Das Wissenschafterinnenkolleg Internettechnologien

Doktorandinnen (und mehr) an der TU in Wien

Interview mit …. WIT

Logo

Was ist das, Wissenschafterinnenkolleg Internettechnologien (WIT)? Das Kolleg startete 2003 an der TU Wien und dient dazu, mehr Frauen in den wissenschaftlich-technischen Bereich zu bringen bzw. dort sichtbar zu machen. Acht Doktorandinnen sind derzeit über WIT angestellt. Initiiert wurde das Ganze durch Fforte (Frauen in Forschung und Technologie) und fünf Jahre lang wird es jetzt von bmbwk und esf (Europäischer Sozialfonds) finanziert. Die Umsetzung von WIT basiert auf einer Reihe von Maßnahmen in drei Bereichen:

  • Im Dissertationsprogramm im Bereich Internettechnologien werden die WIT-Dissertantinnen optimal betreut. Inhaltliche Schwerpunkte umfassen u.a. Semantic Web, Web Engineering, Process Engineering, e-Learning, Data Warehousing und Model Engineering. Ein anspruchsvolles PhD-Curriculum soll fachliche und außerfachliche Inhalte vermitteln. Das Arbeiten mit Gastprofessorinnen und ein gezielter wissenschaftlicher internationaler Austausch fördert Vorbildwirkung und das aktive Einbinden in die Scientific Community. Die WIT-Dissertantinnen arbeiten neben der Befassung mit Forschung und Lehre aktiv an den Frauenfördermaßnahmen mit.
  • In speziell adaptierten laufbahnunterstützenden Maßnahmen werden Schülerinnen, Studentinnen und Nachwuchswissenschafterinnen angesprochen. Im Vorfeld des Studiums werden Schülerinnen ermutigt, ein informatiknahes Studium zu wählen (giTi – girls IT information). Während des Studiums werden Studentinnen und Nachwuchswissenschafterinnen an der Fakultät für Informatik über verschiedene Wege (Admina.at, Mentoring) motiviert, im Studium zu verbleiben bzw. eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen und sich dort selbstsicher zu bewegen.
  • Kommunikation zählt ebenfalls zu den Schwerpunkten von WIT. So werden regelmäßig Gastvorträge („WIT-Kolloquium“) organisiert, die einerseits der internen Weiterbildung und andererseits der Sensibilisierung einer breiteren Öffentlichkeit dienen. Mit diesen und anderen Aktivitäten wird die bedarfsgerechte Vernetzung und Unterstützung für Wissenschafterinnen im IT-Bereich in Forschung, Aus- und Weiterbildung angestrebt.

Mit der Einbindung an der international renommierten TU Wien und der Fakultät für Informatik, die die meisten Studierenden in informatiknahen Fächern in Österreich aufweist, können die Doktorandinnen ein breites Spektrum an Schwerpunkten setzen. Die WIT-Absolventinnen haben danach exzellente Chancen für eine Karriere in Wissenschaft und Wirtschaft.

Als leitende Persönlichkeit fungiert Prof. Dipl. Ing. Mag. Dr. Gerti Kappel, die wissenschaftliche Koordination liegt bei Dipl.-Ing. Dr. Beate List – zwei Frauen, die hervorragend selbst als Vorbild dienen. Durch die starke weibliche Besetzung konnte das Ziel, das WIT als Rollenmodell zur Frauenförderung an der TU Wien einzusetzen, glaubhaft umgesetzt werden. Denn es dient mit seinen vielfältigen Ansätzen nicht nur der Förderung von Nachwuchswissenschafterinnen, sondern setzt mit seinen laufbahnunterstützenden Maßnahmen auf allen Stufen der IT Ausbildung an. So bietet das WIT unter anderem Maßnahmen für Schülerinnen, Abiturientinnen und Studentinnen, die sehr gut angenommen werden. Es gibt den giTi-Tag (girls IT information), Admina.at (nach der Idee der Admina-Kurse an der Uni Hamburg, siehe auch "Admin@ – ein Projekt in Hamburg"), das Tandem-Mentoring "big sister.first steps" für Studienanfängerinnen, Gastvorträge hervorragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im WIT-Kolloquium und – eine sehr gute Arbeitsatmosphäre.

Doch Quantität ist nicht alles. Am Beispiel der Admina-Kurse sieht frau, dass es auch inhaltlich um die klassischen Kernkompetenzen der Informatik geht: Studentinnen können Workshops zu Hardware, Linux, Programmieren oder Datenbanken belegen. Für Schülerinnen gibt es ebenfalls einen Hardware-Workshop.

Für Neugierige, die nicht direkt involviert sind, gibt es ein paar interessante Goodies: Jede Menge Hintergrundinfos (Vortragsfolien und Links zu weiterführenden Materialien), eine ganze Seite mit Tipps und Links (z. B. zur Researchers Bible, zu Research Methodologies oder zum Thema "Branding yourself").

Mehr Infos:
http://wit.tuwien.ac.at

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 Maria

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Innovative Studentinnen gesucht

"Erfindershow" in der ARD

SkizzeDrei Hochschulteams werden im Mai 2006 um die besten Ideen konkurrieren. In einer großen Samstagabendshow um innovative Erfindungen werden auch "Deutschlands klügste Köpfe" vorgestellt. Die Studierenden-Teams erhalten vor Ort eine Aufgabe, die sie innerhalb der Sendung lösen müssen. Dabei sind natürlich Kreativität und Einfallsreichtum gefragt, wenn es ans Lösen geht. Es gilt, eine Apparatur zu bauen, mittels derer die Aufgabe gelöst werden kann. Dafür braucht Ihr Euer technisches Verständnis und handwerkliches Können. Um es nicht zu leicht zu machen, ist die Materialauswahl für die Apparatur begrenzt.

Wer meistert die Herausforderung am schnellsten? Die Pfiffigsten erringen den Titel "Deutschlands klügste Köpfe". Da bekanntlich Informatikerinnen (und -er) Allround-Talente sind, ist das der perfekte Wettbewerb, insbesondere im Jahr der Informatik.

Bewerbungsschluss: 15. März 2006

Kontakt: annes@tresor.tv von der Veranstaltungsleitung Tresor TV
Mehr Infos im DeutschlandsInnovativsteStudenten.pdf.

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Neuauflage des Programms Wissenschaftsjournalismus

Mentoringprogramm für Wissenschaftlerinnen (und Wissenschaftler)

Bewerbungsschluss: 15. März 2006 (Mittwoch)

Logo Das "Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus" ist wieder da. Zum zweiten Mal wird es ein Mentoringprogramm für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben, die in neun Monaten (sic!) als Eine bzw. Einer von zwölf jungen Natur- und Technikwissenschaftlern den Einstieg in den Wissenschaftsjournalismus vollführen möchten. Getragen wird das Ganze wieder von der Bertelsmann Stiftung, BASF AG und VolkswagenStiftung. Zur ersten Auflage des Programms gibt es auch bereits ein Interview in der Zeitung mit Holger Hettwer von der Bertelsmannstiftung.

Und wer darf mitmachen?

Bewerben können sich nicht nur junge, sondern überhaupt auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die den Einstieg in die Wissenschafts- und Innovations-PR suchen. Für diese sind zwei der zwölf zu vergebenen Plätze reserviert. Also, Informatikerinnen der informatica feminale (aber auch alle andern Leserinnen oder Leser, klar!), macht Euch auf, bewerbt Euch und macht uns Ehre! Jetzt!

Die vielversprechenden Kandidatinnen und Kandidaten werden zum Vorstellungsgespräch eingeladen. An Bewerbungsunterlagen sind einzureichen:

  • ausführliches Motivationsschreiben über zwei Seiten
  • detaillierter tabellarischer Lebenslauf mit Lichtbild (bitte recht freundlich)
  • je eine Seite lang entweder journalistische Arbeitsproben (wenn vorhanden) oder
    zwei selbst geschriebene
    Texte zu einem wissenschaftlichen Thema Eurer Wahl
    [Anm. der Red.: zum Beispiel Informatik und Frauen…?  ;-) ]
  • Empfehlungsschreiben einer Redaktion oder wissenschaftlichen Einrichtung
    [Anm. der Red.: zum Beispiel von uns;
    natürlich nur für Frauen, die für unsere Redaktion Artikel verfasst haben]

Was tut denn das Programm?

Das Programm umfasst mehrmonatige Praktika in führenden Wissenschaftsredaktionen und renommierten PR-Abteilungen im Bereich Wissenschaft. Das Qualifizierungsprogramm unterstützt die zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem mit einem monatlichen Stipendium. Damit Notizblock und Bleistift, aber auch Heim und Herd bezahlbar sind.

Zuerst gibt’s einen Crashkurs in Sachen journalistische Grundlagen, das sind zwei Wochen. Danach geht es nacheinander in zwei Praktika, jeweils für drei Monate. Und zwar zuerst in den Bereich "Print, Hörfunk, Online", als zweites in das Feld "TV/Magazin, WissenschaftsPR".

Wann geht’s denn eigentlich los? Im September 2006 fällt der Startschuss. Ab dann stürzen sich die Stipendiatinnen und -aten in die Arbeit. Seitens der Medien gibt es illustre Partner, die Ihr alle in den Unterlagen zum Programm (s.u.) finden könnt.

Infos:
Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus
Detailliertes Infoblatt zum Programm Wissenschaftsjournalismus

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SCIberMENTOR – Mädchen in Kanada lernen MINT

SCIberMENTOR – Mädchen in Kanada lernen MINT

Ein Mentoringprogramm für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik

LogoSCIberMENTOR, die kanadische Schwester von CyberMentor, startete im November 2001 als Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Calgary und Edmonton und dem Alberta Women’s Science Network. Im ersten Jahr waren 75 Paare von Mentees und Mentorinnen das Ziel. Tatsächlich wurden es mehr als 150! Im dritten Jahr machten schon fast 1000 Teilnehmerinnen mit. Viele der Mentorinnen kommen dabei aus städtischen Regionen, die Mentees eher vom Land.

Ähnlich wie bei CyberMentor, das gerade seine erste Neuauflage erfährt ("CyberMentor – die Zweite"), geht es bei SCIberMENTOR darum, dass beruflich erfahrene Frauen eine Zeit lang eine Schülerin per Emailkontakt an ihrem (Berufs-)Leben teilhaben lassen – und dass die Schülerinnen ihrerseits ihre Fragen stellen und die Mentorin in ihren (Schul-)Alltag blicken lassen.

Warum Email?

Emails sind hervorragend geeignet für diese Art von Mentoring, und zwar weil…

  • Emails unabhängig von ländlicher Region oder Stadt sind
  • Interaktion einfach ist, denn beide Seiten müssen nicht gleichzeitig online sein
  • Mädchen den Computer aktiv nutzen, insbesondere Email (deutlich mehr als Jungs); also ist ein Emailkontakt für die Mädchen ein angenehmes Medium auf bekanntem Terrain
  • Email kostengünstig und einfach zu benutzen ist
  • Emailmentoring die Verlegenheit bei Altersunterschieden reduziert

Matching: Wie werden die Paare ausgewählt?

Das ist oft gar nicht mal so einfach. Und so garantieren die Organisatorinnen und -ren auch nicht für den unbedingten Erfolg des Matchings. Mädchen und Frauen, die teilnehmen wollen, füllen ein Formular aus, in dem sie möglichst präzise und vollständig antworten. Wenn sich die Bewerberin eignet, meldet sich die Projektleitung; bei den Mentorinnen werden dann noch Referenzen geprüft. Schließlich werden die angegebenen Informationen von Mentees und Mentorinnen miteinander abgeglichen und so die Paare mit den meisten Gemeinsamkeiten zusammengestellt. Nach einem Jahr wechseln auf jeden Fall die Paare.

Persönliche Treffen

Ähnlich wie bei CyberMentor gibt es für SCIberMENTOR [Anm. der Red. versuchen Sie das nicht im Radio ;-) ] konnte das Team sich nicht verkneifen, Eröffnungstreffen zu organisieren. Und so geschieht es seit Beginn des Projekts jedes Jahr.

Links:
SCIberMENTOR
CyberMentor
Alberta Women’s Science Network
"CyberMentor – die Zweite"

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 Maria

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CyberMentor – die Zweite

LogoNeue Runde im Mentoringprogramm für Schülerinnen

Schon im letzten Jahr startete ein Projekt, das Mädchen Einblicke in technisch geprägte Bereiche bieten will: CyberMentor. Auch einen Zeitungsartikel gab es damals dazu schon, nämlich "CyberMentor – Mädchen machen MINT". Und während der letzten informatica feminale in Bremen gab es nochmal einen Aufruf: "Werde Cyber-Mentorin!!"

Einen schöner Erfolg nach nicht mal einem halben Jahr Laufzeit gab es jetzt: CyberMentor gewinnt den Frauenförderpreis 2006 der Universität Ulm! Wenn das mal nicht erfreulich ist. Und ich sage, das Programm hat es wirklich verdient. Bin gespannt, welche Preise es noch einheimst…

FotoBeim CyberMentor-Offline-Treffen gab es die einhellige Meinung, dass dieses Mentoringprogramm für Schülerinnen ein voller Erfolg ist. Frei nach dem Konzept von SCIberMENTOR in Kanada haben hier die Organisatorinnen der Uni in Ulm Mentoringpaare zusammengebracht (mehr dazu auch im Artikel "SCIberMENTOR: Das kanadische Vorbild"). Und jetzt gibt es die zweite Runde.

Was isses und wie geht’s?

LogoCyberMentor ist ein E-Mail-Mentoring-Programm; jede Teilnehmerin verpflichtet sich dabei, gerade mal zehn (10) Minuten pro Woche in die E-Mail-Kommunikation zu investieren. Schülerinnen aus Baden-Württemberg ab 12 Jahren können sich als Mentees bewerben. Die Mentorinnen sind in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (MINT) beruflich tätig oder stecken gerade im Hauptstudium.

Alle Mentorinnen engagieren sich in ihren Berufen (Lehrerin, Professorin, Ingenieurin usw.) oder in ihrem Studium und können ihre Erfahrungen weitergeben. Die Schülerinnen können so Interessantes und Wissenswertes über diese Bereiche lernen und erfahren. Sie erhalten auch Tipps und Ratschläge für ein Studium oder eine Berufslaufbahn im MINT-Bereich.
Neben der E-Mail-Kommunikation können alle auch eine Internetplattform mit Forum nutzen. Hier ist Platz für (passwort-geschützte) Profilseiten – jede Mentorin und jede Mentee kann sich hier vorstellen – und stöbern, wer die Anderen sind. Überdies gibt’s einen Chat, Links und Materialien für die Nutzerinnen.

Wie kann ich mitmachen?

Interessierte Schülerinnen oder Mentorinnen können sich jetzt schon für den zweiten Durchgang (2006/2007) bewerben! Mentorinnen werden auch wieder gesucht. Sie bekommen Unterstützung vom CyberMentor-Team: Sie können an Schulungen zum Thema Mentoring teilnehmen, erhalten ein Handbuch mit Tipps und Ratschlägen für das CyberMentor-Programm und haben die Möglichkeit, sich mit anderen Mentorinnen auszutauschen. Voraussetzungen für Mentorinnen: ein abgeschlossenes Studium, Tätigkeit im MINT-Bereich (in Wirtschaft oder Wissenschaft) oder Studentin im Hauptstudium, Teilnahme (mind.) 1 Schuljahr lang.

Die Anmeldung erfolgt über die Website CyberMentor – online oder mittels PDF-Anmeldeformular, per Fax oder Post.

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Offline-Treffen

FotoAlle Teilnehmerinnen können an den Offline-Treffen teilnehmern. Im laufenden ersten Programmjahr gab es bisher zwei. Das letzte fand am 11. Februar statt und stieß bei allen Beteiligten auf Begeisterung. Für die Mentorinnen gab es Vorträge zu CyberMentor und SCIberMENTOR (dem kanadischen Vorbild). Außerdem erklärte Prof. Dr. Albert Ziegler, wie frau bei ihrer Mentee – oder anderen Kids – "Begabungen erkennen, Pygmalion nutzen, Prüfungsangst minimieren" kann. Prof. Dr. Judy L. Lupart aus Kanada stand für Fragen nach SCIberMENTOR zur Verfügung. Die Mentees kamen mittags dazu und konnten zwischen zwei Workshops wählen, die einige Mentorinnen anboten: "Die Zukunft des Automobils" oder "Minicomputer überall". Einige Fachfrauen boten sich spontan an, den Mentees eine Führung auf einer Großbaustelle in Stuttgart zu organisieren. Natürlich gab es zwischen Brezeln, Tee, Kaffee und Brötchen für alle die Gelegenheit, sich kennenzulernen.

Warum CyberMentor?

Frauen sind in den MINT-Bereichen im Studium und vor allem in der Berufswelt immer noch stark unterrepräsentiert. Dafür gibt es viele Gründe. Ein sehr wichtiger ist das Fehlen von Vorbildern und Rollenmodellen. Zum Beispiel lag 2004 der Frauenanteil im Informatikstudium noch bei mageren 18% (DESTATIS), 2005 fiel dieser Wert sogar auf unter 16% (Girl’s Day: Argumente).

Durch CyberMentor erhalten die Mädchen die Möglichkeit, den MINT-Bereich aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Für sie wird der MINT-Bereich buchstäblich lebendig: Noch während ihrer schulischen Laufbahn lernen sie geeignete Vorbilder aus den MINT-Bereichen kennen, die sich in ihrem Beruf engagieren und ihn als persönliche Bereicherung erfahren.

Sponsoren gesucht!

Über Sponsorinnen und Sponsoren freuen sich natürlich auch die CyberMentoring-Organisatorinnen. Also keine falsche Bescheidenheit. [Anm. d. Red. Sponsorinnen und Sponsoren dürfen natürlich auch SEEEEEHHHR gern die informatica feminale unterstützen! Auch das ist ein tolles Projekt!]

Links:
CyberMentor.de
"CyberMentor – Mädchen machen MINT"
"Werde Cyber-Mentorin!!"
SCIberMENTOR
"SCIberMENTOR: Das kanadische Vorbild"
DESTATIS
Girl’s Day: Argumente

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 Maria

von Maria

animago AWARD 2006

Jubiläum: Wettbewerb für Digital Content Creation geht ins 10. Jahr

Tja, liebe Leserinnen (und Leser), seit ich die Beiträge gesehen habe, bin ich begeistert. Die Werke sind lustig, schockierend, überraschend – und gut gemacht. Besonders die Gewinner der Kategorie "Education" sind einfallsreich und variantenreich. Was aber ist der animago AWARD eigentlich? Hier sind die Infos.

LogoDer wichtigste Wettbewerb für Digital Content Creation (DCC) im deutschsprachigen Raum läuft wieder: Ab sofort können sich Kreative unter www.animago.com kostenlos zur Teilnahme am animago AWARD 2006 anmelden. Ihre Beiträge aus den Bereichen Computergrafik, Videoeffekte und Compositing, interaktive Medien sowie Games und Mobile werden von einer Experten-Jury bewertet. Sie ermittelt die State-of-the-Art-Produktionen und zeichnet die Besten mit der animago-Trophäe aus.

BeitragDer animago AWARD wird in diesem Jahr zum zehnten Mal vom Fachmagazin DIGITAL PRODUCTION verliehen. Unter professionellen Medienschaffenden im DCC-Bereich gilt der Wettbewerb als wichtige Referenz und Plattform, um sich und seine Arbeit einem fachkundigen Publikum vorzustellen. Der animago AWARD hat im Vorjahr seine internationale Bedeutung weiter ausgebaut: Sowohl die Teilnehmerzahl als auch die Beitragseinsendungen sind deutlich gestiegen. So stellten sich im Jahre 2005 über Tausend Kreative aus fünzig Ländern mit rund 1300 Beiträgen dem Wettbewerb.

Teilnahmebedingungen 2006

Seit dem 19. Dezember 2005 können Wettbewerbsbeiträge in den Kategorien Home, Education oder Professional eingereicht werden. Das umfangreiche Spektrum reicht dabei von Kurzfilmen über Werbe- und TV-Spots, Musikvideos und DVD-Produktionen bis hin zu Beiträgen aus den Bereichen Architektur, Industriedesign, Kunst und Illustration. Einsendeschluss für alle Wettbewerbsbeiträge ist der 28. Februar 2006. Einsendeschluss verlängert: 15. März 2006.

BeitragUnter www.animago.com können sich Interessierte über den Award informieren, die Teilnahmebedingungen studieren und Wettbewerbsbeiträge in den Kategorien Still, Animation und Compositing, Interactive anmelden.

Neu 2006: animago-Publikumspreis

In diesem Jahr wird zum ersten Mal der animago-Publikumspreis verliehen. Reguläre Wettbewerbsbeiträge aus allen Bereichen, die die Jury unter künstlerisch-ästhetischen Gesichtspunkten vorab nominieren wird, stehen zur Wahl. Start des Votings ist Mitte April 2006. Sowohl die Besucher der animago-Homepage als auch Besucher des animago-Events können ihre Stimme via SMS-Voting abgeben.

animago-Event

Beim animago AWARD 2006 kooperiert DIGITAL PRODUCTION wieder mit der fmx/06 – der 11. Internationalen Konferenz für Animation, Effekte, Echtzeit und Content (www.fmx.de). Die offizielle Preisverleihung der animago AWARDs findet während der fmx/06 statt. Und zwar am Freitag, den 05. Mai 2006, im Stuttgarter Haus der Wirtschaft. Die fmx/06 gilt seit ihrer Gründung 1994 als die zentrale Veranstaltung für digitales Entertainment in Europa. Die nette Örtlichkeit und die offene, kollegiale Atmosphäre machen die fmx/06 zu einem beliebten Treffpunkt für alle, die sich für Animation, Effekte, Spiele und Postproduktion interessieren. Hier präsentieren Produktionsfirmen, Animationsstudios, Spiele-Entwickler und Postproduktions-Dienstleister Trends und neue Entwicklungen. Hier werden aber auch Debatten in den Bereichen Forschung, Theorie und Gesellschaftspolitik sowie High-end-Anwendungen geführt.

Hintergrundinfos

Über den animago AWARD und DIGITAL PRODUCTION

Beiträge

Der animago AWARD zeichnet seit 1997 die besten Produktionen im Bereich Digital Content Creation (DCC) aus und dokumentiert, was Kreative auf dem jeweils aktuellen Stand der Technik leisten. Der Wettbewerb wird jährlich von der DIGITAL PRODUCTION (www.digitalproduction.com) veranstaltet, dem deutschen Fachmagazin für Computergrafik, Compositing, Visual Effects, Video, Film, Broadcast, DVD und Web.

Herausgeber von DIGITAL PRODUCTION ist die Reed Business Information GmbH, ein Tochterunternehmen des weltweit führenden Fachverlegers Reed Elsevier plc. Reed Business ist die internationale Business-to-Business-Division von Reed Elsevier.

Links:
animago AWARD
fmx
DIGITAL PRODUCTION

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Womit blogg ich bloß?

Womit blogg ich bloß?

Blogsoftware

WordPress

http://wordpress.org

WebsiteWordPress ist eine „semantische, persönliche Publikationsplattform“ mit den Schwerpunkten Ästhetik, Webstandards und Usability. Große Worte. Aber es ist was dran. WordPress ist freie Software, die MySQL erfordert und PHP. Die Installation und Konfiguration ist einfach. Es gibt jede Menge Plugins, um die Plattform aufzumotzen. Natürlich gibt es auch unzählige Designs, die frau sich aussuchen und einfügen kann – da muss sie allerdings etwas rumprobieren, weil nicht alle Designs problemlos mit allen Modulen (Kalender etc.) laufen.

Es gibt auch ein deutsches WordPress-Forum. Das hilft zum Nachlesen, aber als angemeldete Benutzerin kann frau da auch selbst Fragen stellen.

WordPress benutze ich seit Oktober 2005 selbst; auch einige Kolleg/innen tun das. Ich habe gute Erfahrungen sowohl mit der Installation und Konfiguration, mit dem Upgrade von 1.5 auf 2.0 und 2.0.1 als auch mit der Benutzung an sich gemacht.

pLog bzw. LifeType

www.lifetype.net

LogoSymbolpLog ist jetzt laut Lockergnome wegen einer Amazon-Trademark-Registrierung „plog“ unbenannt worden und heißt jetzt
LifeType. Das ist eine Open-Source-Blog-Plattform, die das Anlegen mehrerer Blogs und Nutzer innerhalb einer Installation erlaubt. Unter der Adresse lifetype.net findet man nicht nur den Downloadbereich, sondern auch Foren und ein Dokumentationswiki. Das Ganze gibt es auch als deutsche LifeType-Seite (oder Chinesisch).

Movable Type

www.movabletype.org (oder in andern Worten www.sixapart.com/movabletype/)

LogoMovable Type sit eine Weblogplattform für „Unternehmen, Organisationen, Entwickler und Webdesigner“. Eine gute Anpassung an die Nutzerbedürfnisse soll durch Kontrolle über den gesamten Publikationsprozess und das „elegante Interface“ erreicht werden, das als einfach und klar beschrieben wird.

Achtung! Das Ding kostet richtig Geld. Von ca 40,- $ (Bildungseinrichtungen: einzelne Klassen/Unterrichtsraum) bis zu 1300,- $ (Bildungseinrichtungen: 3000 Studierende oder Schüler und im Unternehmen 50-User-Lizenzen).

Zu dem Thema gibt es einen Kommentar im „E-Business Weblog“ eines Consultants: „MovableType 3.0 – Mit der Lizenz zum…
Ein trauriger Tag für Blogworld: MovableType bekommt ein absurdes Lizenzmodell, das die hohen Preise für das kaum verbesserte MovableType 3.0 an die Anzahl der Weblogs und Weblogautoren knüpft.[…]“

Weblogservices

Blogger

www.blogger.com

ScreenshotBlogger begann als winziges Unternehmen in San Francisco unter dem Namen Pyra Labs. Das war im August 1999, mitten im größten dot-com-Zeitalter. Aus einer Laune heraus erfanden drei Leute dort Blogger… und es ward gut interessant.

Blogger wuchs und wuchs und ist heute einer der bekanntesten Blogdienste im Web. Irgendwann hat Google das Ding gekauft, und so ist Blogger jetzt unter dem Dach des großen Suchdienstes zu Hause. Oder andersrum, wie die Blogger-Macher es ausdrücken:

„For more on Google , check google.com. (Also good for searching.)“

Blogger benutze ich seit 2003 selbst; es ist ein brauchbares Tool; leider hat es mir das Template zerhauen, und ich bin zu faul, den Fehler zu finden… Ansonsten bin ich ganz zufrieden damit, es ist unkompliziert und bietet die Funktionen, die ich brauche. Es ist kein Usability-Wunder, bietet aber robuste Grundfunktionen.

Typepad

www.typepad.com

TypePad ist ein kostenpflichtiger Weblog-Dienst. Auch hier wird wieder mit einfacher Nutzung und umfangreichen Funktionen geworben. Nutzer können sich ein Weblog aus „schicken Vorlagen“ zusammenstellen und in kurzer Zeit Beiträge veröffentlichen. Als Anwendungsbeispiele werden Reisetagebücher, Konferenzberichte, Geschäftsblogs, Familienalben genannt.

AvatarBlogigo

www.blogigo.com

Blogigo bietet kostenloses Bloggen. Als nettes Zusatzfeature kann frau hier auch Umfragen starten (z. B. „What ice cream flavour tastes best?“). Was man mit Blogigo so machen kann, erklärt die Figur (s. Bild) als mehr statischer denn als echter Avatar.

CoverSiehe auch die Buchrezension zu Weblogs

 

 

Maria

informatica feminale 2006: Macht mit!

Der Call for Lectures ist da. Neu ist diesmal, dass ganz gezielt auch Englisch-sprachige Angebote gesucht werden.

Anmeldeschluss für Veranstaltungsangebote für die informatica feminale: 31. Januar 2006

Gemeinsame Angebote mehrerer Dozentinnen haben sich sehr bewährt. Das bietet sich insbesondere für interdisziplinäre Themen an.

In Salzburg werden auch wieder Veranstaltungen gesucht. Am 5. Februar 2006 ist Einreichungsschluss für Lehrangebote auf der ditact, dem österreichischen Pendant der informatica feminale.

 Maria

Impressum

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Womit schwätz ich nur?

Womit schwätz‘ ich nur?

Das weite Feld des Instant Messaging – kurz gestreift

LogoWer von uns käme noch ohne elektronische Kommunikation aus? Emails und Web bestimmen heute zu einem großen Teil unsern Alltag und unser (Selbst-)Verständnis von Kommunikation. Zu diesen neuen Errungenschaften gehört auch das persönliche Chatten per Instant Messagin).

Was ist Instant Messaging?

Zum "sofortigen Nachrichtenaustausch" bedarf es einer Software, die frau auf ihrem eigenen Rechner installiert. Diese ermöglicht dann das Kommunizieren mit Anderen, die denselben Dienst benutzen, und zwar in Echtzeit, also in etwa so wie ein 1-1-Chat. Die meisten Programme zeigen an, wer aus der Kontaktliste gerade online ist (oder beschäftigt oder nicht gestört werden will ect.).Laut Wikipedia war es bei den frühen IM-Programmen so, dass frau quasi live mitlesen konnte, also auch das Löschen bei Tippfehlern. Mittlerweile ist es so, dass frau einen (meist sehr kurzen) Text tippt und ihn dann absendet.

Verbreitete Instant-Messaging-Dienste sind zum Beispiel Qnext, MSN Messenger, AOL Instant Messenger, Yahoo! Messenger, Google Talk, .NET Messenger Service, Jabber und ICQ. Alle diese Anbieten haben sich stark am Online-Chat IRC (Internet Relay Chat) orientiert.

Was geht?

In den frühen 70ern ging es mit Nachrichtensystemen in privaten Computernetzen bereits los. Später kamen immer bessere Nachrichtendienste nach, dann natürlich auch über das Internet. ICQ war der erste Instant-Messenger, der die Kontaktliste und die Möglichkeit des Nachrichtenversands vereinte. Das war im November 1996. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Programmen, unter denen frau wählen kann. Manche davon bieten sogar Videokonferenzen oder Voice over IP (VoIP) an.

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Der Name

Der Ausdruck "instant message" ist von Paul Linebarger (Pseudonym: Cordwainer Smith), der ihn sich in den 60ern für ein Gimmick in Science-Fiction-Geschichten ausdachte. Seine Nachrichten konnten interstellare Entfernungen mit mehr als Lichtgeschwindigkeit zurücklegen. Aus der Fiktion bedienten sich dann Mitglieder der "New England Science Fiction Association" für ihren wöchentlichen Newsletter. Und von da könnte der heutige Begriff stammen.

Infos: http://en.wikipedia.org/wiki/Instant_message

Persönliche Erfahrungen

In meinem Lehrstuhl wird schon lange ICQ verwendet, ein kleines, aber funktionales Tool zum Nachrichtenaustausch. Es hat alles, was frau dafür braucht, ist schnell eingerichtet und auch umsonst zu haben. Es wird von AOL angeboten. Seit Ende letzten Jahres habe ich auch ein Jabber-Account. Das benutze ich mittels Psi, einem plattformübergreifenden Jabber-Programm. Das kann dann auch ICQ-Kontakte importieren; aber dafür müssen die Beteiligten sich gegenseitig hin- und herauthentifizieren, was in der Praxis manchmal mühsam ist. Nichtsdestotrotz ist Jabber eine gute Alternative – im Gegensatz zum proprietären ICQ ist Jabber freie Software.

Infos

www.jabber.org oder für Ungeduldige: Schnellstart
jabber.ccc.de (Jabberserver beim CCC)
Jabber-Clients

Für Wortklauberinnen: Frei assoziiert

Beim Dienst "Jabber" fiel mir sofort wieder ein Wort aus alten Zeiten ein, der "Jabberwocky". Damit Ihr nicht auch so lange in Eurer Erinnerung wühlen müsst bzw. im tiefen weiten Web suchen, sind hier ein paar Hintergrundinfos dazu. Jabberwocky heißt ein Gedicht von Lewis Carroll mit lauter erfundenen Wörtern. Es erschien 1871 in dem Buch "Alice hinter den Spiegeln". Und bei Wikipedia ist das Gedicht Jabberwocky im Original und in der Übersetzung zu genießen. Und für alle, die noch nicht genug haben, gibt es auch www.jabberwocky.com.

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 Maria

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Informationszeitalter für alle!

Informationszeitalter für alle!

FotoRechner für die ganze Welt: „Laptop Kids“

Das MIT Media Lab hat sich eine neue Forschungsinitiative überlegt. Dort soll einen 100$-Laptop entwickelt werden, der für die Kinder aus aller Welt eine Revolution in der Bildung bedeutet.
Um das zu erreichen, wurde eine neue gemeinnützige Vereinigung geschaffen, die OLPC (One Laptop per Child). Diese Initiative wurde im Januar 2005 während des World Economic Forums in Davos (Schweiz) von ihrem Mitbegründer Nicholas Negroponte, Vorsitzender des Lab, vorgestellt.

Mister Negroponte hat auch die auf den Webseiten zusammengestellten FAQ beantwortet:

FotoWas genau ist dieser 100$-Laptop?
Der 100$-Rechner wird eine Linuxmaschine sein mit Farbdisplay und vollwertigem Monitor. Der Laptop wird innovative Energiekonzepte nutzen (inklusive Drehkurbelmechanismus!) und leistet fast alles wie ein üblicher Rechner, außer große Mengen an Daten zu speichern. Dieser robuste Laptop wird WiFi können und genügend USB-Anschlüsse haben. Seine momentane Spezifikation: 500MHz, 1GB, 1 Megapixel.

Warum brauchen Kinder in Entwicklungsländern Laptops?
Laptops sind beides, Fenster und Werkzeug: ein Fenster zur Welt und ein Werkzeug zum Denken. Sie sind eine tolle Möglichkeit für alle Kinder, um das Lernen zu lernen, durch Interaktion und eigenständiges Erkunden.

FotoWarum nicht ein Desktop-Computer, oder – noch besser – einen wiederverwerteten Desktoprechner?
Desktoprechner sind billiger, aber Mobilität ist wichtig, um den Rechner nachts mit nach Hause zu nehmen. Kinder in Entwicklungsländern brauchen die neueste Technologie, besonders robuste Hardware und innovative Software. Aktuelle Arbeitserfahrungen mit Schulen in Maine zeigen den immensen Vorteil, den das Benutzen mobiler Rechner bietet, sowohl für das Arbeiten bzw. Lernen als auch für das Spielen. Den Rechner mit nach Hause zu nehmen, ist auch für die Einbeziehung der Familien entscheidend. In einem Dorf in Kambodscha, das wir während unserer Arbeit besucht haben, gibt es keine Elektrizität. Dort dient der Laptop unter anderem als hellste Lichtquelle im Haus!

Was die Wiederverwertung betrifft: wir schätzen die verfügbaren Desktops auf 100 Millionen, und jeder einzelne davon braucht – sagen wir – nur eine Stunde menschlicher Aufmerksamkeit, um instandgesetzt, installiert und vorbereitet zu werden. Das sind dann fünfundvierzig Tausend Jahre. Tja, obwohl wir uns sicher auch für die Wiederverwertung ausrangierter Computer einsetzen, ist dies nicht die Lösung für die „One Laptop per Child“-Kampagne.

FotoWie kann er so preiswert sein?

Erstens: Das Display wird konsequent kostengesenkt. Die erste Generation wird ein neuartiges, Dualmode-Display mitbringen, das den Fortschritt der LCD-Technik ausnutzt, die bereits bei DVD-Spielern verbreitet ist. Diese Displays liefern in hoher Auflösung (Schwarz-Weiß) auch noch in hellem Sonnenlicht ein gutes Bild – das alles für rund 35$.

Zweitens: Wir entschlacken das System. Heutige Laptops sind überladen. Zwei Drittel der vorinstallierten Software wird gebraucht, um das letzte Drittel zu verwalten, das häufig dieselben Funktionan auf neun verschiedenen Arten anbietet.

Drittens: Wir werden die Laptops in riesigen Auflagen (Millionen von Rechnern) herstellen, direkt für Bildungsministerien, die sie wie Schulbücher verteilen können.

Warum ist es für jedes einzelne Kind so wichtig, einen Computer zu haben? Was ist schlecht an gemeinsam genutzten Computerräumen?

Man stellt sich auch keine gemeinsam genutzten Bleistifte vor – jedes Kind hat seinen eigenen. Das ist Handwerkszeug, um damit zu denken. Die Kids bekommen sie für kleines Geld, um mit ihrer Hilfe zu lernen und zu spielen, zu zeichnen, zu schreiben und Mathematik zu betreiben. Ein Rechner kann dasselbe, nur viel reichhaltiger. Außerdem gibt es viele Gründe, warum es für ein Kind wichtig ist, etwas „selbst zu besitzen“ – einen Fußball, eine Puppe oder ein Buch. Nicht zuletzt deshalb, weil die eigenen Besitztümer gut gepflegt und mit Umsicht behandelt werden.

FotoWas ist mit Netzanschluss? Sind Telekommunikationsdienste nicht sehr teuer in den Entwicklungsländern?

Sobald die geplanten Laptops fertig sind, stellen sie ein Peer-to-Peer-Netzwerk untereinander dar. Das ist miteingeplant bei der Entwicklung am MIT und im Media Lab. Außerdem wird an einer höchst kostengünstigen Verbindung zum Internet gearbeitet.

Was kann ein 1000$-Laptop, was ein 100$-Laptop nicht kann?

Nicht viel. Der Plan ist, dass der 100$-Laptop fast alles bietet. Was es nicht leisten kann, ist große Datenmengen zu speichern.

Wann werden die Laptops marktreif sein?

Wir planen die Auslieferung für Ende 2006 oder Anfang 2007. Die Produktion wird beginnen, wenn 5 bis 10 Millionen Stück geordert und im Voraus bezahlt wurden.

Wie ist die Organisation OLPC aufgebaut?

Der 100$-Laptop wird von OLPC (One Laptop per Child) entwickelt, einer unabhängigen, gemeinnützigen Initiative, die auf die Konstruktivismus-Theorien von Seymour Papert (und später Alan Kay) zurückgreift. Diese Initiative ist völlig vom MIT abgekoppelt, mit eigenem Ausschuss, einer eigenen Leitungsebene, eigenem Sitz und eigenen Mitarbeiter/innen. Die Gründungsmitglieder sind AMD, Brightstar, Google, News Corporation und Red Hat.

Aus dem Chefetage – viele Männer und eine Frau: Mary Lou Jepsen

FotoMary Lou Jepsen (CTO, One Laptop per Child) ist Pionierin in der Entwicklung von Bildschirmtechnologie: Flachbildfernseher, Holographie- und Laserdisplays. In den letzten Jahrzehnten hat sie sich darauf konzentriert, Flüssigkristall-Silikon-Technologie (LCOS) zu optimieren. Sie war Direktorin für Technologie-Entwicklung in Intel’s Display Division. Vorher hat sie die MicroDisplay Corporation mitgegründet und dort als Chef-Technologin fungiert. Mary Lou Jepsens Hauptbeiträge im Bereich LCOS liegen in der Entwicklung von Flüssigkristiallmodi, Design von LSOC-Panel-Drive-Schemes, Design von optischer Architektur und Head-Mounted-Display-Anwendungen [Anm. der Redakteurin: okay, das hab ich jetzt übersetzt, kenn mich aber in der Materie nicht sooooooo aus; wer mag kann ja in der Website das Original nachlesen].

Sie arbeitet an Single-Panel-LCOS-Systemen und ihre Führungsrolle auf diesem Gebiet bringt ihr weltweit Achtung als eine Top-Innovationsbringerin für die Industrie. Frau Jepsen errang einige Durchbrüche in Diffraktiver Optik und Holographischer Display-Technologie. Dazu zählt auch der Bau des weltweit ersten holographischen Videosystems (am MIT Media Lab) und des größten Hologramms der Welt. Das hat (in Köln!) einen ganzen Häuserblock umfasst. Ihre Doktorarbeit kombinierte die Coupled-Wave-Analysis mit experimenteller Arbeit, in der sie eine wilde Dinge tat: „she created large-scale, embossed, surface-relief diffraction gratings with liquid-crystal-filled grooves.“ Sie hat einen Doktortitel in Elektrotechnik und einen BA in Studio-Kunst („studio art“). Außerdem hat sie ihren MS vom MIT, wo sie in der Gruppe zu „Spatial Imaging“ im Media Lab studierte.

… und noch mehr große Namen

FotoNeben Nicholas Negroponte und Mary Lou Jepsen sind noch die folgenden Personen involviert: Walter Bender, Michail Bletsas, V. Michael Bove, Jr., David Cavallo, Benjamin Mako Hill, Joseph Jacobson, Alan Kay (der Konstruktivist), Tod Machover, Seymour Papert (der Ur-Konstruktivist), Mitchel Resnick und Ted Selker. Und Kofi Annan präsentierte im November den 100$-Laptop beim Weltgipfel der Informationsgesellschaft (World Summit on Information Society).

Links:

 

Hinweis: Diese Laptops werden noch nicht produziert und stehen nicht zum Verkauf.
Sie werden nur direkt an Schulen verteilt, von großen Regierungsinitiativen.

Maria

Schwarze Tafel

Kritzeleien und Grafik-Kunst

FotoAn der FH Salzburg gibt es wirklich begabte Studierende. Der Beweis wird sogleich geführt. Unter http://blackboard.randart.net/ bietet "chrismale" ein paar interaktive Staffeleien an. Zunächst ist da das "extended digital blackboard" – die schwarze Tafel. Dort kann frau einfach mal auf die dunkle Fläche malen. Sofort erscheint dann ein Baum, der nach den folgenden Prinzipien generiert wird: Je schneller, desto länger; je chaotischer, desto besser. Klickt frau auf den Invertierungsknopf, erscheint das Ergebnis auch Schwarz auf Weiß. Ein paar Beispiele habe ich hier mal zusammengefasst. Es macht aber am meisten Spaß, wenn frau es selbst versucht. (Es war viele viele Minuten später, als ich wieder auf die Uhr sah… übrigens sind meine Bäume mit Absicht nicht mehr alle baumförmig, was gar nicht soooo einfach ist.)

FotoAber es gibt noch andere Grafik-Kunstpaletten dort. Die Linea-Staffelei erschafft leicht anmutende, wie im Tanz geschwungene Linien in verschiedenen Farben, die sich auf einer Grafik buchstäblich im Wind zu wiegen scheinen. Das Graustufenbild zeigt eine davon. Hier gibt es weniger Interaktion als auf der schwarzen Tafel, aber eine ganz andere Art von Kunster{ g | l }ebnis.

Schließlich habe ich auch noch das "Manray" ausprobiert. Das erzeugt – ähnlich wie bei Linea – mehr oder minder automatisch ein Kunstwerk. Diesmal bestehen die Bilder aus Röhren oder Punkten. Das gibt es in Farbe oder Schwarz-Weiß, ganz nach Belieben.

Zu guter Letzt gibt es noch eine Gallerie fertiger Kunstwerke zu sehen. Aber – wie auf der Website bemerkt: "not as exiting as doing it yourself"!

Foto

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 Maria

von Maria

Versteckte Computer – Unkontrollierbare Vernetzung

FIfF-Jahrestagung: Versteckte Computer – Unkontrollierbare Vernetzung

Logo Immer kleiner, schneller und beweglicher werden unsere Rechner. Im
Gegensatz zum Laptop sind viele davon bereits jetzt nahezu unsichtbar,
eingebettet in technische Systeme aller Art. RFID und andere
Vernetzungstechniken lokalisieren verschiedenste Objekte.

Mit den daraus
resultierenden Chancen und Risiken beschäftigt sich das
FIfF – Forum InformatikerInnen für Frieden
und gesellschaftliche Verantwortung e.V.
bei seiner
Jahrestagung
am 5. und 6.11.2005 in München.
Im Zentrum der Tagung steht
laut Ankündigungstext (pdf)
die Frage nach den gesellschaftlichen
Auswirkungen der Möglichkeit, Computer zu verstecken und
unkontrollierbar zu vernetzen.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos
und steht auch interessierten Nicht-Mitgliedern offen.

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 Kerstin

von Kerstin

Hack it, Häckse!

Was leider noch zu kurz kommt bei dieser wundervollen informatica feminale ist auf jeden Fall das Hacken!

Welche schon immer mal in den Genuss eines Hack-Erfolges kommen wollte, aber sich bisher nicht so richtig getraut hat, den CIA zu knacken – weil das ja illegal ist –, hat jetzt eine andere Möglichkeit.

Unter http://academy.dyndns.org gibt es eine sogenannte „Starfleet Academy“, wo jede – ganz legal – sechzehn sich steigernde „Security Level“ knacken kann.

Das einzige, was frau zumindest für die ersten Level braucht, ist ein bisschen Kreativität und meistens den html-Code der Passwort-Seite. Nach jedem Level gibt es die Möglichkeit, sich im entsprechenden Level-Gästebuch zu verewigen.

Welche noch ein paar Startschwierigkeiten hat, der sei hier gesagt: das wichtigste Werkzeug sind Deine Augen! Einfach lesen, was zu sehen ist. Später braucht eine eventuell ein paar andere Übersetzer, aber oft ist die Lösung ziemlich simpel. Nur drauf kommen muss frau erst!

 Martina

http://academy.dyndns.org

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von Martina

Wiki macht Spaß

Wiki macht Spaß

Die informatica hat auch ein Wiki – und wie das bei Wikis so ist, sind alle herzlich eingeladen, daran mitzuschreiben. Natürlich könnt Ihr auch einfach drin schmökern.

Gedacht ist das Wiki als Austausch- und Kommunikati-onsplattform für die Teilnehmerinnen und Dozentinnen der informatica in Bremen und Baden-Württemberg sowie der ditact in Salzburg. Genutzt wird es auch als umfangreiche Informationssammlung zu allen möglichen praktischen Fragen rund um die informatica und umzu, etwa für Freizeit-Tipps oder Notdienste.

Friederike

https://infotechnica.uscreen.net/wiki

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von Friederike

Ein Grid, sie alle zu (ver)binden

Petabyte und das ist noch nicht alles

Das Large Hadron Collider (LHC), das beim CERN in der Schweiz derzeit gebaut wird, ist das größte wissenschaftliche Gerät auf unserm Planeten. 2007 wird es damit beginnen, jährlich rund 15 Petabytes (15 Millionen Gigabytes) an Daten zu produzieren. Weltweit werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese Daten analysieren.

Wie sieht die Datenspeicherung und -verteilung aus?
Das Ziel des LHC Computing Project (LCG) ist der Aufbau und die Pflege eines Datenspeichers und die Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur für die gesamte Gemeinde der Hochenergiephysik, die das LHC nutzen wird.

Die Daten aus den LHC-Experimenten werden über den Globus verteilt, und zwar in einem 4-Schichten-Modell. Die Resultate werden am CERN auf Band aufgezeichnet, Tier-0 des LCG. Die aufbereiteten Daten werden an Tier-1-Zentren verteilt, große Computerzentren mit hinlänglicher Speicherkapazität mit Rund-um-die-Uhr-Unterstützung für das Grid. Die Tier-1-Zentren stellen die Daten dann den Tier-2-Zentren zur Verfügung, von denen jedes aus ein oder mehreren kooperierenden Recheneinheiten besteht, die genügend Daten speichern können und angemessen viel Rechenstärke für spezielle Analyseaufgaben bereit stellen.

Die einzelne Wissenschaftlerin wird dann Zugriff darauf haben, und zwar durch Tier-3-Computerressourcen, die aus lokalen Clustern an der Uni oder sogar aus einzelnen PCs bestehen können, die einen regelmäßigen Zugang zum LCG bekommen.

Was sind die Ziele des Projekts?

  • Entwicklung von Software, um die physikalische Anwendungssoftware in einem Grid zu unterstützen
  • Entwicklung und Anwendung von Computerdiensten, basierend auf einem verteilten Gridmodell
  • User- und Rechtemanagement in einer internationalen, heterogenen und nicht-zentralisierten Gridumgebung
  • Akquisition, Installation und Kapazitätenplanung für die immense Anzahl von Hardware-Komponenten, die die physikalische Plattform für das LCG bilden

Und was hat das mit uns zu tun?
Die Entwicklung, der Aufbau und das Austesten neuer Grenzen in Sachen Grid auf der Basis einer anspruchsvollen Datenmenge wird unsern Umgang mit dem Computer wieder einmal in eine neue Dimension werfen. Ob das am Ende gut ist oder noch mehr unserer täglichen Zeit frisst, bleibt abzuwarten. Spannend ist es allemal.

Infos: http://lcg.web.cern.ch/LCG/

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 Maria

von Maria

Informatica Feminale Plattform

Nur für uns: Teilnehmerinnen, Dozentinnen, Organisatorinnen

BildDieses Jahr zur Informatica Feminale hat sich das Orga-Team etwas Neues
einfallen lassen: Eine Plattform mit allem, was das Herz begehrt.
Dank sei Open Source, hier mal "PostNuke". Und nochmehr Dank natürlich an die,
die es gemacht haben: Veronika Oechtering und Sabine Römermann.

Was aber begehrt das Herz denn nun?
Frau kann in sechs verschiedenen Kategorien etwas eintragen: Kultur, Lehre, Mitfahren, Sport, Zimmerbörse und (für alles andere) Diverses.
Damit können wir dieses Jahr eine IF-eigene Informationsbörse aufbauen und nutzen. Die Kategorie „Lehre“ ist den
Dozentinnen und dem Orga-Team vorbehalten. Eine Mitgliederliste ist in der Plattform genauso enthalten wie eine Übersicht zur Lehre und die
Zertifikate, die die Teilnehmerinnen später bekommen. Für die Planung von Anreise und Unterkunft sowie das Zurechtfinden am Campus gibt es eigene Seiten.
Wer sich für Stipendien für die IF interesssiert oder Kinderbetreuung braucht, findet dazu Infos.

Und das ist noch nicht alles! Formulare haben in der Informationsbörse auch ihren Platz. Natürlich darf das Rahmenprogramm hier nicht fehlen:
Kneipentreffs, Sport und Wellness sind folglich auch integriert. Und als Netzwerk bleiben wir dort unter uns:
Die Plattform als solche ist nur für Dozentinnen, Teilnehmerinnen und das if-Orga-Team zugänglich.

Der Link zur IF-Börse ist http://www.informatik.uni-bremen.de/pnuke

Über die „Mitgliederliste“ können alle Userinnen miteinander kommunizieren. Und da kann frau sich auch einen Avatar aussuchen.

Zu einzelnen Veranstaltungen werden auf der rechten Seite
Arbeitsbereiche angelegt, die nur von den jeweiligen
Kursteilnehmerinnen besucht werden können. Dort werden dann z.B.
Arbeitsmaterialien zum Download zur Verfügung gestellt.

Weitere Infos sind beim Orgateam zu bekommen: Veronika Oechtering und Sabine Römermann, if(at)informatica-feminale(punkt)de
Das Team ist auch dankbar für Verbesserungsvorschläge, Wünsche, Anregungen, Kritik, Korrekturen – und natürlich Lob!

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 Maria

von Maria

Reich geworden

… mit mathematischem Grips und einem der ersten wearable Computer

BildEs war 1962 in Amerika. Edward Thorp veröffentlichte sein Buch "Beat the Dealer", in dem er einen erfolgreichen Algorithmus vorstellte. Das Card-Counting ermöglicht es Spielern, ihren Einsatz beim Blackjack abhängig von den gespielten Karten abzuschätzen. Blackjack ist ein Kartenspiel, das in Deutschland auch unter dem Namen "17 und 4" bekannt ist. Dabei hat diejenige gewonnen, welche mit der Summe ihrer Kartenwerten am nächsten an 21 heran reicht, ohne diese Grenze zu überschreiten. Bildkarten zählen 10, Asse 11 und die Zahlkarten den aufgedruckten Wert. Der Kartenstapel wird dabei abgearbeitet, bis er verbraucht ist. Das macht bei diesem Spiel das Casino angreifbar. Die Bank des Casinos ist gegenüber den Spieler/innen, die die Karten auf Thorps Weise im Kopf mitzählen, im Nachteil. Voila! So wurden die Kopfrechner reich.

Aber nur solange, bis die Casino-Seite eine Lösung für ihr Problem gefunden hatte: Kartenzähler/innen müssen sich höllisch konzentrieren und fallen durch ihren angespannten Gesichtsausdruck und ihr Verhalten auf.

In den 70ern und 80ern kam das persönliche Mitrechnen, das im Kopf etwas mühselig ist, mit der Weiterentwicklung des Computers aus der Mode. Und das passierte beim Card-Counting: Einfache Zählrechner wurden von den Spieler/innen versteckt am Körper getragen und z.B. mit Bewegungen des Fusses betätigt. So konnten sie sich entspannt dem Spiel widmen und fielen nicht mehr auf.

Das Card-Counting par excellence vervollkommneten dann – wer anders – Student/innen des MIT, indem sie als Team auftraten, bei dem die Aufgaben verteilt wurden. Stichwort Verteilte Systeme… Sie wurden nur dadurch überführt, dass ihre Fotos in den Uni-Jahrbüchern von den Spürnasen der Casino-Sicherheitsabteilung mit den Aufnahmen von den Spieltischen verglichen wurden.

Infos
Beat the Dealer
MIT

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 Maria

von Maria

Exzellente Wissenschaftlerinnen sichtbar machen!

Ausschreibung eines Preises für erstklassige Arbeit

Endlich gibt es mal wieder eine Gelegenheit, gute Wissenschaftlerinnen und ihre Leistung öffentlich zu machen. Besonders Informatikerinnen sind in diesem Jahr gefragt. Also, Ladies, ich erwarte, dass eine von uns dieses den Preis (und das Preisgeld) abräumt. Ran an den Speck!

Hier die Eckdaten zum Maria-Sybilla-Merian-Preis:

    Teilnahmeberechtigt sind

  • Wissenschaftlerinnen aus dem Bereich der technisch-orientierten Wissenschaften
  • GenderforscherInnen in dem Bereich Gender und Zivilisation
  • Vorschläge und Eigenbewerbungen bis 15. September 2005

LogoDie exzellente Facharbeit steht im Vordergrund, ein Genderbezug ist für die Teilnahme nicht zwingend erforderlich. Vielmehr ist das Ausnahmefach von und für Frauen eins der Vergabekriterien. Der Preis wird dieses Jahr zum fünften Mal verliehen und feiert damit ein kleines Jubiläum. Alle bisherigen Preisträgerinnen haben mit Fachthemen gewonnen, zu den bisher ausgezeichneten Disziplinen gehören Mathematik, Industriepsychologie und zweimal Medizin, einmal mit der Kombination Chemie, ein anderes Mal mit Biochemie. Die Preisträgerinnen kommen aus der Schweiz, Belgien, Deutschland und den USA. Das Ziel seitens der Veranstaltung ist, herausragende Wissenschaftlerinnen (der MSM-Preis ist kein Nachwuchspreis!) aus Disziplinen zu ehren, in denen Frauen noch selten sind und es schwer haben, sich zu etablieren. Daher rührt auch das diesjährige Anliegen, den Preis unter Informatikerinnen bekannter zu machen, zumal keine Vertreterin dieser Disziplin bisher ausgezeichnet wurde.

Mit Hilfe des Maria Sybilla Merian-Preises soll wegweisende Forschungsarbeit von Wissenschaftlerinnen sichtbar gemacht und hervorgehoben werden. So sollen auch andere Frauen, und auch Mädchen ermutigt werden, sich für akademische Disziplinen zu entscheiden, in denen das weibliche Geschlecht wenig präsent ist.

Die Namensgeberin Maria Sybilla Merian (1647-1717) war eine bedeutende Künstlerin und Naturwissenschaftlerin. Als Kupferstecherin hat sie ihren Platz in der Kunstgeschichte und als Begründerin der Insektenforschung in der Geschichte der Botanik und Zoologie gefunden. Der Höhepunkt ihrer Forschungsarbeit bildet 1699 eine Reise nach Surinam, wo sie die Artenvielfalt von Flora und Fauna erforscht und mittels Zeichnungen und Kupferstichen dokumentiert hat.

Die Interdisziplinarität von Maria Sybilla Merian – Naturforscherin, Illustratorin, Weltreisende – entspricht der konzeptionellen Anlage des Essener Kollegs für Geschlechterforschung. Ein besonderer Fokus wird auf die technischen, naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächer gelegt. Genderforschung bildet dabei einen expliziten und impliziten Schwerpunkt. Das Maria-Sybilla-Merian-Programm besteht nicht nur aus dem Preis, sondern aus mehreren Projekten, u. a. findet jährlich ein Kunsttag statt. Dieser führt synästhetisch und interdisziplinär verschiedene Wissenschaften und Künste unter dem besonderen Focus "Gender" zusammen.

Mehr Infos: In der Ausschreibung (80 KB)auch auf Englisch (87 KB) – und beim Essener Kollegs für Geschlechterforschung www.uni-duisburg-essen.de/ekfg

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Noch was: Vielleicht kennt ja die eine oder andere die gute Maria Sybilla Merian schon. Sie hat nämlich auch was mit Geld zu tun…

 Maria

von Maria