Kino in der Rumpelkammer

Wie die Technik unsere Wohnung schützt

Foto Schon mal überlegt, ob das Bücherregal auf den Sperrmüll darf? Oder damit geliebäugelt, das Fenster zuzumauern? Viele von uns wünschen sich Kinogenuss für zu Hause. Woher aber die große Leinwand nehmen?

An der Uni in Weimar sind sie dem Ziel einen Schritt näher gekommen. Im Fachbereich Augmented Reality beschäftigen sich Studenten mit dem "SmartProjector". Mit Hilfe von Korrekturverfahren werden Muster, perspektivische Verzerrungen und Strukturen herausgerechnet.

Foto Seit einem Jahr läuft das Projekt. Als Hilfsmittel wird simple Hardware eingesetzt. Ein gängiger Beamer, ein Camcorder und ein Computer mit Spiele-Grafikkarte gehören zur Grundausstattung. Eine Kamera liefert über die TV-Karte die Bilder der Projektionsfläche. Verschiedene Testraster dienen zur Analyse der Fläche. Das erste Beispiel zeigt die Projektion in eine grob verputzte Hausecke. Die Verzerrungen werden erfasst und ausgeglichen.

Projektionsbeispiel

Muster sind ein weiterer Problembereich. Das Videosignal wird Pixel für Pixel analysiert und sowohl geometrisch als auch farblich korrigiert. So ergibt sich ein in Farbe und Helligkeit akzeptables Bild.

Projektionsbeispiel

Projektionsbeispiel Das dritte Beispiel zeigt die Korrektur zweier Störfaktoren: Muster und Struktur. Die Schemazeichnung oben macht deutlich, wie die Projektionsfläche abgetastet und das Bild korrigiert wird.

Und das beste am Projekt kommt jetzt: Frau kann mitmachen! Im neuen Masterstudiengang Mediensysteme wird ab dem kommenden Wintersemester die Technik weiterentwickelt. Studieninteressierte informieren sich direkt bei der Hochschule. Eine kommerzielle Nutzung wird angestrebt. Also können wir uns schon mal drauf freuen, dass wir in Zukunft keine Gedanken mehr über Regale oder Fenster machen müssen, die dem Kino-Abend im Weg stehen.

nach oben

Links

Auf den Webseiten findet sich auch ein Film, der das Verfahren zeigt

 Maria

von Maria