Buchrezensionen
Gesprächstechniken
Schlagfertigkeit
Gesprächstechniken
Der Guide ist wirklich klein. Er kann sich hinter einer Postkarte verstecken. Es gibt vier Themenblöcke. Im ersten geht es um äußere Faktoren wie Ort, Zeit, Handlungsspielraum und Rollen der Gesprächspartner. Motive und Ziele werden angesprochen. Auf dieser Grundlage erklärt die Autorin, wie frau Gespräche vorbereiten kann.
Im zweiten Themenblock geht es um die aktive Gestaltung. Zuhören, Zusammenfassen mit eigenen Worten, Kommunikationsregeln und Argumentation werden erläutert. Frau lernt schließlich, Gespräche durch Metakommunikation zu steuern.
Der dritte Themenblock sieht sich das Gespräch an: Körpersprache inklusive Erscheinungsbild, Sehen und Hören sind hier im Fokus. Dazu gehören auch unterschiedliche (oder doch gleiche?) Kommunikationsstrukturen von Frau und Mann. Im Abschlusskapitel geht es um mögliche Schwierigkeiten wie Missverständnisse, starke Gefühle, persönliche Angriffe und Strategien, damit umzugehen.
Fazit: Soll keine meinen, dass sie nach der Lektüre nur noch Erfolg hat. Nichtsdestotrotz: Es lohnt sich, mal einen Blick auf meta-kommunikative Aspekte zu werfen. Zur Vorbereitung für wichtige Gespräche wie Bewerbungssituation, Gehaltsverhandlung, Fernsehinterview etc. für den Preis unschlagbar.
Themen
- Gespräche analysieren und vorbereiten
- Aktive Gestaltung
- Körpersprache
- Schwierige Situationen
Anja von Kanitz: „TaschenGuide Gesprächstechniken“. Haufe 2004. 6,60 EUR. ISBN 3-448-05976-5.
Schlagfertikeit
Im selben praktischen Format ist der neue Schlagfertigkeitstrainer mit CD-ROM erschienen. Stammleserinnen der Zeitung werden sich an die Rezension des TaschenGuide Schlagfertigkeit erinnern. Dort ging es um Blockaden, Wutausbrüche, und Grundlagen. Die wichtigsten Grundlagen wie Techniken und Erweiterung des Sprachvermögens greift Nöllke hier wieder auf. Das Thema wird jetzt aber mit deutlicher Schwerpunktsetzung auch in Richtung Beruf und praktischem Training angegangen. Damit hat der Autor sich die damalige Zeitungskritik zu Herzen genommen ;-)
Besonders erfreulich an dem kleinen Band ist der Hinweis, wann Schlagfertigkeit angebracht ist – und wann nicht! Die CD-ROM unterstreicht den praktischen Charakter und ist niedlich. Im Ernst, passend zum Taschenformat ist es eine Minidisc. Leider ist die Scheibe etwas einseitig; es gibt gesprochene Beispielsätze. In der Pause drauf soll frau dann parieren. Leider gibt es keine weiteren Arten von Training. Für den Preis ist es aber okay.
So großer Abzug in der B-Note, dass es fast schon einer in der A-Note ist: Die CD erfordert nicht nur den Internet-Explorer, sondern auch HTML-Help.
Fazit: Gut für zwischendurch; bitte die Übung gut gelaunt angehen. (Andernfalls könnte frau die Anfeindungen persönlich nehmen…)
Themen
- Kritische Situationen meistern
- Schlagfertigkeit im Beruf
- Witz und Eleganz
Dr. Matthias Nöllke: „TaschenGuide Schlagfertigkeit. Training“. Haufe 2004. 9,90 EUR. ISBN 3-448-05974-9.
Reich ist, wer Zeit hat
Gleich vorab: Die CD-ROM erfordert mal wieder diese proprietären Programme. Falls sie installiert ist, gibt es aber eine praktische Suchfunktion (nicht unbedingt zum Usability-Award vorzuschlagen, aber immerhin besser als blättern). Für verschiedene Kategorien gibt es Zitate und zugehörige Urheber – leider nicht für alle Zitate. Da fragt frau sich, ob die selbst erfunden, auf der Straße gehört oder Allgemeingut sind …
Obwohl sich schöne Zitate wie das des Titels finden, fehlen Informatik- und Wissenschaftsthemen. Andere Bereiche aber sind gut vertreten, so dass frau sich schnell einen Überblick verschaffen kann.
Fazit: Brauchbar für Präsentationen, Diplomarbeiten, Dissertationen, wenn frau Allgemeingültiges sucht. Nix mit Fachzitaten.
Themen
- Business und Beruf
- Geld
- Zeit
- Lebenserfahrung
Tony Gnann: „Reich ist, wer Zeit hat. Die besten Zitate zu Management, Zeit und Geld“. Haufe 2004. 24,80 EUR. ISBN 3-448-06044-5.
Maria
von Maria
Ganz ehrlich, ich hatte mir ein bisschen mehr von dem Einführungsband erwartet. Die vielen Themen machen das Buch zwar zum Nachschlagewerk. Möchte frau aber etwas tiefer gehen, z. B. bei Kompositions- und Gestaltungsfragen, ist schnell das Ende der Fahnenstange erreicht.
Seemann gibt in seinem Buch einen Überblick über das Thema XML-Datenbanken. Dazu gehören auch Ablagemöglichkeiten von XML-Dokumenten in relationalen und objektorientierten Datenbanken. Je nach Einsatzwunsch reicht ja schon eine simple „Übersetzung“ von XML-Elementen und -Attributen in die herkömmlichen Datenbankmodelle.
Die Zusammenfassung englischsprachiger Lesungen bietet einen breiten Überblick über alles, was Daten in Bilder verwandelt. Dabei geht es um grundsätzliche Darstellungsmöglichkeiten, aber auch um spezielle Fachgebiete, z. B. Darstellungen des menschlichen Körpers.
Es gibt noch mehr zum Thema,
Den englischsprachigen Klassiker gibt es jetzt in der brandneuen 4. Auflage, eigentlich ist er schon aus dem nächsten Jahr…
Das Buch ist wirklich gut gemacht. Selbst wer mit den komischen Figuren wenig anfangen kann, ist gut bedient. Die Beispiele sind anschaulich und die Metaphern treffend. Für alle, die irgendwelchen Leute irgendwelche Mathematik nahe bringen wollen, ist das Buch als Hintergrundliteratur empfehlenswert. Es sei denn, Ihr habt es mit absoluten Cracks zu tun, die unterhalb von Funktionalanalysis und Lebesgue-Integralen nur Langeweile verspüren. Das heißt aber nicht, dass das Buch nicht anspruchsvoll ist! Meine Lieblingsmerksätze (eigentlich keine Sätze, sondern Phantasietiere) sind das Klapustri und das Klapopustri. Damit kann frau auch mal in der Schulmathematik Sympathie erwecken. Schönes Detail: Die Beispiele kommen mit Lösungen daher.
Abgesehen davon, dass der BSCW (Basic Support for Cooperative Work) als Lernplattform eingeordnet wird, hat das Buch auch sonst den Charme eines Telefonverzeichnisses: Es ist staubtrocken.
Ebenso wie das folgende ist dieses Buch ein Werk aus der Wirtschaft. Dementsprechend ist die Sicht von Sauter, Sauter und Bender wirtschaftlich geprägt. Der Einstieg fällt leider sehr „Statistik“-lastig aus. Viele Kuchen- und Säulendiagramme sollen motivieren, den Bereich E-Learning eingehender zu betrachten. Ich hab an der Stelle mal weitergeblättert…
Die Autor/innengruppe arbeitet so, wie ihr Thema lautet, nämlich e-kooperativ. Das allein macht das Buch schon zu etwas Besonderem. Die Sichtweise ist eine praktische, d.h. es werden betriebliche, praktische Erfahrungen behandelt. Duch den fachlichen Hintergrund bekommen die Texte eine deutliche Färbung. Schlagworte aus der großen Organisation wie Skills, Maintrust, Bildungsverantwortliche etc. sollen aber nicht über den Pioniercharakter des Buchprojekts hinwegtäuschen. Positiv fällt etwa auf, dass eine Entschleunigung auch im E-Learning Ziel sein muss. Denn Einstellen von Inhalten und Lesen durch die Zielgruppe bedingt noch lange kein Verstehen! In diesem Sinne zählt vor allem ein ganzheitlicher Ansatz in der Bildung. Aber wem sag ich das. Viele von Euch haben sicher schon Erfahrung mit „E-Learning“. Der erste Teil des Buches stellt Intranet-Plattformen als Basis für E-Kooperation und E-Kommunikation dar. Der zweite Teil beschreibt kooperative Lernprozesse bzw. E-Learning-Projekt aus der Praxis. Die Bandbreite reicht von Banksystemen bis zu medizinischer Diagnostik. So kann frau sich aus jedem etwas Interessantes herauspicken.
Für diejenigen unter Euch, die Lernen auch vom wissenschaftlichen Standpunkt aus sehen, ist dieses Buch gedacht. Es behandelt das Lernen und das Gedächtnis aus psychologischer Sicht. Nicht nur Pawlow lässt schön grüßen. Also, Nachschlagen und Sichergehen ist mit diesem dicken Wälzer möglich. Außerdem lässt sich die ein oder andere Theorie sicher auch für das Software-Design einsetzen: Wer weiß, wie Benutzer/innen reagieren, wenn sie eine neue Applikation vor sich haben, kann manche Missverständnisse leicht vermeiden. Also wieder ein kleiner Beitrag zu einer Welt mit mehr Usability. Sowas.
Zunächst klärt Alison Cawsey die Grundlagen. Dazu gehört eine Definition von Künstlicher Intelligenz, die typischen KI-Probleme und -Techniken, aber auch Philosophie. Danach folgt der Einblick in Wissensrepräsentation und Inferenz, also semantische Netze und Frames, Prädikatenlogik, Regelsysteme und Vergleiche verschiedender Wissenrepräsentationssprachen. Im weiteren geht die Autorin auf Expertensysteme, die Suche bei der Problemlösung und die Verarbeitung natürlicher Sprache ein. Ein Glossar hilft der Leserin dabei, den Überblick zu behalten.
Das englischsprachige Buch ist ein Klassiker. Neben dem breiten Themenspektrum zeigen „Design-Focus“-Kästen die praktische Anwendung von HCI-Konzepten. Kommentierte Literaturhinweise helfen beim tieferen Einstieg in die Materie. Zusammenfassungen erleichtern den Überblick, die Einordnung und das Verständnis. Es gibt Aufgaben, die von Dozentinnen eingesetzt oder von Leserinnen zum Überprüfen des Gelernten genutzt werden können. Den Abschluss bildet ein sehr ausführliches Stichwortverzeichnis. Viele Abbildungen zeigen u. a. Icons, Hardware für Evaluation und Usabilitytests (z. B. Eyetracker), eine Avatarkonferenz…
Das Buch kommt in meinem Lieblingslayout daher: Mit Marginalien. Also schmaler Text, so dass am Rand noch Platz bleibt für Stichwörter. Die Einteilung in Grundlagenwissen über Vertiefungs- und Spezialwissen bis hin zu Expertenwissen erleichtert das Lesen. Wichtige Begriffe findet frau im Glossar.
Auf dem Titel ein Mann, der wie ein Gangsta-Rapper aussieht. Was soll frau da vom Inhalt erwarten? Eben. Und so schreibt Zeldman auch: Sehr direkt. Er will Standards im Web stärken und vielfachen Entwurf für jeden noch so exotischen Browser in die Vergangenheit verbannen. Das englischsprachige Buch geht auf Design und Aufbau ebenso ein wie auf die modernen Browser, und zwar die Guten, die Schlechten und „the ugly“.
Leider lesen viel zu wenige Webmaster Bücher wie dieses. Die Stärken liegen hier u.a. in der Pro- und Kontra-Darstellung verschiedener Elemente. Dazu gehören zum Beispiel Frames und Scroll-Pages. So hat frau die Freiheit, je nach Bedarf die Möglichkeiten und deren Einsatz einzuschätzen. Besonders beeindruckend finde ich die Beispiel-Bilder, die einer den Eindruck von farbblinden Surfer/innen vermitteln. Darüberhinaus gibt es Daumenregeln, z.B. für die optimale Zeichenzahl pro Zeile, Farbwahl und Hervorhebungen von Text. Bei der Fallstudie ist mir positiv aufgefallen, dass viele Frauen in Führung und Technik vorkommen. Das könnte ruhig öfter mal auftauchen in der einschlägigen Literatur!
Das amerikanische Buch ist bunt und plakativ gestaltet. So verlieren auch Skeptiker die Scheu vor den teilweise gar nicht so abstrakten Ideen, die das Programmieren eines Computers erst möglich machen. Daniel Appleman räumt mit dem Mythos auf, dass nur ganz besonders begabte (und seltsame?) Leute programmieren lernen können. Nein, das kann so gut wie jeder, nur das Interesse muss vorhanden sein. Ja, und dann kann’s ziemlich schnell auch schon los gehen. Das Buch ist kein Programmierbuch für bestimmte Programmiersprachen oder Sprachkonzepte. Vielmehr geht es um die konzeptionellen Grundlagen. Also sowas wie Schleifen, Binärsystem, Wiederverwendung und modularer Aufbau von großen Programmen.
Sobald frau fit ist in den Grundlagen aus dem Buch oben, kann sie sich zum Beispiel in die Java-Welt stürzen. Mit knapp 700 Seiten ist der Band gut für einen ausführlichen Einstieg. Nach allgemeinen Einführungen („Was ist ein Programm?“) geht es um Grafik, Variablen, Berechnungen sowie Methoden und Parameter. Darauf folgt das Kapitel „Ereignisse“. Hier lernt die Leserin etwas über AWT, skalierte Rollbalken und Label. Weiter geht’s mit der Entscheidung, if und switch.
Wie mir Joel doch aus dem Herzen spricht! Es ist nicht nur wichtig, dass Software funktioniert, sondern auch, wie! Es ist sogar wichtiger, dass sie gebrauchstauglich ist, als dass es Features über Features gibt. Genau dafür gibt es Tipps in diesem Buch. Es ist für Praktikerinnen gedacht, die mit gebrauchstauglichen Produkten die Benutzer/innen ein bisschen glücklicher machen wollen. Denn das ist der Tenor des Buches: Gebrauchstaugliche Software macht die Welt ein bisschen besser. Oder wenigstens kann frau sich dann auf die zu erledigenden Aufgaben konzentrieren. Und das ist doch viel wert. Wer schon einmal aus Versehen die Menüleisten in Word so verschoben hat, dass sie quasi verschwunden waren, weiß, was ich meine. (Menüleisten müssen nicht wegschiebbar sein!)
Das Buch ist sehr ausführlich, es kommt mit über 500 Seiten daher. Eine nette Einführung ist die Geschichte der Automaten und eine Antwort auf die Frage: „Wozu eigentlich Automatentheorie?“ Wie Ihr seht, hat das Buch Zusatzinfos im Gepäck, nämlich jede Menge Hintergrundinformationen. Dazu gehört u.a. eine kurze, brauchbare Erklärung von Beweistechniken. „Wie formal müssen Beweise sein?“ wird ebenso beantwortet wie verschiedene Beweistypen erklärt, nicht nur deduktive und induktive. [Anm. der Redaktion: Zum Beweisen wird es auf der diesjährigen
Und noch was zu dem Thema: Mit dem folgenden Buch hab ich mich auf verschiedene erfolgreiche Klausuren / Prüfungen vorbereitet. Es kann also nicht ganz schlecht sein ;-)
Ich weiß ja nicht, wie Ihr zur theoretischen Informatik steht. Manche scheinen sie jedenfalls nicht sonderlich zu mögen… Nichtsdestotrotz sollte frau wenigstens etwas Ahnung von dem Gebiet haben. Und da habe ich mich mal umgesehen, welche literarische Unterstützung sich so besorgen lässt.



Die Autoren weisen darauf hin, dass sie „Aus Gründen der Lesbarkeit“ mal die männliche, mal die weibliche Form gewählt haben. Gut, aber mussten sie deswegen das Beispiel Pilot und Masseurin wählen…? Aber das nur nebenbei.
Das Tutorial ist ein englisch-sprachiges Buch für Datenbankadministratorinnen. Locker, aber fundiert geschrieben, macht es Spaß, sich damit schlau zu machen. Einsteigerinnen wie Profis können damit etwas anfangen. Denn der kompakte Band eignet sich sowohl zum Durchlesen als auch zum Nachschlagen.
Das Patent dieses „Fuschzettels“ ist Stadtplänen und Straßenkarten abgeguckt. Es ist sehr praktisch, die wichtigsten Befehle und Datentypen dabei zu haben, ohne sich gleich mit einem dicken Nachschlage-Wälzer abzuschleppen. Das Ding besteht aus 8 Spalten, die sich mit folgenden Themen befassen:
Sehr locker und doch fundiert führt Raymans
Thema verfehlt? Nein, so weit würde ich nicht gehen. Zielgruppe verfehlt? Die der Informatik-Studierenden sicher! Jarosch schreibt zwar über Datenbankentwurf, aber für meinen Geschmack zu… hm… ja, zu unwissenschaftlich. Und das sage ich, obwohl ich selbst Datenbanken mehr aus der praktischen als aus der wissenschaftlichen Sicht kenne. Das Buch beginnt mit einer seltsamen Grafik, die seinen Aufbau veranschaulichen soll. Schon hier trennen sich Anspruch und Wirklichkeit.



Für Mathematik-Interessierte gibt es ein Buch über Beweise. Und darauf kommen wir später vielleicht nochmal zurück… [Deswegen hier keine Rezension, sondern nur eine Erwähnung, Anm. d. Red.]
Ein Buch für die engagierte Linuxerin. Als Einstieg wählt Brian Ward das Thema „UNIX, Linux und Linux-Distributionen“. Danach werden Systemgrundlagen erklärt. Sehr interessant ist das Kapitel Netzwerkadministration, denn wer von uns hätte nicht gern ein eigenes Netz? NFS, NIS und RDIST und SAMBA sind nach der Lektüre keine böhmischen Dörfer mehr. Das große Thema Drucken wird ebenso behandelt wie die Installation von Software aus dem Quellcode.