Tour de Braille

Die Zeitung in BrailleWas tun, wenn die Augen keine Information liefern? Die Blindenschrift ist nicht nur eine geniale Erfindung, sondern auch ein Thema der Informationstheorie. Erfunden hat sie der blinde Franzose Louis Braille, dessen 200. Geburtstag wir am 4. Januar 2009 gefeiert haben. Aus diesem Anlass hat der Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband  einen bundesweiten Lesemarathon gestartet: die Tour de Braille. Mit dabei sind insbesondere begeisterte Brailleschriftleser (und -leserinnen sind auch dabei, unterstelle ich jetzt mal).

Im Zeitraum vom 4. Januar bis Ende August 2009 wird bei rund 200 Lesungen in ganz Deutschland Blindenschrift für eine breite Öffentlichkeit erlebbar gemacht. Ob auf der Zugspitze oder auf hoher See, im Bus oder Zug, auf einem Marktplatz, in einer Kirche, im Altenheim oder Kindergarten, auf dem Pferd oder Leuchtturm, zu Ostern oder zum Tag der Arbeit – überall und jederzeit kann gelesen werden.

Auch Städte der informatica feminale sind dabei:

Am 26. Mär um 17:00 Uhr in der Stadtbibliothek Bremen (Am Wall 201, 28195 Bremen) gibt es eine Punktschriftlesung aus Büchern und Zeitschriften. Besucher erhalten die Möglichkeit, mit Schreibmaschine oder Tafel selbst zu schreiben und Braille-Texte mit Hilfe eines Alphabeths zu entschlüsseln.

Am 08. April 2009 um 19:00 Uhr bietet die Tour in der Stadtbücherei Freiburg (Münsterplatz, 79104 Freiburg) die Veranstaltung: „Sechs Richtige! – Das mach’ ich doch blind!“

Mehr Infos unter http://www.tour-de-braille.de/

Strichfiguren-Physik

Physikalische Spielerei
Crayon Physics ist ein zweidimensionales Spiel, bei dem die Entwickler der „Was-wäre-wenn-Frage“ und dem „Was-passiert-dann-Spiel“ in einer Wachsmalkulisse Leben eingehaucht haben.

Was wäre, wenn Strichzeichnungen in ihrer 2D-Welt der Schwerkraft gehorchen? Was passiert, wenn ich in den Himmel einen Stein male, der auf den Boden fällt, wo er eine Kugel anstubst, die dann die Treppe hinunter kullert?

Es gibt nicht nur verschiedene Inseln zu entdecken, frau kann auch selbst Landschaften gestalten.

Besitzerinnen eines Grafiktabletts oder eines entsprechenden Portable werden besonders viel Spaß haben. Aber auch mit der Maus hab ich schnell ein paar Kisten, Stäbe und (nun ja, fast) runde Kugeln hinbekommen. Bei dem ganzen Fallen und Kullern und Hebeln hab ich sogar den Regen draußen vor’m Fenster total vergessen…

Demo, Download und Vollversion: http://www.crayonphysics.com/

Physikalische Spielerei

Wortwolken online

Bei Wordle kann frau sich Wortwolken erzeugen lassen. Das geht sehr einfach und sehr schnell und auf dreierlei Art. Entweder gibst Du einen Text ein, eine Webadresse oder den Usernamen von del.icio.us (dann werden die Tags gewölkt).

Wolke erzeugen durch TexteingabeAnbei ein paar Beispiele. Das erste Beispiel ist durch Texteingabe entstanden.
Wolke erzeugen durch URLDas zweite Beispiel ist über die Eingabe der ZeitungsURL.

(Ich weiß, dass es der URL heißt, aber ich gewöhn mich nicht mehr dran; ist ja auch die Webadresse…)

Hier: www.wordle.net

Multimedia mal ganz altmodisch

Kennt Ihr noch das gute alte Daumenkino? Im Web gibt es ein bisschen davon (wieder)  zu entdecken: www.daumenkinographie.de.

Worum geht’s?

Ein Künstler macht Porträts von Menschen und Orten. Diese bindet er zu Daumenkinos zusammen. Schließlich geht er damit auf Reisen. Ab und an gibt es auch das große Daumenkino-Kino auf der Bühne (Termine auf der Website).

Kommentarfunktion wird zugeschüttet

Viele, viele SpamsEin kleiner Hinweis in eigener Sache: Zeitungskommentare sind seit einiger Zeit ausgeschaltet. Trotzdem kommt eine Menge Spam an. Wer wie die Zeitung die WordPresse benutzt, kennt das vielleicht. Ich finde es schade, denn ich hätte gern ab und an Kommentare von Euch hier veröffentlicht. Manchmal finde ich hinter all dem Schrott auch mal was Brauchbares. Aufgrund der Masse kann ich aber nicht immer alle Kommentare komplett durchsehen.

Wenn Ihr also etwas Wichtiges zu einem Artikel loswerden wollt, antwortet einfach auf meine „Rundmail“ mit der Zeitungsankündigung. Leserinnen und Leser, die nicht auf dem Verteiler stehen, bitte ich die Unannehmlichkeit zu entschuldigen.

Vorlesen (lassen) und spielen online

Metasquares

www.metatools.com/iphonemsq/
„Metasquares“: Vier gewinnt für Fortgeschrittene – Iphonespiel als Onlineversion

Volkslesen

Videos von Leuten, die vorlesen. Sortiert nach Kategorien wie „Hindus lesen“, „Märchen“ oder „polnische Unternehmerinnen lesen“. Jede Woche gibt es neue Vorleserinnen und Vorleser: www.volkslesen.tv/neu.html

„VolksLesen.tv ist eine Website für Menschen, die Bücher lieben. – Sie lesen vor der Kamera kurze Ausschnitte aus den Büchern, die ihnen wertvoll sind. So erhalten Sie einen Eindruck des Textes, des Klangs der Worte. Gleichzeitig sehen Sie Denjenigen, der den Text empfiehlt. Im Mittelpunkt steht nicht die perfekte Lesung, sondern der Mensch, der liest.

Vorlesen ist eine Geste des Respekts gegenüber dem Schriftsteller. Lesen Sie vor! – Wir würden uns sehr freuen, wenn diese virtuelle Bibliothek mit Ihnen wächst. Deshalb: Nehmen Sie teil! Lesen auch Sie aus dem Buch vor, das Ihnen am Herzen liegt und hier fehlt!

VolksLesen.tv braucht Muße. Muße ist rar. Schalten Sie ein, wenn Sie Beruhigung und Anregung suchen. Wir lesen Ihnen vor!“

Versucht mal diese beiden

Pfadfinder für Fotos

Im Spreeblick hab ich folgenden Eintrag gefunden:

„Fotopfadfinder – Die Zukunft hat angerufen. Sie möchten, dass du die Gesprächskosten übernimmst.

Ich habe keine Sekunde lang vor, zu verstehen, wie das funktioniert – aber man kann durch ein magisches Computerprogramm jetzt offensichtlich verschiedene Aufnahmen von einem Gebäude so verbinden, dass man einen virtuellen Pfad durch genau diese Gebäude erstellen kann. Oder so. Schaut euch einfach mal das Video an, öffnet den Mund und sagt: Aaah. Es ist so erstaunlich unaufgeregt zukünftig.“

Das hat mich natürlich neugierig gemacht. Aber seht selbst: http://phototour.cs.washington.edu/findingpaths
(Hier gibt’s die Erklärung der Wissenschaft dazu)

Spielen als Multiplayer für lau

Bei der Gameforge AG hatten sie mal eine richtig gute Idee: Spiele, die einfach nur einen Browser und einen Breitbandanschluss benötigen – nix mit teurer Konsole. Die kostenlosen browserbasierten Games haben eine beeindruckende Grafik, z. B. Metin (ein Martial-Arts-Fantasy-Spiel).

Wer dann noch mehr will, kann sich Zusatzfeatures kaufen. Okay, das ist dann offensichtlich nicht mehr kostenlos, aber irgendwie müssen die Jungs mit der guten Idee ja auch über die Runden kommen und ihre Rechnungen bezahlen…

Um Streckenspenden wird gebeten!

Wikipedia und SETI kennt jeder. Kennt man auch schon OSM?

OpenStreetMap ist ein Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Erde zu kartographieren. Nun, die Staaten tun das eigentlich schon mit unseren Steuergeldern, und trotzdem dürfen wir im Laden für das Kartenmaterial auf Papier oder für die Navi nochmal Bezahlen. Und wenn eine dann eine Gartenparty veranstaltet, macht sie sich einer Urheberrechtsverletzung strafbar, wenn Sie auf den Plan einen Kringel malt und den Partyort auf den Kopierer legt. Ohne uns, wir malen unsere Erde selbst auf, sagten sich einige, und die OpenStreetMap-Community wächst. Auch ohne GPS-Gerät kann man mit seinen Ortskenntnissen mitmachen, zum Beispiel Straßennamen, Telefonzellen, Kneipen ergänzen. Wo die Karte schon toll gefüllt ist, diskutiert man eifrig weiter: Behindertenzugänglichkeit, Höhe über Normalnull, Radwanderwege, Ampeln. Aus der Straßenkarte wird eine Universalkarte: Jede druckt nur die Informationen mit, die sie sehen will oder lädt die GPX-Rohdaten in eine geeignete Navi. Diverse dezentrale Bildschirmschoner machen aus den Daten eine Karte zum Anschauen. Und… zum Weitergeben !

www.openstreetmap.de
www.informationfreeway.org

Annette

Laufe lange und tue das Gute

Megamarathon für Hilfsorganisation und Softwareforschung

joggen-fuer-die-softwareforschung.jpgPhilippe Fuchs hat sich einen extremen Marathon ausgesucht, den er für einen guten Zweck und nebenbei zur Unterstützung modernster 3D-Software bestreitet. Derzeit ist er unterwegs von Paris nach Peking. Der Ingenieurwissenschaftler verbindet bei seinem Lauf, bei dem er auch Köln und Berlin passierte, Internettechnik, Sport, Wissenschaft und soziales Engagement.

Sein Laufprogramm, bei dem Daten für virtuelle Umgebungen und 3D-Software gewonnen werden sollen, ist im Internet live zu verfolgen. In den Schuhen des Läufers sind etwa 500 Messpunkte verteilt und liefern ein Bild von der Laufbelastung. Die Spezialschuhe trägt Fuchs zu Beginn und Ende jeder Etappe. Auf der Homepage werden bei jeder Etappe gemessene medizinische Daten gesammelt und dann der Wissenschaft zur Verfügung gestellt. Aufgezeichnet werden Pulsfrequenz, Geschwindigkeit, Schrittlänge, Schrittfrequenz und Position des Läufers.

Vor Beginn der Reise haben Fuchs und Kollegen – Fuchs ist Professor an der Ecole des Mines, einer Fachhochschule für Ingenieure in Paris – ein dreidimensionales Modell seiner Füße erstellt. Dieses wollen Wissenschaftler des Motion Science Instituts aus Marseille mit den Fußmodellen anderer Menschen vergleichen. Die Ergebnisse sollen später zur Entwicklung neuartiger Sportschuhe oder für die Vorbeugung von Verletzungen genutzt werden. Fuchs dazu: „In Zukunft wird es virtuelle Trainingsumgebungen geben, in denen sich kranke oder nach Unfällen genesende Menschen auf ihre Rehaübungen im realen Leben vorbereiten können.“

Interessierte können im Internet auch einen eigenen Avatar anlegen und mit dessen Hilfe virtuell mitjoggen. Frau kann Facebook-Freunde zur Teilnahme an einem Staffellauf einladen. Das frei bestimmbare Startgeld kommt Kindern zugute: Einnahmen sind für die Hilfsorganisation „Sports without Borders“ bestimmt, eine Organisation, die sportliche Aktivitäten von Jugendlichen in Entwicklungsländern unterstützt. Aus den Mitteln sollen die Lebensumstände von Kindern in Lateinamerika, Afrika und Asien durch Sportprogramme verbessert werden.

Technischer Rückhalt kommt vom Sponsor Dassault Systèmes, ein Anbieter von 3D- und Product-Lifecycle-Management-Lösungen. Außer der Sportausrüstung sind Computer, Satellitenübertragungseinheit, Simulationssoftware und Spezialmessgeräte im Gepäck des Begleitfahrzeugs. Dassault erstellte die aufwändig animierte Site mit der Online-Übertragungsanwendung ‚TVnima‘. Diese Software kommt ansonsten häufig für die Erstellung von TV-Nachrichtenprogrammen zum Einsatz.

Der 57-jährige Philippe Fuchs wird auf dem Rad von seinem Coach Daniel Grassy (60) begleitet. Dazu kommt noch ein Fahrer, der das Wohnmobil mit der technischen Ausrüstung steuert. Auf den ca. 10.000 Kilometern von der französischen zur chinesischen Hauptstadt legt der Franzose pro Etappe rund 85 Kilometer zurück und will Peking während der Olympischen Spiele im August erreichen. Dabei durchquert er zwei Kontinente und verschleißt etwa zehn Paar Laufschuhe.

Mehr Infos

Mathematikpreis

Vektoria Award 2007 für Schülerinnen und Schüler

Casio lobt in diesem Jahr wieder den „Vektoria Award“ aus. Der Award ist ein Preis für Schüler, die sich mit dem Thema Mathematik kreativ auseinandersetzen sollen:

Mathematik – nichts als Zahlen und Formeln? Die Domäne von Professoren und Genies? Oder ist Mathematik viel mehr – einer der Grundbausteine unserer Zivilisation, verankert im Alltäglichsten, zu finden in Technik und Natur?

Einsendeschluss für den Vektoria Award 2007 war der 5. November. Es gab dafür zahlreiche kreative Beiträge. Eine vierköpfige Jury mit Mitgliedern aus den Bereichen Kommunikation und Medien sieht sie sich an und entscheidet über die Vergabe der Goldenen, Silbernen und Bronzenen Vektoria.

Auch die Ottilie Normalsurferin durfte per Publikumsliebling mitentscheiden. Und im Rückblick gab es auch ein paar interessante Beiträge, z. B. den Kurzfilm „Faszination Mathematik“ der Goetheschule in
Ilmenau.

Infos: www.casio-europe.com/de/calc/sgr/vektoria2007

Jeden Tag ein bisschen…

… Nachdenken gewünscht? Bittesehr: Der „Mathekalender 2007“ bietet davon jede Menge. Als Online-Adventskalender ist er schon länger seiner Fangemeinde treu. Hier gibt’s aber nicht nur Futter für die Mathefans unter uns, sondern die eine oder andere Aufgabe ist auch informatiklastig. Seht Euch nur mal den VIII. oder X. Dezember an…

Wo gibt’s das? Im Netz: www.mathekalender.de/kalender.php