Daten ausgraben

Buchrezension

Data Warehouse & Data Mining

CoverDas Thema ist nicht ganz trivial. Eher komplex. Trotzdem hätte ich erwartet, dass das Buch die werte Leserin mitnimmt. Leider ist der Stil aber sehr eckig geraten. Da staubt es nur so heraus aus den Abschnitten, die den roten Faden vermissen lassen. Überleitungen von einem Abschnitt zum nächsten? Fehlanzeige. Dafür kommt nach jeder Kapiteleinführung eine Auflistung der jetzt folgenden Unterkapitel. Überflüssig. Vor allem dann, wenn die Unterkapitel an der Stelle nicht einmal kurz charakterisiert, bewertet oder irgendwas werden…

Obwohl ich mich gerade sehr für das Thema interessiere, kann ich mich nicht dazu durchringen, das Buch komplett durchzuackern. Das liegt nicht nur daran, dass Abkürzungen nicht immer erklärt werden (wieso steht „ETL“ nicht im Glossar?), sondern auch daran, dass das ganze Layout lieblos wirkt. Und der Inhalt wirkt zusammengewürftelt. Was teilweise auch daran liegt, dass die Gliederung wenig innere Struktur erkennen lässt. Schade. Nix für die Praxis, vielleicht was für Leute, die sich in die trockenste Welt der Wissenschaft einleben möchten. Ganz vermisst habe ich u. a. Self-Organising-Maps.

Fazit: Komplexer Stoff lässt sich auch besser darstellen.

Themen u. a.

  • OLAP
  • Verschiedene Systeme
  • Datenwürfel
  • Vorgehensmodelle zur Gestaltung von Informationssystemen
  • Einsatzbereiche
  • Modellierung
  • Implementierung
  • Datenmuster erkennen
  • Auswahl und Sichtung von Daten
  • Web Mining und Text Mining
  • Neuronale Netze
  • Clusterverfahren
  • Assoziationsanalyse

Roland Gabriel, Peter Gluchowski und Alexander Pastwa: „Data Warehouse & Data Mining“. W3L GmbH 2009. 19,90 EUR. ISBN 978-3-937137-66-7.

Förderpreis: Frauen und Medientechnologie 2010

Förderpreis

Der Förderpreis von ARD und ZDF richtet sich an Absolventinnen in technischen Studiengängen an (Fach)-Hochschulen und Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, deren Abschlussarbeiten sich mit technischen Fragen der audio-visuellen Medienproduktion oder -distribution im Rundfunk befassen.

Bewerbungsschluss: 28. Februar 2010

Mehr Infos im Flyer:
ARD_ZDF_Foerderpreis_Frauen_und_Medientechnologie_2010.pdf

Website mit Infos über Zweck, Zielgruppe, genaue Bewerbungs- und Vergabemodalitäten, Terminen etc.: www.ard-zdf-foerderpreis.de

Schneeflocken malen (lassen)

Lindenmayer, Koch und die berechnete Natur

Es schneit Die dunklen Tage läuten den Winter ein. Und was fehlt uns hierzulande dann so oft? Na klar, Schnee! Da ist es doch schön, wenn man was studiert hat, bei dem sich vielleicht doch noch eine Lösung finden lässt. Schneeflocken kann man sich nämlich auch per Programm erzeugen.

Das ist gar nicht mal so schwer. Mit einem sehr simplen Algorithmus kann aus einem einfachen Dreieck eine sehr hübsche Flocke entstehen. Ein paar Ergänzungen, und es werden auch viele verschiedene Flocken: mathworld.wolfram.com/KochSnowflake.html.

Schneeflocke malenDas Basisrezept

Man nehme ein gleichseitiges Dreieck.

Jede gerade Linie (also jede Seite des Dreiecks) ersetze man nun wie folgt:
Die Linie dritteln, das mittlere Drittel herausnehmen und durch zwei genauso lange Stücke ersetzen, die einen spitzen Winkel auf der ursprünglichen Linie bilden.

Je öfter man das tut, desto weicher wird die Schneeflocke.

Erstaunlich

Die Koch’sche Schneeflocke ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern hat auch erstaunliche Eigenschaften. Sie ist unendlich lang, passt aber trotzdem immer in dasselbe Quadrat, das man als äußere Begrenzung um das erste Ergebnis aus dem Ursprungsdreieck ziehen kann. Fläche bleibt gleich

Und: Unter einer Lupe betrachtet, ist jeder Abschnitt der Außenlinie einem anderen Abschnitt ähnlich, der nicht vergrößert ist.

Den mathematischen Hintergrund dazu kann man auf einer englischen Matheseite nachlesen: scidiv.bellevuecollege.edu/MATH/Snowflake.html.

Lindenmayer-Systeme

Die Kochkurve gehört zum selben Informatikfeld wie die Lindenmayer-Systeme.  Diese Systeme erzeugen durch Algorithmen komplexe Formen. Da lassen sich sogar Sträucher „pflanzen“, die der Wirklichkeit verblüffend ähnlich sind: www.inkscape.org/screenshots/gallery/inkscape-0.44-lindenmayer.png.

Wer mehr über L-Systeme erfahren will, findet an der Uni Mainz eine gute Zusammenfassung: www.informatik.uni-mainz.de/lehre/cg/SS2006_SCG/talks/LindenmayerSystems/LindenmayerSysteme.pdf

Beauty of PlantsEin wunderschönes Buch gibt es auch: „The Algorithmic Beauty of Plants“ als PDF-Download oder als Papierversion (Antiquariat).

Borakel, eine Orientierungshilfe für Studium und Beruf

Borakel-LogoDie Ruhruni Bochum bietet einen Test, um sich die eigene Fähigkeiten und Kompetenzen vor Augen zu führen. Darüber hinaus gibt es auch einen Test, der bei der Studiengangwahl hilft. Schließlich wird noch die Uni Bochum von „Online-Tutoren“ vorgestellt. Letzteres fällt unter Werbung.

Von den beiden Tests hab ich den mit dem hübschen Titel „Mein Berufsweg…“ ausprobiert. Nun ja, frau (oder man) braucht einige Zeit. Setzt mal zwei Stündchen an, dann isses in etwa geschafft. Das Ergebnis fand ich durchaus brauchbar, auch wenn meine sprachliche Kompetenz laut Testergebnis sehr zu wünschen übrig lässt ;-)
Alles andere passte gut.

Und hier gibt’s das Borakel: www.ruhr-uni-bochum.de/borakel

Die andere Suchmaschine

Andere SuchergebnisseBei spezify.com gibt es Ergebnisse, die abseits des Mainstreams gefunden werden. Einmal Klicken, und das ausgewählte Rechteck vergrößert sich mit weiteren Infos. Nochmal klicken, und der Suchtreffer, sprich die Website, öffnet sich. Der Tipp stammt übrigens aus der guten alten c’t.

Nach Belieben kann frau die Suche auf Medientypen eingrenzen: Fotos, Text, Video, Sound, Tweets. Eine Einschränkung auf Fotos sieht dann z. B. so aus:
Nur Fotos finden

Von der Idee zur Lösung

Hörbuchrezension

Reise ins Land der Ideen

CoverDas Hörbuch verrät in 53 Minuten, wie frau Ideen finden, auswählen und umsetzen kann. Das Ganze folgt einem einfachen Prinzip: Fragestellung formulieren, Ideen generieren und eingrenzen, Lösung auswählen, Idee präsentieren und gegen mögliche Einwände durchsetzen. Ganz so einfach ist es in der Praxis dann zwar nicht. Aber der Autor gibt einige brauchbare Tipps. Er scheint sein Handwerk gelernt zu haben, er stellt u. a. die Vor- und Nachteile von Einzelarbeit und Gruppenarbeit gegenüber. Der Prozess von der Idee zur Lösung wird anhand der Metapher „Reise“ erklärt.

Leider ist die Erklärung sehr schnell gesprochen. Gerade bei den Methoden hätte ich mir gewünscht, die Erklärung hätte mir etwas Luft zum Mitschreiben gelassen. So musste ich tatsächlich an einer Stelle zurückspulen. Zum Hörbuch gibt es vom Verlag auch Checklisten, die frau sich von der Website besorgen kann. Das läuft leider über ein Kontaktformular, in dem frau ihre Emailadresse (wohin die Listen geschickt werden) und ihre Postadresse (wofür??!?) eingeben muss (Pflichtfelder). Schade, sowas trübt denn doch den guten Gesamteindruck. Mal sehen, wann meine Checklisten im Posteingang ankommen. Ich hab nur eine Emailadresse angegeben und ansonsten Dummytexte in die Mussfelder geschrieben…

Fazit: Interessant und praxistauglich

Themen

  • Beschreiben des Problems
  • Ideen erzeugen
  • Lösung eingrenzen
  • Darstellung der Lösung

Timo Off: „Reise ins Land der Ideen. Audiotraining“. Hörbuch-CD. Wortaktiv Verlag 2008. 16,80 EUR. ISBN 978-3-9812384-1-9.

Abläufe einfangen

Buchrezension

Requirementsengineering und -Management

CoverDas Buch gefällt mir wirklich gut. Verschiedene Vorgehensweisen werden vorgestellt, die langjährige Erfahrung und Praxis der Autorin und ihres Teams sind spürbar. Nützlich auch die Übersicht, welche Ermittlungstechnik bei welchen Einflussfaktoren angeraten ist. Leider fehlt ein Glossar, irgendwo hört ein Satz mittendrin auf. Ansonsten wimmelt mein Exemplar vor Lesezeichen, damit ich mir die interessanten Stellen später wieder ansehen kann. Checklisten und Beispiele erleichtern die eigene Umsetzung in die Praxis. Ein durchgehendes Fallbeispiel macht die Methoden anschaulich. Wie bei jedem guten Buch, gibt es für Einsteigerinnen und für Profis genug Material. Wer sich mit Anforderungen beschäftigt, sollte ihre Nase auf jeden Fall mal in dieses Buch stecken.

Wer das Buch hat, kann sich für den geschützten Downloadbereich melden und bekommt Geschenke: Ein Büchlein „Requirements Engineering – Ein Überblick“ von Chris Rupp für die Jackentasche und ein UML-Poster für die Anforderungsanalyse.

Fazit: Viele gute Ideen, etwas wuselige Gestaltung (ich wollte eigentlich kein Wimmelbuch ;-)

Einige der behandelten Themen

  • Worum geht’s beim Requirementsengineering?
  • Qualitätskriterien
  • Von der Idee zur Spezifikation
  • Was muss erhoben werden?
  • Vorgehensmodelle und Standards
  • Beteiligte
  • Kontext und Grenzen
  • Kundenwünsche erkennen
  • Ermittlungstechniken
  • Anleitung zum Hellsehen
  • SOPHIST-REgelwerk
  • Transformation: Sprachliche Effekte
  • Satzbestandteile prüfen
  • Sätze und Gesamtbild prüfen
  • Schablonen für Formulierungen
  • Dokumentieren
  • Geschäftsprozesse beschreiben
  • Ziele und Systemkontext
  • Begriffe und Definitionen
  • Von der Grob- zur Feinanforderung
  • Nicht-funktionale Anforderungen
  • Anforderungen validieren
  • Prüftechniken
  • Qualitätsmetriken
  • Anforderungen managen
  • Versionierung und Zustände
  • Strukturen und Mengen
  • Change- und Releasemanagement
  • Wiederverwendung
  • Verträge
  • Konsolidierungstechniken
  • Einführungsstrategien

Chris Rupp und die SOPHISTen: „Requirements-Engineering und -Management. Professionelle, iterative Anforderungsanalyse für die Praxis“. Hanser 2009. 49,90 EUR. ISBN 978-3-446-41841-7.

Salzburg ruft

LogoCall for Lectures 2010

An der Universität und der Fachhochschule in Salzburg finden wieder die  ditact_women´s IT summer studies, die österreichische Sommeruniversität, statt. Mit dem Call for Lectures sind engagierte Fachfrauen aufgerufen, sich als Dozentinnen zu bewerben.

Termine

Bewerbungsfrist: 31.01.2010
Entscheidung über Veranstaltungsangebote: März 2010
Sommerstudium: 23.08. – 04.09.2010

Mehr Infos: www.ditact.ac.at

meccanica feminale 2010

LogoDie Hochschule Furtwangen lädt ein zur 1. meccanica feminale vom 10.-14. März 2010.

Studentinnen des Maschinenbaus und der Elektrotechnik und alle interessierte Fachfrauen können hier an fünf Tagen …

  • Lehrveranstaltungen auf hohem fachlichem Niveau besuchen (ECTS-Punkte möglich)
  • Kurse für die persönliche Weiterbildung belegen
  • neue Eindrücke und Erfahrungen außerhalb der eigenen Hochschule sammeln
  • Vorbilder aus Forschung und Industrie hautnah erleben
  • sich mit anderen Studentinnen und Fachfrauen vernetzen

Aufbauend auf das bewährte Konzept der informatica feminale Baden-Württemberg bietet sich hier eine Plattform, auf der sich Studentinnen und Wissenschaftlerinnen aus den Fachgebieten Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Ingenieurinnen aus der Praxis hochschulübergreifend kennenlernen und netzwerken.

Für Studentinnen und Nicht-Erwerbstätige ist die Teilnahme an den professionellen Vorlesungen, Workshops und Seminaren für 40,- EUR bzw. für 20,- EUR (Wochen- bzw. Halbwochenkurs) möglich.

Im Anschluss an das Kursprogramm werden täglich Vorträge mit unterschiedlichen Themen angeboten – kostenlos und offen für alle interessierten Frauen.

Am Samstag, 13. März 2010, sind alle Schülerinnen ab Klasse 10 zum Schülerinnentag eingeladen, einen Tag Hochschulluft zu schnuppern und sich über das Maschinenbau- und Elektrotechnikstudium zu informieren.

Die Frühjahrshochschule wird organisiert vom Netzwerk Frauen.Innovation.Technik Baden Württemberg, das durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt wird. Der Sitz des Netzwerks befindet sich an der Hochschule Furtwangen University auf dem Campus in Schwenningen.

Das ausführliche Veranstaltungsprogramm (mit Online-Anmeldeformular) ist abrufbar im Internet unter www.meccanica-feminale.de. Persönliche Informationen erhalten Sie direkt beim Netzwerk Frauen.Innovation.Technik per mail unter meccanica(at)hs-furtwangen(punkt)de.

Kursangebote für die IF in Ba-Wü gesucht

Logo

Die Sommerhochschule für Informatikstudentinnen und IT-Fachfrauen gibt es auch wieder 2010. Dozentinnen und IT-Fachfrauen sind aufgerufen, ein Angebot abzugeben für die informatica feminale an der Universität in Freiburg.

 Zeitplan

  • Beitragsschluss für den Call for Lectures: 31.01.2010
  • Entscheidung durch das Programmkomitee: 18.02.2010
  • Termin für die Sommeruni: 27.07. – 31.07.2010

Mehr Infos:
www.informatica-feminale-baden-wuerttemberg.de

Call:
www.scientifica.de/netzwerkfit/informaticafeminale/call-for-lectures.html

MINT-Frauen als Mentorinnen gesucht

LogoStart im April 2010

Das E-Mentoring-Programm CyberMentor – bei dem auch ich mich als Mentorin beteilige – sucht für die nächste Runde Frauen, die im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) tätig sind.

Als Mentorin tauscht man sich mit einer Schülerin per E-Mail aus, kann an Schulungen und Treffen teilnehmen und ist Teil eines MINT-Frauen-Netzwerkes. Für die letzte Mentoringrunde gab es über 800 Mentoringpaare. Für die nächste Runde suchen die Organisatorinnen und Organisatoren 800 neue MINT-Frauen für das Programm – neben denjenigen Mentorinnen, die sich weiterhin beteiligen.

Überlegt doch mal, ob Ihr Lust habt, Euch in der nächsten Runde zu engagieren. MINT-Frauen als Mentorinnen sind zwar selten, aber wir werden immer mehr ;-)

Kennt Ihr vielleicht noch mehr Frauen, die im MINT-Bereich tätig sind oder ein MINT-Fach studieren? Dann schickt ihnen doch die Info auch.

Aushang/Flyer: www.cybermentor.de/ci/materialien/cm_aushang.pdf

Mehr Infos: www.cybermentor.de

Frauen in die Technik und Eltern in die Wissenschaft

Buchrezensionen

Frau Dr. Ing.
Wissenschaft als Lebensform – Eltern unerwünscht?

Frau Dr. Ing.

CoverHeute studieren in Deutschland weit weniger Frauen technische Fächer als Männer. Was hält sie davon ab? Worauf müssen Hochschulen achten, wenn sie mathematisch interessierte und technisch begabte Schülerinnen für ein Ingenieurstudium gewinnen möchten? Antworten gibt es hier. Immer im Blick, dass mehr junge Frauen sich für einen MINT-Beruf entscheiden. MINT – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Die qualitative Längsschnittstudie vermittelt Gründe, die junge Frauen vom Technikstudium abhalten: Unsicherheit angesichts ihrer Zukunftsentscheidung, unvereinbare Bilder vom eigenen Frausein und ihre Vorstellungen vom technisch orientierten Studium. Aus ihrer Analyse entwickelt Kathrin Gräßle Empfehlungen für die Didaktik der Hochschulorientierungsangebote. Dazu gehört, Rückhalt zu bieten, Raum für Reflexion der Studienwahlsituation zu schaffen und persönliche Netzwerke zu ermöglichen. Kurz gesagt: Emotion und Bilder fassbar machen und damit das Studienwahlspektrum der jungen Frauen öffnen.

Die Autorin

Dr. Kathrin Gräßle ist Bildungswissenschaftlerin mit einem Diplom in Pädagogik, Schwerpunkt Bildungswesen. Sie studierte an den Universitäten von Tübingen und Kopenhagen. Nach mehreren Jahren in der Erwachsenenbildung hatte sie viel Erfolg bei der Projektleitung der „Sommeruniversität für Frauen in Naturwissenschaften und Technik“ in Duisburg zu verbuchen. Auch als Studienberaterin der Universität Duisburg-Essen hat sie die praktische Erfahrung für ihre Forschung gesammelt. Derzeit arbeitet sie im Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen im Referat „Forschung und Bildung, Übergang Schule-Hochschule, Zukunft durch Innovation“.

Fazit: Lebendige Dissertationsschrift, mir selbst haben die Einzelfallanalysen sehr gut gefallen

Themen

  • Forschungsstand: Junge Frauen mit MINT-Interesse
  • Theoretische Grundlagen: Berufswahl und Erwachsenenbildung
  • Forschungsmethode
  • Einzelfallanalysen
  • Didaktische Darlegungen: Studienwahlberatung der Hochschulen

Kathrin Gräßle: „Frau Dr. Ing. Wege ebnen für Frauen in technische Studiengänge“. Verlag Barbara Budrich 2009. 19,90 EUR. ISBN 978-3-86649-243-X.

Wissenschaft als Lebensform – Eltern unerwünscht?

CoverDie Schere an der Hochschule geht auseinander. Ach was, nicht die Schere, eine ganze Kiste voller Scheren. Im Kern immer: Karriereverläufe im Verhältnis zum Geschlecht. Kurz: Frauen im Studium sind in der Mehrheit, Professorinnen sind immer noch seltene Exemplare. Das gilt insbesondere für Mütter. Und so widmet sich dieses Buch einem oft totgeschwiegenen Thema. Dass Familienplanung und -leben in Forschung und Wissenschaft besonders schwierig ist. Datenbasis ist NRW, aber das Thema ist unabhängig vom Standort… spannend!

Fazit: Wer Zahlen und Fakten sucht, hier sind sie.

Themen

  • Spannungsverhältnis zwischen Elternschaft und Wissenschaftskarriere
  • Asymmetrische Geschlechterkultur
  • Wissenschaft als Lebensform
  • (Un-)Vereinbarkeit von Individualisierung und Elternschaft
  • Partnerschaft qualifizierter Paare
  • Arbeitsplatz Hochschule
  • Elternschaft in der Qualifizierungsphase
  • Situationsanalyse des wissenschaftlichen Personals
  • Balanceakt zwischen Kindern und Karriere

Sigrid Metz-Göckel, Christina Möller und Nicole Auferkorte-Michaelis: „Wissenschaft als Lebensform – Eltern unerwünscht? Kinderlosigkeit und Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen Personals aller nordrhein-westfälischer Universitäten“. Verlag Barbara Budrich 2008. 19,90 EUR. ISBN 978-3-86649-093-2.

Heldinnen gesucht

www.studentenwerke.de
Kennst Du engagierte Studierende? Das Deutsche Studentenwerk sucht Nominierungen für den Wettbewerb „Studierende für Studierende“, also Personen, die sich besonders für ihre Mitstudierenden einsetzen. Das soziale oder bürgerschaftliche Engagement wird mit 13.000,- Euro Preisgeld insgesamt belohnt: Einzelpersonen können 1.000,- Euro gewinnen, studentische Teams (mehr als 2 Personen) 2.500,- Euro.

Stichtag: 9. Januar 2010

Gesucht werden Studierende und studentische Gruppen, die sich in herausragender Weise ehrenamtlich für ihre Kommilitonen einsetzen.

Nominierung

Die Studierenden müssen von Dritten nominiert werden. Eine Eigenbewerbung ist nicht erlaubt. Also nominiere Leut für den Studentenwerkspreis, deren ehrenamtlicher Einsatz für andere Studierende Dich beeindruckt! Achtung: Eine längere Mitgliedschaft in einem Studierendenverband oder einer Fachschaft allein ist noch nicht preiswürdig.

Vorschlagsberechtigt

  • Mitglieder in Studierendenverbänden, Studentengemeinden, Fachschaften
  • Angehörige der Hochschulen (Leitung, Dozenten, Mitglieder in Gremien)
  • Mitglieder in anderen hochschulnahen Gremien
  • Gremienmitglieder des Deutschen Studentenwerks
  • Mitglieder in den Gremien eines Studentenwerks (z. B. Verwaltungsrat, Stiftungsrat)
  • Geschäftsführer/innen der Studentenwerke
  • Akademische Auslandsämter
  • Frauenbeauftragte

Gremienmitglieder dürfen sich nicht gegenseitig vorschlagen. Beispiel: Ein AStA-Mitglied darf kein anderes AStA-Mitglied vorschlagen, aber ein Studierender in einem Studierendenverband darf eine Kommilitonin / einen Kommilitonen nominieren.

Formalia für die Nominierung

  • ein kurzer Bericht über das ehrenamtliche Projekt (s. Formular zur Nominierung)
  • eine Kurzbeschreibung der Besonderheiten des Projekts und der Gründe für die Nominierung – ggf. Materialien zur Illustration: Zeitungsartikel, Plakate, Videos etc.
  • ein unterschriebenes und gestempeltes Formular in dreifacher Ausführung

Weitere Infos und Nominierungsformular: www.studentenwerke.de

Von der Schule zum Beruf: Informatik und ihre Bandbreite

Website EIDie Website „Einstieg Informatik“ bietet Neuigkeiten aus den Bereichen Studium, Veranstaltung, Infothek und stellt Personen vor, die in der Informatik tätig sind oder waren. Die Portraits von Berufstätigen aus Forschung, Anwendung und Entwicklung vermitteln eine genauere Vorstellung davon, welche Fülle von Tätigkeiten für Informatikprofis existieren. Zu den Veranstaltungstipps gehören Wettbewerbe, Informationstage an Unis, Jobmessen etc.

Im Informatikjahr 2006 wurde die Website initiiert, und zwar als Fundgrube für Jugendliche, die sich für Informatik interessieren. Unterstützt durch den Fakultätentag Informatik wurde die neue Version von einstieg-informatik.de aus- und umgebaut und im November 2009 gestartet.

Übersicht über Studiengänge und Hochschulen

Über Computational Neuroscience, Bioinformatik und Genomforschung, Kognitive Informatik und Hochschulen in Berlin, Karlsruhe, Leipzig, München… können Studieninteressierte sich hier informieren. Die Übersicht ist gut, wenn auch nicht vollständig. Und an der Technik hapert’s leider etwas: die Sortierfunktion hat wohl einen Bug. Die Übersicht kann trotzdem eine gute Hilfe für die Orientierung bei der Studienwahl bieten.

Infothek

Hier gibt es Tipps für Bücher und Tools sowie Empfehlungen für Kurse und Science Center. Bei den vorgestellten Ausstellungen, Workshops oder Wettbewerben können Jugendliche mehr über die Informatik erfahren und sich mit Anderen austauschen.

Community

Chat, Blog und Dateiupload stehen zur Verfügung und dienen zum Austausch, Kennenlernen und Starten gemeinsamer Projekte.

Fazit

Gute Informationssammlung, interessantes Spektrum – leider macht die Technik nicht immer einen professionellen Eindruck

Weitere Infos:
www.einstieg-informatik.de
Fakultätentag Informatik

Von Schlangen und vom Kochen

Buchrezension

Informatik macchiato

CoverNach alt bewährtem Rezept (vgl. die Rezension zu „Mathe macchiato“) präsentiert Pearson die Grundlagen der Informatik. Zielgruppe sind Schüler und Studenten. Es ist aber auch geeignet für alle, die sich für Informatik interessieren und bisher keine Vorkenntnisse haben. Und Lehrende können vielleicht die eine oder andere Anregung bekommen. Die Themen reichen von Computergrafik bis zur Kryptografie. Dazu gibt es Details wie die Erklärung, worin sich Daten, Nachrichten und Informationen voneinander unterscheiden.

Fazit: Nett, auch zum Verschenken

Themen

  • Computergrafik
  • Binärcode
  • Datenstrukturen
  • Algorithmus
  • Automaten
  • Berechnbarkeit und Komplexität
  • Computerprogramme und Sprache
  • Rechnerarchitektur
  • Betriebssystem
  • Computernetze und Internet
  • Kryptografie

Johannes Magenheim, Thomas A. Müller und andere: „Informatik macchiato. Cartoon-Informatikkurs für Schüler und Studenten“. Pearson Studium 2009. 16,95 EUR. ISBN 978-3-8273-7337-3.

Talent für die Karriere: Online schmökern

Es geht mal wieder auf den Herbst zu, die Zeit der heißesten Bewerbungsphasen, Veränderungen in den Organisationen und die Zeit der langen Abende, an denen frau ihre Karriere mal wieder bei einem Gläschen Rotwein planen kann. Die meisten Tipps hier beziehen sich auf englischsprachige Websites. Die Tipps sind alphabetisch sortiert und die Reihenfolge enthält keine Wertung.

BildAlison Doyle kommt aus dem Personalwesen und der Karriereentwicklung. Jetzt ist sie Expertin für die Online-Jobsuche und berufliches Netzwerken (inkl. neuer Technologien). Seit 1998 ist sie für den Bereich „job searching“ bei About.com zuständig. Hier findet frau alles, was interessant ist: Stellen finden, Bewerbungen schreiben und Gespräche führen, Beispielanschreiben und -lebensläufe. Sogar Videos mit Tipps gibt es hier. Einige Themen: „Find a Job Fast“, „Are You Ready to Interview?“, „What To Do When You Hate Your Job“, „Top Interview Mistakes“, „5 Things to Do Before You Start a Job Search“, aber auch exotischere Sachen wie „What to Wear to an Interview for Teens“.

Link: http://jobsearch.about.com/b

BildBusiness Spotlight: English lernen, vertiefen, frisch halten und dabei über Karrierethemen lesen und lernen. Gibt es auch als Zeitschrift am (gut sortierten) Bahnhofskiosk.

Link: www.business-spotlight.de

BildFür Leute, die international arbeiten (oder leben) gibt es hier Infos über die Kniffe der interkulturellen Kommunikation. Auch hier sei besonders auf das (den?) Blog hingewiesen. Der erläutert an Alltagsgeschichten und praktischen Fragestellungen die Komplexität und der Umgang damit.

Link: www.crossculturalmoments.com

BildAmerikanische Fachleute zum Bereich Management bloggen hier. Themen wie „Why Few Executives Are Skillful Managers“, „To Get More Done, Slow Down“, „Ted Kennedy’s Leadership Lessons“, „Blogging as Management, not Marketing“ und mehr laden zum Stöbern ein. Auch eine Kategorie „Technology“ gibt es.

Link: http://blogs.harvardbusiness.org

BildHier gibt es brauchbare Newsletter zu verschiedenen Karriere-, Arbeits, Organisationsthemen und dem einfachen Leben.
Aha!Effekte: Wie frau schwierige Themen in ihrem Unternehmen mit einem Augenzwinkern ent-problematisieren kann.
Chefletter: Mit dem Chefletter vereinfacht frau ihr Unternehmen. Hab ich selbst bereits eine Zeit lang im Abo und lerne ab und zu etwas daraus. Es geht darum, wie man bzw. frau als Vorgesetzte mit den üblichen Holpersteinen des Berufslebens, der Mitarbeiterführung, der Motivation und den lieben Mitbewerbern umgehen kann.
Selbstmanagement: Selbstmanagement- und Organisations-Tipps.

Link: www.orgenda.de/newsletter (Newsletter)

BildOlivia Mitchell ist in Wellington, Neuseeland, Trainerin fürs Präsentieren. Sie schreibt über alle Belange von Vortragenden: Planen der Präsentation, PowerPoint-Folien erstellen, mit Nervosität umgehen, mit dem Publikum in Kontakt kommen und „managing your audience“. Einige Themen: „How to survive watching yourself on video“, „A summary of research on nonverbal communication“, „When can you break the rule of a three-part structure?“, „How to use your fear of public speaking to be a better speaker“, „3 things speakers should know about virtual presenting“, „What you need to know before your first presentation“, „How to tweet during a presentation“ oder „Powerpoint custom animation experiment“. Und dazu gibt es Kategorien wie…

  • Audience
  • Content
  • Delivery
  • Nervousness
  • Powerpoint
  • Presentation blogs/books/ critiques/ myths/ philosophy/ research/ skills
  • Presenting with Twitter
  • Visual thinking

Link: www.speakingaboutpresenting.com/blog

BildDavid Pogue schreibt seit 2000 in der New York Times online eine Technology-Kolumne, die uns Technikaffinen Spaß verspricht. Gut, um auf unterhaltsame Weise auf dem neusten (okay, auf einem einigermaßen aktuellen…) Stand der Möglichkeiten zu bleiben. Themen hier sind u. a. „Tools for Twitter“, „How to Bypass Stupid Voicemail Instructions“ oder „Giving Credit Where Credit Is Due (Yes, to Microsoft)“.

Link: http://pogue.blogs.nytimes.com

Viele (nicht alle) Tipps hier stammen aus Business Spotlight 3/2009.

Bilderbuch ohne Bilder

Buchrezension

How to catch the Big Idea

CoverWas ist der Kern kreativer Arbeit? Wie sehen Kreative selbst ihre Arbeit? Das Buch versammelt Zitate aus Interviews, die der Autor mit Kreativen aus 15 Ländern geführt hat. Nicht nur die Frage „Wer ist kreativ?“ wird thematisiert, sondern auch „Wer ist schneller, öfter und präziser kreativ?“. Als Besonderheit verzichtet das Buch komplett auf Grafiken oder konkrete kreative Beispiele. Vielmehr zeigt es, wie die am kreativen Prozess Beteiligten ihren eigenen Arbeitsprozess wahrnehmen und beschreiben. Die Bilder entstehen beim Lesen im Kopf.

Das Buch ist kein Lehrbuch, sondern will kraftvoll-inspirierende Fragen für die Tagesarbeit, und konkrete praxisnahe Tipps für den Umgang mit Ideen und deren Umsetzung liefern. Ganz so praktisch würde ich das Buch nicht einschätzen. Eher als unterhaltsame Sammlung verschiedener Perpektiven auf den kreativen Prozess. Besonders schön gefällt mir die hochwertige Aufmachung. Das Layout hat eine dezente, aber sehr ästhetische Ausstrahlung und taugt auch als Weihnachtsgeschenk.

Fazit: Zum Schmökern zwischendurch

Ralf Langwost: „How to catch the Big Idea: The Strategies of the Top-Creatives“. Wiley-VCH 2004. 47,90 EUR. ISBN 978-3-89578-237-4.

Vortrag: Understanding Our Digital Universe

Die Business Informatics Group lädt mit der Fakultät für Informatik der TU Wien und der Österreichischen Computer Gesellschaft zu einem interessanten internationalen Vortrag ein.

Wann? Do, 03. Dez. 2009 von 11:00 bis 13:00 Uhr

Wo? TU Wien, Zemanek HS, Favoritenstr. 9-11,  Stiege 3, Erdgeschoß, hellgrüner Bereich

Was? Understanding Our Digital Universe: Unleashing Natural Forces

Abstract: „Our real world is rapidly  becoming digital and our digital worlds are rapidly becoming real. Ubiquitous digital worlds such as online shopping and auctions, stock and equity trading systems, electronic banking, social networks, and the e-‘s (e-government, e-health, e-commerce, e-business) contribute to our rapidly expanding Digital Universe that is as fascinating in the 21st Century as the physical universe was in the 20th Century.

Digital worlds have an enormous, and far from understood, impact on our real world and vice versa. The growth, adoption, and power of these digital worlds and the amazing opportunities and threats that they offer suggest a forthcoming Digital Industrial Revolution. The Digital Industrial Revolution, accelerated by the Web, will have far reaching effect, as did the Industrial Revolution, accelerated by printing press. Both revolutions unleashed natural social, economic, and political forces and both flattened the world through transparency and openness. But the Digital Industrial revolution, because of the  phenomena surrounding the Web and its interactions with society, is occurring at lightning speed with profound impacts on society, the  economy, politics, and more. The emergence of our Digital Universe and its impact on and potential  for our world raises the challenge to aspire to the principles of Web Science to work collaboratively across relevant disciplines to create  digital worlds that contribute to improving our world.“

Wer?

Dr. Michael L. Brodie is Chief Scientist of Verizon Services Operations  in Verizon Communications, one of the world’s leading providers of communications services. Dr. Brodie works on strategic Information Technology opportunities and challenges to deliver business value from emerging technologies and practices in large-scale, distributed operational environments.“

(Zitate: BIG-Ankündigung)

FiNuT: Beiträge anmelden bis Dezember

LogoDer Kongress über die Zukunft des Kongresses findet in Altenkrichen statt. Wie immer sind auch Fachbeiträge wieder heiß begehrt.

Anmeldetermin: 10. Dez 2009

Um einen Überblick zu bekommen, ist der Anmeldetermin zwar keine harte Deadline, aber nichtsdestotrotz wichtig. Dazu bitte per cleibrock(at)lidis(pünktchen)de an Claudia mailen. Ich hoffe sehr, dass auch wieder IT-Veranstaltungen dabei sind.

Es können wie immer Veranstaltungen zu allen möglichen Themen angeboten werden. Frau darf gespannt sein, wie weit sich das Treffen auf die Zukunft des Kongresses konzentrieren wird und ob bzw. wie der „Durchbruch“ aussehen wird.