Pragmatisch diesseits und jenseits der Logik

Buchrezension

Pragmatisches Denken und Lernen

CoverJa. Hätte ich das Buch noch nicht gelesen, ich würde es lesen wollen. Ich würde es mir wärmstens empfehlen.

Es ist reichhaltig, kurzweilig, faszinierend, auch anstrengend und zeigt, wo Grenzen liegen. Und manche davon lassen sich überwinden. Oder ausweiten.

Meine schönste Erkenntnis aus dem Buch (bestätigt, was ich hoffte): Das eigene Gehirn kann mehr. Es braucht bloß die Chance, den festen Willen und etwas Biss, um dran zu bleiben.

Und noch ein bisschen mehr vom Inhalt (und aus der Pressemappe): Softwareentwicklung geschieht im Kopf. Nicht in einem Editor, einer Entwicklungsumgebung oder einem Designtool. Softwareentwickler/innen sind gut ausgebildet darin, wie man mit Soft- und Hardware arbeitet. Aber wie sieht es mit der Wetware – dem Gehirn – aus?

Neue Fertigkeiten und Technologien zu lernen, ist eine zentrale Voraussetzung für Erfolg und Karriere, und das findet im Kopf statt. Entwickler/innen brauchen eine pragmatische Herangehensweise an Denken und Lernen. Sie müssen ihre Wetware in den Blick nehmen. Das Buch zeigt, wie frau neue Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften und Lerntheorien dafür nutzt.

Andy Hunt erklärt in seinem Buch, wie das Gehirn funktioniert und auf welche Weise am besten Aufgaben und Probleme effektiv und kreativ gelöst werden können. Er liefert dazu 48 pragmatische Tipps, die nicht für Programmierer/innen, sondern auch für Profis aus dem Management, der Wissensarbeit und Technik oder der Analyse hilfreich sind.

Andy Hunt war lange Jahre Programmierer und arbeitet jetzt als Consultant, Autor und Verleger. Er ist einer der „Väter“ von „Der pragmatische Programmierer“, war einer der 17 Gründer der Agile Alliance und ist Mitbegründer des „Pragmatic Book Shelf“, wo Bücher für Softwareentwicklung erscheinen.

Fazit: Angucken, reinlesen, durchackern, Spaß am Lernerfolg haben!

Themen

  • Warum Kontext so wichtig ist
  • Den ganzen Verstand nutzen
  • Bewusst lernen und Erfahrungen sammeln
  • Den Fokus lenken
  • Dreyfus-Modell
  • Rennpferde hüten und Schafe hetzen
  • Verantwortung übernehmen
  • Achtung, Werkzeugfalle
  • Das Gehirn als Dual-Prozessor mit Speicher-Bus-Konflikt
  • Jenseits der Logik den ganzen Verstand nutzen
  • Kognitive Vorlieben
  • Generationsverwandtschaft
  • Hardwarefehler und Eidechsenlogik
  • SMART-Methode
  • Pragmatic Investment Plan
  • SQ3R-Methode
  • Mind-Map
  • Die wahre Leistung des Dokumentierens
  • Lernen durch Lehren
  • Lernen durch Spielen
  • Fehlschläge integrieren
  • Druck tötet logisches Denken
  • Die Vorstellung hebt die Sinne auf
  • Konzentration durch Entspannung
  • Wissen verwalten
  • Den eigenen Kontext optimal einrichten
  • Bewusster Umgang mit Unterbrechungen
  • Kontext muss ausreichend groß sein
  • Wachsam bleiben
  • Jenseits des Expertentums

Andy Hunt: „Pragmatisches Denken und Lernen. Refactor your wetware“. Hanser 2009. 24,90 EUR. ISBN 978-3-446-41643-7.

Prozessmanagement im Alltag

Buchrezension

Performance Excellence

CoverEin paar Vorkenntnisse in Management- und anderen Methoden sind hilfreich. Dann macht das Buch richtig Laune. Ursprünglich hat das Themenspektrum mein Interesse geweckt – mal wieder ein Buch, von dem frau sich auch auf Reisen erhellen lassen kann. Sehr kompakt, dabei für Leute ohne Managementausbildung verständlich. Bei Bedarf nach genaueren Beschreibungen liefert das Buch durch die präzisen Infos einen guten Recherchestart. Ich konnte schnell entscheiden, was von den Inhalten für mich für weitere Studien interessant sein könnte. Die Autoren liefern u. a. Hilfe bei der Auswahl von Prozesswerkzeugen und einen Überblick, wie sich das richtige Modellierungs- bzw. Managementwerkzeug finden lässt. Kritik vergebe ich nur für wenige Details, wenn Methoden in Grafiken auftauchen, aber nicht weiter erklärt werden oder die Darstellung der Balanced Score Card (hab ich woanders schon mal besser gesehen).

Fazit: Erstklassig zusammengestellt und angenehm zu lesen

Themen u. a.

  • Management und Unternehmensführung
  • Unternehmensführung und Prozessmanagement
  • Organisationen als System
  • Prozesse und Strategie
  • Prozessorientierung
  • Nutzen eines Prozessmanagementsystems
  • Funktionsorientierung vs. Prozessorientierung
  • Prozesslandschaft erstellen
  • Prozessmodell und Prozesswürdigkeit
  • Ziele für und Rollen im Prozessmanagement
  • Prozesse erfassen und visualisieren
  • Prozesse analysieren und gestalten
  • Prozesssteuerung
  • Prozessreporting
  • Prozesse leben: Menschen
  • Prozesswerkzeuge
  • Veränderungen managen
  • Verschiedene Vorgaben und Prozessmanagement
  • Integration von Managementsystemen
  • Balanced Score Card und Prozessmanagement
  • Total Quality Management, EFQM-Modell und Prozessmanagement
  • ISO und Prozesse
  • Prozessmanagement umsetzen: Beispiele

Karl W. Wagner und Gerold Patzak: „Performance Excellence. Der Praxisleitfaden zum effektiven Prozessmanagement“. Hanser 2007. 49,90 EUR. ISBN 978-3-446-40575-2.

SEACON 2010

Am 28. und 29. Juni 2010 öffnet das Hamburger Atlantic-Hotel seine Pforten für hochkarätige Fachleute auf beiden Seiten des Rednerpults.

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Der nordische Branchenhöhepunkt der IT- und Software-Szene: Seit 2009 gibt es im Norden die SEACON.
Bereits beim Stapellauf wurde die „etwas andere“ und innovative Softwarekonferenz positiv aufgenommen. Auch wenn ich selbst leider nicht dabei war – das diesjährige Programm verspricht zwei Tage voll spannender Fachvorträge, Diskussionen und persönlicher Gespräche. Die Veranstalter wollen gemeinsam mit den Fachbesuchern hinter die Schlagwörter schauen. Da will ich doch dabei sein!

Zielgruppen

  • Softwarearchitekten
  • Leitende Softwareentwickler
  • IT-Projektleiter aus allen Branchen
  • Tester
  • Prozessmanager IT
  • Anforderungsingenieure

Die Konferenz rund um aktuelle Themen der Softwareentwicklung bietet nicht nur klassische Fachvorträge namhafter und gestandener Experten. Sie bietet mit Open Space, Pecha-Kucha-Vorträgen, Expertenbefragungen die Gelegenheit, direkt und persönlich mit Experten und anderen Teilnehmern ins Fachgespräch zu kommen, individuelle Fragen zu diskutieren oder diskutieren zu lassen. Auch ein Grund, warum ich mal wieder gen Norden fahren möchte.

Wie immer, es gibt einen Frühbucherrabatt. Wer sich bis Mai entscheidet, spart bares Geld.

Infos zur SEACON: http://www.sigs-datacom.de/seacon/seacon.html

Noch ein bisschen Hintergrundinfos

Was Ihr schon immer zum Thema Soft Skills wissen oder fragen wolltet…

Bei Pecha Kucha („petscha-kutscha“) stehen den Sprecherinnen und Sprechern exakt 20 Bilder zur Verfügung, die jeweils 20 Sekunden zu sehen sind. Der Vorteil dieser Vortragsform liegt in der kurzweiligen und prägnanten Präsentation mit rigiden Zeitvorgaben, die langatmige Vorträge und die damit verbundene Ermüdung der Zuhörenden verhindern – „death by powerpoint“-Syndrom.

Open-Space-Arbeitsgruppen auf der SEACON: Die Teilnehmer bringen ihre eigenen Fragen oder Themen mit. Zu Beginn der Konferenz werden die Themen für die Open-Space-Sessions festgelegt. Im Verlauf der Konferenz erhalten die Teilnehmer dann die Möglichkeit, diese mit anderen Teilnehmern, Sprechern und Fachexperten diskutieren zu lassen.

Expertenbefragung: Die Experten vor Ort antworten individuell und ad hoc auf die Fragen der Teilnehmer.

Fishbowl: Nach einer 5-minütigen Einführung ins Thema startet die Diskussion mit den Experten und Konferenzsprechern. Wie bei einer Fishbowl üblich, wechseln die Diskussionsteilnehmer dann im Laufe der Veranstaltung, und auch Konferenzteilnehmer können jederzeit aktiv mitdiskutieren oder Fragen einbringen.

Nachtrag

Und so war’s dann: Der Blick hinter die Schlagwörter, beschrieben in der Zeitung.

From the witches cauldrons in materials science 2010

CISVeranstaltungswebseiteIm Harz gibt es Hexentreffen. Soweit kennen wir das. Jetzt wird’s auch noch chemisch: „Aus den Hexenküchen der Materialwissenschaften“ wendet sich an Spezialisten und Interessierte. Die Leute vom Center of Interface Science und die Deutsche Bunsengesellschaft laden ein. Der Themenschwerpunkt 2010 ist „Energie“.

Die Veranstaltung findet statt am 30. April 2010 im Erzbergwerk
Rammelsberg bei Goslar. Acht exzellente Wissenschaftlerinnen werden Reden reden. Gleichzeitig wird ein Kinderprogramm im Museum und Besucherbergwerk Rammelsberg geboten. Daneben gibt es Posterpräsentationen.

Die Deadline für Eure Beiträge und für die vergünstigte Anmeldung ist der 7. April 2010.

Mehr Informationen unter http://www.cis.uni-oldenburg.de.

Wettbewerb der Abschlussarbeiten für Ingenieurinnen

woman-driving-award

Volkswagen startet 2010 zum dritten Mal den Wettbewerb, bei dem Ingenieurinnen ihre Semester- und Abschlussarbeiten einreichen können. Am 1. Apr 2010 geht’s los.

Einreichungsschluss: 13. Juli 2010

Eure Arbeiten aus dem Maschinenbau, der Fahrzeugtechnik, der Mechatronik und der Elektrotechnik dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und – klar – sollten ein „Autothema“ behandeln.

Ende November dürfen die sechs mit den besten Arbeiten diese vor einer Jury präsentieren. Zu gewinnen gibt es auch etwas: 2000,- und 3000,- und 5000,- Euro. Dazu bekommen die drei Siegerinnen noch jeweils ein Fahrsicherheitstraining.

Infos bei VW unter http://www.volkswagen.de/vwcms/master_public/virtualmaster/de3/unternehmen/karriere/ihre_perspektiven/entwicklungsprogramme/woman-driving-award.html

Neuer Job und Karriere in der IT

Buchrezensionen

Die besten Bewerbungsmuster 40 plus

CoverMit Hilfe des Buchs kann frau ihr Kompetenzprofil bestimmen, lernt etwas über die Recherche dazu passender Stellen und erfährt die aktuellen Gestaltungsformalia für Bewerbungsunterlagen. Helga Krausser-Raether deckt hier ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Jobsuche ab. Ob klassische Stellenanzeigen durchforsten, Jobmessen zum Kontaktknüpfen nutzen oder Onlineformulare auf Firmenwebsites, hier gibt es für alles Beispiele.

Zum Einstieg bekommt frau Hilfe zur Standortbestimmung. Ein umfangreicher Fragenkatalog hilft beim Aufstellen des eigenen Profils. Die Selbstanalyse dient im weiteren Verlauf als Basis des Bewerbungsprojektes.

Die Stellenanzeigen werden nach verbreiteten Formeln aufgedröselt. Leider rät die Autorin aufgrund von einzelnen Formulierungen auch schon mal ab, sich zu bewerben. Da wäre ich persönlich nicht so streng – wenn die Stelle mir als attraktiv erscheint, wage ich das Vorhaben auch. Schließlich kann ich die Stelle nur bekommen, wenn ich Kontakt aufnehme.

Die Bewerbungsmuster beschränken sich nicht auf die üblichen Anschreiben und Lebensläufe. Es gibt darüber hinaus die Stellenanzeigen und das Bewerberprofil, um die Unterlagen abgleichen zu können. Diese Unterlagen werden natürlich auch analysiert. Viele Beispiele aus typischen Bereichen (auch IT) finden sich da. Dazwischen geben Expertentipps Antworten zu gängigen Fragen: Was tun bei Überqualifizierung? Wo liegen meine Randbedinungen (Faktoren für eingeschränkte Flexibilität oder Mobilität)?

Checklisten wechseln mit kurzen erklärenden Abschnitten, das Ganze ist sehr übersichtlich.

Die obligatorische Linkliste ist sehr gut auf die Zielgruppe abgestimmt. Neben den üblichen Jobbörsen gibt es hier Stellenbörsen, die sich auf Ältere spezialisiert haben, Gründungsinfos, Netzwerke (leider etwas veraltet, hier heißt es noch openBC statt XING) und Stichwortvorschläge für Suchmaschinen zur eigenen Recherche nach weiteren hilfreichen Websites.

Die CD-ROM enthält nicht nur Muster für Lebensläufe und Anschreiben. Die geneigte Leserin findet hier mehr:

  • Multiple-Choice-Tests wie beim Bewerbungsverfahren: Funktioniert leider nur mit dem Internet Explorer.
  • Videotraining (virtuelles Vorstellungsgespräch): Ganz nett, aber zu lang – Standardfragen reichen als Stichpunktliste, dafür brauch ich keinen Videomann, der sie mir vorliest.
  • Bewerbungskosten- und Gehaltsrechner: Excel mit Makros
  • Audios fürs Vorstellungsgespräch: Mini-Hörbuch

Buch und CD-ROM sind handwerklich gut gemacht. Die Gestaltung ist angenehm und hilft dabei, sich diesem immer auch anstrengenden Thema zu widmen.

Fazit: Solider Ratgeber für Bewerberinnen und Bewerber, die nicht direkt von der Uni kommen.

Themen

  • Einblicke in den Arbeitsmarkt
  • Bewerbungsmuster
    • Neuorientierung
    • Wiedereinstieg
    • Initiativbewerbung
  • Wie Unternehmen Unterlagen auswerten
  • Personalauswahl bei Unternehmen
  • Assessment-Center
  • Telefoninterview
  • Vorstellungsgespräch für 40 plus
  • Kompromisse oder nicht?

Helga Krausser-Raether: „Die besten Bewerbungsmuster 40 plus“. Haufe 2006. 19,80  EUR. ISBN 978-3-448-07552-6.

IT-Karriere

CoverSchade, der Titel klingt wirklich vielversprechend. Dann aber das: Lange Vorrede, Zielgruppe unklar bzw. unendlich weit gefasst. Das Themenspektrum ist so weit, dass von der ersten Idee für die Berufswahl über die Entscheidung für oder gegen eine Promotion bis zum MBA-Studium alles angerissen, aber nichts zu Ende gebracht wird. Halbherzig auch die Übersichten mit Angaben, welche Voraussetzungen für welche Funktionen erforderlich sind, wie sich die Jahresgehälter derzeit (das Buch ist im Feb. 2009 erschienen) darstellen, welche Aufstiegschancen es gibt und welche besonderen Kompetenzen gefordert sind. Dazu kommt, dass auf mich der Stil irgendwie… hmmmm… altbacken wirkt. Das Ganze ist schlecht strukturiert, z. B. kommt mittendrin (S. 91) ein kurzer „Exkurs: Welcher Job passt zu mir?“

Weitere Beispiele gefällig? Da wird empfohlen, welche Farbe die Spalten einer Tabelle haben sollen, nach der sich die geneigte Leserin/der geneigte Leser die fachlichen Kompetenzen vor Augen führen soll (vorhandene/gesuchte). So. Damit war’s bei mir aus. Ab auf den Stapel „weg damit“. Also bitte. Wer Farben für 4-spaltige, 10-zeilige Tabellen vorgeschrieben braucht, ist nicht wirklich gut für das Berufsfeld IT geeignet. Meine Meinung.

Bei den Jobbörsen fehlten mir sowas wie ingenieurkarriere.de, wo es auch für ITler Stellen gibt. Und wahrscheinlich spannendere als bei der im Buch zuerst aufgeführten Arbeitsagentur.de… Dazu gibt es Beispiele für Bewerbungsunterlagen, deren Fotos ich nicht im Traum als geeignet einstufen würde.

Fazit: Nicht für Leute zu empfehlen, die schon eine leise Ahnung von IT und dem Kern des Berufsfelds haben

Svenja Hofert: „Praxisbuch IT-Karriere. Berufsorientierung, Karriereplanung und Bewerbung“. Eichborn 2009. 24,95 EUR. ISBN 978-3-8218-5970-5.

Fachkongress WoMenPower: Mobility + Energy

WomenPower
Am 23. April 2010 findet der 7. Fachkongress WoMenPower unter dem Motto „Mobility + Energy“ im Rahmen der HANNOVER MESSE 2010 statt. In Vorträgen, Talkrunden und Workshops gibt es wieder ein Programm zu Karrierefragen, Erfolgsstrategien im Beruf und Integration von Beruf und Privatleben.

Keynotes sowie eine spannende Podiumsdiskussion wollen neue Impulse geben. Außerdem stehen am Vormittag jeweils drei Impulsreferate zu den Themen Energie, Kommunikation und Mobilität auf dem Plan. Ebenfalls neu in diesem Jahr sind die „Technology Tours“ – geführte Touren über die HANNOVER MESSE.

In zahlreichen Workshops geben die Experten/innen Einblicke in Erfolgsstrategien, Vorbilder, Karriereperspektiven und innovative Lösungen aus der Wirtschaft.

Showroom und Networking

Kongressbegleitend lässt sich eine Ausstellung besuchen, in der sich Netzwerke, Bildungsträger und Partner präsentieren.

Neben Programm und Ausstellung bleibt beim Mittagsbuffet und Get-Together ausreichend Raum und Zeit für die Knüpfung neuer Kontakte sowie für einen regen Austausch.

Programm und Anmeldung: www.womenpower-kongress.de

Sonnige Momente in der Nacht

Was machen, wenn im Sommer die Sonne untergeht? Hier kommt eine Idee aus der letzten Saison. Vielleicht als Idee für die nächste Saison?

Wie sieht die Konstruktion aus?

Das Screenhaus ist ein multimedial nutzbares Bauwerk in Form eines hyperbolischen Paraboloids. Diese Form wird aus Stäben zusammengesetzt, die gegeneinander verdreht angeordnet sind. So lassen sich für den Bau der Tragstruktur kostengünstige Holzwerkstoffe, z. B. einfache Latten oder Bambus, verwenden. Die linearen Elemente können auch von Laien in kurzer Zeit montiert werden. Die Kräfte werden innerhalb der Struktur mithilfe von Seilen aufgefangen.

Wie entstand das Screenhaus?

Im Studienjahr 2008/09 wurde an der Bauhaus-Universität Weimar in interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen von zehn Studierenden und ihren Betreuern das Projekt entworfen und das Haus errichtet. Zur Planung wurden computergestützte Entwurfs-, Berechnungs- und Visualisierungswerkzeuge eingesetzt, um einen reibungslosen Aufbau zu ermöglichen. Die Computerberechnung der Form und ihre Realisierung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Solarexperten und verfolgte drei Ziele:

  1. Die Planung eines leistungsfähigen, leichten und gestalterisch hochwertigen Tragwerks, welches in Eigenregie von Studenten und Mitarbeitern errichtet werden konnte.
  2. Die Schaffung eines signalhaften Bauwerks zur Verdeutlichung der Leistungsfähigkeit von Tragwerken aus linearen Holzelementen.
  3. Die Integration von biegsamen, der Form folgenden Solarmodulen zur energetischen Versorgung.

ScrHausWozu das ganze?

Entstanden ist so ein solarbetriebenes Kino. Dafür gab’s sogar einen Preis im Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“.