Überall visualisieren mit funktionstüchtigem Material

Moderationskarten

elektrostatischer Halt

Moderationskarten vereinfachen das Strukturieren von Themen. Besonders flexibel kann man das tun, wenn die Karten selbsthaftend sind.

Beweisfoto späterIch habe „Karten“ entdeckt, die aus beschreibbaren, selbsthaftenden Folien sind, die durch elektrostatische Aufladung auf nahezu allen glatten Oberflächen haften. Das musste ich doch mal ausprobieren… Auf meiner Holztür ging’s tatsächlich sehr gut (s. Foto oben). Man braucht also keine Pins, Kleber oder Klebestreifen zum Befestigen. Außerdem lassen sich die Notizzettel einfach verschieben. Sie lassen sich selbstverständlich dann auch rückstandslos entfernen.

Einsatzbereiche

  • Brainstorming und Clustern von Ideen
  • Design Thinking
  • Kanban, Scrum
  • Storyboards
  • Business Modelling
  • Präsentationen
  • …. und was Euch sonst noch so einfällt

Die Folienkarten haben eine spezielle Beschichtung, die man mit wasserfestem Permanentmarker, Kugelschreiber, Bleistift oder Boardmarker beschriften kann. Flipchartmarker gehen nicht besonders gut, da Tinte auf Wasserbasis nicht schnell genug trocknet.

Auf der blauen Seite schreibt man am besten mit einem Permanentmarker. Auf der farbigen Seite kann man die Schrift eh nicht mehr wegwischen. Es ginge auch mit einem Whiteboardmarker, aber der hat bei mir etwas geschmiert.

Mikrowhiteboard

stattys Whiteboardmarker KeilspitzeKorrigierte KarteDie weiße Rückseite der Folienkarten lässt sich als Mikrowhiteboard nutzen. Wenn man mit einem Boardmarker darauf schreibt, kann man die Beschriftung innerhalb von 3 Stunden wieder weg wischen. Bevor man wischt, wartet man am besten ca. 10 Sekunden. Darum werden solche Marker als „trocken abwischbar“ bezeichnet ;-)

Fazit: Die Nutzung der farbigen Seite hat mich überzeugt; die weiße Rückseite werde ich für meine Zwecke eher nicht nutzen

Selbsthaftende, verschiebbare Moderationskarten (20 x 10 cm), verschiedene Farben. 95 Stück. 7,99 EUR netto. Stattys.

(Marker auch über Stattys: Whiteboard Marker GRIP mit Keilspitze. Nachfüllbar und airplane-safe. 2,20 EUR netto)

Stattys merkt zum Material an: Recycelbares Polypropylen, nach Gebrauch bitte in die Wertstofftonne. Kleine Mengen können normalerweise in den Restmüll zum Verbrennen, Stichwort Energiegewinnung; PP hat einen ähnlich hohen Brennwert wie Braunkohle und reduziert damit den Bedarf an fossilen Brennstoffen.

Stattys Mini WischerWischer

Der kleine Wischer entfernt Boardmarkerstriche aus Skizzen und Beschriftungen. Er ist für den Einsatz auf entsprechenden Folien geeignet (siehe oben: Moderationskartenmikrowhiteboardrückseite).

Das Ding ist klein und passt so in jedes Gepäck für reisende Präsentierende. Trotzdem liegt es recht gut in der Hand. Stabil ist es auch. Man darf nur nicht ein großes Whiteboard damit wischen wollen. Außer, man sucht eine Ausrede, um ausgiebig zu meditieren ;-)

6 x 2,5 x 1,1 cm. Recyclebares PE. 1,90 EUR netto. Stattys.

Fazit: Funktioniert einwandfrei

Tasche

Tasche Moderationsmaterial

Die Tasche hat Platz für Moderationskarten bzw. Kartenfolien und Marker. So lassen sich die wichtigsten Tools zum Moderieren gut transportieren. Die Tasche ist praktisch, da sie auch Din-A5-große Notizzettel aufnehmen kann. Mir gefällt besonders, dass die Vortasche eine Netztasche ist und ich so die Farben der eingepackten Marker direkt sehen kann.

27 x 19 x 0,4 cm. Recyclebares PE, 40 g. 3,75 EUR netto. Stattys.

Fazit: Durchdacht

Wasserfester Marker

stattys Permanentmarker KeilspitzeSchließlich will ich Euch meine Einschätzung zum Permanentmarker von Faber-Castell nicht vorenthalten, mit dem ich die farbigen Moderationsfolien beschriftet habe. Er ist wirklich gut dafür geeignet. Er schreibt klar, flüssig und ohne sonderlich große Schmiererei. Die Trocknungszeit auf Stattys Notes  liegt bei ein paar Sekunden. Der Stift ist als Dreieck geformt und liegt mit seinem „Grip“ – ein paar hervorgehobenen runden Noppen – angenehm in der Hand. Die Farbe ist dick und satt.

Permanent Marker GRIP, Keilspitze. Linienbreite 1-4 mm.  Nachfüllbar. Airplane-safe. 1,64 EUR netto

Fazit: Empfehlenswert

(Der Marker ist auch über Stattys zu beziehen.)

Vgl. die Buchrezension mit Materialset: www.infotechnica.de/?p=11623
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Deine IT – verrate mir, wie Du’s machst…

Praxisbuch IT-Dokumentation

Praxisbuch IT Dokumentation

„Die Dokumentation ist der Sourcecode“, wird oft argumentiert. Wer bei „Dokumentation“ nur an sowas denkt, hat noch ’ne Menge Lernpotenzial. Denn die Dokumentation von Software ist nur ein kleiner Bruchteil von Themen, zu denen im Bereich der IT dokumentiert werden muss. Hier hilft einem das Buch, einen umfassenden Über- und Einblick zu bekommen.

Durch den halbfesten Buchdeckel, der dünner als beim Hardcover ist, kann man mit dem Daumen schnell durchs Buch zappen. Praktisch.

Beim Durchblättern fällt einem sofort die graue Schrift auf, schlechter Kontrast…. Hier braucht man gute Lichtverhältnisse. Und die Schrift ist klein. Bei ca. 460 Seiten mussten diese etwas dünner werden, damit das Buch kein Klotz wird. Dünnere Seiten = durchsichtiger = besser nicht mit schwarz drucken. Soweit nachvollziehbar.

Das Buch beginnt mit den nationalen und europäischen Normen, aus denen Dokumentationspflichten und Dokumentationsanforderungen entstehen. Dann folgen Standards, nach denen die Dokumentation zu erstellen ist. Übrigens: Nicht alles muss zwangsläufig rein als Text dokumentiert werden. Auch (gepflegte) Datenbanken können Teil einer Dokumentation sein. Neben diesen handfesten Infos gibt es auch Tipps, wie man eine Dokumentation pflegt. Was nutzt einem die beste Doku, wenn es parallel mehrere Versionen davon gibt?

Am Ende werden noch Tools vorgestellt. Auf wichtige Funktionen in diesen Tools hingewiesen zu werden, ist hilfreich. Allerdings sind hier ausschließlich kommerzielle Produkte genannt. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen hätte ich mir noch Alternativen aus der OpenSource-Welt gewünscht. Darüber hinaus der Hinweis an den Verlag, dass die abgedruckten Links noch mit QR-Codes versehen werden könnten.

Das Buch zeigt, was möglich ist. Die Autor*innen legen großen Wert darauf, mich nicht wie den Ochs‘ vorm Berg stehen zu lassen, sondern zeigen mir unterschiedlich gut ausgebaute Wege, die in Serpentinen hinauf führen. So kann Jede und Jeder das passende Ziel: „Auf welchen Gipfel und wie hoch möchte ich kommen?“ und den passenden Weg finden: „Autobahn, straight on, Bleifuß oder gemächlicher Fußweg mit hübscher Aussicht?“

Fazit: Brauchbare Hilfestellung für ein leidiges Thema

Themen

  • Compliance-Anforderungen
  • Rahmendokumentation
  • IT-Betriebsdokumentation
  • Notfallhandbuch
  • Projektdokumentation
  • Systemdokumentation
  • Service- und Prozessdokumentation
  • Anwendungsdokumentation
  • Dokumentationsmanagement

Manuela Reiss und Georg Reiss: „Praxisbuch IT-Dokumentation. Vom Betriebshandbuch bis zum Dokumentationsmanagement – die Dokumentation im Griff“. Hanser Fachbuch 2016. 44,99 EUR. ISBN 978-3-446-44599-4.

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Scrum und XP: Erfahrungswerte, ganz frisch aus Schweden

Cover Scrum- und XP-FeldberichtHenrik Kniberg hat ein Buch geschrieben. Und dann nochmal ein paar Jahre später als Director’s Cut. Es geht darin um Scrum, um XP, um die Stolperfallen und Irrwege im Projektalltag.

Das Beste an der 1. Auflage war der ungeheure Praxisbezug. Und das Beste an der 2. Auflage sind die Kommentare, die er in den Originaltext der 1. Auflage eingestreut hat. Die spiegeln seine Erfahrungen der letzten Jahre wider und zeigen, wie sich die Vorgehensmodelle u. a. bei Spotify verändert haben. Director’s Cut eben.

Das Original findet Ihr auf infoq:
www.infoq.com/minibooks/scrum-xp-from-the-trenches-2
infoq 2015. Zweite Auflage

Die deutsche Version könnt Ihr hier lesen:
Scrum und XP Feldbericht. Wie wir das mit Scrum machen
Deutsche Übersetzung Juni 2016

(Naja, ganz frisch… immerhin ist das Buch erst vom letzten Jahr. Schokolade ist so lange frisch, an Fisch denke ich jetzt mal nicht… *gg*)

By the way, für Fans der Klugscheißerei: Wer die Frage-und-Antwort-Technik alter griechischer Philosophietexte mag, kann hier stilistische Parallelen finden.

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Kaffee macht Monster

The Coffeemonsters Book

CoverWer Kaffee trinkt oder mit Kaffeetrinkenden seine Zeit verbringt, kennt das: Jede Menge davon wird verschüttet, verkleckert oder daneben gegossen. Das passiert jeden Tag. Auch dem Urheber dieses Buches. Seine Kaffeekleckse haben den Designer inspiriert; er verwandelte eines Tages einen in ein Monster.

„Der Fleck damals hat geradezu gerufen: zeichne mich, zeichne mich“, sagt Stefan Kuhnigk. Und hat seitdem nicht mehr aufgehört, Kaffee zu verwandeln. Täglich malt er ein neues Monster. Und so entstanden nach und nach mehr als 550 menschenverschlingende Kaffeekreaturen.

Für die Monsterflecken wird nur der beste Kaffee verwendet, das Papier muss sechs Stunden lang trocknen, dann wird gemalt. Kleiner Tipp vom Künstler für Dich, wenn Du’s nachmachen möchtest: Keinen gezuckerten Kaffee verwenden! Dann funktioniert es und…

…der Fleck wird zum Monster. Wie Jim vom Titelbild oder Bob, der sich am Kopf kratzt, oder mein Lieblingsmonster vom ersten Durchblättern: Der Chickenator, der mit einem gefährlichen niederstarrenden Blick ausgerüstet ist. Deutlich niedlicher ist #174, das kleine Dinosauriercoffeemonster, das durch die Luft fliegt und dabei ein pompom-förmiges Wölkchen streift.

Die Charaktere sind jeweils in eine kurze Geschichte (auf Englisch) eingebettet. Oft ist es überraschend, wie die Geschichten den Bildern einen neuen Kontext geben. Am Ende des Buchs gibt es 8 heraustrennbare Seiten mit Monster auf der Vorderseite und Geschichte auf der Rückseite. Als Mitnehm-Monster für jede Gelegenheit.

Die Coffeemonster sind im Januar schon bei SPIEGEL ONLINE aufgetaucht (s. Artikel „Vom Fleck weg gezeichnet“). Da gibt’s ein Video zur Monsterentstehung.

Fazit: Für Kaffeefans und Monster-Mögende

„Sind die Monster denn tatsächlich gefährlich?“

Was glaubst Du denn?!? Ja klar! Das erkennt man leicht an ihren Lautäußerungen: „Muhahahahaaa! Mu-ha-ha!!“
Wenn Du das hörst, nimm die Beine in die Hand, denn dann geht’s um Dein Leben!  ;-)

Stefan Kuhnigk: „The Coffeemonsters Book“. Gudberg Nerger 2016. 24,90 EUR. ISBN 978-3-945772-16-4. Auf Englisch.

http://thecoffeemonsters.com

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Der Klassiker in Sachen Verhandeln

Das Harvard-Konzept

CoverIn einer Welt zunehmender Vernetzung gibt es immer mehr Berührungs- und damit Konfliktpunkte. Da bekommt eine Methode, die sich über lange Zeit in der Praxis bewährt hat, tragfähige Lösungen zugunsten aller Beteiligten zu finden, mehr und mehr Bedeutung. Die Methode heißt Harvard-Konzept und gilt als Standard, und das zu Recht.

Seit der 1. Auflage des Buches wurde das Konzept immer weiter entwickelt, 30 Jahre Erfahrung stecken in der aktuellen Ausgabe. Und so ist auch die Qualität der Methode mittlerweile auf entsprechend hohem Niveau.

Wem hilft’s? Allen, die in Situationen kommen, in denen mehrere Parteien beteiligt sind. Dort hat sich das sachbezogene Verhandeln als die wirksamste Methode erwiesen, um Differenzen auszuräumen und zu einer gemeinsamen, bestmöglichen Lösung zu finden. Ob Auseinandersetzungen mit Lieferanten über Konditionen, Tarifverhandlungen,  politische Krisen auf höchster Ebene oder einfach nur die alltäglichen Konflikte im Team.

Gängige Fragen beantwortet das Buch explizit: Was tun, wenn die Gegenseite stärker ist? Was tun, wenn die Gegenseite schmutzige Tricks anwendet? Etc.

Einer der Kernpunkte der Methode, die Ihr sicher kennt, ist das Anstreben einer Win-Win-Situation. Um eine solche zu erreichen, muss man wegkommen von Standpunkten hin zu Interessen. Wie das geht, zeigt das Buch. Mit Hintergründen, Erkenntnissen, praxiserprobten Handlungsempfehlungen und anhand einer Fallstudie aus Europa.

Die Autoren haben nicht nur einen Standard erfunden, sondern auch die Expertise, die auf einer robusten theoretischen Grundlage basiert: Einer ist Professor für Rechtswissenschaften und einer berät Regierungen weltweit. Alle drei Autoren zusammen beschäftigen sich im Harvard Negotiation Project intensiv mit der Thematik. Sie haben viel, viel, viel Praxiserfahrung. Darüber hinaus fließen Erkenntnisse aus der Anthropologie ein. Alles zusammen macht das Harvard-Konzept (engl. „Getting to Yes“) so erfolgreich.

Fazit: Lesen! Anwenden!

Themen

  • Problem: Positionen
  • Menschen und Probleme getrennt behandeln
  • Interessen herausfinden
  • Neutrale Beurteilungskriterien nutzen
  • BATNA
  • Fairness und sachgerechtes Verhandeln
  • Umgant mit Menschen
  • Taktik und Macht

Roger Fisher, William Ury und Bruce Patton: „Das Harvard-Konzept. Die unschlagbare Methode für beste Verhandlungsergebnisse“. Campus 2015. 29,99 EUR. ISBN 978-3-593-50267-0.

Hier habe ich übrigens noch einen kurzen ersten Einblick in die Methode gefunden:
www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/arbeitsbereiche/arbpsych/media/lehre/ws0708/12672/harvard_konzept.pdf

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Mein momentanes Traumgefährt

Quelle: VDI-Nachrichten Abheben mit FahrtwindOh, ja! Wenn mich jemand danach fragen würde, wie ich am liebsten von A nach B komme, würde ich gern dieses Fluggerät vorzeigen.

Es ist klein, flexibel, bietet jede Menge Runumblick und ist durch seine innovative Konstruktion wesentlich energie- und kostensparender als ein herkömmlicher Helikopter.

Technische Daten:

Bis zu 162 (!) km/h schnell, kann auf einmal bis zu 600 km zurücklegen, braucht beim Starten rund 100 m Strecke und beim Landen tun’s auch schon 30 m. 200 kg kann man laden, bei 2 Personen Besatzung sollte das doch zu machen sein…

Die Hülle ist aus Carbon und in Form eines Monocoque konstruiert. Das Flugding ist rund zweieinhalb Meter breit, nicht ganz drei Meter hoch und gut achteinhalb Meter lang. Dürfte zum Parkplatzfinden in der Innenstadt eher schwierig sein, aber bei zwei freien Plätzen könnte es doch passen.

Design: Zum Niederknien, so hübsch.

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SEACON-Bericht: Was Architektur mit Kultur zu tun hat, ein T-Shirt und Miss Marple

Im Mai war es wieder soweit, die Konferenz für Softwareentwicklung und Architektur in Hamburg fand statt. Und wieder war es interessant. Tja, muss ich nächstes Jahr wohl nochmal hin, am 11. und 12. Mai 2017. Und meinen geplanten Wanderurlaub doch wieder verschieben…

Nun aber erst mal zu diesem Jahr, und was es da zu berichten gibt:

Architektur und Kultur

Was Architektur mit Kultur zu tun hat, hat Johann Hartmann in seiner GmbH Mayflower herausgefunden: Wie gut die Architektur von Software ist, hängt entscheidend davon ab, wie die Kultur ist, in der sie entsteht. Hartmann ist dort nicht nur Gründer, sondern auch Chief Tailwind Officer – also oberster Rückenwindverantwortlicher. CTO mal anders… Er versteht diese Rolle so, dass er seinen Leuten den Rücken freihält, damit sie ihre Arbeit machen können. Und geht soweit, dass er jemanden einstellt, der ihm im Vorstellungegespräch verrät, dass er gerade mit seinem alten Arbeitgeber im Rechtsstreit steht. Mutig!

Wieso tut ein Chef sowas?!?! Weil er davon überzeugt ist, dass eine gute Firmenkultur sich in Arbeitsergebnissen äußert, die besser sind als die der Mitbewerber. Also in diesem Fall: Will der Chef eine gute, robuste, flexible und Erfolg versprechende Architektur für seine Softwareprodukte, so muss er dafür den Rahmen schaffen. Und dazu gehört als wesentlicher Faktor eben eine gute Arbeitsatmosphäre und eine Umgebung, die konstruktive und flüssige Zusammenarbeit fördert. Stichworte: Offenheit, Transparenz, klare Ziele und Rollen.

T-Shirt

Noch ein Chef, derselbe Ansatz, eine andere Variante, diesmal im Foto festgehalten:

prime directive iss

Dieser Chef möchte, dass Wertschätzung gelebt wird. Und er macht es vor. Falls es zu einem Fehler kommt oder etwas schief geht, dreht er sich einfach um…

prime directive chief

Es handelt sich um Dirk-Andrew Heil von der ISS Software GmbH, außerdem Fachbeirat der SEACON. Das T-Shirt hat er extra drucken lassen, bevor er damit vor seine Mannschaft getreten ist, um ihnen seine Idee von Führung zu veranschaulichen. Also, „… machen Sie es so! Energie!“

Und Miss Marple…?

Anhand von Filmausschnitten haben zwei Profis erklärt, wie agile Softwareentwicklung funktioniert. Zum Beispiel, dass verschiedene Beteiligte unterschiedliche Wahrnehmungen haben, dass man Rollen gleich zu Beginn klärt und mit guter Arbeit am Ende mehr erreicht als mit „Dem-Kunden-nach-dem-Mund-reden“.
SEACON-Konferenzbericht-OBJEKTspektrum-Teaser

Mehr…

… findet Ihr im Artikel im OBJEKTspektrum 04/2016:

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Hüpft, pickt, fliegt. Ein Vogel. Aber welcher… ?

Welcher Vogel ist das?

Waldwegpiepmatz
Wir waren wandern. Plötzlich im Wald, mitten auf dem Weg, ein unerschrockener Piepmatz.

So groß wie ein Spatz (den kenn ich), nur anders gefärbtes Gefieder. Keine von uns Dreien wusste, wer da so unermüdlich mit uns auf dem Weg rumhüpfte. So geht das nicht!

Foto gemacht, Naturführer befragt. Bingo! Ein Buchfink! Ha!

Cover
Das Buch möchte ich Euch empfehlen; es sind mehr als 440 Vogelarten aus ganz Europa mit Bildern und Beschreibungen darin zu finden. Pro Art sind mehrere Bilder abgebildet und die Texte sind kurz mit den wesentlichen Infos. Die Einteilung hilft bei der ersten Orientierung: Singvogel? Raubvogel? Schreitvogel? Etc.

Wer noch genauer hinschaut, kann hier auch „die wichtigsten Vogeleier“ unterscheiden lernen. Getestet und für gut befunden (außerdem auch empfohlen vom NABU).

Fazit: Biologie ganz praktisch

Volker Dierschke: „Welcher Vogel ist das? KosmosNaturführer“. Kosmos 2014. 12,99 EUR. ISBN 978-3-440-13743-7 .

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NINA: Hilft, wenn’s Unwetter kommt

NINANINA steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App. Diese App wird am 20. Juni 2016 allen Interessierten vom Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zur Verfügung gestellt. NINA warnt deutschlandweit und – wenn man das möchte – standortbezogen. So bekommt man lokal für die gewünschte Umgebung eine Warnung vor Gefahren wie  Überschwemmungsgefahr durch Hochwasser oder Starkregen, vor Unwettern oder anderen Großschadenslagen. Die Vorhersage soll damit genauer als die über die Wetterdienste werden, so dass die Warnungen gezielter auf meinen Standort erfolgen können. Die Idee ist, dass die Bevölkerung – also in dem Fall dann ich – bessere Vorkehrungen treffen kann, um Schaden abzuwenden. Neben der Funktion als Warn-App bietet NINA noch Infos und Notfalltipps im Bereich Bevölkerungsschutz.

Die App dockt am Modularen Warnsystem (MoWaS) an, das vom Bund und allen Bundesländern für Warnungen des Zivil- und Katastrophenschutzes eingesetzt wird und das als etabliertes System hinter der App bereits seit 2013 läuft. Von MoWaS kommen die Daten, die NINA nutzt, außerdem fließen aktuelle Infos z. B. vom Deutschen Wetterdienst (DWD) ein sowie aktuelle Pegelstände der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).

NINA ergänzt damit die bestehenden Kanäle für die Warnung der Bevölkerung in Deutschland.

Was genau bietet die App?

Jede Menge Einstellungen, die wichtigsten:

  • Orte auswählen, für welche ich Warnmeldungen erhalten möchte
  • Warnmeldungen für meinen aktuellen Standort erhalten
  • Wetterwarnungen des DWD als Push-Benachrichtigung

Alle Warnmeldungen enthalten eine Beschreibung der Gefahrensituation und Handlungsempfehlungen. Der Warnbereich kann in einer Karte abgerufen werden.

Kosten

NINA steht kostenlos für die Betriebssysteme iOS (ab Version 8.0) und Android (ab Version 4.0) zur Verfügung. Dennoch können für die Datenübertragung bei der Installation und einer mobilen Nutzung von NINA Gebühren durch den Mobilfunkanbieter anfallen. Naja, das kennt man ja…

Mehr Infos:
www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA_Einstieg.html

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Lebensweisheit und Lebensende

Vielleicht…

Cover Jeder Tag bietet neue Chancen. Für neue Erlebnisse, neue Bekanntschaften, neue Freundschaften.

Doch was ist, wenn man eine Chance nicht genutzt hat? Oder sie nicht nutzen konnte, weil die Situation zu schnell vergangen war oder weil man sich nicht getraut hat?

Die Geschichte ist schön erzählt, wunderhübsch illustriert und verhilft der jungen Heldin zu einer Erkenntnis, die tröstet: Sieh zuversichtlich in die Zukunft statt verpassten Gelgenheiten nachzutrauern. Und bedenke, dass am Ende von guten Zeiten eine schlechte Zeit auch zu neuen, sogar zu noch besseren Zeiten führen können.

Fazit: Eine Geschichte, die Kinder verstehen

Uwe Saegner: „‚Vielleicht…“ hospiz verlag 2015. 19,90 EUR. ISBN 978-3-941251-85-4.

 

Papa, wo bist du?

Cover

Was brauchen Kinder, wenn Sie Tod und Trauer erleben? Wie kann man Kindern helfen, damit sie diese Erfahrung bewältigen? Was müssen Eltern, Angehörige, Freunde wissen, wenn sie Kinder begleiten und unterstützen möchten?

Gefühlvolle Bilder zeigen aus Kindersicht, was durch eine unbedachte Formulierung ausgelöst werden kann. Ein Missverständnis lässt den kleinen Jungen in der Geschichte zwischen Hoffen und Bangen schwanken. Die Erklärungsnot seiner Mutter löst vordergründig eine „falsche“ kindliche Vorstellung von der Situation aus. In einer zweiten Ebene wird jedoch ein typischer Traueraspekt thematisiert: Die Suche nach einem Menschen, der nicht mehr da ist. Diese Suche (im übertragenen Sinne: Sehnsucht) kennen alle, die schon einmal getrauert haben. Diese Parallelität zweiter Ebenen gefiel mir besonders: Ein klassisches Missverständnis und gleichzeitig eine gute Metapher.

Das Buch ist unter anderem dafür konzipiert, im pädagogischen Bildungseinsatz in Kindertageseinrichtungen, Schulen und an allen anderen Orten, wo Kinder betreut werden, eingesetzt zu werden. Es ist vom Deutschen Kinderhospizverein empfohlen, und ich weiß nach dem Lesen auch, warum. Im Buch gibt es einen Hinweistext für Erwachsene, die Kinder in Trauerphasen begleiten wollen oder müssen. Leider ist dieser Text umständlich formuliert, da blitzt zuviel Fachsprache durch. Für die nächste Auflage sollte man ihn vereinfachen.

Fazit: Anrührend

Uwe Saegner: „Papa, wo bist du? Kinderbuch zu Tod und Trauer“. hospiz verlag 2014. 15,90 EUR. ISBN 3-9810020-4-0.

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Test: Trocken, sicher und bequem durch Regen, Sturm und Sonne

Aus gegebenem Anlass… es regnet, regnet, regnet, stürmt und gewittert. Deswegen widmet sich die Zeitung heute dem größten Werk der Ingenieurskunst: Dem… Schirm.

Für den Test habe ich verschiedene Bewertungskriterien angesetzt. Diese findet Ihr bei jedem Modell als bewerteten Faktor wieder, ein paar davon sind vorab mal genauer erklärt, in der…

Spezifikation: Bewertungskriterien und das Ideal

Die Farbe soll hervorstechen, d. h. sie soll hell bzw. auffällig genug sein, dass man mich im Straßenverkehr auch im Novemberregen sieht. Stichwort Sicherheit. Aufbewahrung/Verpackung bewertet, wie durchdacht die Verpackungslösung ist. Transportfreundlichkeit bei Nichtgebrauch: Der Schirm soll gut verpackbar sein, so dass man ihn – auch unterwegs – gut aufbewahren kann, wenn man ihn mal nicht braucht. Außerdem soll der Schirm gut in die Tasche versenkt werden können und sich dort nicht allzu doll verhaken, wenn man ihn wieder rausziehen möchte. Für das Gegenstück (Transport bei Gebrauch) konzentriere ich mich auf das Hände-Frei-Kriterium: Gibt es eine Schlaufe, ein Schläufchen, einen gebogenen Griff? Anwendungsszenario: Ich springe bei Regen rasch in einen Laden und muss zum Bezahlen beide Hände frei haben, wohin dann mit dem Schirm? Die Handhabung splittet sich auf in Öffnen, Tragen, Schließen und Verpacken. Alle anderen Bewertungskritierien sind selbsterklärend.

Neben den oben genannten Kriterien fließt noch folgende Idealvorstellung eines funktionalen Schirms ein. Natürlich geht es hier nicht um irgendeinen Schirm, sondern ein Modell, das möglichst alle Wünsche erfüllt und insbesondere diese Funktionalitäten abdeckt:

  • er soll klein sein – damit bei trockenen Abschnitten die Gefahr des Liegenlassens minimiert wird, denn klein passt ein Schirm ja in die Tasche
  • er soll zwischendurch schnell mal aus dem Weg sein, ohne ihn auf den Boden legen zu müssen (s. o. Hände-Frei-Kriterium)
  • er soll stabil und robust sein, damit sich die Anschaffung lohnt

Preise sind nicht in die Bewertung eingeflossen.  Das Ideal „Transparenter Schirm“ ist hier nicht berücksichtigt, weil das ein Sonderfall ist. Falls Plusse vergeben sind, gibt es die Maximalanzahl 3 (also bis zu +++ ist möglich); dasselbe gilt für Minusse. Alle Schirme im Test sind von Knirps.

Als Perspektive ist schließlich noch in den Test eingeflossen: Würde ich … kaufen / … vielleicht kaufen / … nicht kaufen

Ergebnis

Travel lemon UV-Protection

Schirm-TravelBeschreibung des Herstellers: „Der praktische Schirm ‚Travel‘ überzeugt mit seinem taschenfreundlichen Format und geringem Gewicht jeden, der sich nur ungern von einem plötzlichen Regenguss überraschen lässt. Darum ist ‚Travel‘ auch der perfekte Begleiter für jeden Anlass und findet in jeder Aktentasche, jedem Koffer, Rucksack oder auch Manteltasche seinen Platz.“

Größe: Durchmesser 93 cm / Länge geschlossen 17 cm
Farbe: „Lemon“ – sehr schön auffällig, auch im grauesten Novembernebel
Gewicht: 195 gr
Handhabung allgemein: OK
Öffnen: +++
Tragen: ++
Schließen: +++
Verpacken: ++
Hände-Frei-Kriterium: Das Schläufchen ist für die geringe Größe angemessen
Windresistenz: lt. Hersteller Windkanal getestet, ich hab ihn im größten Sturm mal lieber nicht aufgespannt
Sonnenschutz: +++
Aufbewahrung/Verpackung: Hülle etwas empfindlich auf Dauer; Reißverschluss wäre besser
Transportfreundlichkeit: +++

Subjektive Bewertung: Schön flach, würde ich kaufen

Splid Twins

Schirm-TwinsBeschreibung des Herstellers: „Das Designwunder X1 schützt nicht nur zuverlässig vor Regen, sondern macht auch in geschlossenem Zustand eine perfekte Figur Dank des praktischen EVA Cases. Extra klein.“ Soso, EVA-Case, … Ts.

Okay, klein stimmt. Der Case ist vielleicht für Manche schön designt, ich mag eine Verpackung um die Verpackung aber nicht, ist mir zu umständlich. Höchstens was für den Umzug oder die Reise, wenn der Schirm sicher in den Koffer soll.

Dass der geöffnete Schirm halb und halb gefärbt ist, finde ich persönlich jetzt nicht so prickelnd. Abgesehen davon würde ich dann schon eher neongrün nehmen, das gibt’s nämlich auch.

Twins offenGröße: Durchmesser 94 cm / Länge 17,5 cm
Farbe: „Neon“ – auffällig, allerdings ist 1/2 farbig, die andere ist schwarz
Gewicht: 280 gr
Handhabung allgemein: OK
Öffnen: OK
Tragen: geht
Schließen: OK
Verpacken: Genähte Hülle ++ / Hardcase —
Hände-Frei-Kriterium:  – Schlaufe, Schläufchen, Bogengriff
Windresistenz: gar nicht schlecht
Sonnenschutz: wegen der schwarzen Hälfte nicht ideal
Aufbewahrung/Verpackung: Im Hardcase ist der Schirm gut geschützt, wenn er z. B. im Urlaubskoffer gedrückt wird
Transportfreundlichkeit: Zitat Herstellerwebsite: „Einfach einstecken oder Gürtelschlaufe verwenden“ – etwas in der Größe und mit dem Gewicht würde mich am Hosenbund baumelnd allerdings stören…

Subjektive Bewertung: Umständliche Verpackung, würde ich eher nicht kaufen

Small manual stripe

Schirm-StripeBeschreibung des Herstellers: „Der kleinste Schirm der T.Serie […] überrascht trotz Kompaktheit mit einem verhältnismäßig großen Schirmdach. Neben den klassischen Farben finden Sie bei diesem Modell ein Streifen-Muster wieder und machen diesen manuellen Schirm zu einem wahren Hingucker.“ Äh, Grammatik? Egal, Beschreibungstexte liest eh keine Sau ;-)

Größe: Durchmesser 94 cm / Länge  18 cm
Farbe: blau-beige-softweiß-gestreift
Gewicht: 255 g
Handhabung allgemein: klein und handlich
Öffnen: leicht und unkompliziert
Tragen: der Stock ist instabil und wackelt
Schließen: geht gut
Verpacken: man braucht beide Hände;  beim Schließen vom Klettverschluss verbiegt der Schirm leicht
Hände-Frei-Kriterium:  Tragschlaufe OK
Windresistenz: der Stock aus fünf Teilen ist instabil, bei Wind ist er nicht gut zu halten
Sonnenschutz: gut – die Farben bewirken, dass es unter dem Schirm nicht zu dunkel ist
Aufbewahrung/Verpackung: Hülle erfüllt ihre Funktion gut
Transportfreundlichkeit: problemlos in der Tasche verstaubar

Subjektive Bewertung: Einmalige Farbkombi, instabil, kompliziert zu verpacken; würde ich eher nicht kaufen

 

So… und ab hier wird’s traurig…. was die Farbpalette betrifft.

Duomatic

DuomaticBeschreibung des Herstellers: „Die elegante Reißverschlusshülle birgt ein starkes Geheimnis: Den T2 Duomatic, der elegante Begleiter bei Regen, Sturm und Schnee. groß, automatisches öffnen und schließen“ Nochmal: Grammatik lernen oder in Rechtschreibprüfung mit einschalten! Nach einem Punkt geht es mit großem Anfangsbuchstaben weiter. Auch für Öffnen und Schließen sollte mit Großbuchstaben nicht gegeizt werden ;-)

Größe: Durchmesser 95 cm / Länge 28 cm
Farbe: schwarz mit grau und reflektierenden Punkten
Gewicht: 310 gr
Handhabung allgemein: fein
Öffnen: optimal
Tragen: angenehmer Griff
Schließen: Sehr schwergängig; wird mit der Zeit besser
Verpacken: recht einfach
Hände-Frei-Kriterium:  Schlaufe
Windresistenz: Umschlagfest, Windkanal getestet
Sonnenschutz: naja, er ist halt ziemlich schwarz…
Aufbewahrung/Verpackung: Kompromissgröße, passt noch gut in meinen Rucksack
Transportfreundlichkeit: unempfindlich

Subjektive Bewertung: Puh! Zumachen besser nach ein paar Wochen Krafttraining, den würde ich vielleicht nicht kaufen. Auch wenn die Reflektoren ’ne gute Idee sind :)

Topmatic

Schirm-TopmaticBeschreibung des Herstellers: „Der Klassiker mit edlem, geschwungenem Holzgriff.“ Stimmt!

Größe: Durchmesser 102 cm / Länge 41,5 cm
Farbe: tiefschwarz, Griff aus Ahornholz
Gewicht: 540 gr
Handhabung allgemein:
Öffnen: Wupp!
Tragen: äußerst angenehm durch den Holzgriff
Schließen: OK
Verpacken: Reißverschluss macht’s leicht
Hände-Frei-Kriterium:  Holzgriff zum Übern-Arm-Hängen
Windresistenz: kann er
Sonnenschutz: tiefschwarz
Aufbewahrung/Verpackung: gut gelöst, man kann ihn aufhängen; die Hülle ist gut
Transportfreundlichkeit: in der Tasche kann der Griff stören

Subjektive Bewertung: Der ideale Beerdigungsschirm (keine schlechte Kritik, ernsthaft!), sieht recht edel aus – wenn man tiefschwarz mag

Long Automatic

Schirm-Long-AutomaticBeschreibung: „Sein Griff besticht durch edles Echtholz, sein Schirmdach durch hochwertig ausgerüsteten Stoff. Zusammen ergibt das den Long AC, einen Stockschirm, der Blicke auf sich zieht und Regen stilvoll abhält.“ Nun ja, das passt wohl.

Größe: Zweipersonengeeignet (Durchmesser 107 cm / Länge 92 cm)
Farbe: Schwarz kariert, Griff aus Ahornholz
Gewicht: 645 gr
Handhabung allgemein:
Öffnen: Wuuusch!
Tragen: angenehmer Griff, natürlich sehr schwer
Schließen: wie erwartet
Verpacken: joo, geht
Hände-Frei-Kriterium:  Holzgriff
Windresistenz: sehr stabil
Sonnenschutz: auch eher zu dunkel
Aufbewahrung/Verpackung: für Nostalgiker mit Hülle, bräuchte er eigentlich nicht
Transportfreundlichkeit: man kann ihn als (Geh-)Stock benutzen

Subjektive Bewertung: Ganz schön groß und schwer; schenk ich meinem Nachbarn – der freut sich schon

Gesamtfazit

Keiner der Schirme erfüllt die komplette Spezifikation – mit freundlichen Grüßen an die Entwicklungsabteilung ;-)

Drei der Schirme erfüllen eine wichtige Nebenbedingung: Hat man sie dabei, regnet es nicht, wenn man rausgeht. Getestet an einigen Gewittertagen von mehreren Studienteilnehmerinnen (okay, nur zwei Studienteilnehmerinnen, aber immerhin) …

Abschließend möchte ich noch meine Achtung dafür zum Ausdruck bringen, dass sich der Hersteller diesem Test gestellt und uns dafür die Schirme zur Verfügung gestellt hat.

Augen-Logo Maria und Christiane

DVD: Den Weg (Camino) begleiten…

Pilgern auf dem Jakobsweg

Cover Wandern ist zur Zeit für mich das Beste, was zwischen dem ganzen Alltagskram auch noch da ist. Deswegen hatte ich die Idee, mir mal DEN WEG anzusehen. Nicht persönlich (noch nicht…), aber mit den Augen anderer Wanderer. In diesem Fall: Pilgerinnen und Pilger, nämlich Annie aus Amerika, Jack & Wayne aus Kanada, Misa aus Dänemark, Sam aus Brasilien, Tatiana aus Frankreich und Tomás aus Portugal.
portraits pilgrims

Entlang waldiger Hügel, idyllischer Dörfer und Autobahnen (ja, auch!) verläuft etwas Mystisches, das jedes Jahr Tausende in seinen Bann zieht: Der Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Kurz: Der Camino.

Misa„Aus welchen Gründen pilgern Sie?“ ist eine der Fragen auf dem Formular, das man vor der ersten Etappe in Frankreich ausfüllt. Die Antwort ist individuell, je nach Lebenserfahrung, Sehnsucht oder persönlicher Krise. Daraus ergeben sich Geschichten, die von der menschlichen Würde erzählen, sich nicht einkriegen zu lassen vom Leben. Sondern die Wanderschuhe zu schnüren und sich für längere Zeit auf eine Parallelwelt einzulassen.

Mit jedem Schritt schwinden die 800 Kilometer bis Santiago dahin, werden Beziehungen geknüpft, Blasen aufgepiekst. Das Gepäck wird nach überflüssigem Gewicht durchforstet und viel, viel, viel weggeworfen, von dem man dachte, man könnte ohne es nicht leben. Innerlich vollzieht sich ein Wandel, bei dem sich der Camino als Lehrmeister zeigt: An die Stelle des hastigen Ankommenwollens und Vergleichens mit anderen tritt allmählich Gelassenheit. Okay, vielleicht nicht in dem Moment, wo der halbe Schlafsaal Dich durch Schnarchen vom Schlafen abhält ;-) Aber selbst das ist irgendwann nicht mehr so wichtig.

Fazit: Zugucken ist ein bisschen so, wie selbst dort sein (für 84 Minuten)…

Bildquelle: http://www.caminodocumentary.org

Lydia Smith: „Pilgern auf dem Jakobsweg. Sechs Wege nach Santiago“. Kamphausen Mediengruppe 2016. 19,95 EUR (D). ISBN 42-6039851-039-0. 84 Min + 34 Min Interview mit der Regisseurin.

Website: www.caminodocumentary.org

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„Ich war hier“

Menschenspuren im Wald

CoverWer war hier? Und was führte er im Schilde? Der Mensch. Und: Seine Interessen sind unterschiedlicher Natur.

Viel von dem, was wir im Wald sehen, sind Spuren menschlichen Ursprungs. Leicht verständlich erklärt der Autor, wie Wälder natürlicherweise aussehen.

Fakten und Fotos zeigen, welche Spuren Forstwirtschaft, Holzindustrie und Jagdverbände hinterlassen. Außerdem sind da ja noch wir Normalmenschen, die wir durch unsere Freizeitaktivitäten die Tier- und Pflanzenwelt beeinflussen. Markierungen oder Fahrspuren versteht man  zu deuten, wenn man das Buch gelesen hat. Totholz, Baumstümpfe oder Futterstellen verraten die Interessen der Waldbesitzer und Jagdpächter.

Überraschendste Erkenntnis für mich: Eine Menge Wald in Deutschland gehört mir (mit)! Da kann man tatsächlich auf die Forstpolitik Einfluss nehmen, wenn man mehr Rückepferden im Wald begegnen möchte statt über riesige Baumerntemaschinenspuren zu stolpern.

Das Buch ist zwar für den Wanderrucksack ausdrücklich empfohlen, davon würde ich aber dringend abraten. Es ist zu groß, zu schwer und auch nicht als Nachschlagewerk a la „diese Spur sehe ich gerade, ich guck mal nach, was sie bedeutet“ aufgebaut.

Fazit: Interessant mit ökologischen und biologischen Erklärungen von Fakten und Zusammenhängen

Themen

  • Bewirtschaftung durch den Menschen
  • Spuren auf dem Boden
  • Bäume zeugen von Spuren
  • Holz am Wegesrand
  • Zeichen abseits von Bäumen und Wegen

Peter Wohlleben: „Menschenspuren im Wald. Ein Waldführer der besonderen Art“. pala-Verlag 2015. 18,- EUR. ISBN 978-3-89566-352-9.

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Beziehungen aufbauen und erfolgreich sein

…  statt Aufgaben abarbeiten und vom Scheitern überrascht werden

Humble Inquiry

CoverWarum sendet man in Gesprächen manchmal Wischiwaschi-Signale? Warum ist zwischenmenschliches Feedback so kompliziert? Wie kann man solche Schwierigkeiten vermeiden? Warum ist die gängige Metapher eines Fußballteams für die Zusammenarbeit in Unternehmen nicht die beste? Darauf gibt der Autor hier Antworten.

Im Buch geht es um Humble Inquiry im Alltag, in Gruppen und innerhalb von Organisationen. Besonders hilfreich ist die Anwendung für Führungskräfte, die Vertrauen zu ihren Mitarbeitern und ihren Teams aufbauen möchten.

Ed Schein ist ein kluger Kopf. Den Kern des Buches habe ich im Eingangsbeispiel gefunden: Ein Vater zieht sich zum Lernen zurück und schärft seiner Tochter ein, ihn nicht zu stören. Irgendwann klopft es und die Tochter öffnet die Tür. Der Vater schnauzt, dass er ihr doch verboten hat zu stören. Weinend läuft die Tochter weg. Die Mutter klärt auf: Sie hat die Tochter geschickt, um Gute Nacht zu sagen und den Vater zu fragen, ob er gern einen Kaffee hätte… Humble-Inquiry-Alternative zu dieser Reaktion: Der Vater hätte statt zu schnauzen gefragt, was die Kleine möchte. Das wäre dann für alle ein besserer Abend gewesen.

Um erfolgbringende Ideen zu entwickeln, um böse Fehler zu vermeiden und um flexibel zu bleiben, empfiehlt Ed Schein Humble Inquiry. Er charakterisiert das so: Fragen stellen, deren Antwort man noch nicht kennt, und so eine Beziehung aufbauen, die auf Neugier und Interesse am anderen Menschen basiert.

Worauf man achten muss: Humble Inquiry beeinflusst weder den Inhalt dessen, was der Gesprächspartner sagt, noch die Form, in der er es sagt. Für den Autor ist diese Methode – oder doch eher diese Haltung – eine grundlegende Führungskompetenz. Sie ist aus seiner Sicht für eine gesunde Organisation ausschlaggebend.

Gefreut habe ich mich, als ich ein Instrument wieder entdeckt habe, das ich von einer der Sommerunis in Bremen schon kannte: Das Johari-Fenster, das für psychologische „Tests“, die ich sonst eher skeptisch betrachte, erstaunlich einleuchtend ist. Es wird hier im Rahmen weiterer kommunikationspsychologischer Zusammenhänge, Ursachen und Effekte erläutert. Interessant.

Gibt es auch Kritisches zum Buch zu sagen? Naja, es erfordert etwas Anstrengung beim Lesen, es kommen komplexe Gedanken vor. Und gleichzeitig lohnt sich die Mühe. Man muss berücksichtigen, dass sich Schein auf die amerikanische Kultur bezieht, bei dem, was er beschreibt. Vieles gilt jedoch genauso in anderen westlichen Ländern. Außerdem dies, adressiert an den Verlag: Was ist das für ein Titelbild? Schrott und Natur? Keine Ahnung, was das mit dem Inhalt zu tun hat?! Bitte, Verlagsleute, überlegt Euch beim nächsten Mal etwas passendes. Das Buch hätte es verdient.

Ed Schein erläutert, wo seine Methode wirksam wird: „Wozu Humble Inquiry?“ (Video auf Englisch)

Fazit: Kluges Buch

Themen

  • Positive Beziehungen und effektive Organisationen schaffen
  • Unterschied von Humble Inquiry zu anderen Arten des Fragens
  • Kultur des Tuns, Sagens und Belehrens
  • Status, Rang und Rollengrenzen als Hemmnisse

Das Buch ist die Fortführung des Bandes „Prozess des Helfens (Führungskompetenzen I)“.

Edgar H. Schein: „Humble Inquiry. Vorurteilsloses Fragen als Methode effektiver Kommunikation. Führungskompetenzen II“. EHP 2016. 37,99 EUR (D) / 59,99 CHF (CH). ISBN 978-3-89797-086-1.

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„Ja, mach ich noch…. gleich… oder morgen. […]“

“ […] Bestimmt noch vor Juli. Und wenn nicht Juli, dann sicher im Herbst.“

Vorbei mit der Aufschieberei!

Cover Lästige Pflichten schiebt man nur zu gerne vor sich her. Ob berufstätig, Studi oder Hausmann – dieses Buch will helfen. Es erklärt einige bewährte Techniken, manche schon Jahrzehnte alt. Mit treffenden Beispielen erklärt der Autor, wieso wir manche Dinge lieber auf die lange Bank schieben. Und liefert dann die passenden Lösungen.

Leider ist das Buch zu textlastig. Vieles wiederholt sich. Das ist schade, denn die vorgestellten Strategien sind gut: Sie sind leicht zu erlernen, schnell einzusetzen und ermöglichen schnelle Erfolgserlebnisse. Die grundlegende Aussage des Buchs ist angelehnt an die Idee dees positiven Denkens. Das kann Hürden verringern, mit etwas einfach mal zu beginnen. Positiv umdenken ist aber aus meiner Erfahrung nur eingeschränkt hilfreich, was im Buch leider nicht verraten wird… Damit ist das Ziel, Aufschieber*innen von ihrem schlechten Eindruck von sich selbst („ich bin faul / falsch“) wegzubringen, nicht für alle Betroffenen erreichbar und trägt u. U. noch dazu bei, dass sie die Schuld weiterhin bei sich selbst suchen („ich kann noch nicht mal positiv denken…“) – an dieser Stelle hat der Autor zu kurz gedacht.

Hilfreich dagegen finde ich, dass der Autor beim Thema Aufschieben auch an die mentalen bzw. psychologischen Voraussetzungen für die Problemlösung denkt. Es gibt eine längere Entspannungsübung und eine sehr kurze Konzentrationsübung, die die geneigte Leserin hier für sich entdecken kann (m. E. nue leider in der falschen Reihenfolge einsortiert).

Noch ein Pluspunkt in Sachen Service: Für persönliche Zwecke kann man sich die Vorlage für den Terminkalender herunterladen, inkl. Kopiererlaubnis für privaten Einsatz.

Die Techniken aus dem Buch

Die 30-Minuten-Regel

Entscheide Dich, 30 Minuten an einer Aufgabe zu arbeiten, mehr ist verboten. Beobachte, was passiert …

Der andere Terminkalender

Mach Deinen Wochenplan und trage zuerst (!) alle Freizeitaktivitäten, Essenszeiten und andere Pausen ein.

Der umgekehrte Zeitplan

Plane vom Schlusstermin eines Projekts her, quasi rückwärts.

 

Natürlich ist das Buch auch zum Verschenken geeignet.

Fazit: Zu lang für Leute, die unter Aufschieberei leiden, hier wäre eine kürzere Fassung angesagt. Sonst OK.

Themen

  • Arten des Aufschiebens
  • Denkmuster
  • Freizeit, Spiel und Spaß
  • Handlungsblockaden und Schwierigkeiten
  • Termine anders planen
  • Umgang mit Aufschiebern

Neil Fiore und Karin Beeck: „Vorbei mit der Aufschieberei!. Wie Sie die Dinge geregelt kriegen und Ihr Leben zurückgewinnen“. VAK 2012. 14,99 EUR. ISBN 978-3-86731-108-3.

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Optik und Wahrnehmung: Farbsehen ausprobieren

Heute habe ich Euch mal ein paar Farbsehtests aus dem Web besorgt. Viel Spaß beim „Nachsehen“ ;-)

Galileo: Wieviel Farben?

Farbsehtest Galileo

Hier habe ich gelernt, dass ich Tetrachromatin bin. Wusste bisher nicht, dass man sowas unterscheiden kann, aber man lernt ja nie aus… Laut Galileo bin ich damit sowas wie eine Biene. Hmmm.
www.galileo.tv/life/der-grosse-test-wie-viele-farben-koennt-ihr-erkennen

Brigitte: Farbabweichung erkennen

Brigitte Farbabweichung

Bingo! Hier habe ich alles erkannt. Und nun Du:
www.brigitte.de/gesund/gesundheits-tests/sehtest-farben-1265643/

Anspruchsvoll: Farbverlauf ordnen

Bei diesem Test gilt es, die Farbkästen so zu verschieben, dass sich ein geordneter Verlauf ergibt.
xritephoto Farbverlauftest Challenge

Tja, und beim Ordnen der Farbkästen war ich hier für mein Alter und mein Geschlecht eher Mittelmaß.
xritephoto Farbverlauftestergebnis

Also, schlag mich! Hier: http://xritephoto.com/cool-tools

Wikipedia - IshiharaDrumherum ums Farbsehen

Beim Testsausprobieren bin ich noch auf ein paar weitere interessante Sachen gestoßen, die ich Dir nicht vorenthalten möchte. Ach ja, Optik ist so ein nettes Thema. Hier also der Rest meines Sonntagsnachmittagsausfluges:

Das kennst Du vielleicht schon, die Farbtafeln von Ishihara, die sieht man gern mal in der Fahrschule: https://de.wikipedia.org/wiki/Ishihara-Farbtafel

Und da ist noch die Sache mit den vier Arten von Farbrezeptoren:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tetrachromat
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Zitat: Digital

Mit digitalen Quellen arbeiten

Cover Die meisten Ratgeber zum wissenschaftlichen Schreiben stammen aus der „Bücher“-Zeit. Mittlerweile gehören elektronische Quellen zum wissenschaftlichen Alltag. Da stellt sich die Frage, welche Quellen man wie verwenden darf, welche verlässlich sind und wie sie richtig zitiert werden.

Fragen dienen hier als Einstieg in die Kapitel: Und auf diese Fragen bekommt man dann im folgenden eine Antwort… das ist ein guter Anknüpfungspunkt an die Motivation der Studis und Forschungsschreiberlinge. Hier erfahre ich auch, wie meine Augen Texte erfassen (nein, nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern per Fixieren und Weiterbewegen im Wechsel, also so ’ne Art Hüpfen…) Wieder was gelernt :-)

Die Qualität des Ratgebers zeigt sich auch, wenn die Autorin tabellarisch die Art der Quelle mit typischen Eigenschaften und den Verwendungsmöglichkeiten als Übersicht darstellt. Sehr hilfreich (gibt es für gedruckte und digitale Quellen). Beispiele gibt es jede Menge; gut ausgesucht sind sie auch noch. Super sind die Beispiele für“schwierige“ Quellen: Der Verweis im Literaturverzeichnis wird direkt mit der Bezug darauf im Fließtext dargestellt. Sag ich doch: Hier lernt man wirklich was. Einige Literaturverwaltungsprogramme sind genannt, so ist man nicht auf Handarbeit angewiesen.

Wow: Inklusive Aufgaben (z. B. soll man beispielhafte Quellen/Zitierungen bewerten) mit Musterlösungen. Sehr praxisorientiert, hier lernt man wirklich was.

Das Buch kommt im kompakten Format daher, nur etwas größer als ein DIN C6-Umschlag. Das ist super, man kann es mit in die Bib odre sonstwohin nehmen, wenn man von da aus recherchieren möchte. Das Layout ist kompakt und dabei doch übersichtlich.

Fazit: Fundiert, kurz und gleichzeitig umfassend. Auch zum Nachschlagen geeignet.

Themen

  • Literatur recherchieren
  • Literaturübersicht verfassen
  • Quellen sichten
  • Texte gezielt lesen und auswerten
  • Lesen und schneller lesen
  • Exzerpte schreiben
  • Zitationssysteme und Zitationsstile
  • Problemfälle beim Zitieren
  • Besonderheiten bei elektronischen Quellen
  • Umgang mit Tabellen und Bildmaterial
  • Zitieren aus bzw. von…
    • naja, klar: Büchern…
    • E-Books, Online-Artikeln und E-Journals
    • Zeitungsartikeln, die auch online zu finden sind
    • Social Media: Blogs, Twitter etc.
    • Videos und audiovisuelle Medien
    • Interviews
    • Software
    • Formeln
    • Datensätzen
    • Unternehmensinformationen
    • Gesetzen
    • Vorlesungsunterlagen und Skripten
    • Lexika und Wikis
    • persönlicher Kommunikation

Lydia Prexl: „Mit digitalen Quellen arbeiten. Richtig zitieren aus Datenbanken, E-Books, YouTube und Co“. utb 2015. 12,99 EUR. ISBN 978-3-8252-4420-0.

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Zeichnen für „Talentfreie“

Visualisieren leicht gemacht

Cover Viele scheuen sich davor, am Flipchart zum Stift zu greifen. Sie meinen, sie hätten kein Talent. Stimmt nicht! Das Buch zeigt Schritt für Schritt, wie mit einfachen Methoden und ein paar Kniffen schnell und sicher ausdrucksvolle Skizzen entstehen können. Zeichentalent ist dabei ausdrücklich KEINE Voraussetzung.

Anhand von Flipcharts zeigt Brigitte Seibold, wie man mit wenigen Strichen Figuren, Gesichter oder Hände zeichnet, wie man Bilder strukturiert und Standardflipcharts für Seminare hinbekommt. Eine Anregung aus dem Buch werde ich mal ausprobieren, nämlich eine bebilderte Mindmap für die Aufgabenverteilung in einem Team skizzieren.

Für Neulinge und Profis bietet das Buch daneben noch ein Ideenarchiv für vielfältige Visualisierungsbeispiele.

Im Kern geht es darum, die eigene, individuelle Bildsprache anzuwenden. Die Anleitung zur „eigenen Handschrift“ gibt es mit vielen Anregungen zum Üben. Wie immer: Machen muss man’s selbst und ohne Fleiß beim Üben kein Preis. Der Preis kommt dann in Form eigener spontaner Skizzierfähigkeiten.

Und wie funktioniert das in der Praxis?

Ich sag’s Euch, es ist ganz schön viel Arbeit, sich ans Skizzieren zu machen! Wer das im Alltag jedoch öfter machen wird, für diejenigen lohnt sich die Mühe. Und nicht entmutigen lassen, dass zwischendurch Frust aufkommt, damit seid Ihr nicht allein. Wie bei jeder Sache, die man lernen will, muss man da auch beim Skizzierenlernen durch, siehe oben. (Ich hab länger gebraucht für mein erstes erkennbares „Seepferdchen“…)

Mir gefällt, dass die Autorin nur wenige feste Regeln vorgibt, diese sind dafür klug ausgewählt (z. B. jedes Chart braucht eine Überschrift, auch gut für’s Fotoprotokoll). Ebenfalls sehr hilfreich ist die Materialempfehlung mit Einsatzbereich, mit Vor- und Nachteilen – hier erfährt man das, was man wissen muss : )

Fazit: Wird in meinen Fundus aufgenommen!

Themen

  • Wozu visualisieren?
  • Visuelle Kommunikation
  • Lerntypen
  • Emotion
  • Gestaltungsprinzipien
  • Bildaufteilung
  • Verschiedene Figuren: Gegenstände, Tiere, Menschen, Abstraktes
  • Abstraktion und Assoziation
  • Text und Schrift
  • Pfeile und Textcontainer
  • 3D-Darstellung

Website der Autorin: www.prozessbilder.de

Brigitte Seibold: „Visualisieren leicht gemacht. Talentfrei Zeichnen lernen und professionelle Flipcharts erstellen“. Gabal 2012. 19,90 EUR (D) / 20,50 EUR (A). ISBN 978-3-86936-341-7.

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Workshops machen Software erfolgreich

Workshops im Requirements Engineering

CoverOhne Requirements Engineering keine erfolgreichen Softwareprojekte. Und dieses Buch bringt der geneigten Leserin eins der wichtigsten Instrumente des Requirements Engineering bei, nämlich den Einsatz effizienter und effektiver Workshops. Der Autor geht über eine theoretische Betrachtung allgemeiner Methoden hinaus und tief hinein in die tägliche, mühsame Arbeit als Product Owner, Projektleiterin, Analytikerin oder Requirements Engineer.

Beeindruckt hat mich das Buch vor allem durch seine hohe Qualität auf allen Ebenen. Das geht schon mit der Beschreibung der allem zugrunde liegenden Methode „Moderation“ los. Der Autor listet die handwerklichen Grundlagen auf, ergänzt durch entscheidende Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen.

Im Anhang findet man dann Beispielmoderationspläne für Kick-off, Ziele und Risiken, Anwendungsfälle. Die Beispiele enthalten auch ein minutengenaues Zeitraster. Absolut hilfreich für alle, die als Neuling ein Gefühl für die Planung von Workshops bekommen möchten.

Außerdem betrachtet der Autor hier auch die Besonderheiten fürs Moderieren als Requirements Engineer: Wer moderiert, muss genug Fachkenntnis haben, um Beiträge zu verstehen und einzuordnen. Mit anderen Worten: Ich muss die fachliche Welt der Stakeholder und Anwender  genauso verstehen wie die technische Welt des Entwicklungsteams.

Die einzelnen Schritte in der Anforderungsermittlung sind entlang eines ungewöhnlichen und doch leicht verständlichen Beispiels erklärt und behandeln Aufgaben wie:

  • Elevator Pitch: Diese Methode ist überaus gut beschrieben – hab ich so gut selten gefunden.
  • SMARTe Ziele
  • Produktbox: Ist gut beschrieben und funktioniert auch aus meiner eigenen Erfahrung gut.
  • Risikobacklog
  • Die richtigen Anwendungsfälle finden

Das Buch hat das beste Umfang-Inhalts-Verhältnis, das ich seit langem bei einem Fachbuch gesehen habe. Respekt!
Alles ist relevant, nichts ist zuviel und nichts zuwenig.

Offensichtlich ist der Autor ein erfahrener Requirements Engineer. Woher weiß ich das? Unter anderem daher, dass er seine Empfehlungen gut begründen kann. Auch die kommentierten Literaturempfehlungen, die er dem Gesamtliteraturverzeichnis voranstellt, beweisen das. Die Kommentare machen Lust auf mehr Lektüre.

Fazit: Anschaffen, griffbereit haben, weiterempfehlen!

Themen

  • Basistechnik: Workshops gestalten und moderieren: Welche Fragen stellt man? Worauf muss man inhaltlich achten?
  • Vision entwickeln und Ziele festlegen
  • Stakeholder ermitteln
  • Risiken einschätzen
  • Fachliche Prozesse ermitteln: Prozesslandkarte, Moderationskarten, Contextual Inquery
  • Rahmenbedingungen festlegen und Systemkontext erkunden
  • Anwendungsfälle finden und Ablauf beschreiben
  • Datenmodell aufbauen und Mengengerüst aufstellen
  • Über Masken kommunizieren
  • Berichte entwerfen: Listen, Statistiken, Auswertungen
  • Schnittstellen identifizieren
  • Qualitätsanforderungen aushandeln
  • … wie geht es nach dem Ermitteln weiter?

Markus Unterauer: „Workshops im Requirements Engineering. Methoden, Checklisten und Best Practices für die Ermittlung von Anforderungen“. dpunkt 2015. 29,90 EUR (D) / 30,80 EUR (A). ISBN 978-3-86490-231-4 .

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VDIni besucht junge Flüchtlinge

ScreenshotTechnik geht gut auch mit wenig Sprachkenntnissen. Das hat der VDIni  (Kinderclub des VDI – Vereins deutscher Ingenieure) sich zum Anlass genommen, sein Mobil für das Neugierigmachen von Kids auch zu jungen Flüchtlingen zu schicken. Was und wo sowas stattfindet, könnt Ihr dem Artikel der VDI-Nachrichten entnehmen: Technik für Flüchtlingskinder

Mehr Infos unter
www.vdi-nachrichten.com/Aus-VDI/Technik-fuer-Fluechtlingskinder
www.vdini-club.de

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