Agil moderieren
Wer kennt das nicht? Frustrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer und keine verwertbaren Ergebnisse. So laufen Meetings oder Projektbesprechungen oft. Erkenntnisse aus Diskussionsrunden? Gleich null. Aus diesem Dilemma hat sich das Moderieren entwickelt. Schlechte Erfahrungen kennen auch Viele: Es wird „moderiert“, aber trotzdem wird aneinander vorbeigeredet, Konkretes kommt selten auf den Tisch und Diskussionen drehen sich im Kreis.
Der Grund dafür liegt meist nicht im Einflussbereich derjenigen, die teilnehmen. Oft genug liegt es daran, dass Alibimoderationen ablaufen. Sie verfehlen das eigentliche Ziel und sind gar nicht oder halbherzig vorbereitet. Auf der anderen Seite sind Fragestellungen heute komplex und oft interdisziplinär. Vom Zeit- und Erfolgsdruck ganz zu schweigen. Tragfähige Lösungen können nur dann entstehen, wenn verschiedene Perspektiven und Expertisen zusammen kommen.
Genau hier setzt die Aufgabe des agilen Moderierens an. Zusätzlich zu den bewährten Moderationstechniken kommt hier noch eine agile Sichtweise hinzu.
Michaela Stach zeigt in ihrem Buch, wie man mit Offenheit, Wertschätzung und „Multiperspektivität“ moderiert. Sie beschreibt für Moderationsneulinge, wie ein Moderationsprozess entwickelt wird, wie die Teilnehmenden durch gezielte Fragen aktiviert und einbezogen werden und wie aus Ideen und Erkenntnissen umsetzbare Ergebnisse und Commitment entstehen können.
Aus meiner Sicht hätte die agile Perspektive noch deutlich stärker herauskommen können. Viele Methoden, Tipps und Tricks könnten genauso gut in jedes andere Moderationsbuch passen. Da wäre der Titel für die nächste Ausgabe nochmal zu überdenken, vielleicht sowas wie „Moderieren – auch agil“ trifft es eher.
Die Autorin hat Erfahrungen in systemischer Moderation. Sie hat die Akademie für systemische Moderation gegründet: www.akademie-fuer-systemische-moderation.de.
Fazit: Es könnte mehr „agil“ drinstecken. Ansonsten fundiert und gut für Neulinge geeignet.
Themen
- Check: Alle bereit?
- Check: Worum geht’s?
- Check: Beeinflussungsgrad
- Check: Umsetzung
- Check: Ziel
- Moderationsplan und Moderationsphasen
- Lösungsorientierung
- Perspektiven
- Techniken der Antwortsammlung
- Kreative Interventionen
- Präzision und Klarheit
- Rückblicke
- Meetingformat „Lean Coffee“
- Methodische Gesprächsführung
- Störungen managen
Michaela Stach: „Agil moderieren. Konkrete Ergebnisse statt endloser Diskussion“. Business Village 2016. 24,80 EUR. ISBN 9783869803326.
Tipp: Soll es um mehr als moderieren gehen, seht Euch das Buch „Agile Teams lösungsfokussiert coachen“ auch mal an
Maria
Bei diesem Lehrbuch steht die Idee im Mittelpunkt. Schön ist, dass die Ideen oft unabhängig von der Ausrüstung funktionieren. Trotzdem kommen Blende & Co. natürlich auch vor. Auch ein paar handfeste Modellempfehlungen (z. B. zu speziellen Objektiven) sind drin. Zu jedem Foto gibt es die Kameraeinstellungen. Die Texte ergänzen die Bilder gut und sind locker geschrieben, woran man den Ursprung in den Niederlanden noch erahnt.
In diesem als Kinderbuch deklarierten Gute-Nacht-Geschichten-Buch finden sich beeindruckende Persönlichkeiten. 100 Frauen, 100 Geschichten. Dazu 100 kunstfertige Porträts. Weltgeschichte im Großen und im Kleinen. Und die Storys muss man nicht, kann man aber super am Lagerfeuer erzählen.



Starten wir mal mit einem Zitat: „Die Erfahrung einer schlecht gewählten Arbeitsfrage vergisst man nicht so leicht. Denn sie kann einen ganzen Prozess in die falsche Richtung und am Ziel vorbeiführen. Es ist aufwendig, dann noch mal dagegenzusteuern.“ Yep. Das hab ich auch schon mal ausprobiert …




Im Beruf oder privat, immer wieder kommt es vor, dass man auch ohne große Vorbereitung das Wort ergreifen muss. Ein kurzes Statement, eine Begrüßung oder Argumente, um Andere zu überzeugen. Solche Situationen gibt es im Alltag öfter als große Ansprachen oder Vorträge. Nebenbei, das spontante Sprechenkönnen ist ohnehin viel wichtiger, um beruflich voranzukommen. Wer diese Fähigkeit beherrscht, ist deutlich im Vorteil.