Was wäre, wenn wir mutig sind

Seit Jahren kämpfen Menschen um die künftige Bewohnbarkeit unseres Planeten. Luisa Neubauer ist nicht nur durch Fridays for future bekannt, sondern schlicht auch Eine von uns, die wir uns alltägliche Gedanken darüber machen.
Bis heute scheitert die Welt daran, den notwendigen Klimaschutz demokratisch zu organisieren.
Warum passiert nicht mehr, obwohl die wissenschaftlichen Fakten schon lange bekannt sind? Woher kommt die Anti-Klima-Aggression der Rechten? Warum sorgen selbst die sichtbaren Klimakatastrophen nicht für ein gesellschaftliches Umdenken?
Das Postkarten-kleine, grüne Buch erinnert an Gespräche mit der Großmutter, deren Bücherregal (alles nicht so neu…) und führt mal hier- mal dorthin, um weiter zu sehen, was heute abgeht. Oder früher zu heute geführt hat. Die studierte Geographin analysiert die Machtkämpfe hinter der Klimakrise, sie legt die fossilen Wurzeln unserer Demokratie frei und zeigt, wie eine realistische Utopie auf unserem Planeten aussehen kann.
Im Interview erwidert Luisa Neubauer auf die Aussage „Mich entmutigt manchmal, dass man irgendwie eh nie ein perfektes Verhalten hinbekommt…“ (freundin 19/2025):
Diese Wiedersprüche im Alltag der Klimakrise kennt jeder, die müssen wir annehmen.
Lieber erlebe ich endlos viele Menschen, die sagen ‚Ich kann nicht alles machen, aber ich kann etwas machen‘, als auf drei Leute zu warten, die mit einem Heiligenschein alles richtig machen. Schon der kleinste Schritt kann ein Anfang sein.
Dieses Buch ist ein Aufruf, zu tun, was man kann – zu intervenieren und unsere ökologischen Grenzen zu verteidigen. Eine Einladung, den Krisen in die Augen zu schauen. Die Erfolge nicht zu übersehen, die sich wandelnde Stimmung und das Bewusstsein wahrzunehmen. Und ein Plädoyer für die Hoffnung.
Zitat:
Bislang bestand der Erfolg der politischen Ökologie darin, die Menschen in Panik zu versetzen und sie gleichzeitig aus Langeweile zum Gähnen zu bringen.“
(Nikolaj Schultz und Bruno Latour)
Dies lässt sich ändern. Und das Buch trägt dazu bei. Es ist stellenweise auch sehr stimmungsvoll. Leicht nachzuvollziehen. Kurz ;-) Und offensichtlich inspirierend, siehe die Scribbles, die ich beim Lesen gemacht habe.
Fazit: Pageturner… denn erstmal bekomme ich ein Update, wo es gerade schief läuft. Puh ich wollte doch Mut finden. Am Ende finde ich Bestätigung in einem diffusen Gefühl des „… kommt-langsam-aber-gewaltig“.

Themen
- Hoffnung in der Krise
- Das Bücherregal meiner Großmutter
- Bequeme vs. unbequeme Hoffnung
- Alpen
- Sturm
- Menschen
- Mathematisches Missverständnis
- Fossilität
- Walden
- Kollabierende Versprechen
- Was jetzt?
- Routinen helfen
- Widersprüche aushalten
- Besser etwas als perfekt
- Ethische Neubestimmung: Vorstellungskraft erweitern
- Zeichen einer neuen Phase am Horizont
- Synergien
- Gemeinschaft suchen & finden
Luisa Neubauer: „Was wäre, wenn wir mutig sind“. rororo 2025. 13,- EUR. ISBN 978-3-499-01496-3.
Maria


Die Texte und Erfahrungsberichte sind aus Sicht von Betroffenen oder „Allys“ (Verwandte, Freunde, …) geschrieben. Es gibt Berichte und die Beschreibung selbst erlebter Situationen zu verschiedenen Aspekten: Aktivist:in sein, Selbstdiagnose … Das alles mit Schwerpunkt auf eigene, ganz persönliche Erfahrungen mit dem Anderssein, dem Abweichen von der Norm.
Fazit: Wiedererkennen oder Einsicht, beides kann aufleuchten beim Lesen
Torben Kuhlmann ist begabter Illustrator und hat ein Händchen für atmosphärisch dichte Illustrationen, die phantasievolle und wirklichkeitsgetreue Darstellung verbinden. Das Schönste an den Bildern ist für mich die „historisch“ angehauchte Farbwelt. Alles sieht aus wie auf verblichenen Fotos. Sehr, sehr schön.





Showcase: Brandneue Programme für alle





Nach einem ersten Tag voller Wiedersehen, Kennenlernen, Programmieren, Softskillen, Chillen (vielleicht), Austausch… geht die Feier weiter. Und zwar im großen Stil: Sektempfang, Grußworte, Keynote zu KI, Podiumsdiskussion, Buffet, Zauberei, Geschicklichkeits-/Geduldsspiel-Tisch… wow!

… Eintauchen in Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig! Im letzten Jahrtausend hab ich den einzelnen Folgen der Serie immer entgegengefiebert. Jetzt liegt eine Reminiszenz an diese Zeit auf meinem Tisch, als Graphic Novel.
Zum Hintergrund: Curtis Newtons Eltern wurden ermordet. Sie haben ihm eine besondere Gemeinschaft geschaffen: Professor Simon Wright, der todkrank war und dessen Gehirn vom Körper getrennt und in einen Behälter transferiert wurde. Außerdem Grag, ein Roboter, und Otto, ein Android mit formwandlerischen Talenten.
Sein Raumschiff ist die COMET, auf Reisen mit ihr setzt sich die bunte Crew für Frieden und Gerechtigkeit ein.
Der Stil der Zeichentrickserie von Toei Animation lebt hier wieder voll auf, ich habe mich gleich zurück gebeamt gefühlt.
Das ganze Buch bringt nicht nur fundierte Erfahrungen im Inhalt, sondern auch eine wertige Verarbeitung mit. Es liegt gut und schwer in der Hand, hat ein Lesebändchen, und so unterstreicht auch das Format den Fokus auf qualitativ Hochwertiges.







Am 20. Juli 1969 setzte Neil Armstrong im Rahmen der Apollo-Mission als erster Mensch um 3.56 Uhr MEZ seinen Fuß auf den Mond. Das war der Durchbruch in der Raumfahrt. Den Vorschlag einen Gedenktag für den Weltraum zu initiieren, stammt angeblich vom US-Amerikanischen Anwalt, Politiker, Hochschullehrer, Performer und Blogger Dr. Tom Stevens. Im Gedenken an die 1. Mondlandung wählte er den 20. Juli, den er selbst (seinen eigenen Angaben zufolge) im Jahr 1970 erstmals beging.


