Team als Orchester

Unter www.dehoopentertrainment.nl/en/orkestspel gibt es ein „Orchestra Game“.

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Die Website gehört zu einem niederländischen Redner. Er tritt wie ein Entertainer auf und interpretiert Teameigenschaften anhand der Metapher des Orchersters. 48 Statements gilt es einzuschätzen von „geht gar nicht“ bis „das bin ich!“ Die Statements – auf Englisch – sind schnell zu bewerten. Es gibt jeweils nur vier Antwortmöglichkeiten. Die Typisierung funktioniert wie alle ähnlichen Typisierungen – man kann sich Passendes und Anregungen rausziehen. Mir hat’s Spaß gemacht, nicht nur, weil als mein TOP-Instrument… na was wohl… das Piano herausgekommen ist.

Achtung, bitte nicht zu ernst nehmen, dafür reicht’s dann doch nicht ganz…

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Im mittleren Alter – aus Zoologiesicht

Wir Middle-Ager

CoverDas Buch möchte die Leserin (bzw. den Leser) überzeugen, dass die Jahre zwischen 40 und 60 nicht die blödesten, sondern mit die besten sind. Oder, in anderen Worten: „Das mittlere Alter ist ein Triumph, ja die Krönung der menschlichen Evolution.“

Unterhaltsam erzählt der Autor. Die Menschen im mittleren Alter als höchstentwickeltste Kreaturen. So jedenfalls die evolutionstheoretische Interpretation. Im Detail wird beschrieben, was sich überhaupt in dieser Lebensphase im Gehirn, in den Beziehungen und Körpern der Middle-Ager verändert. Warum die Lebenszeit schneller verrinnt, je älter wir werden. Ob Menschen dann konservativer und unflexibler werden oder nicht. Was steckt aus Zoologieperspektive hinter der Midlife-Crisis? Welche Vorzüge hat der Prozess des Alterns für die Menschheit?

Männer und Sportwagen, Perspektivenwechsel und Augenzwinkern. Alles kommt hier vor. Und natürlich kommt auch die Menopause zur Sprache: „Tropical moments“ – so nennen die Angloamerikaner die im Deutschen so ungalant genannte Hitzewelle. Ich denke, den Begriff werde ich mir merken. Das klingt doch gleich viel freundlicher.

Unterm Strich kann ich das für alle empfehlen, die den Blick für eine in jedem Fall anstrengende Zeit des Lebens weiten möchten. Und zwar mit Humor : )

Fazit: Inspirierende Perspektive

Themen

  • Mittlere Jahre heißt nicht gleich Altwerden
  • Schlaff, faltig, grau – warum das so ist
  • Gewicht
  • Triumpf des Gehirns
  • Veränderungen der Psyche
  • Fortpflanzung bzw. wozu Liebe sonst noch taugt

Der Autor studierte Tiermedizin, forschte zu verschiedenen Aspekten der Humanbiologie (u. a. über das Gehirn, das in diesem Buch auch einen wichtigen Teil ausmacht – also nicht das Gehirn, sondern seine Rolle für die Middle-Ager…) und kann offensichtlich über sich selbst lachen: „… Er war vierzig, als er anfing, dieses Buch zu schreiben, hat einen Bauch, verzichtet so gut es geht auf eine Brille, fährt einen Sportwagen und schert sich ganz offensichtlich einen Dreck um Klischees.“

Website zum Autor: www.davidbainbridge.org

David Bainbridge: „Wir Middle-Ager. Unsere besten Jahre“. Klett-Cotta 2013. 22,95 EUR. ISBN 978-3-608-94743-4.

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Linktipp: Foodsharing

Ich hab’s gelesen, wenn ich mich recht erinnere, in unserer lokalen Obdachlosenzeitung. Leben aus dem Müll – sprich: von weggeworfenen Lebensmitteln, die im Laden nicht mehr verkauft werden (dürfen). So entstand auch die Idee zum Teilen von Lebensmitteln, allerdings eher im Sinne von Teilen VOR dem Wegwerfen.

Was ist foodsharing?

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www.foodsharing.de ist eine Internetplattform, die Privatpersonen, Händlern und Produzenten ermöglicht, überschüssige Lebensmittel kostenlos anzubieten oder abzuholen. Sprich: zu teilen. Über die Plattform kann man sich auch zum gemeinsamen Kochen verabreden, um überschüssige Lebensmittel mit Anderen zu teilen.

Die Grundidee ist: Menschen teilen Essen. Es soll dabei kein Geld fließen. Lebensmitteln soll so wieder der ideeller Wert zukommen, den sie (auch) darstellen.

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Heldin sein in Stuttgart, Berlin und anderswo

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Bio & vegan essen, sauber kleiden, grün versichern

Der Heldenmarkt zeigt – und vertreibt – Alternativen für einen nachhaltigen Lebensstil. Es begann mit einem recycelten Turnschuh. Von sowas müsste es mehr geben, dachte sich der Initiator Lovis Willenberg im Jahr 2010. Recherchen ergaben, dass es sowas zwar gibt, aber der Markt fehlt. Das war die Geburtsstunde für den Heldenmarkt, einer Messe für nachhaltigen Konsum, die bereits erfolgreich in Berlin, Stuttgart und München stattfand.

„Wir wollen Alternativen anbieten und interpretieren Geld als gesellschaftliches Gestaltungsmittel“, sagen die Veranstalter Lovis Willenberg und Daniel Sechert. „Täglich treffen wir Kaufentscheidungen und nehmen damit Einfluss, welche Produkte oder Dienstleistungen am Markt bestehen“, heißt es weiter. Ausstellen darf nur, wer den Kriterien entspricht, wie etwa Zertifizierungen, Einhaltung der Grundsätze des fairen Handels, ressourcenschonende Produktion oder die Verwendung von recycelten Materialien.

Aber was macht den Heldenmarkt so einzigartig? Die Aussteller zeigen auch mal Nichtalltägliches wie Schmuck aus Fahrradschläuchen, Jacken und Taschen aus alten Armeezelten, vegane Naschereien und Hanf-Kosmetik. Sogar eine ökologische Variante der Krankenversicherung gibt es.

Stuttgart:
Sa, 2. Nov 2013, 10 – 19 h
So, 3. Nov 2013, 11 – 18 h

Berlin:
Sa, 16. Nov 2013, 10 – 20 h
So, 17. Nov 2013, 10 – 18 h

Beide Städte:
Eintritt 6,-/5,- EUR (Schüler*innen, Azubis, Studis, ALG-II, Rentner*innen, Schwerbeschädigte). Kinder bis 14 Jahre frei. Hunde müssen leider draußen bleiben.

Aussteller und vollständiges Rahmenprogramm:
www.heldenmarkt.de

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Einfache Buchführung für Selbständige

Aus meinem Posteingang…

Ein Grundlagenbuch, das Spaß machtGründerinnen und Freiberuflerinnen lieben sie oft nicht – die Zahlen. Dass das Rechnen in eigener Sache durchaus Spaß machen kann, beweist das Buch von Steuerberaterin Franziska Bessau. Sie erklärt Schritt für Schritt die Buchführung im Kleinunternehmen und wirbt sehr überzeugend dafür, die Zahlen selbstbewusst in die Hand zu nehmen.

Ich selbst hab das Buch zwar nicht gelesen, denke aber, dass der Tipp durchaus einen Blick wert ist.

Mehr Infos:
www.steuerberaterinnenbuero.de/publikationen.html

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe:
www.steuerberaterinnenbuero.de/img/buch_leseprobe.pdf

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Offen und nicht dicht

Offen für alles und nicht ganz dicht

Cover

Es gibt hier Geschichten, die das Leben schreibt und die der Autor weiterführt. Ein schrifstellerischer Timestamp der heutigen Wirklichkeit. Der Virtualität.

Es geht um Deadlines: „Das hat er jetzt davon. Jetzt hat er eben ständig eine Deadline. Nach deren Ablauf wird er das Projekt abgeben, er wird es pitchen. Beim CEO. Das ist der Chief Executive Officer. Das ist der Typ, der dann vor lauter Schreck den Berater anruft.“

Es geht um Tiere. Große. Zum Beispiel das kleine große Tier Wolf. Wolf war früher 68er. Er lässt sich von seinen Kindern nicht Papa nennen, sondern Wolf. Jetzt ist er StD-Abteilungsleiter in seiner Schule. „So stehen uns die Wolfs dieser Welt dann gegenüber als sogenannte Entscheider. Wolf sagt dann in der wöchentlichen StD-Abteilungsleiter-Konferenz Sätze wie ‚Das ist ein guter Punkt ‚ oder ‚Da sollte man mal drüber reden‘ oder ‚Da machen wir am besten mal’n Meeting zu‘.“

Es gibt auch Gebote, nämlich 10 Gebote für den Weg nach oben.

Nummer 7:

„Der Begriff ‚Menschen‘ ist tabu für Dich. Sie sind nichts weiter als Energiesparlampen. Du knipst sie an und wieder aus. Du entscheidest, wann und wie lange sie Dein Universum erleuchten. Gewöhne Dir jede Sorge und Mitgefühl schnell ab. Wenn Du eine Leuchte ausgeknipst hast, weil sie Dir nicht mehr gefällt, wirf sie einfach weg. Irgendein Idiot wird sie schon recyceln.“

Der Autor schreibt seine Beobachtungen auf, seine Erfahrungen, Erlebnisse und die Erkenntnisse, die er daraus zieht. Durchaus auch selbstkritisch. Und immer ein bisschen staunend, wie seltsam alles ist…

Fazit: Vom Bühnenkünstler bin ich mehr überzeugt, aber OK

Geschichten

  • Zuviel möglich
  • Anne (seine Freundin)
  • Studieren
  • Digital leben und analog versagen
  • iGitt
  • Berlin
  • Dickes Kind
  • Politik für Undifferenzierte
  • …und noch ganz viel mehr

Florian Schroeder: „Offen für alles und nicht ganz dicht. Entertainer der Extraklasse mit schwarzem Humor“. rororo 2011. 9,99 EUR. ISBN 978-3-499-62736-1.

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Zugradar der Bahn: Züge live verfolgen

Die aktuellen Ankunfts- und Abfahrtszeitentafel der Bahn nutze ich ja schon länger gern, bevor ich zum Bahnhof aufbreche. Hat sich auch dieses Jahr wieder mal bewährt, als ich zur Sommeruni nach Bremen aufgebrochen bin.

Jetzt gibt’s online noch mehr: Den Zugradar.

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Neben der Übersicht der fahrenden Züge über die ganze Republik gibt es in der Zoomansicht das eigentlich Spannende. Zum Beispiel die ICs und ECs in der Gegend zwischen Münster und Hamburg, inklusive Bremen:

Zugradar bei Bremen

… und ganz nah dran, sieht man auch, dass sich die Züge tatsächlich bewegen (hier natürlich nicht, ist ja ein Screensho, kein Video):

Zugradar - ICE

Link: www.bahn.de/zugradar

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Karriereportal Jobguide

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Über die women&work bin ich auf den Jobguide aufmerksam geworden. Das Karriereportal ist seit 2003 darauf spezialisiert, Studis, Young Professionals und Professionals über Arbeitgeber, Märkte, Karrierechancen und Weiterbildungswege zu informieren. Es gibt dazu noch die Publikationen „Jobguide“ und „JobguideXpress“. Diese wollen Nachwuchsfach- und Führungskräfte bei der Orientierung zum Berufseinstieg und Arbeitgeberwechsel unterstützen. Es gibt auch einen journalistischen Codex: strikte Trennung von Werbung und Redaktion garantiert „High quality Information for High Potentials“.

Auf der Website www.jobguide.de gibt es eine Arbeitgeberdatenbank mit unabhängigen Unternehmensporträts und diverse Karrierechannels wie den Channel „Arbeitgebervideos“, in dem Interessierte einen Einblick in Unternehmenskultur und das Selbstbild von Arbeitgebern finden. Dahinter steht matchboxmedia. matchboxmedia berät außerdem Arbeitgeber bei der Gestaltung ihrer Personalkommunikation und konzipiert und moderiert Veranstaltungen.

Geleitet wird matchboxmedia von der Volkswirtin Annette Eicker, die vor der Gründung ihres Verlags 14 Jahre bei der Verlagsgruppe Handelsblatt arbeitete. Als Chefredakteurin baute sie dort das Monatsmagazin Junge Karriere auf und leitete parallel das Handelsblatt-Ressort „Karriere und Management“. Heute verfasst sie noch Arbeitsmarkt- und Managementanalysen, vorwiegend für überregionale Wirtschaftstitel.

Mehr Infos:
www.jobguide.de

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Spickzettel für den wissenschaftlichen Schreibtisch

Wissenschaftliches Arbeiten

CoverKeine Ahnung, wie ich da drauf gekommen bin. Jedenfalls hab ich im blume-Shop gestöbert und dort die Informationstafel zum wissenschaftlichen Arbeiten gefunden. Natürlich bin ich gleich neugierig geworden. Und tatsächlich ist die kompakte Info offensichtlich von Leuten zusammengestellt, die etwas von ihrem Handwerk verstehen. Auch wenn die Lesbarkeit einen Abzug in der B-Note bedingt: Sehr, sehr kleine Schrift (eine Din A3-Variante wäre toll) und dazu noch mit bunt gemustertem Hintergrund (ohne Mehrwert). Eine Farbcodierung für die Überschriften dagegen hilft beim noch schnelleren Überblick.

Insgesamt finde ich die Übersicht sehr gut. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Platz auf der Tafel begrenzt ist. Natürlich stehen da nur die absoluten Basics. Genaueres ist dann woanders zu finden. Aber die Stichwörter für die folgende Recherche stehen hier allemal drin. Könnte ich mir gut als günstiges Giveaway für Ersti-Veranstaltungen vorstellen.

Mehrwert bringt die beigelegte visitenkartengroße Übersicht zu MS-Word-Tastaturkürzeln. (Hab gleich was Neues entdeckt: Strg + und Strg # für tieferstellen.)

Ansonsten gibt es noch mehr, allerdings nicht allgemeiner, sondern rein chemischer Natur.

Fazit: Fundiert und hilfreich

Themen

  • Ziele meiner Arbeit
  • Arten wissenschaftlicher Arbeiten
  • Exposé
  • Fragebogen erstellen
  • Fragenkatalog zur Betreuung
  • Arbeitsschritte und Zeitplan
  • Thema finden
  • Literatur finden
  • Checkliste Wissenschaftlichkeit der Quelle
  • Literaturverwaltungsprogramme
  • Gliederung und Bestandteile
  • Computer nutzen (eher für technisch nicht Versierte, sehr sehr laiengerecht)
  • Wissenschaftlicher Schreibstil
  • Literaturverzeichnis aufbauen und Zitieren: Harvard- und Chicago-Format
  • Schreibblockaden überwinden
  • Checkliste: inhaltliche Überarbeitung
  • Checkliste: Formalitäten

Informationstafel „Wissenschaftliches Arbeiten“. blume 2012. 2,50 EUR bis 3,50 EUR (je nach Stückzahl). Din A laminiert. 978-3-942-53012-5.

Zu beziehen über www.blume-im-inter.net/shop/wissenschaftliches-arbeiten.html.

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Techniknachrichten

Aus meinem Posteingang…

Vom VDI gibt es seit März 2013 ein neues Nachrichtenportal: www.ingenieur.de

zum Portal

Täglich gibt es da aktuelle Meldungen und Geschichten aus der Welt der Technik. Die Themen sind vielfältig. Von A wie Automobilindustrie über M wie Maschinenbau bis W wie Windenergie.

Im Mittelpunkt des Portals stehen journalistische Berichte über neue Entwicklungen in der Technik. Für den breiten Blick auf Forschung und Technik checkt die Redaktion täglich Forschungsergebnisse von Technischen Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen. Sie beobachtet Wissenschafts- und Technikseiten. „Wir berichten über eine neue Zugtechnik von Siemens genauso wie über neue Entwicklungen beim Wunderstoff Graphen, Fortschritte in der Effizienz von Windrädern oder die Trends in der Computerindustrie“, so der Chefredakteur.

Die Themen werden zunächst auf ihre Relevanz für Ingenieure geprüft. Die besten und interessantesten Themen werden dann so beschrieben, dass eine Geschichte über eine neue IT-Technik auch ein Bauingenieur verstehen kann. „Wir wollen kein Portal für wenige Spezialisten sein, sondern das Portal für alle Technikfans.“

Darüber hinaus werden auch politische und wirtschaftliche Entwicklungen beschrieben, die für Ingenieure von Bedeutung sind. Hinzu kommen Themen wie Beruf & Karriere, Wirtschaft & Politik. Der Unterhaltungswert ist auch recht hoch. Dazu gibt es die Rubrik „Am Rande“. Und Dilbert hat auf ingenieur.de einen festen Platz. Neben den aktuellen News findet man im Archiv alle größeren Berichte der VDI nachrichten seit 1999.

Mehr Infos
http://www.vdi.de/45031.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=61248&cHash=bee09e045002f313da54310c8edea1cd

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Sommertipp: Freude macht Freude

zum Blog

Lest doch mal den Blog von Juli. Ich kenne sie nicht persönlich, sie hat als Ruhrpottkind aber natürlich meine Sympathie:
heimatpottential.blogspot.de.

Angefixt hat mich der Artikel zur Freude:
heimatpottential.blogspot.de/2013/07/eine-ode-freude-schafft-freude.html.

Sie hat aber noch mehr auf dem Kasten, sie hat 2012 nämlich das Netzwerk „Blogowski“ gegründet, mit derzeit run 40 Pott-Bloggerinnen, die nicht nur als Linkliste existieren, sondern sich monatlich auch persönlich treffen.

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U: Führung anders denken

Theorie U

CoverAn den schurbeligen Schreibstil muss ich mich erst mal gewöhnen. Beispiel gefällig? „Aus dem vierten Feld des Werdens heraus zu agieren setzt eine Bereitschaft voraus […]“ – nun ja, das geht auch mit weniger Verhauptwortung, gell? Bei fast 500 Seiten Inhalt setzt die Gewöhnung irgendwann von selbst ein. Eher philosophisch als praxisorientiert. Aber erstmal weiter lesen und versuchen, die Theorie zu verstehen… und….

hey! Nach dem eher schwer verdaulichen Stil in der Vorrede überrascht mich der Autor dann doch damit, wie er die Zielrichtung des Buchs erklärt: Es gibt drei Perspektiven, wenn ein Maler ein Werk schafft. Betrachte das fertige Gemälde, beobachte den Künstler beim Malen oder sieh hin, wie der Künstler vor der leeren Leinwand steht. Ansatzpunkt des Buches ist diese letzte Perspektive. Mit den Worten des Autors: Führen von der Zukunft her. Führen als künstlerischer (kreativer) Akt.

Ausgangspunkt für die Gedankenreise ist der „Blinde Fleck“, die Konfrontation mit dem Grundproblem: uns selbst. Wer ist das, dieses „uns“? Später kommen die Sicht des Teams, der Organisation, der Gesellschaft bis hin zur Sicht der Sozialwissenschaften und sogar die Sicht der Philosophie dazu. Es geht nicht darum, die Zukunft vorherzusagen, sondern die Zukunft – sobald sie sich abzeichnet – mitzudenken. Besonders wichtig für Führungskräfte.

Kernidee: Es gibt nicht nur das Lernen, das im Nachhinein geschieht. Das Lernen aus Erfahrungen. Es gibt auch ein Lernen, das sich von der Zukunft her herausbildet. Klingt komisch. Innovativ? Philosophisch? Sicher. Anspruchsvoll, herausfordernd – man muss seine althergebrachten Ansichten und Erfahrungen ausblenden können.

Trotzdem: Es ist ein faszinierender Ansatz.

Fazit: Für Leute mit Ausdauer und Interesse an innovativen Perspektiven; wer sich mit Entwicklung beschäftigt

Themen

  • Der blinde Fleck
  • Lernen und Veränderung – verschiedene Ebenen
  • Organisationale Komplexität
  • Gesellschaft
  • Philosophische Grundlagen
  • Barrieren des Lernens und der Veränderung
  • Hinsehen
  • Ganzheitlich sehen
  • Erkenntnis und Wissen
  • Verdichten und kristallisieren
  • Machen
  • Soziales Umfeld
  • Denkendes Handeln
  • Kommunikatives Handeln
  • Organisationales Handeln
  • Globales Handeln
  • Führen
  • Prinzipien und Praktiken des Presencing für die Führung von Innovations- und Veränderungsprozessen

Claus Otto Scharmer: „Theorie U – Von der Zukunft her führen. Presencing als soziale Technik“. Carl-Auer Verlag 2011. xx,- EUR. ISBN 978-3-89670-740-6 .

See also: www.youtube.com/watch?v=k8HKxvKVUsU (video 7 Min 50) oder www.ottoscharmer.com.

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Für englischsprachige Umrechnungsmuffel und Formelvergesserinnen

Im Netz gefunden…

Umrechnungen aller Art

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„Convert feet to meters, determine room area and air conditioner needed, find equivelent US, Europen and Asian clothing sizes, determine your daily calorie needs, or weight on every planet in the solar system, and so much more.“

Praktisch auch, wenn man mal wieder nach Kopenhagen kommt, wo die dänische Krone und der Euro nicht so sehr kopfrechenfreundlich sind (Umrechnungsfaktor ca. 1:7).

Tool unter www.converteverything.com

Formeln aller Art

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Formelsammlungen zu Statistik, Mathe und auch zu betriebswirtschaftlichen Formeln. Falls doch mal wieder eine fundierte Grundlage für die Abschlusspräsentation Not tut ;-)

Formeln von Wiwi Online unter

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Meditation im Arbeitsleben

Business-Meditation

Cover

So ganz sehe ich nicht ein, was das „Business“ im Titel soll. Es sind ein paar Meditationsübungen beschrieben, dazu am Anfang Haltungen des Körpers und der Hände skizziert. Der besondere Kontext Arbeitsleben wird zwar immer wieder erwähnt, aber das Besondere wird nicht wirklich klar. Dass den Körper und die eigenen Sinneswahrnehmungen bewusst zu erleben hilft, das weiß ich aus Erfahrung. Hier ist es sehr unpersönlich umgesetzt, fast im Stil einer Bedienungsanleitung aufgeschrieben. Die Autorin scheint wenig Erfahrung im Schreiben zu haben, auf jeden Fall aber im Schreiben solch kurzer Formate. Oder sie hat sich die Überarbeitung gespart.

Persönliche Erfahrungen und Beispiele habe ich vermisst. Die Zusammenfassungen am Kapitelende wirken auch etwas uninspiriert – das geht besser, indem das Wesentliche noch einmal (anders formuliert und evtl. mit neuem Hintergrundwissen oder Hinweisen versehen) betont wird.

Auf mögliche Schwierigkeiten bei der Ausführung geht die Autorin erst am Ende ein. Leider fehlen im Hauptteil die Verweise auf diesen Abschnitt am Ende des Buches. Immerhin geht die Autorin überhaupt darauf ein. Aber: zu kurz. Und das, obwohl es ein zentraler Punkt ist – wenn ich schon gelassen bin, kaufe ich mir ein Buch zu diesem Thema nicht.

Die Achtsamkeitsübung zum Essen ist imho schlicht nicht praktikabel für die Kantine. Und auch am Arbeitsplatz im Büro kann ich mir das so nicht vorstellen. Entweder wirkt man wunderlich auf Kolleginnen udn Kollegen, oder die Pause ist zu kurz, um sich laaaangsaaam und genüßlich ganz bewusst dem Pausenbrot zu widmen. Oder einer (!) Rosine… eher was für zu Hause oder den Wellness-Urlaub mit Freundinnen.

Trotz aller Kritik: Ich habe ein paar Lesezeichen ins Buch gelegt. Die Übungen leicht verständlich beschrieben. Die Bedeutung des Nachspürens ist erklärt und verhindert, dass man gleich beim Einüben mit dem Schludern anfängt. Der Tipp, sich Papier und Stift bereitzulegen, um wichtige Gedanken (z. B. an den nächsten Termin) kurz notieren und damit beruhigt weiter zu üben, ist gut. Das dünne Bändchen ist klein und leicht.

Gut gefallen hat mir auch der  Abschnitt „Meditation im Führungsalltag“ (leider passt die Überschrift nicht ganz zum Text, naja, das hatten wir ja schon). Er enthält ein paar gute Hinweise, die eher durch Meditation ihre Wirkung entfalten als selbst als Meditation zu bezeichnen sind. Insgesamt gefällt mir der letzte Teil besser als der Hauptteil. Schade. Wäre alles so wie das Ende, könnte ich das Buch uneingeschränkt empfehlen.

Fazit: Nicht schlecht, spricht mich persönlich aber wenig an

Kernsatz des Buches ist für mich ein typischer und schon oft gehörter Satz, deswegen nicht weniger wahr: „Wann haben Sie das letzte Mal etwas getan, das sich nicht lhnen musste?“ Tja. Erwischt. Wann…? Ich geh dann mal meditieren…
;-)

Monika A. Pohl: „30 Minuten Business-Meditation“. Gabal 2013. 8,90 EUR (D) / 9,20 EUR (A). ISBN 978-3-86936-485-8.

Hinweis: Besser gefällt mir der Band „Resilienz“ aus derselben Reihe, dazu gab’s auch schon eine Rezension in der Zeitung („Was Stehaufmenschen erfolgreich und robust macht„).

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Agile Dokumentation

Dokumentation in agilen Projekten

CoverSelten bin ich über ein Buch zu diesem Thema gestolpert – und habe mit diesem gleich ein gutes erwischt. Das Buch ist selbst recht „leichtgewichtig“, rund 160 Seiten. Es ist so geschrieben, dass man merkt, da versteht einer sein Schreibhandwerk.

Agile Dokumentation ist kein Hexenwerk. Es gibt hier hilfreiche Anregungen und Empfehlungen auf Basis praktischer Erfahrungen. Das alles aufgebaut als Lösungsmuster. Die Kurzfassungen der einzelnen Lösungsmuster – frei nach Design Patterns – am Ende des Buches liefern dann noch einen kompakten Überblick.

Die Darstellung und Aufbereitung als Muster (Patterns) hebt hervor, dass alle Empfehlungen als Anregung verstanden sein sollen, nicht als absolut Vorgegebenes. Hier wird kein Königsweg verkauft. Auch hier, wie bei andern Aspekten der agilen Softwareentwicklung: Die Verantwortung liegt beim Team und der Prozess darf und muss aufs Projekt zugeschnitten sein. Solange die erforderliche Disziplin aufgebracht wird, sich nicht aus Bequemlichkeit von unangenehmen, aber notwendigen Werkzeugen zu trennen.

Im Abschnitt „klare Strukturen“ gibt es ein eingängiges Beispiel, das sofort anwendbar ist. Hervorragend anschaulich :-)

Fazit: Lohnenswert

Themen

  • Agile Entwicklung und Dokumentation
  • Zielgruppen der Dokumentationsdokumente
  • Relevantes Wissen
  • Skalierung
  • Infrastruktur und Werkzeuge
  • Planen der Dokumentation – inkrementell und iterativ
  • Inhalte auswählen
  • Strukturierung einzelner Dokumente
  • Diagramme
  • Tabellen
  • Verknüpfen
  • Lesefreundlichkeit und Layout
  • Umgang mit der Doku
  • Wissensmanagement
  • Bedarfsgerechte Doku

Andreas Rüping: „Dokumentation in agilen Projekten. Lösungsmuster für ein bedarfsgerechtes Vorgehen“. dpunkt 2013. 34,90 EUR (D) / 35,90 EUR (A). ISBN 978-3-86490-040-2 .

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Antriebssystem für Raumfahrzeuge vom Käfer

Früher „Pigs in Space„, heute „Käfer im All“.

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Der Bombardierkäfer hat’s raus: Er verteidigt sich in Form von schnell aufeinanderfolgenden Schüben von üblen Gasen, die er seinen Gegner entgegenschleudert – oder pupst, wie man’s nimmt…

Dieses Prinzip haben sich die Leite vom Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) in Bremen zum Vorbild genommen. Und will damit die Raumfahrt erleichtern, indem sie die Tanklast senken.

Mehr Infos:
www.zarm.uni-bremen.de/top-menu/for-media/press-releases/press-releases/article/new-space-propulsion-system-mimics-bombardier-beetle.html

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Kompetent Fragen für Führungskräfte – schön wär’s

Fragekompetenz für Führungskräfte

CoverLeider ist das Buch nicht gut gemacht. Nicht wirklich. Schade drum. Dass Führungskräfte mit einer hohen Kompetenz beim Fragenstellen wünschenswert sind, daran zweifle ich nicht. Im Gegenteil. Der Anfang startet ganz tief drinnen in der Theorie. Erstes Thema: Was ist eigentlich eine Frage? Inklusive Intonation, d. h. wo im Satz sich die Stimme hebt bzw. senkt. Okay, das fängt vorn an. Ganz vorn.

Ansonsten bin ich auf handwerklich schlecht verfasste Teile gestoßen. Als „Beweis“ dafür, dass Teilnehmer eines Seminars sich im Stillen immer eine Frage stellen, wenn der Dozent etwas tut, was nicht direkt mit dem dozieren zu tun hat (z. B. seinen Pulli auszieht), ist wissenschaftlich und argumentationslogisch völlig aus der Luft gegriffen. Pfui. Schlechter wissenschaftlicher Stil. Dann: Der Bezug auf Wittgenstein ist an sich nicht ganz verkehrt, schließlich ist das ein Klassiker der Sprachwissenschaft. Allerdings fehlt hier der Status Quo, nach dem es zu Wittgenstein mittlerweile auch Gegenstimmen und Gegenbeweise gibt. Da klafft offenbar eine Wissenslücke.

Besser gefiel mir schon, dass der Tipp, die „Hubschrauberperspektive“ einzunehmen – d. h. eine Distanz zur Situation bewusst herzustellen – bereits am Anfang und recht prominent erscheint. Oder der bekannte Satz „Man kann nicht nicht kommunizieren“ hier ergänzt ist um den Satz „Man kann nicht nicht antworten.“ Wie wahr! Werde ich gefragt, gebe ich immer eine Antwort, egal was. Selbst wenn ich die Frage ignoriere, ist das eine Antwort.

Fazit: Fragen hilft – wenn’s gut gemacht ist; hier bedingt lesefreundlich und handwerklich nicht ganz sauber

Themen

  • Systematik
  • Funktionen
  • Formen
  • Situationen
  • Fehler und wie man sie vermeidet
  • Körpersprache und Stimme
  • Antwortverhalten
  • Zuhören
  • Klären
  • Fragezentrierte Gesprächseinheit

Andreas Patrzek: „Fragekompetenz für Führungskräfte. Handbuch für wirksame Gespräche“. Rosenberger Fachverlag 2013. 44,80 EUR (D) / 73,90 EUR (SFR). ISBN 978-3-931085-41-4.

Einen Eindruck bekommt Ihr auch schon mal unter www.rosenberger-fachverlag.de/a.php?IDx=15.

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