Nicht entmutigen lassen!
Dr. Lotte Habermann-Horstmeier vom Steinbeis-Transferzentrum Villingen-Schwenningen stellte eine Studie zum Thema „Karrierehindernisse für Frauen in Führungspositionen“ vor. Befragt wurden 300 Frauen in Führungspositionen im Top- und mittleren Management in verschiedenen Wirtschaftszweigen.
Aus den 50 Fragen konnten beeindruckende Statistiken erstellt werden. So sind ein Drittel der Frauen der Meinung, dass Teilzeit der Karriere grundsätzlich schade, weitere 40 % glauben, dass Teilzeitarbeit von mehr als einem Jahr Dauer schädlich ist. Bei der Elternzeit sieht es noch deutlicher aus: Dauert die Auszeit länger als ein Jahr, so halten sie fast 90 % der Frauen für karriereschädlich.
Dazu passend machen die befragten Frauen vor allem die schlechte Vereinbarkeit
von Beruf und Familie als Aufstiegshindernis aus. Ein weiteres wichtiges Hindernis sind die männlichen Mitbewerber: diese werden oft bevorzugt, ohne dass dem eine höhere Qualifikation zugrunde läge. Hinderlich sind aber auch „typisch weibliche“ Eigenschaften: fehlendes Selbtbewusstsein, mangelnde Selbstdarstellung und fehlender Ehrgeiz – alles Dinge, die Männern sehr viel leichter fallen.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass Frauen vielleicht auch deshalb nicht so gern in (höhere) Führungspositionen wollen, weil ihnen das Klima in den Top-Etagen einfach nicht gefällt. Und auch der Karriere-Begriff an sich wurde zwiespältig beurteilt: Karriere ist nicht unbedingt „höher hinaus“ und „mehr Geld“, sondern beinhaltet oft eher eine interessante Beschäftigung, Neues lernen zu können oder Freiraum für Selbstentfaltung zu haben.
Friederike