Online vorwärtskommen durch geschickte Contentarbeit

Texten fürs Web: Planen, schreiben, multimedial erzählen

CoverSeit Jahrzehnten ist dies DAS Handbuch für alle, die Content produzieren und publizieren. Ob in Organisationen, PR-Agenturen, Unternehmen, Behörden, Verbänden oder anderswo. Und dass es ein Klassiker ist, das hat es sich zu Recht verdient.

Im Abschnitt „Planen fürs Web“ finde ich eine solide Grundlage mit aktuellem Wissensstand und – nicht überraschend – bewährtem Wissen zum Thema.

Ausführlich und mit vielen aussagekräftigen Beispielen zeigt der Autor, wie Web-Texten nutzerfreundlich funktioniert und wie man das für die verschiedenen Ausgabemedien wie Websites und Apps in Wort, Bild und Layout umsetzt. Es gibt klare Hinweise, wo man verbessern kann. Man kann sich nach der Lektüre Schritt für Schritt an die Arbeit machen. Z. B. mal die Artikel/Webpages, die man permanent online vorhält, daraufhin durchgehen, ob sie „Bookmarkfähig“ sind. Das ist doch mal eine nützliche Perspektive. Grundlage sind schwerpunktmäßig naturgemäß die Kriterien, die Google für gute Websites listet. Und das ist jetzt nur ein Beispiel.

Die Anschaffung lohnt sich für alle, die online texten – d. h. schreiben, konzipieren, Bilder und Videos einbetten, mal was zum Design sagen sollen etc. Contenterstellung und -pflege stehen im Mittelpunkt des Buches. Das Know-How ist aus der Praxis und durchaus umsetzbar. Bei manchen der konkreten Tipps muss man nur abwägen, wieviel Aufwand angemessen ist. Die Bandbreite reicht von den Grundlagen (beim reinen Texten) bis hin zu neuen Erzählformen (Digital Storytelling).

Die neue Auflage behandelt alle praktischen Aspekte des Publizierens: Content-Planung, Schreiben von Schlagzeilen, Teasern und Artikelseiten sowie neue Erzählformen, garniert mit Tipps und Tricks und reichhaltiger Illustration.

Gut gefallen mir die Schritt-für-Schritt-Anleitungen, der Überblick über die wichtigsten Befunde der User Experience-Forschung sowie SEO-Wissen, das bleiben wird. Es juckte mir immer mal in den Fingern, meine Texte sofort nochmal zu überarbeiten.

Meine ersten 4 Lesezeichen hier mal für Euch aufgelistet: Nutzerinteressen entdecken, KAFE-Methode mit MindMap, Videotranskripte in Textform (aus-)nutzen, viele Leitplanken für pointiertes Formulieren.

Fazit: Bitte! Griffbereit haben! Immer wieder zu Hand nehmen!

Die neue Auflage ist übrigens eins der wenigen Bücher, die klug und gewandt gendersensibel geschrieben sind: Generisches Maskulinum, generisches Femininum und auch mal beides gemeinsam. So dass es gut in den Lesefluss passt UND ausgewogen ist. Eien große und noch viel zu seltene Kunst. Chapeau.

Themen

  • Attraktivität von Content
  • Printmaterial fürs Web aufbereiten
  • Themen multimedial erzählen
  • Nutzung: Desktop, Smartphone, Mobile Sites
  • Digitale Formen: Hypermedia-Patchwork, Themenpaket & Co.
  • Responsive Design & Website-Layout
  • Startseiten: Desktop und mobil
  • SEO: Website finden lassen, nicht nur durch klickstarke, suchmaschinenoptimierte Teaser
  • Clickbait – oder nicht
  • Nutzerblicke mit Wörtern lenken, ebenso mit Fotos
  • Artikelseiten scanfreundlich strukturieren
  • Unternehmenswebsite, Blogs, Newsletter
  • Social Media
  • Schreiben für Alexa, Siri & Co.
  • Digital Storytelling
  • Gamification & interactive Storytelling
  • Content Marketing: Ziel(gruppe), Customer Journey, Kontaktpunkte, Heldenreise und Touchpoints

 

Stefan Heijnk: „Texten fürs Web: Planen, schreiben, multimedial erzählen. Das Handbuch für Online-Journalismus, Digital Storytelling und Content Marketing“. dpunkt 2021. 36,90 EUR. ISBN 978-3-86490-528-5.

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