Lernen und nicht damit aufhören

Lernen und nicht damit aufhören

Buchrezensionen

Lernplattformen
Blended Learning
E-Learning und E-Kooperation
Lernplattformen

Lernplattformen für das virtuelle Lernen

Cover Abgesehen davon, dass der BSCW (Basic Support for Cooperative Work) als Lernplattform eingeordnet wird, hat das Buch auch sonst den Charme eines Telefonverzeichnisses: Es ist staubtrocken.

Immerhin nennt Schulmeister auch die Open Knowledge Initiative (OKI) von MIT, ADL (Advanced Distributed Learning Network) und IMS Global Learning Consortium sowie weiteren. Deren Ziel ist, eine Architektur und technische Spezifikationen für Open-Soruce-Software gemäß SCORM (Sharable Courseware Object Reference Model) und JA-SIG(Java in Administration – Special Interest Group) zu entwickeln. Schließlich gibt es noch einen Usability-Fragebogen, der ganz okay aussieht. Manche Fragen darin überzeugen zwar auch nicht, aber insgesamt gibt er Anregungen, wenn frau sowas mal einsetzen will.

Themen

  • Was sind Learning-Management-Systeme?
  • Rahmenbedingungen und Software-Evaluationsmethoden
  • Praxistest
  • Studienergebnis
  • Didaktische Qualität mit Lernplattformen
  • Szenarien netzbasierten Lernens
  • Didaktisches Design
  • Taxonomie der Interaktivität
  • Virtualisierung der Ausbildung

Fazit: Ein bisschen teuer für das, was drin steckt.

Rolf Schulmeister: „Lernplattformen für das virtuelle Lernen“.
Oldenbourg 2003. 49,80 EUR. ISBN 3-486-27250-0.

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Blended Learning

Cover Ebenso wie das folgende ist dieses Buch ein Werk aus der Wirtschaft. Dementsprechend ist die Sicht von Sauter, Sauter und Bender wirtschaftlich geprägt. Der Einstieg fällt leider sehr „Statistik“-lastig aus. Viele Kuchen- und Säulendiagramme sollen motivieren, den Bereich E-Learning eingehender zu betrachten. Ich hab an der Stelle mal weitergeblättert…

Doch, es gibt ein interessantes Ergebnis bei diesen anfänglichen Zahlen. „Unternehmen, die in Lernen investieren, liegen in ihren Leistungen deutlich über dem Marktdurchshcnitt“. Aha! Da gibt es also doch einen Grund, Geld für Zeit auszugeben, die dem Lernen und damit dem Vorwärtskommen der Einzelnen gewidmet wird. Was ist denn jetzt eigentlich Blended Learning? Der Blender ist englisch und heißt auf deutsch Mixer. Blended Learning ist also der Mix aus klassischen Präsenzveranstaltungen und computergestützten Elementen. Die Autor/innen beschreiben die Entwicklung des modernen Lernens in vier Stufen ein, Computer Based Training, Web Based Training, Blended Learning (früher) und (heute und morgen) Blended Knowledge Process.

Themen

  • Konsequenzen der Trends für Qualifizierungssysteme
  • Betriebliches Lernen im Wandel
  • Blended Learning Konzeption
  • Methodik und Gestaltungsprinzipien
  • Integratives Wissensmanagement
  • E-Learning-Inhalte
  • Der Weg zu Blended Learning
  • Praxisbeispiele

Annette M. Sauter, Werner Sauter und Harald Bender: „Blended Learning“.
Luchterhand 2004. 42,- EUR. ISBN 3-472-05592-8.

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E-Learning und E-Kooperation in der Praxis

Cover Die Autor/innengruppe arbeitet so, wie ihr Thema lautet, nämlich e-kooperativ. Das allein macht das Buch schon zu etwas Besonderem. Die Sichtweise ist eine praktische, d.h. es werden betriebliche, praktische Erfahrungen behandelt. Duch den fachlichen Hintergrund bekommen die Texte eine deutliche Färbung. Schlagworte aus der großen Organisation wie Skills, Maintrust, Bildungsverantwortliche etc. sollen aber nicht über den Pioniercharakter des Buchprojekts hinwegtäuschen. Positiv fällt etwa auf, dass eine Entschleunigung auch im E-Learning Ziel sein muss. Denn Einstellen von Inhalten und Lesen durch die Zielgruppe bedingt noch lange kein Verstehen! In diesem Sinne zählt vor allem ein ganzheitlicher Ansatz in der Bildung. Aber wem sag ich das. Viele von Euch haben sicher schon Erfahrung mit „E-Learning“. Der erste Teil des Buches stellt Intranet-Plattformen als Basis für E-Kooperation und E-Kommunikation dar. Der zweite Teil beschreibt kooperative Lernprozesse bzw. E-Learning-Projekt aus der Praxis. Die Bandbreite reicht von Banksystemen bis zu medizinischer Diagnostik. So kann frau sich aus jedem etwas Interessantes herauspicken.

Im dritten und letzten Teil gehen die Autor/innen den Erfolgsfaktoren von E-Learning-Projekten auf den Grund. Dort findet sich auch die Bilanz zum Projekt E-Writing. Oberflächlich betrachtet ist die anspruchsvolle Anfangserwartung nicht erfüllt worden, aber was hat frau bis dahin nicht alles gelernt! Wichtigste Erkenntnis: Ohne persönliche Kontakte funktioniert E-Irgendwas nicht. Oder positiv ausgedrückt, E-Irgendwas ist erfolgreich, wenn persönliche Treffen ergänzend durchgeführt werden.

Sehr informativ sind die Kommentare, die teilweise unter den Texten einen eigenen Diskussionsstrang bilden. So fühlt frau sich wie mitten im Gespräch, was das Buch sehr lebendig erscheinen lässt. Kompliment!

Autorengruppe E-Writing.de: „E-Learning und E-Kooperation in der Praxis“.
Luchterhand 2002. 49,- EUR. ISBN 3-472-04528-0.

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Lernen und Gedächtnis

Cover Für diejenigen unter Euch, die Lernen auch vom wissenschaftlichen Standpunkt aus sehen, ist dieses Buch gedacht. Es behandelt das Lernen und das Gedächtnis aus psychologischer Sicht. Nicht nur Pawlow lässt schön grüßen. Also, Nachschlagen und Sichergehen ist mit diesem dicken Wälzer möglich. Außerdem lässt sich die ein oder andere Theorie sicher auch für das Software-Design einsetzen: Wer weiß, wie Benutzer/innen reagieren, wenn sie eine neue Applikation vor sich haben, kann manche Missverständnisse leicht vermeiden. Also wieder ein kleiner Beitrag zu einer Welt mit mehr Usability. Sowas.

Fazit: Keine leichte Bettlektüre, aber ein Nachschlageband für die, die über den Tellerrand gucken und dabei nicht nur Nullen und Einsen im Hinterkopf haben.

Themen

  • Psychologie des Lernen und Verhaltens
  • Einfache Ideen, Assoziationen und Zellen
  • Angeborene Verhaltensmuster und Habituation
  • Klassische Konditionierung
  • Operante Konditionierung
  • Verstärkungspläne
  • Vermeidung und Bestrafung
  • Stimuluskontrolle und Konzeptbildung
  • Komparative Kognition
  • Beobachtungslernen
  • Motorische Fertigkeiten lernen
  • Wahl

James E. Mazur: „Lernen und Gedächtnis“.
Pearson Education 2003. 39,95 EUR. ISBN 3-8273-7086-8.

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Maria

von Maria

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz

Buchrezension

Künstliche Intelligenz im Klartext

Cover Zunächst klärt Alison Cawsey die Grundlagen. Dazu gehört eine Definition von Künstlicher Intelligenz, die typischen KI-Probleme und -Techniken, aber auch Philosophie. Danach folgt der Einblick in Wissensrepräsentation und Inferenz, also semantische Netze und Frames, Prädikatenlogik, Regelsysteme und Vergleiche verschiedender Wissenrepräsentationssprachen. Im weiteren geht die Autorin auf Expertensysteme, die Suche bei der Problemlösung und die Verarbeitung natürlicher Sprache ein. Ein Glossar hilft der Leserin dabei, den Überblick zu behalten.

Fazit: Ein guter Einstieg in das Thema Künstliche Intelligenz, mit anschaulichen Beispielen und nicht zuviel Stoff für den Anfang.

Weitere Inhalte

  • Bildverarbeitung
  • Maschinelles Lernen
  • Neuronale Netze
  • Agenten und Roboter

Alison Cawsey: „Künstliche Intelligenz“.
Pearson Education 2003. 17,95 EUR. ISBN 3-8273-7068-X.

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Maria

von Maria

Mensch und Computer – zwei Freunde (?)

Buchrezension

Human-Computer Interaction

Cover Das englischsprachige Buch ist ein Klassiker. Neben dem breiten Themenspektrum zeigen „Design-Focus“-Kästen die praktische Anwendung von HCI-Konzepten. Kommentierte Literaturhinweise helfen beim tieferen Einstieg in die Materie. Zusammenfassungen erleichtern den Überblick, die Einordnung und das Verständnis. Es gibt Aufgaben, die von Dozentinnen eingesetzt oder von Leserinnen zum Überprüfen des Gelernten genutzt werden können. Den Abschluss bildet ein sehr ausführliches Stichwortverzeichnis. Viele Abbildungen zeigen u. a. Icons, Hardware für Evaluation und Usabilitytests (z. B. Eyetracker), eine Avatarkonferenz…

Etwa 800 Seiten prall gefüllt mit Erklärungen, Beispielen, Bildern, Übersichten und dem Schwerpunkt auf einem optimalen Zusammenspiel von Rechner und Mensch. Tenor: Es muss (gut!) funktionieren!

„As the distinctions between the physical and the digital, and between work and leisure start to break down, human-computer interaction is also changing radically. […] the book is firmly rooted in strong principles and models idependent of the passing technologies of the day: these foundations will be the means by which today’s students will understand tomorrow’s technology. The third edition of Human-Computer Interaction can be used for introductory and advanced courses on HCI, Interaction Design, Usability or Interactive Systems Design. It will also prove an invaluable reference for professionals wishing to design usable computing devices.“

Inhalte

  • Grundlagen: Mensch, Rechner und Interaktion
  • Designprozess: Designregeln, Implementationshilfen, Evaluationstechniken, einheitliches Design für vielfältigen Einsatz
  • Modelle und Theorien: Anforderungen, Kommunikation und Zusammenarbeit, Systemmodelle (Abschätzung der Usability-Eigenschaften bei der Modellierung)
  • „Outside the Box“: Groupware, Ubiquitous Computing und Augmented Realities, außerdem Hpertext, Multimedia und das Web

Website zum Buch: www.hcibook.com mit…
…Fallbeispielen (case studies)
…Volltextsuche durch die Buchtexte (auch per WAP)
…Hintergrundinfos, Links und außerdem Aufgaben-Lösungen
…PPT-Folien für alle Kapitel

Alan Dix, Janet Finlay, Gregory D. Abowd, Russell Beale: „Human-Computer Interaction“.
Prentice Hall 2004. 60,53 EUR. ISBN 0-13-046109-1

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Maria

von Maria

Das Web – unendliche Weiten

Buchrezensionen

HTML, XHTML & CSS
designing with web standards
Webdesign und Web-Ergonomie

HTML, XHTML & CSS für Einsteiger

Cover Das Buch kommt in meinem Lieblingslayout daher: Mit Marginalien. Also schmaler Text, so dass am Rand noch Platz bleibt für Stichwörter. Die Einteilung in Grundlagenwissen über Vertiefungs- und Spezialwissen bis hin zu Expertenwissen erleichtert das Lesen. Wichtige Begriffe findet frau im Glossar.

Schön ist, dass auch HTML-Editoren vorgestellt werden. Balzert gibt Installationshinweise und beschreibt Grundfunktionen z. B. von Phase 5 (Freeware), aber auch vom Profitool Dreamweaver. Auch Linuxerinnen kommen hier auf ihre Kosten. Soviel Service gibt es aber nicht nur für die Editoren, sondern auch für Web- und Mailserver (Apache, IIS, ArGoSoft). Ob Javascript wirklich der Weg im Web ist, ist meiner sehr persönlichen, unbescheidenen Meinung nach fraglich. Aber bitte sehr, wer’s mag, findet auch das.

Themen:

  • HTML & CSS
  • HTML und die erste Webseite
  • Web- & Mailserver
  • XHTML: Tabellen, Frames und Formulare
  • Javascript
  • Entscheidungen bzgl. meiner Website

Helmut Balzert: „HTML, XHTML & CSS für Einsteiger. Statische Websites systematisch entwickeln“.
W3L GmbH 2003. 34,90 EUR. ISBN 3-937137-00-9.

Zum Thema gibt es vom selben Verlag auch Quick Reference Maps, und zwar: „CSS“, „HTML&XHTML“ und „JavaServerPages“. Und was ist das?
Das Patent dieses „Fuschzettels“ ist Stadtplänen und Straßenkarten abgeguckt. Es ist sehr praktisch, die wichtigsten Befehle und Strukturen dabei zu haben, ohne sich gleich mit einem dicken Nachschlage-Wälzer abzuschleppen. Das Ding besteht aus 8 Spalten, die sich mit den wichtigsten Themen befassen. Ein Bild davon ist am Ende des Artikels zu finden. Preis je 8,95 EUR.

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designing with web standards

Cover Auf dem Titel ein Mann, der wie ein Gangsta-Rapper aussieht. Was soll frau da vom Inhalt erwarten? Eben. Und so schreibt Zeldman auch: Sehr direkt. Er will Standards im Web stärken und vielfachen Entwurf für jeden noch so exotischen Browser in die Vergangenheit verbannen. Das englischsprachige Buch geht auf Design und Aufbau ebenso ein wie auf die modernen Browser, und zwar die Guten, die Schlechten und „the ugly“.

Die Dreieinigkeit: Struktur, Präsentation und Verhalten. Das sind nach Zeldman die drei Komponenten jeder Webseite in der Welt der Webstandards. Webdesign steckt in der Sackgasse und Zeldman hält sich für den, der den Ausweg gefunden hat. Und das klingt so:

„It’s time to stop living in the past and get away form the days of spaghetti code, insanely nested table layouts, <FONT> tags, and other redundancies that double and triple the bandwidth of even the simplest sites. Instead, it’s time for forward compatibility.“

Tja, und was sind jetzt solche Standards? XML, XHTML, CSS, DOCTYPE, DOM und die Arbeit mit WYSIWIG-Tools. Dabei verliert Zeldman aber nicht das wichtigste Ziel aus dem Auge: „Accessibility and standards have much in common. They are both about ensuring that our work will be useable and available to the largest possible number of readers, visitors, and customers.“
So. Und so soll es sein. Im Kapitel CSS-Redesign geht es dann ans Eingemachte. Sehr hilfreich dort sind die 10 obersten Ziele, u.a. die Benutzbarkeit in den neuesten und besten Browsern genauso wie in Textbrowsern.

Fazit: Gutes Buch, das aber Zeit zum Lesen und Durcharbeiten verlangt

Jeffrey Zeldman: „designing with web standards“.
New Riders Publishing 2003. 35,- $ (USA) / 27,50 $ (Net UK) / 23,- EUR. ISBN 0-7357-1201-8.

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Webdesign & Web-Ergonomie

Cover Leider lesen viel zu wenige Webmaster Bücher wie dieses. Die Stärken liegen hier u.a. in der Pro- und Kontra-Darstellung verschiedener Elemente. Dazu gehören zum Beispiel Frames und Scroll-Pages. So hat frau die Freiheit, je nach Bedarf die Möglichkeiten und deren Einsatz einzuschätzen. Besonders beeindruckend finde ich die Beispiel-Bilder, die einer den Eindruck von farbblinden Surfer/innen vermitteln. Darüberhinaus gibt es Daumenregeln, z.B. für die optimale Zeichenzahl pro Zeile, Farbwahl und Hervorhebungen von Text. Bei der Fallstudie ist mir positiv aufgefallen, dass viele Frauen in Führung und Technik vorkommen. Das könnte ruhig öfter mal auftauchen in der einschlägigen Literatur!

Fazit: Ein lehrreiches Buch, auch mal zum Nachschlagen während der täglichen Arbeit geeignet. Einziger großer Kritikpunkt ist die Farbauswahl für das Buch (blau, lila, pink, grün…), nicht sehr überzeugend. Aber ich bin ja auch visuell geprägt.

Themen:

  • Website-Kategorien
  • Navigation
  • Dialogführung
  • Struktur, Layout und Druckversionen
  • Farben im Web mit kleiner Farb-Psychologie
  • Barrierefreiheit (z. B. in Bezug auf Farbenblindheit)
  • Webtexten
  • Bilder
  • Ergonomie (Grundlagen, Gebrauchstauglichkeit…)
  • Formulare und Tabellen
  • Fallstudie Web-Anzeigenmarkt

Heide Balzert: „Webdesign & Web-Ergonomie“. W3L GmbH 2004. 44,90 EUR. ISBN 3-937137-02-5.

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Quick Reference Map als Faltplan
Bild

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Maria

von Maria

Programmieren

Buchrezensionen

How Computer Programming Works
Java für Studenten

How Computer Programming Works

Cover Das amerikanische Buch ist bunt und plakativ gestaltet. So verlieren auch Skeptiker die Scheu vor den teilweise gar nicht so abstrakten Ideen, die das Programmieren eines Computers erst möglich machen. Daniel Appleman räumt mit dem Mythos auf, dass nur ganz besonders begabte (und seltsame?) Leute programmieren lernen können. Nein, das kann so gut wie jeder, nur das Interesse muss vorhanden sein. Ja, und dann kann’s ziemlich schnell auch schon los gehen. Das Buch ist kein Programmierbuch für bestimmte Programmiersprachen oder Sprachkonzepte. Vielmehr geht es um die konzeptionellen Grundlagen. Also sowas wie Schleifen, Binärsystem, Wiederverwendung und modularer Aufbau von großen Programmen.

Inhalte

  • Data (Variables, Numeric Values, Text, Boolean and Flag, Pointers …)
  • Code (Statements, Blocks, Program Flow, Variable Declaration …)
  • Organizing Data (Arrays, Structures, Stacks, Lists, Trees …)
  • Algorithms (Searching, Scanning, Recursion, Sorting, Working with Files and Graphics …)
  • Methods and Tools (Computer Languages, Programmers …)
  • Languages and Technologies (Assembly, C, BASIC, Event-Driven Programming, User Interface Design, Object-Oriented, Component, Client-Server, Internet, Embedded …)

Daniel Appleman: „How Computer Programming Works“.
Apress 2000. 29,95 US $. ISBN 1-893115-23-2.

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Java für Studenten

Cover Sobald frau fit ist in den Grundlagen aus dem Buch oben, kann sie sich zum Beispiel in die Java-Welt stürzen. Mit knapp 700 Seiten ist der Band gut für einen ausführlichen Einstieg. Nach allgemeinen Einführungen („Was ist ein Programm?“) geht es um Grafik, Variablen, Berechnungen sowie Methoden und Parameter. Darauf folgt das Kapitel „Ereignisse“. Hier lernt die Leserin etwas über AWT, skalierte Rollbalken und Label. Weiter geht’s mit der Entscheidung, if und switch.

An diese Stelle folgt die erste Wiederholung, also while, for und do werden erläutert. Danach kann die Leserin sich dann mit Objekten und Klassen befassen. Danach wird’s wieder sehr spannend, denn ohne Benutzerschnittstelle – sei es grafisch oder nicht – kein vernünftiger Einsatz. Hat frau dann Vererbung, Berechnungen und Arrays drauf, werden Zeichenketten manipuliert. Das macht doch mal Spaß … Nichtsdestotrotz kümmern sich die Autoren noch um Ausnahmen.

Alles in allem ein umfangreiches Buch, damit sollte frau eine Weile beschäftigt sein. Was Ihr draus macht, ist bestimmt noch besser, wenn Ihr wisst „How Computer Programming Works“ ;-) siehe oben.

Inhalte

  • Eigenständige Programme
  • Dateien
  • Grafische und akustische Elemente
  • Objektorientiertes Design
  • Programmstil
  • Testen
  • Debuggen
  • Threads
  • Große Programme – Pakete
  • Abstrakte Klassen und Schnittstellen
  • Polymorphismus
  • Swing-GUI
  • Java im Kontext (Sicherheit, Datenbanken, Internationalisierung …)
  • Java vs. C++
  • Java-Bibliotheken
  • HTML- und UML-Zusammenfassung
  • Widgets und Ereignisse
  • Namensregeln, Schlüsselwörter, Sichtbarkeitsregeln
  • Code-Fragmente, Swing-Beispielcode

Douglas Bell, Mike Parr: „Java für Studenten. Grundlagen der Programmierung“.
Pearson Education 2002. 34,95 EUR. ISBN 3-8273-7045-0.

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Maria

von Maria

Wie frau die Welt ein bisschen besser machen kann…

Buchrezension

User Interface Design for Programmers

Cover Wie mir Joel doch aus dem Herzen spricht! Es ist nicht nur wichtig, dass Software funktioniert, sondern auch, wie! Es ist sogar wichtiger, dass sie gebrauchstauglich ist, als dass es Features über Features gibt. Genau dafür gibt es Tipps in diesem Buch. Es ist für Praktikerinnen gedacht, die mit gebrauchstauglichen Produkten die Benutzer/innen ein bisschen glücklicher machen wollen. Denn das ist der Tenor des Buches: Gebrauchstaugliche Software macht die Welt ein bisschen besser. Oder wenigstens kann frau sich dann auf die zu erledigenden Aufgaben konzentrieren. Und das ist doch viel wert. Wer schon einmal aus Versehen die Menüleisten in Word so verschoben hat, dass sie quasi verschwunden waren, weiß, was ich meine. (Menüleisten müssen nicht wegschiebbar sein!)

Das Buch ist amerikanisch, aber nicht schwer zu verstehen. Besonders nett ist, dass es den Text auch im Web gibt; sehr studentinnenfreundlich! Und es passt ja auch zum Thema… Fazit: Lesen und anwenden, bitte!

Inhalte

  • Controlling environment makes happy
  • What they expect
  • Affordances and metaphors
  • Consistency and other hobgoblins
  • Designing for people who have better things to do
    • Users don’t read
    • Users can’t use the mouse
    • Users can’t remember anything
  • Imagine you have users

Joel Spolsky: „User Interface Design for Programmers“.
Apress 2001. 29,95 US $. ISBN 1-893115-94-1.
Online: www.joelonsoftware.com

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Maria

von Maria

Babylon – Viele Sprachen, Grammatiken und andere komplexe Theorien

Babylon – Viele Sprachen und andere Theorien

Buchrezensionen

Automatentheorie, Formale Sprachen und Komplexität
Theoretische Informatik

Einführung in die Automatentheorie, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie

CoverDas Buch ist sehr ausführlich, es kommt mit über 500 Seiten daher. Eine nette Einführung ist die Geschichte der Automaten und eine Antwort auf die Frage: „Wozu eigentlich Automatentheorie?“ Wie Ihr seht, hat das Buch Zusatzinfos im Gepäck, nämlich jede Menge Hintergrundinformationen. Dazu gehört u.a. eine kurze, brauchbare Erklärung von Beweistechniken. „Wie formal müssen Beweise sein?“ wird ebenso beantwortet wie verschiedene Beweistypen erklärt, nicht nur deduktive und induktive. [Anm. der Redaktion: Zum Beweisen wird es auf der diesjährigen ditact in Salzburg auch einen Kurs geben.]

Mit Liebe gemacht sind auch die Zusammenfassungen und Literaturangaben zu jedem einzelnen Kapitel. Außerdem gibt es zu den Übungen im Buch (leider nur) teilweise Lösungen in der Website des (leider) englischen Originals. Naja, schließlich sollten Informatikstudierende sich mit dem Web und auch etwas im Englischen auskennen. Ein paar mehr Abbildungen mehr hätten allerdings nicht geschadet.

Voraussetzungen, um das Buch zu verstehen, nennen die Autoren auch: Ihr solltet schon mal ein bisschen gehört haben von Graphen, Bäumen, Logik, Datenstrukturen, Rekursion, Compilern und anderen Systemkomponenten. Aber das ist wirklich nicht die Welt; Reinschnuppern geht eigentlich auch einfach mit gesundem Informatik-Verstand.

Themen

  • Endliche Automaten
  • Reguläre Ausdrücke und Sprachen
  • Kontextfreie Grammatiken und Sprachen
  • Pushdown-Automaten und Turing-Maschinen
  • Pumping-Lemmata
  • (Un-) Entscheidbarkeit und andere Problemklassen

John E. Hopcroft, Rajeev Motwani, Jeffrey D. Ullman: „Einführung in die Automatentheorie, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie“.
Pearson Studium 2002. 34,95 EUR (D) / 41,10 EUR (A). ISBN 3-8273-7020-5.

Cover Und noch was zu dem Thema: Mit dem folgenden Buch hab ich mich auf verschiedene erfolgreiche Klausuren / Prüfungen vorbereitet. Es kann also nicht ganz schlecht sein ;-)

Peter Sander, Wolffried Stucky, Rudolf Herschel: „Automaten, Sprachen und Berechenbarkeit“.
Teubner 1992. ISBN 3-519-02937-5. (Nur noch als Liebhaberstück zu haben … aber vielleicht findet es die ein oder andere noch in den Weiten des Web oder den Tiefen ihrer Bib.)

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Theoretische Informatik

Cover Ich weiß ja nicht, wie Ihr zur theoretischen Informatik steht. Manche scheinen sie jedenfalls nicht sonderlich zu mögen… Nichtsdestotrotz sollte frau wenigstens etwas Ahnung von dem Gebiet haben. Und da habe ich mich mal umgesehen, welche literarische Unterstützung sich so besorgen lässt.

Alexander Asteroth und Christel Baier bieten mit ihrem mehr als vierhundert Seiten starken Buch eine gute Grundlage. Sie arbeiten beide an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Das Buch enthält neben der einführenden Theorie auch Übungen, was sich immer gut macht. Leider gibt es dazu keine Lösungen, was sich i.d.R. nicht ganz so gut macht. Besonders gelungen finde ich die Abbildungen. Sie sind anschaulich (z. B. beim Semi-Entscheidungsverfahren), teilweise sogar lustig, besonders beim Halteproblem musste ich schmunzeln (S. 100). Außerdem gibt es eine Übersicht für den Zusammenhang zwischen Sprachen und Automaten, was für Prüfungen sehr nützlich ist.

Themen

  • Register- und Turingmaschinen
  • Entscheidungsprobleme
  • Komplexitätsklassen
  • Grammatiken und Sprachen
  • Pumping-Lemmata
  • LR(0)- und LR(k)-Grammatiken

Der ultimative Vergleich

Anhand des Rucksackproblems habe ich mal die drei mir persönlich bekannten Titel zur theoretischen Informatik einander gegenüber gestellt:

Buch Bewertung Ausführlichkeit

Alexander Asteroth, Christel Baier: „Theoretische Informatik. Eine Einführung in Berechenbarkeit, Komplexität und formale Sprachen mit 101 Beispielen“.
Pearson Studium 2002. 29,95 EUR (D) / 30,80 EUR (A). ISBN 3-8273-7033-7.

Ingo Wegener: „Theoretische Informatik – eine algorithmische Einführung“.
Teubner 1999. 21,90 EUR. ISBN 3-519-12123-9.

Uwe Schöning: „Theoretische Informatik kurz gefasst“.
BI Wissenschaftsverlag 1992. ISBN 3-411-15641-4. (Diese Ausgabe gibt’s nur noch gebraucht.)

Cover Cover

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Maria

von Maria

Der Schlüssel zur Karriere

Der Schlüssel zur Karriere

Buchrezensionen

Selbstmotivierung
Richtig durchsetzen
Schlagfertigkeit
Potenzialanalyse

Die Kunst der Selbsmotivierung

Cover
Die Besonderheit dieses Buches liegt – nach Aussage seiner Autoren – in der Kombination von wissenschaftlicher Theorie und langjähriger Praxis. Dementsprechend seriös ist der Eindruck, den es auf mich macht. Frau sollte dem Buch allerdings etwas Zeit widmen. Wen wundert’s, es geht ja auch ans Eingemachte!

Viele Beispiele aus der Praxis und aus dem öffentlichen Leben machen die Theorien anschaulich und erleichtern das Übertragen auf die eigene Situation. Der Kern des Buches liegt im 4. Kapitel. Dort geht es dann wirklich um die Kunst, sich selbst zu motivieren. Dazu gehört, sich Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Frau braucht Ziele, die sie anstreben kann und will. Misserfolge wollen verarbeitet werden, und Durchhaltevermögen ist auch gefordert. Ohne Kraft und Energie geht das natürlich nicht. Dabei geht es durchaus auch um einen vernünftigen Umgang mit sich selbst – körperlich und geistig, versteht sich. Vorbilder und eine motivierende Arbeitsumgebung machen die Selbstmotivation natürlich auch leichter.

Krisen gehören zum Leben und können überwunden werden. Dafür ist das Gleichnis vom alten weisen Esel hilfreich, der sich schüttelt und drauf tritt. Wie genau das geht, wird hier nicht verraten… na gut, unten gibt’s das Eselgleichnis.

Themen

  • Erfolgsgeheimnisse
  • Der Weg zum Gestalten
  • „Motivation ist alles!“
  • Krisen überwinden
  • Glück und Zufriedenheit, Egoismus und Egozentrik
  • Körper und Seele
  • Freiheit: Welche Grade haben wir?

Fazit: Tolles Buch!

Jens Uwe Martens, Julius Kuhl:
„Die Kunst der Selbstmotivierung. Neue Erkenntnisse der Motivationsforschung praktisch nutzen“.
Kohlhammer 2004. 23,- EUR. ISBN 3-17-018184-X.

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Schlagfertigkeit

Cover
Das kleine Büchlein im Postkarten-Format reiht Techniken und Beispielen aneinander, die der Leserin das Thema näher bringen sollen. Leider sind die Beispiele alle sehr allgemein gehalten. So kommt kein Aha-Erlebnis auf, obwohl die Berufswelt als Schauplatz dient. Die Techniken dagegen sind solide erklärt. Positiv fällt auf, dass immer wieder vor unüberlegtem Einsatz der eingeübten Schlagfertigkeit gewarnt wird. Für länger währende Beziehungen wie im KollegInnenkreis sind manche schnellen Antworten denn doch nicht geeignet.

Für den Preis ist das Buch ganz okay. Es macht die Leserin allerdings nicht zur Schlagfertigkeit in Person. Leider kommt der Praxisbezug des Themas zu kurz – vieles wirkt etwas gekünstelt. Nichtsdestotrotz kann ein Blick in den dünnen Titel sicher nicht schaden.

Themen

  • Blockaden verstehen und durchbrechen
  • Wutausbrüche entschärfen
  • Schlagfertigkeitstechniken
  • Sprachvermögen erweitern

Matthias Nöllke:
„Schlagfertigkeit“.
Haufe 2002. 6,60 EUR. ISBN 3-448-05120-9.

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Richtig durchsetzen

Zum ersten Mal habe ich mir ein Hörbuch zu Softskills vorgenommen. Das ist gar nicht mal so langweilig, wie ich befürchtet hatte: Zwei Sprecher, kurze Pausen mit Musik, Zusammenfassungen nach den Abschnitten.

Was den Inhalt betrifft, bin ich enttäuscht. Die meisten Ratschläge entstammen dem Allgemeinwissen. Dass in der Kommunikation die Sprecherin A sagt, B meint und die Zuhörerin C versteht und D hinein interpretiert, war mir aus anderen Publikationen – und eigenen Erfahrungen – schon bekannt. Wer studiert hat, weiß sicher auch, dass wichtige Gespräche vorbereitet werden sollten und frau die Position der Gesprächspartnerin einnehmen oder zumindest kennen sollte. Die CD gibt den Tipp, wie Gespräche erfolgreich gestaltet werden können, wenn frau nur die richtigen Argumente in der richtigen Weise einsetzt. Wie sich die richtigen Argumente finden lassen, mit welchen Mitteln sich Vorstellungen optimal formulieren lassen, das habe ich vermisst.

Themen

  • Grundlagen der Kommunikation
  • Vermeidung von Missverständnissen
  • Durchsetzungsvermögen
  • Argumentationstechnik

Patrick Forsyth: „Karrierefit in 30 Minuten. Richtig durchsetzen. So kriegen Sie im Job, was Sie wollen. Das Training für Ihre Durchsetzungskraft“. Hörbuch junge Karriere. Audio-CD 60 Min. Gabal Verlag. [Im Doppelpack mit: Hans-Jürgen Kratz: „30 Minuten für zielorientierte Mitarbeitergespräche“. Gabal Verlag, erscheint im März 2004. 2 CDs, 25,90 EUR. ISBN 3-89749-436-1]

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Was steckt wirklich in mir?

Cover Die Autoren weisen darauf hin, dass sie „Aus Gründen der Lesbarkeit“ mal die männliche, mal die weibliche Form gewählt haben. Gut, aber mussten sie deswegen das Beispiel Pilot und Masseurin wählen…? Aber das nur nebenbei.

Auch dieses Buch bedarf einiger Zeit, die es zu investieren gilt. Frau muss tief in sich hinein hören, sich auf ihre Phantasie besinnen und so auf die Suche nach ihrem wahren Ich gehen. Dazu geben die Autoren reichlich Handwerkszeug mit: Fragen und Anleitungen, die die Leserin dazu anregen sollen, sich einmal aus den gewohnten Bahnen herauszudenken. Viele Beispiele machen die abstrakten Fragestellungen anschaulich.

In der zweiten Hälfte des Buches finden sich verschiedene Tests: PAT, IIT und WMT. Also ein Potenzial-Analyse-Test, ein Interessen-Intensitäts-Test und ein Wechsel-Motivations-Test. Schließlich geben die Autoren noch Unterstützung, wie das so gefundene Potenzial denn nun entsprechenden Aufgaben und Arbeitsplätzen zugeordnet werden kann. Eine Liste mit passenden Berufen schließt das Thema ab. Die Berufe sind leider nur durch ihre Bezeichnungen charakterisiert, so dass ein genauer Abgleich hier nicht möglich ist.

Jürgen Hesse, Hans Christian Schrader: „Was steckt wirklich in mir? Der Potenzialanalyse-Test“. Eichborn 2004. 16,90 EUR. ISBN 3-8218-3872-8.

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Das Gleichnis vom alten weisen Esel (ganz kurz, könnt Ihr ja beim Weitererzählen zu einer Zwei-Stunden-Version ausschmücken)

Der Esel fällt, weil er so neugierig hinein guckt, in einen ausgetrockneten Brunnen. Zwei Bauern, die er herbei ruft, wollen ihm nicht helfen. Im Gegenteil, sie beschließen, den Brunnen zuzuschaufeln. Der verzweifelte Esel also schüttelt sich und tritt jedesmal auf den Dreck, der ihm auf dem Rücken landet.

Und so kann er am Ende aus dem Brunnen klettern. Moral: „Egal, wie dreckig es Dir geht, schüttele Dich und so kommst Du weiter.“

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Maria

von Maria

Die Fundamente von MySQL


Buchrezensionen

MySQL Tutorial
SQL Quick Reference Map

MySQL Tutorial

Cover Das Tutorial ist ein englisch-sprachiges Buch für Datenbankadministratorinnen. Locker, aber fundiert geschrieben, macht es Spaß, sich damit schlau zu machen. Einsteigerinnen wie Profis können damit etwas anfangen. Denn der kompakte Band eignet sich sowohl zum Durchlesen als auch zum Nachschlagen.

Dabei ist das Werk sehr aktuell und verrät: Neu in MySQL 4.0 (gestartet im März 2003) ist demnach unter anderem, dass Ergebnisse von SELECT-Anfragen mit UNION vereint werden können. In MySQL 4.1 – Alphaversion vom April 2003 – sind z. B. Subqueries (SELECTs auf SELECTs) endlich auch möglich. Natürlich gehen die Autor/innen darauf auch noch näher ein.

Eine lustige Zeichnung (auf S. 28) veranschaulicht die Kardinalitäten many-to-one und one-to-one. Die restlichen Abbildungen sind nicht nur sachlich, sondern auch meist Tabellen… Sehr leserinnenfreundlich ist der Abschluss jedes Kapitels. Dort gibt es eine Zusammenfassung und ein Quiz, womit frau das Gelernte nochmal vertiefen kann. Antworten gibt’s dazu auch. Ein kurzer Ausblick auf das folgende Kapitel dient als Cliffhanger und verleitet so zum Weiterlesen. Schließlich haben sich Welling und Thomson noch Übungen (mit Lösungen) ausgedacht. Beispiel gefällig?

„On a noncritical server, cause MySQL to stop while you are halfway through a transaction. You should not need to drop your hard drives from a great height or kick the power plug out of the wall. Killing the process should be sufficient. Examine the binary log and see what happens when you restart the server.“

Themen

  • Basics: Installation, Komponenten und Oberflächen
  • Datenbanken entwerfen und erzeugen
  • Daten rein und rauslesen
  • Tabellen, Typen und Transaktionen
  • MySQL verwalten
  • Optimierung von Serverkonfiguration, Datenbank und Anfrage

Die beiden Autoren lehren in Melbourne, Australien, an der School for Computer Science and Information Technology (RMIT University).

Luke Welling, Laura Thomson: „MySQL Tutorial. A concise introduction to the fundamentals of working with MySQL“. Sams Publishing 2004. 44,95. ISBN 0-672-32584-5

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SQL Quick Reference Map

Cover Das Patent dieses „Fuschzettels“ ist Stadtplänen und Straßenkarten abgeguckt. Es ist sehr praktisch, die wichtigsten Befehle und Datentypen dabei zu haben, ohne sich gleich mit einem dicken Nachschlage-Wälzer abzuschleppen. Das Ding besteht aus 8 Spalten, die sich mit folgenden Themen befassen:
„Was ist SQL?“, Datentypen, Operationen, DDL, DML und schließlich Web- und Buchtipps (natürlich subjektiv). Und dann passt auch noch ein Beispiel drauf.

Fazit: Nachahmenswert, mehr davon!

Helmut Balzert: „Quick Reference Map SQL“. W3L 2003. 8,95 EUR

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Links zu SQL:
Deutsche MySQL-Referenz: www.mysql.com/doc/de/
Deutsche Kurzreferenz zu SQL (die wichtigsten Kommandos): www.inweb.de/chetan/Deutsch/Ressourcen/SQL.html

Maria

von Maria

SQL und Datenbankentwurf

Buchrezensionen

SQL
DB-Entwurf

Nitty Gritty SQL

Cover Sehr locker und doch fundiert führt Raymans
die Leserin in die strukturierte Abfragesprache ein. Dabei berücksichtigt er immer wieder die Eigenheiten verschiedener Datenbanksysteme. Ein kurzer theoretischer Exkurs schafft das Fundament für die folgenden praktischen Kapitel. Dabei kommen die Stärken und Schwächen der einzelnen Systeme bereits zur Sprache, ohne dass der Autor diese bewertet. Das überlässt er der Leserin.

Beim Lesen hatte ich den Eindruck, von einem Freund in die Tiefen von SQL mitgenommen zu werden. Da merkt frau sicher die Erfahrung, die der Autor mehrerer DB-Bücher in der Praxis gesammelt hat. Praxisrelevante Erklärungen bringen das Thema auf den Punkt.

Inhalte:

  • Anlegen einer DB
  • DDL
  • Auswahl- und Änderungsabfragen
  • Views
  • SQL-Referenz
  • Exkurs zur DB-Struktur
  • Skripte
  • Benutzerverwaltung
  • MySQL, Oracle, SQL-Server

Fazit: Tolles Buch!

Hein-Gerd Raymans: „SQL. Nitty Gritty“.
Addison-Wesley 2002. 12,95 EUR (D) / 13,40 EUR (A). ISBN 3-8273-1990-0.

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Grundkurs Datenbankentwurf

Cover Thema verfehlt? Nein, so weit würde ich nicht gehen. Zielgruppe verfehlt? Die der Informatik-Studierenden sicher! Jarosch schreibt zwar über Datenbankentwurf, aber für meinen Geschmack zu… hm… ja, zu unwissenschaftlich. Und das sage ich, obwohl ich selbst Datenbanken mehr aus der praktischen als aus der wissenschaftlichen Sicht kenne. Das Buch beginnt mit einer seltsamen Grafik, die seinen Aufbau veranschaulichen soll. Schon hier trennen sich Anspruch und Wirklichkeit.

Die grafische Darstellung von Relationen in Tabellenform, aber auch die ER-Diagramme kranken an einer Darstellung, die ich in schlechten Powerpoint-Präsentationen erwarten würde. Wilde dicke Dreiecke verbinden Tabellen, um die Fremdschlüssel-Beziehung darzustellen. Fazit: Das Buch kann ich leider nicht empfehlen

Helmut Jarosch: „Grundkurs Datenbankentwurf. Eine beispielorientierte Einführung für Studenten und Praktiker“.
Vieweg 2003. 29,90 EUR. ISBN 3-528-15800-X.

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Maria

von Maria

Pinkeln im Stau

Rezension

Cover
Dieses Buch hat meinen Rekord gebrochen: Komplett durchgelesen in zwei Tagen! Die Autorinnen kennen sich aus: Lisa Ortgies moderiert „Frau-TV“ und ist gelernte Journalistin; Svea Große ist Allgemeinmedizinerin.
Das Buch überzeugt durch meist vernünftige Tipps. Zwar sind sicher nicht alle brauchbar – aber viele. Zu vielen Themen nennt das Autorinnenduo gleich weitere Quellen, wo frau mehr Informationen findet.

Themen

  • Grabscher, Mobber und Karrieresprung
  • Handwerk und Widrigkeiten im Alltag
  • Therapien bei Kater, Koliken und weiblichen Qualen
  • Outfit und kleine Mängel
  • Männer, Schwiegermütter, Sinnleere

Lisa Ortgies, Svea Große: „Pinkeln im Stau und andere Katastrophen. Der Survivalguide für Frauen“.
vgs 2003. 10,90 EUR. ISBN 3-8025-1505-6.

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Maria

von Maria

XML und Datenmodellierung

Rezension

Cover
Brandneu und auf den Wellen des Semantic Web kommt dieser Titel aus dem dpunkt-Verlag daher. Das Buch besticht durch den klaren Aufbau, ein übersichtliches Layout und eine gut verdichtete Themenauswahl. So
kann der Band auch hervorragend als Nachschlagewerk dienen.

Guten Stil kann ich den Autoren bescheinigen; sie erschlagen die Leserschaft nicht mit Fachausdrücken, sondern beschreiben die einzelnen Inhalte sehr verständlich. Soll heißen, das Buch eignet sich gut zum Einstieg ins Thema. Mein besonderes Interesse hat der Abschnitt Dublin Core in RDF gefunden. Das ist aber rein subjektiv. Objektiv gesehen, kein breitgewalztes Thema, gut erklärt.

Inhalte:

  • XML-Grundlagen
  • XML-Dokumente verknüpfen (XLink, XPath, XPointer)
  • XML-Schema
  • DTDs und XML-Schemas modellieren
  • Resource Description Framework RDF (Grundlagen, Dublin Core…)

Silke Eckstein, Rainer Eckstein: „XML und Datenmodellierung. XML-Schema und RDF zur Modellierung von Daten und Metadaten einsetzen“.
dpunkt.verlag 2003. 36,- EUR (D) / 37,10 EUR (A). ISBN 3-89864-222-4.

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Maria

von Maria

Small Talk

Rezensionsreihe Sprachkurse heute: Sprechen mit Fremden

Small Talk

Cover
Das Buch ist ganz nett, wenn frau ein paar Anregungen sucht. Es gibt Beispiele und Übungen en masse. Die Kapitel beschäftigen sich mit gängigen Situationen, dem richtigen Einstieg und mit Gesprächstechniken. Der Autor geht auch ausführlich auf die berufliche Perspektive ein – ein klarer Pluspunkt. Vielleicht hat ja eine von Euch Lust, nach der Lektüre einen Soft-Skill-Kurs auf der informatica anzubieten… Die Übungen sind in jedem Fall kurstauglich. Mit Rollenspielen und Themenvorgaben können sich die Leserinnen auf ungewohntes Terrain vorwagen.

Im Anhang finden sich noch ein paar Buchtipps, u. a. Zitatesammlungen und andere Quellen für Small-Talk-Themen.

Eine versierte Small-Talkerin kann sowieso nur werden, wer immer wieder übt. Aber das gilt ja für alle Fertigkeiten. Fazit: Die Kniffe, die verraten werden, können weiter helfen. Talken muss am Ende jede selbst.

Stephan Lermer: „Small Talk. Nie wieder sprachlos“.
Haufe 2003. 19,80 EUR. ISBN 3-448-05652-9.

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Maria

von Maria

Guter Stil und perfektes Beweisen

Englisch und die Sprache der Mathematik

Elements of Style
Proofs from The Book

The Elements of Style

Cover
Diesen kleinen Band hat Simone auf der PhD-Liste empfohlen. Da gutes Schreiben sicher nicht nur für Doktorandinnen wichtig ist, stelle ich das Buch hier vor.

Strunk und White wenden sich an alle, die englische Texte schreiben wollen. Im Buch geht es um Grundsätzliches wie Kommaregeln, Interpunktion und Stil. Die kurzen Beispiele helfen, die Regeln selbst anzuwenden.

Ein Abschnitt befasst sich mit „Misused Words and Expressions“. Ein Beispiel daraus:

Interesting. An unconvincing word; avoid it as a means of introduction. Instead of announcing that what you are about to tell ist interesting, make it so.

An interesting story is told of (Tell the story without preamble.)

Vielleicht lässt sich das Buch ja auch als Arbeitsmittel beschaffen, für die nächste Dienstreise als Lektüre ist es bestens geeignet. So, noch ein paar der grundlegenden Regeln.

  1. Form the possessive singular of nouns by adding ´s.
  2. In a series of three or more terms with a single conjunction, use a comma after each term except the last. [Also auch vor „and“ oder „or“, Anm. d. Red.]
  3. Enclose parenthetic expressions between commas.
  4. Place a comma before a conjunction introducing an independet clause.

Keine Angst, es gibt auch ein Glossar. Dort sind grammatikalische und sonstige Fachbegriffe erklärt. Außerdem gibt es Beispiele zu jeder Regel und jedem Ratschlag. Worauf frau lediglich achten muss: Es ist ein amerikanisches Buch. Britische Rechtschreibung fehlt also. Das Buch hat gerade einmal 105 Seiten und ist relativ preiswert, also durchaus studentinnenfreundlich. Fazit: Wärmstens zu empfehlen.

William Strunk jr. und E. B. White: „The Elements of Style“.
Longman Publishers 2000, 1979. ca. 5,42 EUR ($7,95 U.S.). ISBN 0-205-30902-X.

Proofs from The Book

CoverFür Mathematik-Interessierte gibt es ein Buch über Beweise. Und darauf kommen wir später vielleicht nochmal zurück… [Deswegen hier keine Rezension, sondern nur eine Erwähnung, Anm. d. Red.]

Fazit: Schönes Buch, blöder Verlag.

Martin Aigner, Günter M. Ziegler: „Proofs from THE BOOK“.
Springer 2004 (sic!). ca. 24,95 EUR. ISBN 3-540-40460-0.

Deutsche Ausgabe (leider teurer):
„Das BUCH der Beweise“. Springer 2003. 29,95 EUR. ISBN 3-540-40185-7.

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Maria

von Maria

Mix-Up: Unterrichten und glasklar administrieren

Heute mal die gemischte Bücherkiste…

Software Engineering Hochschule
Linux

Software Engineering im Umterricht der Hochschulen

Cover
Dieses handliche Bändchen über den mittlerweile 8. Workshop zu Erfahrungen im Software-Engineering in den Hochschulen gibt wieder einen guten Überblick über verschiedene Lehrkonzepte.

Aus der diesjährigen Website SEUH 2003: „Die SEUH-Workshops widmen sich seit 1992 der Software Engineering-Ausbildung an den Hochschulen. Dabei stehen neue Lehrformen und -inhalte ebenso zur Diskussion wie die Gestaltung und Bewertung von Studiengängen.“

Anhand von Praxisbeispielen und Praktikumsberichten stellen die jeweiligen Beteiligten die Vorteile und Schwierigkeiten in der Umsetzung anschaulich dar. Für alle, die Praxis und Lehre nicht trennen wollen, finden sich Anregungen. Leider ist der dünne Band nicht gerade billig, aber es sollten sich noch mehr im Fachbereich dafür interessieren, so dass sich die Anschaffung letztlich doch lohnt. Für die Planung von if-Kursen ist es auch hilfreich, ganz sicher!

Persönliche Favoriten sind für mich diverse Evaluierungsansätze, die MuSoft mit ihrem Metadaten-Beispiel und VirtuOhm, wo es u. a. um Wissenskonstruktion geht.

Themen dieser Ausgabe

Vortrag und Konzepte im SE-Unterricht

  • Software im Auto
  • Integration agiler Prozesse in die Softwaretechnik – Ausbildung im Grundstudium
  • Dreistufiges Qualifizierungsprogramm im Bereich Softwaretest (“ Our educational institutions have failed…“
  • Objektorientierte Gestaltungsprinzipien anhand von Rollenspielen
  • Konzeption + Analyse eines SW-Praktikums im Grundstudium

E-Learning

  • Konzept einer virtuellen Lernumgebung
  • Entwicklung eines E-Learning-Moduls für das SW-Projektmanagement
  • MuSoft: Multimedia in der SW-Technik
  • Erfahrungen mit dem Virtuellen SW-Projekt

Zusammen mit der Industrie

  • Workshop-Seminar im SE-Unterricht
  • Interne Schulungen bei sd&m
  • Räumlich verteilte SW-Entwicklung unter Betrachtung verteilter Inspektionen

Johannes Siedersleben, Debora Weber-Wulff (Hrsg.): „Software Engineering im Unterricht der Hochschulen“.
dpunkt 2003. 32,- EUR (D) / 32,90 EUR(A). ISBN 3-89864-201-1.

Der Linuxproblemlöser

CoverEin Buch für die engagierte Linuxerin. Als Einstieg wählt Brian Ward das Thema „UNIX, Linux und Linux-Distributionen“. Danach werden Systemgrundlagen erklärt. Sehr interessant ist das Kapitel Netzwerkadministration, denn wer von uns hätte nicht gern ein eigenes Netz? NFS, NIS und RDIST und SAMBA sind nach der Lektüre keine böhmischen Dörfer mehr. Das große Thema Drucken wird ebenso behandelt wie die Installation von Software aus dem Quellcode.

Wer schon immer mal ihren Kernel aktualisieren wollte, findet hier die Anleitung. Zum Überleben eines Systemcrashs (der kommt doch in Linux gar nicht vor, dachte die Win-Gemeinde) gehören Datensicherung und Wiederherstellung.

Abschließend kommen noch Benutzerumgebungen auf die Tagesordnung, also Prompts, Shells, das Setzen von Pfaden, Editoren, bash und sh …

Fehlerbehebung gehört zu den etwas kleineren Problemen, nachdem frau dieses Buch gelesen (oder im Regal stehen) hat.
Wieso sollte frau sich das Leben nicht ein bisschen leichter machen?

Brian Ward: „Der Linuxproblemlöser. Die häufigsten Administrationsprobleme und wie man sie behebt“.
dpunkt 2002. 36,- EUR (D) / 37,10 EUR (A). ISBN 3-89864-109-0.

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Maria

von Maria

SMIL :-)

Lächeln erwünscht

Multimedia
Programmieren für das WWW
SMIL
Linktipps

Was ist SMIL und wofür ist es gut?

SMIL bedeutet „Synchronized Multimedia Language“ und gehört zur großen Familie der XML-Markup-Sprachen. Das Kürzel spricht sich wie das englische Lächeln, also wie smile. Anders als in HTML gibt es in SMIL z. B. die Möglichkeit, Elemente bestimmten Zeiten zuzuordnen. Da kann dann eine Multimedia-Präsentation mit einer Audiodatei beginnen, die nach 15 Sekunden endet.

Einsatzgebiete von SMIL sind interaktive Präsentationen, wie sie auf CDs oder auch in Museen gewünscht werden. Dieser Artikel wendet sich also besonders an die Medieninformatikerinnen. Aber nicht nur diese fühlen sich angesprochen, hoffe ich!

SMIL 2.0: Markup-Sprache für
Multimedia-Präsentationen

ScreenshotDer iX-Artikel von Susanne und ihrem Kollegen führt die Leserin kurz in SMIL ein. Damit gibt sie einen schnellen Einstieg ins Thema, bevor Ihr Euch die teuren Bücher besorgt. Neuerungen der Spezifikation zu Version 2.0 sind selbstverständlich enthalten. Der Bericht dreht sich um Module, Konzeption der SMIL-Präsentation (inklusive Sub-Präsentationen), Regionen im Layout und Priorität in der Reihenfolge von Objekten.
Desweiteren gibt es den iX-TRACT, eine Modul-Übersicht und Listings. Aber lest doch einfach selbst!

Susanne Boll, Horst Eidenberger: „SMIL 2.0: Markup-Sprache für
Multimedia-Präsentationen“. In: iX – 11/2002, Heise 2002

Programmieren für das WWW

CoverDieses Buch bietet einen ersten Überblick über einige gängige Websprachen. Es behandelt JavaScript und VBScript. Neben XML kommt auch SMIL vor. Als Einstieg ins Scripting ist das Buch brauchbar, aber sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Für SMIL ist leider nur das Abschlusskapitel reserviert. Hier wollte der Autor etwas Zukunftsweisendes in sein Werk einbetten. Nun gut. Mehr hat er damit auch nicht erreicht. Was fehlt noch? Die CD-Rom. Sie enthält die Beispiele, aber nichts an weltbewegender Software. Schade, bei diesem Buchtitel hätte frau da doch einiges erwartet.

Stephan Lamprecht: „Programmieren für das WWW. Mit JavaScript, VBScript, XML und SMIL“.
Hanser 2001. 24,90 EUR. ISBN 3-446-19225-5.

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SMIL

CoverEin wirklich schwergewichtiges Werk hat frau mit diesem Buch (848 Seiten).
Thematischer Schwerpunkt ist SMIL unter Verwendung des RealPayer G2 und des RealServers. Soll heißen, hier wird die eher aus der Theorie stammende Sprache SMIL anhand der eher praktischen Systeme von Real vorgestellt. Fazit: Das Buch eignet sich hervorragend für Leute, die SMIL praktisch einsetzen möchten. Weniger geeignet ist es zur Prüfungsvorbereitung, da es geeignetere (und kürzere) Quellen gibt – nicht nur die, die hier als Linktipps (s. oben und unten) vorkommen.

Frank Götz: „SMIL“. Addison-Wesley 2000. 59,95 EUR. ISBN 3-8273-1645-6.

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Und noch ein paar wertvolle Linktipps:

Schönes Tutorial
http://homepages.cwi.nl/~media/SMIL/Tutorial/

Die zentrale Referenz
http://www.w3.org/TR/smil20/

Das einzige SMIL 1.0 Buch im Web
http://v.hdm-stuttgart.de/~keitz/skripte/SMILTextbuch/Vorwort.htm

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Susanne (Linktipps) und Maria

von Susanne und Maria

Herr der Ringe…

… aus christlicher Sicht

Am Internet hat man die Möglichkeit, andere Kulturen kennenzulernen. Zum Beispiel den christlichen Fundamentalismus US-amerikanischer Prägung. Unter der Adresse www.capalert.com findet man Rezensionen zu aktuellen Filmen, geschrieben von anonymen AutorInnen, unter dem Namen ‚ChildCare Action Project‘.

Hier ein paar Zitate aus der Rezension von „Herr der Ringe – Die zwei Türme“:

Gandalf is resurrected and appears in glowing white atop a huge stone as if to mimic our Lord when He transformed Himself on the Mount of Transformation before Peter, James and John after His Resurrection [Matt. 17:1 -2].

While there was no sexual programming whatsoever to Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring, Lord of the Rings: The Two Towers frequently presented a very scantily clad critter showing full side male nudity and a woman was noted to be on top of a man kissing him.

Offense to God

  • unholy influence on thinking
  • tale of evil control over „good“
  • sorcery to defeat beast
  • gaiaism (talking trees), repeatedly
  • psychic premonitions and possessions, repeatedly
  • „all-knowing wizard“
  • unholy apparitions
  • the „undead“ terrorizing others
  • sorcery to defend
  • sorcery to do battle with evil beast
  • resurrection, mockery of the Transformation
  • casting out demon
  • miraculous reverse aging
  • creatures claiming immortality
  • crystal ball sorcery
  • foretelling future
  • demon possession

Vokabelhilfe (nach http://dict.leo.org bzw. http://dict.tu-chemnitz.de/):
scantily=knapp, clad=gekleidet, critter=Kriechtier, sorcery=Zauberei, premonition=Vorahnung, resurrection=Auferstehung, mockery=Nachäffung

Brigitte und Maria

von Brigitte und Maria

Simon Singh, Fermats letzter Satz

Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen Beweises

dtv 2000

Über mehrere Jahrhunderte gehörte die Fermatsche Vermutung zu den grossen ungelösten Fragen der Mathematik. Die Fragestellung ist simpel und kann von jedem Schulkind verstanden werden, doch an der Lösung scheiterten die fähigsten Köpfe. Fermats Vermutung galt und gilt als die mathematische Herausforderung schlechthin. Der Versuch, die Fermatsche Vermutung zu beweisen, inspirierte MathematikerInnen zu Höchstleistungen und liess neue Teilgebiete der Mathematik entstehen, so dass die Geschichte des Fermatschen Satzes eng mit der Geschichte der Mathematik verwoben ist. Gleichzeitig prägte die Beschäftigung mit diesem scheinbar unlösbaren mathematischen Problem über Jahrhunderte zahlreiche Biografien, z. T. bis in den Tod. Der Mathematiker Andrew Wiles präsentierte 1993 seinen staunenden KollegInnen die Ergebnisse aus mehreren Jahren harter, einsamer Arbeit: Den Beweis der Fermatschen Vermutung. Die Welt der Mathematik stand Kopf, doch bald darauf wurde ein Fehler in Wiles‘ Beweis entdeckt. Sollte auch er nur ein weiterer in der Reihe derer sein, die letztlich an Fermats Vermutung scheitern würden? Doch nach langen Mühen gelang es Wiles, den Fehler zu beheben – das Unvorstellbare ist vollbracht: Fermats letzter Satz ist bewiesen.

Wissenschaftsjournalist Simon Singh hat das für eine Fernsehdokumentation gesammelte Material ansprechend zu einem überaus spannenden Buch verarbeitet. Dabei erzählt er nicht nur einen zentralen Teil der Geschichte der Mathematik, sondern ebenso viel über diejenigen, welche sie betreiben. Wie kommt jemand dazu, sein Leben einem jahrhundertealten Rechenproblem zu widmen? Was unterscheidet Mathematik und MathematikerInnen von anderen Wissenschaften und ihren VertreterInnen? Dabei verknüpft Singh die Biografie Andrew Wiles‘ geschickt mit einer detailreichen Milieustudie. Wer jemals eine mathematische Fakultät von innen gesehen hat, wird oft genug ins Schmunzeln geraten. Doch auch Laien vermittelt Singh eindrucksvoll die grosse Faszination dieser eigentlich unpopulären Wissenschaftsdisziplin.

Kerstin

von Kerstin

Frauen in der Geschichte der Informationstechnik

Rezension

Unter diesem Titel hat die Universität Bremen Ende letzten Jahres eine CD-ROM mit 80-seitiger Begleitbroschüre herausgegeben, die sich der historischen Entwicklung der Informationstechnik und insbesondere der Rolle der Frauen darin widmet.

Wer auf der informatica-feminale in Bremen 2002 die (übrigens sehr empfehlenswerte) Vorlesung „Geschichte der Informatik“ bei Veronika Oechtering besucht hat, wird sicherlich das eine oder andere wiedererkennen – kein Wunder, schließlich ist das aktuelle Projekt unter maßgeblicher Beteiligung von Veronika entstanden. Doch auch wer schon einen kleinen Einblick in die Thematik hat, kann in der Broschüre bzw. CD-ROM noch viel lesenswertes finden.

Eine auch für Laien verständliche chronologische Darstellung gibt einen umfassenden Überblick über die Entstehungsgeschichte der modernen Informationstechnik von ihren antiken Wurzeln über Lochkartensysteme bis hin zum heutigen Computer. Ohne sich im Detail zu verlieren, werden verschiedene Aspekte ausführlich dargelegt und Wechselwirkungen zwischen technischer Entwicklung und politischer Situation geschildert, etwa bzgl. des II. Weltkrieges oder des Kalten Krieges.

Dabei liegt ein Schwerpunkt der Darstellung auf dem Themenbereich der Frauenerwerbsarbeit und der häufig verschwiegenen Beteiligung von Frauen an der informationstechnischen Entwicklung. Die Leistungen zahlreicher Frauen werden ebenso dargestellt wie die häufig widrigen gesellschaftlichen Umstände, unter denen sie ihre Arbeiten durchführten. Die Kurzbiographien der genannten Wissenschaftlerinnen runden das Informationsangebot ab.

Insgesamt bietet die Broschüre/CD-ROM eine spannende Zeitreise für Computer- und Technikinteressierte, aber auch ein hilfreiches Nachschlagewerk für alle, die zu den Themenfeldern Wissenschaftsgeschichte, Frauenerwerbsarbeit oder der Rolle von Frauen in (Natur)wissenschaft und Technik arbeiten.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten unter
www.frauen-informatik-geschichte.de

Kerstin

von Kerstin

Rezension: XML-Bücher

x-Web und die ewige Suche

Buchrezensionen

HTML & XHTML
Information Retrieval

HTML & XHTML

Cover
Im Zeitalter von XML gehört es sich für eine interessierte Webentwicklerin,
nicht nur HTML, sondern auch XHTML zu kennen.
Das Buch richtet sich an Einsteigerinnen,
die HTML lernen wollen, und an Programmiererinnen,
die nach Einblicken in die Neuerungen mit XHTML suchen.
Im größeren ersten Teil widmet sich der Autor
einer gründlichen Einführung in HTML.
Dafür setzt er nichts weiter voraus als
Vorkenntnisse im Umgang mit dem Computer und
die Minimalausstattung Browser und Texteditor.

Interessanter wird’s, wenn frau auch noch mit einem Webserver dienen kann.
Leider ist das Kapitel über dynamische Dokumente sehr knapp gehalten.
So lernt die Einsteigerin nicht, wie’s funktioniert.
Die Fortgeschrittene erfährt nichts Neues.
Für die Codebeispiele in Perl ist nicht einmal erwähnt,
dass frau die Endung .pl verwenden sollte,
wenn sie sie speichern will…
Okay, immerhin ist die Möglichkeit erwähnt.

Stilempfehlungen für die Arbeit mit HTML zeichnet dieses Buch vor anderen
HTML-Büchern aus. Kleines Manko: Zwar weist Tolksdorf auf die Wichtigkeit hin,
Sonderzeichen als Entity mit & und ; zu codieren,
gibt aber keine brauchbare Übersicht dazu an.

Tolksdorf stellt XHTML als „Reformulierung von HTML 4 als XML-DTD“ dar.
Die Prognose, dass durch XHTML mehr oder weniger automatisch
die Browserhersteller die festgesetzten Standards einhalten werden,
wage ich als sehr optimistisch zu bezeichnen.
Nichtsdestotrotz werden die Vorteile solcher XML-gerechten Sprachvorgaben deutlich.
Der Autor stellt Unterschiede zwischen HTML und XHTML heraus,
drückt sich aber ab und an leider missverständlich aus.
Ein bisschen Vorkenntnisse können frau also nicht schaden,
wenn sie das Buch lesen will.
Dann aber ist es wegen seiner Breite gut geeignet,
der Leserin die Zusammenhänge näher zu bringen.

Gelungen ist der Anhang,
in dem frau CSS-Eigenschaften, mögliche Attributwerte und
gebräuchliche HTML-Tags findet.
Damit lässt sich der Einstieg schnell schaffen.
Noch ein Kritikpunkt zum Ende: Das Register ist sehr unübersichtlich,
weil Attribute, Tags und Themen vermischt und auch noch in unterschiedlichen
Schriftarten dargestellt sind.
Was wohl Zusatzinformationen vermitteln soll, ist durch schlechte Lesbarkeit erkauft.

Themen:

  • HTML-Einführung
  • Eingebettete Objekte, Frames und Layer
  • Cascading Stylesheets
  • XHTML, HTML und XML
  • HTTP
  • Dynamische Dokumente, Suche und CGI-Skripte
  • Stilempfehlungen
  • Test und Wartung von HTML-Seiten

Robert Tolksdorf:
„HTML & XHTML – die Sprachen des Web.
Informationen aufbereiten und präsentieren im Internet“.
dpunkt 2003. 29,- EUR (D) / 29,90 EUR (A). ISBN 3-89864-155-4

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Information Retrieval

Cover
Ein Buch, das ich schon lange mal lesen wollte.
Wer beim googeln wie ich mal gar nichts und mal alle Informationen dieser Welt als Ergebnis bekommt,
weiß, wovon ich rede.
Das deutschsprachige Buch ist gut gegliedert in vier Themenkreise:
Der erste Teil befasst sich mit den Grundlagen und klassischen IR-Methoden.
Dort findet frau von Grundlagen wie der Literaturrecherche bis zu den verschiedenen Verfahren
die wichtigen Voraussetzungen für das Verständnis des Information Retrieval.

Als nächstes folgen Data-Mining-Methoden: Lernen, Kategorisieren, Cluster und assoziative Regeln.
Meine Neugier geweckt hat der dritte Teil, der sich mit erweiterten Retrieval-Ansätzen auseinandersetzt.
Vektorraummodelle und Fuzzymengen haben schon im Studium mein Interesse gefunden.
Der probabilistische Ansatz ist eher was für Stochastik-Fans.

Im letzten Teil des Buches steht Information Retrieval im Web im Vordergrund.
Strukturierungsmöglichkeiten von Dokumenten,
Metadaten und Suchen im WWW sind interessant dargestellt.
Mein Lieblingskapitel ist die Nummer 15, Metadaten.
Die führt Ferber gut verständlich ein.
Es fehlen nur noch ein paar konkrete Beispiele,
ansonsten behandelt der Autor das Thema angemessen.

Fazit: Angenehmer Einstieg ins Thema.
Das umfangreiche Literaturverzeichnis lädt zum tieferen Eintauchen in die Such- und Findeproblematik ein.

Reginald Ferber:
„Information Retrieval.
Suchmodelle und Data-Mining-Verfahren für Textsammlungen und das Web“.
dpunkt 2003. 39,- EUR (D) / 40,10 EUR (A). ISBN 3-89864-213-5.

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Maria

von Maria