Wa – japanische Präsentationsphilosophie

Buchrezension

Zen oder die Kunst des Präsenationsdesigns

CoverZuerst gefiel mir das Buch nicht sonderlich. Ich dachte, da kommt mal wieder so ein Designerschwätzer daher, mit Hang zu Mehr-Schein-als-Sein. Nach und nach zog mich das Buch mit seiner latent meditativen Art dann doch in seinen Bann. Das Lesen geriet zu einem Ruhepool. Und immer, wenn ich dachte, jetzt wird er so langsam geschwätzig, kriegt Reynolds die Kurve zurück zu brauchbaren Ratschlägen. Nebenbei lernt frau hier etwas über Zen im allgemeinen und die japanische Kultur.

Auch wenn die Beispiele fast alle sehr ähnlich sind, gibt es viele verschiedene Dinge zu lernen. Dazu gehören 14 Prinzipien für Denkprozesse beim Designen, ein Exkurs mit Tipps für gute Fotos und ein paar wichtige Grundlagen (Emotionen wecken beim Publikum, Werkzeuge kommen erst nach Idee und Konzept). Es gibt nur wenig anzumeckern: Die Beispielfolien würde ich so kaum selbst verwenden, weil sie zu sehr nach Werbeplaketen aussehen und einfach nicht meinem ureigenen Stil entsprechen. Außerdem fehlte mir noch ein bisschen mehr Anregung für Präsentationen zu Zahlen und Daten.

Fazit: Faszinierend, eher meditativ als Schnellanleitung. Insgesamt lesenswert.

Themen

  • Warum Design wichtig ist
  • Text
  • Farben
  • Harmonie
  • Geschichten erzählen mit Bildern und Videos
  • Daten darstellen
  • Raum nutzen
  • Aufmerksamkeit lenken
  • Folienbeispiele
  • Verbesserungspotenzial

Garr Reynolds: „Zen oder die Kunst des Präsentationsdesigns. Mit einfachen Techniken packend gestalten“. Addison-Wesley 2010. 29,80 EUR (D) / 30,60 EUR (A). ISBN 978-3-8273-2927-1.

Augen-Logo Maria

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