Vor einiger Zeit stellten wir die Frage in den Raum, ob euch schon einmal frauenspezifische Fragen im Bewerbungsgespräch begegnet sind. Ich sprach mit zwei Teilnehmerinnen und mit Mitarbeiterinnen von Firmen, die auf dem JobForum ihre Firmen vertraten.
Jacqueliné L. ist ausgebildete IT-Business Manager für operative Geschäfte. Sie berichtete von einem Bewerbungsgespräch, in dem sie mit den Worten „Wir haben Sie eingeladen, weil sie Sie die einzige weibliche Bewerberin waren.“ begrüßt. Während des Bewerbungsgesprächs wurde ihr dann die Frage gestellt, ob sie es sich zutraue, mit einer Horde spanisch sprechender Männer zu arbeiten. Jacqueliné antwortete, dass sie damit keine Probleme hätte und dass sie genug Charme hätte mit Ihnen umzugehen.
(Abbildung gefunden auf emanzipation.ch)
Heute ist Jacqueliné froh, diese Stelle nicht angetreten zu haben. Sie würde heute auch gar nicht mehr auf diese „Frauenschiene aufspringen“ und das Wesentliche der Frage beantworten.
Die FirmenvertreterInnen berichteten, dass solche Fragen nicht während des Bewerbungsprozesses in ihren Firmen gefragt werden. Wenige Vertreterinnen berichteten jedoch aus eigenen Erfahrungen. So werden in wenigen Fällen Fragen zur Familienplanung gestellt (diese müssen übrigens nicht beantwortet werden!!). Häufiger wird dann doch die Frage gestellt, ob die Bewerberin Probleme habe, überwiegend mit männlichen Kollegen zu arbeiten. Hier antwortete eine Informatikerin, dass das kein Problem sei, weil sie jeher immer mit männlichen Kollegen bzw. Kommilitonen gearbeitet hat. Es wäre so gesehen normaler Alltag.
Schließlich sollte zusammengefasst werden, dass es passieren kann, dass einem frauenspezifische Fragen im Bewerbungsgespräch gestellt werden. Versucht, Euch nicht auf das Frausein reduzieren zu lassen, sondern beantwortet das Wesentliche der Frage. Unterscheidet eine Firma sehr stark zwischen männlichen und weiblichen Bewerbern, solltet Ihr eurem Bauchgefühl folgen und Euch fragen, ob ihr überhaupt für eine solche Firma arbeiten wollt.
Lina

„Engineering Documentation Control Handbook – Configuration Management“ von Frank B. Watt, Noyes Publication, New York: 2000. (Inzwischen gibt es von dem Handbuch eine neue Edition.)
„ProjektManagement. Das Wissen für den Profi“ von Bruno Jenny, vdf-Hochschulverlag, Zürich: 2009.
Zur Gehaltsverhandlung wurde von Wiebke H. (Teilnehmerin) das Buch „Gehaltsverhandlungen für freche Frauen“ von Cornelia Topf (redline Wirtschaftsverlag 2005) empfohlen.
Von einigen Teilnehmerinnen, wurde das Problem geschildert, dass sie die Männersprache ihrer Kollegen nicht verstehen. Die Dozentinnen Doreen und Vera erklärten uns, dass diese Männersprache was mit dem Kampf um Status zu tun hat. Aus dem Teilnehmerinnenkreis kam dann der Ausruf: „Ja, wenn ich die Spielregeln kenne, dann habe ich auch Spaß einfach mitzumischen!“ Doreen und Vera empfohlen daraufhin auch das Buch „Spiele mit der Macht“ von Marion Knaths. Es soll sehr anschaulich beschrieben und leicht zu lesen sein.
Oliver Sacks ist ein weltbekannter Neurologe und ein Anhänger der romantischen Wissenschaften. So beschreibt er in zahlreichen Kurzgeschichten in diesem Buch mit viel Hingabe und auf eine liebevolle Art und Weise „seine“ Patienten und ihre neuropsychologischen Besonderheiten. Was uns als Naturwissenschaftlerin dabei vielleicht besonders zu fesseln vermag, ist die Frage, ob das menschliche Gehirn wirklich wie ein Computer funktioniert, oder ob in unser aller Köpfen nicht doch noch mehr vor sich geht?

Den Tipp zu diesem kleinen Büchlein habe ich in einer Bremer Veranstaltungszeitung entdeckt. Was soll ich sagen, es hat sich gelohnt – ich kannte bei Weitem noch nicht alles, was der Radio-Bremen-Reporter hier preisgibt. Den Weihnachtsladen im Schnoor kennen vielleicht einige von Euch schon. Und das Bremer 
Galileo Computing veröffentlicht mit der Neuerscheinung des Handbuchs zu Ubuntu GNU/Linux 11.04 „Natty Narwhal“ ein sogenanntes Openbook und stellt es allen den Ubuntu-Nutzerinnen kostenlos zur Verfügung – zum Onlinelesen und als Download (Link s. Menü, als Zip-Datei).
Die Broschüre