Wo ist der nächste Eisladen?

Wo ist der nächste Eisladen?

Bericht zur Ringvorlesung

Live Touristische Informationen, wie sie auch in Büchern zu finden sind, aktuelle Veranstaltungsdaten (inklusive der Konzertabsage in letzter Minute), die Sturmflut-Warnung, und dazu noch auf ihre persönlichen Interessen zugeschnittene Empfehlungen für den Ort, an dem sie sich gerade befindet – das hätte frau doch vielleicht ganz gerne. Mit solcherlei Informationssystemen beschäftigt sich Dr. Annika Hinze, die extra für uns aus Neuseeland kam, um uns ihr Forschungsgebiet nahe zu bringen.

"Kontextbasierte" Ansatz bedeutet dabei die Einbeziehung verschiedener Informationen über die Nutzerin, ihre Interessen, Ort und Zeit, das Wetter, ihre aktuelle Rolle (z.B. Geschäftsfrau oder Touristin), ihre persönliche Historie (wo war sie schon, was interessiert sie offensichtlich gerade usw.).

Eine lebhafte Diskussion kam auf, als es darum ging, wie sich aus den ganzen Informationen vernünftige Empfehlungen herausfiltern lassen. Seit dem letzten Besuch haben sich meine Interessen von Architektur auf Parties verlagert, ich will nicht zum dritten Mal hören, dass der Sender Freies Berlin einen Paternoster hat, und nach dem fünften Eisladen wird mir vielleicht doch langsam schlecht. Ziel ist ein System, das ähnlich – nein, besser(!) funktioniert als die Buchempfehlungen von amazon – wobei die Problematik der wechselnden Interessen noch ungelöst ist.

In Informationssystemen stecken haufenweise interessante Fachgebiete: Geoinformationssysteme, Datenbanken, Semantic Web, Benachrichtigungssysteme, Peer-to-Peer, Machine Learning … Die Verbindung dieser ganzen Bereiche steckt noch in den Kinderschuhen, d.h. es braucht Leute, die sich in "mehr als einem" dieser Gebiete auskennen.

Fazit: Es gibt noch viel zu tun!

nach oben

 Rike und Maria

von Rike und Maria

Zeitungsfeature

Zeitungsfeature "Kommentar"

Hinweis in eigener Sache

Scr Liebe Leserinnen (und Leser), habt Ihr eigentlich schon gewusst, dass Ihr in der Zeitung auch Euren Senf zu den einzelnen Artikeln abgeben könnt? Und das ist gar nicht schwer, dafür braucht frau nicht mal eine Email zu schreiben.

Nein, seht mal … unten …. ganz unten unterm Artikel … ist so ein hübscher grauer Button … (oben der geht nicht, der ist nur gefakt.)

So, den Rest schafft Ihr auch allein. Die ganze Redaktion ist jetzt mal gespannt, was Ihr so alles an Anmerkungen habt!

 Maria

von Maria

Lauter verschiedene Typen – Rezension in Sansserif

Workshop Typografie & Printdesign

Cover Das Typo-Buch ist ein wahrer Strudel. Der Anfang ist so locker-leicht geschrieben, dass die Leserin immer tiefer und tiefer in die Materie hineingezogen wird. Martina Nohl versteht es, theoretische und praktische Anteile geschickt zu mischen. Sogar spielen darf frau bei den Aufgaben endlich wieder. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Wer nur ein bisschen reinschnüffeln will in Serifen und Oberlängen, Flattersatz und Kontrastgebung, die sieht sich irgendwann Bruchteilen von mm als Einheiten gegenüber! Die Typoschülerin wird gar aufgefordert, Unterschiede zwischen (vermeintlich) gleichen Schriftarten zu entdecken. Puh!

Aber nichtsdestotrotz fließen immer mal wieder sehr sinnliche Aufgaben ein: Musterbuch malen und Collagen kleben ist da nur der Anfang. Die ideale Zielgruppe sind Künstlerinnen mit Hang zur Pedanterie.

Fazit: Nur für Hardcore-Schriftenfans. Für die aber eine Goldgrube.

Themen

  • Handwerkszeug
  • Lesbarkeit
  • Schrift
  • Seitenaufbau
  • Gestaltungselemente
  • Insiderwissen: Korrekturlesen, Mikrotypografie, Fachjargon, Typostile
  • Farbe
  • Metatypografie: Instinkt, Analyse, Bewertung
  • Arbeitstechniken: Scribbeln, visualisieren, entwerfen, präsentieren
  • Layoutgestaltung
  • Bildbehandlung

Martina Nohl: „Workshop Typografie & Printdesign. Ein Lern- und Arbeitsbuch“. dpunkt 2003. 49,- EUR (D) / 50,40 EUR (A). ISBN 3-89864-233-X.

nach oben

Maria

von Maria

Roboterhunde


Programmieren einmal anders. So hätte der Titel des Kurses "IF SOF 16" auch lauten können. Stattdessen hieß er "Programmierung von Robotorhunden". Um es vorwegzunehmen: Programmieren hat selten so viel Spaß gemacht.

Live Das Programmieren von Robotorhunden bietet einen ganz besonderen Reiz, da ein richtig geschriebenes Programms beim Ausführen nicht einfach zum "Durchlaufen" des Programmes und einer kleinen, womöglich noch kommandozeilen-basierten Ausgabe führt. Man stelle sich vor, das Ergebnis eines soeben geschriebenen Programmes sei die Bildschirmausgabe WUFF. Wie spannend.

Wieviel schöner ist es da doch zu sehen und zu hören, wie sich ein dem echten Hund nachempfundener Robotorhund – nennen wir ihn Aibo – zum Bellen bringen lässt. Dabei bedeutet Bellen, dass Aibo alle zum Bellen dazugehörigen Körperbewegungen (Mund öffnen und schließen) macht und somit einen echten Hund imitiert. Ähnlich ist der Unterschied der Bildschirmausgabe "Hund läuft" zum tatsächlich auf dem Fußboden umherlaufenden Aibo.

Doch bevor der Robotorhund am Ende seine kleinen und großen Kunststückchen auf dem GI-Abend vorführen konnte, galt es im Rahmen des Kurses, sich mit den Tools und der Sprache zur Programmierung des Hundes auseinanderzusetzen. Allerdings hatte uns unsere Kursleiterin Birgit Koch nicht wie angekündigt die Sony AIBO ERS 210A mitgebracht, sondern die neueste Generation der Robotorhunde, AIBO ERS 7.

Live Da die neuen AIBOs erst kurz vor der Informatica eingekauft worden waren, waren wir die ersten, die diese neue Generation von Hunden ausprobieren durften. Diese Tatsache erhöhte den Fun- und Knobelfaktor ungemein, wusste doch niemand von uns, wie ein lauffähiges Programm in der Robotorsprache "R-Code" auszusehen hatte. Anhand von zwei Beispielprogrammen, mehr oder weniger guten Dokumentationen und einer guten Portion Neugier tasteten wir uns also heran. Es dauerte einige Zeit, bis die ersten geänderten Programme liefen.

nach oben

So lernten unsere Aibos in verschiedenen Kombinationen sich hinzusetzen, hinzulegen und umherzulaufen.
Zunächst gaben wir uns mit kleineren Änderungen der Ursprungsprogramme zufrieden, doch nach und nach wollten wir mehr. Wir wollten die Sensoren des Aibos, die sich u.a. an Kopf und Rücken befanden, austesten. So sollte sich einer der Aibos auf Knopfdruck hinsetzen und bellen. Ein anderer Aibo wurde mit Emotionen "gefüttert" und war abwechselnd depressiv und fröhlich. Viel zu schnell waren so die drei Tage um.

Alles in allem hatten wir sehr viel Spaß, wenn auch die Schwierigkeit beim Programmieren – wie immer – in der Fehlersuche bestand. Bei der Programmierung eines AIBOs gibt es keine Möglichkeit der Fehlerüberprüfung. Das bedeutete, dass das Frauchen ihr Programm am Rechner schrieb, es dann auf den Memorystick des Hundes lud, den Aibo dann damit "fütterte", und abwartete. Für jeden Test des Programmes musste das Programm auf den Stick geladen, der Stick in den Aibo gesteckt und dann der Rechner des Hundes "hochgefahren" werden. Dies nahm immer einige Zeit in Anspruch. War der Hund hochgefahren, startet das Programm, das sich auf dem Stick befindet. War dieses Programm allerdings fehlerhaft, tat der Hund gar nichts. Er blieb einfach stehen und rührte sich nicht.

Informationen zur Fehleranalyse gab es also nicht. Das war gewöhnungsbedürftig und frustrierend. Aber letzten Endes haben wir unsere Programme doch immer wieder zum Laufen bekommen, wenngleich wir nicht alle unsere Programmierziele erreicht haben. Immerhin konnten wir am Ende die Programme, die wir fertig bekommen hatten, am Abend des GI-Empfanges vorführen und mit unseren bellenden, laufenden und durch die Gegend wacklenden (dackelnden?) Aibos zur allgemeinen Belustigung beitragen.

Alles in allem war es ein super Kurs, der nur empfohlen werden kann. Ich persönlich hatte noch nie soviel Spaß beim Programmieren.

nach oben

 Anne

von Anne

Effektive Standards der Neuzeit

Buchrezensionen

Web-Technologien
Web Services

Web-Technologien

Cover Der Autor hat mit dem Buch übersichtlich und kurz, aber anschaulich ein Kompendium vorgelegt, das im Wesentlichen Entwicklerinnen und Studentinnen gewidmet ist. Vom Browser aus geht es in die tieferen Regionen des Webs. Technologien auf Server und Client fließen in die Diskussion ein.

Ausdrücklich nicht an eingefleischte Kennerinnen richtet sich Heiko Wöhr. Es geht vielmehr darum, die Möglichkeiten aufzuzeigen und die Erklärungen nicht komplizierter als nötig darzustellen. Dabei helfen auch die Praxisbeispiele und Skizzen. So kann frau sofort anfangen: Einfach an den Rechner setzen, das Buch daneben legen und los geht’s.

Fazit: Breites Angebot, aktuell und informativ.

Themen

  • Internet und Web: Grundlagen, Dynamik und das angewandte Web
  • Client-Technologien: Grundlagen, Präsentation, Java(+Script), Bewertung
  • Server-Technologien: Grundlagen, CGI und Konsorten, Vergleich von Server-Plattformen
  • Architektur: Schichten, Applikationsserver, J2EE, .NET und Web Services

Heiko Wöhr: „Web-Technologien. Konzepte – Programmiermodelle – Architektur“. dpunkt 2004. 48,- EUR (D) / 49,40 EUR (A). ISBN 3-89864-247-X.

nach oben

Building Web Services with Java

Cover Dieser Führer zu aktuellen Standards zeigt die technische Perspektive, lässt aber auch die Business-Seite nicht außer acht. Wer mit Geschäftsproblemen wie der Integration verschiedener Anwendungen zu tun hat, kann von den neuen Technologien – und diesem Buch – profitieren. Wie der Titel vermuten lässt, wendet sich das Buch an die Technikfraktion. Außerdem sollte frau des Englischen mächtig sein, denn der Band kommt aus den USA.

Tipp: Für Leute, die mit ihrem Buchbestand angeben wollen, eignet sich das Web-Services-Werk auch. Es hat einen ausgesprochen breiten Rücken …

Themen

  • Überblick und Einführung
  • Enterprise Web Services
  • Interoperabilität und praktische Anwendung
  • SOAP
  • XML; SAX, DOM und JAXB
  • WSDL: Web Services Description Language
  • WSDD: Web Service Deployment Descriptor
  • IDL: Interface Definition Language
  • UDDI: Universal Description, Discovery and Integration
  • Web Services and J2EE
  • Web Services Transactions
  • Die Zukunft von Web Services
  • (und noch viel mehr, was sich abkürzen lässt)

Zu den AutorInnen: Die meisten sind IBMler, es kommt aber auch geballtes Know-How aus den heiligen Hallen von Sony. Polaris Venture Partners mischt noch mit, die kurbeln das Wachstum neuer IT-Firmen an.

Glen Daniels, Doug Davis, Yuichi Nakamura, Simeon Simeonov, Steve Graham, Peter Brittenham, Paul Fremantle, Dieter König und Claudia Zentner: „Building Web Services with Java. Making sense of XML, SOAP, WSDL, and UDDI“. Sams 2004. 49,99 US $ / 45,50 EUR. ISBN 0-672-32641-8.

nach oben

Maria

von Maria