Computermuseum wird 25: Jubiläum feiern mit Fans und Freund:innen

Herzlichen Glückwunsch und danke für den Fisch Spaß

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Ausstellung: Papierflieger und Gummitwist – Informatik zum Mitmachen

Bild vom FlyerEine Familienausstellung vermittelt spielerisch die Welt der Informatik. Spannend. Fast alle besitzen heute einen Computer, ein Smartphone oder ein Tablet. Doch was steckt drin? Wie funktioniert die Welt aus Nullen und Einsen? Grundlegende Prinzipien der Informatik werden mit kindgerechten Exponaten zugänglich: Das Funktionsprinzip des Computers, Binär- und Bilddarstellung, Verschlüsselung und Algorithmen. Für Kids (je nach Programmpunkt verschiedene Altersstufen, zwischen 8 und 15 Jahren) gibt es eine Menge zu lernen.

Die Welt aus 0 und 1
Los geht’s: Ähnlich wie bei Alice im Wunderland verschwinden die Kinder durch ein Eingabegerät im Innern eines Computers. Dort warten Herausforderungen auf sie: Die Kids steuern eine Nachricht durch den Computer. Aber aufgepasst: Die Uhr tickt! Wer findet am schnellsten die Datasnacks im Speicherplatz? Wie alt bist du im Binärsystem?

Digitale Bilder
In einem anderen Bereich lernen Kinder, wie ein digitales Bild aufgebaut ist. Sie erstellen selbst Pixelbilder. Mit einer interaktiven Anwendung werden auf Papier gemalte Fische lebendig; sie schwimmen im animierten 3D-Aquarium und lassen sich mit Handbewegungen steuern. >>> Das ist cooooool!!

Wie entsteht ein Film?
Die Wundertrommel zeigt das Prinzip, wie aus Einzelbildern eine Bewegung entsteht. Achtung, Aufnahme! Im Filmstudio produzieren die Kids ihren eigenen Trickfilm. Mit einer Auswahl an Spielfiguren, Requisiten und Hintergründen können Filme in 2D- oder 3D-Optik aufgenommen werden.

Sortieren und suchen
Beim Spiel Zieh’ dich an oder bei der Sockensuche lernen die Kinder Algorithmen kennen. Eine Aufgabe wird in Teilschritte zerlegt und in die richtige Reihenfolge gebracht. Auch ein Papierflieger entsteht aus Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Die Kids falten einen Papierflieger und lassen ihn von der Abschussrampe starten.

Springen und steuern
Sportlich wird’s beim Gummitwist: Die Kinder erstellen mit einfachen Sprung- und Steuerbefehlen ein Hüpfprogramm. Sensoren am Boden passen auf, ob alle Sprünge richtig gesprungen wurden.

Streng geheim!
Für das Verschicken von Nachrichten steht in der Ausstellung eine Rohrpost. Die Nachricht wird einfach in einer Büchse verstaut und losgeschickt. Aber aufgepasst: Die Nachricht kann abgefangen werden! Soll die Botschaft geheim bleiben, muss sie verschlüsselt werden.

Mehr Infos

Heinz Nixdorf Forum, Paderborn: www.hnf.de
oder
www.hnf.de/papierflieger

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Best of Computermuseum: Ein Streifzug durch 25 Jahre

Sonderausstellung im Heinz Nixdorf MuseumsForum

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Die Jubiläumsausstellung Best of HNF blickt humorvoll auf die Geschichte des Heinz Nixdorf MuseumsForums zurück. Im Stil eines traditionellen Jahrmarkts erleben die Besucher:innen einen kunterbunten Rundgang durch zweieinhalb Jahrzehnte Computermuseum.

Wann? 24. Okt. 2021 (Beginn)
Wo? Foyer des Heinz Nixdorf Forum
Wie teuer? Kostenlos

Dabei lassen bekannte Kirmesattraktionen Ausstellungen, Veranstaltungen und Anekdoten lebendig werden: Mit einem kräftigen Schlag auf Hau den Lukas erhalten die Gäste einen Eindruck von den Stationen in der Geschichte des HNF. Ein virtuelles Pferderennen verdeutlicht die rasante Entwicklung der Computertechnologie von den Anfängen bis heute.

Wenn die Besucher:innen an einer Drehorgel kurbeln, können sie Abbildungen von einigen Exponaten bewegen und detailgetreue Nachbauten bewundern.

Im Raritätenkabinett erwarten die Neugierigen bisher verborgene Schätze aus dem Depot, von der kleinsten Dampfmaschine der Welt über kuriose Rechenäpfel, einem besonderen Hundeschädel bis zur äußerst seltenen Casartelli-Scheibe.

Mehr Infos

www.hnf.de/bestofhnf

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Offener Tag im Computermuseum

„Open Day im HNF“

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Zu seinem 25. Geburtstaglädt das Heinz Nixdorf MuseumsForum zu einem Open Day ein. Der Eintritt in das gesamte Museum, inklusive der beiden Sonderausstellungen, ist an diesem Tag frei.

Wann? So 24. Okt. 2021 

Highlights

Auf die Besucher:innen warten einige Highlights: Mit Führungen durch die Dauerausstellung können sie sich auf eine spannende Zeitreise durch 5.000 Jahre Kommunikations- und Informationsgeschichte begeben. Nachmittags gibt es eine Führung speziell für Kids. Ebenfalls ein Angebot für Kinder ist die Spurensuche, die am Open Day Premiere feiert. Mit einem Booklet können sich die kleinen Museumsgäste auf eine Rätselreise durch das HNF begeben.

Funktionsfähige Nachbauten

Zwei spektakuläre Nachbauten werden gezeigt und erläutert: Der funktionsfähige Nachbau von Theseus ist zu erleben, einer mechanischen Maus, die mittels Relais-Technik bereits 1950 selbstständig aus einem Labyrinth fand. Der Nachbau ist u.a. in Zusammenarbeit mit dem Museum des Massachusetts Institute of Technology (MIT) entstanden. Außerdem präsentiert das HNF einen Nachbau des Elektronensaldierers ES 24, dem ersten Rechner, den Heinz Nixdorf ab 1953 erfolgreich fertigte. Besucher:innen können die Exponate selbst ausprobieren.

Pause machen

Im neuen Museumscafé F7 steht eine große Auswahl an Speisen und Getränken zur Verfügung. So, und jetzt hab ich Hunger. Nom nom nom.

Mehr Infos

Heinz Nixdorf Forum, Paderborn:
www.hnf.de/openday

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Vorbild: Technik-Kenza

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Kenza Ait Si Abbou Lyadini ist Ingenieurin, Managerin, Rednerin, Autorin. Sie tritt für die „Demokratisierung der KI“ ein. Eine Person mit vielen Facetten. Spannend und – wer weiß – vielleicht ein Vorbild für Dich?

2020 hat sie ein Buch veröffentlicht: „Keine Panik, ist nur Technik“. Angesprochen sind Leute, die sich nicht als technikaffin verstehen. Es will anschaulich erklären, was Algorithmen sind, wie Programmiersprachen funktionieren und wo KI bereits im Alltag auftaucht. (Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, das zu lesen – es klingt jedenfalls vielversprechend.)

Kenza kennt sich aus, sie weiß, wo Maschinen ihre „dunkle Seite“ haben, also nicht einfach neutral sind. Wir wissen alle, Maschinen werden von Menschen gemacht: Konstruiert, gebaut, repariert, gesteuert und eingesetzt. Daten werden ausgewählt oder bekommen anhand ihrer Konzeption schon eine vorurteilsbehaftete Schieflage. Für ihr Engagement bekam Kenza bereits Preise, u. a. den Digital Female Award oder den Femtec Award. Sie soll eine der 40 einflussreichsten Personen unter 40 Jahren sein (laut „Capital“).

Mathe schreckt ab? Keine Sorge, Programmieren hat viel mit Sprache zu tun. Kenza spricht sieben Sprachen (Programmiersprachen nicht mitgerechnet). Sie meint: „Eine Programmiersprache lernt man ähnlich wie eine Menschensprache: Man muss sich neue Vokabeln, Grammatik und Satzstrukturen aneignen und sich hineindenken: Welche Vokabeln beherrscht diese bestimmte Maschine?“ Außerdem wird der Umgang mit Programmiersprachen immer nutzerfreundlicher, IT-Arbeitsplätze sind spannend und familienfreundlich. Trotzdem findet man immer noch sehr, sehr wenige Frauen hier.

Das ist ein Problem vor allem für Entwicklungsteams, die fast nur aus „weißen jungen Männern mit Kapuzenpullis“ bestehen. Diese achten nicht genug auf Diversity und das merkt man dann an den Produkten. „Die meinen es gar nicht böse, die haben einfach nur andere Sachen im Kopf.“

Klar, die Jungs testen selbst ihre Neuerungen – und so funktionieren die Lösungen dann eben auch: Gut für sie selbst… So entstehen Stimmerkennungsprogramme, die Frauenstimmen nicht verstehen. Bilderkennungsprogramme, die nur Weiße erkennen. Scorings, die die Kreditwürdigkeit am Geschlecht festmachen. Personalsoftware, die Bewerbungen von Migrant:innen direkt aussortiert.

Seit 2019 organisiert die Ingenieurin Kenza die #AIHack4Diversity Hackathons. Teilnehmen kann hier Jede und Jede, aus der ganzen Welt.

(Quelle: VDI-Nachrichten „Die KI-Erklärerin“, 12. März 2021)

Mehr:
https://iamkenza.de

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Tagung: Technikgeschichte des Unfertigen

Gesucht: Referentinnen

… und Referenten.

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Wie Technik funktionsfähig erhalten werden kann, ist Thema der „Technikgeschichtlichen Tagung“ im kommenden Jahr. Dafür sucht der VDI jetzt Leute, die sich auskennen und ihr Wissen weitergeben möchten.

2022: Reparieren, Improvisieren, Re-Arrangieren

Wann?
Tagung am 3. und 4. Mär. 2022
Beiträge einreichen bis 15. Okt. 2021
Wo? Deutsches Technikmuseum, TU Berlin
Wie? Präsenz oder hybrid (das steht noch nicht fest)

Schwerpunkte

Die Tagung widmet sich fünf Schwerpunkten:

  • Instandhaltung als zentrales Feld technischen Handelns und Prozesse der Professionalisierung
  • DIY-Kulturen des Reparierens: Identitäten, Motivationen und Bedeutungen
  • Improvisieren und Re-Arrangieren in Regionen und Märkten abseits des Erstgebrauchs
  • Wartung, Reparatur und Secondhand-Nutzung als Strategie für mehr Nachhaltigkeit
  • Umnutzung und Re-Arrangieren von „alter“ Technik und technischem Kulturerbe

Mehr Infos

www.vdi-nachrichten.com/technik/technikgeschichte/call-for-papers-der-technikgeschichtlichen-tagung-des-vdi/
oder
www.vdi.de/netzwerke-aktivitaeten/technikgeschichte
oder Call:
www.vdi.de/fileadmin/pages/vdi_de/redakteure/netzwerke_aktivitaeten/dateien/2022_Reparieren_TG_des_Unfertigen_VDI_JT_final_version_PDF__1_.pdf
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Studiengang: Biomedical Micro Engineering

Interdisziplinär

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Wann? Start WS 2021/2022
Wo? Hochschule Kaiserslautern

An der Schnittstelle zwischen Mikrosystemtechnik und Biomedizin entsteht jetzt dieser neue Studiengang. Es ist ein 7-semestriger Bachelor.

Das Bildungsangebot erfordert interdisziplinäres Denken. Natürlich bedeutet interdisziplinär auch, es geht nicht sooo in die Tiefe. Eine Voraussetzung ist dafür allerdings essenziell:
Interessierte sollten kommunikations- und teamfähig sein. Als Kompetenzen werden Selbständigkeit, Kreativität und Genauigkeit erwartet und natürlich auch eingeübt: „Technische Problemlösekompetenz ist keine Voraussetzung für ein Studium…, sondern eines der Studienziele.“

Praxisnah

Die Bachelorarbeit kann extern (z. B. mit/in Unternehmen) erfolgen. Studis können sich darüber hinaus schon im Studium an Forschungsprojekten beteiligen, bis hin zur Promotionsphase.

Je nach Neigung kann man sich mehr für Biomedizin, mehr für Technik oder mehr für Informatik entscheiden.

Studiencharakter

Als Beispielthemen für praxisnahe Projekte kann man sich vorstellen, dass Forschende z. B. zu verstehen versuchen, wie Krankheiten entstehen, wie sie diagnostiziert oder geheilt werden können. Oder wie neue Wirkstoffe getestet werden. Da kommen die Mikrosysteme ins Spiel. Es gibt einen Reinraum, der auch kleinste Staubpartikel aus der Luft filtert. So können im Mikro- und im Nanobereich Experimente durchgeführt werden.

Fächer, Berührungspunkte und mögliche Schwerpunkte:

  • MINT-Grundlagen
  • Biosensorik
  • Biomedizin
  • Medizin
  • Medizintechnik
  • Mikrosystemtechnik
  • Medizininformatik
  • Biomedical Image Processing
  • Tissue Engineering
  • Wirtschaft
  • Big Data
  • Machine Learning

Mehr Infos

Ausblick: Es wird ein konsekutives Masterstudium geben. Anschließend ist dann auch eine Promotion möglich.

www.hs-kl.de/informatik-und-mikrosystemtechnik/studiengaenge/biomedical-micro-engineering

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Vitzig und vorbildlich

V – Das weibliche Geschlecht

CoverInhaltsseiteDas Buch ist nix für Verschüchterte – da wird schon sehr offen und auch mal frech formuliert. Gegen Männer? Nein, nur gegen dumme Vorurteile und Klischees.

Worum geht’s?

Für Viele ist das weibliche Geschlechtsorgan leider immer noch ein schambehaftetes Areal, dessen Existenz am liebsten im Verborgenen gehalten werden sollte und dem die passive Rolle beim Sex zugeschrieben wird.

Die Vulva wurde viel herumgeschubst, ihr wurden im Laufe der Zeit mehr gegensätzliche Eigenschaften und Fähigkeiten nachgesagt, als sie Nervenenden besitzt. Das muss sich ändern!

Die Autorinnen kämpfen für mehr Akzeptanz. Sie schaffen mit ihrem Buch ein positives Bewusstsein für das weibliche Geschlechtsteil und Geschlecht. Dabei räumen sie endlich und gründlich mit alten, meist von Männern geschaffenen Vorurteilen auf.

Wie kam es geschichtlich dazu, dass die Vulva mit so viel Scham behaftet ist? Wie funktioniert sie? Und – mal ehrlich – WAS GENAU ist eigentlich die Vulva….?

Wieso ist weibliche Sexualität im gesellschaftlichen Bewusstsein ein zweischneidiges Schwert, das nur zwischen Schlampentum und Frigidität unterscheidet – oder bestenfalls einfach gar nicht zur Sprache kommt?

Mit einem Plädoyer dafür, angesichts all der Penis-Kritzeleien auf öffentlichen Toiletten längst überfällige Ergänzungen vorzunehmen: Eine (vielleicht doch ernst gemeinte) Anleitung, wie man eine Vulva kritzelt. Also sogar zwei, weil die sich ja unterscheiden, da würde ein Beispiel doch zu wenig sein. Ha!

Mit viel Witz, Charme und gnadenloser Offenheit, etwas rotzig (aber nie unter der Gürtellinie – Wortspiel…) zeigen die beiden Ladys hier, welch wunderbares Körperorgan jede Frau besitzt. Der Stil gefällt mir, z. B. im Abschnitt zum Tragen „freizügiger“ Kleidung (die es mir nur bei Frauen und Mädchen zu geben scheint…): „Wie paradox und unangenehm ist das denn, bitte?“

Humorvolle und naturgetreue Illustrationen, Interviews, Meinungsumfragen (nicht repräsentativ, dafür erhellend), Zitate und Fakten begleiten die Leser:innen vom Vorwort bis zum Literatur-, Filmtipp- und Linkverzeichnis.

Leider muss ich einen herben Abzug in der B-Note geben: Hell türkisfarbene Schrift auf weiß, wer soll das entspannt lesen können? Meine Augen nicht, das geht doch besser! :-)

Inhaltsseite

Mein Lieblingskapitel? Alle! Und außerdem das Kapitel, wofür sich Mädchen sicher nicht schämen müssen/sollen/(dürfen). Zitat: „Auf den folgenden Seiten findet ihr einige weibliche Probleme, die bitte umgehend aus der Welt geschafft werden müssen. Danke.“

Genau, Danke, Mädels!

Autorinnen

Josefine Britz und Iris Schmitt haben sich beim Studieren von Design- und Kommunikationsstrategie kennengelernt. Eher zufällig haben sie festgestellt, dass sie beide nicht nur unangenehme Erinnerungen an den Sexualkundeunterricht teilen, sondern ein weiteres Talent teilen – offen und ehrlich über vermeintlich Unangenehmes zu reden. Diese Stärke und der persönliche Drang nach einem schamlosen Umgang mit Themen rund um die Vielfältigkeit des weiblichen Geschlechts haben die beiden dazu inspiriert, das Konzept und damit das Buch als gemeinsame Masterarbeit zu schaffen. „V“ ist für beide eine echte Herzensangelegenheit: Mit Humor und Ehrlichkeit das weibliche*diverse Selbstbewusstsein in vielerlei Hinsicht zu stärken. Und das gelingt ihnen doch sehr gut, wie ich finde :-)

Fazit: Mutig, motiviert und sehr, sehr überfällig. Danke dafür!

Themen

  • V wie …
    • Vielfalt
    • Vulkan
    • Versuchung
    • Verständnis
    • Verwöhnen
    • Verkehr
    • Verhütung
    • Vibrator
    • Vagina und Vulva
  • Anatomie, Phänotypen (wie sieht’s denn nun „richtig“ aus?)
  • Haare, Gerüche, …
  • Hysterie (oder nicht)
  • Schämen (oder nicht)
  • Weiblicher Orgasmus
  • Selbstbefriedigung
  • Menstruation

Josefine Britz und Iris Schmitt: „V – Alles über das weibliche Geschlecht“. südwest 2021. 18,- EUR (D) / 18,50 EUR (A). ISBN 978-3-517-09975-0.

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