THESIS

Das Doktorandennetzwerk gegen den Einzelkampf

Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten, Diskussionslisten im Internet und regionale Aktivitäten, Seminare und Workshops in Kooperation mit Unternehmen – dies sind einige der Angebote, die das Doktorandennetzwerk THESIS e.V. für alle bereithält, die mit ihrem Promotionsvorhaben nicht alleine stehen möchten.

Einen direkten bundesweiten Kontakt zwischen den Mitgliedern von THESIS e.V. bieten das Jahrestreffen auf Burg Bodenstein oder ein jährlicher Segeltörn. In vielen Regionen Deutschlands finden zudem meist monatlich Stammtische statt. Das Mitgliederverzeichnis "Thesaurus" und die alle drei Monate erscheinende Zeitschrift "These" sind im Jahresmitgliedsbeitrag von 30,- Euro enthalten; überdies können Mitglieder verbilligt an den auch Nicht-Thesianern offenstehenden Workshops und Seminaren teilnehmen.

Zudem ist der Verein Kooperationen eingegangen, die den Mitgliedern Vergünstigungen einbringen, beispielsweise bei der Drucklegung der fertigen Dissertationsschrift. Die Webseite des Vereins (www.thesis.de) bietet umfangreiche Informationen, u. a. zu den Themen Hochschulpolitik, Promovieren mit FH-Abschluss, Promovieren mit Kindern oder zu einzelnen Wissenschaftszweigen. Hier findet sich auch eine Anleitung für die, die regelmäßig Informationen über die Aktivitäten von Thesis vor Ort erhalten und sich in die Mailinglisten eintragen wollen.

Für Fragen oder einen ersten Kontakt steh ich, die ich an der Universität Hamburg im Bereich Informatik promoviere, unter der E-Mail-Adresse birgit.koch(bei)thesis(in)de jederzeit gern zur Verfügung.

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 Birgit

von Birgit

Klimaanlage für Notebooks

Klimaanlage für Notebooks

Personalisierte Temperatur

Foto Endlich ist es soweit. Das "Klima" beim Coden und Tippen lässt sich an die eigenen Vorlieben anpassen. Je nach Jahreszeit kann frau so ihr Notebook zum Wärmen oder zum Kühlen der Finger und Handballen (oben) bzw. der Oberschenkel überreden. Vorbildlich!

Wo gibt es das schon? Zum Beispiel im Ultraleichtnotebook Bliss von Samsung (1700 g). Dort kann frau über die Fn-Belegung die gewünschte Temperatur hoch- oder runterregeln. Das Ganze bewegt sich in einem angenehmen Temperaturbereich zwischen 14° und 22° Celsius.

Und ich weiß auch schon, was ich selbst damit anfangen kann: im Sommer meine Schokolade kühlen :-)

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 Maria

von Maria

Schweden für Informatikerinnen

Schweden für Informatikerinnen

Spiel und Studis

Schweden ist interessant, für Frauen sowieso, für Informatikerinnen aber auch. Wieso? Steht hier.

Spiel

Das schwedische Kinderfernsehen ist für diese Website mal ausgezeichnet worden. Es gibt eine Menge lustiger Spiele, die teilweise auch ohne Sprachkenntnisse funktionieren: singende Pferde, skateboardfahrende Bauernhoftiere, Such-den-Truthahn etc. Sehr nett, sehr lustig.

http://svt.se/hogafflahage/

LogoStudis

Es gibt auch in Schweden eine Tagung weiblicher IT-Studis. Hier ein paar kurzs Infos:

  • Teilnehmerinnen: 120 Universitätsstudentinnen, die (äquivalent zum Master) Informatik oder Informationstechnik studieren (in Schweden)
  • Hintergrund: DataTjej2007 feiert (wie die IF) dieses Jahr das 10-Jährige. Die durchschnittliche Anzahl an Teilnehmerinnen liegt bei 100.
  • Ziel: Eine Konferenz zum Aufbau von Netzwerken und um Informatikstudentinnen in ihrer Berufswahl zu unterstützen. Angestrebt wird, dass die Konferenz auf lange Sicht dazu beiträgt, dass mehr Frauen einen Beruf im Informatik- oder Informationstechnik bereich wählen.
  • Thema: Globalisierung
  • Ort: Stockholm, Schweden, Royal Institute of Technology
  • Die diesjährige DataTjej fand am 24. – 28. Januar 2007 statt

Tja, Mädels, die haben ihr Jubiläum schon gefeiert. Vielleicht werden sich ja in Zukunft die einzelnen geknüpften Netze wiederum zu einem großen Netz verbinden, wer weiß?

Mehr (englische) Infos gibt es unter
http://www.datatjej.se/ENindex.htm

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 Maria

von Maria

Einfach Wissen schaffen

Preis für verständliche Wissenschaft

Die Idee hinter dem Preis ist einfach: Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Doktorarbeit können durchaus verständlich und kurzweilig vermittelt werden. Dies haben die bisherigen Preisträger des Wettbewerbs schon eindrucksvoll bewiesen. Auch in diesem Jahr haben Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenchaftler die Chance, sich bei der Klaus-Tschira-Stiftung mit einem allgemeinverständlichen Artikel über ihre Forschungsergebnisse zu qualifizieren.

Die Klaus-Tschira-Stiftung unterstützt Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften. Ihr Ziel ist, das Verständnis der Öffentlichkeit für diese Fächer zu fördern. Zur Stärkung der Kommunikationskompetenz von Wissenschaftlern veranstaltet sie auch Medientrainings und fördert den Aufbau eines Wissenschaftler-Journalisten-Netzwerkes.

Wie mitmachen?

Bewerberinnen müssen im Jahr 2006 oder 2007 eine Doktorarbeit an einer Universität in Deutschland abgeschlossen haben (magna cum laude oder besser – aber das könnt Ihr ja). Neben Informatik gibt es auch andere Fachgebiete, an die sich der Wettbewerb richtet: Biologie, Chemie, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik. Auch die Fächer Biophysik, Wirtschaftsinformatik, Neuropsychologie oder Medizininformatik werden berücksichtigt. Die Nationalität der Bewerberinnen und Bewerber spielt keine Rolle. Es gibt auch keine Altersbeschränkung.

Worum geht’s und was bringt’s?

Die Aufgabe besteht darin, die Ergebnisse der Doktorarbeit in einem populärwissenschaftlichen Artikel in deutscher Sprache so zu beschreiben, dass interessierte Laien den Text gerne lesen und verstehen.

Es winken jeweils 5000,- EUR Preisgeld. Der Preis wird in Heidelberg vergeben, in der altehrwürdigen Universität. Außerdem erscheinen alle preisgekrönten Artikel in einer Sonderbeilage von „bild der wissenschaft“ im November 2007.

Beispiel gefällig?

Im Jahr 2006 hat Dr. Peter Birkholz in der Kategorie Informatik gewonnen. Sein Thema: Simulation menschlicher Spracherzeugung. Für den Laien stellt der Informatiker dar, wie in einem neuartigen Computermodell menschliche Sprache so nachgebildet werden kann, dass die elektronische Stimme nicht mehr künstlich und in Zukunft sogar wie das menschliche Original klingt.

Der Einsendeschluss ist der 28. Feb. 2007

Mehr Infos:
Teilnahmebedingungen: www.klaus-tschira-preis.info
Wissenschaftler-Journalisten-Netzwerk: www.wisskomm.de
Klaus-Tschira-Stiftung: www.kts.villa-bosch.de

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 Maria

von Maria

Chance für Informatikstudentinnen

Chance für Informatikstudentinnen

Google Europe Anita Borg Memorial Scholarship 2007

Ihr erinnert Euch doch an den "Summer of Google"? Hier kommt noch einmal ein Angebot im Gedächtnis an Anita Borg. Achtung, die Deadline ist

Freitag, 12. Jan. 2007

Beate List, die auch bei der letzten IF in Bremen zu Gast war, hat diese Ausschreibung zum Jahresende ausgesendet. Sie lautet wie folgt:

Dear Informatik Students,

As part of Google’s ongoing commitment to encourage women to excel in computing and technology, we are pleased to announce the Google Europe Anita Borg Memorial Scholarship 2007. This is a EUR 5,000 (or equivalent) scholarship for the 2007/2008 academic year and the deadline for submission is Friday, January 12th, 2007. You can find more details at
http://www.google.com/anitaborg-europe/.

The Google Anita Borg Memorial Scholarship first launched in the US in 2004. Since then, over thirty scholarships have been awarded. We hope to make the Google Anita Borg Memorial Scholarship in Europe as successful as it has been in the US and would like your help in doing so.

Can you help spread the word by sending out the below email to your BSc, MSc, and PhD students? We have also included an attachment for you to pass to your students. The scholarship is for female students studying Computer Science, Computer Engineering, Informatics or related technical fields.

We created posters to help promote this opportunity and it would be great if we could send some along to you. If this is fine with you, please let me know the best mailing address to use.

Thank you for your help and we hope to see many students participate.

Best regards,
Beate

http://www.google.ch/jobs/

Subject line: Google Europe Anita Borg Memorial Scholarship 2007

Dr. Anita Borg (1949 – 2003) devoted her adult life to revolutionising the way we think about technology and dismantling barriers that keep women and minorities from entering computing and technology fields.

As part of Google’s ongoing commitment to furthering Anita’s vision, we are pleased to announce the Google Europe Anita Borg Memorial Scholarship 2007. Through the scholarship, we aim to encourage women to excel in computing and technology, and become active role models and leaders. A group of female BSc, MSc, and PhD student finalists will be chosen from the applicant pool. The scholarship recipients, selected from the finalists, will each receive a EUR 5,000 (or equivalent) scholarship for the 2007/2008 academic year.

Eligibility Requirements

Candidates must:

  • be a female student entering her final year of a BSc, or enrolled in an MSc or PhD programme (or equivalent) in 2007/2008
  • be enrolled in full-time study at a University in Europe. Citizens, permanent residents, and international students are eligible to apply
  • be studying Computer Science, Computer Engineering, Informatics, or a related technical field
  • maintain an excellent academic record (e.g. a First Class Honours degree)

For complete details, please visit
http://www.google.com/anitaborg-europe/

All applications must be received by Friday, January 12, 2007.

Liebe Leserinnen (und Leser), ich erwarte, dass wir bald expandieren, Richtung USA und weltweit – wo auch immer Ihr nach Eurer Bewerbung landet. Bewerbt Euch. Glaubt an Euch. Das tun wir von der Redaktion auch! (Und schickt dann einen Erlebnisbericht an die Zeitung, so isses gedacht…)

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 Maria

von Maria

Frag doch mal die Nutzerin

… und sprich mit der Entwicklerin

Anfang Dezember hatte ich das Glück, einmal ein professionelles Analytikerseminar besuchen zu dürfen. Ein paar Dinge, die ich dort gelernt habe, und ein paar Dinge, die mir dort und danach selbst (wieder) eingefallen sind, stelle ich in diesem Artikel vor.

Wenn eine neue Software entwickelt oder ein altes System modernisiert werden soll, steht erst einmal eine Analyse an: Was wird derzeit eingesetzt? Was gibt es überhaupt an Aufgaben, die mit oder ohne Software erledigt werden? Welche Wünsche an eine neue Software existieren? Und so weiter, und so fort… Für diese Phase der IT-Systementwicklung gibt es Modellierungsmethoden. Bei OOSE (www.oose.de) gibt es nicht nur den UML-Becher (s. auch die Rezension „Unified Modeling Language“ vom 7. Juni 2003), sondern auch Seminare. Völlig subjektiv sag ich hier mal, dass die klasse sind. [Anm. der Red. Natürlich nicht ganz so klasse wie die Kurse bei der IF… ;-) , aber auch sehr, sehr gut.] Kurz und gut, OOSE lehrt Methoden und Sprachen, die frau online auch beschnuppern kann. Wer noch Weiterbildung sucht, die ihr Chef für sie fordert, sollte hier mal nachsehen. Genug unbezahlte Werbung, jetzt kommt endlich ein bisschen Inhalt.

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Interviews

Am Anfang stehen die Interviews. Interviews mit Jenen, die die Software später benutzen. Worum geht es hier? Die Analytikerin will herausbekommen, welche Arbeitsabläufe überhaupt existieren. Dabei gibt es ein paar Punkte, die frau beachten kann:

  • Fragen: „Welches sind die Probleme?“
  • Probleme identifizieren, erst SPÄTER Lösungen überlegen
  • Anzahl identischer Antworten mitzählen sowie Prioritäten protokollieren
  • Interviews möglichst zu zweit mit den Interviewpartner/innen führen (dann hat man schon mal vier Ohren und zwei Sichten)

Eine Gefahr bei der Systementwicklung ist „Der goldene Hammer“. Was bedeutet das? Wer als Werkzeug nur den Hammer kennt, für den sieht alles aus wie ein Nagel. Das gilt insbesondere auch für Programmierer/Coder. So könnte es passieren, dass vorschnell Lösungen vorgeschlagen werden, die anscheinend auf der Hand liegen, ohne andere Möglichkeiten zu berücksichtigen.

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Im Gespräch bleiben und den Weg im Auge behalten

Wichtig ist die Diskussion, das Gespräch! Details gehören dazu, stehen aber nie im Mittelpunkt (in dieser Phase). Es geht darum, um was es geht! Mit dem Vorsatz, Einigkeit in der Sicht auf die Dinge zu erreichen. Das Ziel ist, das zu modellierende neue Softwaresystem für alle Beteiligten möglichst nützlich und brauchbar entwickeln zu können. Dafür muss frau erst mal wissen, wie der Rahmen aussieht. Details können später geklärt werden. Abstraktion ist hier das Zauberwort.

Eine Schwierigkeit bei der Analyse besteht darin, dass endlose Diskussionen und das Hinabtauchen in Detailfragen den Zeitrahmen sprengen. Was also kann die Analytikerin tun, um das Problem „Zeit einhalten“ bei Arbeitstreffen in den Griff zu bekommen?

  • Den Zeitrahmen für Treffen vorgeben (und den Beteiligten vorab und mittendrin mitteilen)
  • Das Bewusstsein schaffen: Irgendwann muss man entscheiden
  • (Noch) offene Probleme explizit notieren
  • „Stehung“ statt Sitzung

Eine Methode, Deadline-Verschiebungen zu vermeiden, ist das „time boxing“: Zeit geht vor Inhalt, d. h. die Deadlines sind fest, nicht die Ergebnisse. Das Ganze geht mit agiler Softwareentwicklung Hand in Hand. Keine Frage, so eine Vorgehensweise muss mit den Entscheiderinnen und Entscheidern abgesprochen werden! Nichtsdestotrotz ist time boxing sinnvoll:

Auftraggeber/innen kaufen lieber fertige Software, die nicht perfekt ist, als perfekte Software, die nicht fertig ist!

Ein Startpunkt jeder Modellierung ist der „gute Fall“, das bedeutet, dass Ausnahmen und Sonderfälle jetzt noch nicht betrachtet werden. Solche werden später eingefügt. Das hilft nicht nur, die Zeit einzuhalten, sondern erhöht auch die Übersichtlichkeit.

Erfolgsformel

Diese Formel habe ich von einem OOSE-Mitarbeiter gelernt – und sofort geglaubt: Erfolg = Qualität * Akzeptanz. Sie beschreibt die Abhängigkeit des Erfolgs nicht nur von der Qualität des Produkts, sondern auch von der Akzeptanz seitens der Kundschaft. Trivial? Klar, aber der eine Faktor (welcher wohl…?) wird leider immer noch viel zu oft ignoriert.

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Kreativitätsmethode „Produktkarton“

FotoAufgabe: Produktkarton für das fertige Produkt (SOLL) entwerfen, in dem der Benutzerin oder dem Benutzer und anderen Beteiligten das System „verkauft“ werden soll. Die Größe sollte etwa die eines Schuhkartons sein. Darauf geschrieben werden Ideen/Systemvoraussetzungen etc. Ein Beispiel ist auf dem Foto zu sehen.

  • Wie heißt das Produkt? (Hier: go4IT)
  • Produktfeatures: 5-15 Merkmale und Eigenschaften (im Bsp. vier Anwendungsbereiche)
  • Voraussetzungen: Hardware, Softwarearchitektur, Systemumgebung/Fremdsysteme (Schnittstellen), Entwicklungswerkzeuge, organisatorische und personelle Voraussetzungen …
  • Für Verkaufsprodukte: Preis

Beschreibung und Messkriterien

Zur Beschreibung bietet sich die UML an, die Unified Modeling Language. Außer den Diagrammen gibt es aber noch andere wichtige Aspekte. Wie umfangreich soll die textuelle Beschreibung einzelner Anwendungsfälle denn nun sein? Als Daumenregel kann frau sich merken: Eine Din-A4-Seite. Auch Systemidee und Ziel passen auf max. eine Din-A4-Seite (vgl. Produktkarton). Natürlich helfen bei der Umsetzung auch Kennzahlen. Sie helfen, sind aber immer auch mit Vorsicht zu genießen. Ein Beispiel aus der Nagelfabrikation: Da lautete die Kennzahl „möglichst viele Nägel pro Monat produzieren“. Was dazu führte, dass nur noch kleine Nägel hergestellt wurden. Bei der Kennzahl „Stahlverbrauch pro Monat“ dagegen kam es zur Produktion riesiger Nägel… (auch das ein Beispiel aus dem Seminar und nicht auf meinem Mist gewachsen – aber eingängig).

Was gilt es noch zu beachten? (Achtung, Ausnahmen gibt es ab und an.)

  • Ist das verständlich formuliert (Sprache der Anwender/in, nicht der Entwickler/in)? Alle möglichen Leser/innen müssen die Beschreibung verstehen können!
  • Substantiv und Verb
  • Aus Sicht des Unternehmens bzw. des Akteurs
  • Die Beschreibung ist technologieunabhängig, der Name fachlich
  • Ist es ein Anwendungsfall oder nur ein Detailschritt?
  • Auslöser und Ergebnis finden
  • Ist das Beschriebene überhaupt relevant? (Im Zweifel erst mal aufschreiben, streichen kann frau hinterher immer noch)
  • Glossar führen: Begriffe definieren

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Aus der Praxis

Hier noch ein paar Mosaiksteinchen aus der Praxis. Es gibt Organisationen, die haben für alle Softwaresysteme die Vorgabe „handschuhbedienbar“. Klingt aus meiner Sicht gut, denn ich bin zwar kurzsichtig, aber durchaus technikaffin und erlebe die Miniaturisierung der Webtexte und Links als absolut abstoßend!

Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, Mosaiksteinchen. Präsentationen des neuen Softwarekonzepts bei der Auftraggeberin sollten zu zweit oder mehr gehalten werden. Wozu? Eine spricht, ein anderer notiert Fragen während der Präsentation, um diese später zu beantworten. Die Rollen können wechseln, das erhöht die Aufmerksamkeit des Publikums.

Etwas Psychologie kann auch nicht schaden: Haben wir es hier mit einem risikofreudigen oder einem kostenbewussten Typ zu tun? Liegt gerade ein anderes Problem in der Luft, das eigentlich nix mit der Software zu tun hat? Solche Störungen können den Erfolg einer Präsentation bekanntlich stark beeinflussen, das haben wir alle wohl schon mal erlebt.

Fazit

Modellieren ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist (klar, panta rhei). Modelle sind einfach Mittel, die die Kommunikation und gegebenenfalls den Konsens untersützten sollen. Viel Spaß dabei!

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Maria

von Maria

Define: geek

Aus dem Netz gesammelt

So, für alle, die die Umfrage nicht ohne Recherche beantworten wollen, haben wir mal vorsortiert.

http://en.wikipedia.org/wiki/Geek#Geek_Definitions (1. Nov. 2006):

"[…] A person who is interested in technology, especially computing and new media. Comparable with the classic definition of hacker. (Late 20th century and early 21st century.) […]"

teladesign.com/ma-thesis/glossary.html (1. Nov. 2006):

"A term similar to nerd, but slightly less pejorative in tone."

www.research-hosting.co.uk/data/hosting-terms/web-hosting-terms-g.asp (1. Nov. 2006):

"Traditionally, someone whose fascination for technology overwhelms all other pursuits, with all the negative stereotypes this implies; in short, a NERD. "

www.websightsolutions.com/faq_gloss.html#sectG (1. Nov. 2006):

"Traditionally a term of derision, geek has come to have a more positive connotation in this computer age. Technically adept people now frequently refer to themselves as geeks, in a mixture of self-deprecation and pride. "

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 Maria für die Redaktion

von Maria

Echo 2006

Was vom Sommer übrig blieb…

Was vom diesjährigen Sommerstudium blieb? Googleschreiber, ein "Girl from IKEA", Kost und tagsüber Logis, Coden und Karriere. Frauen, mit denen sich prima reden ließ. Auch die von den Sponsoren, die dieses Jahr besonders nett waren. Und später gab’s ja auch T-Shirts von S bis XL. Was gab’s noch? Tolle Kurse, motivierte und begeisterte Teilnehmerinnen. Ja, auch mal wieder sch…Technik und diverse Problemchen, von denen sich aber die meisten lösen ließen. Ein paar Eindrücke gibt’s unten auf dem Panoramafoto. Und dann das Wetter!

Nach einem düsteren Regenguss am Anfang ging es aufwärts. So wollen wir das nächstes Jahr auch haben: mittags oder sogar mit dem Kurs raus auf die Wiese und die Sonnenstrahlen einfangen, bevor der Kopf wieder beschäftigt wird. Apropos nächstes Jahr. Vorschläge für das Jubiläum sind natürlich von Allen jederzeit willkommen. Ihr könnt sie über die Mailinglisten loswerden. Oder schreibt sie ins Wiki: https://infotechnica.uscreen.net/wiki. Oder ganz einfach an if[at]informatica-feminale[klecks]de.

Für die, die beim Fest waren, und auch für die, die leider nicht kommen konnten: Es gibt mittlerweile auch einen neuen Text für "California Dreaming" (feminale dreaming), passend zum drohenden Herbstblues. Also schon mal zu Hause üben, damit Ihr nächstes Jahr mitsingen könnt…

Nochmal ein paar Dankeschöns: An Nicole und Friederike, die sich dieses Jahr um die Offlinezeitung gekümmert haben. An Rike für die Chorleitung. An Brigitte für das neue geschützte Wiki. An die Dozentinnen, die tolle Kurse angeboten haben. An die Teilnehmerinnen, die sich engagiert haben. An die Damen vom Büro und vom Cafe, die uns umsorgt haben. Und an die gelbe Sonne, die uns nicht im Stich gelassen hat. An die Sponsoren, die die gute Sache unterstützt haben. An alle, die ich hier vergessen habe.

Vielen Dank an Veronika, die das ganze Jahr über die IF als One-Women-Show organisiert!!!

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Ich bin jetzt müde und ruh mich aus. Wir sehen uns!
   Maria

Foto

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 Maria

von Maria

OpenBC and me

Yuhu! OpenBC hat sich breitschlagen/überzeugen lassen und uns eine
Gruppe mit dem Namen "Informatica Feminale" geschenkt :-) Diese
Gruppe hat den Sinn und Zweck, dass man dort quasi "privat" in einem
Forum diskutieren und netzwerken kann, ohne groß selbst ein Netzwerk
aufbauen zu müssen (was frau natürlich trotzdem noch kann, wenn frau
will).

Allerdings können wir euch nicht einladen, sondern ihr müsst euch
selbst mit eurem openBC-Account einloggen und dann nach der Gruppe
suchen und auf "Jetzt Mitglied werden" klicken.

ACHTUNG!
Wer noch nicht bei openBC ist, bitte eine kurze E-Mail an mich
(martina[at]frfr[dot]de) schicken, dann lade ich sie gerne dazu ein :-)
Bitte nicht einfach selbst anmelden, danke!

Damit ihr vollständiges Mitglied sein könnt, müssen wir
Moderatorinnen (Nicole und ich) euch noch freischalten. Danach könnt
ihr dort ganz normal diskutieren.

Entschuldigt die Unnannehmlichkeiten, wir hätten das auch gerne ein
bisschen einfacher gehabt…

Viel Spaß damit
Martina

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 Martina

von Martina

Mathezeug

Mathezeug


Birgit ist zwar schon wieder weg, aber sie hat uns ein paar nette Mathe-“Scherze“ hiergelassen. Die folgenden Aufgaben (und ihre recht kreativen Lösungen) stammen vermutlich aus englischsprachigen Ländern.


Die ersten Aufgaben befassen sich mit dem leidigen Thema „Kürzen“ – jedenfalls war das wohl die Interpretation der Prüflinge…


























Aufgabe: Berechne:








Lösung:








Aufgabe: Berechne:








Lösung:








Bei den folgenden Aufgaben war offensichtlich ein echter Spaßvogel am Werk:


























Aufgabe: Erweitere:








Lösung:








Aufgabe: Finde x.








Lösung: „Hier ist es!“








Der letzte Scherz stammt eher aus dem „normalen“ Unterricht: Die Lehrerin hat eine Stunde lang das Konzept „unendlich“ erklärt und dazu folgende Beispielaufgabe benutzt:




Um zu überprüfen, ob die SchülerInnen begriffen haben, worum es geht, stellt sie eine Testaufgabe:




Auch hier erhält sie eine interessante Lösung:




Das muss amerikanischer Herkunft sein – uns würde so etwas doch niemals passieren…


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Augen-Logo
Birgit und Friederike

von Birgit und Friederike

Trendsuche

Zeitliche Trends visualisiert

ScreenshotWieder einmal gibt es ein neues Spielzeug für Google-Fans: das Trendbarometer "Google Trends". Damit lassen sich Suchverläufe über mehrere Jahre als Trendkurve ansehen. Außerdem finden sich Informationen zu den Sprachen, Städten und Regionen, aus denen heraus gesucht wurde.

Nach ein bisschen Rumspielen ("Informatik Frauen" ist gar nicht aufzufinden…) kann die kritische Frau auch schon mal Auffälliges feststellen. Ein Beispiel dafür zeigen die beiden Screenshots: Im ersten hab ich nach "computer science phd" gesucht, im zweiten nach "phd computer science". Offensichtlich gibt es da Unterschiede. Die groben Verläufe der Kurven aber gleichen sich doch sehr. Interessant.

ScreenshotWas sich daraus ablesen lässt? Hm… weiß ich auch noch nicht. Aber als Forscherin hat es mich doch neugierig gemacht. Falls Ihr auch mal ein paar Auffälligkeiten findet, immer her damit: zeitung(at)horus(dot)at

Kommentar zu den Kurven hier:
Dasgleiche ist nicht dasselbe!

Der Link zum Ausprobieren ist www.google.com/trends

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 Maria

von Maria

Summer of Google

Summer of Google


Eröffnung von Veronika Oechtering und Google-Vortrag von Zaheda Bhorat


"Eigentlich wollte ich Stewardess werden." Aber zum Glück hat sich Zaheda Bhorat nochmal umentschieden. Zur Eröffnung der 9. Informatica Feminale war sie nämlich extra aus London angereist.


Zuerst eröffnete Veronika Oechtering, Initiatorin und Koordinatorin der ganzen Veranstaltung ihre IF! Dazu zeigt sie eine kurze Biografie der Sommerstudien für Frauen, und wie die verschiedenen Frauen- Sommer-unis sich mit den Jahren alle entwickelt haben. Mittlerweile kann frau sich bis zu fünf Wochen im Jahr mit Informatik – Frauen – Sommerstudien befassen!


Zaheda Bhorat und Beate ListNach ein paar organisatorischen Hinweisen durfte dann endlich unsere prominente Besucherin sprechen: Zaheda Bhorat erzählte uns die Google-Story. Darf ich vorstellen: Bhorat, Zaheda Bhorat.


Eine Frau mit einer Biografie, die Eindruck hinterlässt. Es sieht fast so aus, als gäben sich die Big Players Klinke in die Hand: Apple, Sun Microsystems – und nun eben Google.


Wir lernten, dass Google nicht nur eine Suchmaschine ist, sondern seine Fühler auch in noch viel mehr Richtungen ausstreckt. Dies tut es mit mehr oder minder berühmten Services wie GMail (Mails), Google Video (Videos), Picasa (Bilder), Writely (Briefe) oder Orkut (Freunde), um nur einige zu nennen.


Im zweiten Teil ihres Vortrags widmete sie sich Open Source, speziell der Beziehung von Google zu Open Source. Und siehe da: Auch Google stellt seinen Code online [1]. Zwar nicht die Kernstücke – wie eigene Suchalgorithmen – aber diverse andere Projekte finden sich für die interessierte Programmiererin im Netz.


In Verbindung damit stellte diese junge Frau uns dann auch das Google- Projekt "Summer of Code" [2] vor, welches sie nicht ohne Erfolg versuchte, uns schmackhaft zu machen. Es handelt sich um eine Art bezahltes Sommerpraktikum, in dem verschiedene Open-Source-Firmen junge ProgrammiererInnen über Google vermittelt bekommen.


Der Vorteil für die BewerberInnen ist klar: 4500 $ für knapp 3 Monate Programmieren ist kein Pappenstil. Und ein Kontakt zu einer Firma, die einen dann vielleicht übernehmen möchte, gibt es noch obendrauf. Aber: Erschreckend wenig Frauen sind bisher dabei. Daher ihr Appell an das Publikum, sich dort einfach mal zu bewerben. Der Frauenbonus ist ja quasi inklusive!


Gegen Ende wies sie noch auf ein paar Frauen-Seiten bzw. Frauen- Mailinglisten [3-5] hin, welche sich ebenfalls an Open-Source-Projekten beteiligen. Im Anschluss gab es einen Sektempfang, leckeres Abendessen und lustiges Beisammensein. Ein perfekter Einklang für die Informatica. Was will frau mehr :-)


Übrigens: Jede Teilnehmerin kann sich ein kostenloses Google-T-Shirt im Veranstaltungsbüro abholen! Es sind genug für alle da!


Weiterführende Links:
[1] http://code.google.com
[2] http://code.google.com/soc/
[3] http://linuxchix.org


Weiterführende Mailinglisten:
[4] debian-women@lists.debian.org
[5] women@apache.org


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Augen-Logo Martina


Anmerkung der Redaktion: Keine Fragen von den Teilnehmerinnen? Keine KRITISCHEN Fragen? Mangelhaftes Englisch oder das symphatische Auftreten von Zaheda Bhorat mögen sicher ein Grund dafuer sein.
Hintergrundinfos zu Google gibt auch unter: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID5811908,00.html

von Martina

MS Wissenschaft im Informatikjahr

Ausstellung "Sport und Informatik"

FotoDas Binnenschiff mit der Informatikausstellung tourt dieses Jahr durch viele Städte – in Duisburg war es schon Anfang Juli. Bis zum 18. September ist es jetzt noch im Süden der Republik unterwegs. Die Ausstellung an Bord des Binnenschiffs zeigt, wie Informatik den Sport im Allgemeinen und Sportgeräte im Speziellen beeinflusst.

Informatik hilft, Leistungen zu analysieren und Trainingsmethoden zu verbessern. Bewegungsabläufe für Baseball und Speerwurf können mit ihrer Unterstützung optimiert werden. Auch Materialien und Kleidung (u. a. Rennbobs, Turnschuhe) wird inzwischen mit IT-Know-How entwickelt. Die Ausstellung auf dem über 100 m langen Schiff beherbergt vier Themenbereiche: "Körper", "Fähigkeiten", "Material" und "Kopf".

FotoIm ersten Bereich gibt es zum Beispiel eine Apparatur, bei der die Sprunghöhe aus dem Stand gemessen wird (ich hatte 28 cm; ist das gut?). Zum "Kopf" gehört alles, was mit Intelligenz und Psyche zu tun hat. Außerdem kann frau mal ausprobieren, ob sie Talent für’s Speerwerfen hat. Oder ob Kickern gegen den Automaten zu gewinnen ist (aber Vorsicht, das Ding ist für Linkshänderinnen gebaut). Soweit die Spielereien beim "Material".

FotoFür die "Fähigkeiten" werden Schnelligkeit und Reaktionsgeschwindigkeit getestet, zum Beispiel beim Linealfalltest. Dabei lässt Eine ein Lineal fallen, das die Andere auffangen muss; je nach cm-Marke war frau dann schnell oder nicht so schnell. Ich war schnell, weil ich sowohl die Eine als auch die Andere war … Oder es gilt zu schätzen, wie lange 20 Sekunden dauern. Drückt frau zum zweiten Mal auf den Knopf, erscheint die Zeit, die wirklich vergangen ist.

Ausstellung in der Ausstellung: Für Grundschulkinder gibt es einen eigenen Raum. Zwölf Ausstellungsstücke aus allen vier Themenbereichen wurden dafür ausgewählt. Seit Mai zeigt das ZDF Beiträge, die thematisch an die Ausstellung anknüpfen und auch in der Kinosektion auf dem Schiff zu sehen sind. Begleitend zur Ausstellung hat die Zeitschrift GEOlino ein Sonderheft rund ums Thema "Sport und Technik" produziert, das Themen der Ausstellung aufgreift und mit Hintergrundinformationen ergänzt. Das Heft liegt auch an Bord der "MS Wissenschaft" aus. Beide Aktionen sind Schritte, um Wissenschaft für Kinder spannend, begreifbar und erfahrbar zu machen.

FotoWer zahlt’s? Der Eintritt ist frei! Finanziert wird das Ganze durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Telekom Stiftung. Die Fraunhofer Gesellschaft, die Leibniz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft stellen die Exponate. Außerdem haben die Universitäten Darmstadt, Münster und Hohenheim ihre Finger im Spiel, das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten FES, der Olympiastützpunkt Berlin und – klar – die Deutsche Sporthochschule. Dort sind sicher auch arme Studis damit beschäftigt, ihr Rucksackproblem zu lösen. Das gibt’s natürlich auch auf dem Schiff – als Holzkiste (nee, leider ohne Piratenschatz) mit Holzklötzen. Oder ging es da eigentlich um Gleichgewicht, Schwerpunkt und Auskippwinkel? Geht hin und findet’s selbst raus.

FotoDie Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. An Bord gibt es ein kleines Café, so dass für das leibliche Wohl auch gesorgt ist. Schließlich ist es manchmal ganz schön anstrengend, dieses besondere "Museum" zu nutzen.

Erkennungszeichen des Binnenschiffes ist ein riesiger Fußball, der vom Ufer her auf Deck weithin sichtbar ist. Ach ja, und die Leute an Bord sind sehr nett – sie erklären alles und haben Spaß daran.

Links:
www.ms-wissenschaft.de
www.informatikjahr.de

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 Maria

von Maria

Rechenknechte

WebsiteProzentrechnen leicht gemacht

Ich bin gerade auf ein Werkzeug gestoßen:
www.blinde-kuh.de/rechnen.html ist ein Rechenknecht, der nicht nur für Kinder praktisch ist.

WebsiteFrau kann dort unter anderem einfach "22% von 3500"
oder "3500 minus 22%" eingeben. Auf Knopfdruck erscheint dann das Ergebnis (770 bzw. 2730).

Sehr einfach das, z. B. für Rausziehen von MwSt oder andere Projektmanagementrechenaufgaben.

Die hohe Kunst des Integrierens

Website

Hier ein Entdeckung von Katharina: Der Integrator. Statt sich bei der Integralrechnung mit den vom Studium übrig gebliebenen Kenntnissen oder dem Bronstein rumzuquälen, gibt es jetzt eine Alternative im Web. Wenn frau für ein unbestimmtes Integral die Stammfunktion sucht, liefert der Integrator die Lösungsgleichung (Stammfunktion) nach Eingabe der Integralgleichung.

Wo? Hier: http://integrals.wolfram.com

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 Katharina und Maria

von Katharina und Maria

Wildnis: Tierische Datenmengen

FotoWarum Wildtiere nicht ohne Informatik auskommen – Informatiktage im Duisburger Zoo

Anlässlich des Informatikjahres gab es im Zoo Duisburg eine Spezialführung zur Aktion "Arche Noah: Arten schützen – dank Informatik". Nachdem es den Tiergärten bewusst geworden war, dass sie nicht nur Ausstellungs- und Naherholungsort sein wollen, gab es allerdings mit der Zeit ein Problem mit der Übersichtlichkeit. Zum Beispiel ist ab einer gewissen Datenmenge kaum noch zu überblicken, welche potentiellen Väter man mit welchen potentiellen Muttertieren zusammenbringen darf. Schließlich ist Inzucht so weit wie möglich zu vermeiden. Früher wurden die Zuchtbücher nämlich per Hand geführt. Und da kam den Tierschützern die Informatik gerade recht. Die bietet ihnen in erster Linie die Möglichkeit, die Daten in einer Datenbank zu strukturieren, gezielt abzufragen und so mit relativ wenig Aufwand die Zuchten zu koordinieren. Außerdem ermöglicht das Web Vernetzung, so dass der potentielle Genpool weltweit durchsucht werden kann und der Informationsaustausch der weit verstreuten Expert/innen ungemein erleichtert wird. Pro Zoo gibt es in der Regel eine Person, die sich (zusätzlich zur normalen Zooarbeit, versteht sich) um die Zuchtdatenbank kümmert.

FotoDie Zucht von Wildtierarten wird jeweils von einem Zoo aus weltweit koordiniert. Für Duisburg sind das die Fossa (s. Foto unten), eine Schleichkatzenart, und die Pinselohrschweine (Foto rechts, die kleinen fuchsbraunen Vierbeiner im Hintergrund). 1994 wurde dem Zoo Duisburg die Koordination des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes für die Fossa als das größte Raubtier auf Madagaskar übertragen. Ziel dieses Zuchtprogrammes ist unter anderem, eine genetisch intakte Population der Fossas aufzubauen und zu bewahren. Seit ein paar Jahren sind die Duisburger auch bei der Nachzucht von Koalas enorm erfolgreich – sie haben mit einer Handvoll Tieren dieselben Nachwuchserfolge wie die alteingesessenen Profis aus San Diego – dort allerdings gibt es ca. 50 Tiere, mit denen gezüchtet wird.

Computergestütztes Zuchtmanagement ermöglicht es, dass 630 Zoos aus über 70 Ländern seit 1974 mit Hilfe spezialisierter Software miteinander an der Arterhaltung arbeiten können. Alle 630 Zoos sind seitdem untereinander vernetzt. Tiere reisen schon mal rund um den Globus, wenn es gilt, neue Paare zusammenzustellen oder soziale Gruppen zu stabilisieren. Die Kosten übernimmt jeweils der anfordernde Zoo.

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Details zu Software und Einsatzbreite

LogoAuch andere Informationen als die für geeignete Elternpaare sind im ZIMS – zoological information management system – zu finden. Ohne umfangreiche Informationen zur Biologie, ohne Kenntnis über tiergärtnerische Einzelheiten und tiermedizinische Befunde der einzustellenden Tiere wären – nicht nur am Kaiserberg in Duisburg – Koalas und Pinselohrschweinee, Fossas und Gorillas dem endgültigen Artentod ausgeliefert.

Da dieses Programm in Duisburg erst demnächst im Einsatz ist, konnte mir Herr Swatek als Fachmann aus dem Zoo Duisburg noch keine
Erfahrungswerte geben. Aber eine Einschätzung: "Die Vorteile sind auf jeden Fall die Tatsache, dass
es nicht mehr für die unterschiedlichen Aufgaben von Tierärzten und Zoologen
unterschiedliche Programme […] gibt, sondern alles in einem
Programm unterkommt sowie viele neue Funktionen und Verbesserungen in der
Handhabung."

Ein ZIMS-Update erscheint in diesem Jahr. Das System ist eine web-basierte Applikation des US-amerikanischen Unternehmens ISIS (International Species Information System). Die Zielgruppe umfasst Zoodirektoren, Pfleger, Zoobetreiber, Wissenschaftler/innen und Andere, die im Bereich des Artenschutzes arbeiten. Zu den angebotenen Funktionen gehören auch Wetterinformationen, nach denen sich entscheiden lässt, welche Tierart wann ins Außengehege geschickt werden darf. Eine einfache Kalenderfunktion kann das Tierpflegepersonal dann z. B. im Herbst daran erinnern, dass es Zeit ist, die empfindlichen Arten wieder ins Haus zu holen.

Drei verschiedene ZIMS-Variationen sind derzeit verfügbar.

  • ZIMS ASP-Version
    Website mit der Möglichkeit, Transaktionen durchzuführen.
    Was braucht frau, damit es läuft? Rechner mit P3- oder P4-Prozessor, stabile schnelle Internetanbindung, Internetexplorer 6.0 SP1 oder höher, Vielnutzer von Dokumenten, Bildern und Multimedia sollten einen lokalen Fileserver in Erwägung ziehen
  • ZIMS lokal gehostete Version
    ZIMS "spricht" mit einigen anderen Anwendungen. Für Institutionen gibt es Multinutzerzugang. Voraussetzung dafür ist, dass es eine eigene IT-Abteilung mit technischem Personal gibt.
    Was braucht frau, damit es läuft? Zwei Server mit P4-Prozessoren, Microsoft SQL Server 2005 Standard oder Enterprise Edition, Microsoft Windows Server 2003, 2 GB RAM, mindestesns 100 GB Festplattenplatz oder ein Fileserver für intensive Nutzung von Dokumenten, Bildern und Multimedia, schnelle Internetanbindung
  • ZIMS Standalone-Version
    Arbeitsplatzversion für Institutionen, die eingeschränkten Internetzugang haben, und in denen nur ein oder zwei Personen das System benutzen, die keine tiefgehenden Computerkenntnisse haben. Diese Version wird außerdem als Ergänzung zur ASP-Version eingesetzt als lokales Notsystem.
    Was braucht frau, damit es läuft? Rechner mit P4-Prozessor mit mindestens 512 MB RAM und 20 GB freiem Speicherplatz, Windows XP Professional SP2 oder höher, Microsoft SQL Server 2005 Express Edition und zeitweise Internetanbindung

Weitere Infos:
Zoo Duisburg
www.isis.org, ZIMS-Lieferant
www.zoodirektoren.de
www.waza.org
Informatikjahr

FotoFoto
Quelle des Fossa-Fotos: http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Fossa.jpg

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FotoExkurs Baumkänguruhs
Wie gefährdet sie sind, habe ich nicht so genau erfahren. Gelernt habe ich aber, dass sie eher schlecht klettern können. Sie fallen schon mal vom Ast – das macht sie zu meinem Lieblingstier des Jahres. Ich finde, dem Tier auf dem Foto steht leise Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. ("Nur nicht in Panik geraten – nur nicht in Panik geraten – nur nicht …")

 Maria

von Maria

Roboter reiten Kamele

BildSommer 2005 in Dubai

Letztes Jahr im Sommer erfolgte das erste Kamelrennen mit Roboterjockeys.Wie es dazu kam? Früher wurden die Kamele von kleinen Jungs geritten. Dann wurde zum Schutz der Kinder verboten, dass Minderjährige als Jockeys eingesetzt werden. Das Problem ist, dass ein guter Kameljockey nicht mehr als 45 kg wiegt. Damit fallen also auch erwachsene Jockeys weg. Insofern ist die Entwicklung von Robotern zum Reiten von Kamelen eine Maßnahme zum Schutz von Menschenrechten und gegen Kinderarbeit.

BildMit den Zügeln in der Linken und der Gerte in der Rechten legten also im Sommer 2005 die zehn blau- und rotgewandetetn Roboter die 3 km lange Rennstrecke zurück. Angefeuert wurden sie von Hunderten von Fans. Die Kamele erreichen dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 30 km pro Stunde. Allerdings geht es in diesem Rennen nicht ums gewinnen, sondern um einen Test unter realistischen Bedingungen. Nach dem Test ist es klar; die Roboterjockeys reiten die Kamele auch in der echten Rennsaison.

Entwickler der Roboter und des offensichtlich erfolgreichen Projektes ist Salem Al Mansouri, 28 Jahre alt, der für das Ministerium arbeitet: "Ich brauchte fünf Monate, um die erfolgreichsten und leichtesten Roboterjockeys der Welt zu entwickeln." Ein besonders kniffliger Punkt bei der Entwicklung war, die Roboter auf die Bewegungen des Kamels abzustimmen. Auch die richtige Größe der Roboter zu finden, war eine Herausforderung. Das Ergebnis ist ein 15 kg schwerer Roboter, der Instruktionen über eine Fernbedienung bekommt. Die hat eine Reichweite von bis zu 5 km. Der "Kamelpilot" fährt mit einem allradgetriebenen Fahrzeug nebenher, um seinen Roboter zu kontrollieren. Er folgt dem künstlichen Reiter und lenkt diesen mittels einer Laptop-großen Fernbedienung, um ihn mit vier Befehlen zu dirigieren:

  • vorwärts,
  • rückwärts,
  • seitwärts und
  • Einsatz der Gerte.

Der Roboter stoppt, wenn das Kamel stolpert [Anm. der Redaktion: besser ist das]. Er ist mit Sensoren ausgestattet, um Reaktionen und Bewegungen des Kamels zu registrieren und darauf reagieren zu können. Außerdem besitzt jeder Roboter ein GPS (globales Positionsbestimmungssystem) sowie Stoßdämpfer.

Der nächste Schritt ist jetzt, dass die Besitzer und Fans der Kamele die Roboter akzeptieren. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt die Regierung das Projekt auch weiterhin. Ein High-Tech-Jockey soll etwa etwa 2000,-$ kosten. Wenn ich ein Kamel hätte, würde ich schon mal mit Sparen anfangen….

Quellen:
MERIAN Dubai, Ausgabe Mai 2006 (Meldung)
http://www.42international.com/dubai.htm (Fotos auf dieser Seite und Bericht)

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 Maria

von Maria

32. Finut-Kongress (25.-28.05.2006)

Auch dieses Jahr findet am Himmelfahrtswochenende, also vom 25. bis 28. Mai 2006
der Kongress "Frauen in Naturwissenschaft und Technik" statt. Der
Veranstaltungsort ist die Fachhochschule Köln-Deutz, IWZ
Ingenieurwissenschaftliches Zentrum, Betzdorfer Straße 2.

LogoUnter dem Thema "Bilanzraum*: Gerechtigkeit" soll den Fragen nachgegangen
werden, was heute Gerechtigkeit heißt, wer sie definiert und ob es ein Recht auf
Gerechtigkeit gibt. Zu den drei Themenschwerpunkten Bildung, Arbeit und
Gleichstellung sowie in einem Querschnittsbereich internationale Gerechtigkeit
wird in über 100 Veranstaltungen dem Thema Gerechtigkeit Raum gegeben und Bilanz
gezogen.

*Bilanzraum: Systemausschnitt, dessen ein- und ausgehende Ströme (Einflussgrößen
und Effekte) betrachtet werden

Am Donnerstag, den 25. Mai 2006 um 15.00 Uhr, beginnt der Kongress mit einem
Eröffnungsplenum und einem anschließenden Begrüßungsabend mit Essen, Trinken
und Spielen. Am Freitag und Samstag stehen eine Vielzahl verschiedener
Veranstaltungen – Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen,
Vernetzungstreffen – auf dem Programm. Nach einem Resolutionsplenum findet
der Samstag dann mit einem Fest unter dem Motto "Der Kongress tanzt" seinen
Ausklang. Sonntags vormittags endet die Veranstaltung mit einem Abschlussplenum.
Das detaillierte Programmheft und der ein Info-Folder stehen auf der FiNuT
Homepage (www.finut2006.de > Programm) zum Download bereit. Die Anmeldung zum
Kongress kann über die FiNuT Homepage (www.finut2006.de > Anmeldung) oder auch
per FAX oder E-Mail an das Kongressbüro erfolgen ist. Auf unserer WWW-Seite sind
die Kosten für die Teilnahme am Kongress ersichtlich. Grundsätzlich ist auch die
Teilnahme an einzelnen Tagen möglich.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr die Information über den Kongress im
persönlichen und beruflichen Umfeld weiter bekannt macht und diese Einladung
weitersendet.

Kongressbüro:
FiNuT Kongressbüro
an der Fachhochschule Köln
c/o Büro der Gleichstellungsbeauftragte
Ubierring 40, 50678 Köln – Raum 248
e-mail: kongressbüro(at)finut2006.de

Mit finutistischen Grüßen
Ulrike für die Vorbereitungsgruppe 2006

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Links:
www.finut2006.de
FH Köln

 Ulrike (Vorbereitungsgruppe FiNuT 2006)

von Ulrike

Digitaler Zoo

Digitalkamera und Grafiksoftware machen Kunst

FotoWunderbare Welt der Wesen – auf der amon-Website ist sie zu sehen. Es gibt dort viele, viele bunte Tiere. Bunt im Sinne von "bunt zusammengewürfelt". Und zwar wörtlich! Besonders Vögel und Frösche finden offensichtlich das Interesse des Künstlers. Bei manchen Kreaturen möchte frau Abstand nehmen. Bei anderen Mixturen juckt es in den Fingern, weil frau sie knuddeln möchte. Ich geb’s zu, ich habe ein solches Wesen derzeit auf dem Desktop dösen.

Foto

Worum geht’s hier eigentlich?

Es geht darum, zwei (oder mehr) verschiedene Tiere durch die Mangel zu drehen, bis ein Neues dabei herauskommt. Mit anderen Worten (Achtung, Englisch):

an animangle is pretty much what it sounds like; two (or more) animals mangled together to create a (sometimes plausible) hybrid

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FotoKeine Angst um die Wutzen, es ist alles ganz harmlos:

two animals mangled into one:
please note: no animals are hurt in the process, except for the ones i step on to see if they’ll go pop

Damit es auch nicht langweilig wird, gibt es in dieser Website aber auch noch mehr als den digitalen Zoo. Als da wären:

"Bescheuerte Bilder" – daft images
Sammlung von Albernheiten; Bilder, die
(a) den Künstler selbst beim Herstellen glucksen ließen und
(b) völlig sinnlos sind

Animation
Albernes mit Bewegung
Drei Serien und viele Stücke und Stückchen

Zeugs
Tassen & T-Shirts zum Kaufen

Guestbook
apologies to everyone who signed my guestbook
– the free host went up in smoke on 29.06.05
– so i lost all your lovely messages, so please, please sign my new guestbook

Mehr Infos und Fotos unter:
http://www.amon.dsl.pipex.com/animangles.htm

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 Maria

von Maria

Exzellenz und Power in ICT

Plenum zum Thema "Diversity", Vortrag "Revolutionizing the Face of Technology" und die Initiative

Exkurs: Diversity bzw. Gender

FotoAm CeBIT-Samstag trafen sich im Convention Center der Messe Hannover nicht Vertreter verschiedener Unternehmen und Organisationen. Darunter Microsoft Deutschland, die Telekom, die Fraunhofer Gesellschaft. Leider waren Wenige da, die zum vielseitigen und exzellenten Nachwuchs der I(C)T, der Informations- und Kommunikationstechnologien, zählen. Immerhin, nach längerer Durststrecke sieht die Branche jetzt wieder etwas Land. Unter diesem "aufgehenden Stern" startete denn auch der Kongress "Exzellenz und Power in ICT". In der ansteigenden Konjunktur ist eine neue Nachwuchsinitiative keine schlechte Idee.

Das Plenum

FotoAnsätze in die richtige Richtung berichteten alle Plenumsmitgliedern: Die Telekom bietet ihren Angestellten vorbildliche Kindertagesstätten, die schon früh Naturwissenschafts- und Technikverständnis bei den Minis fördern. Die Fraunhofergesellschaft bietet Programme für den Nachwuchs, unter anderem Mentoring. Microsoft hat das Projekt "Schlaumäuse" ins Leben gerufen, eine Kindergarteninitiative. Dort werden die Minis beim Sprach- und Kommunikationserwerb unterstützt, dem Baustein, der vor allem anderen Lernen steht.

Kritisch reflektierte die Plenumsrunde ihre eigenen Aktionen. Das Bewusstsein, nicht nur "Eventaktionismus" zu fahren, ist da. Wobei das Zusammenspiel von Events wie beim Girls‘ Day und Projekterfahrung wie bei Sommeruniversitäten das Verständnis in der Öffentlichkeit und die Erweiterung des Horizonts bei der Berufs- und Studienwahl von Mädchen und Frauen nicht mehr wegzudenken ist. Die Mischung macht’s!

Interessant waren mal wieder die Vergleiche, die den Bedarf von Frauenförderung gerade in Deutschland belegen. So ist zum Beispiel der Anteil von Frauen an Erwerbstätigkeit in Deutschland europaweit mit am niedrigsten. Die Genderfachfrau von der Telekom, Maud Pagel, ließ da gar keine falsche Hochstimmung aufkommen. Nichtsdestotrotz – das bedeutet auf der anderen Seite eine große Chance. Denn frau sieht, es gibt noch viel zu tun!

Dorothee Belz von Microsoft Deutschland erzählte aus ihrem eigenen Leben. Sie hat eine 21 Monate alte Tochter und praktiziert bei Microsoft gerade Work-Life-Balance. Ihr Arbeitgeber unterstützt solche Arbeitsmodelle unter anderem dadurch, dass die Angestellten ihre Arbeit sehr selbständig organisieren dürfen. So kann Frau Belz auch mal von zu Hause aus arbeiten oder ihre Termine mit denen ihrer Familie abstimmen. Entgegen der deutschen Tendenz ist der Frauenanteil bei Microsoft in der BRD mit 23 Prozent sehr hoch.

Als Plenumsgast plauderte auch Prof. Dr. Eckert, einzige Institutsleiterin von 58 Fraunhofer-Instituten und außerdem Hochschulprofessorin für IT-Sicherheit, über ihren Erfahrungen mit Diversity. Die Moderatorin wollte wissen: "Wieviel Frauen haben Sie, Frau Eckert, in Ihrer talent pipeline?" Antwort: "Eine." Okay, das hat sie (schiebt sie nach) überspitzt dargestellt, aber die Aussage ist klar. Nicht, dass ein falsches Bild entsteht. Die FhG fördert gezielt Frauen, u. a. mit Genderprogrammen. Auch MUFFIN21 hat(te) ja viele Fraunhofer-Frauen im Boot.

Ein Thema am Rande war der Informatikunterricht an den Schulen. Ja, ich stimme Frau Eckert zu, dass – gelinde gesagt – der Informatikunterricht verbesserungswürdig ist. Der Vorschlag, andere Lernformen in die Schulen zu bringen, stößt sicher auf offene Ohren. Wer, wenn nicht die informatica feminale, geht da als Vorbild gleich mehrere Schritte voraus, in Sachen Hochschullehre?!? Eben. Wir praktizieren ja bereits (seit etwa 9 Jahren immerhin!!!), dass wir die Technik nicht nur zum Selbstzweck betreiben, sondern oft auch in sinnvolle Anwendungen einbetten. Damit sind auf der IF schon viele Studierende an Themen herangeführt worden, in denen sie heute nicht nur erfolgreich, sondern exzellente Profis sind!

Leider kamen im Plenum auch typische Wirtschaftsphrasen auf’s Tapet. Da werden Menschen, nämlich der exzellente Nachwuchs, als "Ressourcen" oder gar "Produkte" tituliert. Pfui. Die Plenumsteilnehmerinnen und -teilnehmer nannten aber auch zukunftsweisende Arbeitsformen – die teilweise schon existieren. Dazu gehören Teilzeit und flexible Arbeitszeiten sowie Homeoffice. Der Microsoft-Personaler, Herr Rom de Vries, propagierte darüber hinaus folgende Idee: Lösen wir uns von der Vorstellung, dass Gehalt und Karrierestufe mit dem Alter (streng) monoton ansteigen. Lassen wir doch diese Kurve abflachen, also die Arbeitnehmer ab einer gewissen Altersgrenze ohne die Möglichkeit einer Gehaltserhöhung oder Beförderung im Regen stehen. Na danke, ich dachte, es geht da um Kompetenz, nicht um äußere Faktoren (wie das Alter).

Warum sagt der Herr von der Telekom, Dr. Heinz Klinkhammer, Vorstand Personal, dass seine Firma Angestellte "verloren" hat, wenn sie abgebaut wurden…? Und er klopft sich auf die Schulter, weil bei der Telekom mehr Ausbildungsplätze zu finden sind, als später in der Telekom Arbeit finden. Ach so, die Besten rausfinden, die andern auf die Straße setzen ist also nach Telekomauffassung Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung? Nichts für ungut, aber bitte achten Sie doch auf Ihre Wortwahl und denken sie ein bisschen über den Tellerrand hinaus! Danke.

Fazit des Plenums: Die gesamte Gesellschaft muss umdenken. Die alte Frage bleibt: Wie? Und wer zahlt?

Unser Aufruf zum Thema: Fangen wir an, alle, und zwar vom Kindergarten über die Schulen, die Ausbildung und die Hochschullehre bis zu neuen Wegen in die Frauenerwerbstätigkeit insgesamt!

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Der Vortrag

FotoNach dem Plenum präsentierte Dr. Deborah Keyek-Franssen in ihrem Vortrag "Revolutionizing the Face of Technology" das NCWIT. Das ist das National Center for Women & Information Technology. Dessen Ideen zum Stand der Dinge und zur Verbesserung der Lage waren Thema des Vortrags. Dr. Keyek-Franssen ist Lead IT Initiatives Coordinator und Director of the Colorado Coalition for Gender and IT, ATLAS Institute, University of Colorado at Boulder sowie Leadership Team Member, NCWIT, USA. [Uff, toll!]

Unter anderem ging es um Computer literacy vs. computer fluency: "Computer literacy" ist Unterrichtsinhalt an vielen Schulen, wo Kenntnisse von Word, HTML, PowerPoint vermittelt werden – also bekommt Frau Dr. Keyek-Franssen die Wunschzettel ihres Nachwuchses jetzt als Webseite oder Präsentation – das ist nett. Aber natürlich wollen wir mehr. "Computer fluency" muss noch erreicht werden – die Konzepte und Grundlagen hinter den Anwendungen verstehen, daran hapert’s noch weit und breit.

Die Förderung von IT muss auch in den USA noch ausgebaut werden – das sagen die Zahlen. STEM (Science, Technology, Engineering and Math) läuft schon und hält auch Lösungsstrategien bereit. Die lassen sich aber (wieder belegt durch Zahlen) nicht auf IT übertragen. Also sind hier andere Ideen gefragt.

[Anm. der Redakteurin: Leider, leider, leider musste ich mittendrin weg. – Dafür können unsere werte Leserinnen (und Leser) den Vortrag ja selbst durchlesen.]

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Hintergrundinfos zur Initiative

Zentrales Anliegen des Kongresses und der damit verknüpften Nachwuchsinitiative ist die Stärkung der Attraktivität der Arbeitsplätze in der Informations- und Kommunikationstechnikbranche für exzellenten, vielseitig begabten Nachwuchs (genau genommen also für uns).

Als Teil des Informatikjahres wird der Kongress vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Mit dem Motto des neuen Wissenschaftsjahrs,
"dank Informatik", werden der Nutzen und die vielfältigen Anwendungsgebiete stärker in das Bewusstsein
der Öffentlichkeit gebracht. Und die CeBIT als wichtigste Veranstaltung in jedem IT-Jahr ist das aktuelle Messethema "Lösungen für die digitale Arbeits- und Lebenswelt" eine ideale Partnerin für den Kongress.

Durch Exzellenz und Power in ICT soll eine Nachwuchsinitiative gestartet werden, die durch exzellente Beispiele und Personen zeigt, was die Branche und ihre Technologien an neuen
Unternehmenskulturen, Arbeitsformen und Work-Life-Strategien bieten. Nicht nur Rollenvorbilder,
Personal- und Arbeitsplatzstrategien sind hier gefragt, sondern insbesondere
auch kreative und innovative Entwicklungen von Frauen oder gemischten Teams. Sie können ganz praxisnah
zeigen, welche hervorragenden Nachwuchspotenziale noch zu erschließen sind.

Infos und Fakten

Projektkoordination

Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheit e.V.
www.kompetenzz.de/Exzellenz-und-Power

Plenum um 11:30 Uhr
Diversity and the talent pipeline: Strategien für Top-Nachwuchs- Talente in ICT

Team Telekom – Erfolgreiche Strategien für eine vielfältige Kundschaft in der Telekommunikationsbranche
Maud Pagel, Leiterin Chancengleichheit und Diversity, Bonn
Dr. Heinz Klinkhammer, Vorstand Personal, Bonn

Team Microsoft – Microsoft – ein attraktiver Arbeitgeber für alle!
Dorothee Belz, Director Law and Corporate Affairs, Unterschleißheim
Rom de Vries, Director Human Resources, Unterschleißheim

Team Fraunhofer Gesellschaft – Discover Gender: Chancen für eine neue Positionierung am Markt
Prof. Dr. habil Dr. rer. nat. Claudia Eckert, TU Darmstadt, Institutsleiterin Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT), Darmstadt
Prof. Dr. Thomas Christaller, Institutsleiter Fraunhofer Institut für Autonome Intelligente Systeme (AIS), Sankt Augustin

Vortrag um 13:15 Uhr
"Revolutionizing the Face of Technology"

Erfolgreiche Praxis: Das National Center for Women & Information Technology Dr. Deborah Keyek-Franssen, Lead IT Initiatives Coordinator and Director of the Colorado Coalition for Gender and IT, ATLAS Institute, University of Colorado at Boulder, and Leadership Team Member, National Center for Women & Information Technology, USA

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Was heißt denn eigentlich "Diversity"?

http://de.wikipedia.org/wiki/Diversity_Management sagt:

Diversity Management (auch: Managing Diversity) ist ein Konzept der Unternehmensführung, das die Heterogenität der Beschäftigten beachtet und zum Vorteil aller Beteiligten nutzen möchte.

Diversity Management toleriert nicht nur die individuelle Verschiedenheit (engl.: diversity) der Mitarbeiter, sondern hebt diese im Sinne einer positiven Wertschätzung besonders hervor.

Ziele von Diversity Management sind:

  • eine produktive Gesamtatmosphäre im Unternehmen zu erreichen
  • Diskriminierungen von Minderheiten zu verhindern
  • Chancengleichheit zu verbessern

Dabei steht aber nicht die Minderheit selbst im Fokus, sondern die Gesamtheit der Mitarbeiter in ihren Unterschieden. Bei den im Diversity Magement zu beachtenden Unterschieden handelt es sich zum einen um die äußerlich wahrnehmbaren Unterschiede, von denen die wichtigsten Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Alter und körperliche Behinderung sind und zum anderen subjektive Unterschiede wie die sexuelle Orientierung, Religion und Lebensstil. Bei Diversity Management handelt es sich um mehr als nur die Umsetzung von Antidiskriminierungsvorschriften, es ist vielmehr ein Gesamtkonzept des Umgangs mit personaler Vielfalt in einem Unternehmen zum Nutzen aller Beteiligten, also auch des Unternehmers.

Seit Ende der 1990er Jahre wird Diversity Management immer mehr zum Qualitätsmerkmal von Unternehmenskonzepten und wird bei öffentlichen Ausschreibungen (z. B. im Rahmen des Europäischen Sozialfonds) als Merkmal in der Beschreibung der geplanten Aktivitäten vorausgesetzt.

Was ist "Gender"?

http://de.wikipedia.org/wiki/Gender sagt:

Gender bezeichnet die soziale Geschlechtsrolle (gender role) beziehungsweise die sozialen Geschlechtsmerkmale. Es bezeichnet also alles, was in einer Kultur als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird (zum Beispiel Kleidung, Beruf und so weiter); es verweist nicht unmittelbar auf die körperlichen Geschlechtsmerkmale (Sex).

Geschlechtsidentität (gender identity) wurde als Begriff 1963 von Robert Stoller und Ralph Greenson eingeführt. Stoller (1968):

"Geschlechtsidentität (gender identity) beginnt mit dem Wissen und dem Bewußtsein, ob bewußt oder unbewußt, daß man einem Geschlecht (sex) angehört und nicht dem anderen. Geschlechtsrolle (gender role) ist das äußerliche Verhalten, welches man in der Gesellschaft zeigt, die Rolle, die man spielt."

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 Maria

von Maria

pong.mythos

Die Ausstellung über Ball, Schläger und unser (digitales) Leben, 11. Februar – 30. April 2006, Stuttgart / Leipzig / Bern

LogoWer kennt das nicht? Pong ist DER Urahn aller Bildschirmspiele. Und hat doch nichts von seiner Faszination verloren. Das liegt zu einem großen Teil sicher daran, dass die Idee sehr simpel ist. Ein Ball, zwei Schläger. So simpel es ist, gibt es doch unzählige Variationen. Zum Beispiel die sportliche Variante (Zeitungsartikel "Spielen mit und in der Technik"), in der die Schläger von den Spielerinnen oder Spielern mittels einer Wippe bewegt werden. Und der Ball als Lichtpunkt zwischen diesen Wippen projiziert wird.

Blinkenlights PongNeben diversen Spielen zeigt die Ausstellung aber noch mehr. Zum Beispiel den Einsatz von Pong in der Hirnforschung (Steuerung der Schläger über Gehirnströme). Oder Pong als Teil der Popkultur. Oder das Pong-Prinzip in der Kunst. Kunstwerke aus den Bereichen der Installations-, Video-, Software-, Performance- und Bildenden Kunst sind zu sehen. Eine Pong-Adaption wurde zum 20. Geburtstag des Chaos Computer Clubs in Berlin realisiert. In der Größe eines Hochhauses konnte damals am Haus des Lehrers am Alexanderplatz von September 2001 bis Februar 2002 bewundert werden: eine Lichtinstallation des Projekts "Blinkenlights".

FotoSelbst ein Film wurden zu Pong produziert: "The Game" aus dem Jahre 2002. Animiert wurde diese Parodie animierter Filme im Bereich von "gaming franchise" mit Legosteinen und -charakteren. Oder "Ping Pong (1968)
", ein Spiel zum Filmen, ein Spielfilm. Hier muss mit Ball und Schläger versucht werden, Punkte auf einer Leinwand zu treffen. Noch mehr Aktion gibt es bei "King Pong" von Phillip Worthington aus dem Jahr 2003, einer neuen Sportart. Und so schließt sich der Kreis. Den Rest müsst Ihr schon selber ansehen gehen.

Fazit: Ausstellung für Fans von Pong in allen erdenklichen Varianten. Platt, dreidimensional, echt, virtuell, sportlich, künstlerisch… Hingehen! Ansehen!

Link: www.pong-mythos.net

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 Maria

von Maria