Systemische Beratung

Wie können Organisationen für das Wirtschaften mit Menschen für Menschen gestaltet werden? Wie können Menschen als Professionelle und in Organisationsfunktionen sinnvoll handeln? Welche Haltungen und Kompetenzen braucht man dafür? Wer muss was wie lernen, und wie sieht eine passende Lernkultur aus? Eine Lernkultur, die beiträgt zu einer humanen Organisationskultur? Diese Fragen werden im Buch nicht nur betrachtet, sondern es gibt auch jede Menge Anregungen, wie sich Lösungen finden lassen.
Zu Beginn steigen der Autor und die Autorin mit einem Dialog ein. Das ist einigermaßen lebendig und lädt zum Lesen ein. Die Botschaft ist durchaus anspruchsvoll, z. B. beim Thema „professionelle Kompetenz“. Puh, da liegt die Latte ganz schön hoch. Naja, vielleicht muss man ja nicht immer und überall bis ganz nach oben klettern. Es könnte ja ausreichen, sich ehrlich in die richtige Richtung zu orientieren. Und Orientierung bietet das Buch für diesen Zweck sicher.
Das Buch ist voller (dankenswerterweise) kurzer Abschnitte, enthält aber nichtsdestotrotz sehr viel Text. Das bin ich von meinen „technischen“ Fachbüchern gar nicht mehr gewohnt, so dass ich das Lesen durchaus etwas anstregend fand. Dazu kommt, dass Manches doch eher psychologielastig ist, zumindest für mich. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass sich Gesagtes immer mal wieder – wenn auch etwas anders – wiederholt. Und zwar nicht, um es besser einprägsam zu machen. Sondern eher, weil das Buches nicht ausreichend strukturiert ist. Es gibt zwar Abschnitte, aber beim Lesen merkte ich gar nicht, wann das Thema gewechselt hatte… Etwas mehr Fokussierung täte einer späteren Auflage sicher gut. Meinetwegen könnten z. B. die Schlenker in Richtung Therapie ruhig fehlen. Ich gehöre allerdings – glaube ich – nicht direkt zur Zielgruppe, mag sein, dass meine Kritikpunkte vielleicht für Andere weniger relevant sind.
Was ganz anderes: Die Lektüre kann frustrierend sein, wenn man die schöne Welt der Theorie mit der Wirklichkeit vergleicht. Manche „Professionelle“ sollten sich mal ein Herz fassen und versuchen, ein paar der Kompetenzen anzustreben, die hier beschrieben sind. In diesem Buch finden sie Hinweise und Hilfen, wie das funktionieren könnte!
Eine Metapher des Autorenduos gefiel mir ganz gut. Bei einfachen Arbeitsformen funktioniert es recht gut, wenn „oben“ jemand am Lenkrad dreht. Bei immer komplexer werdenden Märkten und Organisationen, in Zeiten von Wissensarbeit und unüberschaubaren Rahmenbedingungen besteht bei schlichtem Lenkraddrehen allerdings die Gefahr des Aquaplanings. Das passiert, wenn die Steuerleute die Bodenhaftung verlieren, indem sie die Bedeutung der Räder unterschätzen und unüberlegt oder gar panisch das Lenkrad hin- und herreißen. Oder einfach nicht wissen oder wissen wollen, wie Lenkung und Räder am besten zusammenspielen.
Übrigens gibt es unter www.isb-w.de Texte, Audios, Videos, Folien und Schaubilder zum kostenlosen Download. Und unter www.blog.bernd-schmid.com findet Ihr Bernd Schmids Blog . Übrigens sind mir die Websites positiv aufgefallen: Sie sind sehr besuchsfreundlich, z. B. lässt sich der Blog in größerer Schrift darstellen. Und der Hinweis darauf steht nicht irgendwo versteckt, sondern (in großer Schrift!) mitten im Blickfeld. Vorbildlich!
Fazit: Die Beiden wissen, wovon sie schreiben
Themen
- Mensch und Beruf
- Menschen in Organisationen
- Passung
- Umgang mit Überkomplexität
- Persönliche Orientierung
- Professionalisieren
- Beruf als Lebensform
- Gestiegene Anforderungen
- Einstieg ins Berufsleben
- Jenseits der Lebensmitte
- Seniorexperten
- Orientierungshilfen
- Beratermarktübung
- Fach-, Feld- und Marktkompetenz
- Neztwerkkompetenz
- Sensibilität und Robustheit
- Zentrale menschliche Motive
- Etwas bewegen und bewegt sein
- Wirtschaften, Wettbewerb, Wachstum
- Leistung
- Strategie und Führung
- Übersicht und Detailkenntnisse
- Entstehung von Krisen
- Verantwortungskultur
- Als Professionelle/r persönlich entwickeln
- Rahmenvereinbarungen auf Augenhöhe
- Metabetrachtungen
- Umgang mit Belastungen
- Rollen, Welten und Kompetenzen
- Gesundheit und Kultur
- Konzeption von Persönlichkeit
- Verschiedene Wirklichkeiten, u. a. das Milieu
- Störungen und Störungsbeseitigung
- Charisma und Professionalität
- Professionalität und Ehrenamt
- Kybernetischer Humanismus
Bernd Schmid und Christiane Gérard: „Systemische Beratung jenseits von Tools und Methoden: Mein Beruf, meine Organisation und ich“. EHP-Verlag 2012. 25,- EUR (D). ISBN 978-3-89797-089-2.
Maria
Kreativitätsmethoden, von der Zielklärung über die Ideenfindung und Ideenbewertung inklusive Auswahl bis zur praktischen Umsetzung. Es ergibt sich ein umfassender Blick, über die reinen Techniken hinaus. Besonders ist, dass es hier schon mit dem Einfühlen ins Problem beginnt.







Erste Frage: Was ist überhaupt eine Krise? Darauf gibt es eine Antwort. Außerdem lernen wir im Buch eine differenzierte Sichtweise auf das Thema kennen: „Resilienz“ ist kein fester Persönlichkeitsbestandteil, sondern setzt sich aus vielen verschiedenen Aspekten zusammen und kann über die Zeit schwanken.
Zuerst mal: Sehr hübsch. Die Symbole und auch die Schrift sind im Zeichenkohlestil gestaltet. Freundliche Grundfarben machen einen fröhlichen Eindruck. Es gibt fertige Kanban-Board-Beispiele mit 3 bis 8 Spalten (s. Bild links) und zusätzlich Folien mit allen möglichen Symbolen und Textelementen. Dazu gehören die kleinen Spielfiguren, die die einzelnen Mitglieder des Entwicklungsteams repräsentieren, genauso wie Aufgabenkarten, Pinnadeln, Bewegungslinien für Karten, Kreise zum Hervorheben oder Pfeile. Und so weiter. Skalierbar sind die Symbole natürlich auch. Wie erwartet, lässt sich die Farbe nach Bedarf ändern. Die Symbole gibt es in verschiedenen Varianten, mit Farbverläufen, einfarbig oder mit verschobener Kontur (s. Bild unten).
Ja! Juhu! Auch wenn Ihr mich für etwas seltsam haltet, wenn ich bei dem Thema in Freudenschreie ausbreche. Ich hab endlich wieder das Buch in den Händen, das ich noch aus dem Studium kenne und wahrhaft geliebt hab. Das beste Handwerkszeug für mathematische Beweise, Sätze, Übungen, Aufgaben, Probleme und Lösungen. Was die Sprache angeht. Wirkt sich auch positiv auf andere Bereiche aus, wo Verstehen und deswegen präzises Formulieren wichtig ist.
Stell Dir vor, Du fällst ins Koma, und keiner weiß, welche Musik Du am liebsten hörst. Tja. Dä.
Empfohlen bekam ich das Buch auf der
Die Geschichte beginnt irgendwann nach der Trennung der Eltern. Der Vater ist erst mal weg, die Mutter ist nicht mehr sie selbst, sondern „das Biest“. Ihre Trauer, ihr Liebeskummer verändern sie. Das ist allerdings eher die Vorgeschichte, die gar nicht erzählt wird. Erzählt wird eine Momentaufnahme aus dem Leben des kleinen Sohnes, der plötzlich der Aktive ist und sein Leben an der Seite des Biestes neu ausrichten muss. Das macht er sehr souverän. Und am Ende gibt es doch noch sowas wie ein Happy End. Und den Anfang der nächsten Geschichte, vielleicht…
Warum ein Männerbuch? Warum das? Schuld ist mal wieder das Fernsehen. Dort war einer der Autoren, und was er sagte, hat mich neugierig gemacht. Plus: Ich bin von Männern umgeben und wollte gern mal lesen, was so Thema ist, wenn keine Frau anwesend ist. Im Sinne der Geschlechterforschung, sozusagen, als Grundlage eines besseren Verständnisses.
Damit Ihr wisst, ob es sich lohnt, weiterzulesen: Ja! Ich kann das Buch durchaus empfehlen. Aber zunächst: Was sagt der Autor selbst zum Thema?

In gewohnt guter Qualität bietet der Carl-Auer-Verlag hier einen kompakten Überblick über alte und neue Theorien zur Personalführung. Differenzierung und Diversität spielen eine Rolle. Das „postheroische Management“ hält vielfältige Antworten auf aktuelle Fragen bereit: Können sich Leute, die täglich mit Kopfarbeit und in Teams aktiv sind, selbst führen? Geht es bei der heutigen Arbeit nicht eher um Anerkennung als um hierarchische Kontrolle durch Einengung? Wo sind Führungskräfte eher Spielball als Spieler?