Unterhaltsame Monsterkinder und alltägliche Familienfeindlichkeit

Buchrezension

Kinderkacke

CoverAbwechselnd schildern „Mama“ und „Papa“ ihre Gedanken über, ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Nachwuchs. Und mit der Welt drumherum. Der Perspektivenwechsel als Dialog funktioniert sehr gut. Vielleicht hab ich sogar etwas über Väter gelernt… Auch wenn ich nicht in allem mit dem Autorenpaar übereinstimme, ich finde das Buch klasse, weil es hier keine Verklärungsgeschichte gibt, sondern Realität. Nichtsdestotrotz spürt man die Liebe, die die Eltern ihren Kindern entgegenbringen.

Worum geht’s? Darum, dass Kinder in Wirklichkeit kleine Monster sind. Dass Elternsein unvorstellbar anstrengend ist. Nicht nur Schwiegereltern, die nerven, und Freunde, die sich zurückziehen, machen das Leben schwer. Auch das Liebesleben verändert sich, Arbeitengehen ist neben dem Familienleben schwieriger denn je, und die Hoffnung auf mehr staatliche Unterstützung braucht außerhalb Skandinaviens wohl einen langen Atem. Das Geld ist knapp und Väter auf dem Spielplatz sind immer noch eine seltene Spezies.

Fazit: Nicht politisch korrekt, sondern da schreiben ganz normale Menschen.

Julia Heilmann und Thomas Lindemann: „Kinderkacke. Das ehrliche Elternbuch“. Hoffmann und Campe 2010. 15,- EUR. ISBN 978-3-455-50150-6.

Augen-Logo Maria

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