Praxisbericht „Kreativitätstechniken und Ideenmanagement“

Montagmorgen. Tag 17 nach Start der Hitzewelle 2020. Echtes Sommerstudium-Feeling!
Die Teilnehmerinnen sind da, verschiedene Alters- und Erfahrungshorizonte und auch unterschiedliche fachliche Hintergründe finden sich im Workshop zusammen. Nach dem gemütlichen Einstieg („habt Ihr alle ein Heißgetränk dabei, gut gefrühstückt, halbwegs wach?“) starten wir.
Los geht’s – na klar – mit den organisatorischen Punkten: Mikro und Kamera nur in dem Raum einschalten, in dem man gerade arbeitet, Zeittschiene mit Pausen klären, sonstige Besonderheiten kurz klären (es könnten Kinder, Mitbewohner, Schwiegermutter mal vor der Kamera auftauchen… wieso ist das bei mir so laut – Baustelle in der Straße… habt Ihr die Unterlagen in der Email bekommen, konntet Ihr das Arbeitsblatt ausdrucken).
Aktiv von Anfang an
Dann geht es los. Wir sammeln erst mal den Wissensstand. Welche Kreativitätsmethoden kennt Ihr schon (s. Foto oben)? Danach geht es in eine kurze Inputphase und von dort direkt in die Arbeitsgruppen. Birgit und ich machen ja gern Workshops, das heißt, dass die Teilnehmerinnen bei uns arbeite. ;-) In der Regel tun sie das sogar freiwillig und sehr gern *grins*.
Warum machen wir das so? Lernen ist eine Aktivität, hat nix mit Konsumverhalten zu tun. Und das Schöne daran ist, dann hält das Gelernte auch länger und ist effektiver :-)
Kampf der Technik
Tag 2, es ist nicht mehr ganz so heiß (Hurra).
Weiter geht’s. Wir kämpfen etwas mehr mit der Technik als gestern. Die Netzwerkqualität ist bei verschiedenen Teilnehmerinnen immer mal schlecht, so dass wir nacheinander immer mal rausgeworfen werden oder uns selbst schnell nochmal einwählen müssen.
Guess what? Das macht dem Verlauf des Workshops nicht viel aus. Wir lassen uns davon nicht groß ablenken, sondern nehmen es als Entschleunigung mit oder lernen einfach noch mehr: Welcher Browser ist besser; hab ich nicht noch irgendwo einen Rechner, der mit der Kameraübertragung besser klarkommt etc. Das nehme ich auch gleich als Anstoß, um gleich noch zwei theoretische Konzepte zu erklären, die bei der Arbeit rund um Ideen auch eine Rolle spielen können: Resilienz und Antifragilität.
Nach einem kurzen Ausflug in die Bank (Ba… ba… bank robbery, s. Foto) steigen wir in das Konzept der Reizworttechnik ein.
Digitale Lehre
Das Flipchart wird durch die Dokumentenkamera und einen Din-A3-Zeichenblock ersetzt, statt Seminarraum muss das Wohnzimmer herhalten und die Klimaanlage besteht daraus, nachts zu lüften. Irgendwie ist digitale Lehre auch schön. Mit neuen und interessanten Herausforderungen, was den Kopf wach macht ;-)
Und man lernt mal ganz andere Sachen. Jedenfalls ging es mit ein paar parallelen Gruppenarbeitsräumen, geteilten Bildschirmen und dem Mikro am Laustprecher beim Einspielen des YouTube-Videos (aufgenommen vom Headset) auch mal ohne Beamer und Stellwände. Wobei ein Holzrollo in Verbindung mit Washi-Tape und einem Zettel fast genauso gut ist wie eine Moderationswand.
Nach vielen Thermoskannen Tee, einer Wanderübung draußen vor den Türen mit kreativem Output und Austausch über die üblichen Fallen im Arbeitsalltag, ist der Workshop auch schon wieder vorbei. Und wir sehen uns bei der nächsten „echten“ Sommeruni dann in Bremen wieder!
Häufigster Satz: „Wenn Dein Mikro nicht an ist, kann ich Dich nicht hören.“
;-)
Maria




An Wetterstation musste die tägliche Niederschlagsmenge von Hand in den Rechner eingegeben werden. Statt 8,54 cm tippte eines Tages jemand den Wert 8,54 m ein. Das Programm war für diesen Fall vorbereitet, der Computer gab folgende Fehlermeldung aus:


Eine Übung erforderte dann auch eine kleine Bewegungseinheit für die Teilnehmerinnen: Suche ein Plüschtier, das mit dem Calliope Mini verbunden werden kann. So wird der Controller zum „Herz deines Cyborganimals“.
„Agile Arbeit ist Schwimmen wie ein Delfin: immer wieder auftauchen und sich auf der Grundlage konkreter Ergebnisse und neuer Erkenntnisse anpassen.“ (Rini van Solingen)

Kurze Definition:








Die einzelnen Themen bekamen jeweils ein eigenes Chart, das wir nutzen konnten (nicht mussten). Da kam dann sowas in der Art dabei heraus, wie hier zu sehen für das „Lern-Feuer 2.0“.