Was man so in Bilder rein interpretieren kann…

Im Museum gewesen

CoverIm Büro spiegeln sich die großen Dramen der Menschheit täglich im Kleinen: Konflikte, Technikprobleme, Überstunden, sogar der Kater nach der Betriebsweihnachtsfeier – all das findet sich seit Jahrhunderten in den Werken der Kunstgeschichte, man muss nur genau hinsehen. Dieses Buch spielt damit: Der Impressionismus kannte schon die Mühen des Homeoffice, während der Renaissance-Maler Giuseppe Arcimboldo in schlauer Voraussicht bereits die lästigsten Kollegentypen porträtierte. Kleines Geschenk für kunstaffine Arbeitskollegen, Chefinnen und alle, die Büroarbeit ulkig sehen mögen.

Nicht ganz meine Art von Humor, aber Geschmack ist ja bekanntlich verschieden.

CoverHat Bruegel wirklich das Tor zur Hölle gemalt oder ist es einfach der Blick in ein Wohnzimmer, in dem drei Kinder getobt haben? Sieht Caligula nicht aus wie ein frischgebackener Papa, der endlich mal Familienoberhaupt spielen möchte? Dieser Band vermittelt einen neuen Blick auf alte Gemälde: Freuden und die Mühen des modernen Familienlebens in Meisterwerken der Kunstgeschichte. Von Kita bis zum Leben mit rebellischen Teenagern, hier findet man die Höhen und Tiefen des Elternseins in der klassischen Kunst – immer mit einem Augenzwinkern.

Das passte für meinen Geschmack besser zusammen, und jetzt hab ich meinen Bedarf an klassischen Gemälden erst mal wieder gedeckt.

Fazit: Vermutlich vor allem für ältere Semester

Wolfgang Luef: „Im Museum gewesen. Überall meine Arbeit gesehen. Klassische Kunst neu interpretiert“. YES 2022. 9,99 EUR. ISBN 978-3-96905-190-0.
Wolfgang Luef: „Im Museum gewesen. Überall meine Familie gesehen. Klassische Kunst neu interpretiert“. YES 2022. 9,99 EUR. ISBN 978-3-96905-193-1.

Augen-Logo Maria

Fördergeld für Open Source oder IT-Innovation im Bereich Medien

Gesucht: Open Source-Entwicklerin oder Software-Freelancerin

Screenshot
Der Wettbewerb richtet sich an Personen jedweder Genderung, jedoch hat mir jemand von der Veranstaltungsseite verraten: „Wir möchten gern stärker Women in Tech ansprechen.“ Na, da sind wir doch dabei!

Deadline: 16. Jan. 2023

Das Media Lab Bayern bietet mit dem Media Tech Lab ein Förderprogramm, bei dem die Stipendiat:innen bis zu 50.000,- EUR staatliche Förderung für ihre Software- und Techprojekte mit Medienbezug bekommen können. Das klingt lohnenswert.

Wer mehr wissen möchte, kann sich direkt per Formular bewerben und bekommt dann weitere Infos:
https://media-lab.de/de/media-tech-lab/bewerbung

Augen-Logo Maria

MINT-Adventskalender online

Advent, Advent, das Türchen klemmt

… aber nicht lange, denn irgendwann kommen schlaue Adventsfans ja auf die Lösung. Und die Physikerinnen wissen nicht nur einen Weg, auf dem man reinkommt ;-)
Mit diesen Ideen für 24 Dezembertage kann der Endspurt auf das Lichterfest starten. Möge das Warten beginnen…

Noch was: Nicht meckern, wenn einer nicht geht – natürlich hab ich die nicht ausprobiert! Es ist ja noch nicht der 1. Dezember!

MINT: Mathe

Mathe-Adventskalender für verschiedene Altersstufen der Grundschule:
Screenshot
www.mathe-kaenguru.de/advent

Mathe-Adventskalender für verschiedene Altersstufen, Klassen 4 und höher:
Screenshot
https://mathekalender.de

Math+Kalender, Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse, Studis und Erwachsene:
Screenshot
/www.mathekalender.de/wp/de/home-page-deutsch

Kryptografie (wieder 2023, dafür hier ein paar Infos zum Thema für dieses Jahr, vielleicht zum Selbst-Zusammenstellen):
Screenshot
https://krypto-im-advent.de

Mathe-Adventskalender als Download und zum Ausdrucken:
Screenshot
www.friedrich-verlag.de/fileadmin/fachwelten/mathematik/blog-downloads/ml_163_45-46.pdf

MINT: Naturwissenschaften

Physik im Advent, Klassen 5 – 10:
Screenshot
www.physik-im-advent.de/about

Biologie (LK):
Screenshot
www.biologie-lk.de/adventcalendar

(Küchen-)Ozeanografie:
Screenshot
https://mirjamglessmer.com/kuechenozeanographie-im-advent

MINT: Informatik

Advent of code:
Screenshot
https://adventofcode.com/2021
https://adventofcode.com/2022

Internet & Digitalisierung

Adventskalender für Web-Geeks (von 2019, aber He! Das stört doch nicht weiter):
Screenshot
https://24ways.org

Digitale Selbstverteidigung:
Screenshot
https://digitalcourage.de/adventskalender

Augen-Logo Maria

VDI: Insektenfacetten

Wanderausstellung

… und heute schon ans Frühjahr denken!

Screenshot
Insekten sind die artenreichste Tiergruppe der Erde. Mit ihren Fähigkeiten sind sie die Superhelden im Tierreich. Schillernd schön bis unscheinbar übernehmen sie lebenswichtige Aufgaben im Ökosystem.

Die Wanderausstellung „Facettenreiche Insekten: Vielfalt I Gefährdung I Schutz“ des Vereins der deutschen Ingenieur:innen (VDI) bietet Information, Spaß, Beteiligung und Zuversicht – denn jeder kann helfen, Insekten zu schützen.

Im erschienenen Begleitbuch informieren rund 80 Wissenschaftler:innen zum Thema, unter anderem zum BienABest Projekt und dem Wildbienen-Schutz. Das Projekt wird vom Bund gefördert (durch verschiedene Förderer).

Interview: Faszination Facettenwelten

Die Ausstellungsmacherinnen und -macher erzählen im Interview, was Insekten so faszinierend macht und warum es ohne sie nicht geht. Hier ein paar Beispiele.

Warum sind Insekten für Sie die faszinierendste Tiergruppe?

Frithjof Leopold: Insekten bieten eine unvergleichliche Vielfalt, die keine andere Tiergruppe hat. Mit weit über einer Million bekannter Arten sind sie sogar mehr als dreimal so vielfältig wie alle bekannten Pflanzen zusammen. Sie haben sich sehr unterschiedlich an ihr Lebensumfeld angepasst. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie fast überall auf unserer Erde zu finden sind. Am faszinierendsten finde ich, dass diese große Zahl an verschiedenen Anpassungen, Körperformen und Arten auf einen klar strukturierten einheitlichen Körperbau zurückzuführen ist.

Wie würden Sie die aktuelle Situation für Insekten beschreiben? Wo steht die entomologische Forschung derzeit?

Martin Husemann: Wir wissen, dass die Populationen vieler Insektenarten in vielen Gegenden Deutschlands und auf der Erde abgenommen haben. Für einige Arten ist bekannt, dass sie sogar ausgestorben sind. Viele andere sind es vermutlich, ohne dass wir es bemerkt haben oder diese Arten überhaupt kannten. Für die Vielzahl der Arten weiß man nicht, wie es ihnen geht. Viele sind noch gar nicht entdeckt, vor allem kleine Arten und Arten in den Tropen. Daher besteht noch viel Forschungsbedarf. Auch die Faktoren, die zur Abnahme bestimmter Arten geführt haben und damit auch die Wege, mit denen man ihnen helfen kann, sind oft noch unklar.

Können Sie ein Szenario skizzieren: Wie sähe die Erde aus, wenn der Bestand der Insekten und die Vielfalt der Arten noch deutlich stärker zurück ginge?

Martin Husemann: Das ist sehr schwer abzuschätzen, da die biologischen Netzwerke nicht alle im Detail verstanden sind und auch häufig unklar ist, welche Lücken durch generalistische Arten geschlossen werden können. Insgesamt würden sowohl Fauna als auch Flora verarmen, da Nahrungsnetze eingeschränkt werden und einige Ökosystemdienstleitungen weniger effektiv werden würden oder zusammenbrechen. Ein Verlust der Vielfalt würde vermutlich dazu führen, dass einige wenige Arten häufiger und problematisch werden können, da sie nicht mehr durch natürliche Feinde reguliert werden. Insgesamt würde das Leben sehr viel komplizierter werden und weniger komfortabel. Und natürlich weniger bunt und vielfältig.

Konnten bereits umfassende Schutzmaßnahmen entwickelt werden – und greifen diese schon?

Martin Husemann: Es gibt viele kleine und auch größere Schutzprogramme. Diese helfen bestimmten Arten oder Gruppen von Insekten zumindest lokal. Allerdings fehlen noch große systemische Programme, die das Problem an der Wurzel beheben.

Warum sollte ich mir die Ausstellung „Facettenreiche Insekten“ unbedingt ansehen?

Lioba Thaut: Die Wanderausstellung führt den Besuchenden nicht nur die Vielfalt, Schönheit und Nützlichkeit von Insekten vor Augen. Sie zeigt auch Entwicklungen zur Gefährdung von Insekten auf. Aber wir wollen nicht nur ein pessimistisches Bild über das Insektensterben in der Ausstellung zeichnen, sondern alle ermutigen, dem Rückgang entgegenzuwirken. Wir stellen Projekte zum Insektenschutz vor, aber zeigen auch simple Maßnahmen, die jede und jeder selbst umsetzen kann.

Was können wir alle konkret zum Schutz von Insekten tun?

Frithjof Leopold: Jede Kleinigkeit, die dem Wohl der Insekten zuträglich ist, kann zum Schutz beitragen. Und zum Wohl brauchen Insekten das gleiche wie wir Menschen auch, und zwar eine Nahrungsquelle und Unterschlupf für zahlreiche Aktivitäten, wie Schutz vor Witterung und Feinden, zum Ruhen oder um den Nachwuchs großzuziehen. Die einfachste Möglichkeit Nahrungsquellen zu schaffen ist, viele verschiedene heimische Blütenpflanzen anzupflanzen: auf der Fensterbank, dem Balkon, im eigenen Garten oder in Gemeinschaftsprojekten auf öffentlichen Flächen. Auf den gleichen Ebenen können wir auch für Unterschlupfe für Insekten sorgen. In den meisten Fällen werden Nisthilfen, häufig als Insektenhotels bekannt, aufgestellt.

In jedem Fall ist das Wichtigste, was jede und jeder tun kann, sich über Insekten zu informieren, denn jede Art hat ihre eigenen Spezialisierungen. Bevor wir also aktiv werden, sollten wir in Erfahrung bringen, welche Arten in der Umgebung leben, welche Nahrungspflanzen sie brauchen und in welchem Material – Sand, Lehm, Holz oder zwischen Steinen – sie ihre Nester bauen.

Es gibt einen Rückgang an Insektenarten und einen an Masse: Können Sie den Unterschied und die jeweiligen Folgen benennen?

Frithjof Leopold: Lebewesen einer festgelegten Gruppe, in unserem Kontext der Insekten, in einem klar festgelegten Gebiet, zum Beispiel eine einzelne Wiese oder ganz Deutschland. Der Biomasserückgang ist also ein Maß dafür, dass die Anzahl aller Insekten geringer wird, also weniger oder ausgedünnte Populationen existieren als früher, dadurch schränkt sich auch die Biomasse von anderen Lebewesen, die mit den Insekten interagieren, ein. Ein konkretes Beispiel ist, dass sich durch den Verlust der Insektenbiomasse weniger Singvögel ernähren können. Daher gehen auch diese zurück.

Wenn Forschende im Kontext des Insektenrückgangs allerdings explizit auf Arten eingehen, ist gemeint, dass sich die Vielfältigkeit der Insekten verringert. Als vereinfachtes Beispiel nehmen wir mal eine Wiese, auf der viele verschiedene Kräuter, Wildblumen und andere Pflanzen zusammen mit zehn Arten Wildbienen leben. Jede Wildbiene bestäubt eine andere Auswahl an Pflanzen. Sterben nun acht dieser Wildbienenarten aus, werden die zwei verbliebenen Arten immer noch nur die Pflanzen bestäuben, auf die sie spezialisiert sind, und alle anderen Pflanzen gehen zurück.

Für die Einschätzung des gesamten Insektenrückgangs ist es also wichtig sowohl die Biomasse der Insekten als auch ihre Artenvielfalt zu berücksichtigen.

Interviewpartner:innen

Dr. Martin Husemann: Projektleiter „ProInsekt“ & Sektionsleiter Hemimetabole und Hymenoptera im Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), Hamburg
Frithjof Leopold: Projektkoordinator „ProInsekt“
Dr. Lioba Thaut: Leitung Ausstellung im Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), Hamburg

Mehr Infos

Ausstellungsprojekt: www.proinsekt.de
Termine und Orte: www.proinsekt.de/de/projekt/wanderausstellung

Interviewquelle: www.vdi.de/news/detail/facettenreiche-insekten-superhelden-des-tierreichs

Augen-Logo Maria

Weiterbildung neu denken

Co-Creation Learning

CoverDas Buch besteht aus zwei Teilen. Teil 1 gibt einen Überblick über die Weiterbildungslandschaft (der Zukunft), Teil 2 geht auf das Lernkonzept Flipped Classroom ein. Beide Teile nehmen etwa gleich viele Seiten ein. Kernfrage: Wie soll berufsbezogenes Lernen nach der Grundausbildung aussehen?

Der erste Teil zitiert Studien und ordnet neue Anforderungen an Weiterbildung in die bestehende Landschaft ein. Die veränderte Arbeitswelt, die vor allem seit der Pandemie Realität geworden ist, ist dabei ein Ausgangspunkt. Dabei werden u. a. auch (neue) Ansprüche an Unternehmen und Führungskräfte genannt. Einige Konzepte und Ideen werden kurz vorgestellt, u. a. agile Unternehmen, Soziokratie, New Work / Arbeitswelt 4.0, Servant Leadership. Aus psychologischer Sicht kommen einige Aspekte dazu, z. B. Kohärenz und Salutogenese, aber auch Selbstorganisation.

Lernkonzept Flipped Classroom stammt ursprünglich aus der Schuldidaktik. Dabei wird die Erarbeitungsphase aus dem Unterrichtsraum in den privaten (Lern-)Bereich des Lernenden verlagert. Ziel ist, das in der Vorbereitung erworbene Wissen in den Unterricht mitzubringen und so zu einem größeren Lernerfolg zu kommen. Das Buch greift dieses Prinzip für den Weiterbildungsbereich auf. Mit Hilfe des vorgeschlagenen angepassten Konzeptes sollen Seminare neu gegliedert werden können, in denen Teilnehmer:innen sich die Lerninhalte vorab selbstständig erarbeiten und mit ihrem selbst erarbeiteten Wissen dann das eigentliche Seminar besuchen.

Co-Creation besteht im Kern aus zwei Dimensionen: Selbst etwas (er-)schaffen – nämlich Lernergebnisse. Und das Ganze gemeinsam mit anderen – Reflektion und Austausch in der Lerngruppe, im Arbeitsumfeld und mit der Seminarleitung („Lernbegleiter:in“). Zu diesem Kernthema gibt es einiges an Literaturzitaten, wer mag kann also tiefer eintauchen.

Gut gefallen haben mir besonders zwei Begriffe, die ich hier entdeckt habe: Double loop learning  vs. Single loop learning. Double loop learning umfasst auch die Reflektion über Fortschritte und Lernprozess plus das, was man im Single loop learning im Fokus hat: Verbesserung der eigenen Performance, ausgerichtet auf Ziele/Erfolge im Beruf, d. h. unternehmerische Ergebnisse.

Was mir nicht gut gefallen hat, ist der Praxisbezug, der für mich zu wenig vorkam. So hätte ich mir einige ganz konkrete Praxisbeispiele gewünscht. Etwas, das mir vermittelt, dass die Theorie in der Praxis schon mal funktioniert hat. Denn z. B. beim Abschnitt zu IMPACT Solo, der beschreibt, wie ein/e einzelne/r Lernende in einem konventionellen Seminar allein das Flipped Learning praktiziert, habe ich große Zweifel. Denn diese Person käme mit viel mehr Wissen und gar ersten Erfahrungen eine Gruppe, die im Extremfall auf Frontalunterricht eingestellt ist. Das kann gruppendynamisch schwierig werden. Womöglich käme es zur Ausgrenzung dieser Person durch die Gruppe. Darauf wird leider mit keinem Wort eingegangen. Ganz am Ende steht dann noch der Wunsch an Unternehmen / Führungskräfte, dass sich alle doch das vorgestellte Konzept aneignen mögen (mit dem Eindruck, dann wird alles gut). Das ist nach dem theorielastigen Buch für mich ein großer Gap – wie mein Omma sagen würde: „So wird datt nix“.

Die Autoren sind ein Organisationspsychologe und ein Professor für Leadership, Personal- und Gesundheitsmanagement. Sie bzw. ihre Erfahrungen kommen aus Deutschland und der Schweiz.

Fazit: Von Bildungswissenschaftlern für Bildungswissenschaftler:innen, für mich zu wenig Praxisbezug drin.

Themen

  • Weiterbildung betrachten: Formate, Rechtliches, Weiterbildungsmarkt…
  • Ökonomische Trends: Demografie, Fachkräftemangel, …
  • Remote Work
  • Charakteristik digitalen Lernens
  • Digital Leadership
  • Resilienz & Lernen
  • Dilemma: Was soll gelehrt werden? Was braucht es wirklich?
  • Digitale Ethik
  • Selbstorganisation
  • Lernprozessbegleitung
  • Lernerfolg, Wirksamkeit und Selbstwirksamkeit
  • Learning on the Job
  • Flipped Classroom

Georg Michalik und Volker Schulte: „Co-Creation Learning. Wirksame Weiterbildung mit Flipped Classroom“. Schäffer-Poeschel 2022. 39,95 EUR. ISBN 978-3-7910-5774-3.

Augen-Logo Maria

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein Ende setzen

Orange Days: November bis Dezember

Screenshot

Was?

Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Diese Gewalt ist allgegenwärtig und basiert auf patriarchalen Strukturen.

In Deutschland sind rund ein Drittel der Frauen mindestens 1x im Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Das sind mehr als 12 Mio Menschen.

  • Alle 45 Minuten wird eine Frau durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt.
  • Alle 3 Tage tötet ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin.

Wann?

Die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“-Kampagne, die von UN Women durchgeführt wird.

Männer & Frauen: Gemeinsam etwas ändern

Um geschlechtsspezifischer Gewalt ein Ende zu setzen, können sich alle über die Formen der Gewalt und deren Grundlagen informieren und sich entschieden dagegen einsetzen.

Geschlechtsspezifische Gewalt ist kein „Frauenproblem“, sondern ein wichtiges Thema für Menschen aller Geschlechter. Auch Männer müssen sich als handlungsfähige Verbündete entschieden gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzen. Im Rahmen der 16 Days of Activism, finden in ganz Deutschland viele Aktionen statt.

Mehr Infos

https://unwomen.de/orange-the-world-2022

Augen-Logo Maria

Jim Panse feiert Weihnachten

Schöne Bescherung, Jim!

CoverWeihnachten ist die schönste Zeit im Jahr, auch im Dschungel.

Alle Tiere freuen sich und bereiten sich auf das Fest vor. Alle außer Jim. Egal was die anderen vorschlagen – Lieder singen, schmücken, Geschenke verpacken oder naschen – Jim hat viel zu viele Dinge im Kopf, die mies sind. In der Erwachsenenwelt heißt sowas Sorgen.

Wie Jim lernt, doch noch Weihnachten zu entdecken? Das zeigt das Bilderbuch in dichten Dschungelszenen. Ein Buch darüber, dass man sich mit schlechter Laune selbst im Weg stehen kann. Wie man die schönen Dinge sehen lernt. Am Ende ist Weihnachten dann für alle schön.

Manches in den großformatigen Bildern ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Man kann hier fein auf die Suche gehen und nach Kleinigkeiten und versteckten Freunden und Freundinnen zwischen den Blättern stöbern.

Fazit: Eine ganz andere Weihnachtsgeschichte, ohne typische Weihnachtssymbole. Mit viel Dschungel.

  • Band 4 der Reihe mit dem grummeligen Affen
  • Hilft beim Verstehen von Gefühlen
  • Hilft beim Umgang mit schwierigen Gefühlen
  • Achtsamkeit und Wertschätzung
  • Freundschaft und Familie und wie wichtig sie sind

Suzanne Lang: „Schöne Bescherung, Jim! Lustiges Bilderbuch über schlechte Laune in der Weihnachtszeit – Feiere gemeinsam mit dem unvergleichbar lustigen Jim!“ Ab 4 Jahren. Löwe 2022. 15,- EUR (D) / 15,50 EUR (A). ISBN 978-3-7432-1366-1.

Augen-Logo Maria

Kurzfilmfestival für Kids: Kultur, Doku und Spaß

KURZweilig

Kurzfilme und ihre besondere Erzählweise finden in unserer heutigen Medienlandschaft nur wenig Beachtung. Häufig werden einfach Serien und Spielfilme gesendet. Bei KiKA gibt es im November 2022 das Gegenprogramm.

Der Sender für Kinder und Junggebliebene zeigt anspruchsvolle und attraktive Animations-, Real- und Dokumentarfilme. Diese Kurzfilme wurden von Filmfestivals empfohlen und dann von KiKA gesendet. Die Produktionen können auf kika.de und im KiKA-Player angeschaut werden.

KiKA möchte mit KURZweilig zeigen, dass auch in kürzeren Formaten beeindruckende Geschichten erzählt werden können. In den Festivalfilmen kommen relevante Themen auf kluge und einprägsame Weise vor:

  • Diversität
  • Nachhaltigkeit
  • Resilienz
  • Klimawandel
  • Coming of Age
  • u. a.

Die Filme im Überblick

Alle fremdsprachigen Filme werden auf Deutsch eingesprochen, so dass man mitbekommt, was vor sich geht.

  • „Sniperman“ (Linus Krebs, 2021)
  • „Königliche Klänge“ (Filip Diviak, 2020)
  • „Meine Haare“ (Max Jacoby, 2021)
  • „Unsichtbar“ (Jakub Šmíd, 2020)
  • „Farben“ (Melissa Estaba, 2020)
  • „Der erste Schritt“ (David Noblet, 2018)
  • „Der Schlitten-Chor“ (Torfinn Iversen, 2020)
  • „Überbleibsel“ (Robin Iff / Cedrick Spinassou, 2021)
  • „Kleiner Wolf“ (Hélène Ducrocq, 2020)
  • „Wintersee“ (Petteri Saario, 2019)
  • „In der Natur“ (Marcel Barelli, 2021)
  • „GirlsBoysMix“ (Lara Aerts, 2020)
  • „Weil ich Leo bin“ (Tajo Hurrle, 2021)
  • „Giovanni“ (Ludovica Gibelli / Marco Di Gerlando, 2021)
  • „Grundlagen der Kunst“ (David Payne, 2020)
  • „Matilda und der Ersatzkopf“ (Ignas Meilūnas, 2020)
  • „Seedrache“ (James Morgan, 2020)
  • „Die doppelte Tina“ (Bonnie Dempsey, 2020)
  • „Berta und das Wolfram“ (Tijs Torfs, 2020)

Filme:
www.kika.de/kurzweilig/sendungen/videos-kurzweilig-kurzfilmfestival-102_page-0_zc-6615e895.html

Augen-Logo Maria

Hybrider TrainerKongress

Erster Test im Kongress: Wie geht hybrid?

Subjektives Umfrageergebnis: 1 / 0,98 / 4

Ende Oktober habe ich an meinem ersten hybriden Kongress teilgenommen. Für diese Veranstaltung war es das erste hybride Format. Und das war natürlich spannend – viele unterschiedliche Erfahrungs- und Wissensstände kamen da zusammen. Bin schon drauf gespannt, wann es das nächste Mal soweit ist und wie (anders) das dann aufgrund der ersten Runde wird!

Das Foto oben zeigt eine (subjektive) Einschätzung, wie aufwändig die Vorbereitung für die verschiedenen Formate ist, wenn man für Präsenzgruppen als Referenzwert die 1 setzt. Sehr spannend. Und hier ist nur ein Ergebnis zu sehen, es gab noch viele andere, die Bandbreite war schon beachtlich, und bei Hybrid ging es nicht selten bis zu 10 hoch!

Wie so oft: Der größte Knackpunkt war, dass sich die online dazugeschalteten Tn schnell abgehängt gefühlt haben. Was – wie immer – daran lag, dass die Dynamik in der Präsenzgruppe die Leute vor Ort immer mal wieder hat vergessen lassen, die Onliner mitzunehmen. Sehr menschlich.

Dann gab es noch jede Menge Input und Austausch in kleineren Gruppen, manche rein präsent, manche rein remote, manche auch hybrid.

Hardware und Einsatzbereich-Notizen

Bei den Empfehlungen erreichten die Techniktipps zusammen mit dem Tipp „online first“ die höchste Aufmerksamkeit. Wie bei den bisherigen Online-TrainerKongressen gab es einiges auf padlet, das man selbst füllen, Empfehlungen und Erfahrungen der anderen finden und das man auch später noch nachlesen konnte. Das funktioniert übrigens als Prinzip auch sehr gut für hybrides Arbeiten: Ergebnisse und Infos verschriftlichen und für später zur Verfügung stellen.

Fazit: Gut zu sehen, wo es auch bei anderen noch hakt. Dabei dachte ich, ich weiß wie es geht. Denn ich hab schon selbst einen hybriden Workshop durchgeführt dieses Jahr – mit weniger Holpersteinen. Diese Kongresserfahrung in größerer Runde hat mich wieder ein bisschen demütiger gemacht. Was man nicht von allen und überall voraussetzen sollte, ist eins der Learnings: Meine nicht, dass Du es im Griff hast und die Dynamik sich schon in die richtige Richtung entwickelt!

Danke an alle Aktiven für die vielen Tipps und den Erfahrungsaustausch. Denn davon gab es jede Menge (unter anderem zu sehen auf dem Hardware-Foto).

Mehr Infos

…zu dieser Veranstaltung:
www.trainer-kongress-berlin.de/hybrid01

…zu künftigen Veranstaltungen:
www.trainer-kongress-berlin.de

Augen-Logo Maria

Call: informatica feminale BaWü

Sommerhochschule #ifbw23

Screenshot
Studentinnen und Fachfrauen aus der Informatik und verwandten Gebieten sind wieder eingeladen, voneinander und miteinander zu lernen und sich zu vernetzen. Und vor allem jetzt erst einmal Beiträge einzureichen!

Wann? 25. bis 29. Jul. 2023 / Doktorandinnen-Session: 27. Jul. 2023
Wo? Campus Furtwangen, Hochschule Furtwangen

Dozentinnen

Dozentinnen und berufstätige Informatikerinnen sind aufgerufen, ihre Angebote für Kurse, Workshops oder Vorträge abzugeben.

Deadline für Beiträge: 8. Dez. 2022

Themenwünsche

Das Schwerpunktthema der #ifbw23 wird „IT & Ethik“.

Um auch dieses Mal wieder ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm anbieten zu können, sind folgende Themen auf der Wunschliste.

  • Robotik, Cobotik (Autonome Systeme / Mensch-Maschine-Interaktion / Sensorik & Aktorik)
  • Virtual, Augmented und Mixed Reality
  • Smart Home / E-Health / Smart City
  • Autonomes Fahren
  • Internet of Things, Konnektivität, 5G
  • Web- und Spieleprogrammierung
  • Programmiersprachen (C#, Python, …)
  • App-Entwicklung
  • Raspberry Pi, Arduino
  • Blockchain / Kryptografie
  • E-Commerce, Online-Shops
  • Digitalisierung, Cloud-Services, High Performance Computing
  • Datenverarbeitung (z. B. SAP)
  • Big Data, Datenanalyse, Data Mining, Data Science
  • User Interface / User Experience
  • Frameworks (z. B. Symfony, Bootstrap,…)
  • 3D-Modellierung und -Visualisierung (z. B. 3D Max, Blender, Unity, Unreal, …)
  • Digitale Bildbearbeitung
  • Matlab
  • Responsive Websites & Contentmanagement (z. B. WordPress)
  • Industrie 4.0 / Arbeiten 4.0
  • IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität
  • Computer- / Roboterethik
  • Social Skills, z. B. Agiles Projektmanagement, Promotion, Unternehmensgründung, Führungskompetenzen…
  • Weitere passende Themenvorschläge werden auch gern genommen.

Der Umfang des Beitrages muss dem folgenden Raster entsprechen:

  • Halbwochenkurse: 16 Einheiten à 45 min
    Tageskurse: Für Sa 6 bzw. Fr 8 Einheiten à 45 min
    Vorträge/Workshops: 1-2 Einheiten à 45 min

Die Teilnahme als Dozentin/Referentin/Speakerin wird vergütet (inkl. Reisekosten).

Doktorandinnen

Wie schon oft, wird es eine Doktorandinnen-Session am Donnerstag geben. Das Orga-Team freut sich daher sehr über Poster und/oder Kurzpräsentationen (10-20 Minuten) von Doktorandinnen über ihre aktuellen oder kürzlich abgeschlossenen Arbeiten. Bevorzugt: Präsentationen zum Thema „IT & Ethik“.

Einreichung: Call-Formular oder per Mail an informatica(at)hs-furtwangen.de.

Mehr Infos & spread the word

https://scientifica.de/bildungsangebote/informatica-feminale-bw/informatica-feminale

Weitersagen!

Reicht diesen Aufruf gern an passende Fachfrauen weiter, die Du kennst.

Augen-Logo Maria

Video: Aufmerksamkeit für #IranRevolution

Frauen… Leben… Freiheit

Die aktuellen Proteste sind nicht die ersten im Iran nach der Revolution, doch noch nie haben Aufstände die Dynamik der aktuellen erreicht. Zwei dieser mutigen Iranerinnen sind Sarah Ramani und Azam Jangravi. Sie berichten immer wieder aus ihrem Land und tun gegen alle Widrigkeiten alles dafür, dass die unfassbaren Geschehnisse im Iran auf der ganzen Welt gesehen werden.

Um den beiden Frauen mit großer Reichweite in den Sozialen Netzwerken zu helfen, löschten Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf alle Inhalte ihrer Instagram-Accounts und stellen diese ab sofort den beiden iranischen Frauen Sarah Ramani und Azam Jangravi auf Lebenszeit zur Verfügung. Damit sollen sie nun auch in Deutschland die nötige Aufmerksamkeit bekommen.

Zur Einordnung: Vor der Sendung hatten die beiden Insta-Accounts von Joko und Klaas rund 1 Million bzw. 770.000 Follower. Bereits eine halbe Stunde nach der Sendung stiegen die Follower-Zahlen auf rund 1,1 Millionen bzw. 820.000 an.

Video:
www.prosieben.de/tv/joko-klaas-gegen-prosieben/video/57-aufmerksamkeit-fuer-iranrevolution-joko-klaas-15-minuten-live-clip
Hintergrundinfos:
www.prosieben.de/tv/joko-klaas-gegen-prosieben/news/15-minuten-live-joko-klaas-instagram-accounts-frauen-iran-111835

Augen-Logo Maria

Naturvielfalt zum Wohle des Menschen… und für Schoko-Fans

Was hat die Mücke je für uns getan?

CoverWen kümmert es, wenn in Brasilien eine Art verschwindet, von deren Existenz wir bis dahin gar nichts gewusst haben? Und wäre es nicht fantastisch, wenn Mücken ausstürben?

Nö: Die Natur ist ein Netzwerk, jeder Organismus hängt mit vielen anderen zusammen. Und Menschen sind hier keine Ausnahme. Ohne Biodiversität überleben wir nicht: Ohne Insekten kein Obst, ohne Mikroorganismen kein guter Boden, ohne Mücken keine Schokolade.

Abbildung einer MückeStoppen wir die Zerstörung dieser Vielfalt nicht, gefährden wir unsere eigene Existenz.

Das Buch wirft auf diese Themen einen verständlichen Blick und öffnet beispielhaft die faszinierende Welt der Tiere und Pflanzen, die uns Nahrung, Sicherheit, Gesundheit und mehr schenkt. Und es stellt klar, was passieren muss, damit wir das Artensterben noch aufhalten können.

Das alles gefällt mir gut, die Texte sind überschaubar und gut gegliedert. Die Mücke taucht immer wieder als Bild auf und bringt Beispiele aus der Artenvielfalt mit. Davon hätte es für meinen Geschmack noch viel mehr geben können. Und – ich weiß jetzt, warum die Mücke und die Schokolade gleich wichtig sind… (nix da, verrate ich nicht, lies selbst…)

Besonders beeindruckt hat mich das Beispiel, wie man wirtschaftlich attraktiver und gleichzeitig besser für das Ökosystem Garnelen in ihrer natürlichen Mangroven-Umgebung leben lässt statt in Massentierhaltung mit Zugabe von Medikamenten. Die Idee heißt Mangroves for Future.

Fazit: Wissenschaftlich fundiert, appelliert an uns und „die Großen“.

Themen

  • World Wide Web of Life
  • Artenvielfalt
  • Biodiversität & Gesundheit
  • Klimawandel
  • Naturschutz
  • Biodiversität & Wohnen in der Stadt
  • Biodiversität & Reisen
  • Biodiversität & Energie
  • Biodiversität & Essen
  • Biodiversität & Sicherheit
  • Sich drum kümmern

Frauke Fischer und Hilke Oberhansberg: „Was hat die Mücke je für uns getan? Endlich verstehen, was biologische Vielfalt für unser Leben bedeutet“. oekom 2020. 20,- EUR. ISBN 978-3-96238-209-4.

Augen-Logo Maria

Hochbegabt: „Schlauer als der Rest der Welt“

Dokumentation über das Hochbegabtsein

Die Reportage 37° begleitet drei Hochbegabte, von denen keiner besondere Höchstleistungen vollbringt. Hochbegabte können jeden Kontakt zur Außenwelt abbrechen, sie können aber auch mit 14 Jahren Abitur machen und den Nobelpreis gewinnen – mit dem gleichen IQ!

Diese besonderen Menschen haben in Beruf und Alltag mit Vorurteilen zu kämpfen.

Screenshot

Der Film gibt Einblicke in das Leben und Denken von 2 % der Menschheit, stellt verbreitete Klischees auf den Prüfstand und wirft sie über den Haufen. Das Ziel der Menschen in der Doku ist es, im Alltag und mit den Mitmenschen zurechtzukommen. Sie möchten ein normales Leben führen, obwohl sie selbst als „nicht normal“ wahrgenommen werden. Die hohe Intelligenz erleichtert ihnen nicht das Leben, im Gegenteil, sie kämpfen und hadern im Alltag oft damit.

Hochbegabt sein – was ist das?

Bestimmt wird Hochbegabung mittels eines Intelligenztests. Hochbegabte verfügen von Geburt über eine besondere Funktionsweise ihres Gehirns. Ob die kognitive Leistung wie mit angezogener Handbremse verpufft oder auf der Strecke Fahrt aufnehmen kann, entscheidet die Förderung. Oft beginnen die Schwierigkeiten in der Schule: Hochbegabte sind anders als 98 % ihrer Mitschüler:innen. Das grenzt sie manchmal aus und kann zur Schulverweigerung führen.

Nach wie vor hält sich das Vorurteil hartnäckig, dass Hochbegabung automatisch zu guter Leistung führt. Doch in der Schule fehlt durch keine oder falsche Anreize Hochbegabten oft die Motivation, sich in der Schule als leistungsfähig zu zeigen. So bleiben gute Noten unter Umständen aus. Das Problem zieht sich dann durch bis ins Erwachsenenleben.

Späte Diagnose

Pia Beyer-Wunsch, alleinerziehende Mutter einer hochbegabten 11-jährigen Tochter, weiß erst seit 8 Jahren von ihrer Hochbegabung. Laut Ärzten hat sie sich aus Eigeninteresse medizinisches, theoretisches und praktisches Wissen angeeignet auf dem Stand eines fortgeschrittenen Medizinstudenten. Pia fehlte aber der Mut, wirklich Medizin zu studieren. Ihre Pläne hatten selten Bestand, sagt sie. Aktuell promoviert sie im Fach Medizinische Informatik. Sie fand Doktorväter, die um ihre Besonderheiten wissen, sie fördern und ihr helfen, durch Struktur zum Ziel zu kommen: Ihrem Doktortitel.

Schlau sein heißt nicht erfolgreich sein

Thorsten Heitzmann ist schlauer als 99,9 % der Weltbevölkerung. Er ist Chef der weltweiten „Triple Nine Society“. Der Verein „Mensa e.V.“ ist die größte und bekannteste Hochbegabtenvereinigung. Ihre Mitglieder sind intelligenter als 98 % der Bevölkerung (mit einem IQ von mindestens 130). Die „Triple Nine Society“ ist noch spezieller: Sie nimmt Menschen auf, die intelligenter sind als 99,9 Prozent der allgemeinen Bevölkerung (IQ von mindestens 146).

Thorsten Heitzmann ist Mediziner, hatte nie das Durchhaltevermögen, seine Doktorarbeit zu schreiben und arbeitet als Mädchen für alles in der Augenarztpraxis seiner Frau. Heitzmann ist 52 und hat einen Abi-Schnitt von 3,1. Er arbeitet am liebsten ehrenamtlich. Sein wichtigstes Ziel im Leben: glücklich zu sein.

Mehr Infos zum Thema

Augen-Logo Maria

VDI-WoMentorING 2023 startet

Mentoring-Programm

Screenshot

Das Mentoring-Programm des Vereins Deutscher Ingenieur:innen (VDI) startet nach einem erfolgreichen Pilotprogramm in die nächste Runde.

Bei VDI-WoMentorING unterstützen berufserfahrene Ingenieurinnen Berufseinsteigerinnen bei ihrem Karrierestart und geben ihr Wissen weiter. Jetzt als Mentorin oder Mentee bewerben.

Bewerbungsschluss: 6. Nov 2022

Mentoring-Tandem

Beim Mentoring handelt es sich um ein intensives, zielorientiertes und begleitendes Lernen. Dabei unterstützt die Mentorin ihre Mentee bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung als Begleiterin und Förderin.

  • Offener und vertrauensvoller Austausch im Tandem
  • Umsetzung von eingangs vereinbarten Zielen
  • Probleme und Herausforderungen diskutieren
  • Wissenstransfer
  • Neue Methoden und Ansätze in geschütztem Umfeld ausprobieren und trainieren

Aufbau des Programms

Der Fokus des VDI-WoMentorINGs liegt auf dem Austausch. Insbesondere im Tandem können Themen diskutiert werden, die die Mentees (und Mentorinnen) beschäftigen und an denen die Mentee arbeiten möchte. Auch der Austausch zwischen den einzelnen Mentees wird durch Treffen in „Erfolgsteams“ angeregt.

Das VDI-WoMentorING wird außerdem durch ein Rahmenprogramm begleitet, in dem nützliche Kompetenzen erarbeitet werden und in dem sich alle Teilnehmerinnen vernetzen können. Dazu gehört eine Auftaktveranstaltung, bei der auch das erste Treffen im Tandem stattfinden wird, ein Bergfest, ein Workshop und ein gemeinsames Abschlussfest. Um eine maximale und bundesweite Flexibilität im Pilotprogramm zu gewährleisten, wird das VDI-WoMentorING Programm online stattfinden.

Mehr Infos

www.vdi.de/netzwerke-aktivitaeten/womentoring
Augen-Logo Maria

Sieh mal, ein Pronomen! Und da – eine Präposition!

Hunde im Futur

Bulli auf einer Straße, Frau unter einem Baum, im lila der Nacht, ein paar Beispielwörter wie z. B. 'eine Freundin'

Cover Ein paar Hunde und BeispielformulierungenDiese Grammatik ist in Bildern dargestellt. Sie bietet so einen spielerischen und inspirierenden Zugang zu Grundbegriffen und zur Sprache an sich. Das  Sachbilderbuch kommt mit wenig Text aus: Farbenfrohe, humorvolle Illustrationen auf gefalzten und ausklappbaren Seiten erklären Lerninhalte, von verschiedene Wortarten über die Fälle und Zeiten bis hin zur Satzstruktur. Der Inhalt orientiert sich am Basiswissen, das für alle Schularten relevant ist. Und das Ganze ist so leicht verständlich, wie es dem Thema und der hauptsächlich angesprochenen Altersgruppe angemessen ist.

Adjektiv-Satz, seitlich gedreht

Fragezeichen, Ausrufezeichen nebeneinanderDas Buch nimmt Schüler:innen die Angst vor dem oft als starr und langweilig empfundenen Regelwerk, macht den Stoff spielerisch erfahrbar und zeigt, dass die Sprache ein mächtiges Werkzeug für die eigene Kreativität ist.

Es gibt ein Malheft passend zum Buch. Es lädt dazu ein, die grammatikalischen Gesetze im eigenen kreativen Prozess zu entdecken und nachzuvollziehen. Bewusst wird hierbei auf Übungen im Bereich der Formenbildung verzichtet, die Aufgaben sind rein gestalterisch zu lösen. Daher kann das Malheft auch in den Bereichen „Deutsch als Zweitsprache“ und Lese-Rechtschreib-Schwäche verwendet werden.

Fazit: Schöne Idee, gut umgesetzt. Geschenktipp!

Themen

  • Substantiv
  • Numerus
  • Genus
  • Kasus: Die 4 Fälle
  • Artikel, Pronomen
  • Adjektiv, Adverb
  • Verb mit Tempus und Modus
  • Aktive und passive Verben
  • Präposition
  • Konjunktion
  • Satzarten und Satzteile

Arinda Crăciun, Carsten Aermes, Susanna & Johannes Rieder: „Hunde im Futur. Eine Grammatik in Bildern“. Ab 8 Jahren, auch für Erwachsene geeignet. rieder Bücher 2021. 12,- EUR (D) / 12,- EUR (A). ISBN 978-3-948410-48-3.

Augen-Logo Maria

Erste selbstlernende Maschine: Mausroboter

Technikgeschichte: Maus Theseus

Bilder von der Website„Theseus“ nannte Claude Shannon,  Mathematiker und Begründer der Informationstheorie, seine Maus, die selbstständig durch ein Labyrinth fand und damit die erste selbstlernende Maschine war. 1950 war das. Mit damals üblichen Relais, wie sie in der Telefonvermittlung eingesetzt wurden, baute er ein Gerät, das noch heute verblüfft.

Setzt man die kleine mechanische Maus an eine beliebige Stelle in das Labyrinth, sucht sie es methodisch ab, bis sie das Ziel findet. Der Weg dorthin wird in Relais unterhalb des Labyrinths gespeichert. Setzt man anschließend die Maus wieder hinein, kann sie den gespeicherten Weg abrufen und ohne weitere Suche zum Ziel gelangen.
Nachbau in Paderborn
In Zusammenarbeit mit dem MIT-Museum/USA und der Familie Shannon haben das MuseumsForum und ein Paderborner Elektronikexperte Theseus nachgebaut. Dieser operiert mit heutiger Technologie, d. h. mit drei Arduino-Mikrocontrollern. Das ermöglicht, diesen technologischen Meilenstein einer problemlösenden Maschine bei Führungen im Museum vorzuführen.

Mehr Infos unter
www.hnf.de/dauerausstellung/ausstellungsbereiche/global-digital/mensch-roboter-leben-mit-kuenstlicher-intelligenz-und-robotik/nachbau-theseus.html

Augen-Logo Maria

Hybride Realität… neu gestaltbar

Hybride Meetings

CoverWas sind hybride Meetings? Und wie lassen sie sich so gestalten, dass sie erfolgreich sind?

Jetzt waren wir gerade alle endlich online. Und nun das: Gemischte Zugangswege… Hier steigt nicht nur der Vorbereitungs- und Moderationsaufwand, auch die Akzeptanz muss erst mal her: „Die menschliche Spezies ist … veränderungsscheu“!

Im Abschnitt „Führungskultur neu denken: Role Model…“ stehen viele kluge Gedanken drin, wie Führungskräfte hybrid führen können. Mein Gedanke dazu war sofort: Wow, da hängt die Latte hoch. Denn auch Führungskräfte sind veränderungsscheu… Ihr kennt das ;-)

Da passt das Motto gut: „Change by design and not by desaster“.

Das Buch ist überraschend gewichtet: Zuerst kommt das Thema Vorbereitung und auf S. 160 startet erst das Kapitel Moderation (die „eigentliche Durchführung“). Und damit bekommt die Vorbereitung – Überraschung! – tatsächlich nur den Raum, der ihr gebührt. Für die Durchführung steht das Prinzip immer im Fokus: „Online first, offline second.“ Das ist dann auch mein favorisiertes Take-Away aus dem Buch: DER Erfolgsfaktor ist, dass sich Jede/r gesehen und gehört fühlt. Viel erreicht man schon mit der einfachen Grundregel: „Jeder muss jederzeit gut zu sehen und zu hören sein!“ Banal, aber leider gar nicht selbstverständlich *seufz*

Kurz und informativ: Die Vorstellung aktueller digitaler Tools. Ich werde mir mal MeisterTask für Kanban ansehen (mit Server-Standort in D und DSGVO-konform). Auch Canva für visuelle Aufbereitung von Präsentationen, Agenda, Handouts etc. oder visme.co oder genial.ly klingen nützlich.

Was gefällt mir nicht? Die Idee, einen Preis zu verleihen, Stichwort „Belohnungsprinzip“. Nicht der Preis an sich ist kritisch, sondern dass mit keinem Wort auf Risiken von Belohnungssystemen eingegangen wird. Die können leicht eine eigene, unerwünschte Dynamik entwickeln: Neid, Anspruchsdenken, Gewöhnungseffekte… Auch beim Einsatz von Umfragen fehlt mir eine Warnung, dass das böse enden kann: Wenn die Fragen nur den Organisierenden dienen, fühlen sich Befragte schnell nicht ernst genommen – und hin ist die Akzeptanz. Die Frage „Was hat eine Teilnehmerin von der Umfrage?“ sollte immer im Umfragekonzept vorkommen! Da könnte die nächste Auflage besser werden.

Mir fällt außerdem in der Einführung das Ergebnis einer Untersuchung von Karen Reed & Joseph Allen (s.u.) ins Auge, das besagt, dass statistisch gesehen hybride Meetings die besten Bewertungen von allen Meetings bekommen. Meine Erfahrung mit hybriden Meetings ist bisher schlecht. Wie kommen die da drauf? Hier geht es darum, was hybride Meetings bewirken können, wenn wir von der Grundannahme einer alltäglichen hybriden Arbeitswelt ausgehen – wenn einheitliche Meetingmodi per se nicht möglich sind. Mit den Tipps im Buch kann man auf Basis dieser Annahme dann auch gute Meetings gestalten, so dass unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt werden. Das Ganze steht im Kontext einer Einordnung des Konzepts New Work & Co. mit Zahlen und Fakten.

Gut gefallen hat mir die Bestätigung meiner Praxiserfahrung einer speziellen Workshop-Methode: „Lesen geht immer schneller als mündliches Vortragen“. Hier geht es darum, dass Lesezeit innerhalb eines Meetings eingeplant wird, wenn alle auf dem gleichen Stand starten sollen. Eine gute Idee!

Fazit: Fundiert, umfassend, hilfreich. Bedürfnisse – individuell und sozial – werden berücksichtigt.

Themen

  • Warum hybride Meetings den Aufwand wert sind
  • Organisatorische Elemente: Agenda, Zeit, Regeln, Rollen
  • Unterschiedliche Zielgruppen: Roomies und Zoomies
  • Hybride Meetingskultur, u. a. Early Endings loben statt sie als Zeichen schlechter Vorbereitung zu werten
  • Verbindung zur Agilität mit ihren kürzeren Meetings mit Fokus auf Transparenz
  • Servant Leadership
  • Working Out Loud
  • Technik, u.a. wie man das Kamerabild der „Roomies“ optimiert
  • Technische Voraussetzungen (für alle)
  • Technikmodus BYOM = Bring your own Meeting
  • Ausstattung von Meetingraum und Homeoffice
  • Methoden, um alle aktiv zu beteiligen, u. a. Liberating Structures oder „Agendapunkte als Frage formulieren“
  • Aktuelle Erkenntnisse aus der Zeit von März 2020 bis März 2022

Andrea Heitmann und Anne Michel: „Taschenguide Hybride Meetings. Mehr Erfolg und Agilität in Ihren Online- und Offline-Veranstaltungen“. Mit Downloadmaterial. Haufe 2022. 11,95 EUR. ISBN 978-3-648-16669-7.

Karen Reed & Joseph Allen: „Suddenly hybrid – Managing the modern meeting“ Wiley 2022

Augen-Logo Maria

Gender Extended Research and Development Model

GERD

Screenshot

GERD ist ein wissenschaftliches Modell, um die Aspekte „Gender & Diversity“ in die praktische Entwicklung von Technologie einzubringen. Das Modell ist gemacht für den Einsatz in der Tech-Industrie und verwandten Forschungsfeldern. Es stellt Wissen und Guidelines für Teams zur Verfügung, die alle Phasen von Forschung und Entwicklung adressiert.

Wie funktioniert es?

GERD als Modell verbindet Informatik mit Gender Studies. Es listet 7 Schlüsselphasen in Forschung und Entwicklung auf, die im Uhrzeigersinn durchlaufen werden – und manchmal wiederholt sich dann wieder etwas davon. Jede Phase ist characterisiert durch einige typische Aktivitäten, dazu gibt es Beispiele.

Der ganze Prozess wird durch 8 „Reflection Aspects“ ergänzt, die aus grundlegenden Konzepten aus der Gender-/Diverstiätsforschung kommen. Jeder „Aspect“ passt zu jeder Forschungs- und Entwicklungsphase.

Wer steckt dahinter?

Das GERD-Modell wurde als Teil eines interdisziplinäeren Forschungsprojekts an der Uni in Bremen entwickelt. Die Weiterentwicklung liegt bei der GeDIS Research Group der Uni in Kassel.

Infos unter www.gerd-model.com bzw. www.uni-kassel.de/eecs/en/gedis/research/gerd-model

Augen-Logo Maria