Neue Pinguineigenart entdeckt

Forschungssensation: … und sie fliegen doch!

Pinguine starten auf dem Eisschild
Was soll ich groß erzählen, der Daily Telegraph berichtet:

Flying penguins oder Miracles of Evolution (deutsch: Fliegende Pinguine oder Wunder der Evolution) ist ein kurzer Film, der […] von der BBC produziert wurde und die Entdeckung einer Kolonie fliegender Pinguine auf King George Island schildert, etwa 120 km vom antarktischen Festland entfernt.

Der Film

Der Trailer zeigt Adeliepinguine, die am häufigsten vorkommende Pinguinart der Welt, die über erstaunliche Fähigkeiten verfügen: Um den langen und extrem kalten antarktischen Wintern zu entfliehen, haben sie die Fähigkeit zu fliegen (wieder-)gewonnen und ziehen über Tausende von Kilometern bis zu den Regenwäldern Südamerikas, um dort den Winter zu verbringen.

ScreenshotInternational wird Prof. Alid Loyas‘ Entdeckung als weiterer Beweis für Darwins Evolutionstheorie angepriesen. Der Daily Telegraph schreibt, die BBC verfüge „als Teil ihrer … naturwissenschaftlichen Reihe ‚Wunder der Evolution‘ über ungewöhnliche Aufnahmen fliegender Pinguine“ und zitierte Terry Jones mit den Worten:
“We’d been watching the penguins and filming them for days, without a hint of what was to come. But then the weather took a turn for the worse. It was quite amazing. Rather than getting together in a huddle to protect themselves from the cold, they did something quite unexpected, that no other penguins can do.”
(„Tagelang hatten wir die Pinguine beobachtet und gefilmt, ohne zu ahnen, was uns erwartete. Aber dann schlug das Wetter um und verschlechterte sich. Es war verblüffend: Statt sich in einem großen Haufen eng aneinanderzuscharen, um sich vor der Kälte zu schützen, taten sie etwas völlig Unerwartetes, etwas, was kein anderer Pinguin vermag.“)

Auf der BBC-Website heißt es, die Vögel seien scheu und schwierig zu finden. Es sei nahezu unmöglich, sie in den dichten Urwäldern Südamerikas ausfindig zu machen oder ihre Wanderungen über die südlichen Ozeane zu beobachten.

(gekürzt nach Wikipedia – https://de.wikipedia.org/wiki/Flying_penguins)

Großartig!

Ja, ich finde auch, der Film ist sehr eindrücklich.

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Von Chamäleon und Tintenfisch zum Klimaschutzfenster

„Flüssige Fenster“

Eine Forschungsgruppe der Uni Toronto hat sich von der dynamisch die Farbe wechselnden Haut von Tintenfisch und anderen Organismen inspirieren lassen. Sie haben ein mehrschichtiges Fluidsystem entwickelt, das die Energiekosten für Heizung, Kühlung und Beleuchtung von Gebäuden senken kann.

Das System, das die Wellenlänge, Intensität und Dispersion des durch die Fenster durchgelassenen Lichts optimiert, bietet eine bessere Kontrolle als bestehende Technologien und hält gleichzeitig die Kosten niedrig, da sie einfache, handelsübliche Komponenten verwendet.
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Biologie inspiriert fluidische Multilayer: (A) Der Farbwechsel beim Pantherchamäleon wird durch eine Multilayer-Architektur aktiver photonischer Kristalle erreicht; (B) der Farbwechsel beim Tintenfisch durch koordinierte Bewegungen innerhalb von Multilayern aus Pigmenten und Strukturelementen.

Mit diesem Wissen kann man nun etwas bauen, bei dem Licht hindurchkommt, Wärme jedoch nicht. Dass man beides getrennt blockieren oder einlassen kann, ist ein neuer Ansatz, den ich sehr interessant finde (ich möchte bitte auch solche Fenster haben!).

Anwendungsszenario: „In the middle of the day in winter, you’d probably want to let in both – but in the middle of the day in summer, you’d want to let in just the visible light and not the heat. Current systems typically can’t do this – they either block both or neither. They also have no ability to direct or scatter the light in beneficial ways.“

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Das Ergebnis: Der Prototyp eines mehrschichtigen Fluidsystems enthält mehrere Schichten von Kanälen, die Flüssigkeiten mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften enthalten (künstlerische Darstellung mit freundlicher Genehmigung von Raphael Kay, Adrian So).

Mehr Infos:
www.utoronto.ca/news/liquid-windows-inspired-squid-skin-could-help-buildings-save-energy

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Call Informatica Feminale 2024

Sommeruni in Bremen: Sei Dozentin!

Informatica Feminale (das internationale Sommerstudium für Frauen in der Informatik) &  internationale Ingenieurinnen-Sommeruni

Wann?
Lehre: 14. bis 29. Aug. 2024
Deadline Call: 15. Feb. 2024

Wo? Uni Bremen in Präsenz

Informatikerinnen & Ingenieurinnen und interdisziplinär im Fach arbeitende Frauen sind eingeladen, Lehrangebote für die Sommeruni 2024 anzubieten:
www.informatica-feminale.de bzw. www.ingenieurinnen-sommeruni.de

Zielgruppe

Studentinnen aller Hochschularten und an Weiterbildung interessierte Frauen; insbesondere von Studentinnen des Grundstudiums werden Lehrangebote zu elementaren Fertigkeiten stark nachgefragt.

Themen

Die vorgeschlagenen Themen können aus dem gesamten Spektrum der Informatik und verwandter Gebiete stammen. Ebenso gefragt sind Themen partizipativer Gestaltung gemeinwohlorientierter Entwicklung oder Konsum von IT-Produkten und Dienstleistungen. Außerdem soll der Fokus auf Grundlagenwissen zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenden 2030 von UN und EU, besonders liegt hier die digitale Nachhaltigkeit auf der Hand, d. h. ökologische und soziale Auswirkungen von digitalen Technologien. Rund um Studium und Arbeit – Fakten, Erfahrungen, Soft Skills, … – soll es ein weiteres Angebot geben.

Diese und weitere Themen werden auf ihre Tauglichkeit für das Programm geprüft – gern eigene Ideen ergänzen :-)

Inspiration für Themenangebote

  • Studieneinstieg & Verbleib im Studium
  • Berufsübergang und lebenslanges Lernen auf universitärem Niveau
  • Organisationskonzepte und Personalstrategien, die berufliche Perspektiven bieten
  • Vorbereitung auf ein breites Spektrum an Führungspositionen
  • Ressourcenschonung und -optimierung von Systemen und Infrastrukturen
  • Green-Coding
  • Energieeffizienz
  • Kreislaufwirtschaft
  • Regulierung und Standardisierung
  • Menschen- und Arbeitsrechte in der Produktion
  • Technikwissen aus Informatik und Ingenieurwesen für verschiedenen Arbeits- und Lebensbereiche: Pflege, Bildung, Gesundheit, Ernährung, Haushalt, Mobilität, Alltagsvernetzung, Werbung, Sport, Militarisierung etc.
  • Gender, Geschlechtergerechtigkeit, Feminismus
  • Technik und Ethik
  • Gemeinwohlorientierte Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen

Formate

Vorlesungen, Seminare, Workshops. Die Angebot sollen gern Theorie und Praxiseinheiten verbinden, auch zur Vertiefung regulärer Lehrveranstaltungen.
Mehrtägige Lehrveranstaltungen und eintägige Workshops werden von Vorlesungen, Vorträgen etc. ergänzt.
Dozentinnen können die Sommeruniversität als Experimentierfeld für innovative Lehre zu nutzen, um diese mit hoch motivierten Teilnehmerinnen zu erproben.

Im Studiengang Informatik der Universität Bremen ist die Informatica Feminale Teil des regulären Lehrangebots. Die Auswahl der Lehrveranstaltungen wird durch ein Programmkomitee erfolgen. Internationale Dozentinnen sind sehr willkommen. Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.

Added Value: Lehrauftrag und Netzwerken

Die Organisation bietet Dozentinnen Schulungen sowie die Möglichkeit zur Beratung an. Die Universität Bremen vergibt Lehraufträge an die Dozentinnen.

Netzwerken: Das Sommerstudium zielt auch auf die fachliche Vernetzung von Studentinnen und die berufsbegleitende Weiterbildung von Informatikerinnen.

Die Teilnehmerinnen und Dozentinnen sowie die Leute vom Orgateam tauschen sich über technische und soziale Veränderungen aus, die uns täglich begegnen und die wir als Technikerinnen mitgestalten.

Best Practices aus Unternehmen

Unternehmen mit geschlechtersensiblen Organisationskonzepten und Personalmanagement-Strategien, die Informatikerinnen und Ingenieurinnen berufliche Perspektiven bieten und sie erfolgreich auf ein breites Spektrum an Führungspositionen bringen, können während der Sommeruni ihre Best Practices präsentieren.
Zugleich bietet die Sommeruni verschiedene Sponsoring-Gelegenheiten.

Mehr Infos

Gern weitersagen!
www.informatica-feminale.de
www.ingenieurinnen-sommeruni.de

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Krasse Forschung: Nachtsichtig

Richtig gelesen: Nacht-sichtig (nicht nach-sichtig)

Blind wie ein Maulwurf, … blind wie eine Maus? Nicht mehr! Sagen Studien.
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Nachts sehen geht nicht?

Nachts leuchtende Laternen vor dunklem Himmel, dazu kahle Baumwipfel >>> Nachts leuchtende Laternen vor dunklem Himmel, dazu kahle Baumwipfel, stark aufgehellt

… vielleicht ja doch:
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uni of Massachusetts Medical School und der Uni of Science and Technology of China haben etwas entwickelt, womit Mäuse in der Nacht sehen können – anders als bisher.

Wie das?

Speziell entwickelte Nanopartikel werden injiziert, unter die Netzhaut der Mäuse. Mit dem Blutkreislauf der Nagetiere gelangen diese dann zu den Fotorezeptoren vom Auge. Die sogenannten Nano-Antennen binden sich an die Rezeptoren – die Zellen, die das Licht aufnehmen und die visuellen Informationen weiterleiten. Durch die speziellen Nanoteilchen kann nun auch Infrarotlicht wahrgenommen werden.

Das Auge spricht nun auf Licht an, das normalerweise kein Signal auslöst. Über die Studienergebnisse bzw. über den Erfolg informierte science.org schon 2019. Der Effekt wurde mit zahlreichen Experimenten nachgewiesen. Die Forschungsgruppe glaubt, dass das auch beim Menschen funktioniert.

Wir werden.. nun ja… sehen.

Mehr Infos unter
www.science.org/content/article/nanoparticles-give-mice-night-vision

Wissenschaftliche Skepsis ist natürlich auch hier angebracht, solange das nicht auch mit anderen Säugern und Menschen nachgewiesen ist. Stichwort in mice… nun, das ist eine andere Geschichte.

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Vom Fisch zum Plastikfilter

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Leandra Hamann und ihr Team forschen für den Umweltschutz: „Fischkiemen als Vorbild für bionische Mikroplastikfilter“.

Das Problem

In der Waschmaschine wird nicht nur die Wäsche sauber, durch den Abrieb von Synthetikfasern gelangen mit dem Abwasser auch winzige Kunststoffpartikel in die Umwelt. Und das ist nur eine Quelle für Plastik, das in die Umwelt gelangt.

Mikroplastik hat negative Auswirkungen auf Organismen, davon haben wir alle schon mal gehört. Nach Schätzungen des Fraunhofer UMSICHT werden in Deutschland pro Jahr rund 4 kg pro Person freigesetzt. Es gelangt über Luft, Boden und Gewässer auch in Lebewesen. Und hier setzt das Projekt an.

Die Idee

Biolog:innen der Uni Bonn wollen zusammen mit dem Fraunhofer UMSICHT und der Firma Hengst nach dem Vorbild von Fischkiemen einen effizienten, nachhaltigen und haltbaren Waschmaschinenfilter entwickeln. Das Projekt „FishFlow“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Suspensionsfresser zeigen, wie es geht

ScreenshotLeandra Hamann forscht seit Jahren an der Gruppe der „Suspensionsfresser„. Dabei handelt es sich um sehr verschiedene Organismen, von Schwämmen über Fische bis hin zu Flamingos.

„Die Strategien, wie diese Tiere Partikel aus dem Wasser filtern, sind sehr unterschiedlich“, sagt die Wissenschaftlerin. Sie hat sich einen Überblick über 35 verschiedene Filterfunktionsarten verschafft. Die Fische schnitten dabei am besten ab und sollen nun als Vorbilder für die neuartigen Filter dienen. Ziel des Forschungsteams ist ein Filter, der möglichst lange hält, nachhaltig gefertigt ist und eine Rückhalteeffizienz von mehr als 90 % schafft.

Mehr Infos

Meldung der Uni Bonn:
www.uni-bonn.de/de/neues/243-2021

Forschungsinformationen:
www.evolution.uni-bonn.de/de/arbeitsgruppen/prof.-dr.-a.-blanke

Video:
www.youtube.com/watch?v=1FAHhBlyECw&ab_channel=LeandraHamann

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KI im Bildungswesen: Von Kreide- zu Datenspuren

Vortrag Forschungsdatenmanagement

ScreenshotDas Forschungszentrum CATALPA der FernUni in Hagen lädt herzlich zu einem öffentlichen Vortrag ein.

(CATALPA steht für Center of Advanced Technology for Assisted Learning and Predictive Analytics.)

Wann? 14. Nov. 2023 von 13 – 14:30 h
Wo? Online (Zoom)

CATALPA beschäftigt sich mit einer stark datengetriebenen Forschung an den Schnittstellen von Hochschule, Bildungstechnologie und Künstlicher Intelligenz.

Im Vortrag gibt Dr. Seidel Erfahrungen aus mehreren interdisziplinären Forschungsprojekten weiter und konzentriert sich dabei auf die praktischen Methoden, Prozesse und Werkzeuge für den Umgang mit Forschungsdaten, die die Arbeit am Forschungszentrum vorantreiben.

Dr. Niels Seidel leitet das Forschungsprojekt APLE/APLE II, das sich mit der Gestaltung und Nutzung einer adaptiven personalisierten Lernumgebung befasst.

Mehr Infos

… und Anmeldung:
www.fernuni-hagen.de/forschung/schwerpunkte/catalpa/aktuelles-termine/aktuelles/fdm-tag.shtml

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KI kann konstruktiv…

… man muss ihr nur auf die virtuellen Fingerchen schauen ;-)

KI beobachten und mit Augenmaß einsetzen

Projekte: Ob zu Nachhaltigkeit, COVID-19 oder Social Media Plattformen – mit konkreten Forschungsprojekten untersucht AlgorithmWatch die Risiken und Auswirkungen von automatisierten Entscheidungssystemen auf bestimmte gesellschaftliche Bereiche. Und dabei kann man mitmachen!

Screenshot Trefferliste Mitmachen

Z. B. kann man Daten für verschiedene Projekte spenden. Schufa… auch so’n Ding… dazu gibt es das Projekt OpenSCHUFA.

Hintergrundwissen

Auch wenn man nicht aktiv mitmachen kann/möchte, gibt es hier immer mal interessante Hintergrundinfos zum Nachlesen. Wie bei diesem Experiment, das zeigt, dass Online-Plattformen die Anzeigenauslieferung in diskriminierender Weise optimieren. Und: Die Nutzung durch Werbetreibende könnte gesetzeswidrig sein. Mehr darüber:
https://algorithmwatch.org/de/automatisierte-diskriminierung-facebook-verwendet-grobe-stereotypen-um-die-anzeigenschaltung-zu-optimieren

Weitere Themen

  • Mängel bei der Frauengesichtererkennung
  • Auswahl in Bewerbungsprozessen
  • Kreditwürdigkeit

Die Organisation

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AlgorithmWatch ist eine Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Berlin und Zürich. Sie setzt sich dafür ein, dass Algorithmen und Künstliche Intelligenz (KI) Gerechtigkeit, Demokratie und Nachhaltigkeit stärken, statt sie zu schwächen.

Mehr Infos

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Forschungsthema gesucht? Wie wäre es mit Explainable AI?

XAI

Was ist das denn nun wieder?

Bei Explainable AI (XAI) geht es darum, KI-Systeme, Tools und Services für den Menschen handhabbar zu machen. Es muss ja sichergestellt werden, dass die KI in vernünftigen Bahnen arbeitet. Zur Zeit gibt es z. B. das Problem, dass generative KI halluziniert. D. h. ChatGPT und andere Tools sind in gewissem Sinne „kreativ“ bzw. mit Freiheitsgraden versehen. Das führt allerdings auch dazu, dass sie Fakten erfinden. Es kann sein, dass man auf die Frage nach wissenschaftlichen Publikationen korrekte Titel von Papern genannt bekommt, die Literaturangaben sind ansonsten aber rein fiktiv.

Wie das Nordlicht sagt: „So wird datt nix!“ Soll heißen, hier gibt es einiges zu erforschen.

Mehr Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Explainable_Artificial_Intelligence

Erst mal schlau machen…

ScreenshotDafür gibt es die „Lectures on Ethical Implications of AI“ mit Onlinekursen, Kosten fallen dafür nicht an. Dort findet Ihr eine Sammlung von Vorlesungen aus verschiedenen Blickwinkeln. Auf Englisch.

Die Expert:innen kommen aus unterschiedlichen Bereichen, dort sind wissenschaftliche Hintergründe stark vertreten, aber auch die Wirtschaft mischt mit.

Hier ein Auszug für einen ersten Eindruck:

University of Virginia, NYU Tandon School of Engineering, University of Edinborough, Imperial College of London, IST Rio (Instituto Superior de Tecnologia em Ciências da Computação do Rio de Janeiro), INRIA (National Institute for Research in Digital Science and Technology, Frankreich), OdiseIA (Observatorio del impacto social y ético de la inteligencia artificial, Spanien), Singapore Management University, University of Waikato, Melbourne Law School, University of Namur, KNUST (Kwame Nkrumah University of Science and Technology, Ghana), University of Tokyo, Keio University, Chinese Academy of Sciences, Telefonica.

Es gibt viele Module, hier nur ein paar Themen:

  • AI’s Interference with the Judicial Process and Governance Approaches to Regulate AI
  • Alexa vs Alice: Cultural Perspectives on the Impact of AI
  • Building Data Equity Systems
  • Implementing Responsible AI
  • Research Assistant, University Center for Human Values, Princeton University
  • The Responsible Use of AI in Organizations
  • Ethical Surveillance: Regulating for personal and surveillance data in COVID-19 control conditions
  • Trust in Artificial Intelligence
  • How Your Teeth, Your Smile and AI Ethics are Related
  • Moral Agency in Artificial Intelligence: A Model for an Ongoing Discussion
  • u.v.m.

Mehr Infos:
https://aiethicscourse.org

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Wissenschaftsjahr 2023: Universum

Universe nearby

An vielen Orten könnt Ihr Euch die aktuelle Wissenschaftsjahr-Exponate und Universum-Infos ansehen. Ob auf dem Schiff oder im mobilen Planetarium. Es lohnt sich, würde ich sagen, wenn man sich allein schon mal die Website ansieht.

Da finden sich aktuelle Meldungen über das All, klein, fein und allesamt auch gut für den Smalltalk zwischendurch geeignet ;-)

Termine: Roadshow bis zum 10. Sep. 2023 und Wissenschaftsschiff bis zum 27. Sep. 2023

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Im Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum werfen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft aus verschiedenen Perspektiven einen Blick von der Erde ins All … und wieder zurück. Das Ziel: Ein anregender Austausch zum großen Thema Weltraum zwischen Bürger:innen und Forschenden.

ScreenshotMS Wissenschaft

Ein schwimmendes Science Center mit Exponaten zum Ausprobieren und Mitmachen. Das ist die Idee der MS Wissenschaft. Inzwischen ist sie seit über 20 Jahren jeden Sommer unterwegs.
Ausstellung: UNSER UNIVERSUM
„Unser Planet ist ein einsamer Fleck in der großen kosmischen Dunkelheit“, schreibt Autor und Astronom Carl Sagan. Eine große kosmische Dunkelheit, ein endloser Raum, über den wir inzwischen viel und zugleich unendlich wenig wissen. Wie erforschen wir die Weiten des Weltalls? Und welche Relevanz hat Astronomie und Raumfahrt für unseren Alltag auf der Erde? In der interaktiven Ausstellung widmet sich das Wissenschaftsjahr dem Kosmos aus unterschiedlichen Perspektiven und nimmt Euch mit auf eine Reise durch Zeit und Raum.

Roadshow

…3 …2 …1… los: Die Roadshow Universe on Tour – Licht aus! Sterne an! geht mit einem mobilen Planetarium auf Deutschland-Tour. An 15 Stationen erwartet die Besucherinnen und Besucher eine spannende Planetariumsshow. Außerdem gibt es Einblicke in aktuelle Entwicklungen astronomischer Forschung. Die Show lädt auf eine Reise ins Weltall ein – von der Beobachtung des Himmels mit bloßem Auge über die Erfindung des Teleskops bis hin zur heutigen Astronomie. Eine Begleitausstellung informiert zur Rolle von Licht als Informationsträger und zeigt die Auswirkung von Lichtverschmutzung auf die Umwelt.

Nächtliche Lichtphänomene

Das Projekt Nachtlicht-BüHNE bringt Freiwillige mit Forschenden zusammen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Wenn Menschen, die nicht dafür bezahlt werden, zur Wissenschaft beitragen, nennt man das Bürgerwissenschaft (Englisch auch „Citizen Science“). Was das Projekt in diesem Kontext besonders macht, ist, dass die Bürgerwissenschaftler:innen hier nicht nur Daten erheben, sondern dass sie in jeder Phase des Experiments beteiligt waren und sind – von der Planung über die Datenerfassung bis hin zur Datenanalyse. Stichwort: Co-Design.

Im Rahmen des Projekts hat das Netzwerk zwei mobile Anwendungen entwickelt: Die Feuerkugel App, mit der sich die Sichtung heller Meteore (Feuerkugeln) melden lässt, und die Nachtlichter App, mit der künstliche Beleuchtung dokumentiert und räumlich erfasst werden kann.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an den beiden Projekten zu beteiligen, entweder am Datensammeln oder als Teil des Co-Design-Teams. Die Apps gibt es zwar schon, aber das Team diskutiert noch, wie man sie verbessern könnte.

Mehr Infos

www.wissenschaftsjahr.de/2023

Schwimmendes Science Center / mit Tour-Terminen:
https://ms-wissenschaft.de

Universe on Tour:
www.wissenschaftsjahr.de/2023/universe-on-tour

Nachtlicht-Bühne:
https://nachtlicht-buehne.de

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Forschung präsentieren und gewinnen

Workshop „Rostock’s Eleven 2023“

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Eine Veranstaltung von [Rostock denkt 365°] – Rostocks Netzwerk für Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung

Wann? 7. bis 9. Jun. 2023
Wo? Uni & StaalRockCafé in Rostock

Zielgruppe: Forschende

„Hoffnungsvoller wissenschaftlicher Nachwuchs“. Wer in der (eigenen) Forschung zu erstaunlichen Erkenntnissen kommt, die er/sie öffentlich teilen möchte, ist hier richtig.

Wie überzeugend gelingt das? Im Juni werden 11 junge Forscherinnen und Forscher im traditionellen Wettstreit „Rostocks‘ Eleven“ genau dies einem interessierten Auditorium zeigen. Journalistinnen und Journalisten von bundesweiten Redaktionen bewerten die Präsentationen und wählen die überzeugendste Darstellung aus.

Zielgruppe: Jury-Mitglied

Einige Jurorenplätze sind nach Informationen des Veranstalters, des Vereins „Rostock denkt 365°“, noch frei. Übrigens ist auch für die Juror:innen ein Gewinn drin: Forschungserkenntnisse aus erster Hand zu spannenden Zukunftsthemen, z. B. Atmosphärenforschung für präzisere Klimamodelle, KI für Tierwohl im Rinderstall, Wege aus dem Geburtentief des Westens, Wasserstoffspeicher für Haus und Hof, Hirnstimulation gegen Parkinson u.a.

Dazu gibt es Gelegenheit für einen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen beim abendlichen Zusammensein, maritimes Flair inklusive.

Wer aus dem Medienbereich ist an Wissenschaft und Austausch interessiert? Bitte melden! Die Teilnehmer am Wettbewerb kommen aus Instituten der Uni Rostock sowie der Forschungs-Gemeinschaften Fraunhofer, Leibniz und Max-Planck.

Programm und Informationen

  • Mi 7. Juni 19 h Come together, StaalRockCafé Rostock, Warnowufer 59
  • Do 8. Juni 9 bis 19 h Ausscheid, Universität Rostock, Hauptgebäude, Universitätsplatz 1
  • Fr 9. Juni ab 9:30 h Sitzung der Jury, 12:30 h Preisverleihung, Universität Hauptgebäude

Mehr Infos

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Vortragsreihe: Digitalisierung und Gefühle

Was KI über Gefühle weiß

Unter dem Titel „Nuzer, du klingst traurig, obwohl du lachst“ startet die Vortragsreihe „Emotional – Digital. Gefühle in Zeiten der Digitalisierung“.
Wann? 15. Feb. 2023 um 19 h
Wo? Heinz-Nixdorf-MuseumsForum, Paderborn

Worum geht’s?

Screenshot aus dem ProgrammComputer analysieren nicht nur unseren Gesichtsausdruck, sondern auch Körperhaltung und Bewegung. In diesem Vortrag werden neue Ergebnisse von „hörenden“ Computern vorgestellt. Emotionen, Gesundheit und persönliche Eigenschaften sind durch den Klang unserer Stimme und die Wahl der Worte charakterisiert und verraten einiges über uns. Eine Anwendung dieser Erkenntnis ist die Früherkennung von Depressionen. Computer und Roboter können auf uns „menschlich“ reagieren und erreichen eine neue Entwicklungsstufe in der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.

Im Vortrag wird auf ethische und soziale Bedeutungen eingegangen: Wie erklärbar, gerecht und vertrauenswürdig sind Künstliche Intelligenzen? Und wohin wird uns ihre Weiterentwicklung führen? Prof. Dr. Björn Schuller vom Lehrstuhl für Embedded Intelligence for Health Care and Wellbeing, Universität Augsburg, hat sich damit beschäftigt.

Mehr Infos

Zur besseren Planbarkeit freut sich das Museum über eine Anmeldung. Die Teilnahme ist kostenlos. Infos zur Anmeldung und inkludiertem Museumseintritt unter
www.hnf.de/veranstaltungen/vortraege/date/2023/02/15/cal/event/tx_cal_phpicalendar/nutzer-du-klingst-traurig-obwohl-du-lachst-was-ki-ueber-gefuehle-weiss.html

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Preisträgerinnen Jugend forscht

Wieder eine Runde schlaue Ideen

LogoJunge Forschungserfolge: Bundessiegerinnen und Bundessieger 2022 in Lübeck ausgezeichnet. Deutschlands beste MINT-Talente begeisterten beim Bundesfinale mit kreativen und innovativen Forschungsprojekten.

Screenshot / Bildquelle: Website

Die Chemie-Bundessiegerinnen Hannah Amrhein (17), Lena Fries (16) und Hanna Fries (16) aus Bayern fanden einen neuen Ansatz, um den Pflanzennährstoff Phosphor aus Abwasser zu recyceln. Sie nutzten die sogenannte Elektroflotation, bei der winzige Flocken Phosphate binden.

Können Sternhaufen Gammastrahlung erzeugen? Vanessa Guthier (18) aus Sachsen-Anhalt schrieb ein Computerprogramm, mit dem sie die spezifischen Bedingungen identifizieren konnte, die erfüllt sein müssen, damit Gammastrah­lung entstehen kann. Sie siegte im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften.

Textilien aus Kunstfasern geben beim Waschen Mikroplastik an das Wasser ab. Luise Florentine Mast (18) konnte die Teilchen im Abwasser nachweisen und machte sich an die Entwicklung eines entsprechenden Filters.

Wie kann nachhaltige Aquakultur an Land funktionieren? Fischzucht mit natürlichen Helfern! Fischzucht in Becken an Land benötigt eine Abwasserreinigung. Tonya Avemarg (15) suchte einen Weg, den Aufwand zu umgehen, Reste des Fischfutters und Ausscheidungen der Tiere wieder aus dem Wasser zu entfernen. Sie baute eine Aquakultur auf mit dem Ziel, die Reststoffe direkt durch andere Lebewesen im Wasser bestmöglich verwerten zu lassen.

Als Ende 2019 das Coronavirus erstmals auftrat, gelang es der Wissenschaft rasch, den genetischen Bauplan des neuen Erregers zu entschlüsseln. Als besonders relevant stellte sich die
Gensequenz des Spike-Proteins heraus. Dieses ermöglicht es dem Virus, in menschliche Zellen einzudringen. Genau um diese Gensequenz geht es auch im Forschungsprojekt von Lara Hombrecher (17). Sie wollte herausfinden, inwieweit sich die Spike-Protein-Sequenzen bei Menschen in Deutschland und in Frankreich unterscheiden. Sie besorgte sich die Gendaten und schrieb eine Software, mit der sich die Daten aus beiden Ländern detailliert vergleichen ließen.

Stefanie Hövermann (18) wählte sich das Thema „Präzise Pustetöne“, sie forschte zur Wasserflaschenmusik – Flaschen stimmen leicht gemacht!

Anna Katharina Schwarz (18), Myla Hardman (18) und Marta Lean (17) fragten sich: Graphenartige Supermaterialien – Geht das auch umweltfreundlicher?
Sie wollten wissen, ob sich Graphen, eine besonders leitfähige Form von reinem Kohlenstoff, ohne gefährliche Chemikalien herstellen lässt. Dazu testeten sie drei Ansätze aus der Fachliteratur. Dabei wird Grafit als Ausgangsmaterial im elektrischen Feld aufgelöst. In der Folge lagert sich Sauerstoff an die Grafitatome an. Wird der Sauerstoff entfernt, bilden sich Graphenschichten aus nur einer Atomlage. Das Trio untersuchte alle synthetisierten Produkte unter dem Elektronenmikroskop sowie mit spektroskopischen Methoden.

Verpilzte Fischeier Regenbogen- und Bachforellenlaich im Klimawandel – Auswirkungen erhöhter Feinsedimentlast. Das ist ein weiteres Forschungsthema. Starkregenereignisse schwemmen immer häufiger Feststoffe in Bäche und Flüsse, was eine zunehmende Sedimentation zur Folge hat. Die Partikel setzen die Zwischenräume der Kieselsteine am Gewässergrund zu und hemmen so die Sauerstoffversorgung des dort abgelegten Fischlaichs. Leonie Prillwitz (18) untersuchte die Auswirkungen von Feinsedimenten am Beispiel zweier Forellenarten. Sie nahm Brutversuche in Aquarien sowie in Brutboxen im Freilandgewässer vor und analysierte die Entwicklung des Laichs in Relation zur Wasserqualität. Dabei zeigte sich, dass die Fischeier bei hohem Gehalt von Feinsediment in größerem Umfang verpilzten. Damit verdeutlichte die Jungforscherin einen komplexen ökologischen Zusammenhang: Jede Vegetation, die die Erosion im Umfeld eines Bachs bei Starkregen eindämmt, kommt der Fischpopulation zugute.

Anna Gutmann (17) und Ina Gutmann (19): Die kalte Pest, Klimawandel und Epidemie. Zwei Themen beschäftigen unsere Gesellschaft derzeit besonders – Corona und die globale Erwärmung. Aber besteht zwischen dem Klima und dem Auftreten von Massenepidemien ein Zusammenhang? Dieser Frage gingen die beiden Jungforscherinnen nach. Dazu sammelten sie statistische Daten von zahlreichen Epidemien wie Pest, Grippe und Corona. Per Computer schufen sie ein mathematisches Modell der Epidemieverläufe und rekonstruierten die Reproduktionszahlen. Diese Werte verknüpften sie mit den zum Zeitpunkt des Auftretens der Epidemien herrschenden Temperaturen. Auf diese Weise fanden die beiden interessante Zusammenhänge zwischen Epidemieverlauf und Temperatur. So wütete die Pest besonders stark in außergewöhnlich kalten Jahren, wohingegen überdurchschnittlich warme Jahre die Ausbreitung von Grippe und Corona begünstigten.

Noch so ein Thema, klingt etwas nach Drachenzähmen :-) Schuppiger Stromerzeuger: Optimierung der Oberflächenprofile von Helix-Rotoren für Stand-Alone-Straßenlaternen. Manche Straßenlaternen werden mit Solarenergie betrieben, die in einer Batterie gespeichert wird, sodass die Lampe nachts leuchten kann. Doch wenn im Winter die Tage kurz sind, reicht der Solarstrom häufig nicht aus und die Laterne muss zeitweise heruntergeregelt werden. Um dieses Manko zu beheben, verfolgte Anne Marie Bobes (15) in ihrem Forschungsprojekt ein interessantes Konzept. Dabei wird die Solarlaterne zusätzlich mit einem schraubenförmigen Windrotor bestückt, der im Winter die fehlende Energie liefern soll. Um eine effiziente Form für diesen Helix-Rotor zu finden, simulierte die Jungforscherin verschiedene Rotorprofile im Computer und erprobte sie an einem selbst gebauten Teststand. Als vielversprechend erwies sich dabei ein Rotor, dessen Unterseite mit kleinen Schuppen besetzt war.

Alle Infos unter
www.jugend-forscht.de/presse/pressemitteilungen/archiv/jugend-forscht-bundessiegerinnen-und-bundessieger-2022-in-luebeck-ausgezeichnet.html
bzw.
www.jugend-forscht.de/wettbewerbe/bundeswettbewerb-2022/preistraegerinnen-und-preistraeger.html

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Die größte Arktisexpedition aller Zeiten

Expedition Polarstern

CoverInhaltsseiteEs ist die größte Arktisexpedition, die bisher gelaufen ist: Ein Jahr lang driftet der Eisbrecher mit dem schönen Namen Polarstern durch das Nordpolarmeer.  Das Schiff ist gleichzeitig als Forschungsstation ausgerüstet. Bzw. als VIELE Forschungsstationen.

Es pirscht sich ans Meereis an, um dann angedockt an eine Eisscholle der Transpolardrift zu folgen. Im Wettlauf mit der hereinbrechenden Polarnacht errichtet das Team mitten auf dem Eis ein Forschungscamp. Jede erdenkliche Art von Daten kann dort gesammelt werden.

Inhaltsseite

An Bord und auf dem Meereis arbeitet das MOSAiC-Forscherteam aus über 600 Crewmitgliedern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern; versammelt sind mehr als 20 Nationen. Ein Ziel vereint alle: Die Forscherinnen und Forscher aus aller Welt wollen herausfinden, wie sich die  Veränderungen in der Arktis auf das Weltklima auswirken. Denn die Polarregion unterliegt den dramatischsten Veränderungen weltweit, d. h. nirgendwo sonst erwärmt sich eine Region schneller. Und: Was hier passiert, hat großen Einfluss auf den Rest der Erde.

InhaltsseiteInhaltsseiteDas Buch berichtet von den Menschen an Bord, vom Abenteuer der Expedition und auch von historischen Vorbildern. Wichtige Infos zur Entstehung des Klimas und dem Leben in der Arktis sind natürlich auch zu finden. Und es gibt ein paar Tipps, was jeder Einzelne von uns tun kann, um die Zukunft – unsere Zukunft – ein bisschen besser zu machen und den Klimawandel aufzuhalten.

Das Buch ist sehr fundiert. Man erfährt über sehr viele Fächer und Forschungsfelder etwas. Das persönliche Leben an Bord kam für meinen Geschmack ein kleines bisschen zu kurz. Warum? Weil ich denke, dass die (jungen) Leser:innen – so wie auch ich – dadurch noch besser die Einzigartigkeit der Expedition nachvollziehen könnten.

So ist das Buch sehr, sehr ernst geworden (wie die Klimalage weltweit) und könnte zu einer „Schockstarre“ führen, was ja gerade nicht das Ziel ist. Zumindest war ich sehr beeindruckt davon, wie schlimm die Lage dort oben wirklich ist und was das für uns alle bedeutet. Wobei wir ja gerade deswegen viel Motivation, Optimismus und Zusammenhalt brauchen. Naja, … Fakten kennenlernen, Erschrecken, … Durchatmen. So werde ich es wohl handhaben.

Fazit: Sachlich exzellent; dabei ernst im Thema

Themen

  • Die größte Arktisexpedition aller Zeiten
  • Klimaforschung im Eis
  • Team Atmosphäre
  • Team Ozean
  • Team Ökosystem
  • Team Biogeochemie
  • Unsere Arktis, unsere Zukunft

Katharina Weiss-Tuider und Christian Schneider: „Expedition Polarstern. Dem Klimawandel auf der Spur“. Jugendbuch ab ca. 10 Jahren. cbj 2021. 22,- EUR (D) / 22,70 EUR (A). ISBN 978-3-570-17814-0.

Mehr zum Forschungsprojekt:
https://mosaic-expedition.org/expedition/polarstern

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Robotertechnologie nutzen gegen Sexismus

Maschinelle Verstärkung sexistischer Vorurteile

ScreenshotDass auch Maschinen sexistische Rollenzuschreibungen und Vorurteile verstärken können, wird in der Wissenschaft bereits seit längerem diskutiert. So hatte bereits 2019 eine im Auftrag der UNESCO durchgeführte Studie ergeben, dass passive, höfliche und akzeptierende KI-Assistenten mit weiblichen Stimmen Geschlechterstereotype verstärken. „Da die Sprache der meisten Sprachassistenten weiblich ist, wird das Signal ausgesendet, dass Frauen zuvorkommende, fügsame und willige Helferinnen sind, die auf Knopfdruck oder mit einem stumpfen Sprachbefehl wie ‚Hey‘ oder ‚OK‘ zur Verfügung stehen“, heißt es in dem Bericht.

Um dem entgegenzuwirken, entstand die Idee, die Technologie aktiv für das Gegenteil zu nutzen – also das traditionelle Rollenverständnis über die Interaktion mit der Maschine eher in Frage zu stellen.

Nützt das was?

Offenbar: Unter anderem auf Grund der UNESCO-Studie änderte die brasilianische Bank Bradesco das Verhalten ihres virtuellen Assistenten namens BIA – kurz für Bradesco Inteligência Artificial, der als Frau dargestellt wird und Kunden bei ihren Finanzfragen helfen sollte. Wenn Kunden sie beleidigen oder versuchen, sie herabzusetzen, antwortet sie mit einem „Reden Sie nicht so mit mir“, verlangt Respekt oder verweist auf das Strafrecht. Ob und wenn ja wie sehr solch ein Verhalten aber tatsächlich Einfluss auf die User hat, ist wissenschaftlich kaum untersucht.

Viel Raum für neue Forschungsfelder!

Der ganze Artikel:
www.heise.de/news/Streitbare-Roboter-fuer-weniger-Sexismus-6280358.html

Danke für den Tipp, Karin!

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Klima… besser mal mit Fakten

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Diese Website möchte die Diskussion zu einer faktenbasierten Debatte und einem vernünftigen Austausch über das Thema Klima(wandel) durch journalistische Vorarbeit unterstützen. D. h. es gibt eine Menge Fakten (keine Meinungen), einen wissenschaftlichen Beirat und eine Auszeichnung für ihre journalistische Qualität.

Mehr Infos:
www.klimafakten.de/ueber-uns/ueber-klimafaktende

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Mein eigenes Exoskelett

Intelligente Exoskelette

Nach einem Schlaganfall leiden Menschen oft auch unter Bewegungseinschränkungen. Arme und Beine lassen sich nicht mehr so bewegen, wie vor dem Schlaganfall. Das muss erst wieder trainiert werden. Robotiksysteme können dabei helfen. Die Professorin Elsa Kirchner arbeitet seit Oktober an der Uni Duisburg-Essen daran, dass die Technik besser wird.

Exoskelette sind Stützstrukturen, die mit Robotik betrieben werden. Als Patientin ziehe ich so ein Skelett quasi wie ein Außengerüst an. Elektromotoren bewegen dann das Skelett, so dass meine Arme und/oder Beine auch mit wenig eigener Muskelkraft wieder ihre Arbeit „erlernen“ können. Gearbeitet wird z. Zt. daran, dass der Roboter den Bewegungsimpuls wahrnimmt, schon bevor der Muskel bewusst bewegt wird. Dabei nutzt man EEG (Elektroenzephalogramm, misst Hirnsignale) und EMG (Elektromyogramm, misst Muskelaktivität).

Neue Lösungen

Eine der jüngsten Lösungen: Die Sensibilität der Drucksensoren, mit denen die Software erkennt, ob und wohin sich ein Mensch bewegen möchte, konnte verbessert werden. Indem EEG-Hirnsignale eingebunden werden, damit die Steuerungssoftware besser versteht, welche Bewegungen die Patientin (oder der Patient) im Sinn hat. Und wann sie (oder er) die Bewegung ausführen möchte.

Ist das erkannt, reduziert die Software die Sensibilität der Drucksensoren. So werden gleichzeitig die Interaktionskräfte zwischen Mensch und System verringert. Wozu ist das gut? Das Gehirn blendet aus, dass das Exoskelett die Bewegung unterstützt. Es denkt, es hätte ganz allein den ganzen Effekt erzielt. Und so lernt es schneller. Die Interaktion mit dem Exoskelett erfolgt dank der neuen Lösung passend zur Gehirnaktivität. Die Unterstützung wird damit sehr transparent (quasi durchsichtig, unsichtbar, für das Gehirn zum Vergessen gering).

Die Professorin

Prof. Elsa A. Kirchner fing mit Biologie an. Das Verhalten von Mensch und Tier interessierte sie schon früh, so wurde es zum Fokus ihrer Forschung. Im Studium hieß die Forschungsfrage dann konkret: Welche Auswirkungen haben Schädigungen am Gehirn und wie lassen sie sich kompensieren? Ziel: Die Lebensqualität von Menschen verbessern. Ein Förderpreis ermöglichte die Vertiefung ihrer Forschung am Massachusetts Institute of Technology. Wie sie die Gehirnaktivitäten erforscht hat? „Ich habe mir das Löten und Fräsen beigebracht und Sensoren entwickelt, mit denen sich Hirnströme von Ratten besonders hochauflösend messen lassen.“ Respekt!

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Stationen: DFKI, MIT, Systeme der Medizintechnik in Duisburg. Studium der Biologie, Hirnstrommessung, Robotiksysteme, Promotion in Informatik. Leitung des Brain & Behavioral Lab.

Quellen: „Die Roboter-Flüsterin“ / VDI nachrichten 29. Okt. 2021 & Meldung Robotics Innovation Center am DFKI

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Call for Lectures meccanica feminale 2022

Kursangebote gesucht für #mfbw22

Bitte gebt den Aufruf gern überall weiter :-) und natürlich: Bietet was an, es macht unfassbar viel Spaß!

Zeitplan

Logo meccanicaEinreichungsfrist: 20. Jun. 2021
Entscheidung Programmkomitee: Anfang August 2021 (vermutlich)
meccanica-Termin: 22. bis 26. Feb. 2022 (Planungsstand)
Wo? Universität Stuttgart / Campus Vaihingen

Netzwerkerinnen und Expertinnen aus Forschung, Lehre und Berufspraxis sind gefragt

Die 13. Frühjahrshochschule meccanica feminale Baden-Württemberg für Studentinnen und Fachfrauen aller Ingenieurwissenschaften, insbesondere der Fachgebiete Maschinenbau, Elektrotechnik, Medizintechnik und Wirtschaftsingenieurwesen hat 2022 das Schwerpunktthema „Mobilität von morgen“.

Dozentinnen und berufstätige Ingenieurinnen sind herzlich aufgerufen, Angebote für Seminare, Workshops und Vorträge abzugeben. Ebenso werden wieder Vorträge für den Conference Day am 24. Feb. 2022 (Vortragsdauer: 45 oder 90 Minuten) gern genommen.

Gefragte Themen

Um auch dieses Mal wieder ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Kursprogramm anbieten zu können, erbittet das Orgateam für folgende Themen Kursangebote:

  • Aktuelle Themen: künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, Autonomes Fahren, Extended Reality (XR), …
  • Grundlagenvorlesungen für Ingenieurinnen: CAD, MATLAB, Werkstoffkunde, …
  • Arbeitsmethoden: Konstruktionsmethodik, Requirements Engineering, Wissensmanagement, Simulation und Modellierung, Mess- und Systemtechnik, Steuerungsverfahren, …
  • Anwendung: Mobile Applikationen, Elektro-Mobilität, Bionik, Biomedizin, Signalverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Energiemanagement, Mechatronik, Umwelttechnik, …
  • Social Skills: Design Thinking, Verhandlungsführung, Genderkompetenz, Konfliktfähigkeit
  • Andere eigene Themenvorschläge: Gern!

Raster für die Unterrichtsstunden

Halbwochenkurse: 16 Einheiten à 45 Min (Di-Do oder Do-Sa)
Tageskurse: 6 bis 8 Einheiten à 45 Min (Fr 8, Sa 6)
Vorträge: 1 bis 2 Einheiten à 45 Min (Do)
Rahmenprogramm: 1 bis 2 Einheiten à 45 Min (Workshop abends oder Mittagspause)

Mehr Infos

meccanice: https://scientifica.de/bildungsangebote/meccanica-feminale/ueber-diemeccanica-feminale
Call: https://scientifica.de/index.php?id=234

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VDI zeichnet Wissenschaftlerinnen für technikgeschichtliche Arbeiten aus

Technikgeschichte

Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen, technische Errungenschaften nicht vergessen: Das ist die Aufgabe der Technikgeschichte.

hat der VDI zwei beeindruckende technikgeschichtliche Arbeiten ausgezeichnet. Dr. Daniela Mysliwietz-Fleiß und Dr. Anke Woschech überzeugten die Jury und wurden mit dem Conrad-Matschoß-Preis 2021 geehrt.

Ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen

Die Fabrik als touristische Attraktion

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https://www.youtube.com/watch?v=10UBtapSiuk&t=73sDr. Daniela Mysliwietz-Fleiß stellt die bürgerliche Identitätsbildung und Identitätsfindung in den Jahrzehnten um 1900 in den Mittelpunkt. Das Ganze ist nachzulesen in ihrer Dissertation: Die Fabrik als touristische Attraktion. Man erfährt, wie sich der Besuch von Fabriken, Gruben und anderen Produktionsstätten in dieser Zeit als touristische Attraktion für das Bürgertum etablieren konnte. Das Buch thematisiert damit das Verhältnis von Technik und Produktion einerseits sowie Technik und Öffentlichkeit andererseits. Mit dem Fabriktourismus beleuchtet Mysliwietz-Fleiß ein bisher unerforschtes Terrain. Außerdem stellt sie vielfältige Informationen vor, die Aufschluss über eine sich ändernde Wahrnehmung von Fabrik und Fabrikarbeit geben.

Link: www.youtube.com/watch?v=10UBtapSiuk&t=73s

Ingenieure auf der Leinwand

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ScreensthotKonkret auf die Darstellung des Ingenieurberufs in der ersten Hälfte der 1930er Jahre konzentriert sich Dr. Anke Woschech vom Deutschen Hygiene Museum Dresden in ihrem Buch: Ingenieure auf der Leinwand. Mehrere deutsche „Zukunftsfilme“ aus dieser Zeit stellt sie unter dieser Perspektive vor. Sie geht der Frage nach, welche Bewertungen die Filme der Technik, dem technischen Fortschritt und dem Wirken der Ingenieure zuschreiben.

Kritisch beschreibt sie die zeitgenössischen technischen Visionen in einem breiten Kontext. Und sie beantwortet im Detail die Frage, welche Hoffnungen, Erwartungen und Ängste an die Technikvisionen geknüpft waren.

Link: www.youtube.com/watch?v=NNGbO8Oocog

Weitere Beiträge und Conrad-Matschoß-Preis

Insgesamt bewertete die Jury 13 Beiträge aus den Gebieten der Geschichts- und Technikwissenschaften, der Museums- und Denkmalpflege sowie des Journalismus und der Dokumentation. Ein Jurymitglied ist Prof. Dr. Heike Weber, Vorsitzende des Interdisziplinären Gremiums Technikgeschichte und Leiterin des Fachgebiets Technikgeschichte an der TU Berlin.

Mit dem Conrad-Matschoß-Preis will der VDI das Interesse für Technikgeschichte stärken, Beiträge zur besseren Verständlichkeit der Technikgeschichte fördern und die technikhistorische Forschung unterstützen. Der Preis, der alle 2 Jahre verliehen wird, fördert historische Analysen und Darstellungen der Technik und der Ingenieurinnen und Ingenieure im Rahmen von Gesellschaft, Wissenschaft und Umwelt.

Mehr Infos:
www.vdi.de/news/detail/vdi-ehrt-wissenschaftlerinnen-fuer-technikgeschichtlichen-arbeiten
www.vdi.de/netzwerke-aktivitaeten/technikgeschichte
https://tagung-technikgeschichte.de
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Expedition Erdreich: Teebeutel bereithalten

Wissenschaftsjahr 2020/2021: Bioökonomie

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Teebeutel vergraben, 3 Monate warten, ausbuddeln, forschen

Das ist der Plot.

Bei dieser „Citizen-Science-Aktion“ führst Du verschiedene bodenkundliche Versuche durch, sammelst Daten und wertest sie selber aus. Alles, was Du dafür brauchst: ein Aktions-Kit* und ein GPS-fähiges Gerät für die genaue Standortbestimmung – zum Beispiel dein Smartphone.

Mitmachen (Ausschnitt)

Screenshot MitmachenAb April 2021 werden die Aktionskits versendet. Die Anleitung im Aktionskit erklärt alle nötigen Schritte und enthält, was es zu beachten gilt.

Innerhalb von drei Monaten führst Du Versuche durch. Für die Bestimmung des Tea-Bag-Index vergräbst du an jedem Deiner Standorte sechs Teebeutel – 3x Grünen Tee und 3x Rooibostee. Die Teebeutel werden vor dem Vergraben gewogen. Alle Teebeutel bleiben 3 Monate lang im Boden.

In dieser Zeit kannst Du weitere Versuche durchführen, als da wären: pH-Wert-Test und nach Belieben die Finger- und die Spatenprobe. Mit der Spatenprobe bestimmt man Bodenart und Bodenfarbe sowie die Durchwurzelung und verschiedene Bodentiere.

Aktueller Stand (13. Feb 2021):

Aufgrund der großen Nachfrage sind aktuell leider keine Aktionskits mehr verfügbar. Die Produktion weiterer Aktions-Kits wird derzeit geprüft. Nach wie vor stehen dir die Registrierung sowie die Bestellmöglichkeit für Lehr- und Arbeitsmaterialien und Aktionshefte zur Verfügung. Registrierte Nutzerinnen und Nutzer werden über die Verfügbarkeit weiterer Aktions-Kits informiert. Vielen Dank für dein Verständnis.

Das heißt: Sieh auf der Website nach, ob es aktuell wieder Kits gibt!
Wer sich registriert, bekommt automatisch Infos, auch zu den Aktionskits.

Mehr Infos

Neben den Kits kann man als registrierte Nutzerin auch das Aktionsheft und Lernmaterial bestellen. Außerdem Flyer, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.

Aktionssite: www.expedition-erdreich.de

Schön: Die Website ist auch in Leichter Sprache und in Gebärdensprache verfügbar.

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