Auf zur Venus – ein erfolgreicher Solidaritätslauf

Auf zur Venus – ein erfolgreicher Solidaritätslauf


Letzen Sonntag trafen sich im Bürgerpark die unterschiedlichsten Menschen, um für einen guten Zweck zu schwitzen. Von Kindern über professionelle Sportler bis zu älteren Menschen war alles dabei – nur die informaticas waren prozentual gesehen leider deutlich in der Minderzahl.


Das Prozedere war einfach: Bei der Anmeldung erhielt man eine Karte, auf der jede Runde (Laufen 1,5 km, Radfahren 3 km) mit einem Stempel festgehalten wurde. Diese gesammel-ten Kilometer werden von Sponsoren mit je einem Euro belohnt, die dem "Bremer Arbeitskreis Brustkrebs" zugunsten von Brustkrebs-Patien-tinnen zugute kommen.


Jede lief so schnell und so lange sie mochte. Kalte Getränke und frisches Obst standen jederzeit for free zur Verfügung. Die Atmosphäre, die Gemeinschaft der Menschen, die sich gegenseitig anspornten und für gewonnene Kilometer beglück-wünschten, wurde noch durch die Gute-Laune-Klänge einer Sambatruppe unterstützt.


Am Ende wurden unter allen noch anwesenden TeilnehmerInnen gespon-sorte Preise verlost, die sich echt gelohnt haben (z.B. ein Wochenende im Parkhotel). Insgesamt wurden über 10.000 Kilometer erreicht.


Für mich persönlich war das Laufen durch die schöne Parkanlage ein willkommener Ausgleich zu der Kopfarbeit in der Woche davor. Auch wenn ich mich die nächsten zwei Tage vor Muskelkater kaum bewegen konnte… :-)


Fazit: das frühe Aufstehen lohnt sich! Auf dass sich vielleicht nächstes Jahr mehr informaticas dazu motivieren können.

 Rita

von Rita

Dozentinnen-Essen


Grundsätzlich finde ich die Idee, einen Raum (und leckeres Essen) für die Dozentinnen untereinander zu schaffen, sehr gut. So ergibt sich ein reger Erfahrungsaustausch. Aber: Ein abendlicher Treff hätte den Vorteil, dass keine Dozentin verhindert ist, weil sie für ihren Kurs noch Dinge vorbereiten, kopieren, ausprobieren muss. Die Mittagspause ist einfach prädestiniert für diese Dinge.


An dieser Stelle auch ein Aufruf an die Nicht-Dozentinnen


Ihr könnt, dürft, sollt auch mal überlegen, ob Ihr mal einen Kurs anbietet. Ich kann es jedenfalls nur empfehlen.

 Maria

von Maria

Auch Kanus können kentern…

Auch Kanus können kentern…


Nicht nur Softwareprojekte können kentern, sondern auch Kanus





Die Führungskraft in einem Kanu-Projekt nennt sich Steuerfrau, daneben (oder räumlich gesprochen besser: davor) gibt es noch die beiden, die arbeiten, in diesem speziellen Fall: paddeln. Nun kann die Arbeiterin mitsteuern, und die Steuerfrau durchaus auch mitarbeiten, jedoch kommt es zu Komplikationen, wenn die Führungskraft durch das Mitpaddeln ihre Führungsarbeit vernachlässigt. Wobei man erwähnen muss, dass auch bei hochkonzentrierter Steuerarbeit ein gewisses Restrisiko verbleibt, welches zu den bekannten ZickZack-Kursen führt.


Bleibt jedoch kurzzeitig die Steuerfunktion aus, weil sich die Führungskraft nach den anderen Booten umdreht, so kommt es, dass das Kanu ins Trudeln gerät und dann schnurstracks auf einen ins Wasser hängenden Dornenbusch zusteuert. Dornen sind nun leider nicht das, was die Arbeiterinnen gerne sich um ihren Körper schmiegen verspüren wollen, und anstatt professionell zu reagieren, gab die vordere Paddlerin den ersten Quieker von sich und wich den Dornen einfach aus, indem sie von ihrem Sitz nach hinten rutschte und sich mit vollem Körpergewicht auf die linke Seite lehnte, wo es eben keine Dornen gab. Der Paddlerin in der Mitte erging es nicht besser, und so kam es wie es kommen musste: ein Ausflug direkt ins kühle Nass…


Man könnte hierbei durchaus von einer Verkettung ungünstiger Umstände sprechen. Unter sehr viel Gelächter und couragiertem Einsatz der Helferinnen aus dem zweiten Boot (das Boot der Augenzeuginnen) schafften wir es dann doch, wieder ins Boot einzusteigen. Das Gros an Wasser hatten wir in einer Stemmaktion aus dem Boot herauskippen können, was sich leider auch nicht ganz leicht gestaltete, da der Untergrund mehr schlickig als fest war, und wir mindestens knöcheltief einsanken.


Das Zurückpaddeln – muss man zur Verteidigung unserer Ehre hinzufügen – schafften wir fast schon meisterlich. Man lernt eben dazu.


Ein großes Dankeschön an dieser Stelle auch noch an die Mitstreiterinnen aus den beiden anderen Booten, die uns klitschnasse Frauen dann notdürftig mit trockenen Ersatz-Klamotten versorgten.


Zwei von uns jedoch mussten trotzdem erstmal die durchnässten Beinkleider in der untergehenden Abendsonne antrocknen lassen, bevor frau dann den Weg nach Hause antrat – dorthin, wo die heiße Dusche lockte.


Und somit ist dann auch das für den Abend geplante Projekt "Tanzen-Gehen" ins Wasser gefallen. Alles in allem klingt obiges wohl schlimmer als es in Wirklichkeit war, denn: Kanufahren macht riesigen Spaß. Es sollte nur allen geraten sein, Ersatzkleidung dabei zu haben.

 Loubna, Vero und Sonja

von Loubna, Vero und Sonja

Botanica – das grüne Science Center

Botanica – das grüne Science Center

Rhododendren für Anfänger

Heute machten sich drei Frauen (Leena, Sonja und Steffi) auf eine spannende Reise durch die Welt der Pflanzen. Die Botanica ist inmitten eines großen Rhododendron-Parks gelegen, in dem wir durch verschiedene Themengärten spazierten. Wir passierten einen wohlriechenden Duftgarten mit Kräutern und Blüten, ein Wohnzimmer mit gemütlichen Sesseln, in die man sich einfach hineinsetzen musste, und viel mehr Rhododendrenarten, als wir ueberhaupt für möglich hielten. In der Ausstellung geht es mit dem Reisepass durch mehrere Laender. Zunächst jedoch kann man einiges über unsere Umwelt und die Pflanzen lernen, und das ist gar nicht langweilig. Man kann fast überall Knöpfchen drücken (kommt dem Spieltrieb einiger Informatikerinnen entgegen), riechen, fühlen, hören, und mit allen Sinnen die Dinge erfahren. Nachdem man weiß, wie das Produkt der Photosynthese schmeckt, wird man in die wilde Welt entlassen.


Hier kommt endlich der Reisepass zum Einsatz. Man erkundet die Eigenheiten von Nepal über Borneo bis Japan, und bekommt in jedem Land einen Stempel. Zum Erkunden beutzt man wieder alle Sinne. Ich habe noch jetzt den Geschmack des leckeren Tees auf der Zunge.


Den Abschluss bildet die Sonderausstellung MausOleum, in der Lach- und Sachgeschichten zum Anfassen präsentiert werden. Erinnert Ihr euch noch, wie der Katzentatzentanz geht? Welche Produkte waren Stars in den Sachgeschichten? Das könnt Ihr leicht selbst herausfinden…


Öffnungszeiten jeden Tag von 9 bis 18 Uhr. (Die Maus im Japanhaus gibt’s noch bis zum 26.September).


Eintritt für Studentinnen 8 Euro
Eintritt für Erwachsene 9 Euro
Eintritt für Geburtstagskinder 0 Euro
Bahn: Linie 4 bis Horner Kirche

 Steffi

von Steffi

Informatica goes water…

Sechs mutige Frauen fanden sich am Dienstag bei der Kanustation ein, um das Abenteuer „Kanu fahren“ zu bestreiten. Die beiden Kanadier wurden zu Wasser gelassen und mit mehr oder minder Kanu-Erfahrenen besetzt. Selbstsicher wie sie waren, verschmähten sie die äußerst „schicken“ Schwimmwesten in der Hoffnung, keine negativen Erfahrun-gen mit dem kühlen Nass zu machen.

Ohne Wasserkarte, Navigationssystem oder elektronische Lenkhilfen stachen sie in See – oder besser gesagt in einen kleinen Kanal – und verließen sich ganz auf die Steuerfrauen.

Dennoch konnte ein Zick-Zack-Kurs nicht vermieden werden, was allerdings dazu führte, dass wir Bekanntschaft mit einer „Wasser-raststätte“ schlossen. Dort konnte man sich freizügig an einem Pflaumen-baum bedienen und wurde von einem Anwohner vorsorglich darauf hin-gewiesen, dass die Pflaumen durchaus Würmer enthalten können. Wir haben jedoch keine gefunden und konnten uns so unbeschwert dem Geschmack widmen. Kurze Zeit später tauchten auch noch Brombeersträucher auf, an denen wir natürlich auch nicht vor-beifahren konnten, ohne probiert zu haben.

Die Rückfahrt erwies sich dann schon als wesentlich einfacher, da die Gruppen aufeinander abgestimmt waren und somit die Koordination leichter fiel. Nach zwei Stunden hat-ten sie alle wieder trockenen Boden unter den Füßen, ohne gekentert zu sein.

Fazit: Maximaler Spaß, bei geringer körperlicher Anstrengung. (Oder möchte eine der Mitfahrerinnen pro-testieren? ;-)

Wer nun Lust aufs Kanu fahren bekommen hat, kann sich entweder selbst zwei Frauen suchen und ein Kanu mieten oder findet sich am Montag gegen 12:30 Uhr im Cafe des Tagungsbüros ein, um die Forma-litäten zu regeln und dann am Diens-tag Abend in einer etwas größeren Gruppe Kanu zu fahren.

 Antje

von Antje

Die Redaktion stapelt

Wer stapelt mit?

Foto Wie bereits berichtet, stapeln die Bremer. Und wir stapeln (alle) mit: In der Redaktion ist bereits sowas wie "Stapelfieber" ausgebrochen. Da werden Dinge aufeinander gestellt, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen. Selbst vor Lebendigem wird nicht zurück geschreckt. Hoffentlich passiert da nicht noch was …

Wettbewerb

Foto Zur Erinnerung: Wir von der Zeitung rufen Euch auf, auch solche Stapelbilder zu machen. Ob gemalt und gescannt, per Grafikprogramm komponiert oder einfach als Foto. Reicht ein, was die Ideen hergeben. Natürlich hindert Euch niemand daran, den Computer bzw. die Informatik irgendwie einzubeziehen … wir sind schon sehr gespannt!

Wer findet den Fehler im Schaf-Maus-Igel-Foto? Das ist nämlich gepfuscht. Mit Absicht! Das kann dann auch wirklich nicht in den Sack mit den gültigen Einreichungen rutschen. Weil da natürlich die Redaktion nicht mitmachen darf – schließlich gibt es wertvolle Preise. Falls genug Bilder zusammen kommen, können wir auch eine Ausstellung organisieren.

Foto

So, und jetzt ran an Kamera, Skizzenblock oder Grafikprogramm. Zeigt uns, dass Informatik und Kunst sich sich ideal ergänzen!

Mehr und her – mit Euren Werken:
zeitung(at)horus(dot)de

 Maria für die Redaktion

von Die Redaktion

Das 7. Jahr – noch gibt es Plätze!!

Das 7. Jahr – noch gibt es Plätze!!

 +++ Programmierkurse voll +++ Theoriekurse spannend +++ E-Learning noch frei +++
 

Hallo, Spät- und Unentschlossene,

für das Sommerstudium vom 6.-17.9.2004 in Bremen sind noch Plätze zu haben. Die Programmierkurse sind schon proppenvoll. Dafür gibt es noch jede Menge weitere spannende Angebote, auf die wir Euer Augenmerk lenken wollen. Als da wären im TIF-Bereich:

Tools, die Studium und Praxis erleichtern (da könnt Ihr mich noch besser kennen lernen ;-); Linux-Anwendungen (für Pinguin-Fans); Zellularautomaten (machen Laune); Graphen und Sortierungen; und Datensammlungen unter Gender-Aspekt.

Webbies aufgepasst, auch für’s Netz gibt es noch Interessantes: Hier könnt Ihr E-Learning lernen, mit digitaler Kreide schreiben und in die Rechtsinformatik reinschnuppern (macht sich gut bei Bewerbungen, wenn frau da ein paar Kenntnisse mitbringt…)

Das nächste Thema ist Software-Entwicklung. Die Geheimtipps hier sind "Software Engineering", "Software-Entwicklung" und "Funktionale Programmierung".

Zu Studium und Karriere könnt Ihr noch die folgenden Softskills erwerben bzw. wertvolle Unterstützung einholen:

  • Moderieren und Visualisieren
  • Technisches Schreiben (da hätte ich dann gern die Kursunterlagen, Mitschriften, Erfahrungsberichte…!)
  • Abschlussarbeit finden und in der Diplomandinnenrunde diskutieren

Natürlich gibt es insgesamt mehr. Seht Euch also ruhig noch mal im Programm um.

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 Maria

von Maria

Bremer stapeln

Wer stapelt mit?

Foto Heimweh nach Bremen? Diese Website hilft. Und vertreibt die Zeit bis zum nächsten Sommerstudium.

Wieso stapeln?
Stapeln ist in Bremen ein Recht, verbrieft seit 1541. Klingt gut, hatte aber einen Haken: Händler, die durch Bremen kamen, mussten ihre Waren eine Zeit lang stapeln, d.h. zum Verkauf anbieten. Ganz schön clever. Damit hatten die Bremer ein Vorkaufsrecht und wurden schwer reich. Oder so. Heute sehen die Stapel anders aus, aber seht selbst (Foto unten).

Wettbewerb

ePostkarten Und jetzt wird’s spannend: Wir von der Zeitung rufen Euch auf, auch solche Stapelbilder zu machen. Ob gemalt und gescannt, per Grafikprogramm komponiert oder einfach als Foto. Reicht ein, was die Ideen hergeben. Natürlich hindert Euch niemand daran, den Computer bzw. die Informatik irgendwie einzubeziehen … wir sind schon sehr gespannt!

Mehr und her – mit Euren Werken:
zeitung(at)horus(dot)de

Beispiel

Quelle:
www.bremen2010.de

 Maria für die Redaktion

von Maria und die Redaktion

Digitale Medien in Bremen


Logo

Neuer Master-Studiengang Digitale Medien im nächsten Wintersemester

Im Land Bremen bieten die Hochschulen gemeinsam den uebergreifenden
Studiengang Digitale Medien an. Ab dem Wintersemester 2004 gibt es das neue
Master-Studium in diesem Fachgebiet. Diverse Studienprojekte stehen zur Wahl. Bremerhaven bietet z.B. "E-Learning und Learning Management". Dort kümmern sich Prof. Dr. Ulrike Erb und Prof. Dr. Michael Ziegenbalg von der University of Applied Sciences Bremerhaven um die Studierenden.

Das Projekt "E-Learning und Learning Management"

Die Projektbeteiligte werden mit verschiedenen didaktischen, organisatorischen und technischen Aspekten konfrontiert. Sie werden Modellierungs- und Designtechniken anwenden. Video und Internet spielen auch eine Rolle, um eine Lernmanagementumgebung und multimediale E-Learning-Kurse aufzusetzen.

Einerseits untersuchen und evaluieren die Teilnehmer/innen verschiedene Komponenten von E-Learning-Plattformen und Authoringsystemen, Kursverwaltungssysteme, Lernumgebungen, kollaborative Tools (Email, Diskussion, Whiteboard, Videokonferenzen etc.)
Auf der anderen Seite werden die Studierenden webbasierte, mehrsprachige Kurssoftware inklusive Videoaufnahmen produzieren. Diese Software wird auf der Grundlage von Papierunterlagen entwickelt.

Das ganze Projekt ist kollaborativ angelegt. Das bedeutet, dass einige Aufgabe durch kleine Teams erledigt werden. So wird es ein Team für die Evaluationstools geben, ein anderes für die Analyse der Lernmanagement-Anforderungen der kooperierenden Firma. Ein Team wird die Videos für die Kurse aufnehmen. Um diese und weitere Teams zu koordienieren und ihre Kommunkation zu unterstützen, werden kollaborative Tools eingesetzt.

Viel Interesse

Bei solch spannenden Projekten ist es kein Wunder, wenn der Studiengang auf reges Interesse stößt. Also, wer jetzt Lust hat, kann sich über die Aufnahmekriterien, Organisatorisches und natürlich weitere Projekte informieren. Und wie immer – wer zuerst kommt, mahlt (oder lernt) zuerst.

Weitere Projekte und Informationen zum Studiengang sind auf der Website zu finden: www.digitale-medien-bremen.de/

 Maria

von Maria

Die Wahrheit über Dienstreisen

Die Wahrheit über Dienstreisen

Arbeiten in einem europäischen Forschungsprojekt

Foto Was ist eigentlich ein EU-Forschungsprojekt? Viele Forscher/innen, in meinem Fall der Zusammenschluss von acht Partnerinstitutionen aus fünf Ländern. Dazu ein innovatives Forschungsvorhaben, in meinem Fall die Einbindung kollaborativer Software in ein pädagogisches Konzept.

Worum geht’s? Um COLDEX (Collaborative Learning and Distributed Experimentation). Wir wollen wissenschaftliches Experimentieren und Modellieren ermöglichen, indem wir IT-Methoden und -Tools entwickeln und Schulen, Universitäten und anderen Einrichten zur Verfügung stellen. In Schweden werden in so ’ner Art naturwissenschaftlichem Mitmach-Museum Workshops zum Thema Biodiversität durchgeführt. Dabei geht es darum, autarke Gewächshäuser einerseits zu simulieren, andererseits wirklich solche Gewächshäuser zu bauen und Basilikum anzupflanzen.

Der Schwerpunkt liegt bei diesem Projekt nicht im technischen, sondern im pädagogischen Bereich. Soll heißen, im Mittelpunkt stehen verschiedene Szenarien aus Wissenschaften wie Biodiversität, Chemie, Seismologie, Astronomie … alles zusammen im großen Kontext des "Life in Space".

Dieser Ansatz soll zur Motivationssteigerung unter den Lernenden beitragen. Das funktioniert auch. Zum Beispiel haben wir mit Schüler/innen zusammen versucht, Lego-Robotern einen Weg aus verschiedenen Labyrinthen zu zeigen. Der Reiz liegt darin, die Simulation der Mindstorms mit Robotern zum Anfassen zu kombinieren. Und das Thema "Robotik" passt ja wieder zur Mars-Mission, also zum Weltraumthema.

Jetzt aber mal zum interessanten Teil – den Projektinterna. Unsere Partner kommen aus Schweden, Spanien, Portugal, Chile und Deutschland. Genau, Chile liegt gar nicht in Europa. Das darf aber trotzdem mitspielen, was den Vorteil hat, dass wir unsere Szenarien und Tools auch in Südamerika verbreiten können und so eine interkulturelle Brücke schlagen.

Ein wichtiger Meilenstein für dieses hehre Ziel ist ein Workshop in Buenos Aires, bei dem Lehrenden und andern "Multiplikatoren" das Projekt, die Szenarien und Möglichkeiten zum Einsatz nahe gebracht wurden. Bisher habe ich auch schon in Schweden, Luxemburg und Madrid gearbeitet. Und damit kommen wir, wie versprochen, zur Wahrheit über Dienstreisen.

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Die Wahrheit über Dienstreisen

1. Dienstreisen sind nicht so toll

Foto Dienstreisen heißen Dienstreisen, weil man dort Dienst schieben muss. Meistens sitzt man in irgendwelchen Diskussionen oder Präsentationen, während es draußen doch soviel zu entdecken gibt. Es ist auch gar nicht so einfach, eigene Gedanken in einer fremden Sprache exakt auszudrücken (in Echtzeit, weil es ja ums Sprechen, nicht ums Schreiben geht; LEO hilft also nicht weiter…). Genauso schwierig kann es sein, die Gedanken der Anderen zu verstehen. Während der Veranstaltungen muss jemand protokollieren (guess, who!). Schließlich gilt es, Vor- und Nachbereitungen, inklusive der leidigen Bürokratie und Reiseorganisation zu bewerkstelligen. Last, but not least: Die tägliche Arbeit bleibt liegen und schreit nach der Rückkehr um so lauter.

2. Dienstreisen sind toll

Foto Das liegt daran, dass man eine Menge netter Leute kennenlernt. Oft bekommt man vor Ort Einblicke, die einem als Touri vollkommen verborgen blieben. Es gibt Insider-Restaurants und Blicke hinter die Kulissen, z. B. in Schweden in die Deko einer schwedischen Raumfahrer-Serie. Und in Luxemburg gibt es in der Kantine der Europäischen Kommission froschgrüne Stühle. Wer hätte das gedacht. In Buenos Aires habe ich mir die "Installationsanleitung" für Mate besorgt. Mehr zu Argentinien gibt es im Argentinien-Artikel.

Links
COLDEX: www.coldex.info
LEO (Dt-En Wörterbuch): dict.leo.org

Fußnote:
kollaborative Software – Benutzer/innen können von mehreren Rechnern aus gleichzeitig dieselbe Applikation (denselben Arbeitsbereich) nutzen, sie sehen also alle dasgleiche und jede/r kann eingreifen, z.B. in die Modellierung, die gerade aufgebaut wird

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 Maria

von Maria

Weitere Lehrangebote gesucht

Der Rat der weisen Frauen kam zusammen

Foto Wie angekündigt, traf sich das Programmkomitee im Januar, um die nächste informatica feminale zu organisieren. Wir haben getagt, gesichtet, sortiert und diskutiert (s. Foto am Ende). Hoffnung besteht, dass das nächste Sportprogramm von verantwortungsvollen Bevollmächtigten übernommen wird. Dann werden nicht nur unsere geistigen, sondern auch unsere physischen Talente gefördert. Sabine stimmte für Fußball, Rike für Tanzen. Mal sehen, was es wirklich wird… Wichtigste Erkenntnis: Das nächste Programm wird spannend, anspruchsvoll und sehr abwechslungsreich.

Als sehr hilfreich hat sich Euer Feedback vom letzten Jahr erwiesen. Dankeschön!

Nachdem die Organisatorinnen beim Treffen in Freiburg schon fleißig Vorarbeit geleistet hatten, konnten wir für Bremen neben den bereits eingegangenen Vorschlägen ein paar weitere Veranstaltungen finden, die wir auch gern anbieten würden. Zu diesem Zweck sind jetzt Frauen aufgerufen, die ihre Erfahrungen einbringen möchten. Die einzelnen Themen sind aufgesplittet nach Veranstaltungsort, Bremen oder Salzburg. Gedacht ist das so, dass wir für beide Standorte geeignete Dozentinnen aufspüren.

Nochmal der Aufruf: Weitere Lehrangebote werden gesucht!

Für die informatica feminale in Bremen, 06. – 17. Sep. 2004, möchten wir gern (im Umfang jeweils 7 oder 14 Doppelstunden, so dass ETCS-Punkte verteilt werden können):

  • Web- + Datenbanken-Projekt
  • Einführung in Datenbankmanagementsysteme
  • Praktische Einführung in SQL
  • Extreme Programming
  • CVS, make und andere Tools für Entwicklerinnen unter Unix
  • KDE-Programmierung
  • C-Programmierung
  • Python oder Ruby (Einführung)
  • Haskell – funktionale Programmierung
  • Einführung zu Rechnernetzen
  • Screendesign (Gestaltung verbunden mit praktischem Arbeiten)
  • Logik-Programmierung
  • Testen und Validieren
  • Neuronale Netze
  • Linux für Fortgeschrittene
  • Perl + CGI für Ein- und Umsteigerinnen
  • Avatare, virtuelle Persönlichkeiten (insbesondere auch feministische Aspekte)
  • Technik und Geschlecht
  • Lötkurs mit Erweiterung zu Schaltplanentwicklung
  • IT + Journalismus / Buchpublikationen

7 Doppelstunden entsprechen einer halben Woche, 14 Doppelstunden sind 5 Tage (Mo – Fr). Einreichungen für Veranstaltungsangebote (Bremen) bis spätestens 7. Februar 2004 per
Online-Formular: www.informatica-feminale.de/Sommerstudium/Call.html

Und auch in Salzburg ist noch etwas offen. ditact_women´s IT summer studies, 23.08 – 04.09.2004:

  • C++ Programmierung (gewünscht 15 Einheiten)
  • Mediengestaltung und Design (gewünscht 15 Einheiten)
  • HTML
  • PHP
  • e-learning
  • Medizininformatik
  • Bioinformatik
  • Wirtschaftsinformatik

Einheiten sind 45 Minuten lang, ein Tag hat 6 Einheiten, eine Veranstaltung dauert maximal 5 Tage. Einreichungen von Veranstaltungsangeboten hierfür bitte bis spätestens 25. Februar 2004 auch per Online-Formular: www.ditact.ac.at/programm.html
(Achtung: Vom 5.- 23.2. herrscht in Salzburg Urlaub)

So, dann hoffe ich, dass sich viele melden – ob als Dozentin oder im Sommer als Teilnehmerin, ganz egal!

Foto

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 Das Programmkomitee und Maria

von Das Programmkomitee

Rentier-Bausatz

Heute mal eine kleine Ablenkung im Informatik-Alltag. Damit wir Kopfmenschen auch mal wieder zum Basteln kommen… Und weil es in Bremen leider (noch) keine Rentiere gibt.

Material

  • ein handelsüblicher Hund (A), möglichst graubraun
  • eine Clownsnase vom letzten Karneval (B)
  • eine helle Badekappe von Oma (C)
  • ein Plüsch-Hirschgeweih aus der Dorfkneipe (D)

Anleitung

Werbung DEW 1. Klebe D auf C.
2. Ziehe C und B über A. (Vorsicht, Verletzungsgefahr!)

Fertig ist das Rentier.

 

Frei nach Werbung der DEW (Dortmunder Energie und Wasser) in der Stadtillustrierten "coolibri" Dezember 2003; Bild: DEW

 Maria

von Maria

Abschluss 2003

Ein Erlebnisbericht mit Ausblick

Foto
"Aus der Vielzahl der wundervollen Einsendungen haben wir – und wir haben es uns NICHT leicht gemacht – die besten heraus gesucht. Platz vier: Christiane. Bitte, lies vor!"
Das war der Auftakt zu unserer Preisverleihung. Das Zeitungsrätsel rund um das Programm der informatica feminale 2003 in Bremen war ein voller Erfolg. Danke, liebe Leserinnen!
Der erste Kulturbeitrag des Festes zeigte wieder einmal die Kreativität der if-Teilnehmerinnen.

Definitionen, Umschreibungen und sogar ein Bilderrätsel rund um das Lösungswort "informatica" wurden eingereicht und verdientermaßen prämiert.

Gekommen waren zum Abschlussabend viele von Euch, schätzungsweise… hm… so um die 40 – 60 Informatikerinnen und Informatikinteressierte. Sie alle ließen sich das wieder mal ausgezeichnete Essen schmecken, tauschten Erlebtes und Erfahrenes aus und feierten zwei gelungene Wochen Sommerstudium.

Foto Das Highlight des Abends* war der Auftritt des FeierChoir [faier kwaier]. Für unsere treuen Leserinnen gibt es das Programm mit allen Texten als PDF (93 KB) oder online im Wiki der Zeitung.
* für uns auf jeden Fall!

Das war natürlich noch lange nicht das Ende des Abends. Später wurden die Tische beiseite geräumt, um Platz zu schaffen. Und dann durften wir das erstklassige Parkett testen. Einige Musikwünsche wurden von der DJane erfüllt, obwohl der CD-Player nicht ganz gesund war. Die gute Gelegenheit wurde auf dem Gang auch nochmal zu einer zweiten, spontanen Session am Klavier und mit Gesang genutzt. Woraufhin die Musik im Tanzsaal sich auf unsern Geschmack eingestellt hatte und wir das Prickeln in den Tanzbeinen spürten. Die Letzten sind wohl erst in den frühen Morgenstunden gegangen. Und auch nur, weil Freitag ja noch wichtige Kurse liefen…

Foto
Und weil das dieses Jahr noch lange nicht das Ende war, durften einige von uns nach Österreich fahren. Oder nach Furtwangen. Und dort ging es genauso engagiert weiter. Mit Kursen, der Zeitung und einem berühmt-berüchtigten Vortrag. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ohne Frage sehen wir uns alle nächstes Jahr in Bremen, denn:

"Wir kommen wieder!"           resp. My Way

 

 

 
 

Anregungen, Kritik und Ideen mailst Du einfach an zeitung@horus.at.

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 Maria

von Maria

Mausüberfall

Mausüberfall

Mundraub in der Cafete

Foto
Jede von uns kennt sie, die Maus. Wir arbeiten fast täglich mit ihr. Sie hilft uns beim Drag+Drop, beim Copy+Paste, beim Surfen und im Malprogramm. Doch manchmal, wenn es draußen wieder dunkler und ungemütlicher wird, wenn der Mond nachts durch die Wolken bricht und die Eulen heulen – dann passieren seltsame Dinge. Eine Metamorphose findet ihren Weg in unsere Welt.

Die Maus wird zur … MAUS. Die MAUS ist keine gewöhnliche, sondern eine Raubmaus. Deshalb solltet Ihr gerade in der dunklen Jahreszeit die Augen offen halten. Schützt Eure Käsebrote!

Für die Ängstlichen unter Euch: Keine Angst, außer Käse ist nichts und niemand in Gefahr. Mein Wort drauf.

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 Maria

von Maria

Preisrätsel

Preisrätsel

Die wertvollen – hier nicht genannten – Preise werden beim Abschlussfest vergeben

Aus den markierten Feldern ergibt sich das Lösungswort. Es könnte übrigens sein, dass wir die Preise nicht einfach verlosen, sondern an diejenigen verteilen, die uns die schönsten, witzigsten oder kreativsten Definitionen für das Lösungswort liefern.

Und wie immer bei solchen Gelegenheiten gilt: "Wenn Sie unser Programmheft gelesen haben, dürfte die Lösung kein Problem für Sie darstellen." (sprich: einige der Wörter finden sich im Programmheft wieder)

Rätsel

Waagerecht Senkrecht
1.gibt’s als …netze und als …schalen, aber leider (doch) nicht bei dieser informatica

2.daran denkt die Informatikerin beim Anblick eines Pinguins
3.diese Informatik ist bei vielen eher ungeliebt
4.Paula hat Post!
5.Startschuss für Programme: "Edit, Compile, …!"
6.Grundlegende Kurse bei der informatica
7.zu deutsch: c.t., wenn’s s.t. losgehen sollte; bedeutet einen Realwelt-…
8…. leicht gemacht, … für Einsteigerinnen
9.ohne ist die informatica nur halb so schön; das Abschlussfest lebt von solchen Beiträgen
10.fiel aus – zu mathematisch??
11.heuer: Zeit vom 25. August – 5. September (diese Frage ist unseren österreichischen Freundinnen gewidmet)
12…. ohne Mann sind wie Fische ohne Fahrrad
13.das Praktischste für die Informatikerin, das es hier gab
14.Spezialgebiet von 18 senkrecht
15.das Highlight jeder informatica
16.Herz und Seele der informatica
17.Ganz Irre?

1.das können wir doch alle – oder?
2.Input aus der Cafeteria
3.da wohnt das Web
4.da wohnt HTML (in der Zukunft, und zwar als extendedhtml)
5.die Wissenschaft vom Rechnerbauen
6.geht meist ohne Schmuck ab; findet nicht jeden Tag statt
7.die Typen brauchen wir gelegentlich beim Programmieren
8.das A zum O bei … und Semantik
9.mach‘ mal …
10.ohne … klappt fast kein Projekt – mit … wenigstens ein paar
11.mit Spannung erwartet – und ausgefallen! Aber nächstes Jahr!
12.Pionierin der Programmiersprachenentwicklung
13.Vorträge von Brigitte sind nicht nur fachl. einwandfrei, sondern auch sehr …
14.Kirchen haben es, Websites sind es manchmal
15.das machen wir bestimmt alle – irgendwann und irgendwie
16.so gibt’s die Zeitung auch
17.damit kommuniziert die Informatikerin oft und gern
18.kommuniziert mit ihresgleichen hoffentlich öfter als mit 17 senkrecht
19.ist zu 16 waagerecht wie feminale zu informatica
20.gif, jpeg, tif oder …; ganz modern

Lösung

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 Die Redaktion

von Rike und Maria

Kulturtipp für Raumfahrerinnen

Kulturtipp für Raumfahrerinnen

Ausstellung bis zum 12. Okt im Überseemuseum

Foto
Die aktuelle Ausstellung im Überseemuseum bringt die Besucherinnen in die Weiten des Alls. Nein, gelogen. Soooo weit kommt die Menschheit gar nicht, wenigstens nicht mit Raumschiffen, Satelliten, Forschungssonden. Immerhin eröffnen uns Teleskope wie Hubble den Blick in fernere Teile des unendlichen (?) Alls. Zurück nach Bremen: Im Museum bekommt frau zu sehen, wie der Alltag der AstronautInnen / KosmonautInnen an Bord der Raumfahrzeuge aussieht. Wirklich sehr überrascht war ich, hier in Bremen wahrharftigen, echten Raumfahrern zu begegnen. Sie sind während der gesamten Dauer der Ausstellung im Museum anzutreffen (Stichwort
"C.E.B.A.S.").

Ein anderes "Ausstellungsstück" ist die Simulation einer Raumfahrt von der Erde zum Mars. Die Reise dauert so um die viereinhalb Minuten und hat mir viel Spaß gemacht, vor allem, weil ich sie allein machen durfte ;-)

Die Ausstellung läuft noch bis zum 12. Oktober.
Öffnungszeiten für Einzelbesucherinnen: Di–Fr 9–18h, Sa+So 10–18h, Eintritt 5,- EUR.

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 Maria

von Maria

Improvisationstheater

Improvisationstheater "Inflagranti"

Der besondere Tipp

Vielleicht kennt die ein oder andere von Euch Improvisationstheater, hat es schon mal gesehen oder gar schon selbst mitgemacht. Das Publikum fungiert als "Regie-Assistenz", die SchauspielerInnen setzen "spontan" um, was sie geliefert kriegen.

In Bremen gibt es eine Theater-Truppe, die regelmäßig am ersten Dienstag im Monat (also auch heute!) in ihrem "schnürschuh theaterhaus" im Buntentorsteinweg Improvisationstheater macht. Dabei werden die ZuschauerInnen als Ideenliefernde einbezogen: sie wählen Personen, Namen, Themen oder Orte aus, basteln gleich ganze Skriptzeilen oder geben "Offenbarungssprüche" vor. Neben szenischem Spiel versucht sich die schnürschuh-Truppe auch an Musiktheater oder gar ganzen Opern – mit zwar teilweise eher mäßigem Erfolg, aber der Pianist ist einsame Spitze!

Vor Beginn kann jede nach Belieben Schwämme und Rosen erwerben, die dann während der Aufführungen in Richtung der SchauspielerInnen geworfen werden: eine Rose als "Szenenapplaus", ein (nasser!) Schwamm als lautloser "Buh-Ruf". Es sei verraten, dass in der Regel deutlich mehr Rosen als Schwämme fliegen. Trotzdem empfiehlt sich ein Platz "nicht ganz" in der ersten Reihe – die dort Sitzenden kriegen nämlich zu kurz geworfene Rosen und Schwämme in den Nacken!
"Inflagranti" – dienstags um 20 Uhr im schnürschuh theaterhaus, Buntentorsteinweg 145.

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 Rike

von Rike

Paula in Bremen

oder:
Künstlerkolonie Worpswede nur für Frauen?

Foto

Derzeitig findet in Bremen eine Ausstellung zu den Worpsweder Malern statt, wie sie von Rilke gesehen wurden. Zum 100. Jubiläum der Erstauflage von Rainer Maria Rilkes Buch „Worpswede“ widmen insgesamt achtzehn Institute in Bremen, Worpswede und Fischerhude diesen Sommer allein dem Dichter und der berühmten Künstlerkolonie mit ihren Malern Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Hans am Ende, Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler. Rilke hatte, ganz typisch für seine Zeit, nur die männlichen Maler wahrgenommen. Leider folgen die Organisatoren der(n) Ausstellung(en) seinem Beispiel – die Künstlerinnen werden nicht weiter erwähnt.

Das Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen hält dagegen mit einer Ausstellung, in der die Frauen zu Wort (und Bild) kommen. In Analogie zu den anderen Ausstellungskonzepten wird hier eine Künstlerinnnen-Ausstellung von 1899 erneut zusammengestellt (soweit möglich). Diese erste Ausstellung der damals jungen Künstlerinnen Marie Bock, Clara Westhoff und Paula Becker wurde 1899 sehr ungnädig von der Kritik aufgenommen. Die progressiven Kunstformen der Künstlerinnen wurden nicht nur nicht anerkannt, sondern sogar vehement verrissen. So tobte der Bremer Maler und Kritiker Arthur Fitger unter anderem in der "Weser-Zeitung", die Kunst der Westhoff sei "reichlich dreist", für die Bewertung der Bilder ihrer Freundinnen reiche "der Wortschatz einer reinlichen Sprache nicht aus". Die Künstlerinnen-Ausstellung "Rücksichtslos geradeaus malend" ist verlängert worden bis zum 14.September.

Paula Moderson-Becker lebte um die Jahrhundertwende in Worpswede. Schon als Kind beschloss sie, Malerin zu werden. Nach einer knapp zweijährigen Ausbildung an einer privaten Mal- und Zeichenschule in Berlin setzte sie ihr Studium ab 1898 in der Künstlerkolonie Worpswede fort. In dem nördlich von Bremen gelegenen Dorf lernte sie auch ihren späteren Mann kennen, den Maler Otto Modersohn. Später erfüllte sie sich einen großen Traum und unternahm eine Mal-Reise nach Paris. Sie starb sehr früh im Kindbett, nachdem sie lange Zeit vergeblich auf eine Schwangerschaft gehofft hatte. Erst nach ihrem frühen Tod 1907 wurde ihr umfangreiches Werk gesichtet, und man erkannte in ihr eine Wegbereiterin der Moderne, die künstlerisch vieles von dem vorweg nahm, womit andere gerade erst begannen.

Das Paula Modersohn-Becker Museum in der Bremer Böttcherstraße ist weltweit das erste (!) Museum, das einer Künstlerin gewidmet wurde und präsentiert dauerhaft Meisterwerke seiner Namensgeberin. Das schöne Museumsgebäude ist eines der Hauptwerke expressionistischer Architektur in Deutschland. Museum und Haus gehen auf den Kaffee-HAG-Unternehmer Ludwig Roselius zurück. Das Gebäude wurde eigens entworfen, um die Roselius’sche Sammlung von Werken Paula Modersohn-Beckers unterzubringen. Das Haus wurde 1927 eröffnet.
Siehe auch: "Ein später Sieg über männliche Ignoranz", Artikel unter www.tachauch.de/szene/kultur/ausstellungen/21062003_rilke.html

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 Annika

von Annika