DITA 2011 – 1. Deutsche Informatikerinnentagung

DITA 2011

Am 07. und 08. März 2011 veranstalten die Universität Stuttgart und die RWTH Aachen, unterstützt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg (MWK), die 1. Deutsche Informatikerinnentagung. Zielgruppe der Tagung in Stuttgart sind Professorinnen sowie Bereichs- bzw. Abteilungsleiterinnen der Informatik sowie angrenzender Disziplinen aus dem deutschsprachigen Raum.

Das Ziel ist, viele Wissenschaftlerinnen der Informatik und verwandter Gebiete zusammenzubringen, um neue Kooperationen und Netzwerke anzustoßen.

Unter den Dachthemen „Green IT“ und „Cloud Computing“ rufen die Veranstalterinnen zur Einreichung von Beiträgen (Full Paper mit max. 12 Seiten und Abstract mit 300 Wörtern für Poster) auf. Um ein möglichst breites Spektrum an Themen abzudecken und die wissenschaftliche Bandbreite der Informatikerinnen in Deutschland in ihrer Heterogenität abzubilden, sind Einreichungen aus allen Bereichen der Informatik willkommen, die in Bezug zu einem der beiden Themen stehen und deren Einfluss auf die verschiedenen theoretischen und angewandten Themengebiete der Informatik behandeln.

Einreichungsschluss für Papers und Abstracts: 15. Dez. 2010

Mehr Infos zur DITA 2011: www.deutsche-informatikerinnentagung.de

St(r)ick-Schuhe

USB-HülleWer bei uns im MiaDeRoca Shop bestellt und im Bestellformular informatica feminale angibt, bekommt eine gehäkelte USB-Stick-Hülle kostenlos dazu – im Bild sieht man ein paar mögliche Kombis, individuelle Farbwünsche sind möglich, gehäkelt wird von mir in 100% Schurwolle. Der kleine Schuh misst ca. 7,5 x 4 cm, der größere Schuh misst ca. 9 x 4,5 cm.

Das Angebot ist gültig bis zum 15. November 2010.

Die Schuhe habe ich als Teil des eBooks-Adventskalender entwickelt  – www.miaderoca.com/de/handarbeiten-diy-20/anleitungen-sets-22/ebook-anleitung-gehaekelter-adventskalender-christl-272.html.

Sie waren letztes Jahr bereits beliebtes Geschenk bei diversen Weihnachtsfeiern. Während sich die Einen den Häkelschuh an den Christbaum hängten, haben Andere wie ich den Schuh als Hülle für den USB-Stick verwendet. Seither verlier ich keinen Stick mehr, auch wenn er hinten am Gerät hängt, vorne neben der Tastatur wartet die quietschbunte Hülle und lässt mich nicht vergessen, die wertvollen Daten wieder einzupacken.

USB-SchuhMiaDeRoca betreiben wir seit 2007 – hier bieten wir Produkte an, die es nicht überall gibt. Ein Großteil davon wurde regional handgefertigt im Alpenraum (zwischen Monaco und Wien bzw. München und Ljubljana), überall wo wir vor Ort die DesignerInnen und ProduzentInnen besucht haben und die Fertigung auch begutachtet haben, haben wir das auch im Shop angegeben (weil „Made in Germany“ kann ja gleich mal wer sagen…).

Der Shop: www.miaderoca.com/de

SockeAugen-Logo Regina

Salzburger IdeenPS: Ich hab das Ganze natürlich auch getestet – und muss sagen: Mit diesen bunten Wollsocken ist es viel schwieriger, sein Technikzubehör zu vergessen. Und wieso sollte ich meine Akkus im Winter frieren lassen, ist ja auch nicht nett ;-) Maria

German UPA

Website
Zufällig bin ich auf den deutschen Berufsverband für Usability- und User-Experience-Experten gestoßen. Er veranstaltet auch dieses Jahr wieder den World Usability Day 2010 (am 11. November in verschiedenen Regionen Deutschlands). Mehr Infos dazu gibt es unter http://worldusabilityday.de.

WebsiteUnd was war der Zufall? Der UPA gibt ein Usability-Quartett mit Fachbegriffen heraus (Fokusgruppe, Sequenzmodell, Web-Analytics, Szenarien…). Dort steht für jeden Begriff eine kurze Definition, welche Erfahrung man für den Einsatz der Methode benötigt, wie viele Teilnehmer/innen angeraten sind, wie viele Ressourcen notwendig sind und der „Spaßfaktor“. Als Mathematikerin und Informatikerin hab ich natürlich eine Schwäche für Spiele – und wenn ich dabei noch was Fachliches vertiefen kann, umso besser.

Alles zum Verband unter www.germanupa.de.

Neue IT-Studiengänge

WebsiteBachelor „Technische Informatik“

Die TU in Clausthal-Zellerfeld bietet ihren neuen Studiengang mit Studienobjekten wie Smartphones und Navis an. Das Ganze dauert acht Semester – im Vergleich zu den üblichen Bachelorstudien zwei Semester mehr Zeit für Tiefgang.

Bewerbungsfrist: 15. Oktober 2010

Mehr Infos: www.studium.tu-clausthal.de/studienangebot/mathematik-und-informatik/technische-informatik-bachelor

WebsiteMaster „IT-Management“

Die FH Mainz bietet für Absolventen passender Bachlorstudiengänge technische und betriebswirtschaftliche Studieninhalte. Start ist am 1. Februar 2011.

Bewerbungsfrist: 15. Dezember 2010

Mehr Infos: http://mit.fh-mainz.de

Ich sehe nix, wo du was siehst

Hilfe ist da nah: Ein UI-Designwerkzeug macht sichtbar, was Manche nicht sehen.

Wahrnehmungseinschränkungen suchen öfter Menschen heim, als frau sich im Softwaredesign bewusst macht. Microsoft hat sich des Themas angenommen und bietet mit Digital Lens ein Werkzeug, das die verschiedenen Effekte sichtbar macht. Damit wird es möglich, potentielle Stolperfallen zu entdecken. Damit niemand beim Benutzen von Software blind gegen unsichtbare Wände tappt.

System Requirements: Windows 7, 32-Bit-Version, Aero Theme enabled.

Digital Lens: http://ilabs.microsoft.com/Project/Pages/Project.aspx?ProjectId=5

Augen-Logo Maria

2010 GHC zum ersten Mal in Indien

7. bis 9. Dezember 2010

GHC 2010 IndiaJe eine Grace Hopper Celebration of Women in Computing findet sowohl 2010 in den USA als auch in Bangalore in Indien statt. Die Programmausweitung nach Asien ist ein erster Schritt zur Vision einer weltweiten Community von Frauen in der Informationstechnologie. Deanna Kosaraju (Vice President of Programs) hat ein Team von Technikfrauen in Bangalore aufgebaut, die sich ums Programm kümmern.

Was ist die GHC?

GHC 2010 IndiaDie GHC ist eine Konferenzreihe, die es seit einigen Jahren in Amerika gibt. Sie stellt Karriere- und Forschungsinteressen von Frauen in der Informatik in den Fokus. Hochrangige Profis aus Industrie, Wissenschaft und öffentlichen Einrichtungen präsentieren ihre Arbeit. Außerdem gibt es Sessions, die sich mit der Rolle der Frau in technischen Arbeitsgebieten beschäftigen. Diese Arbeitsgebiete liegen in der Informatik, der Informationstechnologie, in der Forschung und im Ingenieurwesen. Karriere- und Führungsthemen werden ebenfalls angeboten.

Bisher hat sich bereits Vieles auf den Konferenzen ergeben: Gemeinsame Projektvorhaben, Netzwerke, Mentoring und eine deutlichere Sichtbarkeit der Errungenschaften von Frauen in der Informatik. Die GHC ist ein Programm des Anita Borg Institute for Women in Technology.

Und in diesem Jahr ist es soweit: 2010 ist das erste Jahr, in dem die Konferenz nach Indien exportiert wird. Besonders angesprochen sind natürlich die indischen Fachfrauen.

Postersession:  Call-For-Participation

Die Postersession ist eine Plattform, um das eigene Forschungsvorhaben öffentlich darzustellen. Konferenzteilnehmer und -teilnehmerinnen können mit den Ausstellern und Ausstellerinnen diskutieren. Darüberhinaus ist das eine hervorragende Möglichkeit, Ideen und Ergebnisse, die für ein Arbeitspapier nicht ausreichen, schon einmal bekannt zu machen. Alle Themen, die sich im Bereich der Informatik bewegen, sind willkommen. Auf der ACM-Website gibt es Vorschläge, wie ein Poster aussehen kann:  http://www.acm.org/uist/posterexamplegallery/

Um ein Poster einzureichen, muss frau einen Abstract von bis zu zwei Seiten Länge einreichen. Folgende Gruppen können teilnehmen: Student/innen, Akademiker/innen, Forscher/innen und Profis aus der Industrie. Es müssen keine Frauen sein!

Wie erfolgt die Auswahl der Poster? Das Thema muss eigenständig sein (also nix Abgekupfertes) und einen relevanten Beitrag für die Forschung oder das Arbeitsgebiet darstellen. Am 8. Dezember werden die ausgewählten Poster präsentiert. Die beste Präsentation gewinnt den Preis „Best Poster Award“. Mehr Infos zum Einreichen von Postern gibt’s auf dieser Website: http://gracehopper.org.in/2010/participate/call-for-participation-poster-session/

Unterstützung für Reisekosten und Übernachtung kann beantragt werden.

Termine

Einreichungsschluss für Poster: 15. Sep. 2010
Benachrichtung, ob es geklappt hat: 15. Okt. 2010

Und in den USA: GHC 2010 in Atlanta

GHC 2010 AtlantaDie 10. amerikanische Grace Hopper Celebration lädt dieses Jahr nach Atlanta (Georgia) ein. Wie immer startet die GHC im Herbst: 28. Sep. bis 2. Okt. 2010. Frühbucherpreise gibt es noch bis zum 9. September. Unter anderem gibt es wieder einen Teacher’s Workshop. Den hab ich von der GHC 2004 noch sehr informativ in Erinnerung – wie lebendig Informatik vermittelt werden kann.

Mehr Infos: http://gracehopper.org/2010/

Bremer Informatica Feminale und Ingenieurinnen-Sommeruni 2010

Die Universität Bremen veranstaltet in diesem Jahr wieder zwei Sommeruniversitäten für Frauen.
IF 2010

IS 2010Das Angebot der beiden Sommeruniversitäten richtet sich an Studentinnen aller Hochschularten sowie an Frauen, die an Weiterbildung interessiert sind, und umfasst Fachinhalte vom Studieneinstieg über Grundlagen bis zu Spezialthemen. Workshops zu Beruf und Karriere runden das Programm ab. IF 2010Der Unterricht findet in kleinen Gruppen durch Dozentinnen aus Wissenschaft und Praxis statt. Teilnehmerinnen können ein- bis mehrtägige Vorlesungen, Workshops oder Seminare besuchen und Leistungsnachweise sowie Credit Points erwerben.

Zusätzlich finden öffentliche Vorträge und Diskussionsrunden zu aktuellen Themen statt. Ein Rahmenprogramm lädt zum Entspannen und zum Netzwerken ein. Teilnehmerinnen von Universitäten und Fachhochschulen aus dem In- und Ausland sind eingeladen. Auch Schülerinnen und Fachfrauen sind willkommen.

Das gemeinsame JobForum am 8. September 2010 bietet Firmen Kontakte zu engagierten Studentinnen und motivierten Frauen. In diesem Jahr unterstützt Google als Hauptsponsor die Informatica Feminale.

Die Anmeldegebühr beträgt jeweils 35 Euro für Studentinnen für zwei Wochen. Für drei Teilnahmewochen beträgt die Gebühr 50 Euro insgesamt. Plätze werden bis zum Beginn der Sommeruniversität vergeben. Während der gesamten Zeit steht eine kostenlose Kinderbetreuung zur Verfügung.

Eine Nacht mit Konrad Zuse

Buchrezension und Informatikgeschichte

Die Frau, für die ich den Computer erfand

CoverSo könnte es gewesen sein. Der Autor versetzt sich in eine fiktive Interviewsituation: Er hat eine Vollmondnacht lang Zeit, sich die Lebensgeschichte, die Gedanken und Phantasien des Computererfinders anzuhören. Das Ganze nimmt er auf Band auf, was der Leserin in Form eines Transkripts Einblicke in das Leben von Konrad Zuse erlaubt.

Fazit: Tiefe Blicke in die Informatikerseele

Friedrich Christian Delius: „die frau, für die ich den computer erfand. Die unglaubliche Geschichte des Konrad Zuse, der den ersten Computer der Welt baute – und die Erfindung einer unmöglichen Liebe“. rowohlt 2009. 19,90 EUR. ISBN 978-3-87134-642-2.

Zuse-Jahr 2010

Schade, dass das Jahr 2010 nicht zum Konrad-Zuse-Jahr erklärt wurde. Der Erfinder des Computers wurde 1910 in Berlin geboren. Mit seiner Z3 hat er den ersten Computer zusammengebastelt. Sie folgte nach der Z1 mit Blechen als Rechenwerk und der Z2 als Prototyp mit elektrischer Schaltung statt der hakeligen ersten rein mechanischen Version. Die Z3 konnte nicht nur die Grundrechenarten durchführen, sondern auch Wurzeln ziehen.

Mit Hilfe des Dualsystems, die er aus den Arbeiten von Leibniz kannte, entwickelte Zuse die für das Rechnen notwendige Logik selbst. Damals wusste er nicht, dass George Boole (ein britischer Mathematiker) bereits seine boolesche Algebra erarbeitet hatte.

Konrad Zuse schrieb auch Programme, die er dann per Lochkarte oder vielmehr Lochstreifen – quasi als Pappware, nicht als Software – in seine Rechenmaschine schob. Zuses erster Programmierer war ein blinder Mathematiker namens Faust, der in der Programmiersprache „Plankalkül“ herumwerkelte.

Einen Nachbau der Z3 kann frau z. B. im Deutschen Museum in München bestaunen.

Augen-Logo Maria

Science Slam

zur Website

Wissenschaft in zehn Minuten erklären – und dabei das Auditorium in seinen Bann ziehen. Das sind die Ziele einer neuen Präsentationsform.

Entstehung

Die Idee hatte der Diplom-Verwaltungswissenschaftler Markus Weißkopf (M. S. in Public Policy und Management) vom Haus der Wissenschaft in Braunschweig vor ca. drei Jahren, damals noch in Konstanz. Er ließ sich von alpha-Centauri auf BR alpha inspirieren. Dort erklärte Prof. Dr. Harald Lesch innerhalb von 15 Minuten Themen aus der Astrophysik. Darauf hat er das Prinzip des Poetry Slam auf die Welt der gesamten Wissenschaft übertragen, und es entstand der Science Slam.
Science Slam ist also eine deutsche Erfindung, eine neue Form der Wissenschaftskommunikation.

Vortragsthemen

Auf der Website sind auch einige gefilmte Vorträge zu sehen. Da geht es u. a. um Themen wie „Uni auf Droge?“ oder „Energie – Wie man etwas verschwendet, das nicht weniger werden kann“. Bei der Erklärung „Wie funktioniert eigentlich W-LAN?“ hab ich das Wort Paraskavedekatriaphobie gelernt.  Am schönsten aber fand ich den äußerst unterhaltsamen und dazu lehrreichen Vortrag „Ein inverses Verfahren zur Bestimmung lokaler Wärmeübergangskoeffizienten an einem Lamellen-Rohrbündel-Wärmeübertrager mittels Infrarot-Thermographie“.

Wie funktioniert es?

Maximal zehn Minuten Zeit hat Jeder (meist Nachwuchswissenschaftler, leider nur wenige Frauen bisher), um das eigene Forschungsthema in einem populärwissenschaftlichen Vortrag vorzustellen und das Herz des Publikums zu gewinnen. Die Anwesenden bewerten dann die unterschiedlichen Vorträge, am Ende gibt es einen Sieger.

Ausschlaggebend für die Bewertung:

  •  Verständlichkeit des Vortrags – wie komplex war die zu erklärende Materie und wie gut wurde sie erklärt?
  •  Vortragsstil – wie unterhaltsam, mitreißend, lustig, … war die Darbietung?

Es gibt regionale Unterschiede: Die Bewertung wird entweder über die Applauslautstärke oder durch Punktetafeln vorgenommen. In Braunschweig sind fast alle Hilfsmittel (außer lang andauernden Videos und Musik) erlaubt, wohingegen die Slammer in Bayreuth nicht einmal PowerPoint benutzen dürfen.

Selbst slammen (lassen)

Wer die Idee klasse findet und einen eigenen Slam machen möchte, kann das tun, es braucht nicht mehr als

  • einen geeigneten Veranstaltungsort (Hörsaal o. ä.)
  • eine gute Moderation
  • Teilnehmer/innen
  • Preise, Sponsoren etc.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen ihren Vortrag so interaktiv und anschaulich wie möglich gestalten. Dafür sollte das technische Equipment bereit stehen. In erster Linie sind das ein Laptop und ein Beamer. Je nach Größe des Veranstaltungsortes sind Mikrofon und Lautsprecher ratsam; letzteres auch für Video oder Ton in Vorträgen. Tipps und Tricks gibt es über den Kontakt auf www.scienceslam.org oder bei einem der angegebenen Kontakte der jeweiligen Science Slams in den verschiedenen Städten.

Mehr Infos auf www.scienceslam.org.

Der Blick hinter die Schlagwörter – SEACON 2010

Tagungsort
Ende Juni 2010 ging’s in Hamburg heiß her. Und das lag nicht nur am Sommerwetter. Das zweite nordische Treffen der IT- und Software-Profis war noch besser als gedacht. Die innovative Konferenz vereinte Hard und Soft Skills, bot eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und zog viele interessante Vortragende wie Teilnehmer/innen an.  An die 150 Anforderungsingenieure, Softwarearchitekten, leitende
Softwareentwickler und Projektleiter aus allen Branchen waren vertreten.

Das Gesamtkonzept

Die unterschiedlichen Veranstaltungsformen waren nicht nur abwechslungsreich, sondern haben zur ohnehin hohen Qualität der Konferenz beigetragen. Besonders gut fand ich die Pecha-Kucha-Session. Da gab es in kurzer Zeit einen breiten Themenüberblick; die meisten Vortragenden haben ihre Inhalte lobenswerterweise auch noch unterhaltsam oder außergewöhnlich einprägsam rübergebracht.

Die obligatorische Ausstellung gefiel mir insofern, als ich auch unter den Ausstellern die jeweilige Expertise merken konnte. Das ist nicht selbstverständlich und von daher anerkennenswert. Die Ergebnisse der Open-Space-Sessions ergänzten die Ausstellung nach und nach.

Die Vorträge

Die eröffnende Keynote „Talk to me“ von Gary Schaal (Prof. für Politikwissenschaft) hat mich weniger überzeugt; bis auf die Punkte „Wisdom of the crowds“ und Citizens‘ Assembly fand ich es schwierig, den politikwissenschaftlichen Gedankengängen interessiert zu folgen.

Sehr viel wacher wurde ich dann beim kleinen, aber feinen „Du bist Designer!“ Ein kurzweiliger und anschaulicher, einprägsamer und nachvollziehbarer Vortrag. Teilweise interaktiv gestaltet, hat mir das einige Argumente für meine Arbeit geliefert, warum Design nicht nur „bunt und zusätzlich“ ist. Gemäß dem Motto: „Wie gutes Design die Aussagekraft von Informationen erhöht.“ Es wurde deutlich, dass Design für den Erfolg von vielen Dingen eine Rolle spielt: Produkte sowieso, Präsentationen und sogar (Word-) Berichte.

Beeindruckend war, wie Bernd Oestereich (oose) spontan Vorträge bzw. Aufgaben seiner Kollegen übernahm und diese ad hoc mit Leben, Erfahrung und Fachwissen füllte.

Der Pecha-Kucha-Vortrag „Sprache trifft Entwicklung“ startete mit typischen kryptischen (Fehler-)Meldungen und machte so die Notwendigkeit deutlich, eine verständliche Sprache zu finden. Bei der Softwareentwicklung kommt zwischendrin noch der indische Programmierer ins Spiel, der die deutschen Begriffe kreativ ins Englische übersetzt bekommt, und lustig wachsen die Missverständnisse. Auf eine kurze Formel gebracht könnte man den Appell aus 6 Minuten 40 so beschreiben: Retrospektive und Reflecting Team „Anwenderwort“ vor „Technikwort“. Meine Rede. Und: Was Anwender verstehen, ist oft auch für Techniker verständlicher.

Praxis zum Zugucken gab’s bei der Life Retrospektive eines Kanban-Teams bei XING. Drei Administratoren haben vor Publikum ihre Arbeit (was läuft gut/schlecht, wo müssen wir drauf achten etc.) mit ihrer Kanban-Coach diskutiert. Das zeugt nicht nur von einer gewissen Portion Mut, sondern auch von einer professionellen Arbeitsweise. Die Retrospektive wurde mit einem „Reflecting Team“ angereichert: Zwei Externe haben die Diskussion beobachtet und im Anschluss in einem Dialog ihre Eindrücke und Gedanken dazu als Feedback an das Team (und ans Publikum) weitergegeben.

(Absolute) Best of

Push vs. PullDas herausragende Highlight war für mich der Vortrag, nein … die Vorstellung zum Thema „Was ist dran an Kanban“. Ein roter, schwerer Samtvorhang schwang ins Bild, und die Protagonisten, Henning IT-Leiter und Bernd Kanban-Coach, traten auf. Sie haben in einem Zwei-Mann-Stück in drei Akten den Kerngedanken von Kanban lebendig werden lassen. Wie es sich für eine Dramaturgie gehört, haben sie auch Herausforderungen (Probleme) bestehen müssen und am Ende eine glückliche Lösung gefunden. Meine große Anerkennung geht an diese beiden Herren (it-agile) für die gelungene Symbiose aus Fachinput und Didaktik!

Networking

Durch die vielen offenen Diskussionsangebote kamen die Teilnehmer chnell und intensiv untereinander ins fachliche Gespräch, so dass as Kontakteknüpfen untereinander sehr einfach war. Networking at its best also auf der SEACON, unter Teilnehmern, Referenten, Experten, aus der Praxis wie aus der Industrie, mit und unter Ausstellern und Sponsoren.

Rahmenprogramm

WM-Feeling

Passend zum WM-Jahr gab’s ein Kickerturnier. Wer Lust hatte, konnte sich für ein Land eintragen. Zweierteams spielten dann solange gegeneinander, bis es nur noch ein Team gab. Das wurde am Ende – „aus Freunden werden Feinde“ – auseinandergenommen, und im Finale ging es dann Mann gegen Mann. Als Preis winkte ein iPad. Die Leute hatten viel Spaß dran! Und ich hatte viel Spaß an jeder Menge Büchern zum Stöbern, Spielzeug (Kreisel & Co.) und …. das Essen war her-vor-ra-gend :-)

Fazit

Den 27. und 28. Juni 2011 muss ich mir schon mal im Kalender blocken!

Infos zur SEACON: http://www.sigs-datacom.de/seacon/seacon.html
Zu Ergebnissen und Atmosphäre gibt es ein Protokoll-Blog: http://seacon.posterous.com

Nachtrag

Auch diese Berichte von der SEACON 2010 kann ich empfehlen:

Augen-Logo Maria

Neues in Sachen Eingabetechnik

Linktipps nach einem Artikel in der c’t 13/2010:

Augen-Logo Maria

Gemeinsam durchs Netz als Internetpatin

Internet erfahren

LogoDas Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) möchte mehr und mehr Menschen in die Informationsgesellschaft integrieren. Die Initiative richtet sich an Leute, die das Internet bislang nicht oder kaum genutzt haben und damit von den Chancen der digitalen Medien ausgeschlossen sind.

Nach dem Motto „Gemeinsam durchs Netz“ soll auch Menschen aus Gruppen, die bisher wenig Weberfahrung haben, ein qualifizierter Umgang mit dem Internet vermittelt werden. Das ist geplant über Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus ihrem persönlichen Umfeld. In den Programmen steht der individuelle Nutzen des Internets für die Menschen im Vordergrund.

Digitale Integration

Aktionsprogramm „iD2010 – Informationsgesellschaft Deutschland 2010“: Es gilt, die Integration von Bürgerinnen, Bürgern und Staat in die Informationsgesellschaft zu beschleunigen. Rund 69 Prozent der der Deutschen über 14 Jahre sind derzeit online. Da fehlen noch welche… So sind zum Beispiel Menschen mit geringem Einkommen oder geringer Bildung, ältere Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund bei der Internetnutzung wenig präsent. Die Gründe dafür sind so unterschiedlich wie die jeweiligen Gruppen: Presse, Radio und Fernsehen werden als ausreichend empfunden. Das Internet wird für Beruf oder Freizeit nicht als notwendig erachtet. Oft fehlt auch das Interesse am Medium und die Bereitschaft, dafür Zeit und Geld zu investieren. Informationen über die Vorteile und Möglichkeiten der Nutzung fehlen, Fragen der Sicherheit verunsichern und ohne Vertrauen in die Angebote bleiben Viele offline.

Schlüsselkompetenz in einer wissensorientierten Gesellschaft

Nicht nur für die Wirtschaft und für die Gesellschaft ist „Internetkunde“ ein wichtiges Gut, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch für den Einzelnen sind Internetkenntnisse zunehmend wichtig. Immer mehr Arbeitgeber setzen PC- und Internetkenntnisse voraus und auch im privaten Bereich hat sich das Internet etabliert. Und letztlich profitiert eine demokratische Gesellschaft davon, E-Government und E-Partizipation anbieten können.

Ziel der Initiative

Das Ministerium möchte den kompetenten Umgang mit dem Internet in allen Bevölkerungsgruppen steigern.

Alle Maßnahmen basieren auf dem Prinzip, bestehende Netzwerke zu stärken. Informelle und institutionalisierte Erfahrungen zeigen, dass der persönliche Nutzen des Internets über gemeinsame Interessen, Themen und Vorlieben einfach und spielerisch vermittelt werden kann. SÜber 80 Prozent der Internetnichtnutzer kennen Menschen, die schon Interneterfahrung haben: Im Kollegenkreis, in der Nachbarschaft, im Sportverein, in der Familie oder in sozialen Einrichtungen. Die Initiative stellt Multiplikator/innen Schulungsmaterialien und Kommunikationsstrukturen zur Verfügung. Mittel- und langfristig sind Bürgerinnen und Bürger, Ehrenamtliche, Institutionen und Unternehmen zum eigenständigen Engagement aufgerufen. Quasi ein Anstoß für einen Selbstläufer.

Dazu will die Initiative

  • Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gewinnen, qualifizieren und begleiten,
  • informelle Vermittlungswege fördern,
  • persönliche, institutionalisierte und Online-Netzwerke einbeziehen,
  • Aktive vernetzen und
  • bestehende Aktivitäten im Bereich Internetnutzung bündeln und Synergieeffekte erzielen.

Programme

Die Initiative besteht aus drei Programmen, die jeweils unterschiedliche Maßnahmen, Praxisprojekte und Methoden erproben und realisieren. Hier nur zwei, das dritte richtet sich an Mitarbeiter/innen der sozialen Arbeit.

Erlebnis Internet – Erfahrung schaffen

Das Programm zielt darauf, älteren Menschen erste Erfahrungen mit dem Internet zu ermöglichen. Dazu werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Seniorenarbeit, im Verbands- und Vereinswesen, Wohlfahrt und Unternehmen darin unterstützt, die Möglichkeiten digitaler Medien in Hinblick auf persönliche Interessen und Bedürfnisse der Älteren zu zeigen und gemeinsam mit ihnen zu erfahren.

Internetpaten – Erfahrung teilen

Das Programm initiiert und unterstützt Patenschaften von Netzerfahrenen mit Neulingen, die sich aus dem privaten oder beruflichen Umfeld kennen. Über gemeinsame Interessen vermitteln die Patinnen und Paten das Spektrum und Potenzial der Internetnutzung. Die Patenschaftsidee wird in Pilotprojekten mit Organisationen, Verbänden und Unternehmen entwickelt und erprobt sowie über Publikationspartner weiträumig in der Online-Community verbreitet. Patinnen und Paten berichten außerdem in Weblogs über ihre Erfahrungen.

Mehr Infos: www.internet-erfahren.de

FiNuT 2010 und ihr Weg in die Zukunft

Logo

Die FiNuT-Pressemeldung, die geht so…

Frauen in Naturwissenschaft und Technik

Am Himmelfahrtswochenende haben sich Ingenieurinnen, Technikerinnen und Naturwissenschaftlerinnen aus Deutschland, Groß-Britannien, den Niederlanden und Schweden in der Evangelischen Landjugendakademie getroffen, um sich mit ihrer Arbeitssituation und aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen.

Auf dem Programm standen Themen wie die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“, die gesellschaftlichen Folgen der Zulassung der Kartoffel Amflora in Deutschland sowie die Auswirkungen unserer Computer- und Internetnutzung auf die Umwelt. Darüber hinaus wurde die Frage diskutiert, wie gerade Frauen an Technik heran geführt und Mädchen für eine technische oder naturwissenschaftliche Berufswahl interessiert werden können.

Dr. Kira Stein vom Deutschen Frauenrat und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes stellte die neuesten Aktivitäten des Deutschen Frauenrates in Bezug auf Frauen und Technik vor. Der Deutsche Frauenrat baut aktuell einen Kompetenzpool von Naturwissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen auf, die den verschiedenen Mitgliedsorganisationen des Deutschen Frauenrates als kompetente Referentinnen zu technischen und naturwissenschaftlichen Themen zur Verfügung stehen. Es ist wichtig, dass sich Frauen verstärkt in die Entwicklung neuer Technologien einmischen und ihre Anforderungen daran formulieren.

Seit über 30 Jahren gibt es die Treffen von Frauen aus Naturwissenschaft und Technik in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese Treffen wiesen in der Vergangenheit immer wieder öffentlichkeitswirksam auf Defizite im beruflichen Alltag von Frauen hin. So wurden noch in den 1980-iger Jahren im Baugewerbe Bewerberinnen für technische Berufe mit der Begründung abgelehnt, dass der Arbeitgeber dann eine Damentoilette zur Verfügung stellen müsste. Darum mauerten die Frauen 1981 in der Fußgängerzone in Hannover in einer öffentlichen Aktion eine Toilette hoch. Heute sind wir zwar in Bezug auf die Gleichberechtigung von Männern und Frauen im Berufsalltag ein gutes Stück weiter gekommen, aber immer noch verdienen Frauen im Durchschnitt 23 % weniger als die Männer.

Angeregt durch den Austausch und neue Ideen werden sich die Frauen auch weiterhin für eine berufliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung einsetzen und sich in ihren Berufsverbänden für eine stärkere Beteiligung von Frauen in den Natur- und Ingenieurswissenschaften engagieren.

Website FiNuT 2010

Augen-Logo Claudia

animago AWARD wird internationaler

Anmeldung animago
Der animago AWARD kooperiert mit internationalen Medien, um Beiträge aus der ganzen Welt für den animago AWARD zu gewinnen. Die Partner sind: CGArena aus Indien, CG Society aus Australien, STASH und das Animation Magazine aus Canada. Sie berichten ausführlich über den animago AWARD.

Und der Startschuss für dieses Jahr ist auch gefallen; reicht Eure Beiträge zum diesjährigen animago AWARD über die Anmeldung auf der animago-Website ein. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenlos. Lohn der Mühe ist Ruhm, Ehre und was weiß ich noch alles…

Wie es in den letzten Jahren lief, könnt Ihr in der Zeitung nachlesen:

Wiedereinstieg in die Technik in Berlin

Frauen mit einem abgeschlossenen Studium oder Beruf in einem MINT-Beruf und Wohnsitz in Berlin sind eingeladen zur Summer School vom 19. bis 24. Juli 2010. Sie wird von den Business Professional Women Germany und der Beuth Hochschule für Technik Berlin veranstaltet.

Anmeldeschluss bis zum 12. Juli 2010 an carmen.kraushaar(at)bpw-akademie(pünktchen)de.

Themen:

  • Informations- und Datenkommunikationstechnik
  • Rapid Prototyping
  • Zertifizierung zur Laserschutzbeauftragten
  • Unternehmerisches Denken und Handeln
  • Leadership und Soft Skills

Mehr Infos gibt’s im Flyer und in der Kurzbeschreibung. Auf der Seite der BPW Akademie soll es im Frühjahr 2010 genaue Informationen geben.

Medizinische Informatik mastern

Zum Wintersemester 2010/2011 gibt es in Heilbronn einen neuen Masterstudiengang. In vier Semestern gibt es jede Menge Expertise zu erlangen.

Anmeldeschluss: 15. Aug. 2010

Studieninhalte:

  • Bild- und Signalverarbeitung
  • Bioinformatik
  • Digitale Medien
  • Telemedizin

Weitere Infos:

Duales IT-Studium in Südwestfalen

FH-LogoWer zu den künftigen IT-Fachleuten gehören möchte, kann sich jetzt an der Fachhochschule Südwestfalen für ein duales Studium entscheiden. Nach vier Jahren hat frau dann ihre Ausbildung zur Fachinformatikerin und ihren Bachelor in Elektrotechnik in der Tasche.

Gelehrt wird in Meschede und Paderborn. Interessentinnen mit Fachhochschulreife und einer Mindestnote von 2,8 bewerben sich bei Siemens Enterprise Communications (dem Partnerunternehmen der Hochschule) um eine Lehrstelle und reichen ihre Unterlagen bei der Hochschule ein. Das nächste Ausbildungs- und Studienjahr startet am 1. Aug 2010.

Bewerbungsschluss: 15. Juli 2010

Mehr Infos:

Vernetzungstreffen der Piratinnen und Netzfrauen

LogoAngestoßen durch eine Genderdebatte in der Piratenpartei haben die zwei Initiatorinnen – Lena Simon (Leena) und Gudrun Habersetzer (Piratenweib) – beschlossen, „Frauen in der Netzpolitik bzw. allgemein im Netz unabhängig von der Piratenpartei in einem übergreifenden Netzwerk zu vereinen.“

Nun geht es in die erste Runde mit einem persönlichen Vernetzungstreffen vom 4. bis 6. Juni 2010 im DGB-Seminarzentrum in Hattingen.

„In unserem Seminar geben wir interessierten Frauen anhand von Workshops, Vorträgen und freier Arbeit die Gelegenheit, über ihre ganz persönlichen Interessen an Neuen Medien, positive wie negative Erfahrungen und natürlich ihre Vorstellung der eigenen eFuture mit anderen Frauen zu sprechen und Ziele für die weitere Arbeit mit und in den Neuen Medien zu entwickeln.“

Mittlerweile wurde ein ausführliches Programm des spannenden Seminars zusammengestellt. Ich bedauere es sehr, dass ich nicht teilnehmen kann und möchte jeder Frau empfehlen, sich das nicht entgehen zu lassen.

Aber „auch danach wollen wir [die Initiatorinnen] weiterhin die technikinteressierten Frauen unterstützen, in allen Anliegen, die Frauen & Netzpolitik im weitesten Sinne betreffen, werden wir mit unserem Netzwerk FrauenImNet helfen, unterstützen, aufbauen, Mut machen, vernetzen, lernen und lehren, Tipps geben, einfach präsent sein. Über das Entstehen und die Entwicklung unserer Community und unseres Netzwerks informieren wir laufend […] auf unserer Internetpräsenz“ www.frauenim.net. Zur besseren Vernetzung trifft sich die Community derzeit noch bei mixxt und lässt sich auch twittern.

Ich hoffe, wir treffen uns und spannen unser if-Netzwerk weiter.

Augen-Logo Loubna

Twitter-Account: @FrauenImNet
Hashtags: #finet #frinet
Twitterwalls:
http://twitterwallr.com/finet
http://twitterwallr.com/frinet