Wir sind 9 Mio

Wechseljahre… nix wie weg?!? Von wegen!


Nein, so langsam wird klar: Darüber sollte man sprechen.

Und zwar auf verschiedenen Ebenen: Für einen individuellen Umgang mit dem Thema in der eigenen Peergroup, um Erfahrungen auszutauschen. Und – besonders wirksam – auf gemeinschaftlicher Ebene, damit sich die Rahmenbedingungen verbessern.

Damit könnte unsere Gesellschaft ein lebenswerteres Fleckchen bieten, politisch kann einiges an Positivem für Arbeitsgebiete und Soziales dabei herauskommen und aktuell unnötige Gesundheitsfragen und -probleme würden z. B. durch mehr Forschung angegangen.

Nicht zuletzt: Um die Wirtschaft vor unnötigen Ausfällen und Verlusten zu wappnen, wäre ein offener und weniger verschämter Umgang mit dem Thema lohnenswert.

Auf die Frage, was diejenige Maßnahme wäre, die Frauen in dieser Lebensphase (am meisten) helfen könnte und die man gleichzeitig am schnellsten umsetzen könnte, antwortet Diana Helfrich (Host des Podcasts „Meno an mich“):

Ein Brief, den jede spätestens zum 40. Geburtstag bekommt. Mit der Info, dass die Wechseljahre schon lange vor 50 losgehen können. Und dass Schlafstörungen, starke Blutungen, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme, Gelenkbeschwerden usw. aufkommen können, solange die Regelblutung noch da ist. Es bringen einfach sehr viele Frauen frühe Wechseljahressymptome nicht mit der hormonellen Umstellung in Verbindung.

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Call Informatica Feminale 2024

Sommeruni in Bremen: Sei Dozentin!

Informatica Feminale (das internationale Sommerstudium für Frauen in der Informatik) &  internationale Ingenieurinnen-Sommeruni

Wann?
Lehre: 14. bis 29. Aug. 2024
Deadline Call: 15. Feb. 2024

Wo? Uni Bremen in Präsenz

Informatikerinnen & Ingenieurinnen und interdisziplinär im Fach arbeitende Frauen sind eingeladen, Lehrangebote für die Sommeruni 2024 anzubieten:
www.informatica-feminale.de bzw. www.ingenieurinnen-sommeruni.de

Zielgruppe

Studentinnen aller Hochschularten und an Weiterbildung interessierte Frauen; insbesondere von Studentinnen des Grundstudiums werden Lehrangebote zu elementaren Fertigkeiten stark nachgefragt.

Themen

Die vorgeschlagenen Themen können aus dem gesamten Spektrum der Informatik und verwandter Gebiete stammen. Ebenso gefragt sind Themen partizipativer Gestaltung gemeinwohlorientierter Entwicklung oder Konsum von IT-Produkten und Dienstleistungen. Außerdem soll der Fokus auf Grundlagenwissen zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenden 2030 von UN und EU, besonders liegt hier die digitale Nachhaltigkeit auf der Hand, d. h. ökologische und soziale Auswirkungen von digitalen Technologien. Rund um Studium und Arbeit – Fakten, Erfahrungen, Soft Skills, … – soll es ein weiteres Angebot geben.

Diese und weitere Themen werden auf ihre Tauglichkeit für das Programm geprüft – gern eigene Ideen ergänzen :-)

Inspiration für Themenangebote

  • Studieneinstieg & Verbleib im Studium
  • Berufsübergang und lebenslanges Lernen auf universitärem Niveau
  • Organisationskonzepte und Personalstrategien, die berufliche Perspektiven bieten
  • Vorbereitung auf ein breites Spektrum an Führungspositionen
  • Ressourcenschonung und -optimierung von Systemen und Infrastrukturen
  • Green-Coding
  • Energieeffizienz
  • Kreislaufwirtschaft
  • Regulierung und Standardisierung
  • Menschen- und Arbeitsrechte in der Produktion
  • Technikwissen aus Informatik und Ingenieurwesen für verschiedenen Arbeits- und Lebensbereiche: Pflege, Bildung, Gesundheit, Ernährung, Haushalt, Mobilität, Alltagsvernetzung, Werbung, Sport, Militarisierung etc.
  • Gender, Geschlechtergerechtigkeit, Feminismus
  • Technik und Ethik
  • Gemeinwohlorientierte Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen

Formate

Vorlesungen, Seminare, Workshops. Die Angebot sollen gern Theorie und Praxiseinheiten verbinden, auch zur Vertiefung regulärer Lehrveranstaltungen.
Mehrtägige Lehrveranstaltungen und eintägige Workshops werden von Vorlesungen, Vorträgen etc. ergänzt.
Dozentinnen können die Sommeruniversität als Experimentierfeld für innovative Lehre zu nutzen, um diese mit hoch motivierten Teilnehmerinnen zu erproben.

Im Studiengang Informatik der Universität Bremen ist die Informatica Feminale Teil des regulären Lehrangebots. Die Auswahl der Lehrveranstaltungen wird durch ein Programmkomitee erfolgen. Internationale Dozentinnen sind sehr willkommen. Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.

Added Value: Lehrauftrag und Netzwerken

Die Organisation bietet Dozentinnen Schulungen sowie die Möglichkeit zur Beratung an. Die Universität Bremen vergibt Lehraufträge an die Dozentinnen.

Netzwerken: Das Sommerstudium zielt auch auf die fachliche Vernetzung von Studentinnen und die berufsbegleitende Weiterbildung von Informatikerinnen.

Die Teilnehmerinnen und Dozentinnen sowie die Leute vom Orgateam tauschen sich über technische und soziale Veränderungen aus, die uns täglich begegnen und die wir als Technikerinnen mitgestalten.

Best Practices aus Unternehmen

Unternehmen mit geschlechtersensiblen Organisationskonzepten und Personalmanagement-Strategien, die Informatikerinnen und Ingenieurinnen berufliche Perspektiven bieten und sie erfolgreich auf ein breites Spektrum an Führungspositionen bringen, können während der Sommeruni ihre Best Practices präsentieren.
Zugleich bietet die Sommeruni verschiedene Sponsoring-Gelegenheiten.

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Gern weitersagen!
www.informatica-feminale.de
www.ingenieurinnen-sommeruni.de

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Energieeffiziente Programmierung

Zwei KabelsträngeGute Tat für Entwicklerinnen

Weihnachten, die Zeit, in der man gern auch ein bisschen die Welt besser macht. Und für alle, die programmieren, coden, entwickeln, gibt es da ganz besondere Möglichkeiten. Doch lies selbst…

Wir im digitalen Raum tendieren gern dazu, die Auswirkungen unserer virtuellen Tätigkeiten und Aktivitäten zu unterschätzen.

Wenn es um den Klimawandel geht, haben wir hier gern mal einen blinden Fleck. Dabei brauchen z. B. KI-Anwendungen unfassbar und Suchabfragen überraschend viel Energie.

Wie kann man durch kluges Coden Energie sparen?

So, lass mal überlegen… zuerst sollte man das Rad nicht immer neu erfinden. Also sind Bibliotheken, Module, Funktionen – Wiederverwertung – schon mal eine sehr gute Idee. (Nur fallt nicht auf der anderen Seite vom Pferd – GAR KEINE Redundanz kann auch ganz schön falsch sein, vor allem bei User Interfaces. Bitte.)

Kenne Deine Hardware…

Beispiel Grafikkarte: Die Leistungsdichte der Prozessoren ist bei Vektorinstruktionswerken insgesamt viel zu hoch. Sie können mehrere Datenelemente auf einmal verarbeiten. Aber: Sobald ein Programm diese Instruktionswerke verwendet, muss die CPU weiter nach unten getaktet werden. Denn die Transistoren sind so klein und so eng gepackt, dass bei gleichzeitiger Nutzung die Abwärme so groß wird, dass mechanische oder funktionale Schäden unvermeidlich sind. Tja. Da kann man dann mal ’ne Weile grübeln, wie solche Rechenressourcen geschickt angesteuert werden können.

Ein paar tiefere Kenntnisse, inwiefern Software als Steuerungs- und Regelungstechnik verstanden werden kann, hilft da weiter. An welchen Reglern kann man denn noch so drehen? Z. B. an der Taktfrequenz der CPUs (also an den zentralen Recheneinheiten). Immer nur auf höchster Stufe zu takten ist ineffizient. Ist ein Programm immer sehr schnell, ist das so, als ob man mit dem Auto immer Vollgas gibt. Zeitlich begrenzt kann man z. B. den Takt herunterschalten, etwa wenn auf Daten gewartet wird.

Kenne Dein digitales Environment…

Manche Programmierumgebung verrät Dir sogar, wie hoch die Auslastung Deiner CPU beim Durchlauf des Programms ist (z. B. JupyterLab). Das hilft natürlich, verschiedene Varianten mal zu vergleichen. Und dann diejenige zu wählen, die am wenigsten Traffic verursacht. Feine Sache.

Noch so ein Faktor: Die Programmiersprache. Effizientere Programmiersprachen zu wählen ist da eine Option, wenn man an zentraler Stelle Entscheidungen treffen kann. Zwar sind Python, Perl & Co. recht einfach zu erlernen – sie fressen allerdings leider auch viel Energie. Günstiger ist es, C, C++ oder Rust zu verwenden als Go oder Python.

Zu diesem Thema gibt es bereits einiges an Forschung (u. a. am Umweltbundesamt). Diese Studien haben z. B. gezeigt, dass bei verschiedenen Textverarbeitungsprogrammen mit vergleichbarem Umfang das eine Programm 4x so viel Energie verbraten hat als das andere. Holla!

Ein Pythonprogramm für eine Aufgabe, die ein C++-Programm ebenfalls bewältigt, kann dafür sogar bis zu 75x so viel Energie verbrauchen. Phew!

Augenmaß und Abwägen

Es gibt auch Fälle, da kann man mit weniger effizienter Software durchaus erst mal weiter vorliebnehmen, weil am Ende der Benefit stimmt. So z. B. gibt es bei SAP Programme, die gleichzeitig wiederum effizienzfördernde Programme entwickeln können. Da liegt der Vorteil, dass eine Programmiersprache (hier: Python) weit verbreitet und relativ leicht erlernbar ist, im Ergebnis, das ganz am Ende herauskommt. (Natürlich kann und sollte man hier auch überlegen, ob dies die klügste Wahl ist oder es nicht doch eine noch bessere Alternative gibt.)

Faustformel: Wenn eine ineffiziente Standardbibliothek nur um 0,1 % besser wird, spiegelt sich dieses Ergebnis mit einem entsprechend großen Faktor in einer amtlichen Anzahl an anderen Programme wider, die diese Bib verwenden.

Ein paar Fakten

  • Sprachen wie C oder C++ können im Vergleich zu Python Energie bis zu einem Faktor 75 einsparen.
  • Javascript kommt auf den Faktor 4,5.
  • Herstellung der Hardware muss beim Energieverbrauch berücksichtigt werden. Einleuchtend: Je länger ein Gerät genutzt werden kann, desto besser ist sein ökologischer Fußabdruck. Auch wieder eine Daumenregel, manchmal lohnt auch die Erneuerung (Stichwort: Mein uralter Kühlschrank – Ihr kennt das).
  • Bibliothekselemente und andere Komponenten: Wiederverwendung multipliziert Einsparungen, so kann man großflächig effizienter werden.
  • Derzeit (2023) werden weltweit rund 7 % der Elektrizität durch den IT- und Kommunikationsbereich verbraucht. Dazu zählen neben Software Verbraucher wie Router und Netzwerke. Die konkreten Zahlen sehen je nach Quelle schon mal anders aus, der Wert gibt aber einen Eindruck.
  • Manche Firmen könnten bis zu 80 % Energie einsparen, andere vielleicht nur 2 % – in jedem Fall lohnt sich ein Blick.

Frei nach VDI nachrichten April 2023 („Der richtige Code hilft beim Klimaschutz“), ergänzt durch ein paar weitere Aspekte bzw. Fakten.

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Writing Good Survey Questions: 10 Best Practices

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Eine Umfrage zu erstellen, die aussagekräftige Ergebnisse liefert und die Befragten bis zum Schluss motiviert hält, ist schwieriger, als man denken könnte.

Um genaue und verlässliche Daten zu bekommen, müssen Fragen gefunden werden, die der Methode gerecht werden und mit einem minimalen Bias formuliert sind. Also keine Suggestivfragen verwenden, weder bewusst noch versehentlich.

Diese Tipps von der Nielsen Norman Group beziehen sich auf User Experience, und können auch prima für das Erstellen von anderen Arten von Umfragen sehr nützlich sein.

Link (9 min read):
www.nngroup.com/articles/survey-best-practices

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Datenschutz wie immer und in Zeiten von KI

Einfach erklärt: Privacy protection in a nutshell

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Video by Metaliteracy Learning Collaborative (< 3 min, englisch)

KI-Schockanrufe: Betrug mit deiner Stimme

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Die ARD hat einen Bericht insbesondere im Hinblick auf „echte Stimmen mit KI klonen“ in ihrer Mediathek. Ein paar Sekunden reichen für passable Fakes schon aus. Online-Tools bieten leichten Zugang zum Erzeugen von Fakes. Spooky…

„Vollbild“ vom SWR hat dazu einen Film gemacht mit dem Titel „Du als Klon! Betrug mit deiner Stimme“ (27 min):
https://www.ardmediathek.de/video/vollbild-recherchen-die-mehr-zeigen/du-als-klon-betrug-mit-deiner-stimme/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE4OTA1Njg

Eine nicht-repräsentative Diskussionsrunde zeigt aktuell, dass es derzeit zu vermehrten Betrugsversuchen kommt. Da wird nicht nur mit Stimmsamples gearbeitet (where the hell they get it?!? – vielleicht von Telefonumfragen, so eine Vermutung, dazu sicher noch Inhalte von Social-Media bzw. Messengern), sondern auch mit psychologischen Tricks und dem Aufbauen von massivem Druck.

Ein guter Tipp aus der Runde: „…ich briefe gerade meine Eltern regelmäßig und habe mit ihnen (mündlich) ein Codewort ausgemacht. Das hatten die Kinder mit der betroffenen Person auch, daher konnte sie gut reagieren, immerhin.“

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Komisch: Abschlussworte

TrainerKongress goes Chatbot

Neben den üblichen Sessions gab es diesmal – natürlich – auch einige interaktive Elemente, die sich mit den Möglichkeiten und Grenzen von ChatGPT befasst haben. Der Rest war wie immer, gut gemischt, Handwerk und Inspirationen.

Ein Ergebnis aus der Kombination von Inspirationen aus Zoom (1) und Chat-KI (2) möchte ich hier gern in Gänze teilen.

(1) Avatar statt eigenes Bild für „Schüchteren“ – besser als Kamera aus, denn der Avatar macht die Bewegungen mit
(2) Abschlussworte mit Stichworten statt selbst viel Zeit darauf zu verwenden

Szenario: Warme Worte vom Avatar zum Abschluss

Here we go… Der Chatbot bekommt die Aufgabe, die Abschlussworte zu einem Onlinekongress zu formulieren, und zwar mit der Vorgabe, diese 3 Worte einzubauen: Hund, Fenster, Erdbeerquark. Das Ganze dann gesprochen von einem virtuellen Avatar, wie man ihn sich in Zoom selbst zusammenbauen kann.

Screenshot Avatar in Zoom-Fenster

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

Es war mir eine große Freude und Ehre, euch durch diesen Onlinekongress zu begleiten. Ihr wart heute mein treuer Begleiter wie ein Rudel wilder Hunde auf der Suche nach neuen Erkenntnissen. Gemeinsam haben wir so manches Fenster geöffnet, um frischen Wind in unsere Köpfe zu lassen und neue Perspektiven zu entdecken.

Wir haben uns durch die Weiten des Wissens geschnüffelt, als wären wir auf der Jagd nach einem versteckten Schatz. Dabei haben wir manchmal Hindernisse überwunden, die so hoch schienen wie ein Fenster im dritten Stock. Doch mit vereinten Kräften haben wir sie durchquert und sind daraus hervorgegangen.

Und nun stehe ich hier, mit einem lachenden Gesicht und einem Teller Erdbeerquark in der Hand, denn diese Reise mit euch war nicht nur lehrreich, sondern auch köstlich und erfrischend wie der süße Geschmack von Erdbeeren.

Ich hoffe, dass ihr genauso viel Spaß hattet wie ich und dass ihr jede Menge neues Wissen mit nach Hause nehmt. Lasst uns weiterhin neugierig sein wie ein Hund, der seine Nase in jeder Ecke steckt, und mutig wie ein Fensterputzer, der sich in schwindelerregende Höhen wagt.

Vielen Dank, dass ihr Teil dieses Kongresses wart. Möge euer Wissensdurst niemals versiegen und eure Erfolge so süß sein wie ein Löffel Erdbeerquark. Bis zum nächsten Mal, meine lieben Abenteurerinnen und Abenteurer!

Euer treuer Begleiter und virtueller Kongressleiter

Einschätzung

Schon nicht schlecht – da bekomme ich Ideen, wie ich mir eine Menge Arbeit vereinfachen kann. Und – nein! – ich werde gechatbottete Texte nicht ungeprüft einfach so außerhalb meiner privaten Testballons verwenden. Für Kreatives und Textlastiges jedoch sicher immer wieder mal.

Mehr dazu im Onlinezeitungsartikel „KI: Ein Chatbot zeigt Gefühle

Mehr Infos

Nächster Online-Kongress: 7. Dez 2023
www.trainer-kongress-berlin.de

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How to Hope: Dr. Jane Goodall’s Antwort

Telling stories, not confrontation, not aggression… telling stories.

Zitat Dr. Jane Goodall Quotes to Inspire Hope & Action - Despite the hardships that our world continues to face, Dr. Jane Goodall has a tremendous amount of hope. Why? It ist because of what she has seen accomplished when people act on the issues they truly believe in. To spread hope, we've gathered some of our favorite Jane quotes to isnpire positiveity and action! 1. ... continue reading

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Eine bessere Welt: Roots & Shoots Deutschland

Jane Goodalls Idee für aktive Jugendliche und Kinder

Screenshoot mit Logo

Was ist „Roots & Shoots“?

Jane Goodalls hat sich die Idee überlegt, die hinter Roots & Shoots („Wurzeln und Sprösslinge“) steckt. Das Ganze ist ein ökologisches & humanitäres Jugendprogramm mit globaler Perspektive. Ziel, Respekt und Mitgefühl für alle Lebewesen herzustellen, ein Verständnis für alle Kulturen und Glaubensrichtungen zu schaffen und eine Inspiration für diejenigen zu sein, die eine bessere Welt mitgestalten möchten. Hier kann man gemeinsam aktiv werden für Mensch, Tier und Umwelt. Das gefällt mir gut!

Das Programm motiviert Kinder und Jugendliche weltweit (rund 50 Länder sind vertreten), sich zu engagieren. So auch in Deutschland. In Gruppen entwickeln sie eigene Projekte und setzen sie mit der Unterstützung des Jane Goodall Instituts um. Zehntausende Kinder und Jugendliche sind dabei. Sie alle möchten ihr eigenes Umfeld, das sie im Alltag erleben, positiv verändern. Sie möchten die Zukunft mitgestalten.

Screenshot Zitat: Wurzeln sprießen überall unter der Erde und formen einen festen Boden. Pflanzensprösslinge scheinen sehr zart, aber um Licht zu erreichen, können sie Mauern durchbrechen. Stellt Euch vor, dass diese Mauern all unsere Probleme darstellen, die wir unserem Planeten auferlegen. Hunderte und tausende junger Wurzeln und Sprösslinge auf der gesamten Welt können diese Mauern durchbrechen, um unsere Welt zu verbessern. - Jane Goodall

Roots & Shoots Projekte

Auf der Website findet man einen Überblick über bereits laufende Roots & Shoots Projekte in Deutschland.

Roots & Shoots Gruppe gründen

Zwei Personen genügen. Eine R&S-Gruppe kann aus 2 oder auch mal aus 50 Teilnehmer:innen bestehen. Was Kids & Jugendliche dafür brauchen, um eine eigene Gruppe zu gründen: Freunde, Ideen und handfestes Anpacken. Und schon kann‘s losgehen!

Wenn Eurer Gruppe die zündende Projektidee noch fehlt, lasst euch von anderen Projekten auf der Website oder irgendwo anders in der Welt inspirieren.

Schritt 1: Gruppenmitglieder finden. Wählt einen Sprecher, um mit dem Institut in Kontakt zu bleiben. Seid Ihr jünger als 18, braucht Ihr einen Erwachsenen, der Eure Gruppe begleitet und dem Institut als Ansprechperson zur Verfügung steht. Vielleicht Eltern, vielleicht ein:e Lehrer:in?

Schritt 2: Projekt planen. Jede noch so kleine Idee kann etwas bewirken. Überlegt in der Gruppe, wie Ihr etwas für Mensch, Tier und Umwelt erreichen könnt. Was sind Eure Ziele und wie lange soll Euer Projekt laufen? Wie wollt Ihr andere aufmerksam machen?

Schritt 3: Anmelden. Meldet Euch auf der Website an.

Schritt 4: Schreibt einen Bericht. Seid stolz auf Eure Leistung! Schickt dem Institut einen kleinen Bericht mit Bildern. Mit Eurem Einverständnis wird dieser an geeigneter Stelle veröffentlicht. Nach dem ersten erfolgreich eingereichten Projektbericht erhält Eure Roots & Shoots Gruppe eine Urkunde.

Mehr Infos

https://janegoodall.de/roots-shoots

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GTD 2023: Massive Multiplayer Testing & mehr

German Testing Day

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Preistabelle: 895,- EUR regulär, 795,- EUR early bird bis 28.4.2023Ein Testing-Event von Angesicht zu Angesicht, eine firmen-unabhängige Konferenz zu Software-Qualität, das könnte interessant werden…

Wann? 23. & 24. Mai 2023
Wo? Frankfurt am Main

Programm

Die Konferenz ist für alle, die in die Qualitätssicherung von Business-IT-Systemen oder eingebetteten Systemen involviert sind. Der German Testing Day bietet eine interessante Plattform für Neugierige. Der Schwerpunkt liegt im Austausch von Erfahrungenneuen Trends sowie Methoden.

Ein Erfahrungsbericht aus der Games-Branche

Screenshot

Software-Testing in der Gaming-Branche – Wie funktioniert das eigentlich? Viele Menschen spielen zwar regelmäßig Computerspiele, aber kaum einer kennt den Beruf des Software-Testers in dieser Branche.

Einen kurzen Einblick gibt Euch der German Testing Day. Wie läuft das mit der Arbeit in einem Testteam? Welche komplexen Herausforderungen ergeben sich und wie gehen das Team damit um?

Taucht mit ein in die Welt von Tibia, einem 25 Jahre altem Online-Rollenspiel. Welche Test-Werkzeuge und Methoden erfolgreich verwendet werden und wie sogar Spieler:innen aktiv in den Testprozess integriert werden, erfahrt Ihr am 24. Mai.

Und noch mehr…

Hier ein Eindruck vom Programm, wer mehr wissen will, klickt sich hin.

Screenshot

Screenshot

Mehr Infos

Website: www.germantestingday.info/german-testing-day-2023

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Führung spielerisch weiter entwickeln: Kartendeck Leadersheep

Ein agiles Leadership-Kartenspiel

Cover

Ein agiles Umfeld benötigt Führung, die Menschen in ihrer Umgebung unterstützt, fordert und fördert.

„Was bedeutet aber Leadership in unserem Unternehmen?“ Das herauszufinden, dabei hilft das Spiel. (Naja, „Spiel“…)

4 x 13 Themenkarten, d. h. 4 Themensets, dienen als Kommunikationsgrundlage für Führungsteams. Diese Themen sind gruppiert in die Schwerpunkte System, Mensch und Persönlich. Verschiedene Themen, Prinzipien, Best Practices, Vorbildlichkeiten, Inspirationen, Erfolgsfaktoren … egal wie man es nennt, alles davon funktioniert aus meiner eigenen Erfahrung. Der Haken: Man muss das auch ernst nehmen. Sich selbst disziplinieren. Reflektieren. Autsch. Doch es lohnt sich ja! In den Teams, die ich führen durfte, hat das immer funktioniert.

Inspiration für einen konstruktiven Austausch oder kollegiale Beratungsrunden gibt es mit der kleinen Schafherde sicher – und die Bildideen gefallen mir auch ganz gut. (Übrigens gibt es auch das Kanban-Kaninchen, aber das ist eine andere Geschichte…)

Die Basis-Spielidee

Breite Reflexion: Die kompletten Themensets an max. 4 Personen verteilen, so dass jede:r genau 1 Set mit 13 Karten bekommt. Diese werden dann abwechselnd und nacheinander offen abgelegt. Jede:r erzählt aus der eigenen Erfahrung oder dem eigenen Führungsalltag oder von eigenen Ideen, wie man das Thema in der Praxis im eigenen Umfeld leben kann.

Spielvariationen, die mir dazu einfallen

Wie man das Kartendeck auch noch nutzen kann: Meine eigenen Ideen kommen schon gesprudelt…

Zufällige Reflexion: Karten durchmischen, alle auf 1 Stapel legen. Jetzt nacheinander so viele Karten aufdecken, wie man möchte. Bei jeder Karte eine Story erzählen.

Problemreflexion: Zuerst eine Führungsfrage formulieren, danach beginnen. Karten durchmischen, eine oder mehrere Karten ziehen. Gemeinsam reflektieren. Oder auch allein.

Stakeholder-Sicht: Stakeholder (1 bis n) in den Fokus nehmen, Karten geordnet oder zufällig aufdecken und in Bezug zu diesem/diesen Stakeholder/n diskutieren, wie eine konstruktive Zusammenarbeit erfolgen kann. Sei es mit Blick auf Reporting und Informieren oder im Loop-Halten, sei es für das Thema Hierarchie, … was auch immer gerade ansteht.

Handling

Die Karten sind ganz normale Spielkarten. Aber: Die Schachtel ist eher labberig und fordert meine Feinmotorik. Eingepackt und zugeschachtelt hält der Verschluss nicht richtig dicht und es sieht aus, als ob die Karten beim ersten Greifen oder im Rucksack herausfallen. Also nochmal eintüten, bevor es eingepackt und mitgenommen wird. (Das Problem wird möglicherweise in der nächsten Auflage gefixt und die Karten rausfallsicher verpackt, das wünsche ich mir jedenfalls. Vorschlag: Es ginge auch ein Stoffbeutelchen.)

Ursprung

Das Leadersheep baut auf der Erfahrung auf, was gute „Leader“ in agilen Umfeldern berücksichtigen sollten. it-agile berät in Sachen Agilität und hat das Leadersheep dafür erdacht. Damit möchte das Führungsschaf das gemeinsame Verständnis von Leadership in der jeweiligen Gruppe fördern. Ob das gelingt, s.o. – liegt an den Menschen, die das einsetzen.

Fazit: Supported storytelling, sozusagen. Wer sich darauf einlässt, kann profitieren. Eher kein klassisches Spiel, eher Inspiration.

Themen

  • Motivation
  • Weiterentwicklung, kontinuierlich
  • Vision (nicht Version, auf dem Foto ist noch der Tippfehler der ersten Auflage zu sehen…)
  • Vorbildfunktion
  • Eckdaten definieren
  • Fehlerkultur
  • Dranbleiben

it-agile: „Leadersheep Karten! Das agile Leadership Kartenspiel“. it-agile GmbH 2023. 10,- EUR (Mengenrabatt ab 3 Stück)

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Der 22. Februar ist Tag des fokussierten Arbeitens

Nur Eins zur Zeit

Kleiner Hund im Wind mit geschlossenen Augen

Buddhabild mit Pflanze, mint und grünLadys, Zeitungsfreunde, weg mit dem Smartphone! Radio aus!

Hört mir doch mal zu!!!

Das kann doch wohl nicht wahr sein, da machen alle alles Mögliche, nur nicht zuhören. Äh… zulesen… äh… genau… konzentriert dies hier lesen. Menno!

Also liebe Leserinnen und Leser… lest doch mal aufmerksam und ganz in Ruhe … Denn heute ist der Tag. Der Tag, an dem wir alle fokussieren wollen, dürfen und können.

Nehmt Euch ein Beispiel an Hund und Katz, die können das offensichtlich schon ganz schön. Wie Ihr seht. Ommmm.
Katze in Lauerstellung in Wiese

Wie bekommt man’s hin? Ich hab mal ein paar Tipps gesammelt, wie das geht.

Tipps:

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Vorsicht vor… Snake Oil

Scharlatanerei

Öl in einer PfanneHeute gibt es aus aktuellem Anlass nach dem Kommerzfest des Jahres eine Warnung: Bitte kein Schlangenöl kaufen!

Wikipedia fasst das fiese Verkaufsprinzip so zusammen:

Schlangenöl (aus dem Englischen snake oil) ist die Bezeichnung für ein Produkt, das wenig oder keine echte Funktion hat, aber als Wundermittel zur Lösung vieler Probleme vermarktet wird.

Der Begriff Schlangenöl entstammt der Mythologie des amerikanischen Wilden Westens, wo selbsternannte Wunderheiler und Kurpfuscher auf Medicine Shows Schlangenöl als Heilmittel für Gebrechen aller Art verkauften. Im angloamerikanischen Sprachraum wird der Begriff snake oil heute hauptsächlich als Synonym für Quacksalber-Produkte verwendet. Die Eindeutschung zu Schlangenöl wurde erst für die übertragene Verwendung bezüglich zweifelhafter Softwareprodukte gängig.

Mehr: https://en.wikipedia.org/wiki/Snake_oil

Schlangenöl und Künstliche Intelligenz

Auch im digitalen scheint die Quacksalberei also schon angekommen zu sein, nicht nur beim Begriff „agil“ (sind das nicht mittlerweile alle IT-Dienstleistungsfirmen?!?), sondern auch bei der artifiziellen Intelligenz:

Much of what is sold commercially today as ‘AI’ is what I call ‘snake oil’. We have no evidence that it works, and based on our scientific understanding of the relevant domains, we have strong reasons to believe that it couldn’t possibly work. - Computer scientist and Princeton University associate professor Arvind Narayanan
Zitat: www.holo.mg/stream/arvind-narayanan-ai-snake-oil

Deswegen bitte immer Augen auf und kurz nachdenken vor der Zusage ;-)

Und natürlich: Selbst nicht mitmachen den Quatsch!

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SEACON 2022: Online-Konferenz zu Software-Engineering & Architecture

Hamburg virtuell

Screenshot
Dieses Jahr finden die Sessions der SEACON nochmal online statt. Das ist eine gute Gelegenheit, hier mal kostengünstig reinzuschnuppern.

Da ich die Konferenz seit 2010 kenne, kann ich das nur empfehlen. Es gibt immer eine Reihe aktueller Impulse, das Programm ist breit aufgestellt. Vie People Management, Architekturfragen und weitere Technikthemen (wie KI). Agile Arbeit, Projektmanagement, Anforderungsmanagement, Team-und Zusammenarbeit etc.

Termin

Wann? 18. und 19. Mai 2022

Teilnahmegebühr

Super Early Bird: 8. Apr. 2022
Bis zu diesem Termin gibt es besonders günstige Tickets
Early Bird: 6. Mai 2022
Bis zum 6. Mai gibt es einen kleineren Rabatt auf das Konferenzticket

Es gibt außerdem ein „3 für 2“-Angebot, wenn sich 3 Personen anmelden, müssen nur 2 Personen zahlen.

Mehr Infos
www.sea-con.de/seacon2022/programm/konferenzprogramm

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Gedanken zur Selbstmotivation – Heute: Hindernisse

Baustellenfoto - Fußgänger andere Straßenseite benutzenIrgendwo hab ich das hier gelesen:

„Hindernisse sind nicht da, um uns aufzuhalten. Sondern damit wir zeigen können, wie sehr wir etwas wollen.“

… und dann musste ich sofort nicken (obwohl ich noch gar nicht bewusst drüber nachgedacht hatte – ts ts ts Unterbewusstsein).

Auch nach einem Moment Nachdenken kann ich was mit dem Spruch anfangen. Den Gedanken finde ich besonders hilfreich, wenn ich mal wieder nicht weiß, wie ich priorisieren soll… dann stelle ich mir Hindernisse vor den jeweiligen Zielen vor und überlege, ob ich da drüber will bzw. wie sehr.

Collage mit Hindernissen
Was mir so an Hindernissen einfällt: Baustellen, ein selbst gebauter Schutzraum, rote Ampeln, falscher Kontext, Kommunikation, verkehrtherum gedacht, ein Zaun, (vermeintliche) Gefahr, das meist selbstgewählte Hamsterrad, …

Wem auch Hindernisse einfallen, feel free: Kommentiere gern!

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„Grundschule forkt Messenger“

Bericht über die Entwicklung eines schul-eigenen Messengers

Statt auf Teams oder Google oder WhatsApp setzt eine Grundschule beim Homeschooling auf einen selbst angepassten Matrix-Client.

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Der Konrektor an der Gemeinschaftsgrundschule Hermannstraße in Stolberg suchte einen Messenger, den Grundschüler:innen gut bedienen können und der die Datenschutz- und die Fürsorgepflicht der Schule berücksichtigt. Da er nichts fand, installierte er einen Matrix-Server und forkte den Client Fluffychat, um ihn an die Bedürfnisse der Schule und der Kids anzupassen. Herausgekommen ist: Hermannpost.

Hermannpost

Im Interview auf Golem.de erzählt Konrektor Ruiz, wie es zu diesem Projekt kam und eine Grundschule in Nordrhein-Westfalen Messenger-Betreiber wurde.

Was ist bei der Hermannschule besonders, dass sie es schafft, einen eigenen Messenger auf die Beine zu stellen?

Ruiz: […] Unsere Schulleiterin hat den digitalen Bildungsauftrag schon immer sehr ernst genommen, also schon lange, bevor es den Digitalpakt Schule gab. Wir haben beispielsweise schon länger in jedem Klassenzimmer eine interaktive Tafel. […] Wir vermitteln den Kindern die Möglichkeiten, die durch den Einsatz von Medien eröffnet werden. Als Schule versuchen wir aber auch, digitale Werkzeuge zu finden, die unsere Arbeit erleichtern. Und wenn etwas nicht ganz passt, dann basteln wir uns auch mal was Passendes zusammen. Wir scheuen ungewöhnliche Wege nicht.

Golem.de: Mit diesen Voraussetzungen habt ihr auch sofort auf Matrix gesetzt?

Ruiz: Nein, […] Nach Elternanfragen beschlossen wir, einen Kanal über Whatsapp zu öffnen. Allerdings nicht über die privaten Geräte der Lehrer, sondern über dienstliche Tablets mit LTE und mit eigener dienstlicher Rufnummer. Um dem Datenschutz möglichst gerecht zu werden, war die Bedingung, keine Gruppen anzulegen und keine Kontakte zu speichern.

Matrix statt Whatsapp

Die Erfahrungen mit Whatsapp waren ziemlich gut. Darüber liefen Projekte, bei denen Kinder Aufgaben auf Papier gelöst haben oder Sachen gebastelt haben und  dann Fotos davon geschickt haben.

Man muss bedenken: Es handelt sich um eine Grundschule. Erstklässler:innen können noch gar nicht lesen und schreiben und müssen trotzdem irgendwie kommunikativ eingebunden werden. Da helfen Sprachnachrichten. Manche Kinder haben die Schule regelrecht zugespamt. Denen mussten dann erklärt werden: „Überlege dir vorher, was du eigentlich sagen willst und nimm erst dann eine Sprachnachricht auf.“ Eine frühe Form von Medienbildung :-)

Der Haken war, dass dies auf Whatsapp lief. Mit allen bekannten Problemen. Also sollte eine Alternative her.

Gar nicht so einfach.

Ruiz: Wir haben dann […] nach Alternativen gesucht, aber jede hatte immer irgendeinen Haken. […] war die Verwaltung teils sehr kompliziert, die Lizenzen sehr teuer oder es fehlten Sprachnachrichten, die wir unbedingt brauchten. Ich hatte mir dann den Matrix-Client Element, damals noch Riot, angeschaut. Da war die größte Hürde die Eingabe von Nutzername und Passwort – vor allem, wenn man sichere Passwörter möchte. Dann kam mir die Idee: Wir haben ja Zugriff auf den Quellcode, vielleicht können wir da eine Lösung mit einem QR-Code beim Anmeldeprozess dazwischenschieben. Ich hatte mir das […] angeschaut, ob das klappen könnte. Dabei bin ich dann auf den Matrix-Client Fluffychat gestoßen, der sehr viel benutzerfreundlicher aussieht und von der Bedienung Whatsapp oder Signal sehr ähnlich ist. Außerdem konnte er Sprachnachrichten, was Element damals noch nicht konnte.

Also besorgte sich die Schule einen Matrix-Server: Im Keller auf dem alten Verwaltungsserver wurde flugs CentOS installiert. Für die Installation vom Matrix-Server Synapse gab’s Hilfe von einem externen professionellen Admin, der eine große öffentliche Matrix-Instanz in Deutschland betreibt und nun auch diesen Server verwaltet. Mit ihm besteht DSGVO-Konform einen Auftragsverarbeitungsvertrag.

Glück im Unglück: Als das Hochwasser kam und die Schule überflutet hat, war der Server im Keller futsch. Zum Glück konnte man auf das Backup zurückgreifen und das Kommunikationsnetz war schneller wieder am Start.

Eine Matrix macht noch keinen Messenger

Ein Matrix-Server allein ist natürlich noch kein Messenger. Wie ging es weiter?

Ruiz: Die spannendere Frage war dann: Kriegen wir Fluffychat an unsere Bedürfnisse angepasst? Wir wollten beispielsweise verhindern, dass Eltern andere Kinder anschreiben können. Aber auch die Kinder untereinander sollten sich nicht ungefragt anschreiben können oder Gruppen bilden. Wir wollten schon im Ansatz vermeiden, dass es überhaupt zu Mobbingfällen kommen kann.

Wir haben dann den Code von Fluffychat übernommen […] und begannen, Anpassungen vorzunehmen. […] unser angepasster Messenger heißt nicht mehr Fluffychat, sondern Hermannpost. Vor allem haben wir aber Funktionen eingeschränkt oder vereinfacht.

Z. B. gibt es dort deutlich weniger Einstellungsmöglichkeiten, was die Nutzung vereinfacht. Manche Optionen wurden einfach ausgeblendet oder die Icons wurden grundschulfreundlicher gestaltet. Außerdem können nur Lehrer Gruppen anlegen. Die Nutzerlisten in den Gruppenräumen wurden entfernt, über die man normalerweise sehen kann, wer sonst noch in dem Raum ist. Es werden keine Statusnachrichten angezeigt, wenn ein Mitglied einer Gruppe hinzugefügt wird oder diese verlässt.

Login mit QR-Codes

Das Problem war, wie können sich Grundschüler:innen, die teilweise noch nicht schreiben können, einloggen? Nutzername und ein langes, kompliziertes Passwort taugen dafür offensichtlich nicht. So entstand die Idee mit dem QR-Code. Das hat direkt funktioniert.

Das nächste Problem: Wenn so ein QR-Code rumliegt, kann ihn jede:r scannen und so Zugangsdaten erfahren. Blöd. Außerdem sollten sich die Kinder so nicht mit einem anderen Matrix-Client als dem der Schule anmelden können. Also wurde das Passwort mit AES verschlüsselt und als QR-Code ausgedruckt. Die Kinder können den QR-Code scannen und die Hermannpost-App kann das verschlüsselte Passwort dann entschlüsseln. Zur Sicherheit ist das Passwort allerdings nicht vollständig: Die letzten vier Ziffern fehlen. Die müssen die Kinder bzw. die Eltern noch eintippen, damit sich niemand nur durch den Scan des QR-Codes anmelden kann.

Wofür wird der Messenger genutzt?

Ruiz: Seit der Rückkehr zum Präsenzunterricht hat sich der Fokus auf Ankündigungen, Erinnerungen und direkte Kommunikation verschoben. Während des Lockdowns wickelten wir den kompletten Unterricht über den Messenger ab. […] Wir hatten einen Stundenplan, den die Kinder in Echtzeit verfolgen konnten. Wir starteten mit den Logo-Nachrichten, dazu gaben wir den Kindern Aufgaben. Für den Projektunterricht hatten wir Projekthefte erstellt und verteilt, für jede Seite gab es über die Hermannpost Zusatzmaterial wie zum Beispiel HTML-Seiten, Sachgeschichten von der Sendung mit der Maus oder von uns erstellte Videos oder ein Quiz. Dazwischen gab es immer Bewegungspausen mit Videos, die die Sportlehrkräfte gemacht haben. Über öffentliche Räume konnten die Kinder darüber hinaus Zusatzangebote wahrnehmen, wie Musik, Basteln oder Nähen. […] Zwischen den Lehrkräften haben wir die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiviert, bei den Schülern und Eltern haben wir sie erst einmal vermieden, weil die Schlüssel immer wieder verlorengehen und dann alte Nachrichten nicht mehr gelesen werden können. Das passiert leider auch bei den Lehrern immer wieder, die wir im Unterschied zu Eltern und Kindern geschult haben. Entsprechend haben wir die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Eltern und Kinder bisher unzumutbar gefunden. Wir suchen an dem Punkt noch nach einer Lösung.

Warum keine Videokonferenz?

Ruiz: […] wegen der Privatsphäre finden wir Videokonferenzen schwierig. Da hört und sieht man insbesondere in kleinen Wohnungen schon viel aus den Familien, was einen eigentlich nichts angeht.

Hermannpost in Appstores

Fluffychat ist in Flutter geschrieben, was den Link zu Android und zu iOS schafft. Im Google Play Store ist Hermannpost als Beta-Version gelistet. Das hat den Vorteil, dass es deutlich weniger aufwendig ist als die andere Variante, weil weniger Kontrollinstanzen von Google durchlaufen werden müssen.

Bei iOS ist das komplizierter. Bisher gibt es zwar wenige iOS-Nutzer, aber genug, dass die App auch hier zur Verfügung stehen muss. Auch hier als Beta-Programm, allerdings muss zuerst Testflight installiert werden, damit Beta-Apps per geteiltem Link installiert werden können. Zudem muss die App im Testflight mindestens alle 90 Tage aktualisiert werden, auch wenn die Schule und ihre digitalen Helfer nichts geändert haben.

Eine Desktop-Variante oder einen Web-Client gibt es zur Zeit nicht.

Was heißt es für die Schule, nebenher ihren eigenen Messenger zu betreiben?

Ruiz: Das Grundproblem ist Zeit. Eigentlich haben wir nicht die Ressourcen, um einen eigenen Messenger zu betreiben. […] Fluffychat führt laufend neue Funktionen ein und macht viel Refactoring – das ist natürlich toll, aber wir kommen da einfach kaum hinterher.

Welcher Wunsch ist noch offen?

Ruiz: Eigentlich wünschen wir uns, dass jemand die Entwicklung des Messengers übernimmt. Also unsere Ideen und Erfahrungen aufgreift und das Projekt fortführt, professionalisiert und dann auch für andere Schulen öffnet – es muss ja nicht Hermannpost heißen. […]

Alle Infos

Interview vom 24. Januar 2022:
www.golem.de/news/matrix-grundschule-forkt-messenger-2201-162562.html

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UX-Konzepte kommunizieren

Design-Entscheidungen argumentieren: Articulating Design Decisions

CoverIm Newsletter 1/2022 von benutzerfreun.de habe ich diese Buchbesprechung gefunden. Hier ein paar Auszüge, wie das Buch dort eingeschätzt wird:

„Das Buch beschreibt wunderbar, wie wir unsere Designs/Konzepte durchbringen. Das heißt, wie wir andere davon überzeugen, dass sie gut sind. Es geht um ‚Design‘ im weit gefassten Sinn, also um Website-Konzepte, Medien-Strategien, UI-Entwürfe, Wireframes, Mock-ups für Apps oder Websites und alles, was wir in Konzeption, Gestaltung und UI/UX-Design so produzieren.

[…]

Bescheidenheit als Kernkompetenz
Das ist der Grund, warum ich das Buch nicht einfach so empfehlen möchte. Mir fehlt der Ansatz, den gute UX-Expertinnen und -Experten als Grundeinstellung mitbringen: Neue Ideen kann ich prinzipiell nur abschließend beurteilen, wenn ich einen UX-Test mit der Zielgruppe gemacht habe. Diese Grundbescheidenheit hat Greven nicht. Er geht davon aus, dass wir im Team immer großartige Ideen entwickeln und die gegenüber anderen verteidigen müssen. Einwände dagegen müssen abgeschmettert werden, Ideen von anderen können in den seltensten Fällen unsere Idee besser machen.“

Vollständige Buchbesprechung:
www.benutzerfreun.de/newsletter/konzepte-verkaufen-newsletter-1-2022

Fazit: Die Buchbesprechung allein lohnt schon den Blick; das Buch liefert sicher noch ein bisschen mehr Futter.

Themen

  • Gutes Kommunizieren für Designer:innen
  • Gutes Zuhören
  • Beziehungen verstehen: Mit wem habe ich es alles zu tun? Was sind deren Voraussetzungen, Werte, Ansichten und Interessen?
  • Die richtige Einstellung
  • Idealfall: Die Abnahme/Zustimmung bekommen
  • Was tun, wenn der Entwurf nicht durchkommt?

Tom Greever: „Articulating Design Decisions: Communicate with Stakeholders, Keep Your Sanity, and Deliver the Best User Experience“. O’Reilley 2020. 33,94 EUR (D) engl. Ausgabe / 32,90 EUR (D) dt. Ausgabe. ISBN 978-149192156-2.

Titel der dt. Taschenbuch-Ausgabe: „UX-Design überzeugend vermitteln: Erfolgreich mit Kunden und Stakeholdern kommunizieren und die bestmögliche User Experience erzielen“

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Random Acts of Kindness

Die Idee

Einfach mal wild und rundum und für irgendwen… FREUNDLICH sein, unangenehme Dinge übernehmen, Kleinigkeiten wertschätzen. Sowas.

Das steckt hinter dem Ausdruck „Random Acts of Kindness“. Davon hatte ich mal gehört, heute morgen ist mir das wieder eingefallen. Ich habe mit dem Team einen Preis bei uns gewonnen und nun sollten wir sagen, wann wir mal wieder im Büro sind. Das kann ich noch nicht sagen, deswegen habe ich vorgeschlagen, dass die „Preis-Verteilerin“ einfach meinen Preis der ersten Person schenkt, die sie auf dem Flur trifft. Mit einem schönen Gruß von mir.

Es gibt eine Website: www.randomactsofkindness.org

Noch mehr Ideen

Screenshot
Auf der Website findet man Inspirationen, wenn man gerade nicht nachdenken mag oder nicht kreativ sein kann. Macht schon beim Lesen gute Laune, finde ich!

Blog

Screenshot
Tiefer eintauchen kann man im Blog:
www.randomactsofkindness.org/the-kindness-blog

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Fachbuch schreiben? Kannst du auch!

Kann ich nicht…

Frau an Schreibmaschine„Ich bin keine Expertin in Thema XY.“ –

„Ich habe nicht so viel Zeit zum Schreiben.“ –

… und: „Es ist fast unmöglich, einen Verlag zu finden!“

Solche oder ähnliche Sätze haben Dich bisher davon abgehalten, ein Fachbuch zu schreiben? Dann kommt jetzt Abhilfe! Ich habe mittlerweile selbst ein Fachbuch verfasst (siehe auch Marias Rezension zu GitHub – Eine praktische Einführung) und würde aufgrund dieser Erfahrung antworten: „Muss auch nicht“ und „Alles eine Frage der Priorisierung“ und „Stimmt nicht, das gilt nur für Romane.“

Klar kannst Du: Hürdenlauftraining

Hürde: Fehlendes Expertinnenwissen

Vielleicht gehörst Du zu den Personen, die zu mindestens 99 % Expertin sein müssen, bevor sie sich trauen, ein Buch zu schreiben. Die gute Botschaft: Auch mit 20 % kannst Du ein qualitativ gutes Buch schreiben. Gerade wenn du ein Buch für Anfängerinnen schreiben möchtest, ist es sogar von Vorteil, nicht zu viel Vorwissen zu haben, sonst schlägt der Fluch des Wissens zu. Ich hatte ca. 10 % Wissen, als ich mit dem Buchprojekt angefangen habe und würde mich heute immer noch nicht als Expertin bezeichnen – eher „gut informiert“.

Hilfreiche Erkenntnis:  Während des Recherche- und Schreibvorgangs wächst dein Wissen massiv an: „Der Weg entsteht beim Laufen“.

Hürde: Zeit für das Schreiben

Alles ist eine Frage der Priorisierung. Wenn Dir das Buchschreiben wichtig ist, dann wirst Du auch dafür Zeit finden. Vieles kann man auf das Wochenende verlagern, aber je nach Abgabetermin wirst du auch Zeit in der Woche finden müssen. Rechne zwischen 5 und 10 Monaten Zeit für das reine Schreiben (je nach Thema, Rechercheaufwand etc.) und noch einmal mindestens 1 bis 3 Monate Nacharbeiten aus Reviews und Lektorat. Der eigene Aufwand sinkt aber mit der Zeit. Beim reinen Schreiben bist du z. B. deutlich intensiver gefordert als bei den Nacharbeiten aus dem Lektorat. Und wenn Korrektorat, Layout und Satz dran sind, bist du nur noch sporadisch involviert.

Ich habe Überstunden abgebaut, private Treffen reduziert, beim Schreiben für die Zeitung pausiert und weniger Zeit an anderer Stelle verdaddelt.

Hilfreiche Erkenntnis:  Festes Ziel und Zeitmanagement sorgen für Fortschritte.

Hürde: Verlag finden

Wenn du nicht gerade selbst veröffentlichen möchtest, ist ein Verlag für Fachbücher die richtige Adresse, und einen solchen zu finden, ist recht einfach. Such nach Verlagen, die bisher ähnliche Bücher veröffentlicht haben und halte Ausschau nach Menüpunkten wie „Für Autoren“ (sic). Für IT-Themen wären das beispielsweise Verlage wie dpunkt, O’Reilly, mitp oder Hanser. Dort steht das weitere Verfahren, wie Du den Verlag kontaktieren kannst, z. B. ob Du einen Autorenfragebogen ausfüllen sollst und an welche Kontaktperson Du Dich wenden kannst.

Bis zu diesem Zeitpunkt brauchst Du noch keinen fertigen Text, aber ein Thema und eine grobe Umsetzungsidee sollten schon da sein.

Ich habe exakt einen (!) Verlag angeschrieben und gleich Erfolg gehabt.

Hilfreiche Erkenntnis:  Leichter als gedacht, vor allem für Fachbücher. Einfach fragen!

Hürde: Thema finden

Das schwierigste ist, ein geeignetes Thema zu finden. Einerseits solltest Du das Thema spannend genug finden, dass Du Dich damit monatelang beschäftigen möchtest und ihm auch die entsprechende Priorität einräumen kannst. Andererseits sollte es ein Thema sein, was auch für den Verlag interessant ist. Du solltest folgende Frage zufriedenstellend beantworten können: „Welche Konkurrenztitel gibt es und warum ist mein Buchthema was besonderes?“

In meinem Fall gab es kein deutschsprachiges Buch zu dem Thema und die wenigen englischsprachigen Titel hatten eher einen „Feature-Ansatz“ gewählt, während ich einen „Prozess-Ansatz“ verfolgt habe.

Hilfreiche Erkenntnis:  Was fehlt mir auf dem Markt? Welche Publikationen könnte ich „besser machen“? Was ist ein neuer Ansatz für ein altes Thema?

Hürde: Motivation aufrecht erhalten

Wer sich über längere Zeit mit einem Thema beschäftigt, schliddert mit großer Wahrscheinlichkeit in das ein oder andere Motivationstief. Bei mir war das beispielsweise als ich gemerkt habe, dass die ursprünglich angedachten Themen A und B deutlich komplexer waren als gedacht. Ich war mir sicher, dass ich die – auch aus zeitlichen Gründen – nicht werde stemmen können. Ich habe schlussendlich Thema A gestrichen (hätte inhaltlich dann doch nicht so gut gepasst) und Thema B mit einer anderen Perspektive betrachtet und damit zeitlich doch unterbringen können.

Auch bei anderen Motivationstiefs ist es hilfreich, mal die Perspektive zu wechseln. Dich ödet es an, schon wieder Kapitel 5 querzulesen? Mach Screenshots für Kapitel 10! Du kommst bei der Recherche zu Thema X nicht weiter? Arbeite kleinere Todos ab, wie Bildunterschriften anpassen oder Vorwort schreiben.

Hilfreiche Erkenntnis: Bei Motivationstiefs die Perspektive wechseln und dranbleiben

Also, worauf wartest du?

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Wegbeamen zum Arbeiten: Pomodoro-Filmchen geben Zeitstruktur

Pomodoro-Arbeitstechnik

Die Pomodoro-Technik (von italienisch pomodoro = Tomate) ist eine Idee aus dem Zeitmanagement. In den 1980er Jahren entwickelt, macht sie sich zunutze, dass man nach einer kurzen fokussierten Einstiegsphase quasi automatisch weiterarbeitet. Nach eine hochkonzentrierten Phase folgt immer – nach einem vorgegebenen Schema – eine kurze, nach mehreren Runden auch eine längere Pause.

Dabei verwendet man einen Kurzzeitwecker, um Arbeit in 25-Minuten-Abschnitte und Pausenzeiten zu unterteilen. Der Name pomodoro stammt von der Küchenuhr, die Cirillo bei seinen ersten Versuchen benutzte.

Die Methode basiert auf der Idee, dass häufige Pausen die geistige Beweglichkeit verbessern.

Mehr Infos

https://de.wikipedia.org/wiki/Pomodoro-Technik
https://francescocirillo.com/pages/pomodoro-technique
www.open-homeoffice.com/effektiver-arbeiten-pomodoro-technik

Ich bin dann mal weg…

Screenshot

Zur Unterstützung gibt es immer mehr Orte online, die man für die Pomodoro-Zeiten aufsuchen kann. Da sind die Zeitfenster schon eingebaut.

Hier eine kleine Auswahl:

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