Wege aufwärts

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Buchrezensionen

Karrierefaktor Durchsetzungsstärke
Winning 2

Karrierefaktor Durchsetzungsstärke

CoverDas „Test & Training“-Buch hat Hand und Fuß, gute Tipps und Praxisbezug. Die Hinweise und Hilfen zur Ursachenforschung klingen vernünftig. Der Einstieg ist gut gelungen; die Erkenntnis, dass Durchsetzungsstärke privat geübt werden muss, um sie auch im Beruf anzuwenden, wird früh vermittelt. Toll ist auch, dass viele Strategien erklärt werden, die sich dann praktisch anwenden lassen. Darunter Transaktionsanalyse, TALK (Thema, Analyse, Lösen, Konsequenz), Riemannsches Relativitätsmodell (Nähe/Dauer/Wechsel/Distanz-System) und andere. Manche dieser Strategien, Instrumente und Methoden habe ich früher schon kennengelernt; hier sind sie gut und wirklich auf den Punkt erklärt.

Auf der CD-ROM finden sich Aufgaben mit Lösungen, Checklisten, Tests (eher Hilfen zur Selbsteinschätzung) und Karriereplaner.

Fazit: Handwerklich gut und inhaltlich überzeugend

Themen u. a.

  • Durchsetzung mit dem richtigen Führungsstil
  • Der Persönlichkeitsstil
  • Self-Fullfilling-Prophecy
  • Was Ihnen die Transaktionsanalyse bietet
  • Gesprächspartner spiegeln und führen
  • Moderationsmethode TALK
  • Sich geschickt ausdrücken
  • Klarheit durch Gliederung
  • Sprechtechniken
  • Nonverbale Kommunikation/Körpersprache unterstützt Durchsetzungsstärke
  • Gesprächspartner einschätzen
  • Aktives Zuhören
  • Perspektive wechseln
  • Selbsteinschätzung – Fremdwahrnehmung
  • Ziele erkennen und definieren
  • Grenzen setzen
  • Delegieren
  • Gegen notorische Nein-Sager durchsetzen
  • Kompromissbereitschaft
  • Das richtige Outfit
  • Durchsetzen in Meetings und Besprechungen, am Telefon
  • Durchsetzungsstark reden und präsentieren
  • Strategien gegen Fouls: Nervosität, Blackout, Stresssituationen
  • Authentizität
  • Umgang mit schwierigen Gesprächspartnern
  • Gegen Mobbing vorgehen
  • Ziehen Sie Bilanz: Wie steht es um Ihre Durchsetzungsstärke?
  • Erfolge wahrnehmen
  • Sind Sie unabhängig von der Meinung anderer?

Gianna Possehl: „Karrierefaktor Durchsetzungsstärke. So setzen Sie Ihre Ideen durch“. Haufe 2006. 19,80 EUR. ISBN 3-448-07267-2.

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Winning 2

Cover Das Hörbuch mit drei CDs dauert alles in allem ca. 160 Minuten. Der Sprecher ist nicht sonderlich mitreißend, aber gut zu verstehen. Sehr nett ist, dass man einzelne Tracks anwählen kann (was für Hörbücher nicht selbstverständlich ist).

Auf der ersten CD geht es um den richtigen Job. Dort geht es im Wesentlichen um die Frage, welche Art von Job für mich richtig ist. Wie finde ich das heraus? Auch die Frage danach, wie ich diesen Job finde, wird angesprochen. Allerdings gibt es keine detaillierten Suchstrategien, sondern viele Allgemeinplätze. Als Bewerbungstipps zu knapp.

Zum Thema Beförderung erklären die Autorin und der Autor den Einfluss von „Mentoren“. Diese sind oft auf höheren Karriereebenen zu finden, aber eben auch unter Kolleg/innen und Mitarbeiter/innen. Der eigene Chef eignet sich nie als Mentor und schwierige Chefs schon gar nicht: Ein schwieriger Chef ist immer anstrengend. Das Hörbuch schärft aber immer wieder ein, dass frau sich nicht als Opfer sehen soll. Vielmehr sollte aus der belastenden Situation ein Ausweg gesucht werden: Ursachen finden und den Chef anders behandeln, die eigene Arbeitsweise ändern, oder – schließlich – eine andere Stelle finden.

Insgesamt gibt es viele Binsenwahrheiten. Zum Beispiel die, dass renommierte Unternehmen gute Referenzen in allen folgenden Bewerbungsphasen sind. Natürlich stimmt auch viel davon – das charakterisiert ja gerade Binsenweisheiten; also ruhig nochmal zuhören. Vielleicht ist es ja eine gute Idee, diesem oder jenem Binsen-Tipp zu folgen, auch wenn’s schwierig erscheint.

Die Färbung des Hörbuchs ist deutlich amerikanisch; weiß frau das, kann sie entsprechend heraushören, was hierzulande passt und was nicht.

Fazit: Gut für lange Autofahrten. Mischung aus Karriereratgeber und Selbstfindungshilfe

Themen

  • Der richtige Job
  • Beförderung
  • Schwieriger Chef
  • Work-Life-Balance

Jack und Suzy Welch: „Winning 2 – Mein Know-how für Ihre Karriere“. Hörbuch, 3 CDs. Campus 2006. 19,90 EUR. ISBN 3-593-37984-8.

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Maria

von Maria

FIfF: Informatik im Bild

Fotowettbewerb

"Alles hören, alles sehen, alles machen – dank Informatik"
ist das Motto der FIfF-Jahrestagung 2006, die vom 3. – 5.11.2006 in Bremen stattfindet.
Anlässlich dieser Tagung läuft momentan ein Fotowettbewerb. Das FIfF (Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V.) sammelt derzeit Beiträge in Form digitaler Fotografien, die mit kritischem Blick zeigen, was "dank Informatik" ist – als Antwort auf die Frage:

Lässt sich – dank Informatik: mittels digitaler Fotografie – auch die Rückseite der Dinge darstellen? Lässt sich insbesondere die "andere Seite" der Informatik, also die, die nicht in Hochglanzmagazinen, an Messeständen und in aufwändigen Werbefilmen präsentiert wird, fotografisch dokumentieren oder in Szene setzen? Als kritischer Blick auf eine (Lebens-, Um-, Arbeits-, Alltags-, …) Welt, in der wir "Alles hören, alles sehen, alles machen – dank Informatik"?

Teilnahmebedingungen

Wettbewerbsbeiträge sollen in Form digitaler Fotografien eingereicht werden, die mit kritischem Blick zeigen, was "dank Informatik" ist. Um die ausgewählten Arbeiten für die Ausstellung angemessen als Prints vergrößern zu können, ist eine Mindestgröße von 2 Megapixeln erforderlich.

Einsendeschluss: 15. 10. 2006

Bis dahin müssen die Beiträge als digitale Datei
(mindestens 2 Megapixel, tiff oder jpeg, auf CD-ROM oder DVD)
bei der

FIfF-Geschäftsstelle,
Goetheplatz 4,
D-28203 Bremen,

oder bei
wettbewerb(at)fiff(dot)de

eingegangen sein.

Mitmachen können alle außer den Jurymitgliedern. TeilnehmerInnen müssen die Urheberrechte am Foto haben.
Die EinsenderInnen behalten ihre Rechte an den eingesandten Werken. Sie gestatten mit der Teilnahme dem FIfF die nicht-exklusive Nutzung der Motive in eigenen Publikationen (Poster, Bücher, Zeitschriften, Websites u.ä.). Der/die FotografIn wird bei jeder Publikation genannt.

Wie InformatikerInnen fotografisch Position beziehen, ist
für die VeranstalterInnen ebenso spannend wie die Sicht all derer, die damit
leben müssen, dass dank Informatik alles machbar scheint.

Preisgeld

1. Preis: 333 Euro
2. Preis: 222 Euro
3. Preis: 111 Euro

Drei Geldpreise und eine Ausstellung ausgewählter Fotografien in der Galerie des ZIMT, Flughafenallee 10, in Bremen winken als Belohnung für die drei besten Beiträge.

Die Herausforderung lautet:
Dank Informatik? – Alles zeigen!

Die informatica feminale ist sicher eine gute Gelegenheit, passende Fotos zu schießen!

Mehr Infos:
Website zur FIfF-Jahrestagung 2006 (alles hören, alles sehen, alles machen … dank Informatik)
Dank Informatik: www.informatikjahr.de

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 Maria

von Maria

The American Way of talk

Buchrezension

Präsentieren auf Englisch

CoverWer gute Präsentationen und Vorträge kennt, hat es oft mit der amerikanischen Art des Redens zu tun gehabt. Das deutschsprachige Buch erklärt, warum diese Vortragstechnik so erfolgreich ist. Schritt für Schritt wird die Leserin informiert, wie die eigenen Inhalte ansprechend unter Publikum gebracht werden können. Dazu kommen für jede Phase der Präsentation ein paar passende Phrasen auf Englisch. Das Ganze kommt in gut verdaulichen Häppchen daher. Auch wenn sich das schmale Buch nicht ausdrücklich an Informatikerinnen oder Wissenschaftlerinnen wendet, kann frau mit den praktischen Tipps in ihrem Vortragsalltag erfolgreich werden.

Fazit: Empfehlenswert!

Themen

  • Vorbereitung
  • Wichtig: Einleitung(en)
  • Aufmerksamkeit lenken
  • Erinnerungsvermögen des Publikums
  • Elemente des Präsentierens im Kommunikationsalltag
  • Diskussion: Fragen und Antworten
  • Körpersprache
  • Kulturkompetenz
  • Meetings, Moderation
  • Texte produzieren
  • Sprachtraining

Mario Klarer: „Präsentieren auf Englisch. Überzeugender Auftritt. Treffende Formulierung. Klare Visualisierung“. Redline Wirtschaftsverlag 2006. 10,- EUR. ISBN 3-636-01320-3.

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Maria

von Maria

Wiener Hardware

Praxiskurse an der TU Wien

Das Wissenschafterinnenkolleg WIT der TU Wien war schon mal Thema der Zeitung (Artikel vom 1. März). Das WIT bietet nicht nur Fachvorträge an, sondern auch PC-Hardware-Workshops für Studentinnen. Da diese Kurse sehr erfolgreich sind und die
Förderung des Technikinteresses bei Mädchen nicht früh genug beginnen
kann, veranstaltet WIT diese PC-Hardware-Workshops seit einiger Zeit auch
für Schülerinnen ab 10 Jahren.

Vielleicht hat ja die eine oder der andere Leserin Töchter, Nichten oder Schülerinnen im
Bekanntenkreis, die sich für Computer interessieren und die bei
einem der Workshops mitmachen wollen!

Die Arbeit bei den PC-Hardware-Workshops erfolgt ausschließlich in
Kleingruppen zu je 12 Schülerinnen und ermöglicht so eine individuelle
Betreuung durch die Vortragende. In den Workshops wird ein Computer in seine
Einzelteile zerlegt, um dabei mehr über die Funktionsweise der einzelnen
Teile zu lernen. Anschließend wird der Computer wieder zusammengebaut und
Windows als Betriebssystem installiert. Das WIT legt viel Wert auf
praktisches Arbeiten: Kurze Vorträge wechseln sich ab mit der Möglichkeit
zum Ausprobieren.

Inhalt:

  • Hardwarekomponenten und ihre Funktion kennen lernen
  • Fehlersuche: Was tun, wenn nichts mehr geht?
  • Kaufberatung: Worauf ist beim PC-Kauf zu achten?
  • Betriebssystem: Wie installiere ich ein Betriebssystem?

Dauer: 2 Tage, 10:00 – 16:00 (mit Pausen; gemeinsames Mittagessen)

Preis: Kostenlos

Zielgruppe: Schülerinnen von 10 – 18 Jahren

Termine: In den Sommerferien (Juli, August) werden wöchentlich Workshops abgehalten.
Genaue Termine siehe http://wit.tuwien.ac.at/admina.at/schuelerinnen/hardware/

Ansprechperson:
Doris Kastner, e-mail: kastner(at)wit.tuwien(dot)ac(dot)at

Die Schülerinnen erhalten ein Teilnahmezertifikat.
Komplette Infos auch im PDF

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 Maria

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Lulu, eine Verlagsplattform

Für Autorinnen und Leserinnen, Programmiererinnen und Bildnerinnen

Wer hat’s erfunden? Nein, nicht die Schweizer. Bob Young. Der Red-Hat-Mitbegründer hat eine Plattform gebaut, die auf Kleinstauflagen zugeschnitten ist. Dort kann frau schnell publizieren und verkaufen. Das Ungewöhnliche: Keine Grundgebühren, keine Mindestabnahme und frau behält die Kontrolle über ihre Rechte. Vom Verkaufserlös erhält die Autorin 80%, was wirklich angemessen ist. Den Preis für das Werk legt die Autorin (oder der Autor) selbst fest. Klar bei solcherart Geschäftsstrategie: Jedes Buch wird erst bei Bestellung gedruckt.

Neben Taschen- und gebundenen Büchern kann frau auch Kalender, CDs oder DVDs publizieren. So gibt es neben dem gedruckten Wort auch einen Weg, Bilder oder Software auf den Markt zu bringen. Das bedeutet zwar nicht, dass sich das Angebotene auch verkauft – aber immerhin ist schon mal eine große Hürde genommen. Und wer immer schon mal ein Buch schreiben wollte (so wie einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und einen Hund füttern …), kann das hier tun.

Im Bereich „Computer & Internet“ – dazu gehört auch „Science“ – sind heute gerade 930 Einträge verzeichnet. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Plattform zwar auf Deutsch erreichbar ist, der Publikationsprozess allerdings Englischkenntnisse erfordert. Also das Wörterbuch bereithalten, und los geht’s.

Weitere Infos: www.lulu.com/de

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Maria

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Das 10-Minuten-Mentoring

CyberMentor geht in Runde 2: Mentorinnen gesucht!

FotoAuch im Schuljahr 2006/2007 wird es eine weitere Runde von CyberMentor geben. Derzeit werden wieder Mentorinnen gesucht. Also Du selbst oder Kolleginnen, Bekannte oder Freundinnen aus dem
MINT-Bereich. MINT, das bedeutet Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-Technik. Das Ziel für die zweite Runde ist, 200 neue Mentorinnen-Mentee-Paare zu bilden.

10 Minuten reichen manchmal schon

Als Mentorin verpflichtet frau sich, mindestens zehn Minuten pro Woche zu investieren, um mit der eigenen Mentee Emails auszutauschen. Da macht es dann die Regelmäßigkeit,
dass sich Mentorin und Mentee schnell näher kennenlernen können. Oft genug werden aus den zehn Minuten aber auch mehr, denn es macht wirklich Spaß, mit einer Schülerin über grundlegende und aktuelle Themen zu diskutieren. Wieviel Spaß? Einen Eindruck davon bekommt frau durch die CyberNews [pdf 960 KB].

Die Fakten

Einen kurzen Beschreibungstext zur Mentorinnenrolle bei CyberMentor gibt es hier: CyberMentor-Kurzinfo [pdf 60KB]. Mehr über das ganze Projekt gab es schon in den Zeitungsartikeln „CyberMentor – Mädchen machen MINT“ und „Werde Cyber-Mentorin!!“. Außerdem gibt es ja die CyberMentor-Website www.cybermentor.de.

Am begehrtesten sind natürlich wieder Frauen, die bereits eine Stelle jenseits des Studienabschlusses haben. Aber auch engagierte Studentinnen aus den MINT-Fächern haben eine Chance.

Die Mentees sind Schülerinnen von 11 – 19 Jahren aus dem ländlichen Raum in Baden-Württemberg.

Cartoon Fragen an Eine der Organisatorinnen

Maria: Bis wann können sich interessierte Frauen melden?
Caro von CyberMentor: Bis spätestens 10. August

Maria: Welche Fächer/Berufsgruppen werden besonders gesucht?
Caro: Alle MINT-Fächer sind willkommen, wir haben da keine „Lieblinge“ :-). Was
aber insgesamt gut ankam, sind Informatikerinnen, die auch etwas
gestalterisch tätig sind. Aber wie gesagt, auch alle anderen Bereiche wie
Technik, Mathe, Physik, Astro, … sind sehr gut.

Maria: Gibt es schon feststehende Termine?
Caro: Beginnen wird die zweite Runde wieder mit dem neuen Schuljahr Mitte
September 2006 (und geht dann bis Juli 2007). Wann das nächste
Offline-Treffen stattfinden wird, müssen wir noch planen, das steht noch
nicht fest.

Maria: Warum sollen sich auch schon Studentinnen melden?
Caro: Es gibt sicherlich auch Studentinnen im Hauptstudium, die sich einer
Mentorinnenrolle gewachsen fühlen und Erfahrungen aus der Uni weitergeben
können. Ich denke aber, dass sich insgesamt eher „berufserfahrene“ Frauen
melden werden. Wir hatten letztes Jahr Anfragen von Studentinnen, ob sie
nicht als Mentorinnen mitmachen können, daher haben wir das dieses Jahr so
eingerichtet.

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Maria

von Maria

Ein bisschen Star sein kann nicht schaden

Buchrezensionen

Verhandeln nach Drehbuch
Sicherer Umgang mit dem Chef
Soft Skills

Rhetorik

Business-Spielregeln weltweit

Verhandeln nach Drehbuch

CoverDie Autoren haben als Aufhänger für praktische Verhandlungsbeispiele zur Abwechslung mal Filme herangezogen: Wall Street, Erin Brockovich, Der Pate und Pulp Fiction. Anhand von Filmszenen werden dann die sieben Verhandlungsphasen erklärt. Die erste Phase zum Beispiel, die Vorbereitung, dreht sich um die Fragen „Welche Infos habe ich?“, „Welche Alternativen gibt es überhaupt?“, „Wie sieht die Gegenseite die Situation?“, „Welche Motive stecken hinter dem Verhalten meines Gegenübers?“ oder „Wie sehr sind die Beteiligten emotional involviert?“.

Das Thema mal von einer außergewöhnlichen Perspektive her aufzuziehen, hebt diesen Ratgeber von anderen ab. Es ist anschaulich – besonders bei den Filmen, die die Leserin kennt – dargestellt, welche Strategien wie eingesetzt werden und welche Wirkung so erzielt werden kann.

Fazit: Ungewöhnlicher Ansatz; wer mag, kann sich die entsprechenden Szenen zum Buch in den Filmen ansehen

Themen

  • Sieben Verhandlungsphasen
  • Strategisch denken
  • Fremde und eigene Beweggründe
  • Fehler erkennen
  • Kontaktaufbau
  • Informationsaustausch
  • Wechselseitigkeit
  • Einigung
  • Systematische Analyse
  • Verhandeln im Team

Agnes Kunkel, Peter Bräutigam und Elmar Hatzelmann: „Verhandeln nach Drehbuch. Aus Hollywood-Filmen für eigene Verhandlungen lernen“. Redline Wirtschaftsverlag 2006. 24,90 EUR. ISBN 3-636-01204-5.

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Sicherer Umgang mit dem Chef

CoverDer Umgang mit Vorgesetzten ist nicht immer leicht. Wie reagiert man als Mitarbeiterin auf immer mehr Anforderungen oder launische Anfälle? Und selbst mit sanfteren Chefs ist es nicht unbedingt besser – wenn der Entscheider überfordert ist und keine Entscheidungen trifft, hängt frau als Mitarbeiterin oft in der Luft.

Tipps zur besseren Zusammenarbeit mit Vorgesetzten bekommt frau im TaschenGuide „Sicherer Umgang mit dem Chef“, der jetzt im Haufe-Verlag erschienen ist. Als Trainerin hat die Autorin bereits einige Unternehmen und ihre Strukturen kennen gelernt. Frau merkt ihr beim Lesen an, dass sie weiß, wie verschiedene Cheftypen gestrickt sind. Für jeden Typ zeigt sie anschaulich und praxisnah verschiedene Verhaltensstrategien, die einen konstruktiven Umgang miteinander fördern. Auch in diesem Büchlein sind wieder Beispiele aus der Praxis zu finden – was frau die Tipps gut nachvollziehen lässt.

Dabei geht es in der Regel nicht darum, alle Probleme im Berufsalltag auf den Chef zu schieben, weil frau persönlich nicht mit ihm klarkommt. Sowas erzeugt nicht nur eine schlechte Arbeitsatmosphäre, sondern wird unter diesen Vorzeichen auch kaum karriereförderlich sein. Nebenbei bemerkt, macht so Arbeiten auch keinen Spaß. Das Ziel ist, partnerschaftlich und erfolgsorientiert zusammenzuarbeiten. Außerdem gilt: Wer selbstbewusst auftritt, darf auch mit mehr Respekt von oben rechnen.

Vor wirklich unangenehmen Situationen ist frau trotzdem nicht immer geschützt. Was also, wenn ich vom Vorgesetzten blamiert, kritisiert oder gar abgekanzelt werde? Muss ich sowas schlucken? Die Autorin schlägt die Lösung vor: Nein, aber frau sollte für den Konter eine Technik parat haben, die der besonderen hierarchischen Situation gerecht wird. Schließlich hängt man doch stark von seinem Gegenüber ab. Ob Ich-Aussage oder eine klare Zurückweisung, dafür gibt es im Buch Entscheidungshilfen. Lösungsvorschläge sind zum Beispiel eine Strategie, die viele Chefs zu schätzen wissen…

Fazit: Gutes Büchlein, angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis (kleinere Schwächen kann frau ignorieren)

Themen

  • Selbstsicherheit üben
  • Positive Einstellung und konstruktives Verhalten
  • Cheftypen: Gutmensch oder Tyrann
  • Verhaltensstrategien
  • Schwierige Situationen meistern

Alena Sarholz: „Sicherer Umgang mit dem Chef. Taschenguide“. Haufe 2006. 6,90 EUR. ISBN 3-448-07199-4.

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Soft Skills

CoverDiese kurze Einführung in das Thema Soft Skills schneidet unter anderem zwei weit verbreitete Theorien an. Die eine ist das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun, die andere das Verhaltensmodell von Riemann. Darauf beziehen sich auch immer wieder die folgenden Abschnitte zu den Soft Skills. Manchmal passen die Beispiele zwar nicht zur erklärten Verhaltensweise (auch wenn jemand alle Sachinformationen hat, kann fehlende Empathie Probleme verursachen; im Beispiel für fehlende Empathie sind dann aber offensichtlich nicht alle Sachinformationen bekannt). Die „Push-up“-Tipps, die erklären sollen, wie frau die gerade beschriebenen Soft Skills für sich aktiv verbessern kann, sind teilweise sehr knapp gehalten. Manche Tipps sind dermaßen vereinfacht, dass sich die Empfehlungen nicht umsetzen lassen. Tja, das Leben ist eben einfach komplexer, als ein Büchlein mit nicht mal hundertdreißig Seiten es abhandeln könnte…

Der Aufbau ist im Großen und Ganzen gut gelungen. Es gibt auch Hinweise, wie frau z. B. per Partnerübung ihre Empathie üben kann. Dabei ist die Vorgehensweise gut beschrieben, mögliche Fehler werden vorweggenommen, so dass frau sie vermeiden kann.

Fazit: Anständiges Preis-Leistungsverhältnis; eher für Einsteigerinnen, die mal schnuppern wollen

Themen

  • Was sind Soft Skills – und wozu sind sie gut?
  • Eigene Soft Skills erkennen und verbessern

Gabriele Peters-Kühlinger und Friedel John: „Soft Skills. Taschenguide“. Haufe 2006. 6,90 EUR. ISBN 3-448-07198-6.

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Rhetorik

CoverDer Haufe-Verlag verfolgt hier mal ein neues Konzept: Ausgehend von den wichtigsten Situationen, in denen Reden gehalten werden, zeigt Autor Wolfgang Bilinski, wie eine Rede aufgebaut werden kann. Dazu gibt es Musterlösungen zum Adaptieren. Bilinski kommentiert seine Lösungen und gibt Alternativvorschläge und Hinweise, wie man die Redeziele, die man verfolgt, erreichen kann. So weit, so gut.

Liest frau aber mal in die einzelnen Vorschläge rein, wird’s sehr flach. Beim Beispielvortrag im Abschnitt „Fachvortrag mit Beamer-Unterstützung“ (so die Rechtschreibung im Original) schreibt der Autor in der Einleitung zum Thema zwar immer wieder von Folien. Der Vortrag selbst ist allerdings eine Textwüste, abgedruckt als wörtliche Rede. Keine einzige Folie ist abgedruckt. Nee, so nicht. Dieser Abschnitt ist ungeeignet für Profis!

Hier war ich gespannt: Eröffnung einer Konferenz. Eine der Überschriften verheißt Tipps zur richtigen Wortwahl. Klingt doch gut. Mal abgesehen davon, dass der Herr Autor leider „Worte“ mit „Wörter“ verwechselt, ist der Hinweis, dass es Wörter mit „positiver Energie“ (Liebe, Freude, Friede) bzw. negative Wörter (Hass, Rache) gibt, nur ganz knapp von der Empfehlung entfernt, gleich alle mit „Friede-Freude-Eierkuchen“ zu beglücken…

Die Anpreisung des Buches liest sich wie folgt: „Ohne viel wissenschaftlichen Ballast, so der Anspruch, soll das Rhetorikbuch dem Leser aufzeigen, wie er sicher und überzeugend vor Publikum sprechen kann.“ Schade, dass neben dem Ballast auch die Qualität weggelassen wurde. Als Übung zur Körpersprache schlägt der Autor ein Spiel vor, bei dem drei Personen jeweils nacheinander von einem Erlebnis berichten, das nur eine der Personen wirklich erlebt hat. Damit soll anschaulich gezeigt werden, dass Körpersprache des Publikums nicht überinterpretiert und immer auf den eigenen Vortrag bezogen werden soll. Äh…. und wo ist bitte der Hinweis, welche Körpersprache ich einsetzen kann, um meinen Vortrag zu verbessern? Oder welche Mimik und Gesten meines Publikums mir dann doch Hinweise geben könnten, ob es an mir liegt, dass alle den Saal verlassen oder Papierflieger starten?

Zum Schluss sei der Fairness halber noch ein guter Abschnitt genannt: die Trauerrede. Hier zeigt der Autor, dass er auch anders kann, nämlich dem Thema angemessene Tipps geben. Ohne Umschweife behandelt er diese besondere Redesituation. Er erläutert sehr deutlich den Unterschied zu den anderen – oft festlichen – Anlässen. So ist es bei der Trauerrede sehr üblich, vom Blatt zu lesen und den Blick entsprechend lang gesenkt zu halten.

Fazit: Finger weg von diesem Buch!

Wolfgang Bilinski: „Rhetorik – Das Trainingsbuch. Sicher und überzeugend auftreten bei jedem Anlass“. Haufe 2006. 19,80 EUR. ISBN 3-448-07281-8.

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Business-Spielregeln rund um den Globus

CoverDie Autorin fasst für viele wichtige Länder im globalen Wirtschafts- und Forschungsraum kurz die wichtigsten Infos zusammen. Zu jedem beschriebenen Land gibt es ein paar Fakten (für die, die hinfahren). Danach folgt eine Einschätzung der Mentalität der Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei wird natürlich auch vor Tabus gewarnt. Schließlich gibt es noch Tipps, falls frau selbst einmal ausländische Gäste begrüßt (für die, die einladen).

Nach den wenige Seiten langen Länderbeschreibungen gibt es nochmal eine im Layout hervorgehobene Kurzzusammenfassung zu jedem Land. Das Ganze hört sich sehr fundiert an und ist gespickt mit Erfahrungen deutscher Auslandstätiger und ausländischer Kolleginnen und Kollegen, die in Deutschland leben oder arbeiten.

Fazit: Praktisches Nachschlagebuch

Inhalte

  • Bedeutung interkultureller Kompetenz
  • Kulturstandards und Kulturdimensionen
  • Serviceteil: Adressen von Experten und Institutionen
  • Länder:
    • Europa/Arab. Halbinsel: fr, it, es, nl, uk, se, pl, lt, cz, hu, ru, tr, sa
    • Amerika: us, mx, br
    • Asien: cn, in, my, kr, jp
    • Australien: aus
    • Afrika: tn, eg, za

Isabel Nitzsche: „Business-Spielregeln rund um den Globus“. Bildung und Wissen Verlag 2006. 14,80 EUR. ISBN 3-8214-7660-5.

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Maria

von Maria

IT-FiNuT 2006

Diskussion auf der IT-Liste

FotoNachdem die FiNuT in Köln vorbei war, kam mal wieder Leben in die IT-Liste. Unter anderem wird derzeit diskutiert, was man nächstes Jahr in Lüneburg noch am Konzept verbessern kann. Ein Punkt auf dieser Liste ist sehr umstritten: Sollen Frauenveranstaltungen wie die FiNuT auch für Männer geöffnet werden? Wenn ja, in welchem Umfang? Vielleicht nur für eine einzige 90-minütige Veranstaltung? Oder lieber gar nicht, denn die meisten von uns sind sowieso täglich unter Männern unterwegs?

Um die Meinung der geschätzten Leserinnenschaft zu diesem Thema einzuholen, gibt es dazu mal eine Umfrage hier auf der Zeitungswebsite. Mal sehen, was dabei herauskommt. Die Ergebnisse werden dann später hier nachgereicht.

Und noch ein paar Argumentschnippsel für und gegen die Öffnung:

  • Es gibt Männer, die Frauen fördern
  • Männer wollen immer dominieren, z. B. auch in Diskussion die Aufmerksamkeit auf sich ziehen
  • Es gibt Frauen, die in Diskussionen ebenfalls immer dominieren
  • Männer könnten sehen, dass "Frauenveranstaltungen" auch anspruchsvolle Inhalte (Forschung, Best Practice etc.) bieten
  • Frauen, die in ihrem Beruf unterrepräsentiert sind, wollen auch mal unter sich sein
  • Es gibt nette Männer und anstrengende Frauen
  • Frauen wollen einen Erfahrungsaustausch untereinander
  • Es gibt genug Frauen, um ein hochwertiges Programm zu gestalten und ein qualifiziertes Publikum zu stellen
  • "Männeröffnung" hat positive Außenwirkung (Stichwort Öffentlichkeitsarbeit)

Klar, Ihr könnt gern auch die Kommentarfunktion zu diesem Artikel nutzen, um Euren Senf loszuwerden.

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 Maria

von Maria

Brilliante Karriere starten

Buchrezensionen

Erfolgreich Bewerben
Auffallend gut bewerben
Karrierestrategien für freche Frauen

Oft sind die Meisten von uns bescheiden und sich ihrer Schwächen bewusst – eher selbstkritisch also. Hier zum Gegenbalancieren mal Rezeptbücher, die eigenen Stärken zu stärken…

Erfolgreich bewerben

CoverDas große Bewerberhandbuch beantwortet sehr viele Fragen, es ist so eine Art Breitband-Bewerbungsratgeber. Es gibt Hinweise zur Stellenanalyse, zum Kompetenzprofil sowie zu Lücken im Lebenslauf. Auch zentrale Soft Skills wie Networking und deren Einsatz bei der Stellensuche werden angesprochen.
Dazu kommt noch eine Menge Muster für Anschreiben und Lebensläufe im Buch und auf CD-ROM, ausführlich kommentiert. Die CD-ROM enthält Musterdateien, Multiple-Choice-Tests, Eignungstests, Gehaltsrechner und Trainingsvideos für Vorstellungsgespräche. Leider ist das Ganze auf den Internetexplorer optimiert, d. h. die Tests funktionieren z. B. im Firefox nicht.

Wieso Breitband-Bewerbungsratgeber? Der Band richtet sich sowohl an Berufsanfänger (u. a. im Teil mit den Einstellungstests) als auch an Hochschulabsolventen und Führungskräfte. Dementsprechend breit ist die Themenpalette. Von der Stellenanalyse über Bewerbungsanschreiben und Lebensläufe bis hin zu Dos und Dont’s im Vorstellungsgespräch. Die Autorinnen und Autoren verstehen etwas von ihrem Handwerk, sie handeln die Themen fundiert ab. Die vielen Checklisten helfen bei der strukturieren Selbstanalyse (immer wieder schwierig, ja). Die Autorinnen und Autoren setzen auch Personalslang ein, um den Bewerber/innen die „Denke“ der Einstellenden näher zu bringen, zum Beispiel erklären sie uns, was ein Wettbewerbsvorteil im Bewerbungsverfahren ist.

Fazit: schweres Gerät, geeignet für die Familienbücherwand

Themen

  • Selfmarketing
  • Die passende Stelle
  • Lücken im Lebenslauf
  • Schwachstellen (Alter etc.)
  • Bewerben auf Englisch
  • Tipps und Adressen (Jobmessen und -börsen, Personalvermittler)
  • Bewerbungsmuster und Auswahlverfahren, Assessmentcenter und Einstellungstests

Claus P. Müller-Thurau, Helga Krausser-Raether, Frank und Doris Brenner: „Erfolgreich bewerben. Das große Handbuch. Anschreiben, Lebensläufe, Bewerber-Knigge, Experten-Rat“. Haufe 2006. 19,80 EUR. ISBN 3-448-07294-X.

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Auffallend gut bewerben für freche Frauen

CoverAm Anfang war ich skeptisch – die ersten Seiten klingen mir zu sehr nach „Tschaka!“-Motivationsfloskeln, als da wären „Glauben Sie an sicht“ oder „Gehen Sie Ihren eigenen Weg“. Doch je mehr ich ins Buch hineinlas,
desto mehr Profit sah ich für mich darin. Es werden viele zielführende Fragen gestellt und Übungen angeboten. Dazu gibt es Strategien, Stimmen und Erfahrungen von erfolgreichen Frauen.
Fundiert kommt das rüber durch gut gewählte Zahlen und Fakten, darunter Gegenüberstellungen von Frauenanteilen in Deutschland und in anderen Ländern.

Obwohl als Bewerbungsbuch geführt, sehe ich diesen Ratgeber als Karrierehilfe, die nicht nur kurzfristig (in der Bewerbungsphase) unterstützt, sondern eine Perspektive für die ganze Zeit der Karriere und Berufstätigkeit zeigt.

Fazit: Macht Mut auszuprobieren, was geht

Themen

  • Anleitung zur Potenzialanalyse
  • Veränderung als Erfolgsstrategie
  • Anforderungen potentieller Arbeitgeber
  • Verschiedene Bewerbungssituationen
  • Umgang mit Absagen

Claudia Nuber: „Auffallend gut bewerben für freche Frauen. Außergewöhnliche Bewerbungen, die überzeugen“. Redline Wirtschaftsverlag 2005. 17,90 EUR. ISBN 3-636-01190-1.

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Karrierestrategien für freche Frauen

CoverZu Anfang des Buchs stärken die Autorinnen erst mal das Selbstbewusstsein der Leserin. Bescheidenheit und Entdeckt-Werden gelten hier nicht! Entwickle (D)eine Vision und stelle ungeschriebene Gesetze in Frage. Fühl Dich erfolgreich und Du wirst es sein. Dieses Einschwören auf die eigene Kraft ist eine gute Grundlage, mit der die Leserin die folgenden Kapitel angehen kann.

Fazit: Klingt gut; mal sehen, ob es funktioniert…

Themen

  • Beispiele erfolgreicher Frauen
  • Lust an der Macht
  • Notwendigkeit und Unmöglichkeit der Karrierplanung
  • Von den Spielregeln (der Männer) lernen
  • Netzwerke, Seilschaften, Teams und der Umgang mit (Ent-)Täuschung
  • Weibliche Chefin (haben und sein)
  • Strategisch mit Gefühlen umgehen
  • Vorbilder, Rollen und das Lernen von Vorgängerinnen
  • Richtig streiten
  • Schönheit und weibliche Waffen

Ulrike Ley und Regina Michalik: „Karrierestrategien für freche Frauen. Neue Spielregeln für Konkurrenz- und Konfliktsituationen“. Redline Wirtschaftsverlag 2005. 17,90 EUR. ISBN 3-636-01261-44.

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Maria

von Maria

Rechenknechte

WebsiteProzentrechnen leicht gemacht

Ich bin gerade auf ein Werkzeug gestoßen:
www.blinde-kuh.de/rechnen.html ist ein Rechenknecht, der nicht nur für Kinder praktisch ist.

WebsiteFrau kann dort unter anderem einfach "22% von 3500"
oder "3500 minus 22%" eingeben. Auf Knopfdruck erscheint dann das Ergebnis (770 bzw. 2730).

Sehr einfach das, z. B. für Rausziehen von MwSt oder andere Projektmanagementrechenaufgaben.

Die hohe Kunst des Integrierens

Website

Hier ein Entdeckung von Katharina: Der Integrator. Statt sich bei der Integralrechnung mit den vom Studium übrig gebliebenen Kenntnissen oder dem Bronstein rumzuquälen, gibt es jetzt eine Alternative im Web. Wenn frau für ein unbestimmtes Integral die Stammfunktion sucht, liefert der Integrator die Lösungsgleichung (Stammfunktion) nach Eingabe der Integralgleichung.

Wo? Hier: http://integrals.wolfram.com

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 Katharina und Maria

von Katharina und Maria

Typo3 Tipps & Tricks

Buchrezension

Cover
Erste Hilfe von Installation bis Extensions
von Christoph Lindemann und Maik Caro
Verlag Addison-Wesley
Reihe Open source library
ISBN 3-8273-2280-4
(Kein Datenträger beigefügt)

Gut, dass man es nicht findet!

Typo3 ist ein Open-Source-Content-Management-System, also eine Software, wo ein fähiger Webdesigner einer Reihe von fähigen, aber designblinden Autoren eine Umgebung bastelt, in der sie einfach und strukturiert Inhalte ins Web stellen können, ohne viel Schaden anzurichten. Dieses Wissen wird vom Leser erwartet, auf dem Klappentext findet man einmal CMS (abgekürzt!), im ganzen Buch ist nirgends ausgeschrieben oder gar erläutert, was ein CMS eigentlich ist. Auf den Funktionsumfang von Typo3 wird nicht eingegangen, auch werden keine Besonderheiten im Vergleich zu anderen CMS herausgestellt. Schon im Klappentext und bei der Einleitung widersprechen sich die Autoren, ob sich das Buch nur an den Einsteiger wendet („In aller Ruhe… eingearbeiten“), oder an den Fortgeschrittenen („Ein Buch zum Quer- und Nachlesen“).

Zunächst wird recht stiefmütterlich die Installation von Typo3 auf Windows beschrieben, wobei der Leser bitte selbst herausbekommen muss, dass WAMP (Windows, Apache Web Server, MySQL, PHP) wohl die Voraussetzung für Typo3 ist. Und dass A, M, P im empfohlenen Downloadpaket bereits enthalten sind, merkt man auch erst, wenn man mit der einzelnen PHP-Installation fertig ist. Auch hier nur die Abkürzung, kein Wort, ob man auch eine andere Datenbank nehmen könnte. Typische Probleme, wie z. B. der Versuch, ein MySQL ohne Adminrechte zu installieren, finden auf den drei Textseiten und drei Bildseiten keinen Platz. Deutlich detaillierter beschrieben folgt danach die Installation auf Linux, wobei ohne Begründung zu einem Debian geraten wird.

Weiter hinten lassen dann die Autoren beispielhaft ihre didaktischen Fähigkeiten glänzen:
Im Kapitel 2 Arbeiten mit Inhalten finden wir z. B. 2.1.1 Seiten verstecken und 2.1.5 Mehrere Seiten löschen, bis wir dann in 2.1.6 auch mal lernen, wie man eine neue Seite anlegt. (Dass die Lektoren bei Addison-Wesley nur für Rechtschreibung, aber nicht für’s Mitdenken da sind, musste ich schon beim Standardwerk „Physik“ feststellen, wo ein unvollständiger Hauptsatz vor einem Seitenumbruch als Merksatz in einen Kasten gesetzt wurde…)

Kernfunktionen eines Content-Management-Systems, wie Gewährleistung von Barrierefreiheit und Mehrsprachigkeit, die ich als fortgeschrittene Webdesignerin erwarte, tauchen nicht einmal im Stichwortverzeichnis auf. Es bleibt offen, ob Typo3 oder die Autoren diese nicht beherrschen.

Rein optisch macht das Taschenbuch einen aufgeräumten Eindruck: Die Formatierung ist übersichtlich und entspricht den Standards (Schrifttyp für Quelltexte usw.), viele Snapshots erleichtern das Wiedererkennen am Bildschirm. Nützlich sind die abgedruckten Links auf Erweiterungen, die man sich zur Verbesserung von Typo3 herunterladen kann.

Ich finde:

Für Einsteiger ist das Buch nicht geeignet, da Grundlegendes nicht erläutert wird.
Tipps & Tricks ist schon ein ganz guter Titel.
Die im Klappentext geweckten Erwartungen können nicht erfüllt werden, das Buch leistet eher die Dienste eines Forums: Manches findet man, Anderes nicht, Zusammengehörendes häufig nicht beieinander.
Aber in einem Online-Forum kann ich wenigstens Fragen stellen, wenn ein Thema fehlt.

Die Gefahr, an das Buch zu geraten, wenn man nicht gezielt nach Typo3 sucht, ist jedoch gering:
Wer CMS nicht ausschreibt wird wohl von keinem Bibliothekar oder Buchhändler ins richtige Regal gestellt.

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Annette

von Annette

Die eigene Website das Laufen lehren

Buchrezension

PHP und MySQL für Kids

CoverDas Praxisbuch ist geeignet für alle, die schon erste Erfahrungen mit PHP und MySQL haben. Im Fokus steht hier das „Praxis-Leben eines Webprogrammierers“. Der Vorgängerband „PHP und MySQL für Kids“ ist dabei der Stand, der an Vorkenntnissen vorausgesetzt wird.

Worum also geht es hier? Vor allem Jugendliche sollen sich angesprochen fühlen, wenn Hanke seine Skripte erklärt. Er verspricht dabei verständliche Tipps und Kniffe, mit deren Hilfe sich fortgeschrittene Anwendungen verwirklichen lassen. Das tut er in einer lockeren Sprache. Dabei vergisst er auch nicht, zwischendurch immer mal wieder auf die eher trockenen Wissensbausteine einzugehen. Zum Beispiel erklärt er kurz, wie man ein PHP-Handbuch lesen lernt, warum die Syntax dort so aussieht und was sich dahinter verbirgt.

Die Anwendungen, die für Kids erklärt werden, sind ein Forum komplett mit Nutzerverwaltung, das Schreiben eines RSS-Feedreaders, ein Fotoalbum und ein Content-Management-System. Das Ganze gewürzt mit Objektorientierung und gutem Programmierstil, d. h. wie guter Code von Anfang an die Arbeit schöner macht. Die beiliegende CD enthält XAMPP mit PHP 5 und MySQL 4, SELFPHP, drei Editoren, fünf CMS (u.a. Joomla) und viele Praxisbeispiele, und das für alle Windows-Versionen von 9x über Me bis XP sowie Mac OS X und Linux.

Leider habe ich zu Arbeitsbeginn ein bisschen mehr Ausführlichkeit beim Thema Sicherheit erwartet. Die Installation der Software klappt problemlos und geht schnell, die Sicherheitseinstellungen aber sind nicht ganz so simpel. Das ist weder für Kids noch für erwachsene Leserinnen besonders praxistauglich – schließlich handelt es sich ja nicht um Profis. Schön dagegen ist, dass mögliche Fallen angesprochen werden. Der Anspruch, ein Buch für Kids zu schreiben, ist ganz gut gelungen, wenn auch ab und an etwas zu gewollt locker-flockig formuliert ist. Denn Kids sind nicht blöd und wollen ernst genommen werden. Egal, im Großen und Ganzen passt es schon zur Zielgruppe.

Fazit: Gut, aber nicht das Maß aller Dinge

Themen

  • Buchstaben und Zeichenketten
  • Arrays
  • CSV-Dateien auslesen
  • Gutes Codieren
  • PEAR (PHP Extension and Applicaiton Repository): Coding Standard
  • Modulbau
  • Sessions
  • Logins
  • Nutzerverwaltung
  • Email: HTML, Header und Datei
  • Forum mit Loginmodul und Diskussionsfaden
  • BBCode
  • RSS-Newsfeeds sammeln: Feedreaderbau
  • OOP mit PHP 5
  • Dateien per Browser auf den Server laden
  • Fotoalbumg mit Setup und Adminbereich
  • Content-Management-System CMS
  • CMS-Administration

Johann-Christian Hanke: „PHP und MySQL Praxisbuch für Kids“. bhv (mitp/redline) 2006. 19,95 EUR. ISBN 3-8266-1582-4. Mit CD-ROM.

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Maria

von Maria

Präsentation des Buches

Präsentation des Buches "Kleine Geschichte des Webdesign"

Premiere

An der Hochschule Bremerhaven findet am Mittwoch, die Präsentation des Buches "Kleine Geschichte des Webdesign – Rundfunk und Printmedien im WWW 1994 – 2006" von Prof. Dr. Rada statt. Die Buchvorstellung ist öffentlich. Geht mal hin und seht, ob es wirklich das hält, was es verspricht:

Eine umfassende Aufarbeitung zur Geschichte des Webdesigns gibt es bislang nicht – weder in Deutschland noch in den USA. Der Autor, der im Studiengang Digitale Medien lehrt, gibt in seinem Werk einen allgemeinen Überblick über die Geschichte des kommerziellen Webdesigns und stellt dabei die gestalterische Entwicklung anhand konkreter Fallbeispiele dar.

Ort und Zeit:
"Alte Mensa" der Hochschule Bremerhaven (Haus K)
Mittwoch, 14. Juni, um 18 Uhr

Link:
www.hs-bremerhaven.de/Buchvorstellung_Kleine_Geschichte_des_Webdesigns.html

 Maria

von Maria

Ain´t got that swing?

Ain’t got that swing?

Joshua Marinacci, Chris Adamson: Swing Hacks

Swing Hacks. Tips & Tools for Building Killer GUIsSwing Hacks stand schon eine ganze Weile auf meiner „sieht interessant aus“-Liste. Neulich hab ich es mir dann tatsächlich mal gekauft.

Beschrieben wird es, passend zum Rest der „Hacks“-Serie von O’Reilly, so:

Swing Hacks helps Java developers move beyond the basics of Swing, the graphical user interface (GUI) standard since Java 2. (…) This latest title from O’Reilly is a reference to the cool stuff in Swing. It’s about the interesting things you learn over the years—creative, original, even weird hacks—the things that make you say, „I didn’t know you could even do that with Swing!“

Leider bin ich von dem Buch eher enttäuscht, und zwar aus mehreren Gründen:

  • Es gibt zu viele Hacks, die angeblich in Java 5 „direkt“ (also ohne Verbiegen und Rumtricksen) möglich sind. Nun ist das Buch zwar von Juni 2005, aber auch da gab es Java 5 schon. Sicher, viele EntwicklerInnen müssen vermutlich noch Code für Java 1.4 schreiben (weil man dem Kunden ein Update nicht zumuten kann/möchte oder warum auch immer), aber wenigstens ein „und zwar geht das unter Java 5 folgendermaßen“ wär schon nett gewesen.
  • Die Beschreibungen der meisten Hacks sind anscheinend an Leute gerichtet, die sich nicht wirklich mit Swing auskennen. Das erweitert zwar naturgemäß die Zielgruppe – aber andererseits fand ich es dadurch sehr anstrengend zu lesen, weil ich immer die „und in der For-Schleife gehen wir dann durch alle Komponenten und machen sie durchsichtig“-Beschreibungen trennen musste von der eigentlichen Idee.
    Wer sich halbwegs mit Swing auskennt, wird vermutlich mit dem Beispiel-Code alleine schon recht weit kommen.
  • Und damit komme ich zum nächsten Punkt: Wenn man nur den Beispiel-Code runterlädt und das Buch nicht kauft, investiert man das dadurch gesparte Geld am Besten direkt in ein gutes GUI-Design/Usability-Buch (meine Empfehlung: User Interface Design for Programmers). Bei etlichen von den Hacks ist es zwar tatsächlich so, dass ich gedacht hab „oh, hätte nicht gedacht, dass das mit Swing geht“ – andererseits wär ich auch im Leben nicht auf die Idee gekommen, dunkelblaue Tooltips mit abgerundeten Ecken und gelbem Rand in mein Programm einzubauen. Da seh ich nun wirklich den Mehrwert nicht, und die Beispielprogramme sehen dementsprechend auch eher schrecklich aus.
  • Und, last but not least: die Code-Qualität hält sich teilweise auch eher in Grenzen. Besonders ärgerlich finde ich Absätze wie „so würde man das in echten Programmen natürlich nie machen, aber wir zeigen das jetzt hier mal so“. Klar, und alle, die den Beispielcode übernehmen, reparieren das dann. Na sicher.

Trotz allem habe ich ein paar der Hacks direkt in meinem letzten Projekt eingesetzt, und ein bisschen dazugelernt hab ich auch.

Fazit: Zumindest die Liste der Hacks und der Beispiel-Code sind als Anregungen nützlich. Meiner Meinung nach lohnt es sich aber leider nicht, dafür das Buch zu kaufen.

Dieser Artikel erschien zuerst am 14. Mai 2006 im Blog von Andrea.

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Andrea

von Andrea

Zeitung von unten

Von Kommentaren und anderen Einflussmöglichkeiten

ScreenshotLiebe Leserin, lieber Leser, hast Du eigentlich schon gewusst, dass Du in der Zeitung auch Deinen Senf zu den einzelnen Artikeln abgeben kannst? Und das ist gar nicht schwer, dafür braucht frau nicht mal eine Email zu schreiben. Nein, sieh mal … unten …. ganz unten unterm Artikel … und zwar unter jedem Artikel … ist so ein hübscher grauer Button … Genau! Der Kommentarknopf. Einfach klicken – und schon kannst Du Deine Meinung zum Besten geben. Die ganze Redaktion ist jetzt mal gespannt, was alle Leserinnen (und Leser) so an Anmerkungen habt!

Du willst auch mal einen Artikel schreiben?

Gar kein Problem. liebe Leserin! Einfach als txt oder als Text direkt in einer Email an die Zeitung schicken: zeitung(at)horus(dot)at. Alle Bilder, die im Artikel erscheinen sollen, anhängen (klar: in geeigneter Webgröße und als gif, jpg oder png). Von da aus geht’s mit dem Text dann in die Redaktion, wo er in HTML gepackt wird.

Oder: Du magst selbst HTML einreichen? Gern, dann bitte mit

<h1>Dein Artikeltitel</h1>
starten, Deinen Artikeltext (bei Bedarf mit Bildern) darunter setzen und mit
<p><img src="/2001-09-11/klein.gif" alt="Augen-Logo" align="bottom" width="14" height="12" border="0"><i>Dein Vorname</i></p>

schließen.

Was passiert dann?

Der Text wird nochmal auf Rechtschreibung gelesen. Keine Angst, Dein eigener Schreibstil ist uns dabei wichtiger als Korrektheit um jeden Preis. Also, wenn Du Sätze mit "nix" garnierst, lassen wir das auch so. Im Zweifel kannst Du ja einen Kommentar für die Redaktion dazuschreiben (mit &quot@Redaktion" einleiten).

Dieser Artikel erscheint dann sofort oder im nächsten Monat in der Zeitung, je nach Aktualität des Inhalts und Wunsch der Autorin. Das heißt, der Artikel wird in die Online-Zeitung hochgeladen. Dort kommt noch der kurze Text dazu (auch den kannst Du selbst verfassen, klar), der den Artikel auf der Startseite der Zeitung ankündigt. Schließlich muss noch das Thema festgelegt werden:

  • Bremen
  • Interviews
  • Informatica
  • Feminale
  • Kurse
  • Rezension

Während der IF in Bremen kommt es auch vor, dass die Zeitung ausgedruckt wird, bevor die Artikel im Web landen. Oder es wird in der gedruckten Ausgabe ein Artikel aus Platzgründen nur auszugsweise gedruckt, der im Web dann in voller Länge und Schönheit Platz findet. So einfach ist das mit dem Artikelschreiben in der Zeitung.

ACHTUNG: Für Bilder brauchen wir von Dir die Versicherung, dass Du das Recht am Bild hast – sonst darf es nicht in der Zeitung veröffentlicht werden.

 Maria

von Maria für die Redaktion

RoboCup 2006

14. – 20. Juni in Bremen

Zehn Jahre RoboCup – und zum Jubiläum findet das Turnier erstmals in Deutschland statt. Wenn das mal nix mit der Fußballweltmeisterschaft zu tun hat ;-)

Die Wettbewerbe laufen vom 14. bis zum 18. Juni. Danach werden auf dem RoboCup-Symposium bis zum 20. Juni aktuelle Forschungsergebnisse diskutiert. Die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer übersteigt dieses Jahr immerhin die 2000-Grenze. Als Besucherin kann frau sich auch die Ausstellung "Service-Robotik" zum Thema Personal Robot im Privatbereich und die Sonderschau "10 Jahre RoboCup" ansehen.

Wettbewerbskategorien (klar, dass wir unseren Teams die Daumen drücken):

  • RoboCupRescue
    Katastrophen-Szenarien, bei denen Roboter z. B. nach Erdbeben helfen, Überlebende zu retten
  • RoboCupJunior
    für Schülerinnen und Schüler mit

    • Fußball-Wettbewerbe
    • Labyrinth-Wettbewerbe
    • kreative Tanz-Wettbewerbe
  • RoboCupSoccer
    • Simulation
    • Small-Size Liga
    • Middle-Size Liga
    • Sony Vierbeiner-Liga
    • Humanoide Liga

Wo? Messe Centrum Bremen

Mehr Infos:
www.robocup2006.org

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 Maria

von Maria

Webtipps

Praktische Angebote

Ob 10-Jahres-IF, erste Million, Firmengründung oder Börsengang: Hier ist frau der Verwirklichung ihrer Wünsche (gegen Geld, versteht sich), ganz nah…

ScreenshotSpreadshirt: T-Shirts, Taschen, Mütze, Wanduhr etc. mit eigenen Motiven bedrucken lassen, auch für kleine Stückzahlen relativ günstig
www.spreadshirt.net

Jinx: T-Shirts, Aufkleber etc. mit Szenemotiven bedruckt, Bezahlung in Dollar, zum Beispiel $1.99 für den Aufkleber

"No, this is not my boyfriend's computer"

Zitat aus der Produktbeschreibung: "Geek women, your day has come. […] We’ve seen many amazing coders, trekkies, or general geeks that were capable of bearing children."
www.jinx.com

ScreenshotMietportal für alle Fälle. Brunnenbohrmaschine, Bierbank, Geflügelrupfmaschine ausleihen? Hier! Unter dem Motto "1.. 2.. ..leih!" lässt sich alles Mögliche und Unmögliche ausleihen – von der Lasershow über schlichte Beamer bis zum Formel-1-Rennsimulator. Selbst SIM-Karten fürs Handy (zum Beispiel für die Auslandsreise) kann frau da entleihen.
www.erento.com

 Maria

von Maria

Wildnis: Tierische Datenmengen

FotoWarum Wildtiere nicht ohne Informatik auskommen – Informatiktage im Duisburger Zoo

Anlässlich des Informatikjahres gab es im Zoo Duisburg eine Spezialführung zur Aktion "Arche Noah: Arten schützen – dank Informatik". Nachdem es den Tiergärten bewusst geworden war, dass sie nicht nur Ausstellungs- und Naherholungsort sein wollen, gab es allerdings mit der Zeit ein Problem mit der Übersichtlichkeit. Zum Beispiel ist ab einer gewissen Datenmenge kaum noch zu überblicken, welche potentiellen Väter man mit welchen potentiellen Muttertieren zusammenbringen darf. Schließlich ist Inzucht so weit wie möglich zu vermeiden. Früher wurden die Zuchtbücher nämlich per Hand geführt. Und da kam den Tierschützern die Informatik gerade recht. Die bietet ihnen in erster Linie die Möglichkeit, die Daten in einer Datenbank zu strukturieren, gezielt abzufragen und so mit relativ wenig Aufwand die Zuchten zu koordinieren. Außerdem ermöglicht das Web Vernetzung, so dass der potentielle Genpool weltweit durchsucht werden kann und der Informationsaustausch der weit verstreuten Expert/innen ungemein erleichtert wird. Pro Zoo gibt es in der Regel eine Person, die sich (zusätzlich zur normalen Zooarbeit, versteht sich) um die Zuchtdatenbank kümmert.

FotoDie Zucht von Wildtierarten wird jeweils von einem Zoo aus weltweit koordiniert. Für Duisburg sind das die Fossa (s. Foto unten), eine Schleichkatzenart, und die Pinselohrschweine (Foto rechts, die kleinen fuchsbraunen Vierbeiner im Hintergrund). 1994 wurde dem Zoo Duisburg die Koordination des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes für die Fossa als das größte Raubtier auf Madagaskar übertragen. Ziel dieses Zuchtprogrammes ist unter anderem, eine genetisch intakte Population der Fossas aufzubauen und zu bewahren. Seit ein paar Jahren sind die Duisburger auch bei der Nachzucht von Koalas enorm erfolgreich – sie haben mit einer Handvoll Tieren dieselben Nachwuchserfolge wie die alteingesessenen Profis aus San Diego – dort allerdings gibt es ca. 50 Tiere, mit denen gezüchtet wird.

Computergestütztes Zuchtmanagement ermöglicht es, dass 630 Zoos aus über 70 Ländern seit 1974 mit Hilfe spezialisierter Software miteinander an der Arterhaltung arbeiten können. Alle 630 Zoos sind seitdem untereinander vernetzt. Tiere reisen schon mal rund um den Globus, wenn es gilt, neue Paare zusammenzustellen oder soziale Gruppen zu stabilisieren. Die Kosten übernimmt jeweils der anfordernde Zoo.

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Details zu Software und Einsatzbreite

LogoAuch andere Informationen als die für geeignete Elternpaare sind im ZIMS – zoological information management system – zu finden. Ohne umfangreiche Informationen zur Biologie, ohne Kenntnis über tiergärtnerische Einzelheiten und tiermedizinische Befunde der einzustellenden Tiere wären – nicht nur am Kaiserberg in Duisburg – Koalas und Pinselohrschweinee, Fossas und Gorillas dem endgültigen Artentod ausgeliefert.

Da dieses Programm in Duisburg erst demnächst im Einsatz ist, konnte mir Herr Swatek als Fachmann aus dem Zoo Duisburg noch keine
Erfahrungswerte geben. Aber eine Einschätzung: "Die Vorteile sind auf jeden Fall die Tatsache, dass
es nicht mehr für die unterschiedlichen Aufgaben von Tierärzten und Zoologen
unterschiedliche Programme […] gibt, sondern alles in einem
Programm unterkommt sowie viele neue Funktionen und Verbesserungen in der
Handhabung."

Ein ZIMS-Update erscheint in diesem Jahr. Das System ist eine web-basierte Applikation des US-amerikanischen Unternehmens ISIS (International Species Information System). Die Zielgruppe umfasst Zoodirektoren, Pfleger, Zoobetreiber, Wissenschaftler/innen und Andere, die im Bereich des Artenschutzes arbeiten. Zu den angebotenen Funktionen gehören auch Wetterinformationen, nach denen sich entscheiden lässt, welche Tierart wann ins Außengehege geschickt werden darf. Eine einfache Kalenderfunktion kann das Tierpflegepersonal dann z. B. im Herbst daran erinnern, dass es Zeit ist, die empfindlichen Arten wieder ins Haus zu holen.

Drei verschiedene ZIMS-Variationen sind derzeit verfügbar.

  • ZIMS ASP-Version
    Website mit der Möglichkeit, Transaktionen durchzuführen.
    Was braucht frau, damit es läuft? Rechner mit P3- oder P4-Prozessor, stabile schnelle Internetanbindung, Internetexplorer 6.0 SP1 oder höher, Vielnutzer von Dokumenten, Bildern und Multimedia sollten einen lokalen Fileserver in Erwägung ziehen
  • ZIMS lokal gehostete Version
    ZIMS "spricht" mit einigen anderen Anwendungen. Für Institutionen gibt es Multinutzerzugang. Voraussetzung dafür ist, dass es eine eigene IT-Abteilung mit technischem Personal gibt.
    Was braucht frau, damit es läuft? Zwei Server mit P4-Prozessoren, Microsoft SQL Server 2005 Standard oder Enterprise Edition, Microsoft Windows Server 2003, 2 GB RAM, mindestesns 100 GB Festplattenplatz oder ein Fileserver für intensive Nutzung von Dokumenten, Bildern und Multimedia, schnelle Internetanbindung
  • ZIMS Standalone-Version
    Arbeitsplatzversion für Institutionen, die eingeschränkten Internetzugang haben, und in denen nur ein oder zwei Personen das System benutzen, die keine tiefgehenden Computerkenntnisse haben. Diese Version wird außerdem als Ergänzung zur ASP-Version eingesetzt als lokales Notsystem.
    Was braucht frau, damit es läuft? Rechner mit P4-Prozessor mit mindestens 512 MB RAM und 20 GB freiem Speicherplatz, Windows XP Professional SP2 oder höher, Microsoft SQL Server 2005 Express Edition und zeitweise Internetanbindung

Weitere Infos:
Zoo Duisburg
www.isis.org, ZIMS-Lieferant
www.zoodirektoren.de
www.waza.org
Informatikjahr

FotoFoto
Quelle des Fossa-Fotos: http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Fossa.jpg

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FotoExkurs Baumkänguruhs
Wie gefährdet sie sind, habe ich nicht so genau erfahren. Gelernt habe ich aber, dass sie eher schlecht klettern können. Sie fallen schon mal vom Ast – das macht sie zu meinem Lieblingstier des Jahres. Ich finde, dem Tier auf dem Foto steht leise Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. ("Nur nicht in Panik geraten – nur nicht in Panik geraten – nur nicht …")

 Maria

von Maria

Computer + Unterricht

Rezension Fachzeitschrift

e-learning

CoverHier mal eine etwas andere Rezension. Aus der Reihe Computer + Unterricht habe ich mir die Ausgabe e-learning herausgepickt. Der Leitartikel „E-Learning in der Schule: Chance oder Bedrohung?“ berichtet über die Grundlagen des E-Learning, skizziert eine kurze Geschichte des E-Learning und listet allgemeine Möglichkeiten des E-Learning auf. Eine Definition aus dem Artikel bringt es auf den Punkt: „das von Raum und Zeit unabhängige Lernen“ – eine Definition von vielen, aber soweit okay. Im Überblick lernt frau unter anderem, dass sie digital aufbereitete Schulbücher mit dem Buzzword „E-Teaching“ bezeichnen darf.

Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit einem Projekt in der Grundschule. Dort werden Emailkommunikation und Webseitengestaltung vermittelt. Der imaginäre „Dieter Müller“ erbittet die Expertenmeinung einer Grundschulklasse zu seiner Internetseite für Grundschüler/innen. Diese helfen ihm dann, die Usability seiner Website zu erhöhen und lernen dabei ganz nebenbei, wie sie mittels Emails kommunizieren können.

In einem anderen Bericht steht das Wiki in der Schule im Vordergrund. Damit soll kollaboratives Lernen, eigenständiges Strukturieren des Lernmediums und die Vereinbarkeit von individueller und gemeinsamer Arbeit (beides!) unterstützt werden. Als Aufgabenstellung zum Füllen mit Inhalt gilt es da zum Beispiel, einen Spickzettel für eine anstehende Klassenarbeit zu erstellen. Von dieser Wikiseite wird dann die erste Seite des Ausdrucks in der Arbeit ausgeteilt und darf offiziell genutzt werden. Eine andere Anwendung für das Wiki sind die Hausaufgaben. Es gibt dann eine Sammlung der gestellten Aufgaben, Lösungsansätze der Schüler (keine kompletten Lösungen der offenen Aufgaben!) und Platz für Fragen seitens der Schüler (untereinander).

Wer sich mit Lernen in der Schule beschäftigt, kommt an Moodle nicht vorbei. Und hier wird es also auch vorgestellt: Moodle ist ein Learning-Management-System, in dem Dateien abgelegt werden können; Foren, Chat, Messaging, Email an ganze Gruppen und Wiki ergänzen das Ganze. Die Inhalte werden nach der Installation vom Lehrer eingestellt, um so das Grundgerüst für die Schüler/innen zu schaffen. Auch die Integration von Audio- und Video-Daten ist möglich (dachte ich mir doch, aber nicht alle Lehrkräfte sind ja vertraut mit sowas).

Fazit: praxisnahe Beschreibungen, gute Entscheidungshilfe für Unterrichtende und Lehrende

Themen

  • abitur online: Ein Blended-Learning-Konzept für den Zweiten Bildungsweg
  • Selbstständig lernen mit digitalen Medien
  • Gestaltung von Projekten im Deutschunterricht
  • Lernen per Chat
  • Plattformen für schulisches Lernen
  • Begutachtung von Web-Based-Trainings
  • Computernutzung und Schülerleistungen
  • Fernstudium für den beruflichen Erfolg
  • Film in der Schule und im Netz

„Computer+Unterricht. Anregungen und Materialien für das Lernen in der Informationsgesellschaft“. Pädagogische Zeitschriften. Heft 62. „e-learning … in der Schule“. Erhard Friedrich Verlag 2006. 12,50 EUR / 9,50 EUR (im Abo). ISBN 3-617-31062-1. ISSN 0941-519.

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Maria

von Maria

Roboter reiten Kamele

BildSommer 2005 in Dubai

Letztes Jahr im Sommer erfolgte das erste Kamelrennen mit Roboterjockeys.Wie es dazu kam? Früher wurden die Kamele von kleinen Jungs geritten. Dann wurde zum Schutz der Kinder verboten, dass Minderjährige als Jockeys eingesetzt werden. Das Problem ist, dass ein guter Kameljockey nicht mehr als 45 kg wiegt. Damit fallen also auch erwachsene Jockeys weg. Insofern ist die Entwicklung von Robotern zum Reiten von Kamelen eine Maßnahme zum Schutz von Menschenrechten und gegen Kinderarbeit.

BildMit den Zügeln in der Linken und der Gerte in der Rechten legten also im Sommer 2005 die zehn blau- und rotgewandetetn Roboter die 3 km lange Rennstrecke zurück. Angefeuert wurden sie von Hunderten von Fans. Die Kamele erreichen dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 30 km pro Stunde. Allerdings geht es in diesem Rennen nicht ums gewinnen, sondern um einen Test unter realistischen Bedingungen. Nach dem Test ist es klar; die Roboterjockeys reiten die Kamele auch in der echten Rennsaison.

Entwickler der Roboter und des offensichtlich erfolgreichen Projektes ist Salem Al Mansouri, 28 Jahre alt, der für das Ministerium arbeitet: "Ich brauchte fünf Monate, um die erfolgreichsten und leichtesten Roboterjockeys der Welt zu entwickeln." Ein besonders kniffliger Punkt bei der Entwicklung war, die Roboter auf die Bewegungen des Kamels abzustimmen. Auch die richtige Größe der Roboter zu finden, war eine Herausforderung. Das Ergebnis ist ein 15 kg schwerer Roboter, der Instruktionen über eine Fernbedienung bekommt. Die hat eine Reichweite von bis zu 5 km. Der "Kamelpilot" fährt mit einem allradgetriebenen Fahrzeug nebenher, um seinen Roboter zu kontrollieren. Er folgt dem künstlichen Reiter und lenkt diesen mittels einer Laptop-großen Fernbedienung, um ihn mit vier Befehlen zu dirigieren:

  • vorwärts,
  • rückwärts,
  • seitwärts und
  • Einsatz der Gerte.

Der Roboter stoppt, wenn das Kamel stolpert [Anm. der Redaktion: besser ist das]. Er ist mit Sensoren ausgestattet, um Reaktionen und Bewegungen des Kamels zu registrieren und darauf reagieren zu können. Außerdem besitzt jeder Roboter ein GPS (globales Positionsbestimmungssystem) sowie Stoßdämpfer.

Der nächste Schritt ist jetzt, dass die Besitzer und Fans der Kamele die Roboter akzeptieren. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt die Regierung das Projekt auch weiterhin. Ein High-Tech-Jockey soll etwa etwa 2000,-$ kosten. Wenn ich ein Kamel hätte, würde ich schon mal mit Sparen anfangen….

Quellen:
MERIAN Dubai, Ausgabe Mai 2006 (Meldung)
http://www.42international.com/dubai.htm (Fotos auf dieser Seite und Bericht)

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 Maria

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