Linux
Für alle die, die sich bisher noch nicht wirklich mit Linux und seinen Geheimnissen beschäftigt haben und dadurch vielleicht einige kleinere Probleme bei der Rechnernutzung hatten, eine kleine Anleitung:
Zunächst, natürlich, im Veranstaltungsbüro 30DM gegen eine Chipkarte tauschen und genau zuhören, wenn es heißt, immer die Karte in die dafür vorgesehene Vorrichtung zum Türöffnen schie-ben, auch wenn die Tür schon durch Begleiterinnen geöffnet wird – sonst kann es leicht sein, dass man nicht mehr herauskommt (man muss dann wieder auf die Gnade einer Begleiterin hoffen, die einen hinablässt).
So denn suche frau sich einen freien Platz, und die erste Hürde wartet: einloggen. Bis auf die Tatsache, dass man loginname und Passwort verwechseln könnte, scheinen da nicht allzu viele Schwierigkeiten zu lauern. Es folgt das Unglaubliche: Kein bunter Bildschirm mit vielen kleinen Fensterchen wartet, sondern lediglich die unausgesprochene Aufforderung, etwas in den schwarzen Bildschirm einzugeben. Was? Wozu? Beim genauen Hinschauen sieht frau dann, dass da (je nach Pool) drei oder vier Möglichkeiten zur Auswahl stehen:
fwmrun
gnomerun
kderun
startx (funktioniert immer).
Nun also willkommen auf dem bunten Bildschirm. Sei besonders begeistert von Wanda, dem immer freundlichen Fisch rechts unten in der Ecke (nur bei gnome). Und jetzt stehen die üblichen Programme zur Verfügung, um ins Internet zu gelangen, Texte zu schreiben, Bilder zu bearbeiten, Rechnungen durchzuführen usw.
Die erste Handlung sollte dann darin bestehen, das Passwort zu ändern. Dazu ein terminal öffnen, entweder mit dem bunten Bildchen links unten auf der Leiste oder über das Menü. Dann den Befehl yppasswd
eingeben, das alte Passwort eingeben, das neu ausgedachte, bestätigen und fertig. Im terminal kann frau nun auch arbeiten oder Programme aufrufen, z.B. Netscape durch netscape. Will frau eine Datei in einem bestimmten Programm öffnen, einfach den Dateinamen als Parameter hinter den Programmaufrufbefehl eingeben. Das &-Zeichen, hinter den Programmaufruf getippt, sorgt dafür, dass das Terminal danach noch benutzbar ist, da das neue Programm im Hintergrund gestartet wird.
Wichtige Befehle
Hier noch eine kleine Liste an wichtigen Befehlen:
man <befehl>: druckt Eigenschaften des Befehls <befehl> auf den Bildschirm
pg <name>: seitenweise Ausgabe der Textdatei name
more <name>: seitenweise Ausgabe der Textdatei name
lpr <dateiname>: druckt auf dem linken Drucker im Flur
ls: zeigt die Dateien im aktuellen Verzeichnis an
pwd: gibt das aktuelle Verzeichnis aus
mv <namealt> <nameneu>:
die Datei namealt erhält den Namen nameneu
mkdir <name>: legt Verzeichnis <name> an
cd <name>: wechselt ins Verzeichnis <name>
cd: wechselt ins home-Verzeichnis
cp <namealt> <nameneu>:
kopiert Datei namealt in Datei nameneu
chmod <wer> +/- <was> <name>: Ändern der Zugriffsrechte (wer: user/group/others; was: read/write/x) der Datei name
rm <name>: löscht Datei name
rmdir <name>: löscht Verzeichnis name (das leer sein muss)
top: zeigt aktuelle Prozesse des Rechners an
kill -9 <nummer>: beendet
Prozess nummer
logout bzw. exit: beendet eine shell-Sitzung
Selbstverständlich ist eine Kom-bination und/oder Modifikation von Befehlen möglich und praktisch, so kann frau beim Suchen nach einer Datei sich z.B nur die mit einer bestimmten Endung ausgeben lassen: ls [ab]*
schreibt alle Dateien aus, deren Namen mit a oder b beginnt.
Und, nicht nur für die, die sich dauernd vertippen: im terminal kann frau die letzten Befehle mit der pfeil-nach-oben-Taste sich anzeigen lassen. Und mit der Tabulatortaste können Namen ergänzt werden: will man die Datei text.* im emacs-editor anschauen, gibt man einfach nur xemacs t ein und drückt dann den Tabulator, und hat man keine andere Datei mit gleichem Anfangsbuchstaben im Verzeichnis, wird automatisch die gewünschte Datei geöffnet. Amaya
von Amaya
Sie liebt oder haßt Linux, kennt Windows und besitzt wahrscheinlich einen Computer. Die technikhassende Informatikerin liest die Zeitung nur offline. Die technikbesessene Informatikerin musste auch schon mal im (Rechner-) Pool übernachten, weil die Tür zugefallen ist nachdem die Karte schon im Kartenlesegerät war… Zwischen technikhassend und technikbesessen gibt es alle Abstufungen und widersprüchlichen Mischungen.
Wie ifz herausfand, sind die Gründe für die Teilnahme vielfältig genug, um den teils langen Anfahrtsweg und die Angst, doch nichts zu verstehen, vergessen zu machen.
Du bist feministisch in dem Sinne, dass Du dich für genau eine Frau einsetzt: Dich selbst. Was anderen zustößt, ist Dir egal. Über Politik denkst Du nur nach, wenn die Spritpreise mal wieder steigen. Mach die Augen auf und schau Dich um: Da gibt es noch andere Frauen. Was tun die? Warum? Welche Probleme haben sie? Haben sie Schokolade für Dich?
Hast Du Deinen Wehrdienst abgeleistet? Kannst Du keine Spannbetttücher falten? Verwechselst Du häufig »links« und »rechts«? Das ist kein Wunder: Du lebst im falschen Körper. Wir empfehlen eine Geschlechts-umwandlung und / oder eine Karriere in der CSU. Und vergiss nicht, am Samstag für die Sportschau Bier und Chips zu besorgen.
Du hast es erfasst: Die Welt ist so, wie sie ist. Und so kann es natürlich nicht weitergehen. Früher oder später aber werden alle die Wahrheit erkennen: Es gibt viele böse Dinge (und Männer). Dann spricht Dein weiches Herz zu Dir: »Ich werde es verkünden und sie alle retten vor der HERRschaft der Hosenträgergemeinde«
Du bist von einem anderen Stern. Die Realität kann Dir nichts anhaben. Deine Welt ist die der Science Fiction, Tarotkarten und Fantasy. Du träumst von Jean-Luc Picard und hast Deinen Aszendenten noch nie verleugnet. Hinterm Haus parkst Du Deinen Flugdrachen, wenn Du vom Weltretten nach Hause kommst an den heimischen Herd.
Fehlt noch das Leben. Die alten Industrieruinen werden zu Veranstaltungsorten umfunktioniert, also Konzerte, Theater, (open air) Kino findet zwischen Waschkaue, Gasometer und Kraftzentrale statt. Der Hafen ist der größte Binnenhafen der Welt (das musste ich irgendwo unterbringen…), auch da läuft ’ne Menge an Umstrukurierung: Kunst, Kultur, Arbeiten und Leben in den alten Gebäuden, dazu moderne Architektur.