Mensa-Tipps

Mensa – Tipps


In der Serie »Überleben in Bremen« befragen wir Einheimische Spezialistinnen zu den überlebenswichtigen Themen des Studenten-Lebens. Alle Meinungen sind rein subjektiver Natur und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit. YMMV.


Unsere erste Inverviewpartnerin war Tanja Jahnz, Studentin der Informatik, seit 4 Jahren Kundin der Mensa.





Das neue Mensa-Gebäude in rot und orange findet man vom MZH schräg über die Strassenbahngleise, die Treppe hoch und dann der Nase nach.





Die preisgünstigsten Gerichte in der Mensa sind die beiden "Essen": Essen I zu DM 3,50, Essen II zu DM 2,00. Zu Essen I gibt es immer eine Tagessuppe, deren positive Eigenschaften mit den Worten "warm" und "salzig" erschöpfend beschrieben sind.





Konkret zum Plan der nächsten Tage:


Mittwoch: Essen I: Broccoli- Nußecke mit Käsesauce, Kaisergemüse, bunte Spiralnudeln, Eiskrem. Tanjas Kommentar:Ok, aber sehr wenig. Es empfiehlt sich das Essen II (deftiges Bauernfrühstück
mit Gewürzgurke) gleich auch noch zu essen, wenn man satt werden will.





Donnerstag: Das Essen I (bunter Krautsalat, Rinderhacksteak gefüllt mit Frischkäse, Tomatenrahm u. Tagliatelle) bekommt wieder ein "OK". Tanjas enthusiastische Empfehlung gilt dem Essen II: "Milchreis
in Bio-Milch gekocht mit Schattenmorellen Zimt & Zucker". (Auch ohne Zähne verzehrbar).


Die Mensa-Woche endet am Freitag
mit "paniertem Seelachsfilet, Schnittlauchdipp und buntem Kartoffelsalat" (Essen I). Achtung: Der Kartoffelsalat ist manchmal warm und mit viel Majo. Essen II "Minestrone" kann Tanja wegen ihrer Tomaten-Allergie nicht beurteilen.





Es bleibt immer noch die Flucht zu "Pfanne, Wok & Co" oder "Pasta, Suppen & Co" – dort sind die Preise aber um einiges höher.





Fazit: "OK aber wenig" kann man die Kommentare von Tanja zusammenfassen. Für eine Mensa und für die geringen Preise ein sehr gutes Urteil.





Noch ein paar allgemeine Tipps: Allergikerinnen seien gewarnt vor unerwarteten Zutaten, am besten den Koch holen lassen und fragen. Barzahlung ist bei den beiden äusseren Kassen möglich, auch bei der linken!





Für alle, die noch das Mensa-Zelt vom letzten Jahr kennen, lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch des wirklich sehr schönen neuen Mensa-Gebäudes.





Autorin: Brigitte Jellinek, Salzburg
Interviewpartnerin: Tanja Jahnz, Bremen.

Willkommen

Editorial


informatica feminale 2000. Von Frauen, für Frauen und mit Frauen.


»Wie – NUR Frauen???« Das war die häufigste Reaktion, wenn wir erzählt haben, dass wir zur informatica feminale fahren würden.


Nur Frauen? Ja! Zwei Wochen lang Workshops, Vorträge, Diskussionen von, für und mit ausschliesslich Frauen.


Und warum nur Frauen? – Weil wir im üblichen Uni-Alltag nur vereinzelt vorkommen und endlich VIELE andere (werdende) Informatikerinnen kennenlernen wollen, weil wir uns unter den (männlichen) Cracks oft nicht trauen, unsere »dummen« Fragen zu stellen, weil wir ohne Leistungsdruck Neues lernen wollen, weil es Spass macht, sich mehrere Tage lang mit nur einem Thema zu beschäftigen oder auch in neue


Themen reinzuschnuppern…und die, die schon mal hier waren, freuen sich natürlich auf alte Bekannte!


Und wer sind »wir«? – Zur Zeit: Brigitte, Maria, Zina, Andrea, Herle, Friederike, Johanna, Vera … und morgen vielleicht auch Du??


Wir betrachten uns als eine eher lockere Gruppe, die versucht, während der informatica täglich eine Zeitung herauszugeben, und zwar sowohl offline, als auch online unter http://ifzeitung.horus.at. Wir treffen uns Mo-Fr 10:30-11:00 im MZH 5300 und ab 13:30 im P2, Rechnerraum im MZH,
0. Ebene, ansonsten achtet auf Aushänge in der 5. Ebene (beim Veranstaltungsbüro).

Prof. Dr. Birgit Pfitzmann

Interview


Interview mit Prof. Dr. Birgit Pfitzmann, Universität des Saarlandes, Saarbrücken.


Am 4.9.2000 eröffnete Birgit Pfitzmann mit ihrem Vortrag »Sicherheit in elektronischen Marktplätzen« die Ringvorlesung der 3. informatica feminale in Bremen. informatica feminale Zeitung hat sie zu ihrem Werdegang und ihrer Rolle als Professorin befragt. Sie hat Tipps zum Studium gegeben.


ifz: Wie und wann haben Sie angefangen, sich für Informatik zu interessieren?


BP: Ich habe an der Uni Karlsruhe Mathematik studiert. Mein Mann hat sich mit dem Thema »Sicherheit» beschäftigt. Ich fand das sehr spannend. Zu dritt haben wir eine kleine Arbeitsgruppe gebildet. Eine zeitlang habe ich versucht, neben dieser Forschungsarbeit mein Mathematikstudium weiter zu führen. Das ging zeitlich nicht und so habe ich zu Informatik gewechselt.


ifz: Wie verlief Ihre Karriere weiter?


BP: Ich habe an der Uni Hildesheim bei Prof. Joachim Biskup promoviert, dann ging ich für drei Monate nach Cambridge. Seit 1997 bin ich Professorin in Saarbrücken.


ifz:Was sind Ihre Interessen außerhalb der Informatik?


BP: Klassische Musik, Wandern, etwas Sport


ifz: Welche Tipps können sie den Studentinnen geben, was halten Sie für wichtig im Studium?


BP: Wichtig ist, »richtige« Leute kennenzulernen, mit denen man dann zusammenarbeiten kann. Wichtig ist auch, schon früh ins Gespräch mit Mitarbeitern und Professoren zu kommen. Kaum jemand kommt zu mir und meinen Kollegen in die Sprechstunde. Das ist langweilig. Man muß sich mehr trauen, Mut zum Fragen haben. Die Professoren haben oft wenig Kontakt zu Studierenden, bekommen kein feedback auf ihre Vorlesungen. Man soll auch etwas tun, um als »eine gute Studentin« aufzufallen. Man kann sich z.B. vor einer Vorlesung eine Frage überlegen, und sie nach der Vorlesung stellen. Dadurch werden Professoren auf gute Studentinnen aufmerksam.


ifz: Viele Studentinnen fürchten sich vor Prüfungen. Was würden Sie raten?


BP: Bei uns an der Uni gibt es bei der Fachschaft Listen mit typischen Prüfungsfragen. Man muß auf diese Fragen Antworten vorbereiten. Prüfer sind daran interessiert, eine gute Note zu vergeben und nicht daran, Studenten reinzulegen. Deshalb stellt man am Anfang keine speziellen Fragen. Es macht einen guten Eindruck, wenn die erste Frage sicher beantwortet wird.


ifz: Wie finde ich ein Thema für die Diplomarbeit?


BP: Um eigene Interessen zu bestimmen, würde ich raten, mehr in die Seminare als in die Vorlesungen zu gehen, auch wenn es nach der Studienordnung nicht notwendig ist. Seminare sind interaktiv, man kann mehr Fragen stellen, diskutieren, Vorträge halten, Mitarbeiter und Professoren kennenlernen.Um ein Thema zu finden, kann man auch zu verschiedenen Professoren gehen und fragen, welche Themen sie haben. Professoren brauchen gute Diplomandinnen, deshalb kann man sich solche Gespräche ruhig trauen.


ifz: Fördern und unterstützen Sie Frauen an der Uni?


BP: Es gibt zu wenig Frauen im Studiengang, deshalb habe ich nicht viele spezifische Erfahrungen damit. Ich hatte bisher nur 2 Diplomandinnen, eine von ihnen habe ich angestellt.


ifz: Was ist wichtig, wenn man in die Forschung gehen will?


BP: Man muß viel publizieren und zwar mehr auf englisch und in renommierten Zeitschriften. Man muß sich umsehen, welche Tagungen als »gut« und welche als »schlecht« gelten. Man muß viel international arbeiten, das gibt mehr Möglichkeiten, »schlaue« Leute kennenzulernen, mit denen man Ideen und Probleme diskutieren kann.


ifz: Was ist wichtig und interessant am Leben einer Professorin?


BP: Man darf nicht stehen bleiben. In der Forschung wird man immer gedrängt zu publizieren, weiter zu arbeiten, sich zu entwickeln. Man darf sich nicht zur Ruhe setzen und jedes Jahr schlicht und einfach dieselben Vorlesungen halten. Interessant ist die Möglichkeit, Themen selber zu wählen. Man hat motivierte Mitarbeiter, die promovieren oder ihre Diplomarbeit schreiben. Ich hatte das Glück, immer in netten Gruppen zu arbeiten. Man kann weiter vorausschauen und muß nicht in z.B. zwei Jahren ein »Produkt« abliefern.


ifz: Vielen Dank.


Prof. Birgit Pfitzmann ist unter pfitzmann@cs.uni-sb.de
zu erreichen.
Ihre Homepage ist http://www-krypt.cs.uni-sb.de.


Autorinnen: Zina Benenson benenson@castor.uni-trier.de

Herle Forbrichherle@gmx.de

von Zina