Hier können Entwicklerinnen und Entwickler Namespaces nachschlagen:
Das sieht dann z. B. so aus…

Maria
Die Onlinezeitung zum Sommerstudium in Bremen, Baden-Württemberg und Salzburg
Aus meinem Posteingang…
Pearson hat sich mal der Lernkurve angenommen. Bzw. „The Learning Curve“ genutzt, um zur globalen Diskussion um Lernergebnisse beizutragen. Die Idee dahinter ist, die Bildungspolitik mit positiven Impulsen zu versorgen.
Die Studie vergleicht Schulsysteme und Bildungsstand Erwachsener in 40 Ländern weltweit. Das aktuelle Ranking, detaillierte Informationen zur Situation in Deutschland und viele weitere interessante Informationen gibt es unter http://thelearningcurve.pearson.com/2014-report-summary.
Maria
Lass eine Website so aussehen, wie von einem 13-jährigen im Jahr 1996 gemacht: www.wonder-tonic.com/geocitiesizer, dafür einfach eine URL eingeben und überraschen lassen.
Die Zeitung sind dann z. B. so aus:
Maria
Mit 80.000 Fragen um die Welt

„Hallo. Ich bin Dennis.“ So beginnt jede seiner Reportagen. Und dann fragt sich Dennis durch. Bis er die Antwort hat. Meist eine objektive, etwas investigationsjournalistisch gefärbte Antwort.
Zuerst aber mal ein Tipp, bevor Ihr das Buch lest – seht Euch zur Einstimmung an: Wie werde ich ein Bollywoodstar?
So, zurück zum Buch. Wer hat sie nicht, die Fragen an die Welt? Dennis reist für uns und beantwortet sie: Der Weltreporter umrundet den Globus und recherchiert furchtlos vor Ort. Die Idee entstand als Konzept für eine Reportageserie im Fernsehen.
Ist Paris noch die Stadt der Liebe? Wo liegt eigentlich Absurdistan? Wie stirbt es sich in Texas? Wer liegt vor Madagaskar? Wie stirbt es sich in Texas? Kommen Adam und Eva aus Afrika? Und wie macht man eigentlich einen Elefantenführerschein? 80.000 Zuschauerfragen möchte Dennis beantworten. Für die ersten 22 Antworten brauchte er zwei Jahre. Das Ergebnis ist mal verblüffend, mal lang, mal kurz, immer ehrlich und lustig. Manche Fragen lösten beim Reporter erst mal Ratlosigkeit aus. Daraus ergeben sich oft die interessantesten Einsichten.
Etwa in Panama, das ja, oh!, so schön ist – wie es Janosch seinem Tiger und Bär in den Mund legt. Gastmann reist hin und ist so überwältigt von der Altstadt von Panama City, dass er sich wünscht, „auch meine Heimatstadt Osnabrück wäre von den Spaniern kolonisiert worden“. Dann sieht er im angrenzenden Armenviertel die häßliche Seite von Panama und weiß: „Hier hätten Tiger und Bär sich niemals wohlgefühlt.“
Anderes Land, andere Frage – Gastmann verliert seine Ursprungsfrage nie aus dem Blick. „Verzeihung, sind Sie ein Verbrecher?“ fragt er in Australien einen Mann auf der Straße. Der Mann grinst. „Naja, wir alle waren einmal Verbrecher“, sagt der. Und die Recherche zeigt, irgendwie hat der Mann Recht, aber anders als er’s sagte…
Mit einer Mischung aus Naivität, Frechheit und Charme fordert Gastmann seine Gesprächspartner heraus. Und er setzt sich persönlich ein – bis hin zum wagemutigen Selbstversuch in der Stierkampfarena.
Fazit: Kritisch und unterhaltsam; nur die Reportagefilme sind noch besser
Themen
Dennis Gastmann: „Mit 80.000 Fragen um die Welt“. rororo 2011. 8,99 EUR. ISBN 978-3-499-62631-9.
Autor
Dennis Gastmann war 2014 Keynote-Sprecher auf der SEACON. Dort hat er wunderbar unterhalten und schließlich über seine eigene Motivation für das Projekt erzählt: „Wir möchten Leute vom Lachen ins Weinen bringen.“ Seine Überleitung zur IT kann ich nur unterstreichen: Dass Fragen stellen die Grundlagen von (fast) allem ist. Siehe auch „Land unter und zwei gute Tage“ (Konferenzbericht in OBJEKTspektrum 4/2014): www.sigs.de/publications/newsletter/2014/06/seacon_OS_04_14.pdf
Maria
Es gibt ein paar neue interessante Nachrichtenfeatures. Nachrichten, die nach dem Lesen beim Empfänger bzw. der Empfängerin gelöscht werden.
Slingshot (dt. Zwille, Schleuder): Was auf dem Empfangsgerät sichtbar sein soll, muss angeklickt werden, so dass ich als Sendende weiß, ob/wer meine Nachricht gesehen hat.
Snapchat und Snapchat Stories: Bilder und Videos, die nur für eine kurze Zeit (max. 10 Sekunden) sichtbar sind und dann automatisch vom Empfängergerät verschwinden sollen.
Yo: Das Wort „Yo“ verschicken, als Text, aber auch zum Hören. Z. B. „Yo“ wenn während der WM ein Tor geschossen wird. Da ist also Kreativität gefragt. Aber Achtung: Die App ist schon gehackt, siehe www.heise.de/mac-and-i/meldung/Yo-App-schon-gehackt-2236433.html.
Links
Dank an die aktuelle Stunde für die Idee:
www1.wdr.de/fernsehen/aks/rubriken/angeklickt/angeklickt-slingshot100.html
Maria
Kleiner Hinweis vorab: Wer Mitglied bei dpunkt.plus wird, kann zwei der Bücher als PDF herunterladen (www.dpunkt.de/plus): „Fotografieren für Kinder“ und „Komposition“
Als dpunkt.plus-Mitglied kann man bis zu zehn E-Books downloaden (jeweils zu Ihren gedruckten dpunkt.büchern). Zusätzlich wird es Bonusmaterial ausschließlich für plus+ geben. Aber Achtung: Die Mitgliedschaft kostet was, nämlich 9,90 EUR. Beim Download entstehen dann keine weiteren Kosten. Die Mitgliedschaft gilt für ein Jahr und endet automatisch. Dann kann man verlängern.
Fotografieren für Kinder
Fotografieren ist mit den Digitalkameras kinderleicht geworden. Und direkt nach der Aufnahme kann man die Bilder auf der Kamera sehen, auf den Computer übertragen, per Email verschicken oder ausdrucken. Deswegen fotografieren auch immer mehr Kinder mit wachsender Begeisterung. Im Buch gibt es Einiges an Wissen über Kameras, damit die Fotos gut gelingen. Dazu viele Tipps, wie man Fotos gestaltet. Jede Menge Beispiele und kurze Erläuterungen helfen dabei.
Im Vordergrund steht die Lust am Fotografieren und an schönen Fotos. Nebenei gehen die Autoren auf historische Kinderfotos ein, was lehrreich und spannend ist (als Gestaltungsbeispiele und als historische Erläuterung). Damit regen sie auch zu eigenen Fotosessions an, im Stil „alter Fotografien“. Das Buch schließt mit einem Glossar gängiger Begriffe. Wer weiter stöbern will, findet noch den Tipp: www.kamerakinder.de.
Die kindgerechte Sprache mit kurzen Sätzen und Aussprachehilfe (z. B. Louis Jacques Mandé Daguerre ~ Lui Schack Mandee Dagär) ist hilfreich und lustig. Michael Ebert und Sandra Abend haben Erfahrung auf dem Gebiet, sie veranstalten seit einigen Jahren Fotoworkshops für Kinder.
Es gibt nur zwei Kritikpunkte, die ich finden konnte. Zum Einen ist das Papier recht dünn, so dass in die Seiten leicht Macken reinkommen. Kinderbücher sollten doch etwas robuster sein, ist ja kein Sammlerstück für die Büchervitrine… Und: Am Ende stellt sich heraus, dass die Schriftart blöd ist, da sieht ein „kaufmännisches Und“ im Linktipp aus wie ein seltsames Sonderzeichen. Ups. Bitte bei der nächsten Auflage berücksichtigen. Ich hab tatsächlich eine Weile überlegen müssen, was da gemeint ist. Und ich kenne mich mit URLs ja ein bisschen aus ;-)
Fazit: Gut für den Start ins Thema Fotografieren, für Kinder und auch deren Eltern
Themen
Die Beispiele alter Kinderfotos gibt es u. a. vom Fotografen Lewis Hine, der auf schlechte Arbeitsbedingungen um 1900 herum aufmerksam machte:
http://www.loc.gov/pictures/search/?q=lewis%20hine&st=gallery&co=nclc
Michael Ebert und Sandra Abend: „Fotografieren für Kinder. Kinder entdecken die Welt der Fotografie und wie man die Welt fotografiert“. dpunkt 2014. 24,90 EUR (D) / 25,60 EUR (A). ISBN 978-3-86490-174-4.
Gute Fotos – simple Technik
Moderne Kameras sind Präzisionsinstrumente. Sie garantieren allerdings nicht automatisch gute Fotos. Den entscheidenden Beitrag zu einem guten Foto leistet die Fotografin bzw. der Fotograf. Das Buch stellt Fotogestaltung und verschiedene sehr einfache bis extrem simple Kameras vor. Seitenweise Beispielfotos liefert dieses Buch – so bekommt man schnell ein Gefühl dafür, was die einzelnen Kameramodelle unterscheidet. Außerdem gibt es hier jede Menge künstlerische Inspiration.
Die Technik liefert lediglich die Werkzeuge. Dieses Buch zeigt, dass teures Equipment für den Erfolg nicht unbedingt notwendig ist. Es stellt einfache Alternativen vor, beispielsweise die „Billigkameras“ Holga und Diana. Damit entstehen Bilder, die gerade wegen ihrer technischen Limitierung überzeugen. Zusätzlich gibt es Tipps & Tricks, wie man mechanisch zu weiteren Variationen kommt: Klebestreifen, Schaumstoff, Zeitungspapier reichen da oft schon…
Ein großer Mehrwert des Buchs liegt – neben der Zusammenstellung – auf der kompakten Erklärung der Vorgehensweise. Beispiel gefällig? Manchmal sind die Bedienfunktionen oder technischen Möglichkeiten der Modelle nicht so klar zu erkennen, dass sich deren Bedienung leicht erschließt. Hier verrät der Autor sehr punktgenau, was man bei welchem Modell wie einsetzt. Und er verrät, was man besser nicht bedient…
Beschränktheit von Technik bewusst als Stilmittel eingesetzt, kann man sein kreatives Repertoire erweitern. Wenn man sich drauf einlässt, dass man das Bildergebnis nicht so planen kann, wie man es aus der derzeit üblichen Digitalwelt gewohnt ist. In diesem Sinn gibt der Autor die Erwartungshaltung klar vor: Ergebnisse sind oft Zufallstreffer.
Mein Highlight: Kameras, die man als Bausatz bekommt und selbst zusammenbastelt. Großes Kino!
Der Anhang rundet das Buch gelungen ab: Preise und Bezugsadressen zeugen davon, dass der Autor in jeder Hinsicht für seine Leserinnen und Leser mitdenkt. Und jede Menge Links zu Lochkameras, Selbstbau, Filmentwicklung, Bildbearbeitung, außerdem zu Communities, Onlinemagazinen… halten noch weiterführende Infos bereit. Ebenso wie die Youtube-Empfehlungen des Autors. Also: Vorbildlich!
Fazit: Hier spricht reichlich Erfahrung. Für Leute mit Spieltrieb!
Themen
Bernd Daub: „Gute Fotos – simple Technik. Fotografieren ohne Hightech“. dpunkt 2012. 29,95 EUR (D) / 30,80 EUR (A). ISBN 978-3-89864-783-0.
Komposition
Zu allen Bereichen der bildenden Kunst gehört es, Einzelkomponenten zu einem Ganzen zusammenzufügen. Das Display einer Digitalkamera hilft, schnell und unkompliziert viele verschiedene Alternativen auszuloten. Das Buch zeigt Bildgestaltung als Handwerkszeug, das genau so wichtig ist wie ein aufmerksames Auge oder Kenntnisse über die technischen Aspekte künstlerischer Arbeit. Das Buch richtet sich an alle, die Bilder gestalten und gleichzeitig mit der Kamera eine Art Sehschule betreiben wollen.
Der Autor hat als Kind angefangen zu zeichnen. Er gründete ein Atelier für Illustration und arbeitete für verschiedene Buch- und Zeitschriftenverlage, auch als Lehrer. Als Professor für Zeichnen und Illustration an die Fachhochschule Mainz thematisiert er Bildgestaltung in seinen Zeichenkursen und Veröffentlichungen.
Passend zum Thema gibt es viele – auch großformatige – Fotos. Die Kompositionsprinzipien sind anhand von Bildern erklärt, u. a. mit Hilfe von Hilfslinien, um den unsichtbaren Aufbau sichtbar zu machen. Der Autor zieht Gemälde als Beispiele heran, diese sind aber leider nicht abgebildet (z. B. „Schlacht von San Romano“ von Uccelo oder Veduten von Canaletto). Das ist schade und gibt Abzüge in der B-Note.
Fazit: Handwerklich gut und künstlerisch erfahren
Themen
Albrecht Rissler: „Komposition. Die Kunst der Bildgestaltung Eine Sehschule nicht nur für Fotografen“. dpunkt 2014. 32,90 EUR (D) / 33,90 EUR (A). ISBN 978-3-86490-141-6 .
Maria
Sehr hilfreich für Webdesign etc. – Adobe Kuler.
Mit dem Farbkreis und der Maus kann man sich seine Ausgangsfarbe rauspicken, dann bekommt man 4 weitere Farben dazu geliefert. Schatten, monochromatische Farben, Komplementärfarben… Und für alle fünf findet man dann auch gleich die RGB- und HEX-Werte. Fein.
Maria
Bin zufällig drüber gestolpert…
Namensschilder, Taschenanhänger, Hundemedaillons, Schuhetiketten und so weiter und so fort.
Besonders interessant finde ich, was die Etiketten alles aushalten (sollen): Waschmaschine, Trocker, Spülmaschine, Mikrowelle, Wasser und Kinder. Ähem. Oder so.
Getestet hab ich das allerdings nicht, müsst Ihr selbst machen: www.gutmarkiert.de
Maria
Wer wissen möchte, wie es am besten von A nach B geht, und das weltweit, kann Rome2rio befragen.
Geht ganz einfach: Start und Ziel eingeben.
Ich hab das mal ausprobiert mit Bremen – Salzburg. Links erscheinen dann alternative Verkehrsmittel, die man nutzen kann. Rechts die Karte, auf der sich je nach Auswahl links der eingezeichnete Weg ändert. Wenn ich z. B. nicht mit dem Zug fahren will (oben), kann ich mir die Flugstrecke ansehen (unten):
Guckt doch selbst: www.rome2rio.com/de/s/Bremen/Salzburg
Maria
Mitmach Buch

Wer harmlosen Unsinn mag, sich selbst (und mitlesende/mitmachende/zuhörende/zusehende Kinder) nicht ernst nimmt und Spaß haben will, ist mit diesem Buch ein paar Minuten von der grauen Welt befreit. Die Illustrationen sind schlicht, klar und „auf den Punkt“.
Pädagogisch ist das Ganze auch noch: Farben, Zahlen, Lage und Ort bestimmen – das lernen Kleinkinder mit diesem Buch spielend. Und es ist kein normales Buch. Es ist ein interaktives Buch.
Wenn Du tust, was es Dir sagt, erlebst Du ein blau, gelb, rotes Wunder…Ab 2 Jahren. Bis ins hohe Alter (je nachdem, wieviel Kindsein man dann noch hat).
Fazit: Großartig! Spaßig! Besser könnte der Titel nicht passen ;-)
Hervé Tullet: „Mitmach Buch“. Velber 2010. 11,95 EUR (D) / 11,95 EUR (A). ISBN 978-3-8411-0016-0.
Maria
Die Kraft von Scrum
Spannend. Unterhaltsam. Lehrreich.
Mir gefällt das Buch, weil ich es gemütlich als Abend- und Flugzeuglektüre gelesen habe. Es ist klein, leichtgewichtig und aus gutem Hause (Addison-Wesley, ab 2014 im dpunkt-Verlag erhältlich). Der Inhalt ist allerdings mit Vorsicht zu genießen – er könnte Euer Arbeitsleben ändern. So oder so. Entweder ich führe es so in meinem Team ein, dann läuft die Arbeit anders. Also besser. Oder mein Team geht anders vor. Und weiß, was mir fehlt…
Bevor ich Euch noch viel erzähle, hier ein Appetizer (Ausschnitt aus dem Buch):
„[…] Jetzt sah ich im Taxi meine Notizen unseres Meetings durch. Ich müsste sie nicht wirklich lesen, weil ich sie bereits verinnerlicht habe. Auch wenn es mir gelungen ist, eine allerletzte Chance von LogiStrux zu erhalten, habe ich keine Ahnung, ob wir diese wirklich nutzen können. Wir haben drei weitere Monate, aber dann muss es wirklich fertig sein! Vielleicht müssen wir etwas an der Art ändern, wie wir vorgehen? Aber ich habe keine Ahnung, was. Zuvor war Christian, unser Projektleiter, absolut überzeugt davon, dass er alle verbliebenen Probleme innerhalb von zwei Monaten lösen könnte. Aber wir waren nicht erfolgreich. Damals hatte ich angekündigt, dass wir auf der sicheren Seite wären, wenn wir „nur drei weitere Monate“ an LogiStrux als Verzug melden würden. Das musste ausreichen. Christian ist erfahren. Er hat in der Vergangenheit schon viel größere Projekte geleitet, es würde also alles gut werden.
Wurde es aber nicht, bei Weitem nicht. Ich halte es nicht aus.
Ich kann Christian nicht die Schuld geben, er ist wirklich gut. Er ist vorher noch nie in einem Projekt gescheitert. Selbst wenn er dafür Tag und Nacht arbeiten muss, er bekommt es immer hin. Aber bei diesem Projekt hat er es nicht hinbekommen.
Also wurde ich vor den Vorstand unseres Kunden zitiert und auseinandergenommen. Mit meiner ganzen Überredungskunst ist es mir jedenfalls gelungen, eine letzte Chance zu erhalten. Drei weitere Monate, aber keinen Tag länger.
LogiStrux ist wichtig. Nicht nur weil sie einer unserer größten Kunden sind und repräsentativ für den größten Teil unseres Marktes. Sie sind hauptsächlich wichtig für uns, weil die neuen Features für unser Produkt vor allem ihre Ideen waren, und wenn wir sie erfolgreich umsetzen, könnte es unserem Produkt einen ganz neuen Schwung geben. Der Markt ist gerade nicht so einfach, und mit den neuen Features könnten wir ganz klar neuen Nutzen anbieten. Es würde also nicht nur LogiStrux stärken, es wäre auch eine Stärkung unserer Firma, und das wäre in diesen Zeiten enorm hilfreich. […]“
Hauptfigur ist der CTO eines Softwareunternehmens. Die Autoren erzählen seine Geschichte, in der er in einem SWE-Projekt mit dem Zeitplan kämpft, den er nicht einhalten kann. So gar nicht. Dieses Projekt ist entscheidend. Es entscheidet über das Weiterbestehen seiner Firma. An diesem kritischen Punkt setzt die Geschichte ein. Zufällig begegnet er an der Jotelbar einem Scrum-Coach, der ihm anbietet, das Projekt nicht nur rechtzeitig, sondern auch erfolgreich zu vollenden.
„Die Kraft von Scrum“ ist eine durchaus spannende Einführung in Scrum. Das dünne Büchlein lässt sich in zwei bis drei Stunden lesen. Quasi nebenbei versteht man die grundlegenden Prinzipien von Scrum. Dabei kommen auch typische Fallstricke und häufige Anfängerfragen zur Sprache.
Die Autoren: Allesamt praxiserfahren. Einen kenne ich von meinen Konferenzbesuchen. Er versteht sein Handwerk. Und weiß, wovon er spricht.
Fazit: Ich möcht‘ es ein paar Leuten unters Kopfkissen legen!
Themen
Henning Wolf, Rini van Solingen, Eelco Rustenburg: „Die Kraft von Scrum. Inspiration zur revolutionärsten Projektmanagement-Methode“. Addison-Wesley 2012. 19,80 EUR (D) / 20,40 EUR (A). ISBN 978-3-8273-3052-2.
Maria
Diana empfiehlt diesen Artikel… und hier ist er zu finden:
http://mashable.com/2014/04/12/hackerhub-hackathon/#:eyJzIjoidCIsImkiOiJfaTl0OXl3N3QzaXNhbnhiZiJ9
Maria
Alle, die sich bewerben oder in die nächste Gehaltsrunde einsteigen, können sich auf www.lohnspiegel.de einen Richtwert holen, was ihre Arbeit wert ist.
Tipp für Frauen: Wenn Ihr Euch einen Zielwert überlegt habt, schlagt ruhig noch etwas oben drauf! Runterhandeln passiert dann von ganz allein… Und erfahrungsgemäß sind Frauen da immer noch zu bescheiden und unterschätzen, was sie können.
Außer ich, ich bin bekanntlich selbstbewusst und unbescheiden ;-)
Viel Erfolg!
Maria
Beide Bücher sind hochwertig aufgemacht, glänzende Schrift auf dem Cover, auch die Sprechblasen haben ihren eigenen Glanz. Auch das quadratische Format gefällt mir. Die Bildsprache seht Ihr auf den Covern ja schon, zurückhaltend und fein. Beide Geschichten treffen die Welt von Kindern voll und ganz. Und kein Kind möchte am Ende mit Tore tauschen. Bäh!
Tipp: Lest unbedingt auch das Kleingedruckte hinten im Impressum.
Mäh von Bäh und die Gripspillen
Mäh von Bäh hat rein gar nichts zu tun. Zum Glück gibt es Tore Trut. Als der Truthahn vorbeikommt und dem schlauen Schaf eine ziemlich dumme Frage stellt, hat die Langeweile schlagartig ein Ende. Ausgezeichnet mit dem Children’s Book Award.
Neuseeländisches Schafswissen und grober Unfug, einen Eindruck und mehr davon gibt es unter www.dreamboatbooks.com.
Fazit: Schafe sind schlauer als Truthähne
Mark und Rowan Sommerset: „Mäh von Bäh und die Gripspillen“. Lappan 2013. 12,95 EUR. ISBN 978-3-8303-1202-4.
Mäh von Bäh, Tore Trut und ein Schlückchen Rache
Mäh von Bäh hat Tore Trut im ersten Band ordentlich reingelegt. Nun hat der Truthahn einen Plan ausgeheckt, um sich zu rächen. Fragt sich nur, ob er clever genug ist, um das schlaue Schaf zu überlisten. Lest selbst…
Fazit: Truthähne sind nicht so schlau wie Schafe
Und falls Ihr es ausprobiert: Sagt mir Bescheid, ob es sich lohnt, in die F.L.O.S.S. einzutreten, die Freie Liga der OberSchlauen Schafe…
Mark und Rowan Sommerset: „Mäh von Bäh, Tore Trut und ein Schlückchen Rache“. Lappan 2013. 12,95 EUR. ISBN 978-3-8303-1203-1.
Maria
Agiler Blog TastyCupcakes
Wer Seminare gibt, ein Team betreut oder Gruppen anleitet, ist auf dieser Website gut aufgehoben. Also alle, die sich im Bereich Innovation und Lernen bewegen. Es lohnt sich, sich diese Methodensammlung anzusehen. Auf dem Webportal gibt es „Games“ zu verschiedenen Kategorien: Agile, Communication, Development, Instructing, Lean, Management, Product, Requirements und Team Dynamics. Klare Schwerpunkte liegen zur Zeit auf dem agilen Umfeld, Zusammenarbeitsmethoden und Teambuilding bzw. Teammanagement.
Was ich vielleicht mal ausprobiere: Wie eine Gruppe aus der Softwareentwicklung die Nützlichkeit von persönlichen Fragen veranschaulicht im direkten Vergleich zum „Gedankenlesen“: http://tastycupcakes.org/2013/09/mind-reading
Sammlung unter http://tastycupcakes.org.
Agiler Blog superbilk
Ups. Hab mich da drin doch glatt verlaufen…. so, da bin ich aber wieder. Nicht, dass die Website so unübersichtlich ist. Nein, ergiebig! Hier gibt es ein paar Dinge zu entdecken, die Spaß machen. Zum Beispiel ein Rollenspiel für ein Scrumteam. Und hier macht es fast noch mehr Spaß, denn als PO spielt „sie“ mit. Nicht „er“. Guck an, es geht doch : -)
Blog unter http://superbilk.com/category/agile-blog.
Maria
Burnoutrisiko: Leistung? Wissensarbeit? Oder ein Leben in Europa?
Nicht wundern, das Buch ist auf Österreichisch geschrieben, nicht auf Deutsch: Deswegen sind manchmal Ausdrücke und Formulierungen ungewohnt (für mich). Manchmal musste ich etwas überlegen, z. B. dass „Besicherung“ dasselbe bedeutet wie „Absicherung“ im Deutschen. Außerdem sind die Sätze lang, was aber auch dem fachlichen Hintergrund der Autorin geschuldet sein kann. Bitte davon nicht ablenken lassen!
Der stete Wechsel zwischen Fallgeschichten und Interpretation macht das Buch abwechslungsreich und anschaulich. Die Überlegungen zu Fakten und Hintergründen, zu Ursachen und Konsequenzen regen zumindest zum Nachdenken an.
Die Autorin beschreibt aus ihrer Sicht, wie die Gesellschaft Burnoutursachen erfindet, die der bestehenden Gesellschaftsordnung nützen, ohne sich dem wahren Problem zu stellen. Denn im Fokus einer gesunden Gesellschaft stünde statt Konkurrenz dies: Individuell Verantwortung für das Leben zu übernehmen und ihm einen Sinn zu geben. Doch das würde den Motor unseres Wirtschaftssystems bremsen und die Wirtschaft empfindlich treffen. Profit ist das Ziel!
Dementsprechend viel Geld wird dann auch noch mit Heilsversprechen verdient – helfen tun sie kaum. Aber es passt ins Bild. Ruhe, Entspannung und Ausgliederung aus der Arbeitswelt sind Ausdruck einer Verdrängungstaktik.
Tiefere Ursachen liegen nach Erfahrung der Ärztin aber auf einer anderen Ebene. Ungebremster Wachstumsglaube, ständiger Konsum und Narzissmus lassen uns irgendwann gegen die Wand fahren.
Dazu findet die Autorin deutliche Worte und bezieht eindeutig Stellung. Nicht die oder der Einzelne ist schwach und „unpassend“. Auch nicht die Unternehmen und Arbeitgeber machen alles falsch – sonst wäre in anderen Ländern die Burnoutlage schlimmer als bei uns.
Sondern Burnout ist ein Symptom dafür, dass in der Gesellschaft etwas schief läuft. Entsprechend gesellschaftskritisch rechnet die Autorin mit unserer schönen neuen bunten Welt ab. Immerhin mit einigen konstruktiven Vorschlägen, wie es besser ginge. Und mit Argumenten, die auf dem Niveau derjenigen liegen, die für eine Wettbewerbskultur als naturgegeben plädieren.
Tröstlich für Betroffene: Es trifft nicht die Schwachen. Es trifft die Besten. Nämlich sensible, gemeinschaftsorientierte, verantwortungsvolle und „prosoziale“ Leistungsträger.
Leibovici-Mühlbergers Motto für eine tragfähigere Lösung heißt: „Work, pray, love!“ Sie empfiehlt deswegen:
Dr. Leibovici-Mühlberger hat vier Kindern, ist praktische Ärztin, Gynäkologin, Ärztin für Psychosomatik und wurde dann Psychotherapeutin, die jetzt Unternehmen und Management berät. Ihre medizinischen Kenntnisse bringt sie auch in diesem Buch geschickt ein. Z. B. habe ich gelernt, dass man mit der Herzratenvariabilitätsmessung ein Diagnoseinstrument zur Verfügung hat, das Burnout bzw. langanhaltenden Stress aufgrund körperlicher Effekte feststellen kann. Wie das funktioniert, erklärt sie kurz und verständlich.
Fazit: In Vielem hat sie Recht, manchmal ist die Argumentationsebene verrutscht, unterm Strich kann das Buch den Blick weiten
Themen
Dr. Martina Leibovici-Mühlberger: „Die Burnout Lüge. Was uns wirklich schwächt – wie wir stark bleiben“. edition a 2013. 19,95 EUR. ISBN 978-3-99001-062-4.
Maria
Pragmatisches IT-Projektmanagement
Softwareentwicklungsprojekte stehen im Spannungsfeld zwischen Anforderungen, Technologien, Risiken und Kosten. In diesem Buch wird das praxiserprobte Vorgehen „PITPM“ vorgeschlagen. Der Vorschlag basiert auf dem PMBOK® Guide, einer vom Project Management Institute (PMI) herausgegebenen Sammlung von „Best Practices“. Die Autoren übertragen die Essenz des Guide auf die Anforderungen der Softwareentwicklung, ergänzen hilfreiche Werkzeuge und zeigen die praktische Anwendung.
Um dem Gedanken des pragmatischen Projektmanagements noch mehr zu entsprechen, wurde der Durchführungsphase deutlich Gewicht verliehen. Zusammen mit innovativen Werkzeugen wie der geführten Stakeholderanalyse entsteht so ein brauchbares Handbuch für die Praxis.
Nach den Beschreibungen der verschiedenen Projektphasen folgt ein eigenes Kapitel „Implementierung eines Vorgehensmodells“. Wer im Bereich Projektleitung, IT-Management, Produktmanagement oder Softwareentwicklung sowie Softwarearchitektur arbeitet, findet auf jeden Fall interessante Anregungen. Die Checkliste für die Projektinitialisierung (S. 64) zeigt ein lebendiges Beispiel, das leicht auf die eigene Situation übertragen werden kann. Und darüber hinaus sind sämtliche Vorlagen (per Creative Commons 4.0 Lizenz) als Download zu haben: www.pitpm.net. Wer sich registriert, hat Zugriff u. a. auf einen „Projektmanagementplan“.
Das Buch ist leicht verständlich, gut erklärt, gut strukturiert und nachvollziehbar gegliedert. Als roter Faden dient der Projektlebenszyklus. Die Anlehnung an den Standard BPMN für die Grafiken erleichtert das Verständnis. Auch der Kurzüberblick über verschiedene Vertragsformate (für Dienstleistungen, Zulieferung…) hilft bei der Einschätzung, was man wo einsetzen kann. Dazu gehören Festpreisverträge, Time & Material etc.
Natürlich gibt es einen Abschnitt zu Projektmanagementsoftware, neben MS Project werden auch freie Software wie Openproj oder Openworkbench genannt. Und für das Teambarometer verraten die Autoren, wo es ein Onlinetool dazu gibt: http://teampoll.de.
Zu den vorgestellten Werkzeugen erklären die Autoren nicht nur die Anwendung, sondern nennen auch Nachteile, Notwendigkeiten und Freiheitsgrade, z. B. für die PERT-Dreipunktschätzung. Praxiswissen beweist auch dieser Tipp: Den Projektauftrag so lange bearbeiten, bis er von allen Seiten abgeklopft ist. Sind offene Punkte bekannt, die nicht frühzeitig geklärt werden, tauchen sie meist später „in unliebsamer Form“ wieder auf… Wie wahr!
Das beiliegende Poster stellt in BPMN dar, wie der Projektprozess abläuft. Die Phasen und verschiedene Aspekte wie Kosten, Zeit, Risiko, Qualität, Softwareentwicklungsschleifen, Integration und Team finden dort ihren Platz. Das Poster beantwortet in Kurzform die Frage, was wann zu tun ist. Neben der Prozessmodellierung zeigt das Poster außerdem, welches Artefakt (z. B. Anforderungsliste, Teambarometer, Arbeitsauftrag…) in welcher Phase aktuell ist und was damit zu tun ist: Erstellen, überarbeiten, nutzen, fertigstellen…
Allerdings: Leider, leider, leider ist alles auf dem Poster sehr, sehr, sehr, sehr klein geschrieben. Winzig. Dabei wäre genug Platz, um eine etwas größere Schrift zu verwenden. Also: Bäh Layout! Besser ist das Layout im Buch (außer bei den Prozessmodellausschnitten, die Texte sind dort noch kleiner…), vor allem die Marginalien finde ich hilfreich.
Der Anhang enthält kurze Beschreibungen der bekanntesten Projektmanagementzertifikate. Dies bietet eine gute Übersicht, es sind treffende und kurze Definitionen. Damit ist mir als Leserin eine eigene Einschätzung dieser Zertifikate möglich.
Für die im normalen Projektablauf nicht vorgesehenen Probleme hat das Autorentrio einen weiterführenden Literaturtipp: „Turn Around. Wenn Projekte kopfstehen und klassisches Projektmanagement versagt“ von Roger Dannenhauer, Torsten J. Koerting und Michael Merkwitza. Nett mitgedacht, eine Lösung für Lösungen, die nicht in diesem Buch zu finden sind. Empfehlungen zu vertiefender Literatur gibt’s noch mehr, z. B. „Projektmanagement – Erfolgreicher Umgang mit Soft Factors“ (Zürich 2011 vdf Hochschulverlag AG an der ETH).
Fazit: Fundiert und tatsächlich pragmatisch
Themen
Plus: Anhang mit Überblick über die bekanntesten Projektmanagementzertifikate mit IT-Relevanz, u. a.
Niklas Spitczok von Brisinski, Guy Vollmer und Ute Weber-Schäfer: „Pragmatisches IT-Projektmanagement. Softwareentwicklungsprojekte auf Basis des PMBOK® Guide führen“. dpunkt 2014. 39,90 EUR (D) / 41,10 EUR (A). ISBN 978-3-86490-045-7 .
Praxisorientiertes IT-Risikomanagement

IT ist immer öfter DER entscheidende Faktor für Geschäftsmodelle. Diese Entwicklung eröffnet einerseits Chancen, birgt andererseits aber auch Risiken. Die Abhängigkeit von der IT steigt und die Komplexität nimmt zu. Deswegen empfiehlt sich ein IT-Risikomanagement, das alle Fachdisziplinen ergänzt und koordiniert, die bereits IT-Risiken betrachten und behandeln.
Das Buch beschreibt die Grundlagen des IT-Risikomanagements. Es gibt Antworten auf aktuelle Fragen zum Umgang mit Risiken aus Virtualisierung, Cloud Computing und mobiler Nutzung. Der Autor stellt mögliche Organisationsstrukturen für das IT-Risikomanagement und die Elemente des IT-Risikomanagement-Prozesses vor. Dabei erläutert er gängige Methoden sowie den Einsatz von Werkzeugen und Dokumenten anhand von Praxisbeispielen. Verschiedene Vorschläge geben Anregungen, wie das Ganze operativ umgesetzt werden kann. Die Einführung und das Management des IT-Risikomanagements, sowohl in IT-Projekten als auch in der IT-Organisation, sind Schwerpunkte des Buchs.
Die Einteilung in verschiedene Risikokategorien verhilft direkt mal zur ersten Risikoübersicht: IT-Systeme, SW, Daten/Informationen, IT-Prozesse und -Betriebsabläufe, organisatorische Regelungen, IT-Ressourcen und Personen/Organisationseinheiten. Zur Übersicht des Buchs trägt bei, dass zu Beginn der Kapitel in einem Kasten die Kernthemen dieses Kapitels aufgelistet sind, in Form einer Fragenliste. Prima, da weiß ich gleich, welche Antworten ich wo finde. Das zieht sich durch: Der Schreibstil bietet häufigen Einsatz von Frage-Antwort-Formulierungen – gelungen, das regt das Hirn zum Mitdenken an.
Die prägnanten Definitionen sind treffend und gut zu verstehen. Praxishinweise auf den Punkt liefern Erklärungen, warum etwas tatsächlich hilfreich ist. Gut, damit kann ich relativ leicht und schnell entscheiden, was davon ich in meinen Projekten einsetzen will und was ich mir näher ansehe. Für den breit angelegten Werkzeugkasten liefert der Autor eine Tabelle, die zeigt, welches Werkzeug wo eingesetzt bzw. bedingt eingesetzt werden kann. Mit kurzer Beschreibung, mögliche Nachteile werden auch skizziert. Bei Empfehlungen und Beispielen unterscheidet der Autor zwischen kleineren Unternehmen und Konzernen. Wichtig, danke dafür.
Die geneigte Leserin findet im Buch übrigens überdurchschnittlich viele Beispiele, etwa einen komprimierten Risikobericht mit Ampelsymbolik. Hier geht Übersichtlichkeit vor Details. Darüber hinaus helfen anschauliche Anwendungsbeschreibungen der abstrakten Methoden und Werkzeuge. Sehr, sehr gut, um auch mal zwischendurch im Buch zu stöbern oder gezielt Themen nachzuschlagen.
Kurze und knappe übersichtliche Handlungsempfehlungen in Tabellenform ergänzen die gute Gliederung, z. B. zum Thema „Aufbau und Erhalt eines IT-Risikobewusstseins“. Und sogar das gibt es: Der Autor bemüht sich redlich, gendersensitiv (bzw. geschlechtsneutral) zu formulieren. Vorbildlich!
Für mich spannend war auch, dass der Risikobegriff hier sehr umfassend betrachtet wird. Aufgemerkt habe ich z. B. bei der Idee, die IT-Risikoakzeptanz zu dokumentieren. Zielführend ist die Methoden- und Werkzeugliste für die Aufgabe der Identifikation von IT-Risiken.
Gibt es auch etwas zu meckern? Nicht viel. Schön wäre noch, wenn – oh ja! – bitte in der nächsten Auflage farbige Abbildungen sind, damit die Farbsymbolik (z. B. die Ampelfarben) auch sichtbar wird.
Der Ausblick auf Trends „Wie könnte es weitergehen?“ zeigt mögliche künftige Themen, so dass Überraschungen in der Zukunft weniger hart zuschlagen. Stichwort: Vorbereitet sein. Insgesamt liegt hier erstklassige und gewohnt gute dpunkt-Qualität vor, eine Freude für das Rezensentinnenherz.
Fazit: Kommt ins Regal, mit Sicherheit
Themen
Matthias Knoll : „Praxisorientiertes IT-Risikomanagement. Konzeption, Implementierung und Überprüfung“. dpunkt 2014. 44,90 EUR (D) / 46,20 EUR (A). ISBN 978-3-89864-833-2.
Retrospektiven in der Praxis

Retrospektiven sind eine tragende Säule eines erfolgreichen agilen Veränderungsprozesses und eines der wichtigsten Werkzeuge, um die notwendigen kulturellen Veränderungen in einer Organisation zu initiieren und zu begleiten. Aber nicht nur im agilen Kontext sind Retrospektiven eine wertvolle Hilfe. Sie können überall dort eingesetzt werden, wo ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess etabliert werden soll, z.B. in Lessons-Learned-Workshops im traditionellen Projektmanagement oder in Change-Management-Prozessen. Retrospektiven sind immer dann sinnvoll, wenn man auf Basis des Vergangenen mögliche Veränderungen erarbeiten will.
Beim Retrospektivenphasenmodell weist der Autor auf die hohe Relevanz der Einstiegsphase („den Boden bereiten“) hin – also auf das Einstimmen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Arbeit in der Retrospektive. Und auf das Festlegen der Spielregeln. Das Einzige, was ich mir dazu noch wünsche, ist: Wie geht man mit Schwierigkeiten um, die in dieser Phase auftreten können? Definitiv etwas für die nächste Auflage.
Ähnlich wie ein Framework stellt das Retrospektivenphasenmodell ein Gerüst dar, in dessen Rahmen das konkrete Vorgehen auf verschiedene Weise implementiert werden kann. Das geschieht in Form von Aktivitäten, die am eigenen Bedarf ausgerichtet werden müssen. Hierzu nennt das Buch Praxistipps und passende Quellen sowie weiterführende Literatur, z. B. www.plans-for-retrospectives.com mit dem „Retr-O-Mat“. Der gefällt mir insbesondere wegen seines spielerischen Charakters. Man dreht am Rad, um sich Methoden für die Phasen vorschlagen zu lassen. Gefällt nicht? Nochmal am Rad drehen, schon gibt’s neue Vorschläge. Und was gefällt, lässt sich mit einer ID versehen, für den späteren Gebrauch.
Etwas geärgert habe ich mich darüber, dass der Begriff „Facilitator“ imho überstrapaziert wird. Er steht für nichts anderes, als jede gute Moderatorin eh schon leistet. Es ist unnötig, hier auf einem neuen Begriff zu bestehen, nur um des Begriffs willen. Es macht das Lesen unnötig umständlich, da immer dieser kurze Moment des Zögern eintritt („äh… achja, er meint Moderator…“). Wie gesagt, im Grunde unterscheidet sich das … wie heißt es dann… Facilitieren(?) nicht vom herkömmlichen Moderieren. Selbst die angewandten Methoden (hier: „Aktivitäten“) sind nicht neu. Nur die Fokussierung auf die spezielle Blickrichtung ist das Alleinstellungsmerkmal.
Abgesehen davon, kann ich feststellen: Da weiß jemand, wovon er spricht. Der erfahrene „Facilitator“ beschreibt die Kernelemente einer guten Retrospektive. Als Etappenziele werden Experimente (anderswo: „Maßnahmen“) festgelegt, zu denen jeweils eine Hypothese gehört. Das heißt, zu jeder Idee, die bis zur nächsten Retrospektive verfolgt werden soll, muss VORHER überlegt werden, welche Wirkung diese Idee haben wird. Das wird dann später überprüft. Diese Vorgabe hilft, die Denkleistung anzuregen und Heiße-Luft-Ideen zu vermeiden. Lobenswerterweise gibt es als Empfehlung noch das SMART-Prinzip für Ziele dazu.
Inspirierend ist die Anleitung, wie sich immer mal wieder neue Varianten von Retrospektiven erfinden lassen. Und auch gleich ein paar Beispiele, wie sowas aussehen kann (z. B. die „Orchesterretrospektive“).
Wie der Autor mehrfach betont, ist nicht nur das Betrachten von negativen Dingen wichtig, die es zu verbessern gilt. Besonderes Augenmerk sollte auf Positives gelegt werden, vor allem auf die Stärken des Teams und der Teammitglieder. Denn positive Dinge motivieren. Und auch hier gibt es i. d. R. immer etwas, was man noch besser machen kann. Oder wo man positive Erfahrungen auf andere Bereiche übertragen kann.
Miarka und Kotrba, die einen Beitrag zum lösungsorientierten Ansatz beisteuern, berichten ebenfalls davon, dass ein wirksamer Faktor darin besteht, sich Stärken und Fähigkeiten bewusst zu machen statt auf Fehler und Schwächen. Mit dieser Perspektive macht das Verbessern auch viel mehr Spaß, weil es nicht um böse Defizite geht – oh je, DAS muss ich auch noch lernen. Sondern um Stärken, auf die man stolz sein kann. Stolz ist ein mächtiger Motivator, das wissen alle Eltern und auch Patentanten, die schon einmal kleine Kinder beim Lernen beobachtet haben.
Ein Beispiel hat mir gar nicht gut gefallen. Als Beleg dafür, dass man eine Fotostrecke für die Rekonstruktion eines Ablaufs verwenden kann, nennt der Autor die „Boston Bomber“ von 2013. Okay, das ist ein korrektes Beispiel. Dafür, dass gefühlt in jedem dritten Abschnitt die Mahnung kommt, sich auf Positives zu besinnen, finde ich es nicht gelungen. Da hätte der Autor etwas länger nachdenken und ein anderes Beispiel finden können. Wie wäre es mit etwas aus dem Arbeitsalltag oder aus der Archäologie?
Nach dem Lesen der dritten oder vierten Variante von Retrospektivenmetaphern wurde mir langweilig. Ich hatte das Prinzip verstanden, jetzt kam es mir so vor, als würden nur noch Wörter ausgewechselt (für die mathematisch gebildeten unter uns: Isomorphie). Und dann, Überraschung: Bei der letzten Variante kamen dann doch noch neue Aspekte (und Aktivitäten) zum Vorschein.
Gelungen finde ich die Einführung ins systemische Denken. Für die Zwecke des Buches mehr als ausreichend, sehr gut erklärt. Dazu mit praktischen Instrumenten im Gepäck: Causal-Loop-Diagramme und ihre Verwendung speziell für und in Retrospektiven. Und ähnlich, mit anderer Ausprägung: Current-Reality-Trees für die Darstellung von Abhängigkeiten und den Zusammenhang von ungewollten Effekten und ihren Auslösern.
Im Abschnitt zu den „machtvollen Fragen“ zeigt ein Beispiel deutlich, wie die Art und Formulierung einer Frage das Denken lenken kann. Eindrucksvoll. Und noch etwas, das die Erfahrung des Autors zeigt.
Eine Website zum Buch gibt es mit zusätzlichen Infos, Checklisten und Neuigkeiten:
www.retrospektiveninderpraxis.de
Fazit: Wer ein gutes Team kennt, sollte unbedingt mit Retrospektiven arbeiten – und hier gibt’s den passenden Leitfaden
Themen
Der Autor hat auf der letzten OOP einen lehrreichen und überaus spaßigen Pecha-Kucha-Vortrag gehalten, den ich Euch nicht vorenthalten möchte: http://retrospektiveninderpraxis.de/2014/03/10-dinge-um-deine-retrospektive-erfolgreich-zu-sabotieren-pecha-kucha. Sein eigener Retrospektiven-Blog: www.marcloeffler.eu. Und zum Thema Komplexität und Denken in Komplexitäten hat Jurgen Appelo was auf Slideshare zur Verfügung gestellt:
http://de.slideshare.net/jurgenappelo/complexity-thinking.
Marc Löffler: „Retrospektiven in der Praxis. Veränderungsprozesse in IT-Unternehmen effektiv begleiten“. dpunkt 2014. 29,90 EUR (D) / 30,80 EUR (A). ISBN 978-3-86490-144-7.

Seitenbetreiberin von Retr-O-Mat und Finding Marbles: Corinna Baldauf
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Maria
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Thinking outside the box – oder auf Deutsch: Über den Tellerrand hinausschauen. Das machen kluge Schülerinnen und Schüler, wenn sie die Lösung auf eine Prüfungsaufgabe nicht kennen. Manchmal fallen ihnen dann die kreativsten und lustigsten (durchaus korrekte oder auch falsche) Antworten ein. Petra Cnyrim hat 222 gesammelt und sie in dieses Buch gepackt. Sie zeigt uns so Individualität, Cleverness und Toleranz.
Mal ehrlich: Wer kennt das nicht, Blackout in der Prüfung? Was jetzt? Panik? Wegducken? Augen zu und hoffen, dass es nur der Albtraum vor dem Prüfungstag ist?
Das Buch zeigt, dass es auch anders geht. Petra Cnyrim stellt witzige und schlagfertige Prüfungsantworten vor. Manche sind sogar genial und beantworten die Aufgabe viel treffender als erwartet. Chapeau!
Die Beispiele handeln von Bären, die im Weg stehen bis hin zu Pflanzen, die in Zellen eingesperrt sind. Oder von dem Mitschüler in der Grundschule, der „den besten Afghanen“ verkauft…
Dass das Coverbild keine Glanzleistung an politischer Korrektheit ist, geschenkt. Dagegen ist die Rückseite richtig cool:

In jedem Fall ist der Schmunzelfaktor hoch, manchmal musste ich doch tatsächlich laut lachen – nur gut, dass ich zu Hause auf dem Sofa saß und nicht im Zug… Einige Werke der jungen Kunstschaffenden sind dazu noch sehr ästhetisch.
Fazit: Gute Unterhaltung, zeugt von der Intelligenz der Jugend
Einteilung nach Fachgebieten
Petra Cnyrim: „Vervollständige die Funktion. 222 genial schlagfertige Antworten auf nervige Prüfungsfragen“. riva Verlag 2014. 9,99 EUR. ISBN 978-3-86883-411-6.
Maria