Bilderbuch ohne Bilder

Buchrezension

How to catch the Big Idea

CoverWas ist der Kern kreativer Arbeit? Wie sehen Kreative selbst ihre Arbeit? Das Buch versammelt Zitate aus Interviews, die der Autor mit Kreativen aus 15 Ländern geführt hat. Nicht nur die Frage „Wer ist kreativ?“ wird thematisiert, sondern auch „Wer ist schneller, öfter und präziser kreativ?“. Als Besonderheit verzichtet das Buch komplett auf Grafiken oder konkrete kreative Beispiele. Vielmehr zeigt es, wie die am kreativen Prozess Beteiligten ihren eigenen Arbeitsprozess wahrnehmen und beschreiben. Die Bilder entstehen beim Lesen im Kopf.

Das Buch ist kein Lehrbuch, sondern will kraftvoll-inspirierende Fragen für die Tagesarbeit, und konkrete praxisnahe Tipps für den Umgang mit Ideen und deren Umsetzung liefern. Ganz so praktisch würde ich das Buch nicht einschätzen. Eher als unterhaltsame Sammlung verschiedener Perpektiven auf den kreativen Prozess. Besonders schön gefällt mir die hochwertige Aufmachung. Das Layout hat eine dezente, aber sehr ästhetische Ausstrahlung und taugt auch als Weihnachtsgeschenk.

Fazit: Zum Schmökern zwischendurch

Ralf Langwost: „How to catch the Big Idea: The Strategies of the Top-Creatives“. Wiley-VCH 2004. 47,90 EUR. ISBN 978-3-89578-237-4.

Die Intelligenz des Managements

Buchrezension

Management Intelligence

CoverAdrian Furnham? Den kenn ich doch von irgendwo…? Klar, das ist doch ein Autor von „Business Spotlight“, der in jeder Ausgabe einen kurzen Essay schreibt. Das Buch ist eine Sammlung einiger Essays. Im Vorwort gibt es obendrauf noch eine wissenschaftliche Betrachtung verschiedener Formen von Intelligenz. Die Lektüre eignet sich für alle, die sich schon ein Stück auf der Karriereleiter bewegen. Erfahrungen im Bereich Management helfen jedenfalls, die Storys zu verstehen. Empfohlen werden max. 1 – 2 Essays auf einmal. Sattelfestes Englisch ist hier von Vorteil.

Fazit: Nette Lesehäppchen für zwischendurch

Einige Themen

  • All chiefs now
  • The art and science of haggling
  • The business convergence hypothesis
  • Carrot and stick management
  • Dress for success
  • Executive education excess
  • Feedback phobia?
  • Gossip is good for you
  • Hurrah for managerialism
  • Identity at work
  • Lookism at work
  • Modern management styles
  • Negotiation skills courses
  • Online shopping
  • People who interview well
  • Product knowledge may be a dangerous thing
  • Rainbow marketing
  • Sales intelligence
  • TV blues
  • USP and RHP
  • Work addictions

Adrian Furnham: „Management Intelligence. Sense and nonsense for the successful manager“. Palgrave Macmillan 2008. 24,99 EUR (D) / £ 20.00 (UK). ISBN 978-0-230-21664-8.

Verfolgungswahn und Durchblick

augen.gifIn der neuesten Ausgabe der CyberNews vom CyberMentor-Programm habe ich einen Webtipp für papierne Illusionen gefunden. Und zwar einen Drachen aus Papier, der sich immer dem Betrachter zuwendet – beeindruckend fand ich das Video des Effekts: Three dragons. Da kann frau sich die Illusion ausdrucken, den Drachen ausschneiden und zusammenkleben. Und dann die lieben Mitmenschen verblüffen. Oder magst Du lieber Katzen? Oder Hunde? Und da gibt’s noch mehr Illusionen: www.grand-illusions.com/opticalillusions

stereogramm-machen.jpgDie Älteren unter den Leserinnen werden sich erinnern: Stereogramme. Das sind bunte Bilder, die einen 3-D-Effekt verbergen und eine weitere Dimension denjenigen bieten, die „richtig“ Schielen können. Bei www.3d-eye.info wird erklärt, wie’s funktioniert. Und es hat auch sonst ein paar Infos auf Lager. Die englischsprachige Seite www.easystereogrambuilder.com lässt Euch Eure eigenen Stereogramme basteln (mit verstecktem Text oder Bild). Ein animiertes Stereogramm findet sich bei wikimedia: Animated Shark, und wir übernehmen keine Haftung, wenn Euch schwindlig wird! Hier ist unser selbst erzeugtes Versteckbild. Anklicken zum Vergrößern und draufstarren, bis der Text erscheint:

Bild

Früher gab’s schon einmal was dazu in der Zeitung:

… und auch Literatur dazu ist schon im Archiv: Sehen und zeigen

Danke nochmal an die CyberMentor-Finderinnen der Surftipps (Drache und Stereogramme).

BookCrossing

bookcrossing.comWas isses?

BookCrossing – oder BC, BCing or BXing – ist, wenn frau (oder man) ein Buch an einem öffentlich zugänglichen Platz liegen lässt, damit es dort von Jemandem mitgenommen werden kann, der im Idealfall auch wieder Bücher auslegt. Die Bezeichnung kommt von bookcrossing.com, einem kostenlosen Buchclub im Web, der dazu aufgerufen hat, die ganze Welt zu einer Bibliothek zu machen.

Auf bookcrossing.com kann frau nachlesen, welche Bücher derzeit am häufigsten gekreuzt werden… das wird stündlich aktualisiert.

Wie geht’s?

Es gab schon Bücher, die mit Hilfe von Ballons auf die Reise gehen. Um die Reise von Büchern verfolgen zu können, gibt es auf der Bookcrossingwebsite für jedes Exemplar eine eigene BCID (BookCrossing-IDentitätsnummer).  Bei bookrossing.com kann frau zu jedem Buch Kommentare hinterlassen. Vor dem Auslegen bekommt das Buch nun seine BCID verpasst, gern mit einer persönlichen Bemerkung versehen. Dieses Buch kann frau jetzt öffentlich liegen lassen oder sonstwie weitergeben.

Was reinschreiben?

Bei bookcrossing gibt es einen Beispieltext, den frau ins Buch schreiben kann:

„I’ve registered this book at BookCrossing.com so I can track its journey through this world. Please go to www.BookCrossing.com/123-456789 to let me know you found it, then read it and/or pass it on for someone else to enjoy. Thank you!“

(123-456789 ist dabei der Platzhalter für die von der Website vergebene Nummer.)

Worauf achten?

Natürlich sind dabei wettergeschützte Orte zu bevorzugen, denn nicht alle Bücher werden sofort gefunden. In der Regel wird das Auslegen (mit Ortsangabe) in die Datenbank eingetragen, damit andere Bookcrosser gezielt auf die Suche gehen können.

Die Finderin gibt die BCID auf der Website ein und kann dann notieren, wo sie das Buch gefunden und bestenfalls auch, wie es ihr gefallen hat. Der gespeicherte Kommentar wird automatisch per E-Mail an die erste, die das Buch registriert hat, und an alle anderen Vorbesitzer geschickt.

Allerdings wird nicht jedes Buch gefunden; manch ein Exemplar gilt lange als verschollen, bis es doch noch mit einem Eintrag auf der Website auftaucht, andere verschwinden für immer.

Zum Registrieren von Büchern muss frau sich anmelden, einen Eintrag schreiben können alle Finder, die die vollständige BCID kennen.

Jede angemeldetet Benutzerin bekommt ihr Bücherregal. Dort sind alle Bücher aufgelistet, die von der entsprechenden Nutzerin registriert wurden. Dazu noch alle, die sie bekommen hat. Bei jedem Buch ist zu sehen, bei wem es sich gerade befindet oder ob es gerade irgendwo öffentlich rumliegt.

Wie kam’s soweit?

Bookcrossing wurde vom Amerikaner Ron Hornbaker erfunden, der auf die Idee kam, Bücher in die Freiheit zu entlassen und einen freien Buchclub zu gründen. Anfangs begeisterten sich nur wenige für die Idee, aber nach einigen Artikeln in großen Zeitungen, unter anderem in der c’t, wuchs das Interesse. In Deutschland gab es 2008 knapp 49.000 Bookcrosser, die etwa 470.000 Bücher registriert haben.

Wo treffen?

Auf regionaler Ebene finden regelmäßig Treffen statt, meist einmal im Monat. Ein internationales Treffen in Deutschland gab es erstmals 2004. Das letzte deutschlandweite Treffen fand im Juni 2008 in Hamburg statt. Wo und wann solche Treffen stattfinden, steht auf der deutschen Webseite (www.bookcrossers.de).

In Deutschland existieren seit 2003 etliche Bookcrossing-Zonen (OBCZ: Official BookCrossing Zone), in denen frau „freigelassene“ Bücher findet. Führend sind 2008 Köln und München mit jeweils acht OBCZs. Diese Zonen sind meist Cafés oder Restaurants, die ein Regal oder ähnliches für BC-Bücher reserviert haben. Wo es das gibt, steht auch auf der deutschen Webseite.

In Rostock initiiert das Literaturhaus Rostock jährlich einen Bücherbefreiungstag, um auf das globale Phänomen des Bookcrossings aufmerksam zu machen. Dann werden mehrere hundert Bücher in der Innenstadt verteilt.

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Bookcrossing und http://bookcrossing.com/

Deutsche Bookcrossingsite: www.bookcrossers.de

Und hier aus Bookcrossing.com ein paar ausgesuchte Links:

Spielen und sichten an der Bar

Buchrezensionen

Sichtbar
Spielbar

Sichtbar

CoverBei einer Präsentation auf Flipchart oder Pinnwand wachsen neben der dort entstehenden Schrift oder Grafik auch die Zweifel, ob das denn alles so richtig, lesbar, deutlich und plausibel ist und am Ende sogar noch überzeugend wirkt. Hier lernt frau die professionelle Verwendung von Materialien, Untergründen und Stiften kennen und erfährt etwas über die Wirkung von Effekten durch Formen, Symbole, Farben etc.

Die Wiederverwendbarkeit der teilweise aufwändig erstellten Visualisierungen wird generell auch berücksichtigt. Viele Ideen lassen sich schnell sofort ausprobieren. Der Fokus der beschriebenen Techniken liegt eindeutig auf der Umsetzbarkeit und leichten Lernbarkeit. Dazu wird die geneigte Leserin ermutigt, die vorgestellten Ansätze zu variieren und einen eigenen Stil zu entwickeln.

Am Ende gibt es noch einen „Bonustrack“: Auflockerungsübungen, die mit Visualisierungen zu tun haben; kleine Rätsel, um die Seminargruppe zu aktivieren oder zu fordern.

Fazit: Besorgen, durchschmökern, nicht mehr hergeben

Themen

  • Wie skizziere ich den Sachverhalt?
  • Wie bringe ich die Aussage auf den Punkt?
  • Stimmen Komposition, Farben und chronologische Platzierung der Elemente?
  • Gestaltungsideen
  • Blattkomposition
  • Schrift, Farben und Formen
  • Perspektivische Darstellung
  • Zeichnen von Menschen

Axel Rachow: „Sichtbar. Die besten Visualisierungstipps für Präsentation und Training“. managerSeminare 2007. 49,90 EUR. ISBN 978-3-936075-13-7.

Spielbar III

CoverDas Buch gehört zu einer Reihe mit einem Fundus aus Spielen, also Methoden und Übungen, für die Seminargestaltung. Der Schwerpunkt des dritten Bandes liegt auf Aktivierungsmethoden, Effekten und Metaphern. Es gibt Übungen mit fest umrissenen Lernzielen. Bei „Spitfire“ zum Beispiel: Hier erzählen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne Vorbereitung mit spontan eingeworfenen Begriffen eine möglichst sinnvolle Geschichte. Die Teilnehmer/innen lernen so, den inneren Bildern und Assoziationen zu vertrauen, Naheliegendes zu sagen und den inneren Zensor auszuschalten.

Neben der Spielbeschreibung sind zu jedem Spiel Variations- und Einsatzmöglichkeiten, Spielziele und technische Hinweise wie die erforderliche Gruppengröße, benötigtes Material, Dauer und Vorbereitungszeit sowie Auswertungshinweise beschrieben. Es gibt verschiedene Übersichten, die die Suche nach dem passenden Spiel für das Seminar und die jeweilige Seminarphase ermöglichen. Alle Seiten lassen sich als Karteikarten heraustrennen und zusammen mit den anderen Bänden kann frau so ihre eigene Spielkartei zusammenstellen.

Einige Einschränkungen gibt es allerdings auch. Oft muss Material für die Spiele zugekauft werden. Die Bilder zu den Spielen stehen auf den Rückseiten, so dass frau immer erst umblättern muss, um den Sinn komplett zu erfassen. Manchmal merkt man den Beschreibungen allzu deutlich an, dass viele Leute an dem Buch geschrieben haben. Einige Beschreibungen sind ungenau, z. B. „Kugelschreiber mit entfernter Mine“ oder „Mine immer draußen“ als Unterscheidungsmerkmal von Kugelschreibern für eine Übung.

Fazit: Kleine Abzüge in der B-Note, die anderen Titel der managerSeminare überzeugen mich mehr.

Axel Rachow: „Spielbar III. 62 Trainer präsentieren 83 frische Top-Spiele aus ihrer Seminarpraxis“. managerSeminare 2009. 46,- EUR. ISBN 978-3-936075-88-5.

Es bleibt dabei, es ändert sich

Buchrezension

Fit for Change

CoverDie umfangreiche Sammlung liefert Know-How und zeigt, wie sich Wandel managen lässt. Veränderungsprozesse sind oft schwer zu steuern, kaum zu überblicken und scheinen im Ergebnis eher zufällig. Das Buch umfasst Tools und Methoden zur Begleitung von Veränderungsprozessen. Die Hilfsmittel sind von Beratern und Coaches zusammengetragen. Diagnose- und Strategieentwicklungstools sind vertreten, dazu Methoden zur Integration der Beteiligten und zur Konfliktklärung sowie Instrumente zur Etablierung einer Feedbackkultur, zum Ausschöpfen vorhandener Wissenspotenziale und zur Evaluation der Maßnahmen.

Die Methoden sind in ein 8-Phasen-Modell für Veränderungsprozesse eingebettet, das von der strategischen Planung des Change bis zur Integrationsphase reicht. Das Buch hilft auch beim gezielten Einsatz der Tools in der Praxis. Es klärt für jedes Tool u. a. über dessen Komplexität, den Zeitaufwand und die benötigte Erfahrung auf. Die Zielsetzung und die zentralen inhaltlichen Aspekte werden kompakt erläutert. Jede Beschreibung enthält Auswertungsfragen, Durchführungshinweise und einen Kommentar mit den persönlichen Erfahrungen des Autors. Das Buch eignet sich als Nachschlagewerk für Personalfachleute und Organisationsentwicklerinnen und -entwickler. Und auch Manager und Managerinnen, die Veränderungsprozesse begleiten, finden hier Anregungen.

Fazit: Guter Grundbaukasten; Einiges ist allerdings nur für Experimentierfreudige geeignet (z. B. „Der Rat der Weisen“)

Themen

  • Welches Tool in welcher Phase
  • Welches Tool für welches Thema
  • Erkennungsmerkmale für Phasen im Prozess
  • Erfolgsprinzipien
  • Strategische Planungsphase
  • Überraschungs- und Thematisierungsphse
  • Verneinungs- und Positionierungsphase
  • Rationale Akzeptanzphase
  • Emotionale Akzeptanzphase
  • Test- und Ausprobierphsae
  • Erkenntnisphase
  • Integrations- und Konsolidierungsphase

Anja Leao und Mathias Hofmann: „Fit for Change. 44 praxisbewährte Tools und Methoden im Change für Trainer, Moderatoren, Coaches und Change-Manager“. managerSeminare 2007. 49,90 EUR. ISBN 978-3-936075-59-5-.

Lehren und Trainieren, Coachen und Moderieren

Buchrezensionen

LEHRbuch Methodensammlung

Das LEHRbuch

CoverLehren zu lernen ist für viele Trainerinnen und Trainer ein langwieriger autodidaktischer Prozess von Versuch und Irrtum. Und selbst nach Jahren der Praxis sind Lehrende oft unsicher, ob sie die didaktischen Möglichkeiten effektiv ausschöpfen. Wer sich in einer ähnlichen Lage befindet oder neu im Training ist, erwartet von einem Lehrbuch Struktur, Orientierung und Praxishilfen, um Sicherheit für die Praxis zu gewinnen. Nur bei den Killerphrasen fand ich die Tipps zu allgemein und knapp.

Das LEHRbuch vermittelt fundiertes und mit Beispielen versehenes Know-How, um Seminare vorzubereiten und in allen Trainingsphasen aktiv zu gestalten. Es gibt eine Orientierung über das eigene Rollenverständnis und einen ergiebigen Methodenfundus. Außerdem erhält frau Handlungsempfehlungen, kleine und große Gruppen zu leiten, Medien einzusetzen, mit typischen Problemen umzugehen oder Konflikten in der Gruppe zu begegnen. Auch die wichtigen Maßnahmen zur Nachbereitung sind ein Thema.

Der Autor leitete über mehrere Jahre das Fortbildungszentrum Hochschullehre der vier nordbayerischen Universitäten und verbindet dieses Wissen mit seinen Erfahrungen als Trainer und Trainerausbilder. Er führt seine Leserinnen und Leser durch die Systematik des professionellen Lehrens. Dabei ermuntert er zu einer kreativen und methodisch vielseitigen Lehre, die den gesteckten Lernzielen und somit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zugute kommen. Alle wichtigen Informationen werden am Ende der Kapitel noch einmal auf den Punkt gebracht und durch Literaturempfehlungen ergänzt, um sich bei Interesse tiefer mit dem jeweiligen Thema auseinandersetzen zu können.

Fazit: Ich möchte das Buch nicht missen!

Themen

  • Kompetenzen des Seminarleiters
  • Gruppenprozesse gestalten
  • Lehreinheit planen
  • Phasen eines Seminars
  • Aktivierende Methoden für die Lehre
  • Seminarnachbereitung und Qualitätssicherung

Jörg A. Wendorff: „Das LEHRbuch. Trainerwissen auf den Punkt gebracht“. managerSeminare 2009. 49,90 EUR). ISBN 978-3-936075-89-2.

Methodensammlung

CoverÄhnlich wie „Tools für Projektmanagement, Workshops und Consulting“ gibt es in diesem Querformatband jede Menge Methoden zu entdecken. Vom Achterknoten über das Dreieck der Gemeinsamkeiten, vom Konzentrations-Check über das Soziometrische Feedback, vom Überprüfen der Erwartungen bis zur Zeitfee erstreckt sich das Spektrum dessen, was Trainerinnen und Trainer tun können, um Lernen lebendig und motivierend zu gestalten.

Die Sammlung ist mit 150 Methoden recht stattlich ausgefallen. Alle Methoden sind nach einem einheitlichen Raster dargestellt: Vorbereitungszeit, Vorgehen etc. Die Anwendungsbereiche reichen von klassischen Auflockerungsübungen über Feedbackmethoden, Führung, Kommunikation, Teamentwicklung und Selbstmanagement bis hin zu Evaluation, Transfer und Wahrnehmung. Jede Methode wird auf maximal zwei Seiten beschrieben. Die perforierten Seiten lassen sich heraustrennen und sind dann als DIN-A5-Karteikarte sehr handlich. Wo nötig, sind die Methoden um Teilnehmerinformationen und Checklisten ergänzt, die als Kopiervorlage genutzt werden können. Schön ist auch die Übersicht, welche Methode für welchen Einsatzbereich und welche Seminarphase taugt. Außerdem gibt es einen Index nach Lernanlässen und Lernzielen.

Fazit: Das geb ich auch nicht mehr her.

Einige Lernanlässe und -ziele

  • Aktives Zuhören
  • Ausdrucksfähigkeit verbessern
  • Divergenz zwischen Absicht und Zielerreichung
  • Entscheidungsfindung
  • Entspannungsübungen
  • Feedback geben und einholen
  • Freie Rede
  • Kennenlernen
  • Konfliktverhalten und -fähigkeit
  • Mitarbeitergespräche führen
  • Nonverbale Kommunikation
  • Prioritäten setzen
  • Rollenspiel
  • Schlüsselqualifikation von Führungskräften
  • Selbstorganisation verbessern
  • Spielregeln
  • Transfer: Gelerntes in den Alltag übernehmen
  • Vertrauen fördern
  • Vorannahmen bewusst machen
  • Ziele planen und umsetzen

Peter Dürrschmidt, Joachim Koblitz, Marco Mencke, Andrea Rolofs, Konrad Rump, Susanne Schramm und Jochen Strasmann: „Methodensammlung für Trainerinnen und Trainer“. managerSeminare 2005. 49,90 EUR. ISBN 978-3-936075-29-8.

Mein Rechner kann Mindmaps

Buchrezension

Mind Mapping für Kids

CoverDas techniklastige Buch erklärt kurz die Methode und geht dann detailliert auf die Bedienung der Mindmapsoftware ein. Praktisch ist, dass die Tools auf der CD gleich mit dabei sind. Leider hatte ich beim Drucken aus FreeMind heraus zuerst Probleme, meine große Mindmap komplett auf eine DinA4-Seite zu bekommen. Der MindManager gefällt mir da schon besser. Kunststück, das ist ja auch das Profiprogramm. Hier stört mich beim Ausdrucken nur, dass der Hintergrund mit einem Gelbstich herauskommt. Der ist ungleichmäßig und leert meine Farbpatrone unnötig.

Übrigens hab ich mich mal schlau gemacht: Es gibt eine nette Web-2.0-Applikation für Mindmapping. Bei MindMeister kann frau nach Anmeldung kostenfrei bis zu 3 Mindmaps erstellen, gemeinsam mit andern angemeldeten Personen dieselbe Map bearbeiten, Maps aus FreeMind und MindManager importieren (Export nur bei kostenpflichtiger Mitgliedschaft) und die erstellten Maps als Bild exportieren oder im Web veröffentlichen. Mehr Infos: www.mindmeister.com

Fazit: Wer Tools sucht, ist mit dem Buch gut bedient. Um die Methode zu lernen, ist es weniger geeignet.

Themen

  • Ursprünge des Mindmappings
  • Mit Bleistift und Papier
  • Auswahl von Software
  • Software aus dem Web
  • Erstellen einer elektronischen Map
  • Mindjet MindManager 7
  • Office-Verknüpfungen
  • Internetseite selbst gemappt
  • Termine und Zeiten mit dem MindManager verwalten
  • So wirst Du kreativ
  • Praktischer Einsatz
  • Optimale Vorbereitung
  • Mindmap persönlich: Tagebuch & Co.
  • Clustering und was sich dabei von Mindmapping unterscheidet
  • Tastaturkürzel für FreeMind und MindManager
  • Optionseinstellungen MindManager

Peter Schnoor: „Mind Mapping für Kids“. bhv 2008. 17,95 EUR. ISBN 978-3-8266-8643-6.

Towanda – auf ins Abenteuer!

BildHausarbeit, Projektarbeit, Semesterarbeit, ehrenamtliche Routine… Klingt langweilig? Jetzt kannst Du ein Abenteuer draus machen. Wie das geht? Geh los, such Dir eine Horde Abenteurer aus Deiner WG oder im Büro, aus Deiner Verwandtschaft oder ein paar Freunde, mit denen Du ab und zu an irgendetwas arbeitest. Und dann… wann immer Du eine Arbeitsaufgabe abgehakt hast, geh zu „Chorewars“ und mach Deinen Anspruch auf XP (experience points for housework) geltend.

Wie sich das für ein Adventure gehört, kannst Du natürlich erst mal Deinen Charakter wählen. Die Basisvariante ist gratis und hat ein paar Einschränkungen bzgl. der Historisierung. Für eine Einmalzahlung von 10,-$ kannst Du aber auch die komplette Geschichte Deines persönlichen Chorewars haben. Vielleicht beruhigend zu wissen: Dein Charakter kann nicht sterben.

Chorewars: www.chorewars.com

(Towanda: Kampfruf im Film ”Grüne Tomaten“. Dort bezieht sich Evelyn auf „Towanda the Avenger„.)

Such mal anders

Es gibt mehr als nur google. Zum Beispiel gibt es Wolfram Alpha. Das ist gut, um Suchanfragen für Mathematik zu stellen. Für Informatik finden sich leider nicht ganz so viele Antworten (bzw. die Standardantwort „Wolfram|Alpha isn’t sure what to do with your input“). Wenn es Suchergebnisse gibt, werden sie ungewöhnlich angezeigt: Es gibt oft grafische Darstellungen, einen Funktionsgraphen etc.
Wolfram Alpha: Suche nach zellulärem Automaten mit Regel 110
Ein paar Beispielanfragen aus der Informatik findet frau unter www.wolframalpha.com/examples/ComputationalScience.html. Auch für Unicode gibt es ein Beispiel: www49.wolframalpha.com/input/?i=U%2B00F8. Mehr Infos zu Wolfram Alpha findet Ihr in der c’t 12/2009.

Weitere Suchmaschinen:

  • Ask.com: Suche in Weblogs & Feeds, Währungsumrechner und Suche nach Software und mehr. Deutschsprachige Version der Suchmaschine Ask
  • ixquick.com: Metasuche ohne Speicherung persönlicher Daten

Werkzeugkiste der Techniken und Methoden

Buchrezension

Tools für Projektmanagement, Workshops und Consulting

CoverDer Autor ist Wirtschaftsingenieur, und das merkt man dem Buch auch an. Die Tools sind aus Sicht eines Menschen gesammelt und beschrieben, der nicht hauptamtlich Berater ist, sondern was vom Fach und von der Praxis versteht. Um Methoden zu lernen, ist das Buch weniger geeignet. Seine Stärke ist die Auswahl der Tools, kurze Beschreibungen der Anwendungsbereiche und wie man das jeweilige Tool einsetzt. Ich schätze, dass das etwa 300-seitige Werk ab jetzt länger in meinem Bücherregal wohnen darf.

Fazit: Gutes Werkzeug für alle, die Methoden und Techniken öfter mal einsetzen

Themen

  • Kurzübersicht der Tools
  • Übersicht Anwendungsbereiche
  • Situation definieren
  • Informationen beschaffen
  • Kreativität und Gruppierung von Infos
  • Ziele formulieren
  • Organisationsanalyse
  • Systemanalyse
  • Strategieanalyse
  • Entscheidungen finden
  • Tools fürs Projektmanagement
  • Kontrollfragen für verschiedene Gelegenheiten
  • Einkaufsliste der Tools (Szenarien)

Nicolai Andler: „Tools für Projektmanagement, Workshops und Consulting. Kompendium der wichtigsten Techniken und Methoden“. Publicis/Wiley-Vch 2009. 39,90 EUR. ISBN 978-3-89578-334-0.

Reden und schreiben mit Liebe zum Publikum

Buchrezensionen

I hate presentations
Komm zum Punkt!

I hate presentations

CoverDas englischsprachige Büchlein ist so richtig anglo-erfrischend geschrieben. Caplin geht von seiner Zielgruppe aus, von denen die meisten sicher schon mal gedacht haben: „Ich hasse Präsentationen!“ Ausgehend von diesem Ansatz stellt er einen modernen Ansatz vor. Nicht so, wie manche es noch in der Schule oder bei Seminaren gelernt haben: Einleitung mit Gliederung – Hauptteil – Schluss.

Hier geht es vielmehr um die Vorbereitung und Darstellung aus der Sicht des Publikums. Manche Tipps sind vielleicht – zumindest hierzulande – etwas unrealistisch. Nichtsdestotrotz bleibt der Ansatz gut, praktisch und bei etwas Übung auch recht effizient. Den manchmal etwas reißerischen Stil eines Motivationstrainers kann frau sich beim Lesen ja auch wegdenken… Auf alle Fälle hab ich ein paar interessante Methoden hier gefunden.

Am Ende gibt es ein Fussdiagramm und eine Checkliste, das kleine Taschenwerkzeug für die gewiefte Vortragende. Und das Kapitel für den Notfall kann schon mal die Lektüre des restlichen Buches ersetzen, wenn wirklich keine Zeit für mehr ist. Noch ein Tipp aus dem Buch: www.madetostick.com, „Why Some Ideas Survive and Other Die…“

Fazit: Lesen und ausprobieren!

Themen

  • About presentations
  • Goal
  • Outline
  • Elaborate
  • Refine
  • On the day
  • In an emergency
  • Truth about presentations
  • Afterword
  • Final thought
  • Flow chart
  • Checklist

James Caplin: „I hate presentations. Transform the way you present with a fresh and powerful approach“. Wiley 2008. 12,90 EUR. ISBN 978-1-84112-809-2. (Zu beziehen z. B. über www.buchhandel.de)

Komm zum Punkt!

CoverAch herrjeh. So ein vielversprechender Titel. Und dann sowas. Der gute Autor hat ein paar wesentliche Tipps zum Kurzfassen durchaus auf Lager. Aber er hält sich selbst nicht dran. Da reihen sich Wörter an Absätze und Plaudereien aus dem Nähkästchen an Fast-schon-Schmähungen. Zitat gefällig? Bittesehr: „Mein Vorschlag: Erkennen Sie an, dass sich >>Verständlichkeit<< und >>Präzision<< zueinander komplementär verhalten.“ Erstens: Sachlich falsch. Ich kann sehr wohl präzise und gleichzeitig verständlich sein. Zweitens: Der Satz ist verschnörkelt und kommt eben nicht zum Punkt.

Der Autor schmäht offensichtlich gern diejenigen, die sich nicht so ausdrücken, wie er es gern hören würde. Politiker sind da nur ein Beispiel. Leider verkennt er da, dass diese Menschen gar nicht die Absicht haben, auf den Punkt zu kommen. Nunja, ich schweife ab ;-) Auch vor Kollegenschelte schreckt er nicht zurück: Journalisten und Rhetorikseminaranbieter kommen gar nicht gut weg.

Irgendwer sollte dem Autoren auch mal den großen Sack mit Ausrufezeichen und den Waggon mit Redundanzen wegnehmen. Wer viel Zeit hat und sich mal den ein oder anderen Tipp aus den Massen an Geschwafel herausfiltern mag, kann von einem Blick ins Buch profitieren. Wer aber ohne viel Vorkenntnisse an die Sache rangeht, sollte lieber woanders lernen.

Fazit: Schön wäre, wenn sich der Autor an seine eigenen Tipps hielte …

Themen

  • Rhetorik ohne Blablabla
  • Das Waffenarsenal der Laberbacken
  • Wie Wissenschaftler an ihrer Präzision scheitern und warum Politiker so dummes Zeug reden
  • Erkenne Sie verschiedene Denkmuster! Denken Sie logisch! Sprechen Sie logisch!
  • Was haben Sie zu sagen?
  • Gute Wörter, schlechte Wörter
  • Sagen Sie, was Sie meinen – nicht, was Sie nicht meinen!
  • Hollywood I bis IV: Wie Sie Spannung erzeugen
  • Wie Sie gut rüberkommen
  • Schlusswort: Weniger reden, mehr sagen

Thilo Baum: „Komm zum Punkt!. Das Rhetorik-Buch mit Anti-Laber-Formel“. Eichborn 2009. 19,95  EUR. ISBN 978-3-8218-5977-4.

OOPs mal nicht so ernst

Heute hab ich mich mal ein bisschen auf youtube rumgetrieben… und entdeckt, was es zum Thema OOP und MVC so gibt… viel Spaß damit. Es sind nicht alle gleich lustig, aber entscheidet einfach selbst:

Raus aus der Falle, rein in die Falle?

Buchrezension

Mädchen für alles

CoverDie Autorin behauptet zwar, „dieses Buch ist kein Jammerbuch“. Dann jammert sie aber munter drauf los. Hauptsächlich über die Männer. Das kann frau durchaus mal tun, wenn das Ganze Hand und Fuß hat. Genau das fehlt aber in diesem Buch. Die Einleitung ist voller Zitate und für meinen Geschmack zu lang. Wenn es aber drauf ankommt, fehlen Quellen und Zitate. Beispiel gefällig? Die Autorin fragt, ob Frauen ohne Kinder genauso viel verdienen wie Männer. Antwort: „Das wage ich zu bezweifeln.“ Dazu wimmelt es auch noch von platten Stereotypen, z. B. dass Frauen nicht sagen, was sie wollen und immer zu bescheiden auftreten. Auch so’n Spruch: „Frauen […] bremsen sich zu Tausenden selbst aus“.

Nichtsdestotrotz gibt es natürlich ein paar Aspekte, die ich genauso sehe. Der Rat, dass es besser ist, den großen Wurf mit guten Ideen zu landen, als kleinteiliges Zeugs haufenweise akribisch abzuarbeiten, hat durchaus Einiges für sich. Auch der Vorschlag, dass Mütter mit ihren Arbeitgebern Absprachen treffen sollten, ist ja sehr vernünftig. Oder dass sich Tränen im Job nicht wirklich gut machen, sondern Argumente. Das gilt allerdins auch für Männer, oder?

Den Vogel abgeschossen hat dann wieder eine Aussage der Autorin: „Sind dann die Männer immer noch unsere Feinde? Ja.“ Denn Männer sind Schweine und Blondinen dumm?!? Pfui, sowas ist unprofessionell.

Fazit: Undifferenziert (oder anders ausgedrückt: blöd)

Themen

  • Nicht zu bescheiden sein
  • Karriere in einer Trugwelt
  • Flucht in die „Laberfächer“
  • Arbeiten spielen
  • Knick statt Kick
  • Chef als neuer Papa
  • Ärger mit den alten Säcken
  • Angst vor der eigenen Courage
  • Effektive Netzwerke knüpfen

Annette C. Anton: „Mädchen für alles. Wie Sie die typisch weiblichen Jobfallen vermeiden“. Campus 2009. 17,90 EUR. ISBN 978-3-593-38849-6.

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Buchrezensionen

Effective Prototyping with Excel
Information Visualization

Effective Prototyping with Excel

CoverDer Titel hat mich gleich gereizt. Immerhin steh ich gerade vor der Aufgabe, viele Listen von Datenauswertungen so zu beschreiben, dass die Darstellung den geneigten Anwender und die geneigte Anwenderin im Verständnis unterstützt. Also hab ich mich tief in die Lektüre gestürzt. Netterweise haben die Herren Autoren auch ein Template online gelegt, mit dem frau arbeiten kann. Äh, könnte. Denn der Link funktioniert nicht. Also all die vielen schönen Übungen ohne eine Grundlage. Schade eigentlich. Nun ja, für das im Buch beschriebene Beispiel würde ich selbst allerdings sicher nicht Excel zum Prototyping benutzen – Websites kann frau mit andern Tools wesentlich eleganter und schneller prototypisieren.

Fazit: Schöne Idee, bisschen verquer, aber schlechte Umsetzung

Themen

  • Prototyping Productivity
  • How to create Excel Prototypes
  • Canvas: Hide grid etc.
  • Storyboards
  • Wireframes
  • Interaction
  • Iterating Prototypes
  • Adding Tooltips
  • Annotation Areas
  • Use for Collaboration
  • Appendix: B. Nevin discovers Excel als a rapid prototyping tool

Nevin Berger, Michael Arent, Jonathan Arnowitz und Fred Sampson: „Effective Prototyping with Excel. A practical handbook for developers and designers“. Morgan Kaufmann Publishers 2009. 36,95 EUR. ISBN 978-0-12-088582-4.

Information Visualization

CoverDas Buch bietet interessante Einblicke in die Welt der Vision, sorry, der Visualisierung. Wie es sein muss bei dem Thema, gibt es viele Darstellungen. Und die sind auch gut. In Einzelfällen ist zwar die Erklärung mal nicht ganz auf den Punkt, aber der große Teil überzeugt. Es gab für mich beim Lesen immer mal wieder Aha-Erlebnisse und den ein oder anderen Lerneffekt. Zum Beispiel bei der Frage, wie man Wichtiges hervorheben kann. Nicht nur durch Farbe und Größe, sondern auch durch Unschärfen des Unwichtigen. Das funktioniert gut, wenn schon viel Farbe im Bild enthalten ist und deswegen Farbe zum Betonen nicht taugt.

Neben den visuellen Darstellungen und den Erklärungen dazu gibt es auch noch mehr Hintergrundinfos. Dazu gehören grundlegende Fakten zu den neuronalen Grundlagen der Wahrnehmung (z. B. wie oft ein einzelnes Neuron feuern kann). Formeln gibt’s natürlich auch, teilweise sind diese (leider) vereinfacht dargestellt. Das kommt dann (hoffentlich) der Verständlichkeit zugute.

Nicht fehlen dürfen in so einem Werk natürlich die Klassiker wie die „Gestalt laws“. [Manchmal ist Lesen auf Englisch auch ein bisschen lustig.] Für meine Erfahrung mit Diagrammen wie ER- und Klassendiagramm hat mich eine Veranschaulichung erst interessiert und dann überrascht: Zur planen Darstellung sind geschwungene Verbindungen leichter auseinander zu halten als solche mit 90-Grad-Winkeln. Und wer meinen letzten Satz jetzt nicht verstanden hat, sollte vielleicht das Buch lesen.

Fazit: Mir gefällt das Buch, ist aber was für Liebhaber/innen der Materie

Themen

  • Perception and perceptual processing
  • Types of data
  • Environment, optics, resolution and display
  • Lightness and brightness
  • Contrast and constancy
  • Color
  • Visual attention
  • Patterns: static and moving
  • Visual and data objects
  • Visualize space
  • Images
  • Words
  • Gestures
  • Interaction
  • Thinking

Die Ausgabe von „Information Visualization“ aus dem Jahr 1999 ist auch als Rezension in der Zeitung vertreten.

Colin Ware: „Information Visualization. Perception for Design“. Morgan Kaufmann Publishers 2004. 65,95 EUR. ISBN 978-1-55860-819-1.

Strichfiguren-Physik

Physikalische Spielerei
Crayon Physics ist ein zweidimensionales Spiel, bei dem die Entwickler der „Was-wäre-wenn-Frage“ und dem „Was-passiert-dann-Spiel“ in einer Wachsmalkulisse Leben eingehaucht haben.

Was wäre, wenn Strichzeichnungen in ihrer 2D-Welt der Schwerkraft gehorchen? Was passiert, wenn ich in den Himmel einen Stein male, der auf den Boden fällt, wo er eine Kugel anstubst, die dann die Treppe hinunter kullert?

Es gibt nicht nur verschiedene Inseln zu entdecken, frau kann auch selbst Landschaften gestalten.

Besitzerinnen eines Grafiktabletts oder eines entsprechenden Portable werden besonders viel Spaß haben. Aber auch mit der Maus hab ich schnell ein paar Kisten, Stäbe und (nun ja, fast) runde Kugeln hinbekommen. Bei dem ganzen Fallen und Kullern und Hebeln hab ich sogar den Regen draußen vor’m Fenster total vergessen…

Demo, Download und Vollversion: http://www.crayonphysics.com/

Physikalische Spielerei

Führen heißt Vor-Gehen

Buchrezensionen

Führungsstark neuroleadership Mitarbeiterführung

Führungsstark in alle Richtungen

CoverNicht nur für Führungskräfte interessant, auch für Berufstätige in jeder Hierarchiestufe lesenswert.

Beim ersten Aufschlagen des Buches habe ich gleich viel mehr gelesen, als ich mir vorgenommen hatte. Wollte nur mal einen Blick hineinwerfen. Der Autor hat es dann aber fertig gebracht, mich sofort tief ins Thema hinein zu ziehen. Die mehr als 250 Seiten hatte ich in acht Tagen durchgearbeitet (nicht bloß überflogen), obwohl ich das Buch nicht im Urlaub, sondern neben normalem Vollzeitbetrieb gelesen habe. Der Autor schreibt so, wie ich mir einen guten Mentor vorstelle: praxiserfahren, sehr verständlich und mit einem klaren Blick für die wesentlichen Punkte.

Als Hintergrund ist ein positives Menschenbild spürbar. Es geht hier nicht um Karriere der Karriere oder gar hoher Gehälter willen, sondern darum, wie frau (oder man) eine gute Führungskraft wird. Integer in ihrer Handlungsweise. Es geht unter anderem darum, die eigenen Werte auch in schwierigen Situationen in die Arbeit einbringen zu können. Konsequenterweise startet das Buch damit, wie frau sich selbst als Führungskraft führt. Selbstreflexion ist angesagt.

Treffend und vielsagend finde ich auch die Abgrenzung der Begriffe Führungskraft (eine Kraft, die Menschen führt) und Vorgesetzter (jemand, der Menschen vorgesetzt wird).

Die weiterführenden Buchempfehlungen sind kommentiert statt lediglich aufgelistet. Es gibt viele Übungen; manche erfordern durchaus Zeit. Bei denen ist der Zeitaufwand dann aber auch gut begründet. Dazu sehr klare Beispiele.

Eines der wenigen Bücher, die ich nicht nur mit Haftnotizen gespickt, sondern auch mit dem Bleistift durchgeackert habe.

Fazit: Das Buch hat es geschafft, mein Einschlafbuch kurzzeitig zu verdrängen …

Themen

  • Sich selbst führen
    • Integer handeln
    • Stärken erkennen und nutzen
    • Entwicklungspotenzial erkennen und nutzen
    • Zufriedenheit und Glücksempfinden steigern
  • Das untere Management führen
    • Überblick behalten
    • Richtung vorgeben
    • Prioritäten setzen
    • Mitarbeiter motivieren
    • Einheitliche Kultur im eigenen Bereich entwickeln
  • Kollegen führen
    • Sinnvoll kooperieren
    • Umgang mit schwierigen Menschen
    • Einfluss auf Managerkollegen ausüben
    • Netzwerk knüpfen
  • Chef und das obere Management führen
    • Wenn der Chef nervt
    • Sich unkündbar machen
    • Übertriebene Anforderungen korrigieren
    • Menschen mit extremen Macken

Alexander Groth: „Führungsstark in alle Richtungen. 360-Grad-Leadership für das mittlere Management“. Campus 2008. 22,90 EUR. ISBN 978-3-593-38573-0.

neuroleadership

CoverAuf den ersten Blick klingt der Titel vielversprechend. Wie kann ich Erkenntnisse aus der Hirnforschung für die Führung von Mitarbeitern nutzen? Leider erfüllt das Buch meine Erwartungen so gar nicht. Der Autor nutzt den derzeitigen Hype um die Hirnforschung. Als Aufhänger für ein Buch, bei dem mir die Halbherzigkeit entgegenschwappt. Der Autor kommt nicht auf den Punkt. Er listet auf, was eine Führungskraft nicht tun soll (mit Beispiel) und was sie stattdessen machen soll (ohne Beispiel, na toll).

Darüber hinaus verkauft der Autor alte Kamellen als neue Weisheiten, z. B. grundlegende Regeln für Kommunikation. Das Ganze dann immer unter dem Deckmäntelchen der Hirnforschung. Nicht mal in der Aufbereitung ist eine klare Linie erkennbar. So ist das Layout sehr – sagen wir mal – variantenreich. Das Buch liest sich eher wie eine lose und anekdotenhafte Aneinanderreihung von Forschungsaspekten als ein brauchbarer Ratgeber.

Das Buch ist eines der wenigen, die ich nicht bis zum Ende durchgelesen habe, weil ich mich beim Lesen immer wieder über den schlechten Stil und die laffen Inhalte geärgert habe.

Fazit: Lieber im Regal stehen lassen.

Christian E. Elger: „neuroleadership. Erkenntnisse der Hirnforschung für die Führung von Mitarbeitern“. Haufe 2009. 34,80 EUR (D). ISBN 978-3-448-09068-0.

Praxishandbuch Mitarbeiterführung

CoverDas Praxishandbuch kann als erster Einblick in verschiedene Themen der Mitarbeiterführung dienen. Leider wird zuwenig erklärt, wie etwas funktioniert. Es handelt sich eher um eine Auflistung, was eine Führungskraft tun könnte.

Besonders negativ fiel mir auf, dass der Abschnitt zu Präsentationstechniken völlig ohne Bilder daher kommt. Hallo? Wie kann man eine visuelle Methode ohne visuelle Veranschaulichung erklären wollen? Dabei war auch der erklärende Text- und Checklistenteil nicht so richtig hilfreich. Zum Thema Layoutgestaltung heißt es da: „Nutzen Sie den oberen Bereich eines Charts, um das Thema … durchgängig vor Augen zu halten. Eine Ebene darunter … die jeweiligen Thesen … Auch diese bleiben während des gesamten Argumentationsdurchlaufs … bestehen.“ Äh? Wie jetzt?

Beispiele fehlen oder hören an den spannenden Stellen (ja, genau, und dann…?!?) auf. Auch die Abgrenzung einzelner Instrumente zueinander ist unklar, z. B. der Unterschied zwischen Jahresmitarbeitergespräch und Beurteilungsgespräch. Der Abschnitt „Die Ebene der Regeln“ kommt ohne konkrete Beispiele aus, was eine Regel sein könnte.

Fazit: Wer es irgendwo herumstehen sieht, kann mal einen Blick reinwerfen. Kaufen? Ich weiß nicht …

Michael Lorenz und Uta Rohrschneider: „Praxishandbuch Mitarbeiterführung. Praxisratgeber“. Haufe 2009. 34,80 EUR (D). ISBN 978-3-448-09075-8.

Wortwolken online

Bei Wordle kann frau sich Wortwolken erzeugen lassen. Das geht sehr einfach und sehr schnell und auf dreierlei Art. Entweder gibst Du einen Text ein, eine Webadresse oder den Usernamen von del.icio.us (dann werden die Tags gewölkt).

Wolke erzeugen durch TexteingabeAnbei ein paar Beispiele. Das erste Beispiel ist durch Texteingabe entstanden.
Wolke erzeugen durch URLDas zweite Beispiel ist über die Eingabe der ZeitungsURL.

(Ich weiß, dass es der URL heißt, aber ich gewöhn mich nicht mehr dran; ist ja auch die Webadresse…)

Hier: www.wordle.net

Die richtigen Wörter finden

Buchrezension

Perfect Phrases for Meetings

CoverDas kleine Nachschlagebuch richtet sich an alle, die englischsprachige Sitzungen bestreiten müssen. Verschiedene Arten von Meetings und verschiedene Situationen während solcher Treffen werden aneinander gereiht. Mir persönlich war das Ganze etwas zu wenig geordnet. Zum Nachschlagen ist das nicht so günstig. Andererseits kann man das Buch gut mit auf die nächste Dienstreise nehmen und auf der Zugfahrt oder dem Flug einfach mal durchschmökern.

Fazit: Ganz nett, aber nicht perfekt

Themen

  • Managing meetings as a supervisor
  • Managing meetings with peers and supervisors
  • Attending meetings as a supervisor
  • Attending meetings with peers and superiors
  • Opening remarks
  • Presentation
  • Group reaction and participation
  • Ensuring group support
  • Dealing with difficulties
  • Ensuring a productive meeting
  • Clarifying an dframing the meeting issue
  • Changing the action plan to meet your goals
  • Supporting a proposal
  • Contesting a proposal
  • Adding value to the action plan
  • Handling attacks an adversaries
  • Committing to whatever you can deliver

Don Debelak: „Perfect Phrases for Meetings. Hundreds of Ready-to-Use Phrases to Get Your Message Across and Advance Your Career“. Mcgraw-Hill Professional 2008. $9.95 (US). ISBN 978-0-07-154683-6.

Internetsuche nicht nur nach Stichwörtern

SuchergebnissePowerset.com hat eine Suchmaschine für’s Internet gebaut, die auf natürlich-sprachlichen Eingaben basiert. Im Gegensatz zu den üblichen Stichwortsuchen findet diese Suchmaschine Ergebnisse zu Anwenderfragen oder Phrasen. Gibt frau zum Beispiel „Why should I choose computer science as my profession?“ ein, ignorieren herkömmliche Suchmaschine die Frage und suchen stattdessen nach den Stichwörtern „choose, computer, science, profession“. Die Powerset-Suchmaschine dagegen nutzt natürliche Sprachverarbeitungsmethoden, um die Natur der Frage zu verstehen und dann nach Ergebnissen zu suchen. Es wird dann eine Liste von Webseiten zurückgeliefert, die die Antwort auf die Frage enthalten. Noch nicht perfekt, aber auch nicht ganz schlecht.

Suchmaschine: www.powerset.com
Wer steckt hinter Powerset? http://en.wikipedia.org/wiki/Powerset_(company)