It goes „bloop“!

It goes „bloop“!

Buchrezensionen

GUI Bloopers
Web Bloopers

GUI Bloopers

CoverDas englischsprachige Buch betrachtet Patzer beim Design von Benutzungsschnittstellen. Dabei werden kommerzielle Software, Websites und Informationsprogramme begutachtet. Der Autor erklärt, wie durchaus intelligente und mit bester Absicht werkelnde Profis peinliche Fehler konstruieren können – und wie frau solcherart Fehler vermeidet.

Das Buch ist nicht nur fachlich reich an Infos, sondern auch noch nett zu lesen. Viele Illustrationen unterstützten die Leserin beim Verständnis der erklärten Patzer. Alle, die mit Softwareentwicklung zu tun haben, können hier profitieren. Usability erhöht ja bekanntlich den Gewinn der herstellenden Unternehmen. Als Zielgruppe fühlen sich Softwareingenieurinnen, Webmistresses, Managerinnen von Entwicklungsprozessen, Qualitätsmangerinnen und Usability-Exptertinnen gleichermaßen angesprochen. Auch wenn es immer noch viele Programmierer gibt, denen die Rolle der Benutzerinnen oder Benutzer am Ende der Entwicklungskette reichlich schnurz ist – mit Hilfe dieses eingängigen Werkes können wir ihnen die Kundschaft wegnehmen ;-)

Fazit: Zu Recht empfohlen von einer Usability-Expertin

Themen

  • Nutzer und Aufgaben
  • Funktion vor Präsentation
  • Nutzersicht der Aufgaben bestätigen
  • Aufgaben nicht verkomplizieren
  • Lernen fördern
  • Informationen liefern, nicht bloß Daten
  • Reaktionsfreudigkeit
  • Testen
  • GUI-Komponenten
  • Layout und äußere Erscheinung
  • Texten
  • Interaktion
  • Websites
  • Management
  • Software-Revision
  • Praxisbeispiele

Jeff Johnson: „GUI Bloopers. Don’ts and Do’s for software developers and web designers“. Morgan Kaufmann Publishers 2000. 39,89 EUR / 54,95 USD. ISBN 1-55860-582-7.

nach oben

Web Bloopers

CoverNachdem der Internetboom heftig abgebremst hatte, wurde auch dem letzten Webdesigner klar, dass Profit nur mit qualitativ hochwertigen Websites zu erwirtschaften ist. Eine grundlegende Komponente von Qualität ist Usability. Das Web ist nicht so leicht zu benutzen, wie es für die Durchschnittssurfer zu wünschen wäre. Die verlassen sich aber trotzdem darauf, auf Informationen, kommerzielle Seiten oder Unterhaltung zugreifen zu können.

Nach Reaktionen auf das GUI-Bloopers-Buch erfüllt dieser ebenfalls englischsprachige Band jetzt speziell die Anforderungen von Webdesignerinnen und -designern. Der Autor hat also einen neuen Anlauf genommen und die im Web verbreiteten Bloopers unter die Lupe genommen. Es gibt aber nicht nur Kritik zu lesen und schlechte Seiten zu sehen, sondern auch Hinweise, wie frau es besser machen kann. Inklusive detaillierter Analyse von Designproblemen.

Fazit: Erst lesen, dann webben

Themen

  • Inhalte
  • Workflow unterstützen
  • Navigation
  • Formulare
  • Suche
  • Webtexte
  • Linkformatierung
  • Grafikdesign und Layout

Jeff Johnson: „Web Bloopers. 60 common web design mistakes and how to avoid them“. Morgan Kaufmann Publishers 2003. 51,53 EUR (D) / 40,31 CDN$. ISBN 1–558–60840–0.

nach oben

Maria

von Maria

Herrschen, nicht teilen

Buchrezension

Selbst-Herrlichkeits-Training für Frauen

Cover Die Autorin will mit ihrem schmalen Buch Frauen (und schüchternen Männern) helfen, entspannt vor Publikum aufzutreten, Schüchternheit zu überwinden und spürbares Selbstvertrauen aufzubauen. Dazu bedient sie sich Imaginationstechniken und Körperübungen. Die CD zum Buch enthält dazu den Ton.

Um vom Buch zu profitieren, muss frau sich bildhaft Situationen vorstellen können; das ist mir nicht immer gelungen. Bei der Fahrt mit dem Hundeschlitten hab ich zwar die Musik und den Gesang durchaus genossen – aber ich konnte nicht, wie versprochen, die Nasenzahl meiner Hundemeute sehen. Nun ja, ich werde nochmal üben… Im Ernst: das Buch ist für Einige unter Euch sicher interessant, aber wer bei Ratschlägen aus der Psychotherapie nur „Oooommmmmmmmmmmmmm“ denkt, sollte die Finger von diesem Ratgeber lassen.

Fazit: wurde mir von kompetenter Seite empfohlen, ich konnte aber nicht alle Übungen nachempfinden

Themen

  • Vom Hervortreten und Zurücktreten
  • Die Mantel-Metapher
  • Der „innere Krieger“
  • Die Fahrt mit den Schlittenhunden
  • Wer bin ich, und – wenn ja – wie viele?
  • Das Königsgewand anziehen
  • Vom Lob der Zwischenzeit

Hanne Seemann: „Selbst-Herrlichkeits-Training für Frauen … und schüchterne Männer“. CD mit Übungen (Laufzeit ca. 40 Minuten). Klett-Cotta 2006. 14,90 EUR. ISBN 3-608-86001-0.

nach oben

Maria

von Maria

Da ist System drin

Buchrezension

Systems Engineering mit SysML / UML

CoverDas Buch beantwortet die Frage, wie frau komplexe Systeme entwickeln kann. Verschiedene Komponenten aus so unterschiedlichen Bereichen wie Software, Mechanik und Elektrotechnik werden durch eine neue Generation von Entwicklungswerkzeugen handhabbar. Der Autor, Mitautor der SysML-Spezifikation, führt in die Methoden des Systems Engineering ein, die von konkreten Disziplinen wie Software- oder Hardwareentwicklung unabhängig sind. Anhand eines Fallbeispiels zeigt er, wie ein komplexes, heterogenes System ganzheitlich beschrieben und modelliert wird.

Die dabei verwendete Systems Modeling Language (SysML), die auf UML basiert, wird erläutert. Dabei werden die Grenzen zu UML klar herausgestellt, so dass auch mit UML modelliert werden kann. Im Anhang wird die Einführung ergänzt durch eine Übersetzung der englischen Begriffe und ein Glossar.

Im Netz: Website zum Buch und System-Modellierungsgruppe.

Fazit: Gut lesbare Einführung

Themen

  • Was ist Systems Engineering?
  • SYSMOD: Vorgehen zur Modellierung komplexer Systeme
  • SysML: Systems Modeling Language
  • SysML-Diagramme, Zuteilung, allgemeine Modellierungselemente
  • UML: Unified Modeling Language
  • UML-Diagramme und Modellelemente
  • Systems-Engineering-Profil

Tim Weilkiens: „Systems Engineering mit SysML / UML. Modellierung, Analyse, Design“. dpunkt 2006. 39,- EUR (D) / 40,10 EUR (A). ISBN 3-89864-409-X.

nach oben

Maria

von Maria

Schwarzweißmalerei

Schwarzweißmalerei

Buchrezension

Schwarzweiß-Fotografie digital

CoverSchwarzweiß-Fotos vermitteln ein ungewohntes Bild. Ihr Ausdrucksmittel ist der Kontrast. Die Bildaussage wird konzentriert auf den Inhalt, wenn die Farben weggelassen werden. Vor allem die Beherrschung des Kontrastes – im technischen wie im gestalterischen Sinn – unterscheidet Spitzenfotos von Allerweltsaufnahmen.

Früher musste frau Schwarzweißsehen lernen, um ein Motiv durch die richtige Auswahl von Filmen und Filtern optimal abzubilden. Heute bietet digitale Technik die Möglichkeit, mit dem Rohmaterial zu arbeiten. Das lässt sich anschließend fast nach Belieben verändern. „Schwarzweiß-Fotografie digital“ vermittelt Kenntnisse von der Aufnahme – egal ob mit eingescannten Filmaufnahmen oder mit Digitalkamerafotos – über die Bildbearbeitung bis zur Präsentation der Bilder.

Analog oder digital ist keine Glaubensfrage – allein die mit vertretbaren Mitteln erreichbare Qualität bestimmt den Weg. Wo immer es sinnvoll erscheint, beschreibt das Buch daher neben dem digitalen Workflow auch Analogien zum klassischen Labor und stellt Wege für die maximale Qualität vor – etwa wenn es darum geht, aus digitalen Bilddateien hochwertige Barytabzüge zu erstellen.

Das Buch gibt der digitalen Schwarzweiß-Einsteigerin ein solides Wissen an die Hand und zeigt der erfahrenen Fotografin, die mit ihren besten Dias und Negativen arbeiten möchte, den Weg durch den Photoshop-Dschungel. Im Anhang gibt es noch Literatur- und Webtipps.

Fazit: Das beste Buch zum Thema digitale Fotografie, das mir bisher in die Hände gefallen ist

Themen

  • Systemvergleich digital/analog
  • Gestaltung von SW-Bildern
  • Richtige Belichtung
  • SW-Bilder in Photoshop
  • Digitalisieren analoger Vorlagen
  • Bildbearbeitung
  • Klassische Laboreffekte
  • Ausgabe der SW-Bilder
  • Drucksysteme
  • Hybridverfahren für echtes Fotopapier
  • Präsentation und Archivierung

Reinhard Merz und Erich Baier: „Schwarzweiß-Fotografie digital. Bilder gestalten, bearbeiten und ausgeben“. dpunkt 2006. 39,- EUR (D) / 40,10 EUR (A). ISBN 3-89864-403-0.

nach oben

Weitere Fotobuch-Rezensionen:
„Die fliegende Kamera“
„Digitale Erdrahmen“
„Bilder machen“
„Digitaler Blick“

Maria

von Maria

Schnelle Schiene

Buchrezension

Ruby on Rails

CoverRuby ist schon länger in aller Munde, wenn es darum geht, effiziente Webanwendungen zu entwickeln. Durch die Einbindung von AJAX ist das Buch „Ruby on Rails“ nochmal interessanter. Leider ist der Schreibstil schlecht. Flappsig zu formulieren sollte sich nur erlauben, wer (trotzdem) sehr gut erklären kann. Zum Beispiel ist die Erklärung des Model-View-Controller-Konzepts für Kennerinnen überflüssig; Leserinnen, die das Konzept nicht kennen, können mit der Erklärung nichts anfangen. Es werden immer wieder dieselben Phrasen wiederholt, selbst Anwendungs- und Codebeispiele kommen schwammig daher.

Fazit: Flappsig, eher was für Um- als für Einsteiger

Themen

  • Installation und Konfiguration
  • Model View Controller (die „Schaltzentrale“)
  • Objektrelationales Mapping
  • Erstellen von dynamischen Inhalten
  • Model, View und Controller trennen
  • Rapid Prototyping mit Rails
  • Konvention statt Konfiguration
  • Scaffolding
  • Benutzerverwaltung
  • Generatoren und Filter
  • Ansichten erstellen
  • Templates, eigene Template-Systeme
  • Pagination
  • Caching
  • JavaScript einbinden
  • Active Records
  • Verbindung mit der Datenbank
  • Action Mailer
  • Web-Services
  • Web 2.0 und AJAX in Rails
  • Loggen, Debuggen, Testen
  • Internationalisierung
  • Hosting
  • Einführung in Ruby
  • Ruby-Interpreter
  • Parallele Zuweisung und mehrere Rückgabewerte
  • Hashmaps
  • Flusskontrolle
  • Boolesche Ausdrücke in Ruby
  • Definition von Codeblöcken
  • Methoden
  • Klassen und Objekte
  • Module und Mixins
  • Vergleich von Rails und PHP

Martin Marinschek und Wolfgang Radinger: „Ruby on Rails. Einstieg in die effiziente Webentwicklung – Grundlagen und fortgeschrittene Konzepte – AJAX / Web 2.0 – Einführung in Ruby“. dpunkt 2006. 34,- EUR (D) / 35,- EUR (A). ISBN 3-89864-402-2.

nach oben

Maria

von Maria

Alles, was recht ist

Buchrezension

Online-Recht

CoverOnlinerecht ist nicht gerade das Lieblingsthema von Website-Betreiberinnen. Nichtsdestotrotz ist es geboten, sich in der Materie ein wenig auszukennen. Dabei hilft dieses Buch eines Experten.

„Online-Recht“ behandelt die aktuell relevanten juristischen Problemfelder, die im Zusammenhang mit dem Internet von Bedeutung sind. Eine Fülle von Tipps und Tricks aus der jahrelangen anwaltlichen Beratungspraxis helfen, die Tücken des Internet-Rechtsraumes zu erkennen und zu umgehen und Websites rechtssicher zu gestalten.

Diese 4. Auflage behandelt neben grundlegenden Themen auch Neuerungen zur Registrierung von Domains, zu kennzeichenrechtlichen Vorgaben und wettbewerbsrechtlichen Ansprüchen. Natürlich kommen auch urheberrechtliche Fragen auf den Tisch. Verfahrensrechtliche Hinweise zu Abmahnungen und Co machen manche Ärgernisse leichter durchschaubar.

Fazit: Hilfreich für alle, die Rechtsverstöße anderer erkennen und eigene vermeiden wollen

Themen

  • Domaininhabe, Registries
  • Kennzeichenrechte
  • Wettbewerbsrecht, unlauterer Wettbewerb
  • Schutz von Werken und Rechtsfolgen von Verstößen
  • Abmahnungen, einstweilige Verfügungen
  • Schlichtungsverfahren bei .eu-Domains
  • Hinweise zu Gerichtsentscheidungen im Internet
  • Streitwerte und Kosten
  • Vergabebestimmungen der DENIC
  • Domain Dispute Policies

Tobias H. Strömer: „Online-Recht. Juristische Probleme der Internet-Praxis erkennen und vermeiden“. dpunkt 2006. 49,- EUR (D) / 50,40 EUR (A). ISBN 3-89864-337-9.

nach oben

Maria

von Maria

Mäh!

Mäh!

DVD-Rezension: Sieger der animierten Computerfilme ist „Das schwarze Schaf“

ScreenDie Dokumentation zum animago AWARD 2006 ist erschienen. Die DVD zeigt das Beste, was die internationale 3D- und Compositing-Szene derzeit zu bieten hat: State-of-the-Art-Produktionen stellen die Bandbreite des diesjährigen Wettbewerbs vor.

ScreenPublikumspreis wurde mein eigener Favorit: „Trusted Computing“. Neben diesem Beitrag gibt es mehr als sechs Stunden spannende Arbeiten der 170 Preisträger/innen des wichtigsten Wettbewerbs für Digital Content Creation anzusehen. Als zusätzliches Goodie: Zum 10-jährigen Jubiläum ein Rückblick über die Hauptpreisträger der
letzten zehn Jahre. Alle Beiträge gibt es in professioneller Bild- und Tonqualität.
Die DVDs enthalten neben den Filmen auch Stills, Zusatzinfos und Abbildungen der
prämierten Produktionen.

ScreenshotDie Doppel-DVD ist genau das Richtige für diese verregneten vorherbstlichen Tage. Heiße Schokolade, Kuscheldecke, ab auf’s Sofa und dann mal einen Beitrag nach dem anderen ansehen.

Zu bestellen gibt es das gute Stück zum Preis von 44,90 Euro bei www.animago.com. Vorher kurz anmelden, dann geht alles klar.

nach oben

Der Artikel „animago AWARD 2006“ berichtete schon über die Auschreibung.

Maria

von Maria

Wege aufwärts

Wege aufwärts

Buchrezensionen

Karrierefaktor Durchsetzungsstärke
Winning 2

Karrierefaktor Durchsetzungsstärke

CoverDas „Test & Training“-Buch hat Hand und Fuß, gute Tipps und Praxisbezug. Die Hinweise und Hilfen zur Ursachenforschung klingen vernünftig. Der Einstieg ist gut gelungen; die Erkenntnis, dass Durchsetzungsstärke privat geübt werden muss, um sie auch im Beruf anzuwenden, wird früh vermittelt. Toll ist auch, dass viele Strategien erklärt werden, die sich dann praktisch anwenden lassen. Darunter Transaktionsanalyse, TALK (Thema, Analyse, Lösen, Konsequenz), Riemannsches Relativitätsmodell (Nähe/Dauer/Wechsel/Distanz-System) und andere. Manche dieser Strategien, Instrumente und Methoden habe ich früher schon kennengelernt; hier sind sie gut und wirklich auf den Punkt erklärt.

Auf der CD-ROM finden sich Aufgaben mit Lösungen, Checklisten, Tests (eher Hilfen zur Selbsteinschätzung) und Karriereplaner.

Fazit: Handwerklich gut und inhaltlich überzeugend

Themen u. a.

  • Durchsetzung mit dem richtigen Führungsstil
  • Der Persönlichkeitsstil
  • Self-Fullfilling-Prophecy
  • Was Ihnen die Transaktionsanalyse bietet
  • Gesprächspartner spiegeln und führen
  • Moderationsmethode TALK
  • Sich geschickt ausdrücken
  • Klarheit durch Gliederung
  • Sprechtechniken
  • Nonverbale Kommunikation/Körpersprache unterstützt Durchsetzungsstärke
  • Gesprächspartner einschätzen
  • Aktives Zuhören
  • Perspektive wechseln
  • Selbsteinschätzung – Fremdwahrnehmung
  • Ziele erkennen und definieren
  • Grenzen setzen
  • Delegieren
  • Gegen notorische Nein-Sager durchsetzen
  • Kompromissbereitschaft
  • Das richtige Outfit
  • Durchsetzen in Meetings und Besprechungen, am Telefon
  • Durchsetzungsstark reden und präsentieren
  • Strategien gegen Fouls: Nervosität, Blackout, Stresssituationen
  • Authentizität
  • Umgang mit schwierigen Gesprächspartnern
  • Gegen Mobbing vorgehen
  • Ziehen Sie Bilanz: Wie steht es um Ihre Durchsetzungsstärke?
  • Erfolge wahrnehmen
  • Sind Sie unabhängig von der Meinung anderer?

Gianna Possehl: „Karrierefaktor Durchsetzungsstärke. So setzen Sie Ihre Ideen durch“. Haufe 2006. 19,80 EUR. ISBN 3-448-07267-2.

nach oben

Winning 2

Cover Das Hörbuch mit drei CDs dauert alles in allem ca. 160 Minuten. Der Sprecher ist nicht sonderlich mitreißend, aber gut zu verstehen. Sehr nett ist, dass man einzelne Tracks anwählen kann (was für Hörbücher nicht selbstverständlich ist).

Auf der ersten CD geht es um den richtigen Job. Dort geht es im Wesentlichen um die Frage, welche Art von Job für mich richtig ist. Wie finde ich das heraus? Auch die Frage danach, wie ich diesen Job finde, wird angesprochen. Allerdings gibt es keine detaillierten Suchstrategien, sondern viele Allgemeinplätze. Als Bewerbungstipps zu knapp.

Zum Thema Beförderung erklären die Autorin und der Autor den Einfluss von „Mentoren“. Diese sind oft auf höheren Karriereebenen zu finden, aber eben auch unter Kolleg/innen und Mitarbeiter/innen. Der eigene Chef eignet sich nie als Mentor und schwierige Chefs schon gar nicht: Ein schwieriger Chef ist immer anstrengend. Das Hörbuch schärft aber immer wieder ein, dass frau sich nicht als Opfer sehen soll. Vielmehr sollte aus der belastenden Situation ein Ausweg gesucht werden: Ursachen finden und den Chef anders behandeln, die eigene Arbeitsweise ändern, oder – schließlich – eine andere Stelle finden.

Insgesamt gibt es viele Binsenwahrheiten. Zum Beispiel die, dass renommierte Unternehmen gute Referenzen in allen folgenden Bewerbungsphasen sind. Natürlich stimmt auch viel davon – das charakterisiert ja gerade Binsenweisheiten; also ruhig nochmal zuhören. Vielleicht ist es ja eine gute Idee, diesem oder jenem Binsen-Tipp zu folgen, auch wenn’s schwierig erscheint.

Die Färbung des Hörbuchs ist deutlich amerikanisch; weiß frau das, kann sie entsprechend heraushören, was hierzulande passt und was nicht.

Fazit: Gut für lange Autofahrten. Mischung aus Karriereratgeber und Selbstfindungshilfe

Themen

  • Der richtige Job
  • Beförderung
  • Schwieriger Chef
  • Work-Life-Balance

Jack und Suzy Welch: „Winning 2 – Mein Know-how für Ihre Karriere“. Hörbuch, 3 CDs. Campus 2006. 19,90 EUR. ISBN 3-593-37984-8.

nach oben

Maria

von Maria

The American Way of talk

Buchrezension

Präsentieren auf Englisch

CoverWer gute Präsentationen und Vorträge kennt, hat es oft mit der amerikanischen Art des Redens zu tun gehabt. Das deutschsprachige Buch erklärt, warum diese Vortragstechnik so erfolgreich ist. Schritt für Schritt wird die Leserin informiert, wie die eigenen Inhalte ansprechend unter Publikum gebracht werden können. Dazu kommen für jede Phase der Präsentation ein paar passende Phrasen auf Englisch. Das Ganze kommt in gut verdaulichen Häppchen daher. Auch wenn sich das schmale Buch nicht ausdrücklich an Informatikerinnen oder Wissenschaftlerinnen wendet, kann frau mit den praktischen Tipps in ihrem Vortragsalltag erfolgreich werden.

Fazit: Empfehlenswert!

Themen

  • Vorbereitung
  • Wichtig: Einleitung(en)
  • Aufmerksamkeit lenken
  • Erinnerungsvermögen des Publikums
  • Elemente des Präsentierens im Kommunikationsalltag
  • Diskussion: Fragen und Antworten
  • Körpersprache
  • Kulturkompetenz
  • Meetings, Moderation
  • Texte produzieren
  • Sprachtraining

Mario Klarer: „Präsentieren auf Englisch. Überzeugender Auftritt. Treffende Formulierung. Klare Visualisierung“. Redline Wirtschaftsverlag 2006. 10,- EUR. ISBN 3-636-01320-3.

nach oben

Maria

von Maria

Lulu, eine Verlagsplattform

Für Autorinnen und Leserinnen, Programmiererinnen und Bildnerinnen

Wer hat’s erfunden? Nein, nicht die Schweizer. Bob Young. Der Red-Hat-Mitbegründer hat eine Plattform gebaut, die auf Kleinstauflagen zugeschnitten ist. Dort kann frau schnell publizieren und verkaufen. Das Ungewöhnliche: Keine Grundgebühren, keine Mindestabnahme und frau behält die Kontrolle über ihre Rechte. Vom Verkaufserlös erhält die Autorin 80%, was wirklich angemessen ist. Den Preis für das Werk legt die Autorin (oder der Autor) selbst fest. Klar bei solcherart Geschäftsstrategie: Jedes Buch wird erst bei Bestellung gedruckt.

Neben Taschen- und gebundenen Büchern kann frau auch Kalender, CDs oder DVDs publizieren. So gibt es neben dem gedruckten Wort auch einen Weg, Bilder oder Software auf den Markt zu bringen. Das bedeutet zwar nicht, dass sich das Angebotene auch verkauft – aber immerhin ist schon mal eine große Hürde genommen. Und wer immer schon mal ein Buch schreiben wollte (so wie einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und einen Hund füttern …), kann das hier tun.

Im Bereich „Computer & Internet“ – dazu gehört auch „Science“ – sind heute gerade 930 Einträge verzeichnet. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Plattform zwar auf Deutsch erreichbar ist, der Publikationsprozess allerdings Englischkenntnisse erfordert. Also das Wörterbuch bereithalten, und los geht’s.

Weitere Infos: www.lulu.com/de

nach oben

Maria

von Maria

Ein bisschen Star sein kann nicht schaden

Buchrezensionen

Verhandeln nach Drehbuch
Sicherer Umgang mit dem Chef
Soft Skills

Rhetorik

Business-Spielregeln weltweit

Verhandeln nach Drehbuch

CoverDie Autoren haben als Aufhänger für praktische Verhandlungsbeispiele zur Abwechslung mal Filme herangezogen: Wall Street, Erin Brockovich, Der Pate und Pulp Fiction. Anhand von Filmszenen werden dann die sieben Verhandlungsphasen erklärt. Die erste Phase zum Beispiel, die Vorbereitung, dreht sich um die Fragen „Welche Infos habe ich?“, „Welche Alternativen gibt es überhaupt?“, „Wie sieht die Gegenseite die Situation?“, „Welche Motive stecken hinter dem Verhalten meines Gegenübers?“ oder „Wie sehr sind die Beteiligten emotional involviert?“.

Das Thema mal von einer außergewöhnlichen Perspektive her aufzuziehen, hebt diesen Ratgeber von anderen ab. Es ist anschaulich – besonders bei den Filmen, die die Leserin kennt – dargestellt, welche Strategien wie eingesetzt werden und welche Wirkung so erzielt werden kann.

Fazit: Ungewöhnlicher Ansatz; wer mag, kann sich die entsprechenden Szenen zum Buch in den Filmen ansehen

Themen

  • Sieben Verhandlungsphasen
  • Strategisch denken
  • Fremde und eigene Beweggründe
  • Fehler erkennen
  • Kontaktaufbau
  • Informationsaustausch
  • Wechselseitigkeit
  • Einigung
  • Systematische Analyse
  • Verhandeln im Team

Agnes Kunkel, Peter Bräutigam und Elmar Hatzelmann: „Verhandeln nach Drehbuch. Aus Hollywood-Filmen für eigene Verhandlungen lernen“. Redline Wirtschaftsverlag 2006. 24,90 EUR. ISBN 3-636-01204-5.

nach oben

Sicherer Umgang mit dem Chef

CoverDer Umgang mit Vorgesetzten ist nicht immer leicht. Wie reagiert man als Mitarbeiterin auf immer mehr Anforderungen oder launische Anfälle? Und selbst mit sanfteren Chefs ist es nicht unbedingt besser – wenn der Entscheider überfordert ist und keine Entscheidungen trifft, hängt frau als Mitarbeiterin oft in der Luft.

Tipps zur besseren Zusammenarbeit mit Vorgesetzten bekommt frau im TaschenGuide „Sicherer Umgang mit dem Chef“, der jetzt im Haufe-Verlag erschienen ist. Als Trainerin hat die Autorin bereits einige Unternehmen und ihre Strukturen kennen gelernt. Frau merkt ihr beim Lesen an, dass sie weiß, wie verschiedene Cheftypen gestrickt sind. Für jeden Typ zeigt sie anschaulich und praxisnah verschiedene Verhaltensstrategien, die einen konstruktiven Umgang miteinander fördern. Auch in diesem Büchlein sind wieder Beispiele aus der Praxis zu finden – was frau die Tipps gut nachvollziehen lässt.

Dabei geht es in der Regel nicht darum, alle Probleme im Berufsalltag auf den Chef zu schieben, weil frau persönlich nicht mit ihm klarkommt. Sowas erzeugt nicht nur eine schlechte Arbeitsatmosphäre, sondern wird unter diesen Vorzeichen auch kaum karriereförderlich sein. Nebenbei bemerkt, macht so Arbeiten auch keinen Spaß. Das Ziel ist, partnerschaftlich und erfolgsorientiert zusammenzuarbeiten. Außerdem gilt: Wer selbstbewusst auftritt, darf auch mit mehr Respekt von oben rechnen.

Vor wirklich unangenehmen Situationen ist frau trotzdem nicht immer geschützt. Was also, wenn ich vom Vorgesetzten blamiert, kritisiert oder gar abgekanzelt werde? Muss ich sowas schlucken? Die Autorin schlägt die Lösung vor: Nein, aber frau sollte für den Konter eine Technik parat haben, die der besonderen hierarchischen Situation gerecht wird. Schließlich hängt man doch stark von seinem Gegenüber ab. Ob Ich-Aussage oder eine klare Zurückweisung, dafür gibt es im Buch Entscheidungshilfen. Lösungsvorschläge sind zum Beispiel eine Strategie, die viele Chefs zu schätzen wissen…

Fazit: Gutes Büchlein, angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis (kleinere Schwächen kann frau ignorieren)

Themen

  • Selbstsicherheit üben
  • Positive Einstellung und konstruktives Verhalten
  • Cheftypen: Gutmensch oder Tyrann
  • Verhaltensstrategien
  • Schwierige Situationen meistern

Alena Sarholz: „Sicherer Umgang mit dem Chef. Taschenguide“. Haufe 2006. 6,90 EUR. ISBN 3-448-07199-4.

nach oben

Soft Skills

CoverDiese kurze Einführung in das Thema Soft Skills schneidet unter anderem zwei weit verbreitete Theorien an. Die eine ist das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun, die andere das Verhaltensmodell von Riemann. Darauf beziehen sich auch immer wieder die folgenden Abschnitte zu den Soft Skills. Manchmal passen die Beispiele zwar nicht zur erklärten Verhaltensweise (auch wenn jemand alle Sachinformationen hat, kann fehlende Empathie Probleme verursachen; im Beispiel für fehlende Empathie sind dann aber offensichtlich nicht alle Sachinformationen bekannt). Die „Push-up“-Tipps, die erklären sollen, wie frau die gerade beschriebenen Soft Skills für sich aktiv verbessern kann, sind teilweise sehr knapp gehalten. Manche Tipps sind dermaßen vereinfacht, dass sich die Empfehlungen nicht umsetzen lassen. Tja, das Leben ist eben einfach komplexer, als ein Büchlein mit nicht mal hundertdreißig Seiten es abhandeln könnte…

Der Aufbau ist im Großen und Ganzen gut gelungen. Es gibt auch Hinweise, wie frau z. B. per Partnerübung ihre Empathie üben kann. Dabei ist die Vorgehensweise gut beschrieben, mögliche Fehler werden vorweggenommen, so dass frau sie vermeiden kann.

Fazit: Anständiges Preis-Leistungsverhältnis; eher für Einsteigerinnen, die mal schnuppern wollen

Themen

  • Was sind Soft Skills – und wozu sind sie gut?
  • Eigene Soft Skills erkennen und verbessern

Gabriele Peters-Kühlinger und Friedel John: „Soft Skills. Taschenguide“. Haufe 2006. 6,90 EUR. ISBN 3-448-07198-6.

nach oben

Rhetorik

CoverDer Haufe-Verlag verfolgt hier mal ein neues Konzept: Ausgehend von den wichtigsten Situationen, in denen Reden gehalten werden, zeigt Autor Wolfgang Bilinski, wie eine Rede aufgebaut werden kann. Dazu gibt es Musterlösungen zum Adaptieren. Bilinski kommentiert seine Lösungen und gibt Alternativvorschläge und Hinweise, wie man die Redeziele, die man verfolgt, erreichen kann. So weit, so gut.

Liest frau aber mal in die einzelnen Vorschläge rein, wird’s sehr flach. Beim Beispielvortrag im Abschnitt „Fachvortrag mit Beamer-Unterstützung“ (so die Rechtschreibung im Original) schreibt der Autor in der Einleitung zum Thema zwar immer wieder von Folien. Der Vortrag selbst ist allerdings eine Textwüste, abgedruckt als wörtliche Rede. Keine einzige Folie ist abgedruckt. Nee, so nicht. Dieser Abschnitt ist ungeeignet für Profis!

Hier war ich gespannt: Eröffnung einer Konferenz. Eine der Überschriften verheißt Tipps zur richtigen Wortwahl. Klingt doch gut. Mal abgesehen davon, dass der Herr Autor leider „Worte“ mit „Wörter“ verwechselt, ist der Hinweis, dass es Wörter mit „positiver Energie“ (Liebe, Freude, Friede) bzw. negative Wörter (Hass, Rache) gibt, nur ganz knapp von der Empfehlung entfernt, gleich alle mit „Friede-Freude-Eierkuchen“ zu beglücken…

Die Anpreisung des Buches liest sich wie folgt: „Ohne viel wissenschaftlichen Ballast, so der Anspruch, soll das Rhetorikbuch dem Leser aufzeigen, wie er sicher und überzeugend vor Publikum sprechen kann.“ Schade, dass neben dem Ballast auch die Qualität weggelassen wurde. Als Übung zur Körpersprache schlägt der Autor ein Spiel vor, bei dem drei Personen jeweils nacheinander von einem Erlebnis berichten, das nur eine der Personen wirklich erlebt hat. Damit soll anschaulich gezeigt werden, dass Körpersprache des Publikums nicht überinterpretiert und immer auf den eigenen Vortrag bezogen werden soll. Äh…. und wo ist bitte der Hinweis, welche Körpersprache ich einsetzen kann, um meinen Vortrag zu verbessern? Oder welche Mimik und Gesten meines Publikums mir dann doch Hinweise geben könnten, ob es an mir liegt, dass alle den Saal verlassen oder Papierflieger starten?

Zum Schluss sei der Fairness halber noch ein guter Abschnitt genannt: die Trauerrede. Hier zeigt der Autor, dass er auch anders kann, nämlich dem Thema angemessene Tipps geben. Ohne Umschweife behandelt er diese besondere Redesituation. Er erläutert sehr deutlich den Unterschied zu den anderen – oft festlichen – Anlässen. So ist es bei der Trauerrede sehr üblich, vom Blatt zu lesen und den Blick entsprechend lang gesenkt zu halten.

Fazit: Finger weg von diesem Buch!

Wolfgang Bilinski: „Rhetorik – Das Trainingsbuch. Sicher und überzeugend auftreten bei jedem Anlass“. Haufe 2006. 19,80 EUR. ISBN 3-448-07281-8.

nach oben

Business-Spielregeln rund um den Globus

CoverDie Autorin fasst für viele wichtige Länder im globalen Wirtschafts- und Forschungsraum kurz die wichtigsten Infos zusammen. Zu jedem beschriebenen Land gibt es ein paar Fakten (für die, die hinfahren). Danach folgt eine Einschätzung der Mentalität der Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei wird natürlich auch vor Tabus gewarnt. Schließlich gibt es noch Tipps, falls frau selbst einmal ausländische Gäste begrüßt (für die, die einladen).

Nach den wenige Seiten langen Länderbeschreibungen gibt es nochmal eine im Layout hervorgehobene Kurzzusammenfassung zu jedem Land. Das Ganze hört sich sehr fundiert an und ist gespickt mit Erfahrungen deutscher Auslandstätiger und ausländischer Kolleginnen und Kollegen, die in Deutschland leben oder arbeiten.

Fazit: Praktisches Nachschlagebuch

Inhalte

  • Bedeutung interkultureller Kompetenz
  • Kulturstandards und Kulturdimensionen
  • Serviceteil: Adressen von Experten und Institutionen
  • Länder:
    • Europa/Arab. Halbinsel: fr, it, es, nl, uk, se, pl, lt, cz, hu, ru, tr, sa
    • Amerika: us, mx, br
    • Asien: cn, in, my, kr, jp
    • Australien: aus
    • Afrika: tn, eg, za

Isabel Nitzsche: „Business-Spielregeln rund um den Globus“. Bildung und Wissen Verlag 2006. 14,80 EUR. ISBN 3-8214-7660-5.

nach oben

Maria

von Maria

Brilliante Karriere starten

Buchrezensionen

Erfolgreich Bewerben
Auffallend gut bewerben
Karrierestrategien für freche Frauen

Oft sind die Meisten von uns bescheiden und sich ihrer Schwächen bewusst – eher selbstkritisch also. Hier zum Gegenbalancieren mal Rezeptbücher, die eigenen Stärken zu stärken…

Erfolgreich bewerben

CoverDas große Bewerberhandbuch beantwortet sehr viele Fragen, es ist so eine Art Breitband-Bewerbungsratgeber. Es gibt Hinweise zur Stellenanalyse, zum Kompetenzprofil sowie zu Lücken im Lebenslauf. Auch zentrale Soft Skills wie Networking und deren Einsatz bei der Stellensuche werden angesprochen.
Dazu kommt noch eine Menge Muster für Anschreiben und Lebensläufe im Buch und auf CD-ROM, ausführlich kommentiert. Die CD-ROM enthält Musterdateien, Multiple-Choice-Tests, Eignungstests, Gehaltsrechner und Trainingsvideos für Vorstellungsgespräche. Leider ist das Ganze auf den Internetexplorer optimiert, d. h. die Tests funktionieren z. B. im Firefox nicht.

Wieso Breitband-Bewerbungsratgeber? Der Band richtet sich sowohl an Berufsanfänger (u. a. im Teil mit den Einstellungstests) als auch an Hochschulabsolventen und Führungskräfte. Dementsprechend breit ist die Themenpalette. Von der Stellenanalyse über Bewerbungsanschreiben und Lebensläufe bis hin zu Dos und Dont’s im Vorstellungsgespräch. Die Autorinnen und Autoren verstehen etwas von ihrem Handwerk, sie handeln die Themen fundiert ab. Die vielen Checklisten helfen bei der strukturieren Selbstanalyse (immer wieder schwierig, ja). Die Autorinnen und Autoren setzen auch Personalslang ein, um den Bewerber/innen die „Denke“ der Einstellenden näher zu bringen, zum Beispiel erklären sie uns, was ein Wettbewerbsvorteil im Bewerbungsverfahren ist.

Fazit: schweres Gerät, geeignet für die Familienbücherwand

Themen

  • Selfmarketing
  • Die passende Stelle
  • Lücken im Lebenslauf
  • Schwachstellen (Alter etc.)
  • Bewerben auf Englisch
  • Tipps und Adressen (Jobmessen und -börsen, Personalvermittler)
  • Bewerbungsmuster und Auswahlverfahren, Assessmentcenter und Einstellungstests

Claus P. Müller-Thurau, Helga Krausser-Raether, Frank und Doris Brenner: „Erfolgreich bewerben. Das große Handbuch. Anschreiben, Lebensläufe, Bewerber-Knigge, Experten-Rat“. Haufe 2006. 19,80 EUR. ISBN 3-448-07294-X.

nach oben

Auffallend gut bewerben für freche Frauen

CoverAm Anfang war ich skeptisch – die ersten Seiten klingen mir zu sehr nach „Tschaka!“-Motivationsfloskeln, als da wären „Glauben Sie an sicht“ oder „Gehen Sie Ihren eigenen Weg“. Doch je mehr ich ins Buch hineinlas,
desto mehr Profit sah ich für mich darin. Es werden viele zielführende Fragen gestellt und Übungen angeboten. Dazu gibt es Strategien, Stimmen und Erfahrungen von erfolgreichen Frauen.
Fundiert kommt das rüber durch gut gewählte Zahlen und Fakten, darunter Gegenüberstellungen von Frauenanteilen in Deutschland und in anderen Ländern.

Obwohl als Bewerbungsbuch geführt, sehe ich diesen Ratgeber als Karrierehilfe, die nicht nur kurzfristig (in der Bewerbungsphase) unterstützt, sondern eine Perspektive für die ganze Zeit der Karriere und Berufstätigkeit zeigt.

Fazit: Macht Mut auszuprobieren, was geht

Themen

  • Anleitung zur Potenzialanalyse
  • Veränderung als Erfolgsstrategie
  • Anforderungen potentieller Arbeitgeber
  • Verschiedene Bewerbungssituationen
  • Umgang mit Absagen

Claudia Nuber: „Auffallend gut bewerben für freche Frauen. Außergewöhnliche Bewerbungen, die überzeugen“. Redline Wirtschaftsverlag 2005. 17,90 EUR. ISBN 3-636-01190-1.

nach oben

Karrierestrategien für freche Frauen

CoverZu Anfang des Buchs stärken die Autorinnen erst mal das Selbstbewusstsein der Leserin. Bescheidenheit und Entdeckt-Werden gelten hier nicht! Entwickle (D)eine Vision und stelle ungeschriebene Gesetze in Frage. Fühl Dich erfolgreich und Du wirst es sein. Dieses Einschwören auf die eigene Kraft ist eine gute Grundlage, mit der die Leserin die folgenden Kapitel angehen kann.

Fazit: Klingt gut; mal sehen, ob es funktioniert…

Themen

  • Beispiele erfolgreicher Frauen
  • Lust an der Macht
  • Notwendigkeit und Unmöglichkeit der Karrierplanung
  • Von den Spielregeln (der Männer) lernen
  • Netzwerke, Seilschaften, Teams und der Umgang mit (Ent-)Täuschung
  • Weibliche Chefin (haben und sein)
  • Strategisch mit Gefühlen umgehen
  • Vorbilder, Rollen und das Lernen von Vorgängerinnen
  • Richtig streiten
  • Schönheit und weibliche Waffen

Ulrike Ley und Regina Michalik: „Karrierestrategien für freche Frauen. Neue Spielregeln für Konkurrenz- und Konfliktsituationen“. Redline Wirtschaftsverlag 2005. 17,90 EUR. ISBN 3-636-01261-44.

nach oben

Maria

von Maria

Typo3 Tipps & Tricks

Buchrezension

Cover
Erste Hilfe von Installation bis Extensions
von Christoph Lindemann und Maik Caro
Verlag Addison-Wesley
Reihe Open source library
ISBN 3-8273-2280-4
(Kein Datenträger beigefügt)

Gut, dass man es nicht findet!

Typo3 ist ein Open-Source-Content-Management-System, also eine Software, wo ein fähiger Webdesigner einer Reihe von fähigen, aber designblinden Autoren eine Umgebung bastelt, in der sie einfach und strukturiert Inhalte ins Web stellen können, ohne viel Schaden anzurichten. Dieses Wissen wird vom Leser erwartet, auf dem Klappentext findet man einmal CMS (abgekürzt!), im ganzen Buch ist nirgends ausgeschrieben oder gar erläutert, was ein CMS eigentlich ist. Auf den Funktionsumfang von Typo3 wird nicht eingegangen, auch werden keine Besonderheiten im Vergleich zu anderen CMS herausgestellt. Schon im Klappentext und bei der Einleitung widersprechen sich die Autoren, ob sich das Buch nur an den Einsteiger wendet („In aller Ruhe… eingearbeiten“), oder an den Fortgeschrittenen („Ein Buch zum Quer- und Nachlesen“).

Zunächst wird recht stiefmütterlich die Installation von Typo3 auf Windows beschrieben, wobei der Leser bitte selbst herausbekommen muss, dass WAMP (Windows, Apache Web Server, MySQL, PHP) wohl die Voraussetzung für Typo3 ist. Und dass A, M, P im empfohlenen Downloadpaket bereits enthalten sind, merkt man auch erst, wenn man mit der einzelnen PHP-Installation fertig ist. Auch hier nur die Abkürzung, kein Wort, ob man auch eine andere Datenbank nehmen könnte. Typische Probleme, wie z. B. der Versuch, ein MySQL ohne Adminrechte zu installieren, finden auf den drei Textseiten und drei Bildseiten keinen Platz. Deutlich detaillierter beschrieben folgt danach die Installation auf Linux, wobei ohne Begründung zu einem Debian geraten wird.

Weiter hinten lassen dann die Autoren beispielhaft ihre didaktischen Fähigkeiten glänzen:
Im Kapitel 2 Arbeiten mit Inhalten finden wir z. B. 2.1.1 Seiten verstecken und 2.1.5 Mehrere Seiten löschen, bis wir dann in 2.1.6 auch mal lernen, wie man eine neue Seite anlegt. (Dass die Lektoren bei Addison-Wesley nur für Rechtschreibung, aber nicht für’s Mitdenken da sind, musste ich schon beim Standardwerk „Physik“ feststellen, wo ein unvollständiger Hauptsatz vor einem Seitenumbruch als Merksatz in einen Kasten gesetzt wurde…)

Kernfunktionen eines Content-Management-Systems, wie Gewährleistung von Barrierefreiheit und Mehrsprachigkeit, die ich als fortgeschrittene Webdesignerin erwarte, tauchen nicht einmal im Stichwortverzeichnis auf. Es bleibt offen, ob Typo3 oder die Autoren diese nicht beherrschen.

Rein optisch macht das Taschenbuch einen aufgeräumten Eindruck: Die Formatierung ist übersichtlich und entspricht den Standards (Schrifttyp für Quelltexte usw.), viele Snapshots erleichtern das Wiedererkennen am Bildschirm. Nützlich sind die abgedruckten Links auf Erweiterungen, die man sich zur Verbesserung von Typo3 herunterladen kann.

Ich finde:

Für Einsteiger ist das Buch nicht geeignet, da Grundlegendes nicht erläutert wird.
Tipps & Tricks ist schon ein ganz guter Titel.
Die im Klappentext geweckten Erwartungen können nicht erfüllt werden, das Buch leistet eher die Dienste eines Forums: Manches findet man, Anderes nicht, Zusammengehörendes häufig nicht beieinander.
Aber in einem Online-Forum kann ich wenigstens Fragen stellen, wenn ein Thema fehlt.

Die Gefahr, an das Buch zu geraten, wenn man nicht gezielt nach Typo3 sucht, ist jedoch gering:
Wer CMS nicht ausschreibt wird wohl von keinem Bibliothekar oder Buchhändler ins richtige Regal gestellt.

nach oben

Annette

von Annette

Die eigene Website das Laufen lehren

Buchrezension

PHP und MySQL für Kids

CoverDas Praxisbuch ist geeignet für alle, die schon erste Erfahrungen mit PHP und MySQL haben. Im Fokus steht hier das „Praxis-Leben eines Webprogrammierers“. Der Vorgängerband „PHP und MySQL für Kids“ ist dabei der Stand, der an Vorkenntnissen vorausgesetzt wird.

Worum also geht es hier? Vor allem Jugendliche sollen sich angesprochen fühlen, wenn Hanke seine Skripte erklärt. Er verspricht dabei verständliche Tipps und Kniffe, mit deren Hilfe sich fortgeschrittene Anwendungen verwirklichen lassen. Das tut er in einer lockeren Sprache. Dabei vergisst er auch nicht, zwischendurch immer mal wieder auf die eher trockenen Wissensbausteine einzugehen. Zum Beispiel erklärt er kurz, wie man ein PHP-Handbuch lesen lernt, warum die Syntax dort so aussieht und was sich dahinter verbirgt.

Die Anwendungen, die für Kids erklärt werden, sind ein Forum komplett mit Nutzerverwaltung, das Schreiben eines RSS-Feedreaders, ein Fotoalbum und ein Content-Management-System. Das Ganze gewürzt mit Objektorientierung und gutem Programmierstil, d. h. wie guter Code von Anfang an die Arbeit schöner macht. Die beiliegende CD enthält XAMPP mit PHP 5 und MySQL 4, SELFPHP, drei Editoren, fünf CMS (u.a. Joomla) und viele Praxisbeispiele, und das für alle Windows-Versionen von 9x über Me bis XP sowie Mac OS X und Linux.

Leider habe ich zu Arbeitsbeginn ein bisschen mehr Ausführlichkeit beim Thema Sicherheit erwartet. Die Installation der Software klappt problemlos und geht schnell, die Sicherheitseinstellungen aber sind nicht ganz so simpel. Das ist weder für Kids noch für erwachsene Leserinnen besonders praxistauglich – schließlich handelt es sich ja nicht um Profis. Schön dagegen ist, dass mögliche Fallen angesprochen werden. Der Anspruch, ein Buch für Kids zu schreiben, ist ganz gut gelungen, wenn auch ab und an etwas zu gewollt locker-flockig formuliert ist. Denn Kids sind nicht blöd und wollen ernst genommen werden. Egal, im Großen und Ganzen passt es schon zur Zielgruppe.

Fazit: Gut, aber nicht das Maß aller Dinge

Themen

  • Buchstaben und Zeichenketten
  • Arrays
  • CSV-Dateien auslesen
  • Gutes Codieren
  • PEAR (PHP Extension and Applicaiton Repository): Coding Standard
  • Modulbau
  • Sessions
  • Logins
  • Nutzerverwaltung
  • Email: HTML, Header und Datei
  • Forum mit Loginmodul und Diskussionsfaden
  • BBCode
  • RSS-Newsfeeds sammeln: Feedreaderbau
  • OOP mit PHP 5
  • Dateien per Browser auf den Server laden
  • Fotoalbumg mit Setup und Adminbereich
  • Content-Management-System CMS
  • CMS-Administration

Johann-Christian Hanke: „PHP und MySQL Praxisbuch für Kids“. bhv (mitp/redline) 2006. 19,95 EUR. ISBN 3-8266-1582-4. Mit CD-ROM.

nach oben

Maria

von Maria

Ain´t got that swing?

Ain’t got that swing?

Joshua Marinacci, Chris Adamson: Swing Hacks

Swing Hacks. Tips & Tools for Building Killer GUIsSwing Hacks stand schon eine ganze Weile auf meiner „sieht interessant aus“-Liste. Neulich hab ich es mir dann tatsächlich mal gekauft.

Beschrieben wird es, passend zum Rest der „Hacks“-Serie von O’Reilly, so:

Swing Hacks helps Java developers move beyond the basics of Swing, the graphical user interface (GUI) standard since Java 2. (…) This latest title from O’Reilly is a reference to the cool stuff in Swing. It’s about the interesting things you learn over the years—creative, original, even weird hacks—the things that make you say, „I didn’t know you could even do that with Swing!“

Leider bin ich von dem Buch eher enttäuscht, und zwar aus mehreren Gründen:

  • Es gibt zu viele Hacks, die angeblich in Java 5 „direkt“ (also ohne Verbiegen und Rumtricksen) möglich sind. Nun ist das Buch zwar von Juni 2005, aber auch da gab es Java 5 schon. Sicher, viele EntwicklerInnen müssen vermutlich noch Code für Java 1.4 schreiben (weil man dem Kunden ein Update nicht zumuten kann/möchte oder warum auch immer), aber wenigstens ein „und zwar geht das unter Java 5 folgendermaßen“ wär schon nett gewesen.
  • Die Beschreibungen der meisten Hacks sind anscheinend an Leute gerichtet, die sich nicht wirklich mit Swing auskennen. Das erweitert zwar naturgemäß die Zielgruppe – aber andererseits fand ich es dadurch sehr anstrengend zu lesen, weil ich immer die „und in der For-Schleife gehen wir dann durch alle Komponenten und machen sie durchsichtig“-Beschreibungen trennen musste von der eigentlichen Idee.
    Wer sich halbwegs mit Swing auskennt, wird vermutlich mit dem Beispiel-Code alleine schon recht weit kommen.
  • Und damit komme ich zum nächsten Punkt: Wenn man nur den Beispiel-Code runterlädt und das Buch nicht kauft, investiert man das dadurch gesparte Geld am Besten direkt in ein gutes GUI-Design/Usability-Buch (meine Empfehlung: User Interface Design for Programmers). Bei etlichen von den Hacks ist es zwar tatsächlich so, dass ich gedacht hab „oh, hätte nicht gedacht, dass das mit Swing geht“ – andererseits wär ich auch im Leben nicht auf die Idee gekommen, dunkelblaue Tooltips mit abgerundeten Ecken und gelbem Rand in mein Programm einzubauen. Da seh ich nun wirklich den Mehrwert nicht, und die Beispielprogramme sehen dementsprechend auch eher schrecklich aus.
  • Und, last but not least: die Code-Qualität hält sich teilweise auch eher in Grenzen. Besonders ärgerlich finde ich Absätze wie „so würde man das in echten Programmen natürlich nie machen, aber wir zeigen das jetzt hier mal so“. Klar, und alle, die den Beispielcode übernehmen, reparieren das dann. Na sicher.

Trotz allem habe ich ein paar der Hacks direkt in meinem letzten Projekt eingesetzt, und ein bisschen dazugelernt hab ich auch.

Fazit: Zumindest die Liste der Hacks und der Beispiel-Code sind als Anregungen nützlich. Meiner Meinung nach lohnt es sich aber leider nicht, dafür das Buch zu kaufen.

Dieser Artikel erschien zuerst am 14. Mai 2006 im Blog von Andrea.

nach oben

Andrea

von Andrea

Computer + Unterricht

Rezension Fachzeitschrift

e-learning

CoverHier mal eine etwas andere Rezension. Aus der Reihe Computer + Unterricht habe ich mir die Ausgabe e-learning herausgepickt. Der Leitartikel „E-Learning in der Schule: Chance oder Bedrohung?“ berichtet über die Grundlagen des E-Learning, skizziert eine kurze Geschichte des E-Learning und listet allgemeine Möglichkeiten des E-Learning auf. Eine Definition aus dem Artikel bringt es auf den Punkt: „das von Raum und Zeit unabhängige Lernen“ – eine Definition von vielen, aber soweit okay. Im Überblick lernt frau unter anderem, dass sie digital aufbereitete Schulbücher mit dem Buzzword „E-Teaching“ bezeichnen darf.

Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit einem Projekt in der Grundschule. Dort werden Emailkommunikation und Webseitengestaltung vermittelt. Der imaginäre „Dieter Müller“ erbittet die Expertenmeinung einer Grundschulklasse zu seiner Internetseite für Grundschüler/innen. Diese helfen ihm dann, die Usability seiner Website zu erhöhen und lernen dabei ganz nebenbei, wie sie mittels Emails kommunizieren können.

In einem anderen Bericht steht das Wiki in der Schule im Vordergrund. Damit soll kollaboratives Lernen, eigenständiges Strukturieren des Lernmediums und die Vereinbarkeit von individueller und gemeinsamer Arbeit (beides!) unterstützt werden. Als Aufgabenstellung zum Füllen mit Inhalt gilt es da zum Beispiel, einen Spickzettel für eine anstehende Klassenarbeit zu erstellen. Von dieser Wikiseite wird dann die erste Seite des Ausdrucks in der Arbeit ausgeteilt und darf offiziell genutzt werden. Eine andere Anwendung für das Wiki sind die Hausaufgaben. Es gibt dann eine Sammlung der gestellten Aufgaben, Lösungsansätze der Schüler (keine kompletten Lösungen der offenen Aufgaben!) und Platz für Fragen seitens der Schüler (untereinander).

Wer sich mit Lernen in der Schule beschäftigt, kommt an Moodle nicht vorbei. Und hier wird es also auch vorgestellt: Moodle ist ein Learning-Management-System, in dem Dateien abgelegt werden können; Foren, Chat, Messaging, Email an ganze Gruppen und Wiki ergänzen das Ganze. Die Inhalte werden nach der Installation vom Lehrer eingestellt, um so das Grundgerüst für die Schüler/innen zu schaffen. Auch die Integration von Audio- und Video-Daten ist möglich (dachte ich mir doch, aber nicht alle Lehrkräfte sind ja vertraut mit sowas).

Fazit: praxisnahe Beschreibungen, gute Entscheidungshilfe für Unterrichtende und Lehrende

Themen

  • abitur online: Ein Blended-Learning-Konzept für den Zweiten Bildungsweg
  • Selbstständig lernen mit digitalen Medien
  • Gestaltung von Projekten im Deutschunterricht
  • Lernen per Chat
  • Plattformen für schulisches Lernen
  • Begutachtung von Web-Based-Trainings
  • Computernutzung und Schülerleistungen
  • Fernstudium für den beruflichen Erfolg
  • Film in der Schule und im Netz

„Computer+Unterricht. Anregungen und Materialien für das Lernen in der Informationsgesellschaft“. Pädagogische Zeitschriften. Heft 62. „e-learning … in der Schule“. Erhard Friedrich Verlag 2006. 12,50 EUR / 9,50 EUR (im Abo). ISBN 3-617-31062-1. ISSN 0941-519.

nach oben

Maria

von Maria

Logisch! Oder? Na klar

Buchrezension

Logik für Informatiker

CoverDie praxiserprobte Einführung bietet unterhaltsame Anekdoten und pfiffige Beispiele. Für den Einstieg in die doch manchmal trockene Materie „Logik“ ist das Buch sehr leserinnen- bzw. lernerinnenfreundlich. Die Autoren haben zum Beispiel darauf geachtet, bei Notationen den Weg der Verwirrung möglichst zu vermeiden. Kryptische Formeln sind nicht ihr Ding – alles ist gut erklärt. Beispiele werden kapitelweise fortgeführt. Der Blick über den Tellerrand landet unter anderem auf den Anwendungen, die es für die Logik in der Informatik gibt. Dazu gehören die automatischen Computerbeweise.

Viele, auch viele kurze, Übungen führen die Leserin – also nicht nur InformatikER, auch InformatikerINNEN – durch den Stoff. Übungsaufgaben heißen da zum Beispiel „Lucy in the sky with diamonds“ oder stammen aus dem Star-Trek-Universum oder aus der Welt der Zwerge, aber auch aus dem Bauingenieurwesen mit Ensel und Krete… Frau merkt dem Buch an, dass die Autoren langjährige Vorleser und Übungsleiter sind, die viel Erfahrung mit der Materie, aber auch mit Studierenden gesammelt haben.

Fazit: Dieses Buch hätte ich gern im Studium schon gehabt!

Themen

  • Was ist Logik?
  • Aussagenlogik
  • Hornlogik
  • Prädikatenlogik
  • Gleichungslogik
  • Modallogik
  • Temporallogik
  • Dynamische, intuitionistische und Prozesslogik
  • Hilbert-Kalküle

Martin Kreuzer und Stefan Kühling: „Logik für Informatiker“. Pearson Studium 2006. 24,95 EUR (D) / 25,70 EUR (A). ISBN 3-8273-7215-1.

nach oben

Maria

von Maria

Selbst toll!

Buchrezensionen

Eigenlob stimmt
Gelassenheit siegt
Sich durchsetzen

Eigenlob stimmt

CoverWas soll ich sagen – kaum hab ich das Buch vor mir, stecken schon jede Menge Lesezeichen drin. Außer viel Fachwissen und Erfahrung hat die Autorin auch Übungen eingebaut, die die Leserin allein oder auch in einer Gruppe ausprobieren kann. Warum in der Gruppe? Weil das für (oft positive) Rückmeldungen gut ist.

Die Autorin spricht aber auch Probleme an, die immer wieder auftauchen. Dazu gehören die inneren Saboteure, die uns zum Beispiel beim Reden sabotieren: Da ist unter anderem der „Totquatscher“ wenn frau mal wieder denkt, das bisher Gesagte reicht noch nicht, um die Gedanken dem Gegenüber klar zu machen. Die Gegenstrategie in dem Fall ist, mal so zu reden: Satz. Punkt. Pause. Schwierig, aber es hilft. (Okay, üben muss frau selbst – aber es funktioniert!)

Das mit dem Üben klappt auch gegen den inneren Drang, sich immer wieder rechtfertigen zu wollen. Also: „Ich kann den Vortrag heute nicht vorbereiten, weil das Kind krank ist, der Hund das Buch zerfressen hat, die Bib geschlossen ist und der Kollege es sowieso besser weiß.“ Lieber so: „Heute klappt es nicht.“ Fertig.

Fazit: Empfehlenswert

Themen

  • Selbstdarstellung
  • Bremser und Antreiber
  • Einzigartikeit
  • Nicht träumen, schreiben
  • Zielgruppe definieren für Angestellte, für Freiberufler, für Selbstständige
  • Kompetenz zeigen
  • Themen wecken Interesse
  • Besser reden/schreiben lernen
  • Persönlichkeit, Image, Charisma
  • Begeisternd bewerben, Gehaltsverhandlung
  • Berühmt durch ein Buch und effektive Events
  • PR-Planung, Presse, Präsentationen
  • Telefontipps
  • Gute Gespräche führen und überall überzeugen

Sabine Asgodom: „Eigenlob stimmt. Erfolg durch Selbst-PR“. Econ 1996. 14,90 EUR. ISBN 3-430-11086-6.

nach oben

Gelassenheit siegt

CoverWas tut frau, um sich nicht selbst auszuknocken? Ganz einfach: gelassen bleiben. Ganz einfach? Naja, sooo einfach nun auch wieder nicht. Keine Panik, beim Gelassensein hilft es, das vorliegende Buch gelesen zu haben. Die Umsetzung der Tipps ist zwar – wie so oft – auch harte Arbeit an sich selbst. Es lohnt sich aber, denn gelassene Menschen wirken kompetent und werden ernst genommen. Anhand von Beispielen erklärt die Autorin Fallen im (Arbeits-)Alltag und Strategien, aus diesen Fallen als Siegerin wieder herauszukommen. Das Buch ist ganz nett geschrieben. Ein Beispiel, wie verschiedene Blickwinkel die Beschreibung einer Tasse beeinflussen können, erinnert mich stark an das Gleichnis der Blinden, die auf einen Elefanten treffen.*

Fazit: Handwerklich gutes Buch

Themen

  • Warum es so schwer ist
  • Selbstvertrauen stärken
  • Gelassenheit siegt
  • Auf Vorwürfe reagieren
  • Mit Beschwerden umgehen
  • Selbstbehauptung und Grenzsetzung
  • Fragen kontern
  • Anti-Ärger- und Anti-Stress-Strategien
  • Sternmodell der Reaktionsmöglichkeiten

Zur Autorin: Dr. Gudrun Fey hat Philosophie, Linguistik und BWL studiert. Sie führt Rhetorik- und Kommunikationsseminare durch und ist seit 1997 Geschäftsführerin von study & train, einer WeiterbildungsgmbH.

Gudrun Fey: „Gelassenheit siegt. Mit Fragen, Vorwürfen, Angriffen souverän umgehen“. Walhalla Fachverlag 2006. 9,95 EUR. ISBN 3-8029-4525-5.

* Elefanten-Gleichnis: Ein paar Blinde treffen auf einen Elefanten, der ihnen entgegentritt. Daraufhin untersuchen sie, was da für ein Ding im Weg steht. Einer fühlt den Rüssel und denkt an eine große Schlange. Ein Anderer betastet die Schwanzquaste und meint, es sei ein Esel. Ein Dritter erwischt ein Ohr und glaubt an einen zum Säubern aufgehängten Teppich. Ein Vierter tapst vor den Bauch und meint, es wäre ein fliegender Fels. Ein Fünfter umschlingt ein Bein und behauptet, es sei ein Baum. Undsoweiter undsofort… Merke: Wahrheit al solche gibt es nicht.

nach oben

Sich durchsetzen

CoverDas Postkarten-große Büchlein mit Übungen (dafür bitte Stift, Papier und Kreativität bereitlegen) will Tipps geben, wie sich eigene Ideen und Interessen durchsetzen lassen. Auch wenn das kompakte Format wenig Spielraum lässt – die ganze Sache gestaltet sich hier meines Erachtens zu oberflächlich. Es werden zwar Bilder, Wortwahl, Metaphern angesprochen, die den Gesprächsverlauf beeinflussen. Aber nach jedem Abschnitt stellt sich unüberhörbar die Frage: War das alles?!? Manche Tipps funktionieren vielleicht auch einfach nicht im Medium Buch. Aber das ist es nicht allein. Selbst im Abschnitt über Bilder sind keine solchen enthalten.

Das dickste Fragezeichen, das mir beim Lesen erschien, tauchte beim Tipp „Mut zum Psychologisieren“ auf. Aua. Wie soll ich das denn aus einem 120-Seiten-Büchlein lernen, ohne dass sich grobe Schnitzer einschleichen? Und wenn das Gegenüber erst mal falsch von mir „psychologisiert“ wurde, wird es ganz finster. Etwas besser gelungen ist der Abschnitt über geschlossene und offene Fragen. Da wird dann auch mal angesprochen, wo welche Art von Fragen angemessen ist und wo die Tücken sind.

Fazit: Zu knapp und deswegen zu oberflächlich

Themen

  • Meinerseits: Was kann ich tun?
  • Der Ton in der Musik
  • Schwierigkeiten: Wenn mein Gegenüber nicht mitspielt
  • Tägliches Training

Carmen Kauffmann: „Sich durchsetzen. Taschenguide Trainer“. Haufe 2006. 9,90 EUR. ISBN 3-448-07202-8.

nach oben

Maria

von Maria

Die fliegende Kamera

Buchrezension

Digitale Fotografie unterwegs – Landschaften

CoverDer dünne Band führt breit, aber nicht tief ins Thema ein. Für Hobbyfotografinnen, nicht für Profis, ist der praktische Ansatz interessant. Die Themenauswahl ist sehr gut, es gibt Tipps für alle Phasen der Reise: vorher, unterwegs und nachher.

Trotz der Kürze bietet das Büchlein ein Glossar. Da es klein und leicht ist, ist es auch absolut reisetauglich. Schön dargestellt sind die Technik und der Bildaufbau, genau wie die Erklärung der Dateiformate. Auf 130 Seiten bekommt frau einen schnellen Überblick. Das Ganze wird ergänzt durch Beispielbilder, die mit der jeweiligen Aufnahmemethodik erläutert werden.

Kurz und praktisch sind die Tipps zur Nachbereitung. Dazu gehören die geeignete Auswahl der Bildausschnitte, Tonwertkorrektur, Entfernung von Staubflecken oder das nachträgliche Schärfen. Anhand der Grafiksoftware Photoshop Elements werden diese Nachbearbeitungsmöglichkeiten erklärt.

Im Schlusskapitel wird die Präsentation der Reisebilder vor dem Publikum daheim beschrieben, und zwar in verschiedenen Alternativen. Was soll mit der Präsentation ausgedrückt werden? Wie erstelle ich eine Webgalerie? Wie einen Kalender? Auch Bildband, Postkarten, Poster oder die beliebte Diaschau werden thematisiert. Inklusive der Warnung davor, dass eine zu ausführliche Diaschau Freundschaften strapazieren kann.

Fazit: Kompliment, das Preisleistungsverhältnis ist mehr als okay – aber keine Wunder erwarten…

Themen

  • Kameratypen, Oblektive, Zubehör
  • Reiseplanung und Vorbereitung
  • Bildgestaltung
  • Aufnahmetechnik
  • Tipps für verschiedene Bildmotive
  • Nachbearbeitung
  • Fotos präsentieren

Michael Hennemann: „Landschaften. Der Reise-Guide“. Markt+Technik 2005. 9,95 EUR (D) / 10,30 EUR (A). ISBN 3-8272-6891-5.

nach oben

Maria

von Maria

Musterung

Buchrezension

Pattern Recognition

CoverDieses englischsprachige Werk beschäftigt sich mit Pattern Recognition – Mustererkennung. Dieses Thema findet sich mittlerweile in vielen Feldern, von Kommunikationsingenieurwesen über Bioinformatik bis zu Data-Mining und Datenbankretrieval. Das Buch ist eine Neuauflage und enthält jetzt auch neue Entwicklungen, unter anderem im Data-Mining. Neue Erkenntnisse aus Lerntheorie und „Support Vector Machines“ sind eingeflossen. Neben Bildanwendungen kommt hier zum ersten Mal auch Audio ins Gespräch – bzw. ins Buch. Das Ganze ist ein echter Wälzer und enthält jede Menge Formeln, Koordinatensysteme in verschiedenen Dimsensionen, Selbstähnlichkeit und sogar Ultraschall.

Fazit: Reingucken; überlegen; lesen, wenn’s passt

Themen

  • Entscheidungstheorie nach Bayes
  • Lineare und nichtlineare Klassifizierer
  • Feature-Auswahl
  • Lineartransformationen
  • Template Matching
  • Kontext-abhängige Klassifikation
  • Systemevaluation
  • Clustering

Sergios Theodoridis und Konstantinos Koutroumbas: „Pattern Recognition“. Elsevier Academic Press 2006. 75,50 EUR / 79,95 $. ISBN 0-12-369531-7.

nach oben

Maria

von Maria