Komisch: Abschlussworte

TrainerKongress goes Chatbot

Neben den üblichen Sessions gab es diesmal – natürlich – auch einige interaktive Elemente, die sich mit den Möglichkeiten und Grenzen von ChatGPT befasst haben. Der Rest war wie immer, gut gemischt, Handwerk und Inspirationen.

Ein Ergebnis aus der Kombination von Inspirationen aus Zoom (1) und Chat-KI (2) möchte ich hier gern in Gänze teilen.

(1) Avatar statt eigenes Bild für „Schüchteren“ – besser als Kamera aus, denn der Avatar macht die Bewegungen mit
(2) Abschlussworte mit Stichworten statt selbst viel Zeit darauf zu verwenden

Szenario: Warme Worte vom Avatar zum Abschluss

Here we go… Der Chatbot bekommt die Aufgabe, die Abschlussworte zu einem Onlinekongress zu formulieren, und zwar mit der Vorgabe, diese 3 Worte einzubauen: Hund, Fenster, Erdbeerquark. Das Ganze dann gesprochen von einem virtuellen Avatar, wie man ihn sich in Zoom selbst zusammenbauen kann.

Screenshot Avatar in Zoom-Fenster

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

Es war mir eine große Freude und Ehre, euch durch diesen Onlinekongress zu begleiten. Ihr wart heute mein treuer Begleiter wie ein Rudel wilder Hunde auf der Suche nach neuen Erkenntnissen. Gemeinsam haben wir so manches Fenster geöffnet, um frischen Wind in unsere Köpfe zu lassen und neue Perspektiven zu entdecken.

Wir haben uns durch die Weiten des Wissens geschnüffelt, als wären wir auf der Jagd nach einem versteckten Schatz. Dabei haben wir manchmal Hindernisse überwunden, die so hoch schienen wie ein Fenster im dritten Stock. Doch mit vereinten Kräften haben wir sie durchquert und sind daraus hervorgegangen.

Und nun stehe ich hier, mit einem lachenden Gesicht und einem Teller Erdbeerquark in der Hand, denn diese Reise mit euch war nicht nur lehrreich, sondern auch köstlich und erfrischend wie der süße Geschmack von Erdbeeren.

Ich hoffe, dass ihr genauso viel Spaß hattet wie ich und dass ihr jede Menge neues Wissen mit nach Hause nehmt. Lasst uns weiterhin neugierig sein wie ein Hund, der seine Nase in jeder Ecke steckt, und mutig wie ein Fensterputzer, der sich in schwindelerregende Höhen wagt.

Vielen Dank, dass ihr Teil dieses Kongresses wart. Möge euer Wissensdurst niemals versiegen und eure Erfolge so süß sein wie ein Löffel Erdbeerquark. Bis zum nächsten Mal, meine lieben Abenteurerinnen und Abenteurer!

Euer treuer Begleiter und virtueller Kongressleiter

Einschätzung

Schon nicht schlecht – da bekomme ich Ideen, wie ich mir eine Menge Arbeit vereinfachen kann. Und – nein! – ich werde gechatbottete Texte nicht ungeprüft einfach so außerhalb meiner privaten Testballons verwenden. Für Kreatives und Textlastiges jedoch sicher immer wieder mal.

Mehr dazu im Onlinezeitungsartikel „KI: Ein Chatbot zeigt Gefühle

Mehr Infos

Nächster Online-Kongress: 7. Dez 2023
www.trainer-kongress-berlin.de

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How to Hope: Dr. Jane Goodall’s Antwort

Telling stories, not confrontation, not aggression… telling stories.

Zitat Dr. Jane Goodall Quotes to Inspire Hope & Action - Despite the hardships that our world continues to face, Dr. Jane Goodall has a tremendous amount of hope. Why? It ist because of what she has seen accomplished when people act on the issues they truly believe in. To spread hope, we've gathered some of our favorite Jane quotes to isnpire positiveity and action! 1. ... continue reading

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Eine bessere Welt: Roots & Shoots Deutschland

Jane Goodalls Idee für aktive Jugendliche und Kinder

Screenshoot mit Logo

Was ist „Roots & Shoots“?

Jane Goodalls hat sich die Idee überlegt, die hinter Roots & Shoots („Wurzeln und Sprösslinge“) steckt. Das Ganze ist ein ökologisches & humanitäres Jugendprogramm mit globaler Perspektive. Ziel, Respekt und Mitgefühl für alle Lebewesen herzustellen, ein Verständnis für alle Kulturen und Glaubensrichtungen zu schaffen und eine Inspiration für diejenigen zu sein, die eine bessere Welt mitgestalten möchten. Hier kann man gemeinsam aktiv werden für Mensch, Tier und Umwelt. Das gefällt mir gut!

Das Programm motiviert Kinder und Jugendliche weltweit (rund 50 Länder sind vertreten), sich zu engagieren. So auch in Deutschland. In Gruppen entwickeln sie eigene Projekte und setzen sie mit der Unterstützung des Jane Goodall Instituts um. Zehntausende Kinder und Jugendliche sind dabei. Sie alle möchten ihr eigenes Umfeld, das sie im Alltag erleben, positiv verändern. Sie möchten die Zukunft mitgestalten.

Screenshot Zitat: Wurzeln sprießen überall unter der Erde und formen einen festen Boden. Pflanzensprösslinge scheinen sehr zart, aber um Licht zu erreichen, können sie Mauern durchbrechen. Stellt Euch vor, dass diese Mauern all unsere Probleme darstellen, die wir unserem Planeten auferlegen. Hunderte und tausende junger Wurzeln und Sprösslinge auf der gesamten Welt können diese Mauern durchbrechen, um unsere Welt zu verbessern. - Jane Goodall

Roots & Shoots Projekte

Auf der Website findet man einen Überblick über bereits laufende Roots & Shoots Projekte in Deutschland.

Roots & Shoots Gruppe gründen

Zwei Personen genügen. Eine R&S-Gruppe kann aus 2 oder auch mal aus 50 Teilnehmer:innen bestehen. Was Kids & Jugendliche dafür brauchen, um eine eigene Gruppe zu gründen: Freunde, Ideen und handfestes Anpacken. Und schon kann‘s losgehen!

Wenn Eurer Gruppe die zündende Projektidee noch fehlt, lasst euch von anderen Projekten auf der Website oder irgendwo anders in der Welt inspirieren.

Schritt 1: Gruppenmitglieder finden. Wählt einen Sprecher, um mit dem Institut in Kontakt zu bleiben. Seid Ihr jünger als 18, braucht Ihr einen Erwachsenen, der Eure Gruppe begleitet und dem Institut als Ansprechperson zur Verfügung steht. Vielleicht Eltern, vielleicht ein:e Lehrer:in?

Schritt 2: Projekt planen. Jede noch so kleine Idee kann etwas bewirken. Überlegt in der Gruppe, wie Ihr etwas für Mensch, Tier und Umwelt erreichen könnt. Was sind Eure Ziele und wie lange soll Euer Projekt laufen? Wie wollt Ihr andere aufmerksam machen?

Schritt 3: Anmelden. Meldet Euch auf der Website an.

Schritt 4: Schreibt einen Bericht. Seid stolz auf Eure Leistung! Schickt dem Institut einen kleinen Bericht mit Bildern. Mit Eurem Einverständnis wird dieser an geeigneter Stelle veröffentlicht. Nach dem ersten erfolgreich eingereichten Projektbericht erhält Eure Roots & Shoots Gruppe eine Urkunde.

Mehr Infos

https://janegoodall.de/roots-shoots

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GTD 2023: Massive Multiplayer Testing & mehr

German Testing Day

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Preistabelle: 895,- EUR regulär, 795,- EUR early bird bis 28.4.2023Ein Testing-Event von Angesicht zu Angesicht, eine firmen-unabhängige Konferenz zu Software-Qualität, das könnte interessant werden…

Wann? 23. & 24. Mai 2023
Wo? Frankfurt am Main

Programm

Die Konferenz ist für alle, die in die Qualitätssicherung von Business-IT-Systemen oder eingebetteten Systemen involviert sind. Der German Testing Day bietet eine interessante Plattform für Neugierige. Der Schwerpunkt liegt im Austausch von Erfahrungenneuen Trends sowie Methoden.

Ein Erfahrungsbericht aus der Games-Branche

Screenshot

Software-Testing in der Gaming-Branche – Wie funktioniert das eigentlich? Viele Menschen spielen zwar regelmäßig Computerspiele, aber kaum einer kennt den Beruf des Software-Testers in dieser Branche.

Einen kurzen Einblick gibt Euch der German Testing Day. Wie läuft das mit der Arbeit in einem Testteam? Welche komplexen Herausforderungen ergeben sich und wie gehen das Team damit um?

Taucht mit ein in die Welt von Tibia, einem 25 Jahre altem Online-Rollenspiel. Welche Test-Werkzeuge und Methoden erfolgreich verwendet werden und wie sogar Spieler:innen aktiv in den Testprozess integriert werden, erfahrt Ihr am 24. Mai.

Und noch mehr…

Hier ein Eindruck vom Programm, wer mehr wissen will, klickt sich hin.

Screenshot

Screenshot

Mehr Infos

Website: www.germantestingday.info/german-testing-day-2023

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Führung spielerisch weiter entwickeln: Kartendeck Leadersheep

Ein agiles Leadership-Kartenspiel

Cover

Ein agiles Umfeld benötigt Führung, die Menschen in ihrer Umgebung unterstützt, fordert und fördert.

„Was bedeutet aber Leadership in unserem Unternehmen?“ Das herauszufinden, dabei hilft das Spiel. (Naja, „Spiel“…)

4 x 13 Themenkarten, d. h. 4 Themensets, dienen als Kommunikationsgrundlage für Führungsteams. Diese Themen sind gruppiert in die Schwerpunkte System, Mensch und Persönlich. Verschiedene Themen, Prinzipien, Best Practices, Vorbildlichkeiten, Inspirationen, Erfolgsfaktoren … egal wie man es nennt, alles davon funktioniert aus meiner eigenen Erfahrung. Der Haken: Man muss das auch ernst nehmen. Sich selbst disziplinieren. Reflektieren. Autsch. Doch es lohnt sich ja! In den Teams, die ich führen durfte, hat das immer funktioniert.

Inspiration für einen konstruktiven Austausch oder kollegiale Beratungsrunden gibt es mit der kleinen Schafherde sicher – und die Bildideen gefallen mir auch ganz gut. (Übrigens gibt es auch das Kanban-Kaninchen, aber das ist eine andere Geschichte…)

Die Basis-Spielidee

Breite Reflexion: Die kompletten Themensets an max. 4 Personen verteilen, so dass jede:r genau 1 Set mit 13 Karten bekommt. Diese werden dann abwechselnd und nacheinander offen abgelegt. Jede:r erzählt aus der eigenen Erfahrung oder dem eigenen Führungsalltag oder von eigenen Ideen, wie man das Thema in der Praxis im eigenen Umfeld leben kann.

Spielvariationen, die mir dazu einfallen

Wie man das Kartendeck auch noch nutzen kann: Meine eigenen Ideen kommen schon gesprudelt…

Zufällige Reflexion: Karten durchmischen, alle auf 1 Stapel legen. Jetzt nacheinander so viele Karten aufdecken, wie man möchte. Bei jeder Karte eine Story erzählen.

Problemreflexion: Zuerst eine Führungsfrage formulieren, danach beginnen. Karten durchmischen, eine oder mehrere Karten ziehen. Gemeinsam reflektieren. Oder auch allein.

Stakeholder-Sicht: Stakeholder (1 bis n) in den Fokus nehmen, Karten geordnet oder zufällig aufdecken und in Bezug zu diesem/diesen Stakeholder/n diskutieren, wie eine konstruktive Zusammenarbeit erfolgen kann. Sei es mit Blick auf Reporting und Informieren oder im Loop-Halten, sei es für das Thema Hierarchie, … was auch immer gerade ansteht.

Handling

Die Karten sind ganz normale Spielkarten. Aber: Die Schachtel ist eher labberig und fordert meine Feinmotorik. Eingepackt und zugeschachtelt hält der Verschluss nicht richtig dicht und es sieht aus, als ob die Karten beim ersten Greifen oder im Rucksack herausfallen. Also nochmal eintüten, bevor es eingepackt und mitgenommen wird. (Das Problem wird möglicherweise in der nächsten Auflage gefixt und die Karten rausfallsicher verpackt, das wünsche ich mir jedenfalls. Vorschlag: Es ginge auch ein Stoffbeutelchen.)

Ursprung

Das Leadersheep baut auf der Erfahrung auf, was gute „Leader“ in agilen Umfeldern berücksichtigen sollten. it-agile berät in Sachen Agilität und hat das Leadersheep dafür erdacht. Damit möchte das Führungsschaf das gemeinsame Verständnis von Leadership in der jeweiligen Gruppe fördern. Ob das gelingt, s.o. – liegt an den Menschen, die das einsetzen.

Fazit: Supported storytelling, sozusagen. Wer sich darauf einlässt, kann profitieren. Eher kein klassisches Spiel, eher Inspiration.

Themen

  • Motivation
  • Weiterentwicklung, kontinuierlich
  • Vision (nicht Version, auf dem Foto ist noch der Tippfehler der ersten Auflage zu sehen…)
  • Vorbildfunktion
  • Eckdaten definieren
  • Fehlerkultur
  • Dranbleiben

it-agile: „Leadersheep Karten! Das agile Leadership Kartenspiel“. it-agile GmbH 2023. 10,- EUR (Mengenrabatt ab 3 Stück)

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Der 22. Februar ist Tag des fokussierten Arbeitens

Nur Eins zur Zeit

Kleiner Hund im Wind mit geschlossenen Augen

Buddhabild mit Pflanze, mint und grünLadys, Zeitungsfreunde, weg mit dem Smartphone! Radio aus!

Hört mir doch mal zu!!!

Das kann doch wohl nicht wahr sein, da machen alle alles Mögliche, nur nicht zuhören. Äh… zulesen… äh… genau… konzentriert dies hier lesen. Menno!

Also liebe Leserinnen und Leser… lest doch mal aufmerksam und ganz in Ruhe … Denn heute ist der Tag. Der Tag, an dem wir alle fokussieren wollen, dürfen und können.

Nehmt Euch ein Beispiel an Hund und Katz, die können das offensichtlich schon ganz schön. Wie Ihr seht. Ommmm.
Katze in Lauerstellung in Wiese

Wie bekommt man’s hin? Ich hab mal ein paar Tipps gesammelt, wie das geht.

Tipps:

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Vorsicht vor… Snake Oil

Scharlatanerei

Öl in einer PfanneHeute gibt es aus aktuellem Anlass nach dem Kommerzfest des Jahres eine Warnung: Bitte kein Schlangenöl kaufen!

Wikipedia fasst das fiese Verkaufsprinzip so zusammen:

Schlangenöl (aus dem Englischen snake oil) ist die Bezeichnung für ein Produkt, das wenig oder keine echte Funktion hat, aber als Wundermittel zur Lösung vieler Probleme vermarktet wird.

Der Begriff Schlangenöl entstammt der Mythologie des amerikanischen Wilden Westens, wo selbsternannte Wunderheiler und Kurpfuscher auf Medicine Shows Schlangenöl als Heilmittel für Gebrechen aller Art verkauften. Im angloamerikanischen Sprachraum wird der Begriff snake oil heute hauptsächlich als Synonym für Quacksalber-Produkte verwendet. Die Eindeutschung zu Schlangenöl wurde erst für die übertragene Verwendung bezüglich zweifelhafter Softwareprodukte gängig.

Mehr: https://en.wikipedia.org/wiki/Snake_oil

Schlangenöl und Künstliche Intelligenz

Auch im digitalen scheint die Quacksalberei also schon angekommen zu sein, nicht nur beim Begriff „agil“ (sind das nicht mittlerweile alle IT-Dienstleistungsfirmen?!?), sondern auch bei der artifiziellen Intelligenz:

Much of what is sold commercially today as ‘AI’ is what I call ‘snake oil’. We have no evidence that it works, and based on our scientific understanding of the relevant domains, we have strong reasons to believe that it couldn’t possibly work. - Computer scientist and Princeton University associate professor Arvind Narayanan
Zitat: www.holo.mg/stream/arvind-narayanan-ai-snake-oil

Deswegen bitte immer Augen auf und kurz nachdenken vor der Zusage ;-)

Und natürlich: Selbst nicht mitmachen den Quatsch!

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SEACON 2022: Online-Konferenz zu Software-Engineering & Architecture

Hamburg virtuell

Screenshot
Dieses Jahr finden die Sessions der SEACON nochmal online statt. Das ist eine gute Gelegenheit, hier mal kostengünstig reinzuschnuppern.

Da ich die Konferenz seit 2010 kenne, kann ich das nur empfehlen. Es gibt immer eine Reihe aktueller Impulse, das Programm ist breit aufgestellt. Vie People Management, Architekturfragen und weitere Technikthemen (wie KI). Agile Arbeit, Projektmanagement, Anforderungsmanagement, Team-und Zusammenarbeit etc.

Termin

Wann? 18. und 19. Mai 2022

Teilnahmegebühr

Super Early Bird: 8. Apr. 2022
Bis zu diesem Termin gibt es besonders günstige Tickets
Early Bird: 6. Mai 2022
Bis zum 6. Mai gibt es einen kleineren Rabatt auf das Konferenzticket

Es gibt außerdem ein „3 für 2“-Angebot, wenn sich 3 Personen anmelden, müssen nur 2 Personen zahlen.

Mehr Infos
www.sea-con.de/seacon2022/programm/konferenzprogramm

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Gedanken zur Selbstmotivation – Heute: Hindernisse

Baustellenfoto - Fußgänger andere Straßenseite benutzenIrgendwo hab ich das hier gelesen:

„Hindernisse sind nicht da, um uns aufzuhalten. Sondern damit wir zeigen können, wie sehr wir etwas wollen.“

… und dann musste ich sofort nicken (obwohl ich noch gar nicht bewusst drüber nachgedacht hatte – ts ts ts Unterbewusstsein).

Auch nach einem Moment Nachdenken kann ich was mit dem Spruch anfangen. Den Gedanken finde ich besonders hilfreich, wenn ich mal wieder nicht weiß, wie ich priorisieren soll… dann stelle ich mir Hindernisse vor den jeweiligen Zielen vor und überlege, ob ich da drüber will bzw. wie sehr.

Collage mit Hindernissen
Was mir so an Hindernissen einfällt: Baustellen, ein selbst gebauter Schutzraum, rote Ampeln, falscher Kontext, Kommunikation, verkehrtherum gedacht, ein Zaun, (vermeintliche) Gefahr, das meist selbstgewählte Hamsterrad, …

Wem auch Hindernisse einfallen, feel free: Kommentiere gern!

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„Grundschule forkt Messenger“

Bericht über die Entwicklung eines schul-eigenen Messengers

Statt auf Teams oder Google oder WhatsApp setzt eine Grundschule beim Homeschooling auf einen selbst angepassten Matrix-Client.

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Der Konrektor an der Gemeinschaftsgrundschule Hermannstraße in Stolberg suchte einen Messenger, den Grundschüler:innen gut bedienen können und der die Datenschutz- und die Fürsorgepflicht der Schule berücksichtigt. Da er nichts fand, installierte er einen Matrix-Server und forkte den Client Fluffychat, um ihn an die Bedürfnisse der Schule und der Kids anzupassen. Herausgekommen ist: Hermannpost.

Hermannpost

Im Interview auf Golem.de erzählt Konrektor Ruiz, wie es zu diesem Projekt kam und eine Grundschule in Nordrhein-Westfalen Messenger-Betreiber wurde.

Was ist bei der Hermannschule besonders, dass sie es schafft, einen eigenen Messenger auf die Beine zu stellen?

Ruiz: […] Unsere Schulleiterin hat den digitalen Bildungsauftrag schon immer sehr ernst genommen, also schon lange, bevor es den Digitalpakt Schule gab. Wir haben beispielsweise schon länger in jedem Klassenzimmer eine interaktive Tafel. […] Wir vermitteln den Kindern die Möglichkeiten, die durch den Einsatz von Medien eröffnet werden. Als Schule versuchen wir aber auch, digitale Werkzeuge zu finden, die unsere Arbeit erleichtern. Und wenn etwas nicht ganz passt, dann basteln wir uns auch mal was Passendes zusammen. Wir scheuen ungewöhnliche Wege nicht.

Golem.de: Mit diesen Voraussetzungen habt ihr auch sofort auf Matrix gesetzt?

Ruiz: Nein, […] Nach Elternanfragen beschlossen wir, einen Kanal über Whatsapp zu öffnen. Allerdings nicht über die privaten Geräte der Lehrer, sondern über dienstliche Tablets mit LTE und mit eigener dienstlicher Rufnummer. Um dem Datenschutz möglichst gerecht zu werden, war die Bedingung, keine Gruppen anzulegen und keine Kontakte zu speichern.

Matrix statt Whatsapp

Die Erfahrungen mit Whatsapp waren ziemlich gut. Darüber liefen Projekte, bei denen Kinder Aufgaben auf Papier gelöst haben oder Sachen gebastelt haben und  dann Fotos davon geschickt haben.

Man muss bedenken: Es handelt sich um eine Grundschule. Erstklässler:innen können noch gar nicht lesen und schreiben und müssen trotzdem irgendwie kommunikativ eingebunden werden. Da helfen Sprachnachrichten. Manche Kinder haben die Schule regelrecht zugespamt. Denen mussten dann erklärt werden: „Überlege dir vorher, was du eigentlich sagen willst und nimm erst dann eine Sprachnachricht auf.“ Eine frühe Form von Medienbildung :-)

Der Haken war, dass dies auf Whatsapp lief. Mit allen bekannten Problemen. Also sollte eine Alternative her.

Gar nicht so einfach.

Ruiz: Wir haben dann […] nach Alternativen gesucht, aber jede hatte immer irgendeinen Haken. […] war die Verwaltung teils sehr kompliziert, die Lizenzen sehr teuer oder es fehlten Sprachnachrichten, die wir unbedingt brauchten. Ich hatte mir dann den Matrix-Client Element, damals noch Riot, angeschaut. Da war die größte Hürde die Eingabe von Nutzername und Passwort – vor allem, wenn man sichere Passwörter möchte. Dann kam mir die Idee: Wir haben ja Zugriff auf den Quellcode, vielleicht können wir da eine Lösung mit einem QR-Code beim Anmeldeprozess dazwischenschieben. Ich hatte mir das […] angeschaut, ob das klappen könnte. Dabei bin ich dann auf den Matrix-Client Fluffychat gestoßen, der sehr viel benutzerfreundlicher aussieht und von der Bedienung Whatsapp oder Signal sehr ähnlich ist. Außerdem konnte er Sprachnachrichten, was Element damals noch nicht konnte.

Also besorgte sich die Schule einen Matrix-Server: Im Keller auf dem alten Verwaltungsserver wurde flugs CentOS installiert. Für die Installation vom Matrix-Server Synapse gab’s Hilfe von einem externen professionellen Admin, der eine große öffentliche Matrix-Instanz in Deutschland betreibt und nun auch diesen Server verwaltet. Mit ihm besteht DSGVO-Konform einen Auftragsverarbeitungsvertrag.

Glück im Unglück: Als das Hochwasser kam und die Schule überflutet hat, war der Server im Keller futsch. Zum Glück konnte man auf das Backup zurückgreifen und das Kommunikationsnetz war schneller wieder am Start.

Eine Matrix macht noch keinen Messenger

Ein Matrix-Server allein ist natürlich noch kein Messenger. Wie ging es weiter?

Ruiz: Die spannendere Frage war dann: Kriegen wir Fluffychat an unsere Bedürfnisse angepasst? Wir wollten beispielsweise verhindern, dass Eltern andere Kinder anschreiben können. Aber auch die Kinder untereinander sollten sich nicht ungefragt anschreiben können oder Gruppen bilden. Wir wollten schon im Ansatz vermeiden, dass es überhaupt zu Mobbingfällen kommen kann.

Wir haben dann den Code von Fluffychat übernommen […] und begannen, Anpassungen vorzunehmen. […] unser angepasster Messenger heißt nicht mehr Fluffychat, sondern Hermannpost. Vor allem haben wir aber Funktionen eingeschränkt oder vereinfacht.

Z. B. gibt es dort deutlich weniger Einstellungsmöglichkeiten, was die Nutzung vereinfacht. Manche Optionen wurden einfach ausgeblendet oder die Icons wurden grundschulfreundlicher gestaltet. Außerdem können nur Lehrer Gruppen anlegen. Die Nutzerlisten in den Gruppenräumen wurden entfernt, über die man normalerweise sehen kann, wer sonst noch in dem Raum ist. Es werden keine Statusnachrichten angezeigt, wenn ein Mitglied einer Gruppe hinzugefügt wird oder diese verlässt.

Login mit QR-Codes

Das Problem war, wie können sich Grundschüler:innen, die teilweise noch nicht schreiben können, einloggen? Nutzername und ein langes, kompliziertes Passwort taugen dafür offensichtlich nicht. So entstand die Idee mit dem QR-Code. Das hat direkt funktioniert.

Das nächste Problem: Wenn so ein QR-Code rumliegt, kann ihn jede:r scannen und so Zugangsdaten erfahren. Blöd. Außerdem sollten sich die Kinder so nicht mit einem anderen Matrix-Client als dem der Schule anmelden können. Also wurde das Passwort mit AES verschlüsselt und als QR-Code ausgedruckt. Die Kinder können den QR-Code scannen und die Hermannpost-App kann das verschlüsselte Passwort dann entschlüsseln. Zur Sicherheit ist das Passwort allerdings nicht vollständig: Die letzten vier Ziffern fehlen. Die müssen die Kinder bzw. die Eltern noch eintippen, damit sich niemand nur durch den Scan des QR-Codes anmelden kann.

Wofür wird der Messenger genutzt?

Ruiz: Seit der Rückkehr zum Präsenzunterricht hat sich der Fokus auf Ankündigungen, Erinnerungen und direkte Kommunikation verschoben. Während des Lockdowns wickelten wir den kompletten Unterricht über den Messenger ab. […] Wir hatten einen Stundenplan, den die Kinder in Echtzeit verfolgen konnten. Wir starteten mit den Logo-Nachrichten, dazu gaben wir den Kindern Aufgaben. Für den Projektunterricht hatten wir Projekthefte erstellt und verteilt, für jede Seite gab es über die Hermannpost Zusatzmaterial wie zum Beispiel HTML-Seiten, Sachgeschichten von der Sendung mit der Maus oder von uns erstellte Videos oder ein Quiz. Dazwischen gab es immer Bewegungspausen mit Videos, die die Sportlehrkräfte gemacht haben. Über öffentliche Räume konnten die Kinder darüber hinaus Zusatzangebote wahrnehmen, wie Musik, Basteln oder Nähen. […] Zwischen den Lehrkräften haben wir die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiviert, bei den Schülern und Eltern haben wir sie erst einmal vermieden, weil die Schlüssel immer wieder verlorengehen und dann alte Nachrichten nicht mehr gelesen werden können. Das passiert leider auch bei den Lehrern immer wieder, die wir im Unterschied zu Eltern und Kindern geschult haben. Entsprechend haben wir die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Eltern und Kinder bisher unzumutbar gefunden. Wir suchen an dem Punkt noch nach einer Lösung.

Warum keine Videokonferenz?

Ruiz: […] wegen der Privatsphäre finden wir Videokonferenzen schwierig. Da hört und sieht man insbesondere in kleinen Wohnungen schon viel aus den Familien, was einen eigentlich nichts angeht.

Hermannpost in Appstores

Fluffychat ist in Flutter geschrieben, was den Link zu Android und zu iOS schafft. Im Google Play Store ist Hermannpost als Beta-Version gelistet. Das hat den Vorteil, dass es deutlich weniger aufwendig ist als die andere Variante, weil weniger Kontrollinstanzen von Google durchlaufen werden müssen.

Bei iOS ist das komplizierter. Bisher gibt es zwar wenige iOS-Nutzer, aber genug, dass die App auch hier zur Verfügung stehen muss. Auch hier als Beta-Programm, allerdings muss zuerst Testflight installiert werden, damit Beta-Apps per geteiltem Link installiert werden können. Zudem muss die App im Testflight mindestens alle 90 Tage aktualisiert werden, auch wenn die Schule und ihre digitalen Helfer nichts geändert haben.

Eine Desktop-Variante oder einen Web-Client gibt es zur Zeit nicht.

Was heißt es für die Schule, nebenher ihren eigenen Messenger zu betreiben?

Ruiz: Das Grundproblem ist Zeit. Eigentlich haben wir nicht die Ressourcen, um einen eigenen Messenger zu betreiben. […] Fluffychat führt laufend neue Funktionen ein und macht viel Refactoring – das ist natürlich toll, aber wir kommen da einfach kaum hinterher.

Welcher Wunsch ist noch offen?

Ruiz: Eigentlich wünschen wir uns, dass jemand die Entwicklung des Messengers übernimmt. Also unsere Ideen und Erfahrungen aufgreift und das Projekt fortführt, professionalisiert und dann auch für andere Schulen öffnet – es muss ja nicht Hermannpost heißen. […]

Alle Infos

Interview vom 24. Januar 2022:
www.golem.de/news/matrix-grundschule-forkt-messenger-2201-162562.html

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UX-Konzepte kommunizieren

Design-Entscheidungen argumentieren: Articulating Design Decisions

CoverIm Newsletter 1/2022 von benutzerfreun.de habe ich diese Buchbesprechung gefunden. Hier ein paar Auszüge, wie das Buch dort eingeschätzt wird:

„Das Buch beschreibt wunderbar, wie wir unsere Designs/Konzepte durchbringen. Das heißt, wie wir andere davon überzeugen, dass sie gut sind. Es geht um ‚Design‘ im weit gefassten Sinn, also um Website-Konzepte, Medien-Strategien, UI-Entwürfe, Wireframes, Mock-ups für Apps oder Websites und alles, was wir in Konzeption, Gestaltung und UI/UX-Design so produzieren.

[…]

Bescheidenheit als Kernkompetenz
Das ist der Grund, warum ich das Buch nicht einfach so empfehlen möchte. Mir fehlt der Ansatz, den gute UX-Expertinnen und -Experten als Grundeinstellung mitbringen: Neue Ideen kann ich prinzipiell nur abschließend beurteilen, wenn ich einen UX-Test mit der Zielgruppe gemacht habe. Diese Grundbescheidenheit hat Greven nicht. Er geht davon aus, dass wir im Team immer großartige Ideen entwickeln und die gegenüber anderen verteidigen müssen. Einwände dagegen müssen abgeschmettert werden, Ideen von anderen können in den seltensten Fällen unsere Idee besser machen.“

Vollständige Buchbesprechung:
www.benutzerfreun.de/newsletter/konzepte-verkaufen-newsletter-1-2022

Fazit: Die Buchbesprechung allein lohnt schon den Blick; das Buch liefert sicher noch ein bisschen mehr Futter.

Themen

  • Gutes Kommunizieren für Designer:innen
  • Gutes Zuhören
  • Beziehungen verstehen: Mit wem habe ich es alles zu tun? Was sind deren Voraussetzungen, Werte, Ansichten und Interessen?
  • Die richtige Einstellung
  • Idealfall: Die Abnahme/Zustimmung bekommen
  • Was tun, wenn der Entwurf nicht durchkommt?

Tom Greever: „Articulating Design Decisions: Communicate with Stakeholders, Keep Your Sanity, and Deliver the Best User Experience“. O’Reilley 2020. 33,94 EUR (D) engl. Ausgabe / 32,90 EUR (D) dt. Ausgabe. ISBN 978-149192156-2.

Titel der dt. Taschenbuch-Ausgabe: „UX-Design überzeugend vermitteln: Erfolgreich mit Kunden und Stakeholdern kommunizieren und die bestmögliche User Experience erzielen“

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Random Acts of Kindness

Die Idee

Einfach mal wild und rundum und für irgendwen… FREUNDLICH sein, unangenehme Dinge übernehmen, Kleinigkeiten wertschätzen. Sowas.

Das steckt hinter dem Ausdruck „Random Acts of Kindness“. Davon hatte ich mal gehört, heute morgen ist mir das wieder eingefallen. Ich habe mit dem Team einen Preis bei uns gewonnen und nun sollten wir sagen, wann wir mal wieder im Büro sind. Das kann ich noch nicht sagen, deswegen habe ich vorgeschlagen, dass die „Preis-Verteilerin“ einfach meinen Preis der ersten Person schenkt, die sie auf dem Flur trifft. Mit einem schönen Gruß von mir.

Es gibt eine Website: www.randomactsofkindness.org

Noch mehr Ideen

Screenshot
Auf der Website findet man Inspirationen, wenn man gerade nicht nachdenken mag oder nicht kreativ sein kann. Macht schon beim Lesen gute Laune, finde ich!

Blog

Screenshot
Tiefer eintauchen kann man im Blog:
www.randomactsofkindness.org/the-kindness-blog

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Fachbuch schreiben? Kannst du auch!

Kann ich nicht…

Frau an Schreibmaschine„Ich bin keine Expertin in Thema XY.“ –

„Ich habe nicht so viel Zeit zum Schreiben.“ –

… und: „Es ist fast unmöglich, einen Verlag zu finden!“

Solche oder ähnliche Sätze haben Dich bisher davon abgehalten, ein Fachbuch zu schreiben? Dann kommt jetzt Abhilfe! Ich habe mittlerweile selbst ein Fachbuch verfasst (siehe auch Marias Rezension zu GitHub – Eine praktische Einführung) und würde aufgrund dieser Erfahrung antworten: „Muss auch nicht“ und „Alles eine Frage der Priorisierung“ und „Stimmt nicht, das gilt nur für Romane.“

Klar kannst Du: Hürdenlauftraining

Hürde: Fehlendes Expertinnenwissen

Vielleicht gehörst Du zu den Personen, die zu mindestens 99 % Expertin sein müssen, bevor sie sich trauen, ein Buch zu schreiben. Die gute Botschaft: Auch mit 20 % kannst Du ein qualitativ gutes Buch schreiben. Gerade wenn du ein Buch für Anfängerinnen schreiben möchtest, ist es sogar von Vorteil, nicht zu viel Vorwissen zu haben, sonst schlägt der Fluch des Wissens zu. Ich hatte ca. 10 % Wissen, als ich mit dem Buchprojekt angefangen habe und würde mich heute immer noch nicht als Expertin bezeichnen – eher „gut informiert“.

Hilfreiche Erkenntnis:  Während des Recherche- und Schreibvorgangs wächst dein Wissen massiv an: „Der Weg entsteht beim Laufen“.

Hürde: Zeit für das Schreiben

Alles ist eine Frage der Priorisierung. Wenn Dir das Buchschreiben wichtig ist, dann wirst Du auch dafür Zeit finden. Vieles kann man auf das Wochenende verlagern, aber je nach Abgabetermin wirst du auch Zeit in der Woche finden müssen. Rechne zwischen 5 und 10 Monaten Zeit für das reine Schreiben (je nach Thema, Rechercheaufwand etc.) und noch einmal mindestens 1 bis 3 Monate Nacharbeiten aus Reviews und Lektorat. Der eigene Aufwand sinkt aber mit der Zeit. Beim reinen Schreiben bist du z. B. deutlich intensiver gefordert als bei den Nacharbeiten aus dem Lektorat. Und wenn Korrektorat, Layout und Satz dran sind, bist du nur noch sporadisch involviert.

Ich habe Überstunden abgebaut, private Treffen reduziert, beim Schreiben für die Zeitung pausiert und weniger Zeit an anderer Stelle verdaddelt.

Hilfreiche Erkenntnis:  Festes Ziel und Zeitmanagement sorgen für Fortschritte.

Hürde: Verlag finden

Wenn du nicht gerade selbst veröffentlichen möchtest, ist ein Verlag für Fachbücher die richtige Adresse, und einen solchen zu finden, ist recht einfach. Such nach Verlagen, die bisher ähnliche Bücher veröffentlicht haben und halte Ausschau nach Menüpunkten wie „Für Autoren“ (sic). Für IT-Themen wären das beispielsweise Verlage wie dpunkt, O’Reilly, mitp oder Hanser. Dort steht das weitere Verfahren, wie Du den Verlag kontaktieren kannst, z. B. ob Du einen Autorenfragebogen ausfüllen sollst und an welche Kontaktperson Du Dich wenden kannst.

Bis zu diesem Zeitpunkt brauchst Du noch keinen fertigen Text, aber ein Thema und eine grobe Umsetzungsidee sollten schon da sein.

Ich habe exakt einen (!) Verlag angeschrieben und gleich Erfolg gehabt.

Hilfreiche Erkenntnis:  Leichter als gedacht, vor allem für Fachbücher. Einfach fragen!

Hürde: Thema finden

Das schwierigste ist, ein geeignetes Thema zu finden. Einerseits solltest Du das Thema spannend genug finden, dass Du Dich damit monatelang beschäftigen möchtest und ihm auch die entsprechende Priorität einräumen kannst. Andererseits sollte es ein Thema sein, was auch für den Verlag interessant ist. Du solltest folgende Frage zufriedenstellend beantworten können: „Welche Konkurrenztitel gibt es und warum ist mein Buchthema was besonderes?“

In meinem Fall gab es kein deutschsprachiges Buch zu dem Thema und die wenigen englischsprachigen Titel hatten eher einen „Feature-Ansatz“ gewählt, während ich einen „Prozess-Ansatz“ verfolgt habe.

Hilfreiche Erkenntnis:  Was fehlt mir auf dem Markt? Welche Publikationen könnte ich „besser machen“? Was ist ein neuer Ansatz für ein altes Thema?

Hürde: Motivation aufrecht erhalten

Wer sich über längere Zeit mit einem Thema beschäftigt, schliddert mit großer Wahrscheinlichkeit in das ein oder andere Motivationstief. Bei mir war das beispielsweise als ich gemerkt habe, dass die ursprünglich angedachten Themen A und B deutlich komplexer waren als gedacht. Ich war mir sicher, dass ich die – auch aus zeitlichen Gründen – nicht werde stemmen können. Ich habe schlussendlich Thema A gestrichen (hätte inhaltlich dann doch nicht so gut gepasst) und Thema B mit einer anderen Perspektive betrachtet und damit zeitlich doch unterbringen können.

Auch bei anderen Motivationstiefs ist es hilfreich, mal die Perspektive zu wechseln. Dich ödet es an, schon wieder Kapitel 5 querzulesen? Mach Screenshots für Kapitel 10! Du kommst bei der Recherche zu Thema X nicht weiter? Arbeite kleinere Todos ab, wie Bildunterschriften anpassen oder Vorwort schreiben.

Hilfreiche Erkenntnis: Bei Motivationstiefs die Perspektive wechseln und dranbleiben

Also, worauf wartest du?

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Wegbeamen zum Arbeiten: Pomodoro-Filmchen geben Zeitstruktur

Pomodoro-Arbeitstechnik

Die Pomodoro-Technik (von italienisch pomodoro = Tomate) ist eine Idee aus dem Zeitmanagement. In den 1980er Jahren entwickelt, macht sie sich zunutze, dass man nach einer kurzen fokussierten Einstiegsphase quasi automatisch weiterarbeitet. Nach eine hochkonzentrierten Phase folgt immer – nach einem vorgegebenen Schema – eine kurze, nach mehreren Runden auch eine längere Pause.

Dabei verwendet man einen Kurzzeitwecker, um Arbeit in 25-Minuten-Abschnitte und Pausenzeiten zu unterteilen. Der Name pomodoro stammt von der Küchenuhr, die Cirillo bei seinen ersten Versuchen benutzte.

Die Methode basiert auf der Idee, dass häufige Pausen die geistige Beweglichkeit verbessern.

Mehr Infos

https://de.wikipedia.org/wiki/Pomodoro-Technik
https://francescocirillo.com/pages/pomodoro-technique
www.open-homeoffice.com/effektiver-arbeiten-pomodoro-technik

Ich bin dann mal weg…

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Zur Unterstützung gibt es immer mehr Orte online, die man für die Pomodoro-Zeiten aufsuchen kann. Da sind die Zeitfenster schon eingebaut.

Hier eine kleine Auswahl:

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SEACON: Konferenzzeittafel… ich bin dabei, bist Du dabei?

Plan für die nächsten Wochen

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Tja. Das Programm kommt noch. Da war ich zu früh neugierig.

Lasst Euch aber gesagt sein, es wird sich lohnen, wie in den letzten Jahren auch schon.

Themenschnippsel aus dem letzen Jahr:
www.infotechnica.de/blog/2020/08/31/seacon-2020-aktuelle-themen-vom-sessel-aus

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OOP 2021: Objektorientierung, Architektur, System-Gedankenlesen und Elefanten

30 Jahre Wissen…

Unter der Überschrift „Objektorientierung“ startete vor 30 Jahren die erste OOP in München. Objektorientierte Porgrammierung war damals gerade DER Hype. Der Begriff ist geblieben, der Fokus hat sich geweitet – zur „reinen OO-Technik“ kamen viele weitere Themen hinzu: Code Monkeys, KI, Kommunikation und andere Soft Skills, Agilität, Vorgehen, der Mensch und mit ihm auch Ethik und die Frage nach Lösungen zum Klimawandel.

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Auf dieser Konferenz war ich zum ersten Mal. Entsprechend gespannt war ich. Pro Tag konnte man die Sessions in einem Kalenderformat finden, darunter gab es Details wie Beschreibung, Zielgruppe etc. Die eigenen Favoriten hatte ich zu Beginn für mich markiert (gelb). Würde ich nochmal teilnehmen? Jawohl.

Würde ich auf jeden Fall alles tun, um unbedingt teilnehmen zu können? Naja, soweit würde ich dann noch nicht gehen ;-)

Ein paar der Talks stelle ich hier kurz vor.

Keynote: How to Talk to an Elephant

Linda Rising. Zugegeben, ich hatte diesen Namen noch gar nicht richtig auf dem Schirm. Und dann kam diese ruhige, stille Frau über den großen Ozean in mein Homeofficebüro.

A smart, intelligent, warm hearted person… talked about free will, inconcious biases and communicating with Alphas (CEOs etc.). This talk alone was worth going OOP 2021 :-)

Unter anderem habe ich mitgenommen: Baby steps erreichen die wirklichen Veränderungen (25 min? Rather 10 min! … not creating steps, but practising baby steps). Große Schritte bleiben oft im Ansatz stecken. Thus: Baby steps could do the trick… change things.

Und noch was ganz konkretes nehme ich mir zu Herzen. Zitat:

Zitat: To a team learning a new software tool: The interface for the _new_tool_ is a lot like the _old_tool_ so you won't have any trouble pcking up the new features
Warum? Anwender:innen (Kund:innen) sind nicht stur, sie sind – oft – einfach überfordert oder aus gutem Grund ängstlich. Greift man das auf, ist man oft schon einen großen Schritt weiter.

Diese und ähnliche (mit-)geteilte Erfahrungen zogen sich durch den gesamten Talk, den Linda Rising selbst wie folgt auf ihrer Folie zusammenfasst:

Zusammengefasst in 1 Visualiserung wichtigste Themen des Vortrags: Try to understand, Listening, Thinking fast and slow, concious-inconcious, set the past, not too much talking by you

Viel Erfahrung, viel Praxis, viel Expertise.

If you could read my mind

Handschriftliche Skizze am Beispiel LinuxSoftware- und Systemdokumentation, das ist manchmal das einzige, was man hat, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Thomas Ronzon hielt seinen Talk über Dokumentation, insbesondere das LESEN von Dokumentation. Dokumentation über Software und Systeme, die man nicht selbst (mit) aufgebaut hat und auch nicht aus der Anwendungsperspektive kennt. Klingt aussichtslos? Undankbar? Ja, sicher. Auf den ersten Blick.

Dabei kann man oft ganz einfach starten: Dokumentation sichten, eigenes Verständnis skizzieren (s. handgemalte Skizze).

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Tipp Mindmap

Bestes Learning für mich: Nutze MindMap als Visualisierung und Strukturierungsmittel für eine „Wissensmap“. D. h. baue sie als Überblick auf, welches Wissen Du aus der Dokumentation schon bekommen hast und auch, wo noch Themen unklar sind. Als Tool eignet sich FreeMind.

Beispiel Mindmap Visualisierung

Daumenregel zum Einstieg:

  • Bis zu 5 Äste pro Knoten
  • Details tiefer einhängen
  • Achte darauf: Wo sieht man Ungleichgewicht in der Map? Wo sind Fragen unbeantwortet?

 

Nächste wertvolle Empfehlung: Sprich mit den Menschen, die die Software und Systeme nutzen (oft genug auch anders als erwartet und da auch schon mal durch kreatives Nutzen von Schwachstellen oder Fehlern). Ach ja, wenn Du losgehst, um die Fachabteilung zu fragen… folge Thomas‘ Tipp: Bring Kekse mit!

Pongspiel und RasenmäherSehr unterhaltsam und dabei voller Praxiserfahrungen ging es weiter. So konnten wir mit der Eselsbrücke „Pong und Rasenmäher“ lernen, dass man iterativ tiefer geht (Pong) bzw. hin- und herstöbert, bis man alles abgegrast hat, was man braucht.

Noch einen Tipp packe ich mir in meinen Konferenz-Beutesack: Lucene als Suchhilfe, dazu gibt es gute Erfahrungen nicht nur zum Textdurchsuchen, sondern auch zum Indizieren von Logfiles.

Systemisches Grundwissen

Titelfolie VortragSusanne Mühlbauer und Silke Foth haben zum Talk „Change the system, not the people: Systemisches Grundwissen für mehr Diversity & Inclusion“ eingeladen. Die Referentinnen haben Studienergebnisse, Erfahrungen und Praxiswissen mitgebracht und mit uns geteilt.

Unter anderem habe ich so Input bekommen zu folgenden Punkten:

  • Systemische Gesetze in Organisationen und deren Bedeutung im Kontext von Veränderung
  • 4 Grunddimensionen gesunder Organisationen und leistungsstarker Teams
  • Auswirkungen von Systemverletzungen
  • Die Frage: Wo sind die individuellen Hebel zur Veränderung, und wo findet man gravierende Systemverletzungen?

 

Ein besonders anschauliches Vorbild kommt aus Kanada. Beim Pressetermin zur Regierungsbildung 2015 fragte jemand:

„Warum haben Sie Ihr Kabinett mit 50 % Frauen besetzt?“

Regierungschef Trudeau antwortete: „Weil wir uns im Jahr 2015 befinden.“

Dieses fortschrittliche Beispiel für Diversity (im Arbeitsalltag, hier: Politik) ist auf dem offiziellen Gruppenbild sehr gut und anschaulich zu sehen:

Foto Regierung Trudeaut Kanada 2015 mit diverser Besetzung

In der Session habe ich noch zwei Punkte für mich notiert: (1) Man macht sich am besten vorher bewusst, ob man „Kompetenzverdacht erregen“ möchte. (2) Leute, die eine (moderne | innovative | diverse | zukunftssichere | erfolgreichere | zeitgemäße | you-name-it) Vorstellungskraft einbringen könnten, machen den etablierten Entscheider:innnen ja auch gern mal etwas Angst oder stören mindestens den liebgewordenen Ablauf. Will man da weiter kommen, empfiehlt es sich (für eine Organisation oder ein Unternehmen), kein Status-basiertes System zu sein.

Und so schätze ich diesen Talk für mich ein: Hilfreich, interessant und gut als Update für die Frage „Wo stehen wir heute?“

Zeitreise: 30 Jahre OOP

Frank Buschmann und Gäste warfen in der Nightschool am Mittwoch einen Blick auf die Vergangenheit der OOP.

Screenshot Startfolie: OOP-Poster aus vielen Jahren...

Tag cloud Ethik, Mensch, Diversity, C++, Code monkeys, Mindfulness/Achtsamkeit, Save the planet, AI/KI... relativ wenig TechnikbegriffeTenor: „Objektorientierung revolutioniert die Software-Welt. Mit dieser Botschaft eröffnete Brad Cox 1992 die erste OOP. Heute stehen wir mitten in der Digitalen Transformation – auch eine Revolution. Es ist viel passiert in 30 Jahren OOP. Mehr als alle Technologien sind es aber die Menschen, die die OOP geprägt haben: Teilnehmende, Aussteller, Sprecher:innen, Organisatoren. Ein Abend mit Anekdoten rund um 30 Jahre OOP – auf ihrer Reise zurück in die Zukunft.“

Zukunft? Ja, die kam auch noch dran. Am Ende stand die Frage: Was kommt in den nächsten (30) Jahren OOP? Hier in der Tag-Wolke sind die spontane Antworten aus dem Plenum zu finden.

Feedback zur Konferenz

Der Chat mit dem direkten Draht zur Orga war gut genutzt – und gut beantwortet. Bzw. wurden die Probleme schnellstmöglich gelöst, Fragen beantwortet etc. Gut organisiert :-)

Außerdem gab es das virtuelle Feedbackboard (die gelben Zettel sind Antworten vom Orgateam):

Feedback im virutellen Board: Was man mag, was nicht, wo verbessern, was fehlt

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Neue Impulse für Workshops & Arbeit mit Teams

Technik-Tipps und mehr

Beim Januartreffen von Trainer:innen, Seminarleiter:innen, Coaches, Schulenden, Lehrenden & Co. habe ich wieder viel Neues aufgesaugt. Und altes bestätigt bekommen.

Screenshot Intro-Setting

Drei Sessions habe ich besucht:

  • Die Magie von Fragen
  • Geht das auch Online? Lebensbericht zu Tops und Flops der ersten ernsten Onlineerfahrungen
  • Dokumentenkamera und Flipchart: Interaktiv auch online

.
ScreenshotZum Einstieg haben wir erst mal ein paar Arbeitsplatzsettings ausgetauscht. D. h. alle, die wollten, konnten ein Foto mit ihrem Arbeitsplatz hochladen und mit den anderen teilen. Links das Arbeitsplatzsetting vom Profi und Konferenzorganisator (schon fast ein echtes Studio).

Mein Arbeitsplatz war im Vergleich so am unteren Ende, die meisten hatten bessere Mikros als ich und größere Bildschirme als nur den vom Notebook. Inspiration gab es also da schon mal genug.

Ein paar Beutestücke habe ich mitgenommen:

Magie von Fragen: Die Arbeit mit Fragen ist effektiv (hatte ich vorher schon gelernt; gilt insbesondere für Gelegenheiten, wo gelernt werden will), und es gibt immer noch neue Impulse, auch wenn man schon lang dabei ist. Idee diesmal: Pausen machen, und diese auch vor oder nach Fragen bewusst einsetzen.

Was online geht und was nicht? Naja, da haben wir alle so unsere Erfahrungen.
ScreenshotMeine mitgekritzelten Stichworte dazu: Kommunikation ist wichtig (wie immer, nix Neues, aber immer wieder wichtig), online Leute schulen erfordert direktiveres Arbeiten (mach ich auch mal gern… ’ne ganz klare Ansage zwischendurch) und schlau eingesetzte kann Technik sehr unterstützen – wobei man immer Plan B haben sollte, auch technisch, d. h. niedrigschwellige Tools vorhalten, die alle schnell nutzen und verstehen können. Als da wären: Chat. Officedateien zum Teilen oder Verteilen (Word, PPT). Und irgendeine Technik für Bild+Ton (sprich: Videoconferencing, wenn Webinartechnik nicht so recht funktionieren will).

Dann in der dritten Session noch ein tiefes Eintauchen in das Thema Dokumentenkamera. Auch hier kann man sehr gut Offline-Erfahrungen in Online-Formate transferieren. Und es macht der Dozentin / Workshopleiterin das Leben oft deutlich leichter. So dass man nach einem Workshoptag nicht schon um sieben ins Bett fällt, um mindestens 10 Stunden durchzuschlafen ;-)

Nebenbei und mittendrin habe ich noch ein paar Zoom-Tricks aufgeschnappt. Das Tool ist zwar gedanklich immer noch auf meiner Blacklist (wie ist der Umgang mit Sicherheit und Daten denn wirklich), aber es ist nun mal der Pseudo-Standard, da führt kein Weg mehr dran vorbei dieses Jahr. Und es hat tatsächlich einige Features, die andere Tools nicht bieten: Dass Teilnehmer:innen auf den Folien auf vielfältige Weise kommentieren können habe ich so noch nicht woanders gefunden.

Wie immer, es gab auch Literaturhinweise. Da bin ich auch immer eine interessierte Zielgruppe. Ihr verdankt die eine oder andere Rezension in der Zeitung auch dem TrainerKongres..

Ich kann die (online) TrainerKongresse empfehlen. Wer mag, ich freu mich, wenn wir uns da auch mal treffen.

Nächster Termin:
Wann? 22. Mär. 2021
Wo? online

Screenshot Abschluss Mal-Methode

Nachmittags folgte dann (offen für alle Teilnehmer:innen und im Preis mit drin) das Mini BarCamp (eine Variante zu Open Spaces), um nochmal gemeinsam ein Format kennenzulernen, auszuprobieren und einzuschätzen.

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Link: www.trainer-kongress-berlin.de/digital

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Das Eichhörnchenspiel

Die Idee

Foto Teller mit NüssenDie Idee kam mir, als ich Nüsse vor mir liegen hatte. Nüsse, die ich nicht unbedingt selbst behalten muss. Nüsse, die ich nicht essen darf (Haselnüsse) oder muss (Walnüsse in Schale, denn ich hab noch soo viele fertig geschälte, die ich auch noch auffuttern muss).

Es waren zwar nur sechs Nüsse, aber damit muss sich doch was Sinnvolles anstellen lassen. Bei Advents-, Winter- oder Neujahrstreffen weiterverschenken ging ja nicht so gut im Moment. Also muss eine andere Idee her.

Skizze Eichhörnchen auf AstMal überlegen…

Ha! Ich hab’s!

Ich werde ein Eichhörnchen!

Also mache ich ein Spiel draus… Spielen geht immer. Und da ist alles drin: Nachdenken, Bewegen, frische Luft und ein sinnvolles Ergebnis – nicht nur für mich, sondern auch für Andere. Perfekt :-)

Das Spiel

Haselnusskern im Baum

Zuerst recherchieren: Wo ist hier das nächste Eichhörnchenland?
Bei mir war das Ergebnis schnell klar: Botanischer Garten und Stadtwald. Ach ja, und im Grün rund um die Kirche laufen manchmal auch welche rum.

Man nehme…

  • Nüsse, soviel man mag
  • Outdoortaugliche Klamotten (Wanderschuhe)
  • Ein Zeitfenster, in dem wenige andere Leute unterwegs sind

 

Dann los: Jacke und Schuhe an, 1 oder 2 Nüsse in die Hosentasche, Kamera mitnehmen, rausgehen. Im Grünen angekommen, genau beobachten, vergleichen, abwägen. Geeignete Orte ausfindig machen. Nochmal zurückgehen, war es da besser? Nein. Also wieder weiter. An welcher Stelle passt alles? Trocken? Vor Hunden sicher genug? Auffällig-unauffällig? Dann Nuss platzieren, Foto machen.

Zeitsprung

Mindestens 1 Tag warten. Wieder präparieren: 1 – 2 Nüsse nehmen und raus. Vorher nochmal Fotos ansehen… wo war das noch?

Verstecke wiederfinden. Verstecke checken: IF Nuss noch da?

  • Ja: THEN Nochmal ein Foto machen. Dann KEINE neue Nuss verstecken (so hat man mehr Tage was davon…)!
  • Nein: ELSE Nuss weg? Neues Versteck suchen für die nächste Nuss. Nächste Nuss verstecken.

Walnuss-Challenge

Baum mit Walnuss
Baum ohne Walnuss
Die erste Walnuss war optimal platziert… die war weg wie nix!

Walnuss im Efeu verstecktDie nächste Walnuss war so gut versteckt, dass sie nicht gefunden wurde (s. Pfeil). Tage vergingen. Wochen. OK. Dann wechsel ich hier mal das Versteck. Soll ja jemand futtern, soll ja kein Walnussbaum werden oben auf der Robinie

Also neue Spielregel:

  • IF die Nuss nach <x-Tage-Regel-ausdenken> Tagen noch da ist,
  • THEN Nuss wieder aus dem Versteck holen und neu verstecken. AND Auch hier: KEINE neue Nuss verstecken.

Das neue Versteck (s. Foto, etwas offener und nicht hinter Efeu) ist erst von gestern, also weiß ich noch nicht, ob diese Iteration auf positives Feedback gestoßen ist ;-)

Die Profis

Eichhörnchen frisst Nuss Um von den Besten zu lernen, bin ich wochenlang im Herbst um die Profis herumgeschlichen. Habe sie beobachtet. Standfotos zur späteren Analyse gemacht. Die Orte auch außerhalb der Profi-Trainingszeiten – die waren gerade auf der Massageliege oder auf der Couch in ihrem Kobel – genau untersucht.

Ob ich damit genug vorbereitet war, dass mich das auf ein angemessen hohes Niveau gebracht hat? So dass ich meine Challenge nicht allzu naiv angegangen bin? Hoffentlich. Leider weiß ich noch nicht, wie man Eichhörnchen-Umfragen macht, deswegen erwarte ich erst mal kein Feedback. (Einschlägige Tipps nehme ich gern in den Kommentaren entgegen.)

Das Ergebnis meiner Beobachtungen:

Die Profis in den Eichhörnchenlandschaften, die ich rund um mein Zeitungshauptquartier entdeckt habe, machen es wie folgt:

Eichhörnchen versteckt NussErst mal auf den Rasen. Logisch. Da ist Vergraben einfach. Stollen prüfen, damit es mit dem Spurten gut klappt. Dann Blätterverteilung checken. Und natürlich die Nuss nicht vergessen. Und Zurückhaltung! Noch nicht auffressen. Das Vergnügen kommt erst später!

Alles klar. 1. Lektion gelernt: Lektion „Schnell mal eben versteckt“

Eichhörnchen versteckt NussNächste Lektion: „Hinter und unter“

Alternativ mal eine Stelle suchen, die HINTER etwas liegt, hinter der kleinen Steinschwelle zum Beispiel. Oder UNTER. Unter dem Busch. Und am besten HINTER UND UNTER, also hinter den Steinen und unter dem Busch.

Und dabei selbst nicht gesehen werden.

Voila!

Lektion „Ablenkungsmanöver“
Eichhörnchen sucht Nuss
Bei der Lektion „Ablenkungsmanöver“ tut man so, als ob man GANZ WOANDERS einen interssanten Fund hat. Das lenkt Eichelhäher und ähnliche Trittbrettfahrer effektiv von den echten Verstecken ab. Das kann ich auch, mal überlegen, … ich sehe einfach immer nach oben in die Bäume und halte die Kamera auf die Wipfel. So, also ob ich Vögel dort entdeckt hätte. Ha!

(Vögel. Ts. Wenn man Einchhörnchen sein kann. Als ob man sich dann für Vööööögel interessiert. Da fallen nur ganz Naive drauf rein.)

Eichhörnchen versteckt NussSo, die  nächste Lektion: „Unerwartet und unsichtbar“

Location: In den Schaubeeten des botanischen Gartens, jeder Meter eine andere Pflanzenart oder Gattung. Und in Reihen dazwischen Gras und Wege. Hier in der rotbraunen Erde fällt neben dem auffälligen Grün die rötliche Nussschale gar nicht auf!

Auch beim Vergraben hat die Tarnfarbe des Profi-Tiers einen großen Vorteil. Die Spielerin ist kaum zu sehen. Wenn der Greifvogel wieder kommt, einfach nicht bewegen, dann ist man für den unsichtbar. Und unerwartet kann man von hier aus auch schnell in die Büsche flitzen. So geht’s schnell und ist ausreichend sicher.

Lektion: „Überflieger“

Tja. Wie ich das hinbekomme, das muss ich noch überlegen. Eine Leiter mitnehmen? Zu auffällig. Hubschrauber? Zu laut! Klettern? Hm… meistens sind die Bäume nicht so gut ausgestattet mit ausreichend stabilen Ästen in Griffhöhe. Also, das Spiel bleibt hier noch eine Weile spannend. (Auch hier: Hilfreiche Tipps in die Kommentare schreiben! Danke!)

Die allerletzte Lektion kann ich mir dann wieder abgucken. Sie heißt:

„… und weg“-Lektion
Das heißt, Nuss verstecken, Foto machen, dann nix wie weg. Es soll ja niemand drauf aufmerksam werden, nur weil ich mich da länger an einer Stelle rumtreibe.

UNAUFFÄLLIG!

Eichhörnchen huscht aus dem Bild

Augen-Logo Maria

Call: Informatica Feminale 2021 Bremen

Call for Lectures: Sommeruni in Bremen

Screenshot LogoWo? Uni Bremen
Wann? Juli – September 2021 (digital)
Wann? 13. bis 25. Sep. 2021 (falls möglich: Unigelände in Bremen)
Deadline Call: 28. Feb. 2021

Die Uni Bremen lädt alle Fachdozentinnen der Informatik ein, Lehrangebote für die 24. Informatica Feminale einzureichen. Die internationale Sommeruniversität wird im Fachbereich Mathematik und Informatik veranstaltet.

Bis Ende Februar können Frauen aus Wissenschaft und Praxis ihre Lehrvorschläge zu aktuellen oder grundlegenden Themen der Informatik anmelden. Kurs- und Vortragsangebote aus dem gesamten Spektrum sind willkommen:

  • Theoretischen Informatik
  • Praktische Informatik
  • Technische Informatik
  • Angewandte Informatik
  • Plus: Informatik und alle ihre interdisziplinären Bezüge
  • Alles rund um Studium, Beruf und Karriere

Dozentinnen und Fachexpertinnen sind eingeladen

Eingeladen sind Dozentinnen, die die Sommeruniversität als Experimentierfeld für innovative Lehre nutzen können und die diese mit hoch motivierten Teilnehmerinnen erproben möchten.

Aktuell (Januar 2021) gesucht sind ausschließlich die Online-Lehrangebote für den Sommer. Die jeweiligen Unterrichtszeiträume können sich über wenige Tage oder mehrere Wochen verteilen. Falls Veranstaltungen vor Ort in Bremen im Sommer wieder möglich sein sollten, wird im September 2021 ein Präsenzformat geplant. Dazu gibt es dann noch gesondert Infos.

Gesellschaftliche Aspekte und fachlich-technischer Austausch

Die Informatica Feminale und die gleichzeitig stattfindende Ingenieurinnen-Sommeruni verstehen sich als ein Netzwerk von und für Frauen. Wir tauschen uns über technische und soziale Veränderungen aus, die uns täglich begegnen und die wir als Technikerinnen mit gestalten.

Die Sommeruni bietet Raum und Zeit für eine kritische Reflexion und für eine (gern auch experimentelle) Auseinandersetzung. Das gilt insbesondere für den Zusammenhang von Technikverständnis und gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Organisatorinnen wünschen sich dazu Lehrangebote, die sich aus feministischen Perspektiven mit der Anwendung von Technikwissen aus Informatik und Ingenieurwesen in verschiedenen Arbeits- und Lebensbereichen, z. B. Pflege, Bildung, Gesundheit, Ernährung, Haushalt, Mobilität, Alltagsvernetzung, Werbung, Sport, Militarisierung etc.

Vorschläge für Lehrveranstaltungen, Diskussionsrunden, Workshops und Vorträge, welche die Themen Gender, Geschlechtergerechtigkeit, Feminismus, Technik und Ethik behandeln, sind ebenso ausdrücklich erwünscht.

Firmen mit geschlechtersensiblen Organisationskonzepten und Personalmanagement-Strategien, die Informatikerinnen und Ingenieurinnen erfolgreich auf ein breites Spektrum an Führungspositionen bringen, sind herzlich eingeladen, ihre Best Practices den Teilnehmerinnen zu präsentieren. Mit den beiden parallel stattfindenden Sommerunis ist ein Austausch mit Absolventinnen aus Informatik und Ingenieurwissenschaften gegeben.

Das Sommerstudium zielt zugleich auf die fachliche Vernetzung von Studentinnen und die berufsbegleitende Weiterbildung von Informatikerinnen auf universitärem Niveau.

Orga und Format

Im Studiengang Informatik der Universität Bremen ist die Informatica Feminale Teil des regulären Lehrangebots, so dass Lehraufträge vergeben werden. Die Auswahl der Lehrveranstaltungen wird durch ein Programmkomitee erfolgen. Internationale Dozentinnen sind sehr willkommen. Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.

Die Informatica Feminale bietet jährlich kompakte Lehre zur Informatik für Studentinnen aller Hochschularten und für an Weiterbildung interessierte Frauen. Studieneinstieg, Verbleib im Studium, Berufsübergang und lebenslanges Lernen auf universitärem Niveau sind hier zu finden.

Bitte weitersgaen an Kolleginnen, Mitarbeiterinnen und Studentinnen, die der Call for Lectures interessieren könnte.

Mehr Infos

www.informatica-feminale.de/2021/call
Organisatorinnen:
Henrike Illig und Veronika Oechtering

Kontakt

Kompetenzzentrum Frauen in Naturwissenschaft und Technik
der Universität Bremen
FB 03, Postfach 330440, 28334 Bremen, Germany
ifis-summerschools(bei)uni-bremen.de

Informatica Feminale

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24. internationale Sommeruniversität für Frauen in der Informatik
Universität Bremen
www.informatica-feminale.de
www.informatica-feminale.de/eng

Ingenieurinnen-Sommeruni

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13. internationales Sommerstudium für Frauen in den Ingenieurwissenschaften
Universität Bremen
www.ingenieurinnen-sommeruni.de
www.ingenieurinnen-sommeruni.de/eng

Call for Lectures – Informatica Feminale 2021, Bremen University, Germany

The University of Bremen, Germany, invites women experts in computer science / informatics to contribute to the 24th Informatica Feminale. The international summer university for women in computing will take place at Bremen University in the Department of Mathematics and Computer Science from July to September 2021.
The Call for Contributions 2021 is open: course offers can be submitted until Feb. 28, 2021.

Every year, Informatica Feminale offers compact teaching in informatics / computer science for women students of all types of universities and colleges as well as for women professionals interested in further training. Computer scientists and women working interdisciplinarily are cordially invited to develop and submit course offerings. Topics from the broad field of ICT are welcome: theoretical, practical, technical or applied computing. We invite scientists, to take the summer university as a test field for new teaching formats and to get experience with highly engaged and interested participants. We also invite lecturers with course offers on career topics. Additionally, a special focus program will be arranged.

At the moment we are inviting offers for online courses to be taught from July to September 2021. If teaching or social events will be possible physically on place at Bremen this summer, we will plan courses at Bremen University from 13th – 25th Sep. 2021.

The women’s network Informatica Feminale and its sister Ingenieurinnen-Sommeruni are a place to exchange about technical and social developments, which we meet in our every-day life and which are designed by ourselves as technical experts.

The Summer University 2021 wants to give space and time for critical reflections and highly welcomes experimental debates on the relations of technological knowledge and developments in societies. We especially invite teaching offers, which deal with applications of technical know-how in spaces for work and life (for example within care, education, health, food, household, mobility, social networking, publicity, sports, militarization, etc.) from feminist perspectives.
Submissions for courses, panels, workshops, and talks on topics such as gender, equality, technology and ethics are highly welcome.

Companies with gender sensible organizational concepts and successful personal management strategies to promote women engineers to a broad spectrum of leading positions are invited to present their best practices to the participants of the Informatica Feminale. There will be various chances to meet graduates of computer science and engineering at both the parallel summer universities Informatica Feminale and Ingenieurinnen-Sommeruni.

A program committee will decide on the contributions. Informatica Feminale is part of the regular course program at the University of Bremen. Teaching assignments can be allocated to lecturers. We are especially looking for international lecturers. Course languages are German and English.

Proposals from the field of computer science and its interdisciplinary subjects are welcome. Topics such as entering higher education, developing a student career, transition into labor market and lifelong academic learning can be addressed. Inter/national lecturers and students meet at the summer university in Bremen to exchange and to use the summer universities as a place for experimentation, with the intention to develop and imply new impulses in informatics. The summer university is aiming at the professional networking of students and the advanced training for computer scientists on an academic level.

Please forward this Call for Contributions to interested colleagues, co-workers and students.

Further information and the application form can be found here
www.informatica-feminale.de/eng/2021/call-en/

If you have any further questions, please do not hesitate to contact us.

Yours sincerely
Henrike Illig und Veronika Oechtering

Center of Excellence – Women in Science and Technology
University of Bremen
FB 03, P.O. Box 330440, D-28334 Bremen, Germany
phone: +49-421-218-64469, fax: +49-421-218-98-64469
email: ifis-summerschools(nearby)uni-bremen.de

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