Nachwuchs – woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Nachwuchs – woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Zwei Wochen im Sommer 2001

Nachwuchs anzuwerben beginnt sich an den Unis durchzusetzen. An der Duisburger Uni findet dazu jedes Jahr eine zweiwöchige „Sommeruniversität für Frauen in Naturwissenschaft und Technik“ statt. Dieses Schnupperstudium wird vom AkZent durchgeführt, der Uni-Außenstelle des Duisburger Arbeitsamtes.

Ziel der Sommeruniversität ist es, jungen Frauen einen ersten Einblick in üblicherweise männerdominierte Studienfächer zu geben und so Berührungsängste abzubauen.

Im Sommer 2001 kamen Schülerinnen und Abiturientinnen, aber auch Auszubildende und Umschülerinnen erwartete ein umfangreiches Programm: Vorstellung von Uni, Studienfächern und Gremien, Gruppenarbeit, zahlreiche Vorlesungen und Praktika in den Bereichen Informatik, Mathematik, Maschinenbau, Physik, E-Technik, Chemie, Hüttentechnik und Schiffstechnik und ein eintägiges Praktikum in Duisburger Unternehmen.

„Stellen Sie ein Hilfsmittel her, das die Multiplikation von Zahlen erleichtert!“

In kleinen Gruppen sollte diese Aufgabe bearbeitet werden. Dazu wurden zur Verfügung gestellt: Holzstäbe, Draht, Holzkugeln, Bastelpappe, Folie, Kleber, Stifte, Werkzeug.

Nach dem ersten Schock („Was sollen wir denn da machen?“) entstanden in den kleinen Gruppen interessante Ergebnisse. Es gab Lernspiele, Visualisierungen, künstlerische und literarische Exponate.

Der Austausch zwischen den Gruppen („Wir tauschen Kugeln gegen Pappe… Habt Ihr den Leim? Wir brauchen einen Karton…“) war sehr gut. Die Verlosung der Exponate am Ende der Woche war ein zusätzliches Highlight.

Eine Lösung bestand z.B. aus einem Rechenrahmen zur Multiplikation von binären Zahlen.

Die Lehrveranstaltungen

Die Vorlesungen, z.B. „Moderne Verschlüsselungsmethoden“ oder „Chatten“ wurden fast alle positiv bewertet. Viele Teilnehmerinnen waren aber auch überrascht, wie komplex sie teilweise waren.

„Web-Animation mit Flash“ weckte den Spieltrieb. Die Teilnehmerinnen waren auch ohne Vorkenntnisse in der Lage, etwas zu produzieren.

Fazit

Die Mathematik-Vorlesung war sehr abstrakt, was aber eher die Reaktion hervorbrachte: Wow, das ist überhaupt nicht das, was es in der Schule ist! Und genau das sollte doch gezeigt werden: Wie es in der Uni zugeht.

Veranstaltungsmaterial wie Literaturtipps und Links sind zugänglich unterwww.oelinger.de/maria/fachmix/sommeruni/.

Homepage der Sommeruni Duisburg: www.uni-duisburg.de/Akzent/sommeruni/index2001.html

Maria