Blaumeier
Wenn eine sich fragen sollte, warum
 wir den Film "Verrückt nach Paris" extra ankündigen
 – wo es doch noch viel mehr gute Filme gibt, die sich zu empfehlen
 lohnen -, so können wir ihr verraten, dass an diesem Film
 ziemlich viele BremerInnen wesentlich mitgewirkt haben: Regie geführt
 haben Eike Besuden, der lange für Radio Bremen als Freier
 Mitarbeiter tätig war, und Pago Balke, der seit 1987 als
 Regisseur und Schauspieler bei Blaumeier arbeitet und auch das
 Drehbuch geschrieben hat. Die drei HauptdarstellerInnen Paula Kleine,
 Wolfgang Göttsch und Frank Grabski sind SchauspielerInnen des
 Bremer Blaumeier-Ateliers.
Entstanden ist Blaumeier aus der
 "Blauen Karawane", einer Gruppe von
 PsychiatriepatientInnen, KlinikmitarbeiterInnen, KünstlerInnen
 und sonstigen Interessierten, die 1985 auf Missstände in
 psychiatrischen Einrichtungen aufmerksam machen und Anstöße
 zu deren Beseitigung geben wollte. Die beteiligten KünstlerInnen
 hatten Masken, Bilder, Großfiguren, Geschichten und ein
 Theaterstück zum Thema "Bremer Stadtmusikanten"
 entwickelt. Dieses Märchen stand für die Wiedereinbürgerung
 der Ausgegrenzten ins öffentliche Leben ihrer Stadt, und die
 vielen Werke und Requisiten dokumentierten die Forderung nach der
 Beseitigung von Anstaltsmauern und Beendigung der jahrzehntelangen
 Verwahrung der sogenannten Unheilbaren.
Ein ehemaliger Stall in Walle wurde
 zur Endstation der "Blauen Karawane". Zum Atelier umgebaut,
 dienen die Räume nun als Theater-Spielstätte, Werkstatt und
 Lager. Es finden Theater-Improvisationen, Bilder-Ausstellungen und
 Masken-Performances bis hin zu großen Theateraufführungen
 mit mehr als 400 Zuschauenden statt. Mit diesen Aktivitäten
 tritt das Blaumeier-Ateller auch auf Bremer Straßen und Plätzen
 in Erscheinung.
Bei Blaumeier dient der künstlerische
 Ausdruck nicht der Unterstützung eines therapeutischen oder
 pädagogischen Konzeptes. Die entstehenden Produkte werden allein
 unter künstlerischen Aspekten betrachtet und präsentiert.
(Quelle:
 http://www.blaumeier.de)
Rike
von Friederike