Interview mit Dr. Cornelia Brunner

Dr. Cornelia Brunner hat am 3.09.01 die Ringvorlesung der 4. Informatica Feminale eröffnet. Frau Brunner arbeitet seit mehr als 15 Jahren im Center for Children and Technology, Education Development Center, New York. In ihrem Vortrag „Gender and Technological Desire“ sprach sie über die Unterschiede in „männlichen“ und „weiblichen“ Einstellungen und Erwartungen an die Technik, wobei sie betonte, dass diese Unterscheidung „männlich-weiblich“ nicht biologisch, sondern soziologisch verstanden werden soll, d.h. die meisten Frauen haben die „weibliche“ Einstellung zur Technologie, aber es gibt durchaus Männer mit der gleichen Einstellung, und umgekehrt.

Zusammenfassend: Die Frauen wollen Geräte, die Kommunikation und Zusammenarbeit erleichtern, während die Männer mit Hilfe der Technik die Natur oder die Zeit beherrschen und grenzenloses Wissen erreichen wollen. Frauen machen sich mehr Gedanken über die Auswirkungen der neuen Technik auf die Umwelt und die menschlichen Beziehungen.

IFZ sprach mit Frau Brunner nach ihrem Vortrag.

IFZ: Frau Brunner, sie sind speziell aus den USA gekommen, um einen Vortrag hier in der Informatica Feminale zu halten. Was waren Ihre Beweggründe dazu?
CB: Die Situation in den technischen Studiengängen ist bei uns dramatisch, was die Anzahl der Frauen betrifft. An den Universitäten werden Hilfegruppen für Frauen angeboten, es gibt aber keine Veranstaltungen wie Informatica Feminale. Es werden Summercamps für Mädchen angeboten, aber praktisch nichts für Studentinnen.
IFZ: Warum brauchen Frauen eine extra Unterstützung in den technischen Studiengängen und Berufen?
CB: Viele Frauen haben eine andere Art zu kommunizieren während der Arbeit. Deshalb können sie oft den psychologischen Druck in einem von Männer dominierten Arbeitskreis nicht ertragen. Männer können häufig im Gegenteil zu Frauen kein Multitasking, also konzentrieren sie sich immer ganz auf eine einzige Aufgabe, was Frauen oft sehr schwierig finden. Das ist einer der Hauptgründe, warum Frauen ihr technisches Studium abbrechen oder die Arbeit aufgeben.
IFZ: Wie kommt es, dass die Männer kein Multitasking können? Das ist ja eigentlich eher schlecht für die Arbeit?
CB: Natürlich können Männer Multitasking lernen, wenn damit früh genug angefangen wird. Frauen können es nur deshalb, weil sie so erzogen werden, weil es von ihnen erwartet wird, im Gegenteil zu Männern. Es ist ja auch unmöglich, auf ein Kind aufzupassen, wenn man keinen Multitasking kann! Diese Fähigkeit ist sehr wichtig für die Zusammenarbeit, deshalb werden zur Zeit Frauen für die technischen Berufe gesucht. Aber erwarten Sie nicht, dass das die Lösung aller Probleme ist. „Typische“ Frauen werden es in dieser Welt nicht weiter auf dem Karriereleiter schaffen, wie es ihnen „erlaubt“ wird, und in der Zukunft werden die „weiblichen“ Fähigkeiten in technischen Berufen höchstwahrscheinlich wieder unterschätzt und unterbezahlt.
IFZ: Wenn der Unterschied zwischen der „männlichen“ und der „weiblichen“ Einstellung zur Technik und der Art zu arbeiten so groß und grundlegend ist, gibt es denn überhaupt Chancen für „typische“ Frauen, Erfolg in einem technischen Beruf zu haben?
CB: Das kommt darauf an, wie der Erfolg definiert wird. Frauen definieren ihn anders als Männer. In den USA gibt es zum Beispiel Firmen, die von Frauen organisiert wurden und wo ausschließlich Frauen arbeiten. Diese Firmen sind meistens klein, aber sie sind erfolgreich, und das wäre ein Weg, den Frauen auch hier gehen könnten.

Feministinnen, wo wart Ihr??

Feministinnen, wo wart Ihr??


Endlich mal eine Veranstaltung, die sich auch politisch mit Frauen/Les-ben und Informatik beschäftigt – und wie viele kamen? ZWEI! Zwei ganze Teilnehmerinnen und eine Dozentin. Wahnsinn!! Als ich die Ausschreibung las, stellte ich mir einen Haufen frauenpolitisch interessierter Informatikerinnen vor, die sich die Köpfe heißreden würden über weiblichen Zugang zu IT&Co, Frauen/Lesbenpräsenz im Internet, wie „ideale“ Frauen/Lesben-Sites aussehen könnten und was der spannenden Themen mehr sind. Mir scheint, die „typische“ Sommerstudentin sucht hier Wissensinput, möchte Scheine scheffeln und ansonsten vom feministischen Konzept der informatica nicht weiter behelligt werden. Ihr geht es gut in ihrem Studium oder beruflichen Umfeld; dass sie vorwiegend oder gar ausschließlich mit Männern zu tun hat, hält sie für Schicksal oder naturgegeben, ihre Schwierigkeiten sind rein persönlicher Natur und haben nichts mit gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Geschlechterrollen zu tun. Ist das wirklich so?? Rike

von Rike

Gebt Informatikerinnen Schokolade!

Gebt Informatikerinnen Schokolade!


Eine kleine Einführung für jede, die gerne wissen möchte, was sie da eigentlich sooo gerne isst… sofern sie es nicht eh schon wusste.


Vor über 3000 Jahren waren die Olmeken in Mittelamerika die ersten Menschen, die Kakao und Schokolade kannten. Eine lange Zeit, bevor sie Anfang des 16. Jahrhunderts ihren Weg nach Spanien nahm und von dort aus nach und nach in ganz Europa beliebt wurde.


Zunächst blieb ihr Genuss allerdings nur den Reichen und Privilegierten vorbehalten, dem gemeinen Volk wurde Schokolade erst mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert zugänglich. So wurde Schokolade zum billigen Massenprodukt.


In sechs Wochen zum Hochgenuss:


Die Kakaoernte erfolgt auch heute noch mit langen Pflückmessern, mit deren Hilfe die Kakao-früchte mit äußerster Sorgfalt, um die Samenkissen nicht zu verletzen, von den Bäumen getrennt werden. Die Früchte werden dann mit Macheten geöffnet und das Fruchtfleisch mit den Kakaobohnen aus den Schalen hervorgeholt.


Bei der nun folgenden Fermentation werden Bohnen und Fruchtfleisch auf großen Blättern ausgebreitet und mit einer weiteren Schicht von Blättern abgedeckt. So lagern sie etwa sechs Tage. Dabei entstehen Temperaturen zwischen 45 bis 50°C, die verschiedene chemische und biologische Prozesse ablaufen lassen. Entscheidend ist, dass die Bohnen kurz aufkeimen, um dann durch die hohen Temperaturen und den Säuregehalt abzusterben. Durch die Fermentation werden also Fruchtfleisch und Bohnen getrennt, die Samen lagerfähig gemacht durch Abtöten der Keimfähigkeit, es bilden sich wesentliche Vorstufen von Aromastoffen und die Bohnen erhalten ihre braune Färbung.


Unter der tropischen Sonne trocknen die Früchte jetzt noch bis zu 14 Tage. Durch diesen Vorgang reduziert sich das Gewicht um mehr als die Hälfte und das Aroma entwickelt sich weiter. Die Weiterverarbeitung der getrockneten Bohnen findet in der Regel nicht in den Erzeugerländern statt.


In Schokoladenfabriken werden die Kakaobohnen geröstet, wobei bis zu 400 verschiedene Aromastoffe entstehen. Als nächstes werden die Bohnen von der Schale getrennt und der entstandene Kakaobruch gemahlen. Dabei wird das Zellgewebe der Bruchstücke zerrissen und die Kakaobutter freigelegt. Bei der entstehenden Hitze schmilzt die Butter, tritt aus den Poren aus und umhüllt die Bruchstücke: der Kakaobruch wird zur flüssigen Kakaomasse.


Nun trennen sich die Wege der Weiterverarbeitung für Schokolade und Kakaopulver.


Für Schokolade werden die jeweiligen Zutaten miteinander vermischt. Es entsteht eine feste, knetfähige Masse. Diese wird in einem Raffineur durch mehrere Walzen zu einer hauchdünnen Schicht gewalzt (je nach Sorte etwa 25 Tausendstel mm). Die Feinheit ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Die Schokolade wird dann in einer „Conche“ umgerührt und bis auf 90°C erwärmt für bis zu 90 Stunden. Beim Conchieren wird ständig langsam hin und her geschwenkt, es entsteht eine zarte flüssige Masse. Nun wird die Masse mit einigen Fettkristallen „geimpft“ und man läßt sie ganz langsam abkühlen, was die Bildung von Fettreif verhindert. Dieser Temperieren genannter Vorgang liefert der Schokolade ihren matten seidigen Glanz und das ‚Knack-Geräusch‘ beim Zerbrechen. Jetzt wird die Schokolade in Form gegossen oder zum Umhüllen verwendet.
Und dann…… mjam!


Auch der süßeste Genuss hat Folgen….


Alles, was frau so tut, hat irgendwelche Auswirkungen auf irgendetwas, schon klar. Es soll auch niemandem vermiest werden. Von wenigsten Inhaltstoffen in Kakao ist die konkrete Wirkung bekannt, und wenn, dann häufig nur dank Laborversuchen, in denen sie isoliert betrachtet wurden. Theobromin und Koffein sind in Kakao in wesentlich geringeren Mengen enthalten als in Kaffee oder Tee. Sie machen etwa 1-2% des Kakaos aus. Sie bewirken beide in unterschiedlichem Ausmaß eine Stimulation des zentralen Nervensystems, eine Erweiterung der Blutgefäße und wirken harntreibend. Außerdem liegt ihr Schmelzpunkt nahe der menschlichen Körpertemperatur, was in der Vergangenheit häufig in der Medizin ausgenutzt wurde. Anadamid und Phenylethylamin sind ebenso in Haschisch und Morphium zu finden, jedoch in immens höheren Dosen. Ihre Wirkung setzt am limbischen System des Gehirns ein, wo Glücks- und Lustempfindungen lokalisiert werden. Um mit Schokolade eine annähernd so berauschende Wirkung zu bekommen, wie mit Haschisch, wären etwa 20 kg Vollmilchschokolade nötig- na dann: guten Appetit! ;-)


Salsolinol ist ein Wirkstoff, dessen Existenz in Schokolade erst kürzlich an der Humboldt- Universität entdeckt wurde- auf der Suche nach Ursachen des Alkoholismus. Seine Wirkung liegt noch gänzlich im Dunkeln.


Polyphenole (Gerbstoffe) sollen angeblich vor Herzinfarkt und Krebs vorbeugen, was allerdings weder bei Rotwein noch bei Schokolade letztlich bewiesen ist. Zumindest im Laborversuch fangen beide Stoffe die aggressiven Radikale ab. Bewiesen ist jedenfalls schon mal, dass sie ins Blut gelangen, was sie dort machen ist jedoch umstritten und schwer nachweisbar.


Fett und Zucker sind Hauptbestandteile von Schokolade. Durch beide wird sie zu einem sehr guten Energielieferanten. Der Vollständigkeit halber sei hier nur kurz erwähnt, dass ein exzessiver Schokoladengenuss zu Karies und Übergewicht führen kann.


Dank erheblicher Gesetzeslücken gibt es keine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe, soweit deren Anteil unter 1% liegt und wenn der Hersteller „nachweisen“ kann, dass die Verunreinigung mit gentechnisch veränderten Stoffen „zufällig und unbeabsichtigt“ erfolgte. Wer diesbezüglich absolut auf Nummer sicher gehen will, der sollte seine Schokolade in Weltläden kaufen, dort wird freiwillig gekennzeichnet- und außerdem unterstützt frau die Anbauländer.


Und nun unsere Quizfrage des Tages: Wie nennt man den Vorgang in der Herstellung von Schokolade, bei dem sie auf 90 Grad erwärmt und bis zu 90 Stunden „herumgeschwenkt“ wird?


Antwort bis zum Mittwoch, 12.9. in unseren Postkasten.


Unter den richtigen Antworten wird eine Megatafel Vollmilchschokolade verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.



Für alle, die mehr wissen wollen:


In Köln gibt es das Imhoff-Stollwerck-Museum für Schokolade, weitere Informationen im Internet unter
www.schokoladenmuseum.de.


Im „Exploratorium“ in San Francisco gibt es eine Online-Ausstellung zu Schokolade
http://www.exploratorium.edu.


Aktuelle Kinofilme zum Thema:


Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück


Chocolat


beide Filme laufen in den nächsten Tagen in Bremer Kinos, Termine unter www.bremen.de.


Lust auf Schokolade?


Wir empfehlen: Mousse au chocolat als Mensanachtisch oder den nächsten Supermarkt plündern oder (für fortgeschritten Abhängige) ein Pralinengeschäft, zum Beispiel Hachez am Markt.



Viel Glück! Maren

von Maren

Jobbörse

Jobbörse


Morgen findet wieder eine Jobbörse statt, in der sich einige Firmen vorstellen. Eine gute Gelegenheit, um sich über Praktikumsmöglichkeiten oder freie Stellen zu informieren. Zusätzlich finden in Raum MZH 1.400 Firmenvorträge statt, und zwar


13.00-13.30 Uhr


Kurzüberblick über die Softlab GmbH.


Ausschnitte aus dem täglichen Projektgeschäft bei Softlab Hamburg


13.30-14.00 Uhr


multi media haus Bremen – Jede Woche eine neue Welt.


Chancen und Anforderungen in e-commerce-Projekten am Beispiel tchibo.de


14.00-14.30 Uhr


sd&m AG – Ein Kurzüberblick


14.30-15.00 Uhr


Unternehmenspräsentation der SQS AG.

Hinweise der Organisatorinnen

Hinweis der Organisatorinnen


Jeweils vor der Ringvorlesung besteht um 16h im Hörsaal im GW1 die Möglichkeit, Probleme und Anregungen mit den Organisatorinnen zu diskutieren.


Die Cafeteria des Sommerstudiums befindet sich im 5. Stock des Mehrzweckhochhauses, vorbei am Veranstaltungsbüro (MZH 5400). Dort gibt es von 9h bis 16h Kaffee, Tee, Saft, Obst (ungewaschen und aus integriertem Anbau), ausserdem Kekse und Süsskram. Am Wochenende ist von 12:30h bis 16:30h geöffnet.

Linux

Linux


Für alle die, die sich bisher noch nicht wirklich mit Linux und seinen Geheimnissen beschäftigt haben und dadurch vielleicht einige kleinere Probleme bei der Rechnernutzung hatten, eine kleine Anleitung:


Zunächst, natürlich, im Veranstaltungsbüro 30DM gegen eine Chipkarte tauschen und genau zuhören, wenn es heißt, immer die Karte in die dafür vorgesehene Vorrichtung zum Türöffnen schie-ben, auch wenn die Tür schon durch Begleiterinnen geöffnet wird – sonst kann es leicht sein, dass man nicht mehr herauskommt (man muss dann wieder auf die Gnade einer Begleiterin hoffen, die einen hinablässt).


So denn suche frau sich einen freien Platz, und die erste Hürde wartet: einloggen. Bis auf die Tatsache, dass man loginname und Passwort verwechseln könnte, scheinen da nicht allzu viele Schwierigkeiten zu lauern. Es folgt das Unglaubliche: Kein bunter Bildschirm mit vielen kleinen Fensterchen wartet, sondern lediglich die unausgesprochene Aufforderung, etwas in den schwarzen Bildschirm einzugeben. Was? Wozu? Beim genauen Hinschauen sieht frau dann, dass da (je nach Pool) drei oder vier Möglichkeiten zur Auswahl stehen:



  • fwmrun


  • gnomerun


  • kderun


  • startx (funktioniert immer).



Nun also willkommen auf dem bunten Bildschirm. Sei besonders begeistert von Wanda, dem immer freundlichen Fisch rechts unten in der Ecke (nur bei gnome). Und jetzt stehen die üblichen Programme zur Verfügung, um ins Internet zu gelangen, Texte zu schreiben, Bilder zu bearbeiten, Rechnungen durchzuführen usw.


Die erste Handlung sollte dann darin bestehen, das Passwort zu ändern. Dazu ein terminal öffnen, entweder mit dem bunten Bildchen links unten auf der Leiste oder über das Menü. Dann den Befehl yppasswd
eingeben, das alte Passwort eingeben, das neu ausgedachte, bestätigen und fertig. Im terminal kann frau nun auch arbeiten oder Programme aufrufen, z.B. Netscape durch netscape. Will frau eine Datei in einem bestimmten Programm öffnen, einfach den Dateinamen als Parameter hinter den Programmaufrufbefehl eingeben. Das &-Zeichen, hinter den Programmaufruf getippt, sorgt dafür, dass das Terminal danach noch benutzbar ist, da das neue Programm im Hintergrund gestartet wird.


Wichtige Befehle


Hier noch eine kleine Liste an wichtigen Befehlen:


man <befehl>: druckt Eigenschaften des Befehls <befehl> auf den Bildschirm


pg <name>: seitenweise Ausgabe der Textdatei name


more <name>: seitenweise Ausgabe der Textdatei name


lpr <dateiname>: druckt auf dem linken Drucker im Flur


ls: zeigt die Dateien im aktuellen Verzeichnis an


pwd: gibt das aktuelle Verzeichnis aus


mv <namealt> <nameneu>:
die Datei namealt erhält den Namen nameneu


mkdir <name>: legt Verzeichnis <name> an


cd <name>: wechselt ins Verzeichnis <name>


cd: wechselt ins home-Verzeichnis


cp <namealt> <nameneu>:
kopiert Datei namealt in Datei nameneu


chmod <wer> +/- <was> <name>: Ändern der Zugriffsrechte (wer: user/group/others; was: read/write/x) der Datei name


rm <name>: löscht Datei name


rmdir <name>: löscht Verzeichnis name (das leer sein muss)


top: zeigt aktuelle Prozesse des Rechners an


kill -9 <nummer>: beendet
Prozess nummer


logout bzw. exit: beendet eine shell-Sitzung


Selbstverständlich ist eine Kom-bination und/oder Modifikation von Befehlen möglich und praktisch, so kann frau beim Suchen nach einer Datei sich z.B nur die mit einer bestimmten Endung ausgeben lassen: ls [ab]*
schreibt alle Dateien aus, deren Namen mit a oder b beginnt.


Und, nicht nur für die, die sich dauernd vertippen: im terminal kann frau die letzten Befehle mit der pfeil-nach-oben-Taste sich anzeigen lassen. Und mit der Tabulatortaste können Namen ergänzt werden: will man die Datei text.* im emacs-editor anschauen, gibt man einfach nur xemacs t ein und drückt dann den Tabulator, und hat man keine andere Datei mit gleichem Anfangsbuchstaben im Verzeichnis, wird automatisch die gewünschte Datei geöffnet. Amaya

von Amaya

Willkommen in Bremen

Willkommen in Bremen


informatica feminale 2001. Von Frauen, für Frauen und mit Frauen.


„Wie – NUR Frauen???“ Das war die häufigste Reaktion, wenn wir erzählt haben, dass wir zur informatica feminale fahren würden.


Nur Frauen? Ja! Zwei Wochen lang Workshops, Vorträge, Diskussionen von, für und mit ausschließlich Frauen.


Und warum nur Frauen? – Weil wir im üblichen Uni-Alltag nur vereinzelt vorkommen und endlich VIELE andere (werdende) Informatikerinnen kennenlernen wollen, weil wir uns unter den (männlichen) Cracks oft nicht trauen, unsere „dummen“ Fragen zu stellen, weil wir ohne Leistungsdruck Neues lernen wollen, weil es Spaß macht, sich mehrere Tage lang mit nur einem Thema zu beschäftigen oder auch in neue Themen reinzuschnuppern… und die, die schon mal hier waren, freuen sich natürlich auf alte Bekannte!


Und wer sind „wir“? – Zur Zeit: Andrea, Maria, Zina, Romy, Friederike, Marion, Yvonne, Maren, Ilka, Tine, Amaya … und morgen vielleicht auch Du??


Wir betrachten uns als eine eher lockere Gruppe, die versucht, während der informatica täglich eine Zeitung herauszugeben, und zwar sowohl offline, als auch online unter https://infotechnica.uscreen.net/.


Wir treffen uns montags bis freitags um 8:45h in der Cafeteria (MZH 5. Stock) und ab 13h im P2 oder P5 (Rechnerraum im MZH, 0. Ebene) oder kurz in der Mensa. Ansonsten achtet auf Aushänge in der 5. Ebene (beim Veranstaltungsbüro).


Leserbriefe, Artikel, Kritik, Anregungen, Wünsche etc. könnt Ihr im Veranstaltungsbüro in unseren Postkasten (erkennt frau am if-Logo und Zeitungsschriftzug) werfen oder an die redaktion@horus.at
mailen.

3D-Modell Pinguin

Pinguin Origami

3D-Modell: Inverser Pinguin

  1. Start: Quadrat mit der dunklen heller ( korrektur in der online-ausgabe, brigitte ) Seite nach oben legen. Diagonal falten.
  2. Die rechte Spitze nach links falten, so dass sie kurz vor dem Eck zu liegen kommt. Wieder zurückklappen.
  3. Die linke Spitze »versenken«. Das heißt, dass sie nach innen geknickt wird (siehe auch nächstes Bild).
  4. Da linke Eck nach rechts falten, das wird der Flügel. Auf der Rückseite des Modells wiederholen.
  5. Den Hals so knicken, dass der Schnabel auf der verlängerten Linie des Bauches zu liegen kommt. Wieder rückgängig
    machen.
  6. Den Kopf umstülpen. Fertig!

Die typische Informatikerin


Die typische Informatikerin


von Brigitte und Maria


Zwei Wochen lang tummelten sich mehr als 230 Teilnehmerinnen (zu 2/3 Informatikerinnen) und 100 Dozentinnen auf der informatica feminale. Eine gute Gelegenheit, sich ein Bild der typischen Informatikerin zu machen. Hier das Ergebnis unserer Beobachtungen:


Die typische Informatikerin ist zwischen 15 und 60 Jahren alt. Sie ist deutscher, tschechischer, russisch-jüdischer, libanesischer, türkischer, österreichischer, schweizerischer oder niederrheinischer Abstammung. Sie spricht neben Deutsch auch noch Englisch, manchmal sogar gut. Vielleicht kann sie aber auch noch polnisch, estnisch, französisch, spanisch, russisch, hebräisch, italienisch, …


Sie hat kurzes, mittleres oder langes Haar, oft rot und mit Rasta-Locken. Sie legt entweder wenig Wert auf ihr Äußeres oder trägt T-Shirts mit Message oder ist modisch gekleidet. Wenn sie keine
Brille

trägt, hat sie wahrscheinlich Kontaktlinsen
.


Sie studiert Informatik im Haupt- oder Nebenfach, ganztags oder nebenberuflich. Dieses Studium ist ihre erste, zweite, dritte oder vierte Berufsausbildung.


copyright (c) 2000 Stefanie Priewasser, SalzburgSie liebt oder haßt Linux, kennt Windows und besitzt wahrscheinlich einen Computer. Die technikhassende Informatikerin liest die Zeitung nur offline. Die technikbesessene Informatikerin musste auch schon mal im (Rechner-) Pool übernachten, weil die Tür zugefallen ist nachdem die Karte schon im Kartenlesegerät war… Zwischen technikhassend und technikbesessen gibt es alle Abstufungen und widersprüchlichen Mischungen.


Die typische Informatikerin hat entweder Angst, des Feminismus´ bezichtigt zu werden, oder ist skeptisch, oder sie ist überzeugte Feministin.


Sie lebt allein oder hat einen Ehemann und drei Kinder oder eine Freundin und ein Kind oder eine Mutter und ein Kind oder einen Freund mit hauswirtschaftlicher Begabung.


Sie kann ein Pferd malen, aber auch einen Igel, ein Schaf und grüne Katzen. Sie liest viel, und zwar
Fantasy, Frauenliteratur und Sachbücher.


Die typische Informatikerin findet das, was andere Informatikerinnen sagen, manchmal echt nervig. Sie findet die anderen zu tussihaft, zu maskulin, zu hackig oder zu feministisch.


Sie findet auch einige der anderen Informatikerinnen ganz toll:
Weil sie so jung schon so engagiert sind, weil sie schon so viel Erfahrung haben, weil sie auch Schokolade essen, weil sie so kompetent sind, weil sie auch über Computer reden wollen.


Und natürlich: Sie findet es ganz toll, dass es so viele andere Informatikerinnen gibt. Und dass es wirklich, echt, nicht-gelogen Informatik-Professorinnen gibt.


Sie kommt nächstes Jahr sicher wieder nach Bremen und bringt dann ein paar Kolleginnen und ein paar Erst-Semestrige oder ihre Mutter oder Tochter mit. Wir freuen uns schon darauf, sie wieder zu treffen!

von Brigitte und Maria

Seitenlang interpretierende Exotinnen

SIE (= Seitenlang interpretierende Exotinnen) auf der informatica feminale


von Johanna und Herle


Ob ihr’s glaubt oder nicht, ihr seid nicht allein: Von 256 Anwesenden sind laut Teilnehmerinnen-Liste 35 Sozial- und Geisteswissenschaftlerinnen (teilweise mit Informatik als Nebenfach). Insgesamt gibt es 67 Studentinnen, die im Hauptfach fachfremd sind, und 69, die aus Datenschutzgründen (?) unerkannt bleiben wollen.


Was suchen SIE hier eigentlich? Ein Gaststudium allein unter Frauen kann es nicht sein, sind SIE doch meistens schon in ihren Heimatfächern unter sich. Jobangst? Den Projektmanagementkurs, der bei ihnen überlaufen ist? Oder suchen SIE Forschungsobjekte für ihre feministischen Studien?


Wie ifz herausfand, sind die Gründe für die Teilnahme vielfältig genug, um den teils langen Anfahrtsweg und die Angst, doch nichts zu verstehen, vergessen zu machen.


Die Nebenfachinformatikerinnen mit geistes- / sozialwissenschaftlichem Vordergrund kommen nach Bremen, weil SIE es genießen, ihre Fächerkombination nicht erklären zu müssen. Unter Geistes- / SozialwissenschaftlerInnen fühlen SIE sich oft allein mit ihrem Interesse an Technik und Computern, das über die reine Anwendung (Schreibmaschine) hinausgeht.


Wie für alle Frauen auf der if kann ihnen das Sommerstudium Ermutigung und neue Impulse geben, die SIE von einem Studienfachwechsel hin zur reinen Geistes- / Sozialwissenschaftlerin abhalten. Hier in Bremen kann SIE sich die für Frauen eh »noch nicht in die Wiege gelegten« und für Nebenfächlerinnen schwerer zugänglichen Grundlagenkenntnisse aneignen.


Die reinen Geistes- / Sozialwissenschaftlerinnen sind mutig. SIE haben entweder einen spannenden Kurs für Dummies (Film, Legospiel, Cyberfeminism) entdeckt –


oder allgemein festgestellt, dass



  1. ihre Computerkenntnisse unzureichend sind


  2. SIE später trotzdem einen Job haben wollen


    und


  3. es viele spannende Schnittstellen zwischen ihren Fächern und der Informatik gibt.



Trotz ihres Minderheitenstatus verursachten SIE Verwirrung bei den Dozentinnen (»Für welche Zielgruppe spreche ich hier eigentlich?«) und wurden für die »Banalisierung« der Kurse verantwortlich gemacht: »Als es spannend (= technischer) wurde, hörte die Dozentin auf.«
Allerdings kann die Zaungästin auch mit konstruktiv-kritischen Kommentaren aufwarten: »Wozu machen Sie das eigentlich, Frau Thalmann?«

Bist Du eine Feministin?

Feministin? Auswertung: Von Maggie bis Pippi

von Maria, Herle

Typisierung: Addiere die Anzahl der angekreuzten Zeichen

Hauptsächlich „+“ => Die Du-darfst-Frau

Hauptsächlich „%“ => Maggie Thatcher

Hauptsächlich „$“ => Pippi Langstrumpf

Hauptsächlich „A“ => Mrs. Mulder

Bei etwa gleicher Anzahl von verschiedenen Typinnen gilt die Auswertung in einem entsprechenden Mischungsverhältnis. Für genauere psychologische Einschätzungen schaue unter http://www.brigitte.de und klicke auf den Punkt »Psycho-Test«.

Die Du-darfst-Frau – Egoistisch und politisch harmlos

Du bist feministisch in dem Sinne, dass Du dich für genau eine Frau einsetzt: Dich selbst. Was anderen zustößt, ist Dir egal. Über Politik denkst Du nur nach, wenn die Spritpreise mal wieder steigen. Mach die Augen auf und schau Dich um: Da gibt es noch andere Frauen. Was tun die? Warum? Welche Probleme haben sie? Haben sie Schokolade für Dich?

Maggie Thatcher – Konservativ und männlich

Hast Du Deinen Wehrdienst abgeleistet? Kannst Du keine Spannbetttücher falten? Verwechselst Du häufig »links« und »rechts«? Das ist kein Wunder: Du lebst im falschen Körper. Wir empfehlen eine Geschlechts-umwandlung und / oder eine Karriere in der CSU. Und vergiss nicht, am Samstag für die Sportschau Bier und Chips zu besorgen.

Pippi Langstrumpf – Realistisch und feministisch
Du hast es erfasst: Die Welt ist so, wie sie ist. Und so kann es natürlich nicht weitergehen. Früher oder später aber werden alle die Wahrheit erkennen: Es gibt viele böse Dinge (und Männer). Dann spricht Dein weiches Herz zu Dir: »Ich werde es verkünden und sie alle retten vor der HERRschaft der Hosenträgergemeinde«
Ohne Frauen wie Dich gäbe es die informatica nicht – und keine guten Witze über Feministinnen…

 

Mrs. Mulder – Weltfremd, ausserirdisch und esoterisch

Du bist von einem anderen Stern. Die Realität kann Dir nichts anhaben. Deine Welt ist die der Science Fiction, Tarotkarten und Fantasy. Du träumst von Jean-Luc Picard und hast Deinen Aszendenten noch nie verleugnet. Hinterm Haus parkst Du Deinen Flugdrachen, wenn Du vom Weltretten nach Hause kommst an den heimischen Herd.

Dr.Herbst: Abschied vom Pool


Dr. Herbst: Mein Abschied vom Pool


»Sleepless in Bremen« fragt an: »Um nach Hause zu fahren, muss ich den Pool verlassen. Wie kann ich mich von meinem Rechner trennen?«


Dr. Herbst: »Das ist ein tragischer Augenblick im Leben einer jeden Rechnerin. Aber denke daran, auch zu Hause gibt es einen Keller mit Compis. Gehe vor wie folgt:


Nulltens: Daten nach Hause mailen.
Erstens: ALLE Anwendungen schließen
Zweitens: KDE beenden, ausloggen (auf sämtlichen Konsolen).
Drittens: Aufstehen, den Blick schweifen lassen (hast Du etwas liegenlassen: Unterlagen, Müll, Geld…?)
Viertens: Raum verlassen, Rechnerbereich verlassen.
Fünftens: Karte abgeben, Geld einsacken!
Sechstens: Jetzt kannst Du nicht mehr in den Pool gehen!!!


Also überleg Dir gut, wann Du das machst. Es gibt kein Zurück!«

Kurse die es geben sollte

Kurse, die es nicht gibt, die es aber unbedingt geben sollte!

Auswertung: Herle und Maria
Es scheint, dass nicht wenige Teilnehmerinnen Zugangsschwierigkeiten hatten:
Ganz oben auf der Wunschliste notwendiger Kurse steht daher der Einführungskurs in Linux / Unix!
Ferner gibt es ein gesteigertes Bedürfnis nach Beschäftigung mit Schönem und Literarischem:
Science-Fiction, Zaubertricks für Harriet Potter, Philosophie.
Linux-/Unix (UL)
Rechnerraum für Anfängerinnen (UL)
UL for Dummies / Einführung UL
UL für Fortgeschrittene
Linux-Installation
So werde ich Unix / Linux wizard
Linux-Kurs / Treffen
Podiumsdiskussion: Selbständige, Informatikerin in der Industrie bzw. Wirtschaft, Wissenschaftlerin – drei Varianten weiblicher Berufswege
Personalisierte Rechnerzugänge: Worher wissen im P2 die Unix-Rechner, dass ICH vor ihnen sitze und gerne erlebe, wie meine Anwendungen aussehen, wenn sie abstürzen?
Unverbindliche Einführung Feminismus / feministische Theorie
Mehr Anfängerinnenprogrammierkurse
Mehr »Bastelkurse« wie der Lego-Workshop
SQL
Wie man mit dem Thesaurus aus drei Zeilen einen coolen und witzigen Artikel für die ifz macht…
Technische Informatik, z.B. einen R-S-Latch aus Grundgattern basteln
Elektrotechnik: löten
Irgendwas Hardware-Näheres, Technisches (vielleicht in Richtung E-Technik)
E-Commerce
ZWEI C++-Kurse
Wie schreibe ich eine… Diplomarbeit, Entwicklungsdokumentation, Anwendungsdoku
Englisch für Informatikerinnen
Vernetzung (Wie vernetze ich zwei Rechner?)
Wir lernen Zaubertricks (als eine Art Harriet Potter?) (ernstgemeint!)
Philosophischer Hintergrund der Informatik
Wie begegne ich dem wachsenden Schlafdefizit? (nicht ernstgemeint :) )
Einführung in die wichtigsten Werke des Science-Fiction-Genres (Film / Literatur / Comics)
»Klingonisch für Anfängerinnen« (parallel in Englisch: »Klingon for Dummies«)
Bug-Klassifikation (Beispiel StarOffice)
Vortrag: Rechner haben einen Sinn für Humor – Beweise anhand von Fehlermeldungen
Podiumsdiskussion: Klimaanlage in Hörsaal und Pool – Segen oder Fluch?

Das Leben danach

Das Leben danach

Sommerstudium 2001: 3. bis 14. September 2001. Wir sehen uns :-)

Die informatica feminale Zeitung online: https://infotechnica.uscreen.net oder http://ifzeitung.horus.at

Expo-Projekt Frauenuni: www.wifu.de/

Gesellschaft für Informatik: www.gi-ev.de

Perlwelt: http://perlwelt.horus.at

Computer, Internet und Kommunikation – Die Mischung macht’s: www.informatik.uni-bremen.de/~rikej/cik

Digital Library: www.nzdl.org

LaTeX (Kochbuch): www.uni-giessen.de/hrz/tex/cookbook/cookbook.html

Web-Engeneering – Informationsarchitektur im WWW: www.s.netic.de/karin/informatica

if 1999: Skripte (»Hypermedien im Museum« und«Multimedia – Technik, Gestaltung, Kunst«): www.oelinger.de/maria/interact/skript.htm

Interview mit Dr. Ulrike Erb

Interview mit Dr. Ulrike Erb,

Notes Development GmbH, Hannover


von Zina


Dr. Ulrike Erb bietet in der informatica feminale einen Kurs zu Lotus Notes (IF SOF 11) an. Sie hat Informatik studiert. In ihrer Doktorarbeit hat sie das Thema »Frauenperspektiven auf die Informatik: Informatikerinnen im Spannungsfeld zwischen Distanz und Nähe zur Technik« untersucht.


ifz: Es gibt eine Meinung, dass die Frauen nur in den Bereichen der Informatik tätig sind, die wenig mit Technik zu tun haben. Ist es wirklich so?


UE: Für meine Doktorarbeit habe ich viele Informatikerinnen interviewt. Ich habe festgestellt, dass die Frauen sich viel und erfolgreich mit der Technik beschäftigen. Sie sagten aber oft zu mir, dass sie sich in ihrer Arbeit mehr für Menschen und weniger für Technik interessieren. Das kommt wahrscheinlich daher, dass sich die Frauen nicht gerne als "Technik-Freaks" sehen.


ifz: Wie kommt es, dass die Frauen in technischen Berufen benachteiligt werden, und wie sieht diese Benachteiligung aus?


UE: Frauen neigen dazu, organisatorische Aufaben auf sich zu nehmen, z.B. etwas besorgen (Geburtstagsgeschenk), aber auch Tagungen organisieren. Und Männer sind damit sehr zufrieden, erwarten dies von den Frauen und widmen sich dann mehr inhaltlichen Dingen. So wird frau "Mutter für Alles" und wird so als nicht kompetent angesehen und glaubt dann schließlich selbst daran.


ifz: Was können Frauen dagegen tun?


UE: Sich ständig bewusst sein, dass diese Rollenzuschreibungen existieren, sich Gedanken über typische Rollenverteilungen und Situationen machen.


ifz: Was würden Sie den Frauen in technischen Studiengängen und Berufen raten?


UE: Fehler NICHT bei sich selbst zu suchen! Wenn etwas nicht stimmt, denken die Frauen meistens: Da bin ich selbst schuld. In Wirklichkeit befinden sich sehr viele Frauen in einer ähnlichen Situation, also sind diese Situationen nicht personenbezogen, sondern strukturell bzw. gesellschaftlich bedingt.


ifz: Vielen Dank!

von Zina

Mathe / Informatik an der Uni Duisburg

Mathe / Informatik an der Uni Duisburg


von Maria
Aus meinem Erfahrungsschatz


Hi, ich bin Maria und studiere seit ewigen Zeiten (Diplom-) Mathe mit Nebenfach Info an der Gesamthochschule Duisburg – die jetzt Gerhard-Mercator-Universität heißt und leider nicht Schimanski-Universität…


Was gibt es über das Studium und Leben in DU zu sagen? Die Dozenten sind durchweg sehr aufgeschlossen und hilfsbereit, u.a. vielleicht deshalb, weil alles noch klein und überschaubar ist. Soweit ich weiss, gibt es hier z. Zt. keine Dozentin in der Informatik. Weibliche WiMis trifft frau aber überall.


Für die, die der Fächerkatalog interessiert, hier ein nicht repräsentativer Auszug:



  • Automaten und formale Sprachen
  • Informations- und Codierungstheorie
  • Algorithmen
  • Wissenschaftliches Rechnen
  • Computergrafik
  • Rechnerarithmetik und -strukturen
  • (Theorie der) Datenbanken


Beim HRZ hab ich mit HTML angefangen, es war zwar nur ein Ratzfatz-Kurs über zwei Stunden, aber das hat gereicht, um mich zu infizieren. Endlich bunte Bilder! Seitdem hab ich ein paar Dinge ausprobiert und ein Praktikum – bei Siemens – in dem Bereich gemacht. Die fanden das Ergebnis so gut, dass ich gleich als Werkstudentin übernommen wurde. Freut einen denn ja auch…


In meiner Diplomarbeit möchte ich mich tiefer ins Thema Web-Programmierung stürzen (XML, SMIL). Ich kann mir vorstellen, in einigen Jahren etwas in Richtung Online-Redaktion, Beratung, Dokumentation, Wissenschaftliches Publizieren o.ä. zu machen.


Fehlt noch das Leben. Die alten Industrieruinen werden zu Veranstaltungsorten umfunktioniert, also Konzerte, Theater, (open air) Kino findet zwischen Waschkaue, Gasometer und Kraftzentrale statt. Der Hafen ist der größte Binnenhafen der Welt (das musste ich irgendwo unterbringen…), auch da läuft ’ne Menge an Umstrukurierung: Kunst, Kultur, Arbeiten und Leben in den alten Gebäuden, dazu moderne Architektur.


Zum Studentenleben an der Uni: Es ist schwer, Gleichgesinnte zu finden, weil die Informatik so klein und verstreut ist. Es gibt Informatikvorlesungen, in denen Lehrer auf Fortbildung, Physik-, Mathematik-, Lehramtsstudenten sitzen. Die Interessen und Hintergründe sind einfach sehr unterschiedlich.


Das war’s schon, wer Lust hat, kann ja den nächsten Erfahrungsschatz beisteuern :-)

von Maria

Neue Informatikwelt

"Schöne, neue (Informatik-)Welt…"


Medieninformatik, Computervisualistik, Informationsdesign, Mediengestaltung, Multimedia Production …


Wenn Ihr dies oder ähnliches studiert und an einem Austauschtreffen mit anderen Studentinnen in solchen Studiengängen interessiert seid, dann kommt morgen, Mittwoch, 13.9. um 12:30 Uhr in die Cafeteria im MZH, 5. Ebene, oder – falls Ihr dann keine Zeit haben solltet – schickt eine mail an grp-gehirn@tzi.de. Bitte auch fleissig weitersagen!


Bettina, Friederike, Kristiane, Simone (Medieninformatik, Uni Bremen)

Der Sieg der Frauen

Der Sieg der Frauen

von Zina und Maria


Seit Sonntag läuft der Kurs IF SOF 13 zum Wissensmanagement. In diesem Kurs befinden sich drei Männer. Die Kursleiterin und die Teilnehmerinnen waren anfangs zwar etwas irritiert, stellten aber keine Fragen. Als Karin Vosseberg vorbeikam, fragte dann doch eine Mutige, warum Männer da sind.


Als den Männern klar wurde, dass es sich um eine reine Frauenveranstaltung handelt, meinte der jüngere (den wir hier ‚Benjamin‘ nennen wollen [Name der Redaktion bekannt und verworfen] und der ziemlich gut aussah…): »Es gab eine Ankündigung in der Zeitung, die missverständlich formuliert war.«


Eine Abstimmung ergab, dass ein Drittel für, ein Drittel gegen die Männer war und es einem Drittel egal war. Daraufhin sollten die Männer eigentlich gehen. Damit war Benjamin aber nicht einverstanden. Eine der Teilnehmerinnen hatte schon schlechte Erfahrungen mit der Teilnahme von Männern bei ähnlichen Veranstaltungen gemacht und sagte, er solle es nicht persönlich nehmen.


Die Situation gerettet hat schließlich die Dozentin: Salomonisch entschied sie, dass die Männer bleiben dürfen, wenn sie nichts sagen. (Also chmod grp-men -wx…)


Und Benjamin ging. Die beiden andern Männer blieben. Was zeigt:


erstens, mit welcher Einstellung der Benjamin kam und was er im Kurs wollte


und


zweitens, dass das Verständnis für Gleichberechtigungsfragen erst mit dem Alter kommt.

von Zina und Maria

Fem-Test

Bin ich eine Feministin… teste Dich selbst!


Verbesserte Online-Version V1.1

In der Tradition des Brigitte-Persönlichkeitstests.


Du kannst jeweils nur eine der vorgegebenen Antwort ankreuzen, oder gar nix ankreuzen.



Die Existenz eines Frauenhauses


– zerstört die Familien.


– ermöglicht mir einen entspannten Jahresurlaub unter lauter interessanten Menschen.


– ist ganz gut für diese armen Unterschichtfrauen, die von ihren Typen verprügelt werden. Einer gebildeten Frau wie mir würde das nie passieren, insofern brauch‘ ich das nicht.


– finde ich wichtig, sollte es überall geben.


– Fraueneigene Architektur ist überflüssig.


Koedukation


– gehört in naturwissenschaftlich-technischen Fächern abgeschafft, da dadurch männliche Normen gesetzt werden


– ist das Gegenteil von Induktion


– die Einführung der Koedikation im allgemeinen Schulsystem war ein wichtiger Schritt in Richtung Geleichberechtigung


– muss beibehalten werden, damit die Jungs täglich merken, dass sie nicht so gut sind wie wir


– Soloedukation lernt am meisten!


Verhältnis Frau und/oder Technik


– Ich bin zwar technisch begabt, aber ich bin was besonderes. Die anderen Frauen sind zu blöd für technische Dinge.


– Frauen würden eine bessere, menschenwürdigere und benutzerfreundlichere Software gestalten, wenn man sie nur ließe.


– Nur die Frauen können die Welt noch retten, also: Ran an die Technik und baut sie um!


– Frauen sind für technische Berufe ungeeignet.


– Vielen Frauen fehlt einfach das Selbstbewusstsein, um z.B. das Programmieren auszuprobieren. Wenn sie es versuchen würden, wären sie genauso gut und genauso schlecht wie die Männer.


– Frauen sind zwar stark in Technik involviert, aber diese Technologien gelten leider nicht als technisch


– Technik ist böse und sollte abgeschafft werden.


Welche Berufe sollten Frauen ausüben


– Manche Frauen sind auch für »typische Männerberufe« geeignet, die meisten aber nicht.


– Dienende und Pflegende: Sekretärin, Krankenschwester etc.


– Wieso Beruf?


– Wenn ich erst Päpstin bin, dürfen sie alles werden.


– Alle ausser Päpstin, Priesterin, Urologin, Chefin.


– Alle Berufsausbildungen sollten uns offenstehen.


Meine nächste/erste Stelle werde ich bekommen


– weil ich die bessere formale Qualifikation habe.


– weil ich schon länger mit den zukünftigen Arbeitskollegen in die Sauna gehe und Golf spiele.


– weil meine Gehaltsforderung nur halb so hoch sind.


– weil ich einen schönen Anblick biete (besonders bei Kundenkontakt)


– weil ich den Personalleiter überzeuge.


– weil ich eine Online-Stellenbörse mit meinem Profil gefüttert habe.


– weil ich es mir wert bin.


– weil ich als Frau ein besseres Arbeitsklima herstelle.


Warum gibt es so wenig Frauen in leitenden Positionen? (z.B. Profs an der Uni)


– Weil ihre Männer nicht allein fertig werden mit Küche und Kindern.


– Weil sie keine Chance hatten, über Burschenschaften, Militärdienst etc. Seilschaften aufzubauen


– Aus historischen Gründen: Es gibt noch nicht so lange so viele Studentinnen, in 20 Jahren wird sich das von selbst einrenken.


– Weil die Bedeutung des EQ bisher nicht erkannt wurde; jetzt werden Frauen alle befördert werden, weil sie so toll kommunizieren.


– Weil Führungspositionen 1 ½-Personen-Jobs sind.


– Frauen haben nicht das Talent/Geschick dazu, deswegen werden sie nicht dahin befördert.


– Sie sind alle bei der Sternenflotte!


– Neben historischen Gründen und mangelndem Geschick spielt auch Diskriminierung auf allen Ebenen der Karriere eine wichtige Rolle.


– Weil das Arbeiten in Hierarchien das Karma versaut.


Lesben


– haben nur noch nicht den richtigen Mann getroffen.


– sind so wie andere auch.


– Wenn sie sich zu Jesus bekennen, wird es von ihnen abfallen.


– Einige meiner besten Freunde sind lesbisch. Ich habe nichts dagegen.


– sind Außerirdische.


– sollten genau wie andere Ausländerinnen (Libanesinnen, Thailänderinnen, Niederländerinnen…) nicht diskriminiert werden.


Vergewaltigung


– Eine Frau, die vergewaltigt wird, ist selbst schuld: Sie war zu aufreizend angezogen oder zur falschen Zeit am falschen Ort.


– Die Frauen wünschen sich das heimlich.


– Sowas passiert nur anderen Frauen, ist mir irgendwie egal.


– ist ein seelischer und körperlicher Gewaltakt, der wie Tötungsdelikte bestraft werden muss.


Verhütung


– Sex sollte nur der Fortpflanzung dienen, Verhütung ist also unnötig.


– Sich nicht von Ufos entführen lassen, reicht.


– Verhütungsmittel und Information darüber sollten allgemein zugänglich sein.


– Ich schlafe nicht mit Männern, das ist nicht mein Problem.


– Ich habe die Pille seit einem Monat nicht genommen, aber sie wirkt sicher noch.


– Verhütung fördert die Unkeuschheit, insbesondere die Untreue der Frauen, und sollte deswegen verboten sein.


Abtreibung


– ist Mord.


– ist in manchen Fällen zulässig. Das kann aber nur ein Gremium von Männern entscheiden, nicht die betroffene Frau, die ist zu subjektiv.


– verständlich, wenn es nur ein Mädchen ist.


– ist unmoralisch. Ausnahmen sollte es für die Forschung an embryonalen Stammzellen geben.


– ist heutzutage nicht mehr notwendig, es gibt doch Verhütungsmittel. Kann ruhig wieder verboten werden.


– ist innerhalb einer Frist zulässig. Die Verpflichtung zur Beratung sollte abgeschafft werden (BRD) / die gesetzliche Lage ist ok (A).


– Hilft garantiert: Bei Vollmond von einem Mäuerchen hüpfen.


Ausland


Weibliche Beschneidung, die Frauenpolitik der Taliban etc. sind


– lokale Sitten, die respektiert werden müssen.


– nicht mein Problem, das werden die Frauen dort schon abschaffen – wenn es sie stört.


– kenne ich nicht.


Kinderbetreuung


– Die Natur hat das nun mal so eingerichtet, dass die Mutter 3 Jahre 100%ig für das Kind sorgt. Wenn Sie es vorher (auch teilweise) in andere Betreuung gibt, wird das Kind schwere Schäden davontragen.


– Ich kann mir ein Kindermädchen leisten. Wenn andere Frauen das nicht können, sollten sie halt nicht arbeiten gehen.


– Meine Oma mag Kinder (glaub ich jedenfalls).


– Flächendeckende Kinderbetreuung hilft nicht nur den Frauen. Die Länder in Europa mit der besten Kinderbetreuung haben auch die höchsten Geburtenraten.


Haushalt

falls Du einen Freund/Ehemann/männlichen Mitbewohner hast


– Er ist halt so ungeschickt, da mach ich’s lieber.


– Ich machs lieber, bevor die Wohnung vergammelt.


– Geschirrspüler statt Beziehungskrise.


– Ich würde gerne helfen, aber er drängt sich immer vor.


– Halbe-Halbe oder getrennte Wohnung.


– Er kann das besser als ich.


Geschichte


– Mir geht’s gut, alles andere ist mir egal.


– So wie es ist, ist es gut, und so war es doch schon immer.


– Die Situation der Frauen war früher schlechter, aber das hat sich von selbst verbessert.


– Die Situation der Frauen war früher schlechter, aber viele Frauen und einige Männer haben Verbesserungen erkämpft.


– Ronald Reagan hätte uns geholfen, doch leider… Alzheimer.


– Wenn erst der Sozialismus eingeführt ist, dann wird sich der Nebenwiderspruch der Diskriminierung der Frau von selbst auflösen.


Feministinnen


– sind alles männerhassende, hysterische Lesben, die keinen Mann abgekriegt haben.


– sind Frauen, die einen Femtest gemacht haben.


– sind so laut und irgendwie zum Fürchten.


– sind wichtig für die Gleichberechtigung


– haben radikal festgestellt, dass Frauen Menschen sind.


Zukunft


– Die Emanzipation ist da, alles ist gut.


– Es gibt noch viel zu tun.


– Die neuen Technologien werden die Frauen befreien, da sie die Männer abhängig machen und beherrschen werden.


– Zum Jahrtausendwechsel geht eh‘ die Welt unter.


– Wenn wir alle in der virtuellen Welt sind, wird es keine Unterschiede mehr geben.


– Ich werde nächstes Jahr befördert, das ist doch schön!


Welche der folgenden Rechte sollten Frauen haben?


Eigentum


Das letzte Stück Fleisch essen


Ein Gewerbe zu betreiben


Vormundschaft über die eigenen Kinder, auch wenn diese unehelich sind


Scheidung


Autofahren, auch wenn der Beifahrer ein Mann und nüchtern ist


Fernbedienung haben, auch wenn ein Mann mit fernsieht


Welche Formulierung ist Dir lieber:

Wenn Du von Dir selbst sprichst:

Ich bin k/ein Student der Informatik


Ich bin k/eine Studentin der Informatik


Wenn Frauen und Männer gemeint sind:

Die Studenten der Informatik

Die Studenten und Studentinnen der Informatik

Die Studentinnen der Informatik (Männer sind mitgemeint)

Wenn nur Frauen gemeint sind:

Die Studentinnen, die an der informatica feminale teilnahmen …

Die Studenten, die an der informatica feminale teilnahmen …