Poster zu vergeben!
Die schicken und supercoolen Poster kann frau jetzt auch mit nach Hause nehmen. Wir bestellen morgen welche in Nürnberg nach. Bitte tragt Euch im Laufe des Vormittags auf der Liste in der Cafeteria ein.
Annika
von Annika
Die Onlinezeitung zum Sommerstudium in Bremen, Baden-Württemberg und Salzburg
Poster zu vergeben!
Die schicken und supercoolen Poster kann frau jetzt auch mit nach Hause nehmen. Wir bestellen morgen welche in Nürnberg nach. Bitte tragt Euch im Laufe des Vormittags auf der Liste in der Cafeteria ein.
Annika
von Annika
Serie: Informatikerinnen-Portraits
Tanja ist – wie wohl viele Frauen – keine typische Informatikerin. Sie studiert seit vier Jahren an der Uni Bremen, ihr Berufsziel allerdings hat mit Informatik eher gar nichts zu tun: Tanja möchte eine eigene Sportschule einrichten! Seit ihrem elften Lebensjahr, also seit etwa 19 Jahren, betreibt sie Kampf- und Kampfkunst-Sportarten, u.a. Judo, das sie zwölf Jahre lang als Leistungssport mit fast täglichem Training und zahlreichen Wettkampf- Wochenenden betrieb.
>Heute macht sie vor allem Shinson Hapkido, eine koreanische Heil- und Bewegungskampfkunst, die neben den Kampfsport-typischen Schlägen und (Sprung-)Tritten auch Meditation, Atemtechnik und Formläufe, festgelegte Bewegungsabläufe wie z.B. der Kranich oder der Affe, beinhaltet. Neben dem Hapkido-Training an zwei Tagen in der Woche und einem täglichen Training mit dem langen Kampfstab tanzt die sportbegeisterte Tanja seit drei Jahren auch noch regelmäßig Tango Argentino. Sie sagt selbst, sie mache wirklich eine ganze Menge, aber sie bewegt sich einfach sehr gerne und braucht den Sport auch als wichtigen Ausgleich für ihre studienbedingte Schreibtischtätigkeit.
Annika und Rike
von Annika und Rike
Nachdem die Redaktion im letzten Jahr völlig uneigennützig diesen wahnsinnig erfolgreichen T-Shirt-Design-Wettbewerb veranstaltet hat, gibt es dieses Jahr nun wirklich T-Shirts. Im Veranstaltungsbüro könnt Ihr die Grössen S (Bauchfrei für 11-jährige) und Freesize (für eine Brigitte oder zwei Marias) bewundern. Ihr könnt aber auch T-Shirts in dazwischen liegenden Größen bestellen.
Preise:
girlie-Schnitt: | 12,- Euro (bessere Qualität) |
Standard: | 8,50 Euro |
Freesize: | 9,- Euro |
Auf dem T-Shirt sind die Augen aus dem if-Logo () aufgedruckt,
die Position des Aufdrucks könnt Ihr selbst bestimmen. Wenn Ihr eine Schwarz-Weiß-Vorlage mitbringt, kann auch die aufgedruckt werden. Außerdem gibt’s im Veranstaltungsbüro Stoffmalstifte für Autogramme und spontane Kunstwerke.
Danke, Veronika, dass Du dafür auch noch Zeit gefunden hast.
Wenn Ihr ein tolles T-Shirt designed habt, meldet auch bei uns. Wir werden die schönsten Shirts photographieren und in der Zeitung veröffentlichen, und das beste T-Shirt bei der Abschlussveranstaltung prämieren.
die Redaktion
von die Redaktion
Mittlerweile gibt es einige Mentoring-Programme für Frauen.
Als Muffin-Mentee interessiert mich das natürlich. Mentoring
lohnt sich!
Allein in der letzten Woche flatterten mir zwei auf den Schreibtisch:
Ein Mentoring-Programm aus Hannover und eins an der Ruhr-Uni Bochum.
Im Web bin ich dann noch über ein Mentoring-Programm
für Schülerinnen und Studentinnen
in Fulda gestolpert.
Möglichkeiten im Mentoring
Mentoring macht Arbeit
Zu Beginn des Mentoring sollen Ziele vereinbart werden. Mentee und MentorIn sollen bei den ersten Treffen
darüber sprechen, was erreicht werden soll. Ziele können die Vermittlung eines Praktikums,
der kontinuierliche Austausch über Fachthemen, Unterstützung in Fragen des Selbstmarketings,
Vermittlung einer Diplomarbeit, die Herstellung von Kontakten, die gemeinsame Arbeit an einem Vortrag,
Bewerbungstipps und ähnliches mehr sein.
Auch wenn beide Seiten vom Mentoring profitieren,
fällt der Mentee die aktivere Rolle zu.
Sie sollte nachfragen und ihre Interessen aktiv einbringen.
Meist sind alle Informationen, die MentorIn und Mentee austauschen, streng vertraulich.
Dieser geschützte Rahmen ist die Basis für eine offene Diskussion selbst bei schwierigen Themen
wie bei eigenen Schwächen, bei Problemen im Studium und bei der Karriereplanung.
Damit die Mentee wirklich Nutzen aus den Treffen zieht,
sollte sie diese vorbereiten: Was soll beim Treffen besprochen werden?
Es kann sinnvoll sein, Leitfragen vorab zu schicken, damit die/der MentorIn die Gelegenheit hat,
sich vorzubereiten. Die Treffen sollten eine hohe Verbindlichkeit für beide Seiten aufweisen.
Form (z. B. per Telefon, E-Mail) und Häufigkeit der Kontaktaufnahme zwischen den Treffen sollten
abgesprochen werden.
Bochum
Im September 2002 findet eine Auftaktveranstaltung mit den ersten Mentoring-Duos statt.
Auch danach läuft das Programm weiter. Sowohl im Januar als auch im Mai 2003 können weitere Mentoring-Gruppen
gebildet werden.
Die MentorInnen und Mentees werden auf das Mentoring vorbereitet.
Im Rahmen der Einführungs-Workshops begegnen sich die Paare.
Beim ersten Treffen soll man sich kennenlernen und den zeitlichen und inhaltlichen Rahmen
der Zusammenarbeit klären. Wenn beide den Eindruck haben, dass fachliche Interessen gut passen
und beide auch persönlich auf einer Wellenlänge liegen, kann beim zweiten Treffen die Mentoring-Vereinbarung
unterschrieben werden. Danach gestalten die Tandems eigenständig und aktiv ihre Zusammenarbeit.
Hannover
Bis zum 1. Juli 2002 können sich Studentinnen und Doktorandinnen für einen Platz im Mentoring-Programm
der Uni Hannover bewerben. Neu ist die Möglichkeit, für neun Monate mit einem/r MentorIn aus dem
europäischen Ausland zusammenzuarbeiten.
Das Projekt läuft über das Frauenbüro der Universität Hannover, Wilhelm-Busch-Straße 4,
und das EU-Hochschulbüro Hannover / Hildesheim, die die finanzielle Unterstützung
der Auslandsaufenthalte der Mentees sichern wollen.
Ab Herbst 2002 werden die ausgewählten Bewerberinnen mit einem/r MentorIn Fragen zu
Berufsstart und Karriere, Zukunftsplanung und beruflicher Qualifikation behandeln.
Fulda
Der Fachbereich Angewandte Informatik der Fachhochschule Fulda will
Mentorinnen aus dem Berufsleben mit IT-Kenntnissen werben, die den Studentinnen des
Fachbereichs durch fachliche Beratung ermöglichen, sich im Umfeld des Studiums
und Berufs zu positionieren, eigene Interessen zu erkennen und Wege zu finden,
die Interessen zu realisieren.
Entsprechend sollen Studentinnen
geworben werden, die sich als Mentorinnen ausbilden lassen und Schülerinnen
beraten und für ein Informatik-Studium begeistern. Die Arbeit der Mentorinnen
wird ehrenamtlich geleistet.
Das "MentorinnenNetzwerk
für Frauen in naturwissenschaftlich-technischen
Fächern an hessischen Universitäten und Fachhochschulen"
begleitet junge Frauen beim Studieneinstieg, während des Studiums und beim Übergang in den Beruf
zu unterstützen. Das Projekt soll u. a. ein Netzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik aufbauen.
Die URLs dazu:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/mentoring/
http://www.uni-hannover.de/frauenbuero/mentoring
http://www.fh-fulda.de/~gross/mentorin/
http://www.muffin21.de
Maria
von Maria
Da sich mein Studienende langsam näherte,
wollte ich mich auf der CeBIT 2001 nach zukünftigen Arbeitgebern umsehen.
Eigentlicher Anlass für eine Kontaktaufnahme war meine Suche nach einem Praktikumsplatz
und einem externen Diplomarbeitsthema.
Zu diesem Zeitpunkt fanden sich in meinem Schrank diverse Jeans, T-Shirts,
bunte Blusen und Röcke aus meiner Zeit als "Junge Wilde". Da ich viele Jahre gebraucht hatte,
um zu meinem jetzigen Selbstverständnis, Selbstbewusstsein und Kenntnisstand zu gelangen,
wollte ich mich für die Gespräche auf der CeBIT so kleiden, dass ich auf den ersten Blick
als willige Berufseinsteigerin erkannt und ernstgenommen werden würde.
Welche Kleidung für eine bestimmte Stelle angemessen ist,
ist von der ausgeschriebenen Position und Branche abhängig.
Selbstverständlich sollten Kleidung und Schuhe sauber, gepflegt und unaufdringlich sein.
Auf jeden Fall vorher probetragen.
Der FALKEN Bewerber-Knigge (ISBN 3-8068-2084-8, 1999) empfiehlt,
auf gute Verarbeitung und Qualität zu achten. Der Jackettkragen soll sich dicht
an den Kragen anschmiegen, es bleiben etwa eineinhalb Zentimeter des Blusenkragens sichtbar.
Der Schnitt sollte nicht zu eng sein, man sollte sich wohl fühlen und problemlos bewegen können.
Schuhe und Strümpfe sind immer der dunkelsten Farbe der Hose oder des Rockes angepasst
oder dunkler. Bei Hosen sollte das Bein auch dann nicht sichtbar sein,
wenn die Beine übereinandergeschlagen werden.
Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man sich vorab über die Kleiderordnung
des Unternehmens informieren.
Je früher man sie sich zulegt, um so größer die Wahlmöglichkeiten.
In einer mittelgroßen Stadt wie Bielefeld bieten sich zum Kauf Geschäfte wie Benetton
oder Sinn Leffers an, zum Teil auch Zero, S. Oliver oder Esprit.
Für die "Anfängerin" ist es einfacher, einen fertigen Anzug zu kaufen.
So ist garantiert, dass Blazer und Hose in Farbe und Stoff zusammenpassen.
Die Anzughersteller liefern meistens auch andere Kleidungsstücke zum Kombinieren mit,
etwa andersfarbige Hosen, T-Shirts, Blusen und Accessoires.
Nach meiner Erfahrung kann man einen kompletten Anzug mit Bluse bereits für
100,- Euro bekommen, insbesondere am Ende der Saison.
Mit 200,- Euro hat man schon eine gute Auswahl und bekommt interessantere Exemplare,
bei denen man nicht unbedingt Blazer und Hose in der gleichen Größe kaufen muss.
Mit interessant meine ich an dieser Stelle Farbe und Muster. Mit Schwarz, Anthrazit
und Dunkelblau liegt man wahrscheinlich nie falsch. Andererseits werden diese Farben
von den meisten getragen, es ist schick, aber nicht unbedingt aussagekräftig.
Mein erster Anzug hat einen dunklen Grünton, der je nach Licht ins Bronzene oder Braune changiert.
Leider sind selbst die Hosen der Anzüge meist für die Reinigung bestimmt und
nicht für die eigene Waschmaschine. Letzteres kann aufgrund der einfacheren Handhabung
den Tragespaß natürlich sehr erhöhen.
Aus meinen Einladungen wählte ich zwei aus, zu denen ich fuhr.
Beim Gespräch mit den Abteilungsleitern, Projektleitern und dem Vertreter des Praktikantenprogramms
in der IT-Abteilung eines großen Dienstleistungsunternehmens fiel mir die Wahl
der Kleidung nicht schwer. Da mein Anzug dort schon bekannt war,
wählte ich eine klassische schwarze Stoffhose mit einer blauen Bluse.
Dies schien angemessen zu sein, da ich keine spezielle Rückmeldung erhielt,
anders als bei meinem zweiten Gespräch.
Vor der Fahrt zu diesem Familienunternehmen, in deren Softwareabteilung dicht
an der Hardware programmiert wird, fragte ich mich, ob ich mich eher schick oder
leger vorstellen sollte. Nach Rücksprache mit meinem ältesten Bruder,
der selbst mehrmals Personal für eine Softwareabteilung mit ausgewählt hat,
entschied ich mich für den Anzug.
Am Tor wurde ich vom Projektleiter in Jeans und Sweatshirt begrüßt.
Bereits vor Gesprächsbeginn stellte er klar:
"Consulting machen wir hier nicht."
Im Anzug war ich hier also overdressed. Es dauerte eine Weile,
bis er mein Bild vergaß und Vertrauen in meine Kenntnisse und Ausbildung fasste.
Inzwischen habe ich mir einen weiteren Anzug zugelegt.
Ich weiß jetzt, dass ich im Bereich Softwareentwicklung in bzw.
mit Anwenderfirmen arbeiten und zumindest am Anfang nicht in die Beratung gehen werde.
Mit dem Anzug zeige ich, dass ich meine Gesprächspartner und
den Grund unseres Treffens ernst nehme und mich vorbereitet habe.
Die erste Unsicherheit, die mit der neuen Kleidung kam, hat sich verflüchtigt.
Barbara
von Barbara
Studentinnen der Natur- und Ingenieurwissenschaften nehmen als Uni-Scout
maximal fünf Schülerinnen in ihren Studienalltag mit.
Sie wählen die dazu geeigneten Veranstaltungen und Lerntreffen aus.
Die Treffen sollen etwa dreimal pro Semester stattfinden.
Da erfahrungsgemäß ein nur für Frauen offenes Angebot
in der Altersgruppe der Schülerinnen oft kontraproduktiv wirkt,
wird ein Jungenanteil von 30 Prozent zugelassen.
Kathrin Gräßle vom veranstaltenden AkZent schreibt:
"Als Entscheidungshilfe bei der Studienwahl gedacht,
setzt das Uni-Scout-Projekt auf einen persönlichen Austausch zwischen jungen Frauen
mit geringem Altersunterschied.
Der Große-Schwester-Effekt ermöglicht eine vertrauensvolle Partnerschaft,
in deren Verlauf auch Ängste, Schwierigkeiten und Barrieren im Zusammenhang
mit einer technisch-naturwissenschaftlichen Berufsorientierung thematisiert werden können."
Die Scouts vermitteln den Schülerinnen die Studiensituation und
kommen regelmäßig zu Treffen mit der Projektleitung.
Sie erhalten ein Zertifikat, das ihnen Teamfähigkeit,
Führungskompetenzen und pädagogisches Geschick bescheinigt.
Ausführliche Informationen ab Frühjahr 2002 auf der Homepage der Uni-Scouts
unter http://www.uni-scouts.de.
Maria
von Maria
Unter dem Motto
"Gender Mainstreaming als Impuls und Motor für die Studienreform in
Informatik, Ingenieur- und Naturwissenschaften"
findet am 01. und 02. Februar im Deutschen Museum in München
die Internationale High-Level-Konferenz statt.
Dort werden Modelle und Projekte vorgestellt sowie Erfolgskriterien
betrachtet. Man / frau kann dort die Möglichkeiten diskutieren,
gerade junge Frauen für die männerdominierten Studiengänge zu gewinnen.
Ziel ist es, eine Strategie zur Umsetzung zu entwickeln, um
Initiativen in Bund und Ländern erfolgreich aufzubauen.
Eingeladen sind VertreterInnen von Unternehmen,
Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Verbänden.
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos.
Konferenzsprachen sind deutsch und englisch.
Weitere Informationen, Programm und Anmeldeformular
unter http://www.impulse-nutzen.de.
Maria
von Maria
[Maria:]
> Dass unsere Journalistin das Ganze aus ihrer
> eigenen frauenpolitischen Sicht dargestellt hat,
> gehört zur Pressefreiheit.
[Eva:]
das war es eben, was mich so stutzig machte, die frauenpolitische sicht,
müssen wir wirklich als frauen so reagieren? hatten die
generationen der frauen zuvor nicht genug solche beispiele von ähnlicher
männerpolitischer sicht miterleben müssen? würde eine kleine bemerkung
nach der seminarstunde nicht ausreichen? so nach dem motto "es war
eigentlich für frauen gedacht, aber es freut mich, dass sich auch männer
hierher verirrt haben" oder so ähnlich? ich frage nur, habe natürlich keine
ahnung!
deine bemerkung zur pressefreiheit habe ich leider nicht verstanden, es
ging mir allein um die art, wie solche sätze wie
"Was zeigt: erstens, mit welcher Einstellung der Benjamin kam und was er
im Kurs wollte und zweitens, dass das Verständnis für
Gleichberechtigungsfragen erst mit dem Alter kommt.."
auf den leser /die leserin wirken!
(ich denke, benjamin ging vielleicht, weil er sich dort unwohl fühlte.
und wenn es wirklich stimmt, dann musste ihm der artikel nicht sehr
‚komisch‘ vorkommen :-( )
meine kritik ist nicht böse gemeint, ich wollte dich nur ein bisschen
dazu inspirieren, über die wirkung des geschriebenen auf die leser
nachzudenken …
Eva
von Eva
Unter
http://www.informatica-feminale.de/Sommerstudium/Call.html
sind alle weiteren Angaben sowie der Call zum Ausdrucken im pdf-Format zu finden.
Beim letzten Sommerstudium gab es Theorie, Praxis, aber auch Science Fiction.
Jetzt sind wir gespannt, was Ihr so auf die Beine stellt. Keine Ideen…?
Vielleicht etwas von den Wunsch-Veranstaltungen:
Alle, die nach der Teilnahme beim Sommerstudium nun selbst
etwas Interessantes anbieten möchten, sind herzlich dazu eingeladen.
Ihr könnt über die
Informatica-Mailing-Liste
Partnerinnen für gemeinsame Lehrangebote suchen.
Einreichungsschluss ist der 10. Januar 2002.
Übrigens wird die Website der Informatica Feminale
inhaltlich gerade ergänzt. Im Bereich "Studieninformationen" findet Ihr
beispielsweise eine Liste der Informatikprofessorinnen in
Deutschland. Tipps und Korrekturen dazu sind herzlich willkommen.
Unter "Lehrmaterial" sind inzwischen zahlreiche
Veranstaltungsunterlagen des letzten Sommerstudiums zusammengestellt.
Viel Spass beim Ausdenken spannender Lehrangebote!
E-Mail: if@informatica-feminale.de
http://www.informatica-feminale.de
Maria
von Veronika / Maria
Eines unserer Redaktionsmaskottchen ist der KDE-Drache.
Er ist mutig, ausdauernd und – grün.
Wie sieht es mit Euren Maskottchen aus?
Tux, das Perl-Kamel, der Dämon, die Python-Schlange…
Oder einfach grüne Katzen, Reise-Ente, Teddybär, Plüsch-Schlüsselanhänger?
Welchen Namen hast Du für Dein Maskottchen?
Schreibt mir, ich sammle Eure Einsendungen
und stelle die Ergebnisse vor!
Wer mag, schickt mir ein jpg oder gif von ihrem Maskottchen.
Maria
von Maria
Unter der Schirmherrschaft der österreichischen Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur, Elisabeth Gehrer,
schreibt die KTW GmbH einen Software-Award für Frauen aus.
KTW Software & Consulting ist ein Softwarehaus, Unternehmensberatung und
Service-Company für ERP, Enterprise Applications.
Es gibt die Geschäftsbereiche ERP Solutions, Enterprise Services, Management Consulting,
Complementary Software Solutions und eine Academy.
Erfahren habe ich von dem Award in der Zeitung. Das Unternehmen kannte ich vorher nicht.
Angenommen werden Diplom- und Doktorarbeiten, die in diesem Jahr an der Hochschule eingereicht werden
(bzw. worden sind).
Teilnahmeberechtigt:
Studentinnen / Absolventinnen mit Abschlussarbeiten an Hochschulen aus Österreich, Deutschland,
der Schweiz, Südtirol oder Liechtenstein.
Thema:
"Die Arbeit soll die Softwareentwicklung entscheidend voranbringen,
neue Softwarelösungen für alte und neue Aufgabenstellungen liefern oder
Möglichkeiten für eine entschiedene Verbesserung der Mensch-Maschine-Schnittstelle,
der Benutzeroberfläche und des -dialogs, kurz der Softwareergonomie, aufzeigen."
Die Arbeit muss in Deutsch oder Englisch verfasst sein.
Die Siegerin erhält ein Preisgeld in Höhe von EUR 10.000,-
und stellt ihre Arbeit in Kirchbichl / Tirol bei der Preisverleihung vor.
Alles Wissenswerte sowie ein Anmeldeformular findet Ihr unter
http://www.ktw.com/.
Viel Erfolg!
Maria
von Maria
Leserinnenbrief von Veronika Oechtering zum Artikel "Feministinnen, wo wart ihr?"
Nicht nur die Frauenpolitik scheint für Teilnehmerinnen des Sommerstudiums eher uninteressant zu sein, sondern auch die Frauen/Gender-Forschung hat weniger als eine Handvoll Teilnehmerinnen interessiert: Leider hat Cecile Crutzen nun endgültig ihre Teilnahme abgesagt. Ich finde dies sehr bedauerlich, weil das Konzept der Informatica Feminale ohne eine feministische Basis undenkbar wäre.
Diese feministische Basis betrifft zum einen die Lehre selbst: Das Sommerstudium ist monoedukativ für Frauen – also immer noch eine Provokation für das Hochschulwesen in Deutschland (der einzige Modellversuchs-Frauenstudiengang in der Informatik befindet sich an der Hochschule Bremen – der örtlichen Fachhochschule)! Obwohl unzählige wissenschaftliche Studien und praktische Erfahrungen aus vielen Ländern die pädagogischen Vorteile derartiger Lehr- und Lernsituationen für bestimmte Fächer, für bestimmte fachliche oder persönliche Ausbildungssituationen sowie für viele Frauen herausgearbeitet haben und zahlreiche Varianten des längeren oder kurzzeitigen Lernens unter Frauen denkbar sind, scheint sich der Reformwille der Hochschullandschaft mal wieder auf Reformen von Studienabschlüssen (Bachelor/Master usw.) zu konzentrieren, anstatt beispielsweise massive Reformen bei Studieneinstieg und Grundstudium der Informatik oder die flächendeckende Entwicklung von angewandten IT-Aufbaustudiengängen speziell für AbsolventInnen von Studiengängen mit hohen Frauenanteilen zu entwickeln.
Für mich bedeutet Feminismus u.a., parteiisch zu sein für Frauen, dort, wo sie diskriminiert werden. Im Hochschulstudium ist dies noch massiv der Fall. Aber Frauen müssen ihre Veränderungsforderungen auch artikulieren, diskutieren und schließlich einfordern und aushandeln.
Aber die feministische Basis des Sommerstudiums bedeutet für mich noch mehr: Beispielsweise hier im Sommerstudium
über Geschlechterverhältnisse in Anwendungskontexten von Informatik zu lernen/lehren,
dies bei Entwicklungsprojekten zu analysieren,
die Gestaltung/Entwicklung im Hinblick auf die Veränderung der Geschlechterverhältnisse im Interesse von Frauen zu betreiben,
sich damit auseinander zu setzen, inwiefern ein entstehendes Informatikprodukt oder eine Vorstufe davon bestimmte Aspekte von Gender festlegt, neu bestimmt, variiert usw. usw. und last but not least
theoretische Aspekte dieser Gestaltungswege kennen zu lernen.
Was haltet Ihr von Veranstaltungen für das kommende Sommerstudium, die Frauen und Gender-Thema explizit im Konstruktions-Prozess, also in kleinen Entwicklungsprojekten hier beim Sommerstudium aufgreifen?
Wir könnten spannende Projektthemen entwickeln, die technisch absolut auf der Spitze sind und neueste Tools nutzen, aber im Hinblick auf Geschlechterstereotype prototypisch kritische Anwendungen entwickeln.
Zum Beispiel wie bei Cornelia Brunner Computerspiele für Kinder ausdenken oder (was ich auf der Jobbörse sah) die Serviceleistungen von Autoradios der Zukunft entwerfen – die Radios würden wir bestimmt bekommen – oder (ein Beispiel aus der Ringvorlesung) im Zusammenhang mit Tools der Webstatistik praktische Untersuchungsformen implementieren und auswerten, wie Frauen im Web präsent sind, was sie dort nutzen etc. etc. Euch fällt bestimmt noch viel, viel mehr ein!
Schlagt doch einfach mal Projekte vor. Vielleicht haben einige von Euch auch Lust, ein Thema bis zum nächsten Jahr mit vorzubereiten. Wir könnten im Frühjahr vielleicht ein Vorabtreffen für ein solches Projekt organisieren. Ich könnte dazu auch gezielt nach weiteren Fachdozentinnen fahnden, die gemeinsam solch ein Projekt anbieten würden.
Über Reaktionen freut sich
Veronika Oechtering
oechteri@informatik.uni-bremen.de
von Veronika Oechtering
Gespräch mit Veronika Oechtering vom 7. September 2001
Ganz gleich, ob dies deine erste informatica feminale (if) ist, oder ob du zum Teilnehmerinnenstamm gehörst: diese zwei Wochen von, mit und für Frauen verdanken wir alle in erster Linie Veronika Oechtering.
Sie ist die Frau, mit der diese Veranstaltung steht und fällt, und das nun schon zum vierten Mal. Ich fand, das sei Anlass genug zu einem ausgiebigen Gespräch mit ihr.
Frage: Die if hat bislang sicher vielen Frauen Mut gemacht, ihren eigenen und ganz persönlichen Weg in technischen Berufen zu finden, was wir alle irgendwie deinem Engagement verdanken. Wie sicher ist die fortlaufende Existenz der if aus deiner Sicht?
V.O.: Obwohl die informatica feminale in Bremen seit 2001 in den Studiengang Informatik integriert ist, war die finanzielle Realisierung eine Zitterpartie: da der Uni-Etat für dieses Haushaltsjahr noch nicht verabschiedet ist. Unser if -Konzept hat sich bewährt, von Jahr zu Jahr ist ein wachsender Zulauf zu verzeichnen, trotzdem erweist es sich erneut als kompliziert, die notwendige finanzielle und personelle Unterstützung zu bekommen.
Einerseits wird in der Technikplanung der Uni Bremen zwar für die if mitgedacht und es ist ein gewisses landesweites Selbstverständnis für diese Veranstaltung entstanden, andererseits wird dann mein Engagement als selbstverständlich gesehen. Ein wenig hat die if Alibifunktion erlangt: schließlich wird im FB Informatik an der Bremer Uni in Sachen Frauenförderung so richtig was getan.
Frage: Was liesse sich diesbezüglich verbessern?
V.O.: Dass der Anteil an Frauen im Studiengang Informatik mittlerweile auf 40 Frauen im Erstsemester gestiegen ist, sehe ich nicht zuletzt als Verdienst der if. Diese Frauen bringen Geld an die Uni: eines der Kriterien, von denen die Gelderverteilung abhängig gemacht wird, ist die Gleichstellung der Frau. Im Endeffekt machen diese Gelder etwa 1/5 des Lehre-Etats im FB aus. Zumindest ein Teil dieser Mittel könnte meiner Meinung nach der if-und somit den Frauen wieder zur Verfügung gestellt werden. Immerhin haben wir demnächst wahrscheinlich vier Professorinnen im Studiengang.
Frage: Diejenigen unter uns, die an der Podiumsdiskussion vom 6.9. teilgenommen haben, konnten ja schon etwas über die Entstehungsgeschichte der if hören, aber nun noch mal für alle, die es auch gerne wüßten: wann und wie entstand die Grundidee zur if?
V.O.: Die Grundidee zum Sommerstudium für Frauen entstand Anfang der 90er Jahre, als ich als WiMi mit zwei Studentinnen an der Bremer Uni zum Thema finanzieller Förderung zusammentraf. Es gab derzeit vielerorts die Idee, reine Frauenuniversitäten aufzubauen, was finanziell allerdings nicht umsetzbar gewesen wäre. Wir haben bei diesem Treffen lange diskutiert. Irgendwann stand dann die Idee, ein Projekt ¯Sommerstudium für Frauen® zu starten. Bei den GI-Frauentreffen gab es immer zwei Vorträge: fachspezifisch und frauenspezifisch. Diese gute Mischung wollten wir auch. Evaluationen zur Integration von Frauenforschung fanden statt, wir holten uns Anregungen bei Reformprojekten in technischen Fächern-in Paderborn gab es derzeit ein Studienreformprojekt der Bund-Länder-Kommission (BLK) und ich habe mir deren Antragsunterlagen durchgesehen und verglichen. Unser Konzept wurde bei der BLK vorgestellt, die es dann tatsächlich nach Bonn weiterleitete, monatelang passierte dann aber erstmal gar nichts. Im November 1993 kam eine Rückfrage aus Bonn und der Hinweis, dass das Land Bremen den BLK-Antrag stellen solle. Herr Kreowski war als Befürworter des if-Konzepts zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise Mitglied im akademischen Senat und in deren Gleichstellungskommission vertreten, so wurde das if-Kozept auch der Uni-Leitung offiziell bekannt. Im Juni 1995 wurde der Antrag dann eingereicht, die Verhandlung dann jedoch erstmal wieder sechs Monate verschoben. Ende 1996 erschien das Hochschulsonderprogramms (HSP) III, dessen Gelder seitens der Länder nun schnell ausgeschüttet werden mussten. Im Februar 1997 hieß es dann, wir sollten noch schnell einen aktuellen Antrag stellen, ein bis zwei Seiten würden genügen. Eine Seite erschien uns nun doch zu frech, so schrieben wir auf Seite 1 die Formalitäten und einen Finanzplan auf Seite 2, bezogen uns dann dabei natürlich auf den ursprünglichen Antrag, der 15 Seiten lang gewesen war. Aber es war schon komisch, das Projekt if aufgrund eines zweiseitgen Antrages ermöglicht zu sehen.
Die bewilligten Gelder wurden dann zwar noch einmal wieder auf ein Drittel gekürzt, aber von Mai 1997 bis Ende April 2000 war das Projekt erstmal bewilligt und finanziert. Bewilligt bedeutet allerdings: nur für eine Stelle und keine Sachmittel. Entstanden sind dann zwei halbe Stellen für Karin Vosseberg und mich mit geringerer Einstufung, die Restsumme wurde für Sachmittel verwendet. Und die Sache kam ins Rollen, fü September 1998 wurde die erste if angegangen. Aufgrund der hohen Anzahl von Interessentinnen mußten dann Mittel nachgefordert werden, die Projektdauer wurde auf Ende 2000 ausgedehnt.
Frage: Wie sieht deine persönliche Perspektive aus?
V.O.: Meine Promotion steht an und hat natürlich erstmal Priorität. Thematisch wird es um die Technikgeschichte der 40er und 50er Jahre gehen, natürlich im Bezug auf Frauenberufsbilder. Ansonsten: meine Stelle wird derzeit durch ein neues HWP Projekt von Bund und Ländern finanziert, das die Fachbereiche E-Technik, Produktionstechnik und Informatik zusammenfaßt und eine Reform des Studieneinstiegs für Frauen sowie die Einführung monoedukativer Lehranteile ins reguläre Studium beinhalten soll. Der Transfer der if nach Baden-Württemberg wird ebenfalls hierdurch gefördert, sowie das Monitoring einzelner Lehrveranstaltungen des Bremer Sommerstudiums in Form einer Begleitung in den Kursen. Dies konnte bislang leider noch nicht realisiert werden. Mir schwebt dabei eine reine Begleitung vor, die zum Beispiel den Kontakt zwischen Kursleiterin und Teilnehmerinnen strukturiert, eine Art Supervision. Als Ergebnis sollte das alles im Kern dazu führen, die Erfahrungen des Sommerstudiums ins reguläre Studium zu übertragen.
Frage: Bleibt die if dein Projekt, bleibt sie hier in Bremen? Wie siehst du die Zukunft der if?
V.O.: Obwohl die if ja schon von Anfang an keine regionale Veranstaltung ist, haben wir immerhin Studentinnen aus über 100 verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen, nicht nur aus Deutschland, hier zu Gast, doch der Bund hält sich bedauerlicherweise noch immer raus. Es gibt keinerlei Projektunterstützung und keine Diskussionsbereitschaft. Es ist schon so: wenn ich die if nicht weiterhin organisiere, dann wird sie vermutlich nicht mehr stattfinden.
Frage: Was brauchst du, um hier bei der Stange zu bleiben? Welche Art von Unterstützung fehlt dir?
V.O.: Seitens des Studiengangs und der Uni-Leitung sollte die Unterstützung und Förderung der if klar nach außen sichtbar gemacht werden. Spezifische Pressearbeit für die if ist wirklich dringend erforderlich. Aber unser Team ist mit meiner Stelle, sechs Studentinnen und ¼ Sekretärin absolut unterbesetzt.
Am Konzept liegt es nicht, wir haben Anfragen aus Österreich, Schweden, den Niederlanden sowie Sachsen und NRW hier in Deutschland. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die if sich in andere Fächer transportieren läßt. Gewiß mit geringfügigen konzeptionellen Änderungen wird das einhergehen. Ich finde es nur besonders wichtig, dass die Auswahl des Lernangebots, die Freiheit der Dozentinnen, eben anzubieten, was sie wollen, unbedingt erhalten bleiben sollte. Leider finde ich nicht die Zeit, ein Handbuch zum Konzept zu schreiben. Setzt das doch mal in die Zeitung: wer hat Lust, ein solches Handbuch zu schreiben, das die Übertragung der if an andere Orte ermöglicht. Ich stelle mein Wissen dazu natürlich zur Verfügung. Es könnte Kriterienlisten enthalten, Modellbriefe…. vielleicht findet sich ja jemand.
Frage: Wie können wir als Teilnehmerinnen dir den Rücken stärken?
V.O.: Wenn jede Teilnehmerin den Evaluationsbogen aus der Tagungsmappe sorgfältig ausfüllt und dabei zum Ausdruck bringt, dass sie die if so erhalten möchte wie sie derzeit ist, wäre das für mich eine gute Argumentationshilfe. Aber natürlich ist auch konstruktive Kritik immer erwünscht.
Maren
von Maren
Künstlerinportrait
Pipilotti Rist, geboren 1962 in St. Gallen, lebt in Basel, Zürich und Leipzig. Nach dem Studium der Gebrauchs-, Illustrations- und Fotographik an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst jobbte sie als Computergraphikerin in der Pharmabranche und besuchte die Videoklasse an der Schule für Gestaltung in Basel. Nebenbei machte Rist – getreu ihren Vorbildern John Lennon und Yoko Ono – Musik.
Die verschiedenen Elemente ihrer Ausbildung kanalisierte sie nach und nach zu dem, was sie heute als Pop-Artistin auszeich-net.
Video ist wie eine kompakte Handtasche, da ist von Literatur über Malerei bis zur Musik alles drin, so versuchte Pippilotti Rist 1992 im Gespräch mit Anne Reich, ihre Vorliebe für das flimmernde Medium zu umschreiben.
In ihrer Arbeit, sagt Pippilotti Rist, gehe es ihr fast immer um die Suche nach dem verlorenen Körper.
So gewährt die Künstlerin mit ihrer Installation Eindrücke verd-auen Einblicke ins Innere ihrer Handtasche und ins Innenleben des Körpers.
Jedoch gilt ihr Interesse hierbei weder den anatomischen Gegeben-heiten, noch geht es Rist um die Benutzung neuester Technik. Vielmehr ist sie dem Unsichtbaren des Körpers auf der Spur, bewegt sich zwischen den Polen Innen- und Außenansicht.
Sie will ein ganz normales Fernsehpublikum ansprechen, wel-ches mit traditionellen Kunstfor-men wenig anzufangen weiß, sieht sie sich doch selbst als Kind der Fernsehgeneration, kennt die Probleme bei der Unterscheidung zwischen Realität und Virtualität und weiß eben diese Kenntnis in ihrer Arbeit perfekt einzusetzen.
Einerseits zieht Rist alle Register des technischen Know-Hows, verformt wochenlang das Rohmaterial zu halsbrecherischen Einstellungen, andererseits bringt sie den Computer bewusst bis an den Rand seiner Leistungsfähig-keit, so dass er letzten Endes selbst Bilder aus dem Unbewussten spuckt.
Die dabei entstehenden Bilder haben oft scheinbar rein gar nichts mehr mit dem Rohmaterial gemein, sind extrem verzerrt, verwackelt – Pipilottis Fehler, ein 1992 er-schienener Videoband, thematisiert genau diese Unzulänglichkeit der Maschine und korreliert sie mit den eigenen Fehlern.
In ihrem wohl bekanntesten Werk, Pickelporno trifft Frau Mann, in eindeutiger Absicht.
Beide bewegen sich auf einander zu, Hülle um Hülle fällt und nun stellt Rist jede Berührung, jeden Kuss farblich dar – ein visuelles Meer von Sinneseindrücken breitet sich vor dem Betrachter aus.
Rist beschreibt die taktile Qualität des weiblichen Körpers, gleitet mit der Kamera über die Konturen, dringt in jede Pore ein und verwandelt sie in einen Lustkrater.
Pipilotti Rist setzt hiermit dem ansonsten eher männlich besetzten Blick der Kamera, dem techni-sche Übergriffe und Distanziertheit gegenüber dem Objekt zugeschrie-ben werden, eine universelle Seh-weise gegenüber – ihre eigene.
Es gelingt Rist anscheinend das Innere, das verborgene, die Bedeu-tung jenseits des Sichtbaren zum Ausdruck zu bringen – leibhaftig.
Tine
(redigiert von Maren)
Quelle: Nicht nur Körper – Künstlerinnen im Gespräch
Bibliographie (Auswahl):
Reich, Anne: Der Reiz des Unsauberen. Pipilotti Rist im Gespräch. In: Kunst-Bulletin, Nr. 12, 1992
Kempker, Brigitte: Blut ist der Schuh. In: Basler Magazin, Nr. 16, 24.April, 1993
Jud, Esther: Viel Glück und Wasser. Ein Porträt von Pipi-lotti Rist. In Wochenzeitung, Nr. 46, 18. November 1994
Pipilotti Rist im Gespräch mit Anne Reich, Kunst-Bulletin Nr. 12, 1992
Eindrücke verdauen, 1992, Video Objekt, Galerie Stampa, Basel
Pickelporno 1992
von Tine
Zwei Wochen im Sommer 2001
Nachwuchs anzuwerben beginnt sich an den Unis durchzusetzen. An der Duisburger Uni findet dazu jedes Jahr eine zweiwöchige „Sommeruniversität für Frauen in Naturwissenschaft und Technik“ statt. Dieses Schnupperstudium wird vom AkZent durchgeführt, der Uni-Außenstelle des Duisburger Arbeitsamtes.
Ziel der Sommeruniversität ist es, jungen Frauen einen ersten Einblick in üblicherweise männerdominierte Studienfächer zu geben und so Berührungsängste abzubauen.
Im Sommer 2001 kamen Schülerinnen und Abiturientinnen, aber auch Auszubildende und Umschülerinnen erwartete ein umfangreiches Programm: Vorstellung von Uni, Studienfächern und Gremien, Gruppenarbeit, zahlreiche Vorlesungen und Praktika in den Bereichen Informatik, Mathematik, Maschinenbau, Physik, E-Technik, Chemie, Hüttentechnik und Schiffstechnik und ein eintägiges Praktikum in Duisburger Unternehmen.
„Stellen Sie ein Hilfsmittel her, das die Multiplikation von Zahlen erleichtert!“
In kleinen Gruppen sollte diese Aufgabe bearbeitet werden. Dazu wurden zur Verfügung gestellt: Holzstäbe, Draht, Holzkugeln, Bastelpappe, Folie, Kleber, Stifte, Werkzeug.
Nach dem ersten Schock („Was sollen wir denn da machen?“) entstanden in den kleinen Gruppen interessante Ergebnisse. Es gab Lernspiele, Visualisierungen, künstlerische und literarische Exponate.
Der Austausch zwischen den Gruppen („Wir tauschen Kugeln gegen Pappe… Habt Ihr den Leim? Wir brauchen einen Karton…“) war sehr gut. Die Verlosung der Exponate am Ende der Woche war ein zusätzliches Highlight.
Eine Lösung bestand z.B. aus einem Rechenrahmen zur Multiplikation von binären Zahlen.
Die Lehrveranstaltungen
Die Vorlesungen, z.B. „Moderne Verschlüsselungsmethoden“ oder „Chatten“ wurden fast alle positiv bewertet. Viele Teilnehmerinnen waren aber auch überrascht, wie komplex sie teilweise waren.
„Web-Animation mit Flash“ weckte den Spieltrieb. Die Teilnehmerinnen waren auch ohne Vorkenntnisse in der Lage, etwas zu produzieren.
Fazit
Die Mathematik-Vorlesung war sehr abstrakt, was aber eher die Reaktion hervorbrachte: Wow, das ist überhaupt nicht das, was es in der Schule ist! Und genau das sollte doch gezeigt werden: Wie es in der Uni zugeht.
Veranstaltungsmaterial wie Literaturtipps und Links sind zugänglich unterwww.oelinger.de/maria/fachmix/sommeruni/.
Homepage der Sommeruni Duisburg: www.uni-duisburg.de/Akzent/sommeruni/index2001.html
Maria
Beweisstück 1.
Brigitte
von Brigitte
Die Abenteuer des neuen Netzwerkes zwischen Unis, Forschung und Firmen
Die Informatik – unendliche Weiten. Wir befinden uns im Jahr 2001. Das Projekt MUFFIN 21 dringt in Bereiche vor, die nie ein Mann zuvor gesehen hat. Unsere Crew besteht aus 27 Wissenschaftsoffizierinnen (Mentees) und dem Außenteam (Mentorinnen). Dazu kommen die taktischen OffizierInnen (Steuerungsgruppe, mit fünf Frauen und einem Mann). Sie organisieren die Gruppentreffen und dokumentieren.
Die Mentees studieren Wirtschaftsinformatik, Naturwissenschaftliche Informatik, Psychologie, Pädagogik, Mathe an der Berufsakademie, Uni, Gesamthochschule… Sie unterrichten nebenbei an der Akademie, sind Mitglied des IEEE, arbeiten in der freien Wirtschaft oder beim Prof und haben doch eine gemeinsame oberste Direktive: Engagement und Offenheit. Die Atmosphäre des ersten Kontakts war entsprechend gut.
Die Mentorinnen kommen aus Forschung und Wirtschaft, sind gegenüber den männlichen Kollegen in der Minderheit und wollen Hilfe geben, aber auch gleichberechtigte Ansprechpartnerinnen sein. Sie möchten ihrerseits vom Nachwuchs auch Neues lernen.
Die Crew der ersten Generation von Muffin hat uns Neulinge mit offenen Armen empfangen. Bei der großen Konferenz bestiegen die neugebildeten Paare ihre Shuttles, um sich auf das Abenteuer Mentorship einzulassen. Sie gingen ihre Allianzen ein und festigten das Netzwerk. Jedes Paar einigte sich auf die Rahmenbedingungen der jeweiligen Beziehung und hielt Vertraulichkeit und Verbindlichkeit des Mentorships vertraglich fest.
Inzwischen gab es jeweils ein Treffen der Mentees und eins der Mentorinnen. Da ging es um den Fortschritt der Paare und um organisatorische Probleme. Fachliche Vorträge oder Workshops auf den kommenden Treffen sind angedacht, aber leider noch nicht konkret geplant.
Im Sommer hatten anscheinend alle Landurlaub, so dass der Austausch – auch über email – eher träge als rege war. Das nächste gemeinsame Treffen findet im Oktober statt. Außerdem sind viele Mentees auf der informatica – sie sind mitten unter uns. Widerstand ist zwecklos!
Die Abschlussveranstaltung von Muffin21 ist im Dezember 2002 – wir hoffen aber alle, dass das Netzwerk noch viele gemeinsame Abenteuer bestehen wird.
Wer sich für Mentorship interessiert – ob als Mentee, als Mentorin oder als Organisatorin – kann sich im Internet unter http://www.muffin21.de/ über das Projekt Muffin 21 informieren. Träger sind die GMD (mittlerweile zusammengeschlossen mit der Fraunhofer Gesellschaft), die Initiative D 21 und die informatica feminale.
Maria
(redigiert und genehmigt von
einigen Mitmentees)
Zum Stichwort Mentoring
Lili Segerman-Peck hat den Mentor/die Mentorin heutiger Prägung so beschrieben:
Your mentor is your guardian angel. Someone who is knowledgeable, helpful, wise, prepared to help you along the path of your career, take you by the hand to help you puddles in the road, catch you when you fall, and eventually give you wings to fly alone.
Seit langer Zeit haben sich MentorInnen in sehr persönlichen Beziehungen um NachfolgerInnen gekümmert. Die Begabtesten, die Aktivsten, die Wachsten wurden gefördert – von Medizinmännern und Beginen, von Generälen, von Äbtissinnen.
Podiumsdiskussion Uni, selbständig oder große Firma? Wo soll mein Job sein? vom 6.09. im Rahmen der Ringvorlesung
Unter einer Podiumsdiskussion stellt sich frau ein paar VIPs vor, die hoch auf dem Podium sitzen und sich über Dinge streiten, die manchmal nicht ganz zum Thema passen. Deshalb war ich ziemlich skeptisch gegenüber dieser Veranstaltung.
Aber dann kamen die ersten Worte von Veronika Oechtering, der Moderatorin: Das Podium seid ihr! Daraufhin sind wir aus dem Hörsaal in einen gemütlichen, jedoch ausreichend großen Seminarraum gewechselt, und aus der Podiumsdiskussion ist ein spannendes, offenes Gespräch geworden. Bravo Veronika!
Eine kurze Bilanz: Selbständig lebt man frei (keine dummen Chefs), aber unsicher (gibt es morgen Aufträge, werde ich überhaupt einen Gewinn haben?). Uni ist für flexible Arbeitszeiten gut (also für Mütter mit Kleinkindern geeignet), wenn der Chef das einsieht, eine Teilzeitstelle artet dort aber manchmal zeitmäßig zu einer vollen Stelle aus. Und die Bezahlung ist nicht so toll. Große Firmen scheinen sich mittlerweile auch darauf eingestellt zu haben, dass Frauen manchmal Kinder kriegen, und bieten Teilzeitarbeit und Telearbeit an. Letztere ist aber mit Vorsicht zu genießen, denn wenn frau immer nur von zu Hause aus arbeitet, sieht keiner, dass frau etwas Gutes macht, so kann eine auf der Karriereleiter übergangen werden. Es heißt also: Auch trotz eines Telearbeitplatzes sollte frau sich immer mal wieder in der Firma blicken lassen und ihre Kontakte pflegen. Zina
von Zina
If anything can go wrong, it will
Wer kennt das nicht: Eben noch glücklich im Traum durch die Botanik gehüpft – dann ein plötzliches aufschrecken – Mist, verschlafen! Und war da heute nicht diese wichtige Präsentation…? Also jetzt schnell ins Bad; die letzten Reste der Zahnpasta aus der Tube gequetscht, kurze Katzenwäsche, nochmal eben schnell mit dem kleinen Zeh gegen den Türrahmen gedonnert, in die Klamotten geworfen, oh je, ein Fleck auf der Bluse, okay, nächster Versuch: irgend wie fehlt hier ein Knopf, gut, die Nächste bitte: keine Flecken, alle Knöpfe – sieht aber hässlich aus, ist jetzt auch egal, die Zeit drängt! Frühstück fällt aus, Jacke gegriffen und raus, Haustür abschließen und los – ähh? Büroschlüssel? In der anderen Jacke, also nochmal retour, Schlüssel geholt und los. Langsam dämmert’s: Wieder mal so ein Tag, an dem alles schief geht. Also, die Erwartungen runtersetzen und jetzt ganz vorsichtig…
Für alle, die etwas Aufmunterung gebrauchen können: Unter www.fileoday.com/murphy
gibt es haufenweise Beispiele und Links, besonders empfohlen sei der Link Computer Laws. Marion
von Marion
Portraitserie
Wie ihr schon gemerkt habt, sind die Teilnehmerinnen der informatica feminale sehr verschieden (siehe auch Artikel in der Zeitung vom 15.09.2000 Die typische Informatikerin), es gibt also keine typische Teilnehmerin. Trotzdem starten wir heute eine nichtrepräsentative Portraitserie Teilnehme-rinnen der if 2001. Wer gerne interviewt werden möchte, melde sich bei uns (redaktion@horus.at).
Studiert BWL im 4. Semester, hat aber auch schon ein abgeschlossenes Pädagogikstudium absolviert. Arbeitet an der Uni als Webmistress, wobei sie nicht nur das gute alte HTML, sondern auch XML kann. Nach ihrem Studium möchte sie im IT-Bereich promovieren, und zur informatica feminale kam sie unter anderem, um sich nach den Möglichkeiten für eine Promotion im Bereich Virtuelles Lernen zu erkundigen. Außerdem will sie sich hier in einer entspannten Atmosphäre weitere IT-Kenntnisse aneignen und Erfahrungen austauschen. Zina
von Zina