Tipp: „Natur und Gesellschaft“

Im Rahmen meines Festivals im November ga es einen interessanten Abend mit der österreichischen Klimaforscherin Prof. Kromp-Kolb. Sie spricht nicht nur
sehr lebendig, sondern auch gut verständlich.

Es gab einen Mitschnitt auf Radio Klosterneuburg, wo die Veranstaltung stattfand. Hier die Links:

Festival, dieses Jahr mit „Natur und Gesellschaft“ als einem Schwerpunktthema:
https://sites.google.com/view/naechte-der-philosophinnen/festival-2019

Radiosendung (Podcast):
https://unser-klosterneuburg.at/energie/vom-klimawandel-zur-klimakrise-helga-kromp-kolb-und-margarete-maurer-im-klosterneuburg-radio/

Vielen Dank an Margarete für diesen Tipp (via FiNuT-Mailingliste).

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Wettbewerb: Ingenieurwissen gegen Schrott aus Smartphones

Aus meinem Posteingang…

Schrott

Smartphones sind heute ein fester Bestandteil des Lebens. Im Jahr 2010 wurden weltweit rund 300 Millionen Smartphones ausgeliefert, heute bereits mehr als 1 Mrd. Die Produktion verschlingt Energie und Rohstoffe und erhöht am Ende den Berg von Elektroschrott.

Ein Team von angehenden Verfahrensingenieuren des Vereins Deutscher Ingenieure hat jetzt ein mehrstufiges Konzept zum Recycling entwickelt.

Erst smart, dann giftig

Falsch entsorgt, entsteht durch Smartphones ein enormer Schaden für Mensch und Umwelt. Die Platinen und Akkus enthalten mindestens ein giftiges Metall. Meist handelt es sich um Blei, Cadmium oder Beryllium.

Von den Müllkippen aus gelangen die Chemikalien in den Boden, ins Wasser und die Luft. Erhöhte Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind die häufigsten gesundheitlichen Folgen. Außerdem: Werden die Smartphones in den Hausmüll geworfen, gehen große Mengen an wertvollen, weil seltenen Rohstoffen verloren, u. a. Gold, Silber, Kupfer und Aluminium.

Das Interesse der Industrie, den anfallenden Elektroschrott wiederzuverwerten, ist groß. Bei der Smartphoneverwertung sollen Rohstoffe wie Keramik, Kunststoffe und vor allem Metalle gezielt recycelt werden, um den weiteren Abbau endlicher Ressourcen einzudämmen. Doch innovative Lösungskonzepte sind noch rar.

Richtiges Recycling schont Ressourcen

Einen zukunftsweisenden Ansatz könnte hier das Siegerkonzept des diesjährigen chemPLANT-Wettbewerbs der kreativen jungen Verfahrensingenieure liefern. „chemPHONE“: Studierende sollten ein Recycling-Konzept für Smartphones entwickeln, das wirtschaftlich, nachhaltig und im Sinne der zirkulären Wertschöpfung funktioniert. Smartphone-Bestandteile sollen dabei wertvoll erhalten und nach Möglichkeit komplett wiederverwendet werden.

Das Team der TU Kaiserslautern punktete mit der Vorstellung eines mehrstufigen Recyclingprozesses:

  1. Im ersten Schritt wird geprüft, ob das Smartphone einfach zu zerlegen ist. D. h. verschraubt und nicht verklebt. Ist es verschraubt, kann es manuell auseinandergenommen werden, um die Bestandteile einzeln aufzuarbeiten. Andere, vollverklebte Smartphones, werden komplett geschreddert und mittels Magnetismus oder durch Zentrifugieren in (Edel-)Metall-, Glas- und Kunststoffbestandteile aufgeteilt.
  2. Im zweiten Schritt kommt das Bakterium Pseudomonas chlororaphis dazu: Es bildet Cyanide, die zunächst Kupfer und danach Gold und Silber lösen können. Das alles geschieht in einer in sich abgeschlossenen, industriellen Laborsituation, ohne technische Risiken und Umweltbelastungen.

Klarer Vorteil gegenüber Einsatz neuer Rohstoffe

Ganz im Gegensatz zur derzeit gängigen Cyanid-Laugerei, um die Rohstoffe überhaupt erst zu gewinnen: Jährlich werden allein zur Goldgewinnung weltweit insgesamt rund 182.000 Tonnen Cyanid benötigt. Das hochgiftige Blausäuresalz löst selbst kleinste Gold- und Silberspuren aus dem abgebauten Gestein heraus, direkt vor Ort. Die übrigbleibende Schlacke wird nicht selten in benachbarten Flüssen, Seen oder im Meer entsorgt. Bilder von knalltürkis verfärbten Seen inmitten von Goldabbauregionen bleiben im Gedächtnis und machen die Folgen für Mensch und Umwelt sichtbar.

Wettbewerb Chemie 2020: Querdenken erwünscht

Die VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen führt den chemPLANT-Wettbewerb jährlich mit wechselnden Aufgabenstellungen durch. Ziel ist es, Studierende dafür zu begeistern, industrielle Prozesse zu planen und neue Anlagen zu konzipieren. Vor allem soll zum Querdenken angeregt werden – auch auf den ersten Blick verrückt scheinende Ideen sind ausdrücklich erwünscht.

Mehr Infos zum chemPLANT-Wettbewerb 2020: www.vdi.de/chemplant

Das Team der TU Kaiserslautern hat sich übrigens gegen 19 Bewerber durchgesetzt und konnte sich über die mit 2.000,- EUR dotierte Siegerprämie freuen. Die Auszeichnung fand im Rahmen des Thermodynamik-Kolloquiums im Herbst 2019 an der Uni Duisburg-Essen statt. Bis zur Marktreife des mehrstufigen Recyclingprozesses wird es noch dauern, aber die Idee ist geboren und die chemische Industrie ist aufgefordert, hier auf die Ingenieurstudierenden zuzugehen.

(Originalartikel auf vdi.de / Autorin: Alice Quack / Redaktion: Thomas Kresser)

Quelle:
www.vdi.de/news/detail/kreative-ingenieure-gegen-den-smartphone-schrott

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FW: Global Climate Strike 29.11.2019

Weitersagen! Weiterleiten! Mitmachen!

Klimawandel, Klimakrise, Kids auf den Straßen, was hat das mit uns zu tun? Wir sind die Generation, die die Klimakrise aufhalten kann. Wir können den Unterschied machen!

Na klar, das wisst Ihr schon!

Jetzt Freitag Klimastreik: Wofür?

Das Klimaschutz-Paket ist bei weitem nicht ausreichend. Damit werden die deutschen Treibhausgas-Emissionen nicht so stark sinken, wie es zur Einhaltung der Paris-Vereinbarung notwendig wäre.

Wer sich dazu informieren möchte, findet seit gestern die #PublicClimateSchool an sehr vielen deutschen Hochschulen. Das Programm der Uni Duisburg-Essen ist angehängt. Unter https://studentsforfuture.info/public-climate-school findet Ihr weitere Veranstaltungen an anderen Hochschulen, natürlich auch in Bremen: „Die Universität unterstützt die Aktionswoche, die die Klima-Bewegung Students for Future vom 25. bis 28. November 2019 ausgerufen hat. Gemeinsam mit Studierenden wird es täglich Veranstaltungen geben. Ziel der Protestaktion ist es, dem Anliegen von Fridays for Future mehr Gehör zu verschaffen.“ (www.uni-bremen.de/de/universitaet/hochschulkommunikation-und-marketing/aktuelle-meldungen/detailansicht/news///universitaet-bremen-unterstuetzt-klimawoche)

Freitag 29. Nov. 2019

Da weltweit zu wenig gegen die Klimakrise gemacht wird, ist am Freitag 29. Nov. 2019 der #GlobalClimateStrike. Alle, die es irgendwie hinkriegen, sollten auf den Straßen sein, bei einer der vielen Demonstrationen.

In Duisburg geht es um 13:30 h am Hauptbahnhof los. In Bremen um 10 h an der Bürgerweide.
https://fridaysforfuture.de/neustartklima/#map zeigt viele weitere Standorte.

Ich hoffe, es sehen sich Viele von uns am Freitag!

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Call for Participation: 36C3 Chaos Communication Congress

ScreenshotAufruf
Jedes Jahr nach Weihnachten findet der vom Chaos Computer Club organisierte Chaos Communication Congress statt. In diesem Jahr zum 36. Mal unter dem Motto „Resource Exhaustion“. Das Orga-Team sucht dazu wieder Leute, die bereit sind einen Vortrag zu halten.

Wann? 27. bis 30. Dez. 2019
Wo? Leipzig

Deadline für Vortragseinreichung: 26. Okt. 2019

Themenwünsche
„In diesem Jahr legen wir besonderes Augenmerk auf Einreichungen, die sich mit all den Themen auseinandersetzen, die unseren Planeten länger lebenswert halten: Wenn Du Klimaforscher bist, Lobbyist für ein Recht auf Basteln und Reparieren, Bastler mit einem CO₂-Bürstewerkzeug oder Programmierer, der durch Optimierung von Software und Protokollen den Energie-Fußabdruck von Systemen drücken kann, dann her mit Deinem Vortrag! Wir halten einen eigenen Pool von Vortragsslots eigens hierfür vor.“

Mehr Infos:
Chaos Computer Club www.ccc.de/de/updates/2019/36c3-in-leipzig

Und wenn irgendeine von Euch weiß, wie man an Karten für das diesjährige Event herankommt, würde ich mich über eine Info freuen. Irgendjemand muss ja einen Bericht für die Zeitung darüber schreiben ;-)

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#AlleFürsKlima

Sticker des KlimastreiksFür Freitag 20. Sep. 2019 ruft Fridays for Future zu einem globalen Streik für das Klima auf.

Der Aufruf richtet sich dabei explizit an alle Generationen.

Weitere Infos, z. B. ob es auch eine regionale Gruppe an Eurem Ort gibt, findet Ihr auf der Webseite https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/. Ich habe den Termin fest im Kalender stehen, seid Ihr auch dabei?

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Neues Fairphone auf dem Markt

Bild des Fairphone 3
Normalerweise würde ich für ein neues Smartphone keinen Artikel schreiben. Als ich aber kürzlich erst selbst auf der Suche nach einem neuen Gerät war und mit meinem potentiellen Neuerwerb möglichst nachhaltig unterwegs sein wollte, bin ich auf das Fairphone gestoßen.

Das niederländische Unternehmen wirbt unter anderem mit fairen und recycelten Rohstoffen sowie modularem und reparierbaren Design. Seit Anfang Sep. 2019 ist das Fairphone 3 bestellbar und für 450,- EUR im Shop zu haben. Mir persönlich gefällt die Philosophie der Firma, die unter anderem beim Ausliefern der Geräte kein allgemein übliches Zubehör wie Kopfhörer oder Ladekabel einpacken. Zum einen, weil die meisten sowas eh bereits besitzen; zum anderen, um Elektromüll zu reduzieren. Ein deutsches, recht ähnliches Smartphone gibt es übrigens von Shiftphone ab 400,- EUR.

Aber ob Fairphone, Shiftphone oder andere nachhaltige Alternativen: Das nachhaltigste Smartphone ist das, was Du bereits besitzt! Aus diesem Grund habe ich auch meinen Wunsch nach Neuerwerb zurückgestellt, bis mein alter Knochen wirklich nicht mehr will.

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