LaTeX – kurz und gut

Der Rat

CoverDer Titel charakterisiert das Buch recht treffend. Wie es die Leserin von anderen Bänden aus O’Reillys Taschenbibliothek kennt,
ist auch dieser Band preiswert, klein und handlich. Zu den am häufigsten
benötigten Grundlagen von
href=“http://de.wikipedia.org/wiki/LaTeX“ style=“text-decoration: underline“>LaTeX
finden sich neben der Syntax einige kurze Erläuterungen zur Verwendung
der Befehle, die teilweise ausführlicher oder – insbesondere für
unerfahrene Anwenderinnen – verständlicher sind als die LaTeX-Hilfe.
Abgedeckt werden die wichtigsten zur Erstellung
(natur)wissenschaftlicher Arbeiten relevanten Themen wie Seiten- und
Absatzformat, Zeichensatz, mathematische Formeln, Tabellen und Grafiken,
Titelseite und Anhang, Tabellen- und Inhaltsverzeichnis. Sonderzeichen
und mathematische Symbole werden in Tabellenform dargestellt.

Als Lehrbuch für die komplette Anfängerin ist das Buch wegen der hohen
Informationsdichte und kompakten Darstellung weniger geeignet. Die
Zusammenstellung und Aufbereitung der Inhalte folgt offensichtlich nicht
didaktischen Gesichtspunkten, sondern ist an den Anforderungen für ein
Nachschlagewerk orientiert. Als solches ist das Buch gut strukturiert
und ein ausführlicher Index erleichtert die Orientierung.
Auch wenn die präsentierten Informationen allesamt online verfügbar sein
dürften, ist diese übersichtliche Zusammenstellung sowohl für Neulinge
als auch für erfahrene Anwenderinnen eine echte Arbeitserleichterung.

Matthias Kalle Dalheimer: „LaTeX – kurz und gut“. O’Reilly 2005 (zweite Auflage, 78 Seiten). 8,- EUR. ISBN 3-89721-500-4.

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Kerstin

von Kerstin

Bionik: Technik lernen von Mama Natur

Bremen guckt sich technische Finessen von der Natur ab, und zwar vom 07. bis 21. Oktober 2005

Logo Dabei spielen neben Biologie und Mathematik, neben Physik und Werkstoffwissenschaften auch Biotechnologie und Informationstechnologie eine tragende Rolle. In diesem Monat ist eine Ausstellung zu unterschiedlichsten Bionik-Themen mit Exponaten, Versuchen, Präsentationen und Mitmachszenarien zu sehen. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Biosensorik, Neuro- und Kognitionswissenschaften mit den Projekten Informationsbionik und Organisationsbionik und die Luft- und Raumfahrt mit Strukturbionik, Optimierungsverfahren und Robotik.

Was ist denn eigentlich Bionik?
Bionik wurde als Begriff vom amerikanischen Luftwaffenmajor Jack E. Steele 1958 geprägt. Als Zusammensetzung aus "Biologie" und "Technik" wird damit zum Ausdruck gebracht, wie für technische Anwendungen Prinzipien verwendet werden können, die aus der Biologie abgeleitet wurden. Die Bionik ist deswegen ein sehr interdisziplinärer Bereich, in dem z.B. Biologen, Ingenieure, Techniker und Designer zusammen arbeiten.
de.wikipedia.org/wiki/Bionik

Die Ausstellung findet Ihr im Bremer Rathaus, Untere Rathaushalle, Am Markt 21 in Bremen. Die Öffnungszeiten waren leider so gut versteckt, dass sie zu Redaktionsschluss noch unbekannt waren. Dafür gibt es aber eine Kontaktadresse, bei der frau sich über die ganze Veranstaltung schlau machen kann: info@w2m.net.

Einige Forschungssschwerpunkte der Bionik an der Hochschule Bremen

FotoOptimierungsverfahren
Optimierung ist ein Schlüsselbegriff für alle derzeitigen technischen Verfahren, Produkte und Prozesse. Hier spielt die Natur ihren unübersehbaren Vorsprung deutlich aus – immerhin hat sie dafür 3,5 Milliarden Jahre Zeit gehabt. Von Interesse sind allerdings innerhalb dieser Schwerpunktausrichtung nicht die üblichen Optimierungsstufen, sondern vielmehr die natürlichen Optimierungsverfahren, die sowohl als "Evolutionsstrategie" als auch als "Energie-" bzw. "Form-Optimierungs"-Prozesse Eingang in die Entwicklung neuer Techniken und Technologien gefunden hat.

Biosensorik
Biologische sensorische Systeme haben für mögliche technische Anwendungen ein vielfältiges Potenzial. Neben hochauflösenden Optiken treten immer mehr akustische und viele mechanische Fern- und Nahdetektoren in den Fokus. So können Strömungs- und Druckgradientensensoren, die prinzipiell in flüssigen wie in gasförmigen Medien eingesetzt werden können, eine Fülle von möglichen Anwendungen im Bereich der stationären oder mobilen Unterwasser-Strömungsmessung und Druckmessung als auch zur Messung von komplexen Luftströmungen, z. B. im Automobil- und Flugzeugbau, ermöglichen. (In Kooperation mit IMSAS, Uni Bremen)

Robotik
Viele Ergebnisse aus den Untersuchungen zur Lokomotion der Tiere führen inzwischen zur Entwicklung autonomer Laufmaschinen nach Vorbild der Tiere. Durchgesetzt haben sich hier im Wesentlichen sechs- bzw. achtbeinige Laufroboter, die in der Lage sind, auch unwegsames Gelände mit geringem Steuer- und Kontrollaufwand zu meistern. Darüber hinaus werden allerdings auch teilautonome Systeme (wie Roboterarme) nach natürlichem Vorbild konstruiert. Hier ist es vor allem die Steuer- und Kontrolleinrichtung, die nach natürlichem Vorbild dezentral organisiert ist. Aber auch der Wandel von starren zu elastischen "Extremitäten" orientiert sich am Vorbild der Natur. (In Kooperation der Uni des Saarlandes, TU Berlin und TU Ilmenau)

Organisationsbionik
Organisationsformen in der Natur werden immer häufiger hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit in die Organisationsformen von Wirtschaftsunternehmen überprüft. Und tatsächlich scheinen sich eine ganze Reihe von Analogien für die nähere Untersuchung anzubieten. Dabei hat auch die Natur verschiedene Unternehmensorganisationen für so unterschiedliche Anforderungsprofile wie etwa in KMU (Kleinen und Mittleren Unternehmen) und in der Großindustrie im Angebot.

Diese und mehr Infos unter www.hs-bremen.de/bionik/pages/FO_schwerpunkte.html

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 Maria

von Maria

Usability Engineering

Buchrezension

Usability Engineering

Cover Die Autorin und der Autor haben mit dem Buch übersichtlich, kurz und anschaulich ein Buch vorgelegt, das sowohl Forscherinnen als auch Entwicklerinnen und Studentinnen gewidmet ist. Der Untertitel verrät es schon, es geht zentral um das „scenario-based design“. Das bedeutet, dass die Anforderungen eines Systems anhand von konkreten Beschreibungen auf Tauglichkeit geprüft wird. Von Anfang an werden typische, hypothetische Benutzerinnen, Benutzer und Benutzungssituationen festgeschrieben. Dann folgt ein Entwicklungsschritt (bzw. die Diskussion darüber). Usability-Fachleute fragen dann, wie die hypothetische Benutzerin dieses oder jenes Feature nutzen würde – oder ob überhaupt. Oder ob sie einen Dialog verstehen würde. Das hört sich trivial an, hat aber Hand und Fuß und außerdem einige Vorteile. Die werden natürlich im Buch ausführlich beschrieben.

Fazit: Ein guter Einstieg in die Thematik

Themen

  • Szenario-Design
  • Software Development: Management und Usability
  • Anforderungsanalyse
  • Arbeitsprozesse analysieren und Benutzer/innen einbeziehen
  • Informationsdesign: Wahrnehmung, Anordnung, Interpretation
  • Konsistenz, Metaphern, Modelle und dynamische Displays
  • Systemziel und Arbeitsschritte definieren
  • Prototypen: Benutzungskontext, Alternativen, Usability-Test, evolutionäres Entwickeln
  • Usability-Evaluation: Spezifikation, Analysemethoden, empirische Methoden
  • Benutzungsdokumentation: Manuals, Tutorials, Demonstrationen; Information im Interface, Kontext und Intelligenz
  • Kollaborative Systeme, Ubiquitous Computing, intelligente Benutzungsschnittstellen, Simulation und virtuelle Welt
  • Usability-Ingenieurwesen in der Praxis

Mary Beth Rosson und John M. Carroll: „Usability Engineering. Scenario-Based Development of Human-Computer Interaction“. Morgan Kaufmann Publishers 2002. 51,90 EUR. ISBN 1-55860-712-9.

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Maria

von Maria

Computing Women Congress 2006

Nachricht aus Hamilton

"Dear Colleagues,

We would like to invite you to participate as a presenter and/or
attendee at the second Computing Women Congress (CWC) in February 2006
at the University of Waikato, New Zealand. The CWC is a conference for
female students, academic and professional staff who study or work in
Information Technology. Presentations will range from shorter seminars
to extended courses, covering the whole spectrum of computer science and
also IT-related gender research.

Moreover, if you know of anyone who would be interested in participating
in CWC, either as a presenter or an attendee, please forward them this
email. Even if you are not able to attend, we would value your support
in helping us raise awareness of the CWC.

Background:
The Computing Women Congress is the Pan-Pacific congress for women in
IT; we welcome submissions from around the world, but primarily focus on
those from the Pan-Pacific region. The congress aims to provide role
models for those early in their computing careers and also a meeting
place for those well into their careers. We welcome female students at
undergraduate and graduate level, and professionals from academic,
scientific or commercial backgrounds. Participants may stay for a single
day only or for a few days up to the whole week.
CWC provides an arena to learn about and share the latest ideas of
computing related topics in a supportive environment. CWC provides an
open, explorative learning and teaching environment. Experimentation
with new styles of learning is encouraged, with an emphasis on hands-on
experience and engaging participatory techniques. Each day of the CWC
will offer a number of individual courses followed by a keynote
presentation in the evening.

Dates and Location:
CWC will run from 11th-19th February 2006, at the University of Waikato,
Hamilton, New Zealand. Hamilton is central to many of the main places of
interest on North Island – mountains, geysers and beaches. The
University of Waikato has a pleasant, green campus environment and is
the hub of New Zealand’s international internet connection.

Note that the deadline for the call for lectures is the 26th September.

Important Dates for CWC 2006:
26 September 2005 submission of course offers
30 September 2005 preliminary program
3 October 2005 final program available
October 2005 call for participation
early November 2005 early bird registration deadline
end November 2005 registration deadline
December 2005 assignments of participants to courses
11. – 19. February 2006 Computing Women Congress

Further details about CWC and the call-for-lectures can be found online
at www.cwc.org.nz

Thank you,

Annika Hinze
for the Computing Women Congress
Department of Computer Science
University of Waikato
Hamilton
NEW ZEALAND
organizers(at)cwc(punkt)org(punkt)nz"

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 Maria

von Maria

Impressionismus 2005

Bilder von der Bremer informatica feminale

Foto
Wenn’s mal wieder klemmt… ist die typische informatica-Teilnehmerin (wie immer) selbst die Frau.

Foto
Was sollen viele Worte? In Bremen war Sommer! Volle zwei Wochen!

FotoWas so alles am Wochenende entsteht, wenn es an der Uni so richtig ruhig ist. Und die Konstrukteurinnen stehen sogar Sonntag morgen schon in den Startlöchern. Nicht zu vergessen: Die lichtsensitive, selbstöffnende Legoblume mit Schmetterling.

Und dies Ding geht auch ohne Strom – und ohne Akku, ohne Störfunk. Und ist auch nicht zu orten.
Foto

Foto
Da kann frau dann auch mal länger drüber nachdenken.
Hat eine von Euch zufällig Philosophie im Angebot?

Foto

Highlight der Nutzerin-Eingabe: die Tanzmatte. An dieser Stelle geht eine virtuelle Tapferkeitsmedaille für die Frau in der Cafeteria, die das so lang ertragen hat (nächstes Mal bauen wir das Ding woanders auf, okay?).

Foto
Wenn’s mal wieder eng wird… frag doch einfach zwei starke Frauen, die wissen, wie’s geht.

Wir sehen uns wieder! Nächstes Jahr in Bremen!! Versprochen.

Alle, die Linux und LaTeX mögen. Alle, die Softskills haben oder noch entwickeln. Alle, die dem Web oder dem Wesen der Informatik verfallen sind. Alle, die Ringe auch in Vorlesungen glänzend zur Schau stellen. Alle, die dem 10-jährigen entgegenfiebern und deswegen das 9-te nicht unvollendet lassen wollen. Alle, die mit Spaß schnell viel Neues lernen wollen. Alle, die zwischendurch Erfahrungsaustausch und Netzwerkbildung in der Cafeteria und der wirren Mensa betreiben. Alle, die am Ende von zwei Wochen sehr müde, aber motiviert neue Freundschaften geschlossen haben. Alle… alle … alle …, die wir jetzt gerade so vermissen, bis wir uns wiedersehen.

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 Maria und die Redaktion

von Maria

Nachlese

Das war ein Fest. Zum Glück hat es nicht geregnet – keine Ahnung, wie wir alle in die Kneipe reingepasst hätten.

Der Chor hat diesmal den Abend eröffnet. Zum ersten Mal haben wir mehrstimmig gesungen – eine Premiere! Für nächstes Jahr wird schon fleißig geplant, wir hoffen auf eine größere Beteiligung.

Ebenfalls zum ersten Mal gab es einen theatralen Beitrag. Maria hat mit den „Bremer Stadtinformatikerinnen“ eine wunderbare Version eines typisch bremischen Märchens geliefert, die spontan in der Cafeteria zusammengestellte Theatertruppe hat hervorragend gespielt.

Das Büffet war toll. Für Vegetarierinnen war es zwar leider nur kalt, aber dafür gab es so viele leckere Dinge, dass sich sicher viele von uns eher nach Hause gerollt als gegangen sind.

Leider gab es diesmal keinen Tanz mit DJane. Die Räumlichkeiten gaben das wohl nicht her. Aber nächstes Jahr wieder, ok?

 Friederike

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von Friederike

Ein großes Dankeschön

Ein großes Dankeschön

Ohne die tatkräftige Zusammenarbeit zahlreicher Personen wäre die informatica undenkbar. Allen voran natürlich Veronika: Danke für ein weiteres Sommerstudium mit vielen wunderbaren Kursen, der typischen netten Atmosphäre und schönen Gelegenheiten, sich mit anderen Informatikerinnen auszutauschen – fachlich und anderweitig.

Vielen, vielen Dank auch an die Orgas im Veranstaltungsbüro, die immer geduldig und hilfsbereit auf die diversen Wünsche und Nöte der Teilnehmerinnen und Dozentinnen eingegangen sind.

Ein riesengroßes Danke an die Cafeteria-Helferinnen, die unermüdlich Wasser schleppten, Tassen spülten, Knabberkram nachfüllten und auch noch die Tanzmatte geduldig ertrugen.

Danke an Verena für die Unterstützung bei der Zeitungsredaktion. Ohne Dich hätte es die Ausgabe vom 6.9. nicht gegeben.

Danke an alle, die das Programm des Abschlussfestes bereichert haben: an die sangesfreudigen Mittäterinnen im Chor, an Walli, die die Koordination übernommen hat, an Maria für die versierte Begleitung des Chores und für eine wunderbare Version der „Bremer Stadtinformatikerinnen“, an die hervorragenden Nachwuchsschauspielerinnen, die das Stück aufgeführt haben, und an Loubna, die professionell durch das Programm geführt hat.

Danke auch an alle, die sich in der Vollversammlung an der weiteren Entwicklung des Sommerstudiums beteiligt haben. Danke an das alte und das neue Programmkomitee für die engagierte Unterstützung bei der Programmgestaltung der Sommerstudien.

Danke an die Dozentinnen, die Zeit und Energie für uns aufgebracht haben, und danke an alle Teilnehmerinnen, die die Angebote auch angenommen haben.

Habe ich noch eine vergessen? :-)

 Friederike

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von Friederike

Java weitergeführt

oder: Warum Teilnehmerinnen einem Kurs fernbleiben

Bei der Abschlussrunde waren wir nur noch zu sechst. Von sechzehn angemeldeten, elf erschienenen und acht – mehr oder weniger – dabeigebliebenen ist das eine eher magere Quote.

An der Kursleiterin lag es nicht. Miriam war kompetent, gut vorbereitet, immer freundlich und eine große Hilfe bei allen praktischen Problemen.

An der Aufgabe kann es eigentlich auch nicht gelegen haben. Die war kompakt und gut überschaubar und bot Möglichkeiten für verschiedene Wissensstände.

An den Räumlichkeiten lag es vermutlich auch nicht. Wir hatten zwar unter der elendig kalten Lüftung zu leiden, aber es gab so viel Platz, dass einzelne sogar an zwei Rechnern gleichzeitig arbeiten konnten.

Woran lag es also?

Eine hatte auch noch andere Dinge zu erledigen, eine hatte einen wichtigen Termin … ansonsten können wir „Übriggebliebenen“ natürlich nicht wissen, warum die anderen nicht mehr gekommen sind.

Es ist nur wirklich schade, dass ein begehrter und früh ausgebuchter Java-Kurs mit so wenigen Teilnehmerinnen läuft. Das war auch für die Kursleiterin nicht wirklich schön.

Was ist zu tun?

Am besten wäre es natürlich, wenn keinerlei Maßnahmen nötig wären. Teilnehmerinnen, die angemeldet sind, kommen. Oder sagen rechtzeitig (also vier Wochen vor Kursbeginn) wieder ab. In dringenden Fällen natürlich auch kurzfristiger, das sollte aber die absolute Ausnahme bleiben. Leider funktioniert das nicht.

Die ditact beschreitet einen radikaleren Weg. Es gibt eine Art „Reservierungsgebühr“, die bei Abgabe des Evaluierungsbogens zurückerstattet wird. Damit ist dann auch gleich eine weitere „Fliege“ erschlagen.<(p>

Außerdem werden angemeldete Frauen, die einfach nicht erscheinen, ohne sich abzumelden, für das nächste Jahr als Teilnehmerinnen komplett gesperrt.

Müssen wir das hier auch einführen? Was meint Ihr?

 Friederike

Antworten in den Postkasten in der Cafeteria oder – gerne auch noch nach dem Sommerstudium – an grp-ifzeitung@tzi.de

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von Friederike

Philokalischer Zirkus

ZuschauerInnen sind ArtistInnen sind ZuschauerInnen – oder nicht? Eine Trapezkünstlerin „tanzt“ mit ihrem Schatten – oder nicht? Ein Kreiselspieler lässt kleine und große Kreisel herumwirbeln und gar auf „Messers Schneide“ laufen, ganz ohne Hilfsmittel – oder nicht? Zwei Kinder philosophieren über die Zeit und das Universum, laufen in den Umbaupausen über die Bühne – oder nicht? Ein Pantomime bringt das Publikum zum Lachen und zaubert mit einem Karton – oder nicht?

Der „Circus Quantenschaum“ ist ein ganz besonderer Zirkus. Das Publikum wird einbezogen, es treten keine Tiere auf, und das Orchester spielt wunderbar schräg. „Ein Abend der kollabierenden Wahrscheinlichkeiten, wo sich das Alltägliche und Normale im poetischen Quantenschaum verliert“, so der Programmtext.

Nach meinem Eindruck aus einer öffentlichen Probe vor zwei Wochen eine sehr gelungene Synthese aus Philosophie und Physik – philokalisch eben.<(p>

Ins Leben gerufen von der bremer shakespeare company wurde das Ensemble eigens für dieses Projekt zusammengestellt. Zehn größere Nummern werden eingerahmt von philosophischen Betrachtungen und pantomimischen Einlagen. Leider nicht ganz billig, aber es lohnt sich!

Circus macht Schule

Neben den „normalen“ Zirkusvorstellungen illustriert jeweils eine Artistin einstündige wissenschaftliche Vorträge zu verschiedenen Themen. Morgen z. B. spricht eine Sozialhistorikerin aus Hannover zum Thema „Ich sehe was, was Du nicht siehst“. Sicher eine sehr unterhaltsame Art der Wissenschaftsbetrachtung.

 Friederike

Circus Quantenschaum, 7.-11.9. 20 Uhr, 10.+11.9. auch 16 Uhr, Eintritt: 17 Euro, erm. 11 Euro; Vortrag: 8.9. 11 Uhr, Eintritt: 4 Euro.
Licht- und Luftbad auf dem Stadtwerder, erreichbar mit der Weserfähre zum Cafe Sand (Linie 2/3/10 H Sielwall, den Sielwall bis zur Weser hochgehen). Die Fähre kostet zusätzlich zur Eintrittskarte nur 50 Cent.
Voranmeldung: bremer shakespeare company, T. 500 333, info@shakespeare-company.com

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von Friederike

Ausflug in die Judikatur

Duden: Ju|di|ka|tur, die; -, -en (Rechtsprechung)

Einige von uns hatten befürchtet, dass ein Kurs über „Urheberrechte im Netz“ (NET07) ziemlich trocken sein könnte. Unsere Dozentin Birgit verteilte gleich zu Anfang 54 Seiten Gesetzestext.

„Ein Werk ist erschienen, wenn mit Zustimmung des Berechtigten Vervielfältigungsstücke des Werkes nach ihrer Herstellung in genügender Anzahl der Öffentlichkeit angeboten oder in Verkehr gebracht worden sind.“ (UrhG §6). Wer soll das denn verstehen? Und warum so kompliziert?

Aber nach kürzester Zeit hatte sich jede Befürchtung gewandelt: der Kurs war lebhaft, spannend, an der Realität orientiert und fast tagesaktuell (u.a. haben wir den Fall „Heise gegen die Musikindustrie“ nach allen Regeln der Paragraphen analysiert, interpretiert, diskutiert – der ganze Fall unter http://www.heise.de/newsticker/meldung/63428).

Wir konnten viele Fragen aus der eigenen Praxis stellen und haben uns fast spielerisch in die Abgründe des UrhGs vorgewagt. Selbst der „Erschöpfungsgrundsatz“ hat uns nicht erschöpft. Und dass bei der „Herstellung der Interoperabilität“ von Computerprogrammen die „normale Auswertung des Werkes“ nicht beeinträchtigt werden darf, haben wir auch schnell verstanden.

Dieser Kurs ist wirklich zu empfehen, weil Lernerfolg UND Spaßfaktor sehr groß waren. Die Zeit verging viel zu schnell und wir waren uns fast einig darüber: Im nächsten Jahr möchten wir wieder so einen schönen Ausflug machen!

 Brigitte

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von Brigitte

Werde Cyber-Mentorin!!

Vielleicht hat die ein oder andere von Euch die Plakate in der Cafeteria bemerkt und sich gefragt, was sich hinter dem Namen „Cyber-Mentorin“ eigentlich verbirgt.

Das Cybermentor-Programm wird von zwei Frauen an der Universität Ulm organisiert und richtet sich zur Zeit (leider) noch ausschließlich an Schülerinnen aus Baden-Württemberg. Interessierten Schülerinnen werden Mentorinnen vermittelt, die aus einem der Bereiche Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Technik kommen. Die Schülerinnen haben die Möglichkeit, Fragen aller Art los zu werden und vielleicht auch Kontakte in die Industrie zu finden.

Welche wie ich diese Idee total klasse findet und sich in ihren Schulzeiten solch einen Kontakt auch gewünscht hätte, die fordere ich auf, sich mal auf der Webseite www.cybermentor. de umzuschauen. Egal, ob Ihr noch studiert, ob Ihr lehrt oder in der Industrie tätig seid, und egal, wo Ihr herkommt: werdet Mentorin und betreut ein Jahr lang eine Schülerin. Der Aufwand ist nicht groß, nur ein wenig Zeit zum e-Mail schreiben solltet Ihr haben.

Ich würde mir dieses Programm für ganz Deutschland wünschen. Angefragt habe ich schon, ob es sich nicht ausdehnen lassen würde.

Vielleicht haben wir bald in jedem Land solch ein Mentorensystem, mit dem wir helfen, bei Schülerinnen die Vorurteile gegenüber unseren Bereichen abzubauen, und ihnen zeigen und erklären, wie unser Alltag wirklich aussieht.

Vielleicht können wir dadurch unseren Nachwuchs etwas stärken. Vielleicht.

 Rita

http://www.cybermentor.de

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von Rita

Hack it, Häckse!

Was leider noch zu kurz kommt bei dieser wundervollen informatica feminale ist auf jeden Fall das Hacken!

Welche schon immer mal in den Genuss eines Hack-Erfolges kommen wollte, aber sich bisher nicht so richtig getraut hat, den CIA zu knacken – weil das ja illegal ist –, hat jetzt eine andere Möglichkeit.

Unter http://academy.dyndns.org gibt es eine sogenannte „Starfleet Academy“, wo jede – ganz legal – sechzehn sich steigernde „Security Level“ knacken kann.

Das einzige, was frau zumindest für die ersten Level braucht, ist ein bisschen Kreativität und meistens den html-Code der Passwort-Seite. Nach jedem Level gibt es die Möglichkeit, sich im entsprechenden Level-Gästebuch zu verewigen.

Welche noch ein paar Startschwierigkeiten hat, der sei hier gesagt: das wichtigste Werkzeug sind Deine Augen! Einfach lesen, was zu sehen ist. Später braucht eine eventuell ein paar andere Übersetzer, aber oft ist die Lösung ziemlich simpel. Nur drauf kommen muss frau erst!

 Martina

http://academy.dyndns.org

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von Martina

Es geht weiter!

Ich habe nun fünf Tage lang die Zeitung gemacht und darüber meinen Kurs vernachlässigt. Morgen fängt der nächste Kurs an – und den will ich diesmal richtig mitmachen.

Das bedeutet aber nicht, dass es keine Zeitung mehr geben wird. Denn Verena hat sich bereit erklärt, die Redaktionsarbeit mit zu übernehmen. Hurra!

Wir freuen uns über weitere Mitstreiterinnen – je mehr, desto besser – und natürlich immer über Artikel und Bilder. Falls Ihr mitmachen wollt: wendet Euch persönlich am besten an mich oder per Mail unter grp-ifzeitung@tzi.de.

 Friederike

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von Friederike

Besuch im Universum Science Center

Wenn Du schon immer mal etwas über deine Ursprünge erfahren wolltest oder Dich dafür interessierst, wie unsere Erde entstanden ist, oder erleben möchtest, wie sich ein Erdbeben auf dem eigenen Sofa anfühlt… Wenn Du Deine genetischen Merkmale schon immer mal mit denen von anderen vergleichen, die Grundlagen des Flirtens üben oder eine Reise durch die Zeit machen wolltest…

Dann mach‘ Dich mit ein paar Mädels auf zum „Universum Science Center“. Von außen schaut es aus wie ein riesiges Ufo, und das ein oder andere Mal kommt frau sich sicherlich auch wie in einer anderen Welt vor, wenn sie sich an den Tisch sezt und die Welt aus den Augen eines Kindes betrachtet.

Also werft doch mal einen Blick über die Tischkante. Der Eintritt beträgt sieben Euro, und frau kann sich – ohne wirklich zu trödeln – locker fünf Stunden im Universum aufhalten. Die Preise für ein Essen oder etwas zu trinken sind ok und sollten das knapp bemessene studentische Budget eigentlich nicht überschreiten.

Ich hatte auf jeden Fall eine Menge Spaß und hoffe, Euch wird es dort genauso gehen.

 Verena

Vom 9.-11.9. kostet der Eintritt nur fünf Euro, weil das Universum Geburtstag feiert.

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von Verena

Angewandte Informatik im Schiffsverkehr

oder: Wie bedient frau eine Schleuse?

Kanu fahren ist gesund und macht Spaß. Und nachdem frau die Anfangsprobleme (Wer steuert? Wie fahren wir geradeaus?) gelöst hat, wäre sie theoretisch bereit, die große weite Welt zu erschippern. Wenn – ja, wenn es da keine Schleusen gäbe…

Die komplizierte Technik einer solchen Großanlage kann frau schier in Verzweiflung treiben. Besonders, wenn die Mutige, die das Kanu verlassen hat, um sich mit der viel zu modernen Technik auseinanderzusetzen, noch „hilfreiche“ Tipps von ihren sieben Mitfahrerinnen bekommt und natürlich auch die ersten Zuschauer nicht auf sich warten lassen.

Wozu ist eine Schleuse überhaupt da? Ganz klar: damit Boote Gewässerhöhenunterschiede überwinden können. Daraus folgt, dass es auf einer Seite der Schleuse mehr Wasser gibt als auf der anderen.

Und wie funktioniert das? Eigentlich auch ganz einfach: das Boot fährt in eine Metallkiste, die zwei Tore hat. Das bisher noch offene Tor geht zu, frau lässt Wasser hinein- oder hinausströmen, bis der Wasserpegel mit der anderen Seite ausgeglichen ist. Dann wird das Tor geöffnet und es kann weitergehen.

Soweit die Theorie. In der Praxis stehen dem Erfolg ziemliche Hindernisse im Weg: Erstmal muss frau herausfinden, wofür die Kurbeln da sind. Es gibt zwar nur zwei davon, und offensichtlich bewirken sie auch das Gleiche (nur halt an unterschiedlichen Toren), nur was??? Egal in welche Richtung die gerade aus der Gruppe der Kanufahrerinnen erwählte Schleusentechnikerin kurbelte – es passierte offensichtlich nix.

Und so rätselten wir weiter, bis sich irgendwann einer der Schaulustigen erbarmte, uns – diesmal tatsächlich hilfreiche – Tipps zu geben: zuerst muss das hintere Tor geschlossen werden. Und zwar, indem frau ordentlich dagegen tritt. Dann muss das Wasserauslaufloch im vorderen Tor geöffnet werden. Dazu war die Kurbel an diesem Tor gedacht.

Nach einem zwanzigminütigen Kampf konnten wir dann endlich das Tor auf der richtigen Seite öffnen und weiterfahren.

 Julika

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von Julika

Mein Hobby und ich

oder: Wie taucht frau in eine andere Welt ab…?

Es ist Freitagabend 19.00 Uhr. Wie wild würfele ich mit anderen Leuten am Tisch um die Wette und freue mich, dass ich eine 5 gewürfelt habe, während der Peter neben mir schon wieder eine 20 geschafft hat. „Ich greife den Goblin an!“ brüllt er und stürmt auf die kleine grüne Kreatur zu. Ein fieses Lächeln huscht über das Gesicht des Gamemasters – dann der Schock: „Tja, als du näher an den Goblin rennst, entdeckst du 20 weitere, die sich im Gebüsch versteckt hatten. Willst du immer noch angreifen?“ Peters Augen öffnen sich weit und er versucht, einen glücklichen Wurf zu machen, um seinen Angriff zu bremsen. Es ist aber nichts mit Würfelglück, und er muss wohl oder übel in die Horde hinein.

Ich stehe wieder einmal hinten und warte, bis ich an der Reihe bin. Endlich bin ich dran. Aber statt mich nun selbst in den Kampf zu stürzen und einen tollen Zauber zu sprechen, der jeden einzelnen Goblin zu Stein erstarren lässt, fange ich an, den jammernden Typen neben mir zu heilen, der wieder einmal nicht abwarten konnte und sich verdreschen lassen hat. Und sowas nennt sich nun Krieger … an Intelligenz mangelt es ihnen auf jeden Fall.

So oder ähnlich müsst Ihr Euch ein „Pen-and-Paper-Rollenspiel“ vorstellen. Es gibt verschiedene Regelwerke, die von Grundkonzept und der Idee her ähnlich sind: Eine Gruppe Abenteurer macht sich auf den Weg, die Welt zu retten, und entdeckt, dass dies meist nicht so einfach ist, wie sie es sich vorgestellt hat.

Keine Angst, Ihr müsst Euch nicht körperlich betätigen – es sei denn, das Würfeln an sich ist schon zu anstrengend für Eure feinen Computerhände. Das Einzige, das Ihr braucht, ist eine lebhafte Fantasie und der Wille, eine virtuelle Welt ganz ohne Computer zu entdecken.

Spielerunde „Pen and Paper“

Julika und ich laden Euch herzlich ein, das mit dem „Pen and Paper“ mal auszuprobieren. Je nach Interesse werden wir zwei Gruppen anbieten, die auch nach unterschiedlichen Regelwerken gespielt werden. Welches Regelwerk wir benutzen, ist an sich egal, denn der Spielspaß und das Erfinden und Entdecken neuer Dinge stehen im Vordergrund.

Als Termin planen wir Dienstag oder Mittwochabend. Wir stehen Euch auch gern Rede und Antwort. Meldet Euch doch einfach bei uns, wenn Ihr Fragen habt oder vielleicht mal einen kleinen Blick über den Tellerrand hinaus werfen wollt.

 Verena

Der genaue Termin wird in der Zeitung und per Aushang veröffentlicht.

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von Verena

Lebst du noch – oder bloggst du schon?

Lebst du noch – oder bloggst du schon?

oder: Blogs – ein Streifzug durch die unendlichen Weiten [aber nur, weil IKEA so oft zitiert wird.]

Eine kleine, aber natürlich äußerst feine Gruppe war es, die sich am Montag neugierig in die Blogosphäre stürzte und gleich mit Freifahrtschein für die eigene Domain ausgestattet wurde. Die ersten Schritte waren, so wie sich das gehört, arg holprig, inhaltsleer und stümperhaft. Aber schon nach wenigen Stunden sollten wir uns über das Prinzip des schöneren Scheiterns hinwegsetzen: wir recherchierten.

Was sind denn nun Blogs? Die Erklärung auf Wikipedia.de ist wenig aufregend: „Ein Weblog (das, selten der; -s; ein Kunstwort aus ‘Web’ und ‘Logbuch’), üblicherweise einfach nur Blog (nicht ‘bee-log’) genannt, ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Neue Einträge stehen an oberster Stelle, ältere folgen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge.“ – Ah ja, mmh. Lassen wir das.

Bloggen heißt: selber machen – und das umsonst und gratis. Bloggen heißt: sich ein Thema suchen und heißt: sich ein Thema suchen und darüber schreiben. Bloggen heißt: verlinken, verlinken und nochmal verlinken – auch wenn das gefährlich ist, weil man damit noch öffentlicher wird als man eh schon ist und weil man von Bloggerprofis auch schon mal den Kommentar bekommt, sich doch eine andere Spielwiese zu suchen – aber gut.

Blogs und die Gesichter dahinter sind eine ganz eigene Szene. Die braucht man nicht unbedingt zum Überleben („Was interessieren mich die persönlichen Ergüsse von XY?“), aber Bloggen ist ‚Social Software at its best‘: direkt und persönlich.

Und damit Du nicht gleich verloren gehst, guck‘ erstmal in unser Klassenzimmer: http://bremen.blograum.net. Lesen, kommentieren, dabei sein. Auf geht’s. Und wenn es in unserem „Klassenzimmer“ noch ein wenig öde aussieht: es gibt auch ein paar buntere Seiten: „Das rosa Blob packt aus …“ unter http://dasnuf.blogspot.com. Und andere Wahrheiten findet Ihr unter http://www.bildblog.de. Viel Spaß damit!!

 Nicole, Julia, Brigitte

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von Nicole, Julia, Brigitte

Unser Quell des Glücks

An dieser Stelle möchten wir den netten Helferinnen im Büro und in der Cafeteria der informatica feminale 2005 unseren Dank aussprechen.

Ihr habt immer Zeit für unsere Fragen und bereitet uns mit nie leer werdenden Kaffeekannen und kleingeschnittenem Obst und Keksen eine Atmosphäre, wie man sie sich nur wünschen kann.

Die beiden Räume in der siebten Etage des MZH sind eine willkommene Anlaufstelle für die Pausen. Prima mitgedacht sind auch die beiden PCs, die frau mal eben schnell nutzen kann, um z.B. diesen Artikel zu tippen.

Schade nur, daß der Treffpunkt am Abend nicht länger zur Verfügung steht. Trotzdem: Vielen Dank! Wir fühlen uns sehr wohl.

 Annette

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von Annette