Fantastische Pilze
Das Mycelium! Unendliche Weiten… nöödödö… Möglichkeiten! Öhem… OK, auf Deutsch heißt es Mycel. Egal.
Fakten: Es gibt rund 6x mehr Arten unter den Pilzen als Arten im Reich der Pflanzen. Der Pilz ist der älteste Organismus, der als Fossil je gefunden wurde. Pilze waren die ersten an Land, wo sie – wortwörtlich – den Boden bereiteten. Sie sind praktisch unsterblich, so lange sie Nahrung finden. Sie sind näher mit den Menschen verwandt als mit Pflanzen. Wow.
Unter unseren Füßen befindet sich eine Welt, die alles Lebende miteinander verbindet: Als gigantisches unterirdisches System bilden Pilze die Grundlage des Bodens, des Waldes, und damit die Grundlage jeder Existenz. Unter jedem Schritt im Wald 500 km Pilz.
Und nicht nur dort. Sie sind in der Luft, die wir atmen (Sporen), leben in Symbiose mit Pflanzen und Tieren. Und in uns. Und das ist – meistens – gut so.
Mit Hilfe ausgefuchster Kameratechnik porträtiert die Doku einen faszinierenden Teil der Natur: Ein natürliches Netzwesen, das vor Millionen von Jahren seinen Anfang nahm und auch die Zukunft unseres Planeten nachhaltig beeinflussen kann. Die Dokumentation reist mit mir in ein unterirdisches Universum. Aus Sicht von Forschenden werden Sein, Intelligenz und Lösungen gezeigt, die uns das Reich der Pilze als Antwort auf wichtige medizinische, therapeutische und ökologische Herausforderungen bietet.
Am intensivsten verfolgt der Film den Selfmade-Mykologen Paul Stamets, der die Wissenschaft durch seine unvoreingenommene Sicht aufmerksam macht auf Aspekte, bei denen sich Forschungsfragen lohnen.
Man erfährt ein bisschen was über mögliche neue praktische Einsatzfelder und viel über das Thema Bewusstseins(ver)änderung. Da hätte ich mir weniger Meinung gewünscht und mehr von den handfesten, praktischen Lösungen, die schon funktionieren. (Ich für mich habe die „esoterischen“ Stellen „rausgerechnet“.) Unterm Strich bleibt es dennoch eine gut gemachte Doku. Mehr wünsche ich mir über die Gemeinsamkeiten von Pilznetzwerken und KI und weitere Einsichten – vielleicht gibt es mal einen 2. Teil.
Spannend ist das Experiment in Kanada, 1000 Bäume groß. Daraus resultieren u. a. Bio-Insektizide, die sehr gezielt Ameisen, Mücken, Moskitos und – bald… – Bettwanzen bekämpfen können. Das ist doch mal was!
Auch das Thema Pilze & Medizin finde ich überaus interessant. Sie produzieren Chemikalien (Enzyme), die z. B. Bakterien töten können. Oder Pilzstoffe, die Abwehrmechanismen im Körper unterstützen können. Sie können dafür sorgen, dass im Gehirn Nervenzellen nachwachsen, ein Thema, das die Hoffnung beim Kampf gegen Demenz nährt, Stichwort: Neurogenese. Sobald das gut erforscht ist, möchte ich das natürlich auch haben und später schlau bleiben :-)
Die Themen Schamanismus und Konsum für Bewusstseinsveränderung betrachte ich vorsichtig. Hier ist mir ein gutes Forschungsfundament besonders wichtig. Da ist die Brisanz hoch. Wenn die Möglichkeiten sich als ungefährlich und mit entsprechenden Heilungschancen herausstellen, würde ich das natürlich begrüßen. Von daher ist es sicher gut, wenn es (wieder) Forschungsgelder für den Einsatz von Psychedelika gibt. Macht Euch selbst ein Bild, ich bleibe vorsichtig…
Als Fenster zu einem tiefergehenden Naturverständnis und der Verflechtung alles Lebendigen informiert der Film mit beeindruckenden Bildern und überraschenden Fakten über das Potenzial von Pilzen.
Dabei entsteht eine neue und ungewöhnliche Perspektive. Eine These: Die Welt der Pilze als Vorbild, ein Kosmos im Kosmos aus Verbindung, Inspiration und Hoffnung. Wirklich schön anzusehen, einige erstaunliche Einsichten nehme ich mit.
Im Bonusmaterial gibt es weitere Gespräche und Statements. Im Booklet erfährt man ein paar weitere Hintergrundinfos – z. B. über das Buch zum Pilz.
Der Film
FSK ab 12 Jahren. Warum?!? Keine Ahnung, ich denke, es bräuchte keine Altersbeschränkung. Nur die Aussagen zu Drogen bzw. Bewusstseinsveränderung durch Pilzkonsum sollte man vielleicht besser gemeinsam ansehen und kleineren Kids erklären.
Fazit: Hat der Mykologe Recht? Keine Ahnung, vermutlich oft bis meistens. Stecken da vielversprechende Forschungsfragen drin? Auf jeden Fall!
Themen: Was Pilze so alles können…
- Boden bereiten
- Am Leben bleiben
- Heilen
- Bewusstsein erweitern
- Planet retten
„Fantastische Pilze. Die magische Welt zu unseren Füßen“. Originaltitel: „Fantastic Fungi“. Deutsch, Englisch. FSK ab 12. polyband Medien GmbH 2022. DVD 11,36 EUR / Blue-ray 14,99x EUR. 81 Min + 62 Min Bonus.
Mehr Infos und weiterführende Websites
FantasticFungi.com, hier kann man herausfinden, welcher Pilz man ist… Außerdem gibt es im Shop Pilze, Pilzprodukte usw. Bunt und unterhaltsam. Keine Wissenschaftswebsite! Nichtsdestotrotz werden auf informative Weise verschiedene Pilze vorgestellt – im Menü Learn / Fungi Field Guide klicken.
Pilze als Material: Als Verpackung werden sie schon eingesetzt, hier nachzulesen https://duj-design.de/blog/nacchaltige-verpackungen-aus-mycelium
Maria
Einblicke in verschiedene Mensch-Hund-Beziehungen auf der ganzen Welt, festgehalten mit Fotos von ganz nah dran, begleitet von wissenschaftlichen Erkenntnissen und erzählt in Geschichten.
Was wenn ein Alltag im Sinne von Klima- und Umweltschutz mehr Kreativität ermöglichen, neue Erfahrungen, bessere Gesundheit, mehr Muße erlauben würde? Vielleicht sogar ein Gefühl von Kontrolle über das eigene Leben stärken, also mehr Selbstbestimmtheit? Und ich damit unterm Strich zufriedener werde? Klar, das nehm ich!
Wieder was gelernt: Es gibt ein Outdoor-Fotografen-Kollektiv, die German Roamers. Diese Leute durchstreifen Deutschland mit ihren Kameras. Von der Nordsee und der Ostsee über die Mittelgebirge bis tief in den Süden, an die Alpen. Ihre Landschaftsfotografie zeigt Reiseziele und Unbekanntes.
Im Büro spiegeln sich die großen Dramen der Menschheit täglich im Kleinen: Konflikte, Technikprobleme, Überstunden, sogar der Kater nach der Betriebsweihnachtsfeier – all das findet sich seit Jahrhunderten in den Werken der Kunstgeschichte, man muss nur genau hinsehen. Dieses Buch spielt damit: Der Impressionismus kannte schon die Mühen des Homeoffice, während der Renaissance-Maler Giuseppe Arcimboldo in schlauer Voraussicht bereits die lästigsten Kollegentypen porträtierte. Kleines Geschenk für kunstaffine Arbeitskollegen, Chefinnen und alle, die Büroarbeit ulkig sehen mögen.
Hat Bruegel wirklich das Tor zur Hölle gemalt oder ist es einfach der Blick in ein Wohnzimmer, in dem drei Kinder getobt haben? Sieht Caligula nicht aus wie ein frischgebackener Papa, der endlich mal Familienoberhaupt spielen möchte? Dieser Band vermittelt einen neuen Blick auf alte Gemälde: Freuden und die Mühen des modernen Familienlebens in Meisterwerken der Kunstgeschichte. Von Kita bis zum Leben mit rebellischen Teenagern, hier findet man die Höhen und Tiefen des Elternseins in der klassischen Kunst – immer mit einem Augenzwinkern.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Teil 1 gibt einen Überblick über die Weiterbildungslandschaft (der Zukunft), Teil 2 geht auf das Lernkonzept Flipped Classroom ein. Beide Teile nehmen etwa gleich viele Seiten ein. Kernfrage: Wie soll berufsbezogenes Lernen nach der Grundausbildung aussehen?
Weihnachten ist die schönste Zeit im Jahr, auch im Dschungel.
Wen kümmert es, wenn in Brasilien eine Art verschwindet, von deren Existenz wir bis dahin gar nichts gewusst haben? Und wäre es nicht fantastisch, wenn Mücken ausstürben?
Stoppen wir die Zerstörung dieser Vielfalt nicht, gefährden wir unsere eigene Existenz.
Diese Grammatik ist in Bildern dargestellt. Sie bietet so einen spielerischen und inspirierenden Zugang zu Grundbegriffen und zur Sprache an sich. Das Sachbilderbuch kommt mit wenig Text aus: Farbenfrohe, humorvolle Illustrationen auf gefalzten und ausklappbaren Seiten erklären Lerninhalte, von verschiedene Wortarten über die Fälle und Zeiten bis hin zur Satzstruktur. Der Inhalt orientiert sich am Basiswissen, das für alle Schularten relevant ist. Und das Ganze ist so leicht verständlich, wie es dem Thema und der hauptsächlich angesprochenen Altersgruppe angemessen ist.
Das Buch nimmt Schüler:innen die Angst vor dem oft als starr und langweilig empfundenen Regelwerk, macht den Stoff spielerisch erfahrbar und zeigt, dass die Sprache ein mächtiges Werkzeug für die eigene Kreativität ist.
Was sind hybride Meetings? Und wie lassen sie sich so gestalten, dass sie erfolgreich sind?
Der Autor weiß genau, wie wichtig den Hobbits ihre 6 täglichen Mahlzeiten sind und hält für jede Tageszeit die entsprechenden Rezepte bereit. Die kulinarische Reise geht durch ganz Mittelerde und viele Zeitalter. Mehr als 80 Rezepte bieten jede Menge Appetitanreger. Es geht herzhaft und nahrhaft zu, eher mit als ohne tierische Zutaten.
Mit viel Hintergrundwissen erzählt der Autor davon, wo sich Tolkien von der (klassischen) englischen Küche inspirieren ließ. Belegt durch Textquellen oder erahnt durch den Plot.
Robert T. Anderson: „Das große Kochbuch inspiriert von Tolkiens Legenden“. Hölker 2020. 24,- EUR (D) / 24,70 EUR (A). ISBN 978-3-88117-246-2.
Voice over IP (
5 Fotografinnen und 5 Fotografen. 2 Trainer. 40 Workshops. Das ist kein Wettbewerb, das ist eine Einladung.
Frech, fundiert und erfrischend beschreibt das Buch fünf Phasen auf dem Weg, Veganer zu werden: „Ich erinnere mich noch haarscharf, wie ich vor fünf Jahren einen veganen Streukäse einer traditionellen veganen Marke kaufte (…) Er war fürchterlich und ich glaube bis heute, dass Fensterkit besser schmeckt.“
Eine Stadt voller Tradition und Geschichten. Essen, Drinks und Romanzen. Das erwartet uns in diesem Kochbuch. Wir erinnern uns an die erste Begegnung von William Thacker und Anna Scott in „Notting Hill“ oder Bridget Jones‘ Suche nach der wahren Liebe.
Die einzigartigen Stadtfotografien von 
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Vielleicht hast Du schon mal jemanden mit Skizzenbuch bewundert? Hast Dir gewünscht, Leerlauf auf der Fahrt in Zug oder Bahn, im Café oder im Wartezimmer kreativ füllen zu können. Dies Buch ermutigt dazu. Die Autorin führt an einzelne Objekte und Szenen heran. Sie zeigt, wie man Motive erfasst und ihre Komplexität zeichnerisch reduziert.
Fruchtige Vielfalt auch ohne Garten, das klingt doch verlockend!
Anfang 2022 ist die 3. Auflage dieses Buches erschienen. Schon die Erstauflage ist in der Zeitung als Rezension nachzulesen: